Lasset die Spiele beginnen! von Ravengirl (SasuxSaku) ================================================================================ Kapitel 9: Der Grund, warum du hier bist ---------------------------------------- Einen ganzen Tag waren sie jetzt schon unterwegs. Die Nacht hatten sie an einer Klippe am Rande des Luftgebiets verbracht. Sasuke wollte aber auf jeden Fall tiefer in die felsige Landschaft eindringen und die anderen beiden hatten ihm zugestimmt. Also kletterten sie am nächsten Morgen die steile Bergwand herunter, wobei Sasuke mehr auf Sakuras Abstieg achtete als auf seinen eigenen. Seit dem waren sie unterwegs und suchten einen geeigneten Lagerplatz. „Die Arena ist wirklich verdammt groß, findet ihr nicht?“, fragte Sasuke leise. Sakura und Gaara nickten stumm. „Die kann doch nie im Leben lange unbemerkt bleiben.“ „Wollen wir es hoffen“, erwiderte Sakura. „Aber dieses Gebiet ist wirklich unheimlich.“ Sasuke gab ihr im Stillen Recht. Links und rechts ragten steile Felswände in den Himmel und verdeckten die Sonne. Daher war es deutlich dunkler und kälter als im Wald und ständig kamen Abzweigungen die von ihrem Weg abführten. Sich hier zu verlaufen war nicht sonderlich schwer. Dreimal hatten sie schon in einer Sackgasse gestanden und mussten sich einen neuen Weg suchen. Sasuke spürte eine warme Präsens neben sich und schaute auf. Sakura hatte sich während dem Laufen dicht an ihn gedränt. In ihm Gesicht stand Sorge und auch ein wenig Angst. Sasuke nahm ihre Hand und verschränkte ihr Finge mit seinen. Dafür schenkte sie ihm ein Lächeln. Eigentlich war es schon komisch. Er kannte Sakura seit noch nichts so langer Zeit und trotzdem empfand er schon so viel für sie. Dabei war sie eigentlich die Art von Mensch, die er vor einiger Zeit noch täglich fertig gemacht hatte. Seine Familie war schon seit Generationen steinreich, seine Großeltern hatten seinem Vater sämtlichen Familienbesitz vererbt inklusive der Firmen, die schon seit vielen Jahren Unmengen von Geld einbrachten. Sasuke würde einen Teil davon erben, den Rest, und den eindeutig größeren Teil, würde sein fünf Jahre älterer Bruder Itachi bekommen. Dieser war schon immer das Lieblingskind der Eltern gewesen obwohl er eigentlich auch ziemlich vernachlässigt wurde. Ihre Eltern hatten einfach nie Zeit für sie gehabt und wenn sie mal da waren, hatten sie sich nur um Itachi gekümmert. Doch Itachi hatte praktisch den Ersatz für ihre Eltern gespielt, er hatte sich immer um Sasuke gesorgt und war immer für ihn da gewesen. Doch irgendwann hatte er angefangen zu studieren und Sasuke war wieder alleine gewesen. Aus purer Langweile und aus Frust hatte er angefangen das Hauspersonal herum zu scheuchen. Dabei blieb es nicht und irgendwann behandelte er alle Menschen in seiner Umgebung wie den Letzten Dreck. Alle bis auf seinen Bruder. Und jetzt war Sasuke hier und beschützte jemanden der sich nicht selbst verteidigen konnte. Ein lautes Donnern riss ihn aus seinen Gedanken. Sie blieben stehen und sahen sich entsetzt um. Die Welt um sie bebte. Einzelne Steine fielen von oben und zerbrachen sobald sie die Erde berührten. „Ein Erdbeben!“, kreischte Sakura los. „Lauft!“, schrie Sasuke. Hals über Kopf rannten die drei los, immer bemüht das Gleichgewicht durch das ständige zittern der Erde nicht zu verlieren. Immer größere Fels brocken lösten sich von den Klippen und stürzten nach unten. „Auf keinen Fall stehen bleiben! Immer in Bewegung bleiben sonst werden wir erschlagen?“ Sasuke hörte Gaaras Ruf und biss die Zähne zusammen. Noch immer hatte er Sakuras Hand fest umklammert und zog sie hinter sich her. Ihr durfte auf keinen Fall etwas passieren. Konnten sie nicht einmal Ruhe haben? Auf eine Katastrophe folgte die nächste. Ein großer Felsen schlug dicht neben ihnen auf und zerplatzte. Sasuke höre Sakura aufschreien und sein Griff um ihre Hand verstärkte sich noch etwas. Da bebte der Boden erneut heftig. Sasuke war darauf nicht vorbereitet gewesen und er verlor das Gleichgewicht. Er spürte wie er zu Boden ging und Sakura ihm mit Gewalt ihre Hand entzog. Das ständige Donnern schwoll zu einem durchgehenden Lärm an. Jemand riss ihn vom Boden hoch und zog ihn mit sich voran. Allerdings nur ein paar gefühlte Meter, dann stürzte er wieder mit der Person zu Boden. Ein letztes Mal donnerte es laut- dann war es still. Sasuke versuchte seine Gedanken zu ordnen. „Alles in Ordnung?“, vernahm er Gaaras Stimme. Sasuke nickte, richtete sich auf, drehte sich zu Sakura um- und erstarrte. Hinter ihm war nicht Sakura, sondern nur eine Meter hohe Geröllwand. Hektisch sah er sich um, doch die Rosahaarige war nirgend zu sehen. War sie etwa verschüttet worden? Nein, dass durfte nicht passiert sein. „Sakura!“, schrie er die Steinwand an. „Sakura, wo bist du?!“ Alles bleib still. Sasuke hörte nur seine eigenen hektischen Atemzüge. Zum ersten Mal seit langem, hatte er wieder Angst. Sakura durfte nicht tot sein. „Sakura!“, brüllte er erneut. „Sasuke lass es gut sein“, sagte Gaara leise. Sasuke ignorierte ihn und begann damit die Steine des Geröllhaufens wegzuschaffen, obwohl er wusste, dass diese Aktion ziemlich aussichtslos war. „Sasuke?“, ertönte eine gedämpfte Stimme. Er schreckte auf. „Sakura?“ „Sasuke, ich bin hier!“ Die Stimme kam offenbar von hinter dem Steinhaufen. „Bist du verletzt?“, rief Sasuke. „Nein!“, kam als Antwort. „Ich war nur kurz weg, aber es ist alles in Ordnung! Und bei euch?“ „Hier ist auch alles ok!“ Schön, dass es uns alles gut geht, aber wie kommen wir wieder zusammen?“, fragte Gaara ungeduldig. „Ich schlage vor,“, sagte Sasuke, „dass wir versuchen irgendwie zu Sakura zu kommen, während sie an ihrem jetzigem Standpunkt wartet.“ Gaara nickte langsam. „Das ist wohl die beste Lösung.“ „Was redet ihr da? Ich versteh hier kein Wort!“ „Pass auf Sakura“, rief Sasuke. „Wir kommen zu dir! Du bleibst da wo du jetzt bist und wartest, verstanden?“ „Na gut!“, kam es zurück. Sie klang genervt wie Sasuke feststellte, wahrscheinlich passte es ihr nicht das er wieder den Befehlston anschlug. Sasuke und Gaara setzten sich in Bewegung. Sasuke zeigte sich nach außen gelassen, aber innerlich war er nervös. Sie mussten Sakura so schnell wie möglich finden. Was wenn noch andere hier daußen waren und sie entdeckten? Aber sie hatte ein Messer bei sich und würde im Notfall damit bestimmt auch umgehen können. Oder? ************ Temari wusste nicht wie lange sie schon gegangen war. Sie konnte sich ja noch nicht mal daran erinnern wie sie es geschafft hatte über den Fluss zu kommen. Vielleicht war da ja eine Brücke gewesen. Sie wusste es nicht. Es war ihr aber auch egal. Wie in Trance setzte Temari ihren Weg durch das Feuergebiet fort. Immer weiter. Sie weinte nicht mehr und war auch nicht wütend. In ihr war nur noch eine schreckliche Leere. Sie hatte alles verloren. Shikamaru war ihr Leben ganzes Leben gewesen. Und jetzt war er weg. Für immer. Temari hatte sich immer vorgestellt, wie sie mit Shikamaru alt werden würde. Irgendwann heiraten. Vielleicht ein paar Kinder. Zusehen wie diese aufwachsen. Und irgendwann zusammen sterben. Friedlich im Schlaf. Und jetzt war Shikamaru gestorben. Alleine grausam dahingeschieden, unter den schlimmsten Qualen. Wieso hatte sie ihm nicht helfen können? Sie hatte ihn sterben gelassen. Es war ihre Schuld. Sie hasste sich dafür. Temari blieb stehen. Vor ihr erstreckte sich das Luftgebiet. Sie hatte es geschafft. Und jetzt? Es gab für sie nichts mehr für was es sich zu leben lohnte. Sie trat näher, an den Rand einer großen Klippe. Das Gebiet war bestens dafür geeignet sich vor Gegnern zu verstecken. Aber wie lange? Ihre Vorräte würden nicht ewig halten. Temari lachte einmal kurz freudlos auf. Was machte es schon wenn sie verhungerte. Dann war sie halt tot, na und? Sie würde wenigstens nie mehr diese schrecklichen Erinnerungen und qualvolle Leere ertragen müssen. Sie sah zum Himmel hinauf. Ob Shikamaru da oben irgendwo war? Als Engel vielleicht? Temari hatte keine Ahnung oder Vorstellung wie das mit dem Tod funktionierte. Vielleicht stand Shikamaru ja gerade hinter ihr und beobachtete sie. Hoffungsvoll drehte sie sich um. Doch da war niemand. Natürlich nicht. Aber sie war sich sicher, dass er noch irgendwo war. Im Jenseits. Dort wartete er auf sie. Sollte sie auch warten? Endlose einsame Jahrzehnte, bis sich das Schicksal erbarmte und sie endlich erlöste? Nein. Temari wusste was sie tun würde. Sie stellte sich an den äußersten Rand der Kloppe und sah hinab. Das Leben würde sie nicht vermissen. Dann lies sie sich fallen. Sie dachte nur noch einen Satz, als sie auf dem Boden aufschlug und ab da für immer schlafen würde. ‚Ich habe versprochen, dass ich dir folgen würde wohin du auch gehst, mein Liebling.‘ ************ Itachi stand einem Mann gegenüber, der aussah als ob er aus einem Aquarium abgehauen wäre. Er sah mehr saus wie ein Fesch als ein Mensch. Aber besonders lustig war die Situation nicht. Der Typ hatte nämlich ein riesiges Schwert dabei, mit dem er Itachi bedrohte. „Es sieht ziemlich schlecht für dich aus“, sagte der Fischtyp mit einem höhnischen Grinsen auf den Lippen. Itachi schnaubte verächtlich gab ihm aber im Stillen recht. Die einzige Waffe die er besaß war ein Messer und es war ihm von Anfang an klar gewesen, dass er damit im Ernstfall nicht besonders weit kommen würde. Und das hier war wohl jetzt sein Untergang. Ob er es wohl verdient hatte zu sterben? Er war nicht so unschuldig wie die Welt immer geglaubt hatte. Immerhin hatte er vor einigen Jahren seinen besten Freund Shisui und seine damalige Freundin Ria umgebracht. Shisui, weil er mit seiner Freundin geschlafen hatte. Itachi hatte nie geplant ihn dafür zu töten, aber es hatte ein Gerangel gegeben in dem Shisui irgendwann zurück gestoßen wurde, mit dem Kopf unglücklich auf einer Schrankkante aufkam und praktisch sofort tot war. Dumm nur Das Ria genau in dem Moment im Türrahmen stand und alles gesehen hatte. Erst war sie zu Shisui gerannt und hatte festgestellt das kein Leben mehr in ihm steckte. Dann hatte sie Itachi angeschrien war für ein krankes Arschloch er wäre und das sie nun die Polizei rufen würde. Aus Angst, sie würde ihn ins Gefängnis bringen, hatte er sie kurzerhand erwürgt. Und anschließend jede seiner Spuren verwischt. Niemand hatte je von seinen Teten erfahren. Ein ungeklärter Fall. Er war zwar kurz verdächtigt worden, aber sein Familienname und sein guter Ruf als Wunderkind hatten ihn beschützt. Es war ihm schleierhaft warum dieser Tobi davon wusste. Noch lange hatte er sich gefragt ob er das was er getan hatte eigentlich bereute. Bei Shisui vielleicht, aber bei dieser Schlampe Ria… Itachi hätte es gerne zutiefst bereut, aber dafür besaß er nicht die Veranlagungen. Er hatte Freunde gehabt. Shisui war sein erster gewesen. Er und Ria waren zwei der drei Menschen, von denen Itachi sich wirklich ernsthaft gemocht, vielleicht sogar geliebt gefühlt hatte. Deshalb hatte ihm der Verrat der beiden auch so sehr wehgetan. Eine Beziehung zu seinen Eltern war praktisch nie vorhanden gewesen. Itachi hatte sie immer dafür verachte und gehasst, dass sie nie Zeit für ihn und seinen kleinen Bruder gehabt hatten, dass sie nie da waren wenn man sie brauchte. Deshalb war er derjenige gewesen, der sich um Sasuke kümmerte. Das war die dritte Person die ihn bis heute gemocht hatte. Sasuke hatte sich nicht von Itachi abgewandt oder ihn verraten. Man konnte ihm also vorwerfen was man wollte, aber Sasuke hatte er immer geliebt. Itachi lächelte. „Hey was gibt es da zu lachen? Du bist dazu, glaube ich, nicht gerade in der Position dazu.“ Und erneut gab Itachi ihm Recht. Aber was machte das schon? Dann würde das hier eben sein Ende sein. Aber wie wollte er sterben? Sollte er sich umbringen, um dem Fischmenschen nicht die Chance zu geben, ihn qualvoll hinzurichten? Itachi verwarf den Gedanken schnell wieder. In seinen Augen war Selbstmord der erbärmlichste Tod den es gab. Wenn er schon starb, dann wollte er wenigstens mit Stolz diese Welt verlassen. Verächtlich sah er den Mann vor sich an, immer noch ohne ein Wort zu sagen. Der andere schwenkte bedrohlich sein Schwert. „Du glaubst wohl du bist was Besseres als ich?“ Das glaubte Itachi allerdings. „Gott, ich hasse solche Arroganz. Aber die wird dir schon noch vergehen.“ Das Schwert sauste herab und traf Itachi in die Seite. In ihm explodierte der Schmerz und er ging zu Boden. Allerdings ohne einen Laut von sich zu geben. Er spürte warmes Blut an seinem Körper hinablaufen. Jetzt würde er Sasuke wohl nicht mehr beschützen können. Er war immer in der Nähe der Gruppe geblieben, hatte einen Raben geschickt um sie vor dem Sturm zu warnen und er hatte diese Irre davon abgehalten die kleine Freundin seines Bruders umzubringen. „Noch immer so arrogant? Obwohl du kurz vor dem Tod stehst? Ich muss ehrlich, zugeben ich bin fast beeindruckt.“ Itachi ignorierte ihn, er war zu sehr damit beschäftigt ja keinen Laut von sich zu geben. Er hörte den Fischmenschen leise lachen. „Aber das ist jetzt auch egal. Es ist vorbei.“ Noch einmal traf Itachi das Schwert, noch einmal durchfuhr ihn ein grausamer Schmerz, noch einmal biss er die Zähne zusammen und ein letztes Mal schloss er die Augen. Und das für immer. ********** „Na, wen haben wir denn da?“ Sakura sah auf. Schon eine Weile saß sie hier und wartete, auf Sasuke und Gaara. Sie brauchten wohl eine Weile um durch das Labyrinth zu ihr zu finden. Vor ihr stand ein Junge. Er hatte kurzes schwarzes Haar und eine ziemliche blasse Haut. Und er hielt ein kleines Schwert in der Hand. Sakura hatte das Gefühl ihn schon mal irgendwo gesehen zu haben. Aber darüber hatte sie keine Zeit nachzudenken, da die Angst in ihr immer größer wurde. Langsam stand sie auf. „Was für ein Zufall, dass ich dich hier treffe, Sakura.“ Sakura erstarrte. „Woher kennst du meinen Namen?“ „Ich verfolge dich schon seit eineinhalb Jahren. Aber leider konnte ich dich nie erwischen.“ „W-was? Warum verfolgst du mich?“, fragte Sakura erschaudernd. Der Typ war eineinhalb Jahre lang ihr persönlicher Stalker? „Erkennst du mich denn nicht?“, erwiderter er. Sakura schüttelte den Kopf. „Ich bin Sai. Der Bruder von einem deiner ehemaligen Patienten.“ „Ich verstehe nicht ganz…“, flüsterte Sakura. „Du warst eine der zuverlässigsten Heilerinnen des Krankenhauses. Jedenfalls hat man sich das erzählt. Deshalb habe ich auch darum gebeten das du dich um meinen Bruder kümmern würdest. Seine Krankheit war schwerwiegend, aber heilbar. Er brauchte nur eine Menge sehr starker Medikamente.“ Sakura sah ihn verwirrt an. An diesen Fall konnte sie sich nicht erinnern. Aber das lag wohl daran das sie schon so viele Menschen behandelt hatte. Aber der Typ würde bestimmt nicht ewig reden. Irgendwann würde er angreifen. Langsam und unauffällig zog Sakura ihren Rucksack mit dem Fuß näher zu sich. Irgendwie musste sie es schaffen an das Messer zu kommen und zwar ohne das er es merkte. Sai sprach inzwischen weiter. „Du warst an einem Tag ziemlich unkonzentriert. Und du hast ein wichtiges Medikament falsch dosiert. Ich habe noch gefragt ob das nicht ein bisschen zu viel wäre, aber du hast mich ignoriert. Mein Bruder ist noch am selben Tag gestorben. Alle haben gedacht es wäre die Krankheit gewesen, aber ich wusste es besser. Du hast ihn umgebracht.“ Sakuras Beine knickten ein und sie ging auf die Knie. Sie konnte nicht glauben was sie da gerade gehört hatte. Sie sollte jemanden umgebracht haben? Das konnte doch gar nicht sein- oder? Auf einmal erinnerte sie sich an Sais Gesicht. Er war 24 Stunden Besucher von einem ihrer Patienten gewesen. Und am besagten Tag hatte sie sehr schlechte Laune, da sie am Vortag feiern war und noch einen ziemlichen Kater hatte. Dass das unprofessionell gewesen war wusste sie selber, aber sie hatte auf ihre bisherige Unfehlbarkeit vertraut. Und als dieser Sai ihr gesagt hätte, dass sie das Medikament eventuell falsch dosiert hätte, hatte sie sich schwer beherrschen müssen um ihn nicht anzublaffen. Immerhin war das ihr Job und es war noch nie etwas passiert. Der Patient war wirklich noch am selben Tag gestorben, das wusste sie noch da sie noch am Abend die Dokumente dazu ausfüllen durfte. Allerdings hatte sie den Todesfall nie mit sich selbst in Verbindung gebracht, denn es passierte nicht selten, dass Menschen in einem Krankenhaus starben. Sollte das wirklich ihr Verschulden sein? Hatte sie wirklich einen Menschen auf dem Gewissen? War das der Grund warum sie hier war? „Seitdem habe ich dich verfolgt, um mich irgendwann rächen zu können. Aber ich konnte dich nie erreichen, immer hattest du jemanden um dich. Aber jetzt… sieh an wir sind hier ganz alleine. Und offenbar hat noch jemand herausgefunden was du getan hast, sonst wärst du ja wohl jetzt nicht hier.“ Noch während er sprach ließ Sakura ihre Hand in den Rucksack gleiten und zog das Messer heraus. Dann stand sie auf und hielt die Waffe so an ihr Bein gedrückt, dass Sai sie nicht sehen konnte. Im Moment konnte sie nicht darüber nachdenken das sie unabsichtlich getötet hatte. Dieser Typ würde sie gleich töten, wenn sie sich nicht zu Wehr setzte. Auch wenn das hieß das sie selbst töten musste. Bei dem Gedanken erschauderte sie innerlich. Wie tief war sie schon gesunken? Sai kam näher. „Du bist unbewaffnet wie ich feststelle und hast keine Chance gegen mich. Also stirb ehrenhaft und nimm dein Schicksal an.“ Sie musste warten bis er nah genug war. Ihr Herz klopfte bis zum Hals und der kalte Schweiß stand ihr auf der Stirn. „Hast du Angst? Keine Sorge gleich ist es vorbei“, sagte Sai höhnisch. Er stand nun direkt vor ihr. Sie musste warten. Warten bis er den Angriff startete. Sai hob sein Schwert. Blitzschnell schoss Sakuras Hand vor und rammte das Messer bis zum Heft in Sais Brust. Dieser taumelte erschrocken ein paar Schritte zurück und ließ sein Schwert fallen. Sakura liefen Tränen über die Wangen. „Es tut mir so leid!“, schluchzte sie. „Das mit deinem Bruder auch! Wenn du ihn im Jenseits triffst, sag ihm das ich das nicht gewollt habe!“ Sie wusste selber wie abscheulich und geheuchelt diese Entschuldigung klang, immerhin hatte sie dem Jungen gerade ein Messer in den Leib gestoßen, aber sie wusste nicht was sie sonst tun sollte. Sai brach zusammen und blieb reglos am Boden liegen. Sakura wankte zu ihm hin um seinen Puls zu fühlen. Er hatte keinen mehr. Aber das hatte sie erwartet. Heulend kroch sie ein paar Meter zurück und lehnte sich an den Stein auf dem sie vorher gesessen hatte. Sie weinte immer noch, als eine halbe Stunde später Sasuke und Gaara eintrafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)