Lasset die Spiele beginnen! von Ravengirl (SasuxSaku) ================================================================================ Kapitel 4: Ruhe vor dem Sturm ----------------------------- Sakura saß auf einem flachen Stein und versuchte vergeblich ein Feuer anzuzünden. Sie hatte weder ein Feuerzeug noch Streichhölzer und dieser blöde Trick aus dem Fernsehen, bei dem man mit zwei Steinen Funken erzeugen musste, wollte einfach nicht funktionieren. Es war schon ziemlich dunkel und Sakura machte sich Sorgen wie sie wohl die Nacht überstehen sollten. Sie waren bestimmt nicht das einzige Team das bemerkt hatte, dass es in der Arena vier Bezirke gab. Und der Wald war mit Sicherheit der Beliebteste. Das hieß es gab viele Unbekannte Feinde und dieser Psychopath Hidan war auch irgendwo im Wald. Sie mussten über Nacht auf jeden Fall in Schichten Wache schieben. Hinter ihr ertönte ein gedämpftes Stöhnen. Sakura fuhr herum. „Gaara! Ich hab gesagt du sollst noch nicht aufstehen!“ Gaara machte unbeirrt weiter mit dem Versuch seine Beine zu belasten. „Ich bin schon fast wieder in Ordnung, du hast mich perfekt geheilt. Danke dafür übrigens.“ Sakura lächelte. „Kein Ding. Wir konnten dich ja nicht einfach sterben lassen.“ Kaum hatte sie das gesagt bereute sie es. Damit hatte sie irgendwie wieder auf die andern Toten angespielt. Immerhin war Gaaras Bruder auch umgekommen. Aber Sakura hatte es gewundert wie er mit dieser Situation umging. Er hatte weder geweint, noch das Thema in irgendeiner Art und Weise angesprochen. Man konnte ihm nicht ansehen ob ihn der Tod von Kankuro berührte oder nicht. Vielleicht war einer von den Menschen die ihre Gefühle nicht gern zeigten. So wie Sasuke. Apropos, wo blieb der überhaupt? Er war vor einiger Zeit ihren Rucksack holen gegangen, der immer noch auf der Lichtung lag. Hoffentlich war ihm nichts passiert. Ohne ihn währen sie hier aufgeschmissen. Zwar waren Gaaras Fähigkeiten eindeutig brauchbar, aber erstens hatte er keinen Sand mehr und zweitens war er immer noch nicht ganz gesund. Auch wenn er immerhin schon mal im Kreis humpeln konnte. „Buh!“, sagte eine Stimme direkt bei Sakuras Ohr. Ihr Herz machte einen Satz und sie fiel vor Schreck von ihrem Stein. „Meine Güte bist du schreckhaft.“ Sasuke stand vor ihr und sah grinsend auf sie herab. „Sag mal bist du völlig bescheuert!? Was schleichst du dich einfach von hinten an? Ich dachte das wäre ein Feind du Vollpenner!“ „Stell dich nicht so an. Sieh es als Training. Wär ich jetzt wirklich ein Feind gewesen wärst du jetzt tot. Du solltest besser auf deine Umgebung achten“, sagte Sasuke. Sakura schloss die Augen und zählte bis zehn um sich abzureagieren. Als sie die Augen wieder öffnete hatte Sasuke sich inzwischen Gaara zugewandt, der seine Laufübungen wohl beendet hatte, er saß wieder auf dem Boden. „Ich habe deinen Sand eingesammelt“, sagte Sasuke und warf Gaara einen braunen Beutel vor die Füße. „Es ist nicht alles drin aber der größte Teil.“ Gaara sah ihn überrasch an. „Danke“, sagte er dann. „Und ich hab noch was“, sagte Sasuke und holte etwas großes Glitzerndes von seinem Rücken. „Ein Schwert?“, fragte Gaara. „Wo hast du das gefunden?“ „Es lag im Fluss. Ich hab es nur zufällig gesehen. Cool was?“ Sakura schnaubte. „Ein neues Spielzeug für den Obermacker? Kannst du damit überhaupt umgehen?“ „Natürlich kann ich das Baby“, sagte Sasuke. „Jetzt kannst du übrigens das Messer haben.“ „Wow, wie gütig von dir.“ Genervt ging Sakura zu dem Rucksack den Sasuke achtlos fallen gelassen hatte und holte das Messer heraus. Vielleicht konnte sie es wirklich irgendwann einmal gebrauchen. Dann ging sie zurück zu ihrem Stein und versuchte weiter Feuer zu machen. „Sag mal was soll das werden wenn es fertig ist?“, fragte Sasuke. „Siehst du doch“, knurrte Sakura. „Ich mach Feuer.“ „Du machst Feuer?!“, fragten Sasuke und Gaara entsetzt im Chor. „Ja wo ist das Problem?“, fragte Sakura zurück. „Da kannst du gleich den Wald ausschildern mit ‚Hey lieber Gegner, hier befinden wir uns, bitte angreifen‘. Die dümmste Idee die du jemals hattest“, sagte Sasuke. Gaara nickte. Sakura verdrehte die Augen. Aber wenn sie so darüber nachdachte hatten sie eigentlich Recht. Strategisch sinnvoll war das nicht gewesen. „Moment mal“, sagte sie dann. „Gaara, du warst die ganze Zeit über hier, während ich versucht habe Feuer anzuzünden. Wieso hast du nichts gesagt?“ „Das sah für mich nicht nach Feuer anmachen aus.“ „Und warum glaubst habe ich dann die zwei Steine wie irre aufeinander geschlagen? Weil ich Klopfzeichen in den Wald morse, oder was?“ „Was weiß ich denn was bei dir im Kopf abgeht.“ „Wie wolltest du überhaupt darauf Feuer anzünden?“, mischte sich Sasuke ein und deutete auf mein Brennholz. „Ok, ich geb zu, besonders viel ist es nicht aber…“ „Nicht viel? Das ist ein Stöckchen!“ Sakura schmiss beleidigt ihre Stein in die Büsche. „Könnt ihr mal aufhören auf mir rum zu hacken?“ Inzwischen war es fast komplett dunkel geworden. Es herrschte eine beunruhigende Stille. Kein Vogel sang mehr, nur die Bäume rauschten unheimlich. Der Mond warf einen schwachen Lichtschein in den Wald. „Ich schlage vor das wir erst einmal schlafen, morgen können wir überlegen was wir jetzt machen“, schlug Gaara vor. Sakura nickte müde. „Ok wer hält die erste Wache?“, fragte Sasuke. „Ich“, antwortete Gaara. „Gut dann mach ich die zweite und Sakura macht die dritte.“ Sasuke zog sich seine Jacke aus und legte sie auf den Boden. „Hier leg dich da drauf“, sagte er zu Sakura. „Was? Wieso?“, fragte sie verwirrt. „Damit du nicht auf dem kalten Waldboden schlafen musst.“ „Und du?“ „Mir macht das nichts aus.“ Sakura sah verwirrt von der Jacke auf dem Boden zu Sasuke der sie auffordernd ansah. Das war schon wieder so eine Machonummer. Aber eigentlich süß das er sie Gentlemanlike auf seiner Jacke schlafen ließ, während er selbst auf dem Boden lag. Deshalb lächelte Sakura ihn an und tat was Sasuke gesagt hatte. Sasuke legte sich etwa einen Meter neben sie auf den Boden. Sakura drehte sich auf den Rücken und sah in den Nachthimmel hinauf. Der Anblick der funkelnden Sterne war tröstlich. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass sie hier sterben würde. Sie war nicht so stark wie Sasuke oder Gaara, die hatten wenigstens eine reelle Chance. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl das Sasuke sie beschützen wollte. Doch er konnte doch nicht sein Leben für sie aufs Spiel setzen. Das würde er auch bestimmt nicht tun. Dafür war er zu selbstverliebt. Oder? Sakura wusste nicht mehr was sie von Sasuke halten sollte. Erst war er nett und hilfsbereit und dann wieder der arrogante Arsch. Sie seufzte leise, schloss die Augen und lauschte auf die Geräusche des Waldes. Die Bäume rauschten und irgendwo schrie ein Rabe. Langsam dämmerte Sakura weg. „Sakura!“ Sie schreckte auf. Sasuke saß neben ihr. „Du bist jetzt dran mit Wache halten.“ Sakura nickte und setzte sich benommen auf. „Wie lange hab ich denn?“ „Bis die Sonne aufgeht.“ Sasuke legte sich auf den Boden. Gaara lag zwei Meter von Sakura entfernt und hatte ihr den Rücken zugewandt, man konnte nicht sagen ob er wach war oder schlief. Sakura setzte sich auf einen Stein und versuchte zwanzig Minuten lang ihre Müdigkeit zu vertreiben. Wenn sie jetzt einschlief konnte das fatal enden. Und was sollte sie machen wenn ein Angriff kam? Sie hatte zwar ein Messer, aber vernünftig anwenden konnte sie es nicht. In der Aufregung würde sie sich garantiert noch selbst damit verletzten. Plötzlich tauchte ein schwarzes Etwas vor ihr auf. Sakura erschreckte sich tierisch und fiel fast rückwärts von ihrem Stein. Panisch sah sie auf um zu sehen was das gerade gewesen war. Ein Rabe saß vor ihr auf dem Boden. Sakura atmete auf. Zum Glück hatte sie nicht geschrien und damit die anderen geweckt. Dann wäre sie garantiert wieder ausgelacht worden. „Kscht“, machte sie in Richtung Rabe um ihn zu verscheuchen. Doch er wollte nicht wegfliegen. Er saß nur ruhig auf dem Boden und sah sie an. Verwirrt sah Sakura ihn an. Der war aber ganz schön anhänglich. Auf einmal flog der Rabe auf und wirkte aufgeregt. Er schrie nicht, aber er kreist um Sakura herum, als wollte er ihr irgendwas mitteilen. Sie schlug nach dem schwarzen Vogel, doch der wich aus und flog ein Stück in den Himmel. Dann zog er dort ein paar Kreise, flatterte zu Sakura zurück und flog aufgeregt vor ihr auf und ab. Das wiederholte er ein paar mal. Immer ein Stück zum Himmel und wieder zu ihr zurück. Was sollte das? Sakura war verwirrt. Da fiel ihr etwas auf. Der Himmel war nicht mehr sternenklar. Sie war sich sicher, dass er das vorhin noch gewesen war. ‚Ok‘, dachte Sakura. ‚Dann hat sich der Himmel eben zugezogen, na und?‘ Doch irgendwas war komisch. Wieso wollte ihr der Rabe das unbedingt mitteilen und wieso überhaupt ein Rabe? Der zog inzwischen ungefähr eineinhalb Meter über dem Waldboden seine Kreise. Gehetzt sah Sakura im Kreis. Bildete sie sich das nur ein oder war der Wind um einiges stärker geworden? Nein, die Bäume rauschten eindeutig um einiges lauter als vorher. Kam ein Sturm auf? Durchaus möglich. Sakura sprang auf. „Sasuke! Gaara! Wacht auf! Wir müssen hier weg!“ Gaara sprang sofort auf, Sasuke bewegte sich keinen Millimeter. „Wieso müssen wir weg?“ „Es zieht ein Sturm auf! Wir müssen irgendwo einen Unterschlupf finden, sonst werden wir vielleicht noch von einem Baum erschlagen und – man Sasuke jetzt beweg endlich deinen Arsch!“ Verschlafen setzte Sasuke sich auf. „Was schreist du hier so rum?“ Sakura rannte wütend zu ihm herüber und riss ihn am Arm auf die Beine. Der Wind wurde immer stärker. „Ein Sturm kommt! Wir müssen uns schnell irgendwas suchen wo wir sicher sind!“ „Reg dich ab Süße“, sagte Sasuke. „Nein ich reg mich jetzt nicht ab! Wir haben nicht viel Zeit weil wir nicht schnell vorankommen, denn falls es dir entgangen ist, kann Gaara immer noch nicht richtig laufen!“ „Ist gut wir gehen ja.“ Zu dritt hasteten sie durch den Wald. Allerdings mussten sie öfter anhalten, da Gaara strauchelte und mit der Zeit immer langsamer wurde. Schließlich musste Sasuke ihn stützen. Sakura wurde immer ungeduldiger. Der Wind war inzwischen noch eine Spur stärker geworden. Wenn sie lange suchen mussten, wären sie in Lebensgefahr. Da sah Sakura den Raben. Er flog vor ihr her und schien sie nach links schicken zu wollen. Sollte sie ihm folgen? Immerhin hatte er ihr schon einmal geholfen. „Folgt mir!“, brüllte sie durch den Wind zu Sasuke und Gaara. Dann bog sie nach links ab und folgte dem Raben. „Wo rennen wir hin?“, überbrüllte Sasuke den Wind. „Erklär ich euch später!“ Der Rabe führte sie durch die Dunkelheit. Sakura fragte sich nicht zum ersten Mal wieso sich ein Vogel so seltsam intelligent benahm. Vor ihnen tauchte eine große Felswand auf. Und in dieser Wand war eine Höhle. „Da rein!“, schrie Sakura. Sie stürmten in die Höhle. Sasuke setzte den völlig erledigten Gaara auf dem Boden ab und ließ sich selbst dann daneben nieder. „Wir sind glaube ich wieder am Rand vom Luftgebiet. Wie hast du das gefunden?“ „Innere Eingebung“, erwiderte Sakura. Wo war der Rabe? Sie hatte gedacht er wäre ihnen in die Höhle gefolgt, aber er war nirgendwo zu sehen. Draußen wurde der Sturm immer schlimmer. Es hatte auch schon zu regnen begonnen und die Bäume ächzten unter dem Gewicht des Windes. Nicht mehr lange und die ersten würden umkippen. Sie fragte sich wie viele andere im Wald waren und jetzt keinen Schutz hatten. Vielleicht würden einige von Bäumen zerquetscht oder lebensgefährlich verletzt. Sakura schüttelte den Kopf. Daran durfte sie jetzt nicht denken. Stattdessen wandte sie sich Gaara zu. „Wie geht es dir?“ „Na ja es war schon mal besser“, antwortete der. „Leg dich hin, du musst dich ausruhen. Und du auch Sasuke es ist eh noch meine Wache.“ Sasuke zuckte mit den Schultern und legte sich auf den Boden. Er war wahrscheinlich zu müde um zu diskutieren. Sakura setzte sich an die Höhlenöffnung, so, dass sie nicht nass wurde und sah nach draußen. Bald würde die Sonne aufgehen. Dann würde Tag zwei beginnen. Wie sie wohl sterben würde? Vielleicht durch einen Angriff von diesem Irren Hidan. Oder die Höhle stürzte ein. Besorgt sah sie zur Decke. So bröckelig wie die aussah war das gar nicht so unwahrscheinlich. Seufzend lehnte Sakura ihren Kopf an die Steinwand. Vielleicht wäre dieser Tod sogar ganz gut. Kein großes Trara, keine Todesangst, kein anstrengender Kampf, einfach ein großer Stein und alles wäre vorüber. Wieder schüttelte sie den Kopf um die Gedanken zu vertreiben. So dachten nur Versager. Wenn sie jetzt aufgab, würde sie die ganze Gruppe gefährden. Und sie wollte nicht schuld sein das Menschen starben. Nicht so wie dieser seltsame Tobi. Der hatte bald 23 Menschen auf dem Gewissen. Wer war dieser Typ überhaupt? Und was wollte er mit diesem Wahnsinnsspiel bezwecken? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)