Hyûga Stories von Rusalca (NejiHina OneShots) ================================================================================ Kapitel 1: Gegen die Schmerzen ------------------------------ Er hatte er wartet, eine Art Schmerz zu spüren, tat es aber nicht. Vielleicht, weil so viele Angst davor hatten und es immer versteckten. Es war ein merkwürdiges Gefühl, als würde ihm jemand auf die Stirn drücken, mehr aber auch nicht. Als sich die feinen grünen Linien auf seiner Stirn bildeten sah Neji zu seinem Onkel, der das Siegel herstellte. Er war zu jung, um schon zu verstehen was hier vor sich ging. Alles, was er wusste war, dass dieses Siegel das Kekkei Genkai der Hyūga Familie schützte, das Byakugan. Warum nur ein Teil der Familie das Siegel trug, wusste er auch, aber es kümmerte ihn nicht. Auf diesem Weg wurde er auch zu Hinata-samas Beschützer erklärt. Vielleicht hatte er deswegen die ganze Zeit über gelächelt... Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich aus dem Zeremonienraum traten suchte sein Blick als erstes den seines Vaters. Seine Augen waren voller Trauer und unausgesprochenen Vorwürfen gegen die Familie, aber auch gegen sich selbst. Warum sein Vater die Hauptfamilie so sehr hasste verstand Neji nicht. Er hatte dort doch seinen Bruder und Hinata-sama schien ihm auch ein guter Mensch zu sein. Obwohl sie sehr schüchtern war. Aber sie hatte etwas niedliches an sich. Sein Vater, Hyūga Hizashi, kniete sich vor ihn und brachte einen Verband an seiner Stirn an, um das Siegel zu verdecken. Verbittert starrte er seinen Bruder an, doch Hiashi wandte sich einfach ab. Als wollte er sagen, dass es nicht seine Schuld war. Es war die Tradition, an die er gebunden war. Die immer zwischen ihnen stehen würde. Eine Tradition, die diese Familie spaltete in die bessere Hauptfamilie und die minderwertige Zweigfamilie, die bis an ihr Lebensende in ihrem Käfig bleiben würde. Sie wurden geboren, um für die Besseren zu sterben. Dazu verdammt, bis an ihr Ende das Siegel zu tragen, würden sie erst im Tod die Freiheit finden. Ein Schicksal, das nun auch sein eigenes Kind ereilt hatte, seinen gerade einmal vier Jahre alten Sohn! Mit fragendem Blick zog Neji an der Kleidung seines Vaters. "Was ist, Vater?", fragte er leise. Hizashis verhärtete Züge lockerten sich, sein Blick wurde wieder väterlich, so warm und geborgen. Er wollte seinen Sohn nicht schon in diesem Alter in all den Hass und die Angst vor der Hauptfamilie werfen. Er hatte noch Zeit... er war gerade einmal vier Jahre alt. Bevor er jedoch antworten konnte bemerkte er das kleine Mädchen, das an der Ecke des Hausflures stand. Sie versteckte sich fast gänzlich dahinter, als hätte sie nicht den Mut näher zu kommen. Hizashi lächelte ihr zu und wandte sich dann an seinen Sohn. "Ich glaube da möchte jemand nach dir sehen.", mutmaßte er und nickte in Richtung des Mädchens. Neji sah sich nach ihr um und das Lächeln kehrte zu ihm zurück. "Hinata-sama!", rief er und lief aufgeregt zu ihr. Stolz wollte er ihr das Siegel präsentieren und ihr sagen, dass er von nun an auf sie aufpassen würde. Hinata zuckte zusammen und versteckte sich nur noch weiter vor ihm, aber weglaufen konnte sie nun auch nicht mehr. Das wäre unhöflich. Also wartete sie, bis Neji bei ihr ankam. Allerdings konnte sie ihm immer noch nicht in die Augen sehen. Statt dessen konzentrierte sie sich auf die hölzernen Bodendielen während ihre Finger damit beschäftigt waren, ihre Kleidung zu kneten und zu verdrehen. "Was ist los, Hinata-sama?", fragte Neji. Hinata hob den Blick, wurde rot und sah wieder zu Boden. Dann hielt sie ihm eine eingewickelte Tafel Schokolade hin. Leicht verwirrt nahm Neji sie entgegen. Sie traute sich immer noch nicht, ihn anzusehen... "Es i-ist.. gegen die Schmerzen.", murmelte sie. Mit jedem weiteren Wort, das sie sagte, wurde ihre Stimme leiser. Aber Neji schien ihr nicht böse zu sein, im Gegenteil, sein Lächeln wurde breiter. Eine Erleichterung für sie. "Danke, Hinata-sama... los, wir essen sie gleich!" Die beiden Kinder setzten sich auf den Boden, Neji packte die Schokolade aus und brach zwei kleine Stücke davon ab. Hinata nahm ihres dankend an, nun selbst mit einem schüchternen Lächeln auf dem Gesicht. In diesem Moment wusste noch keiner von ihnen, was auf sie zukommen würde. Es gab weder Angst noch Hass, keine Haupt- und Zweigfamilie. In diesem Moment waren sie einfach Kinder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)