Chaos im OP von Redgrave (Sweet Doctor Life) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5: Tag Zwei ------------------------------ Kapitel 5: Tag Zwei Amy hatte sich noch den einen oder anderen Drink gegönnt, es hatte durchaus seine Vorteile, wenn der beste Freund ein Barkeeper war. Obwohl sie sich jetzt beim Klingeln des Weckers nicht mehr sicher war ob es sich da wirklich um einen Vorteil handelte. Es war nicht so das Ace seinen billigen Fusel an sie abgab, aber in diesem Fall war wohl doch die Menge ausschlaggebend gewesen. Sie konnte nur hoffen das Ecki nichts mitbekommen hatte, er hasste es allgemein wenn sie Alkohol trank und wenn sie es so übertrieb erst recht. Sie schlug auf den Wecker und quälte sich aus dem Bett. „Erst mal duschen…“ murmelte sie während sie sich durchs Haar fuhr. „Und dann einen Kaffee…“ Laws Kopf dröhnte als ihn sein Wecker aus dem Schlaf riss. „Oh verdammt…“ murmelte er. Er hatte sich am Vorabend tatsächlich noch etwas viel Stärkeres als Bier gegönnt, allerdings wusste er nicht mehr genau was. Grummelnd stieg er aus dem Bett setzte Kaffee auf und verschwand, während die Maschine lief, unter der Dusche. Nach dem Kaffee ging es ihm immer noch nicht besser. „Verdammte Frühschicht…“ murrte er. Er konnte nur hoffen das in den ersten paar Stunden der Schicht kein Notfall kam, damit er sich etwas erholen konnte. Dann fiel ihm siedend heiß wieder ein warum es zu diesem ausschweifenden Trinkgelage gestern gekommen war. Seine neue Assistentin. „Na toll, das kann ja heiter werden, auf zu Tag zwei.“ Sagte er zu sich selbst schnappte sich seine Tasche und verließ die Wohnung. Im Gegensatz zu Law fühlte Amy sich nach Dusche Kaffee und einer Schüssel Müsli gleich viel besser. Was für ein Glück das Ace bester Whiskey nie einen Brummschädel hinterließ, dachte sie. Oder was für ein Glück das sie nie so durcheinander trank wie andere. „Guten Morgen.“ Ertönte eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich zu ihrem Bruder um. „Morgen.“ Sie lächelte breit. „Du bist aber früh auf.“ Bemerkte er und schenkte sich auch einen Kaffee ein. „Ich muss ja auch zur Frühschicht.“ Ecki sagte nichts sondern starrte nur einen Moment die Tasse in ihrer Hand an. „Du trinkst ja Kaffee.“ Stellte er fest und man konnte zusehen wie die Schlaftrunkenheit von ihm wich. Oh Mist verdammter… schoss es Amy durch den Kopf. „Du trinkst doch nur Kaffee, wenn…“ schlagartig war Ecki wach. „Hast du etwa gestern getrunken???“ rief er und Amy war sich sicher das jetzt sämtliche Nachbarn wach waren. „Und wenn schon…“ murrte sie nur, weil es für eine Diskussion definitiv zu früh war und es sowieso keinen Sinn gehabt hätte zu diskutieren. „Du bist zu jung zum Trinken!“ regte Ecki sich auf. Amy knallte ihre leere Tassen auf den Tisch und erhob sich. „Willkommen in der Realität Bruderherz. Ich bin 23 und nicht drei. Und da ist noch was ich bin keine Alkoholikerin, nur weil ich gelegentlich mal einen mit meinem besten Kumpel hebe.“ „Du bist meine kleine Schwester, und solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst…“ Amy seufzte. „Manchmal frage ich mich wirklich wer hier der Ältere von uns ist. Übrigens hat mich der Spruch schon bei unseren Eltern nicht beeindruckt und bei dir ist er einfach nur peinlich.“ Bevor Ecki etwas erwidern konnte klingelte es. „Das ist Großvater, ich muss los.“ Erklärte Amy kühl und gab Ecki einen Kuss auf die Wange. „Bis heute Abend Bruderherz, viel Spaß bei der Arbeit.“ „Du warst gestern in der Kneipe, bei deinem kleinen Freund, nicht wahr?“ fragte Newgate seine Enkelin, als sie sich weit genug vom Haus entfernt hatten. „Ace ist drei Jahre älter und mindestens anderthalb Kopf größer als ich.“ Antwortete Amy nur. „Die Bezeichnung „Kleiner Freund“ passt also gar nicht auf ihn.“ Zumal ich bei dem Ausdruck sowieso an etwas ganz anderes denke, fügte sie in Gedanken hinzu. „Außerdem ist er nur ein Kumpel.“ „Aber du warst bei ihm.“ Beharrte Newgate. „Woher weißt du das?“ Newgate lachte. „Jedes Mal, wenn dein Bruder dir vom Fenster aus so wütend hinterher starrt, warst du am Vorabend einen heben. Außerdem hast du Kaffee getrunken. Das tust du nur wenn du abends getrunken hast und aus warst und deshalb müde bist.“ Amy stöhnte und fuhr sich durchs Haar. „Bin ich wirklich so durchschaubar?“ „Guten Morgen, Law.“ Begrüßte Shanks seinen Schützling fröhlich. Dieser stöhnte nur gequält und verschloss seinen Spint. „Stimmt etwas nicht? Fragte Shanks und musterte den jüngeren genauer. „Bist du etwa betrunken???“ „Nein.“ Grummelte Law, schlecht gelaunt. „Ist höchstens noch Restalkohol.“ Er drängelte sich an Shanks vorbei. „Und jetzt besorg ich mir einen Kaffee.“ Damit ließ er seinen Mentor einfach stehen. Shanks blieb Kopfschüttelnd zurück. Er kannte Laws bissigen, schwarzen Humor zur Genüge, doch manchmal war er schon hart an der Grenze zum Makabren. „Hoffentlich ist Amy heute besser drauf, sonst gibt es hier Mord und Totschlag.“ Murmelte Shanks in den nun leeren Umkleideraum. Als Amy ankam lümmelte Law mit seinem dritten Becher Kaffee in einem der alten Sessel beim Kaffeeautomaten. Amy, welche die Anzeichen einer durchzechten Nacht mit mehr als genug Alkohol sofort erkannte, hatte natürlich gleich eine höchst gemeine Idee. Sie schlich sich fast lautlos an den dösenden Law an und ließ dann ihre Tasche äußerst geräuschvoll fallen. Law zuckte zusammen, was zur Folge hatte das er sich den heißen Kaffee über die Hose schüttete. Heiß war das einzige was dieser Kaffeeautoamt wirklich hinbekam. „Verdammt!“ fluchte der Chirurg und sprang auf. „Was soll das du Kleine…“ als er sah das der Klinkleiter sich noch in der Nähe befand verkniff er sich den Rest des Satzes. „Es ist Zeit für ihre Visite Herr Doktor.“ Erinnerte sie ihn mit einer Engelsgleichen Unschuldsmiene, die sie jahrelang an ihrem Bruder, ihrem Großvater und Ace geübt hatte. Law verzog sich und grummelte irgendetwas von unnötigen Babysittern. Amy versuchte ihr Grinsen zu verbergen und folgte ihm schweigend. Law brachte die Visite hinter sich, wobei er versuchte alles möglichst schnell abzuhandeln und Amy zu ärgern indem er alles mehr vor sich hin nuschelte und schnell diktierte. Am Ende der Visite musste er sich allerdings wieder ärgern, denn sie hatte tatsächlich alles ganz genau mitgeschrieben. Verdammt, die Kleine musste Ohren wie eine Raubkatze haben, fluchte er innerlich. Amy hingegen wirkte sehr zufrieden. Law fragte sich ob sie überhaupt gemerkt hatte, dass er versucht hatte sie zu Piesacken. Er würde sich wohl etwas Besseres ausdenken müssen. Der Zufall kam ihm zu Hilfe als er sich gerade einen Kaffee holte, denn auf der anderen Seite des Automaten standen Shanks und Newgate. Di e beiden hatten ihn nicht bemerkt und unterhielten sich gerade, als Amys Name fiel spitzte Law die Ohren. „Ich mache mir doch nur Sorgen.“ Sagte Shanks gerade. „Er hat heute wirklich schlechte Laune.“ „Weil er vermutlich gestern schlechten Fusel getrunken hat.“ Winkte Newgate ab. „Glaub mir er wird sie durch nichts aus der Ruhe bringen. Die Kleine ist kann einiges ertragen.“ „Aber was ist mit dem Blut?“ „Im Operationssaal kann sie das ertragen, weil sie sich darauf vorbereiten kann, und ein paar Tropfen machen ihr nichts aus.“ Erwiderte Newgate gelassen. „Außerdem wirst du sie wohl kaum mit Blut überschütten wollen oder?“ „Natürlich nicht.“ „Na siehst du. Und richtig schlimm wird es sowieso nur wenn sie es unvorbereitet ins Gesicht bekommt. Wie soll das bitte gehen?“ Law schlich sich zufrieden grinsend davon als seine beiden Chefs weg waren. Die kleine Miss Perfect, Opas Liebling, hatte also doch eine Schwachstelle, gut zu wissen, dachte er. Vielleicht würde es doch noch lustig werden. Er warf einen Blick auf die Uhr. Momentan nichts zu tun und auch keine Notfälle in Sicht, perfekt, genügend Zeit für ein paar Vorbereitungen. Unbemerkt verließ Law die Station. In seinem Kopf zeichnete sich langsam ein Plan ab. Mit etwas Glück, wenn alles gut ging, dachte er, wäre er seine Assistentin schon in weniger als einer Stunde wieder los. Auch Amy war froh, dass es offenbar ein ruhiger Tag war. Sie saß gerade mit Carla, einer der jungen Krankenschwestern, zusammen bei einer Tasse Tee, als ihr Pager losging. „Was ist denn jetzt los?“ fragte Carla verwundert. „Der Herr Doktor will irgendwas…“ stöhnte Amy sarkastisch. „Aber warum im Umkleideraum?“ Carla zog die Augenbrauen in die Höhe. „Der hat doch was vor. Ich begleite dich.“ „Ist nicht nötig ich komme klar.“ „Amy du kennst den Kerl nicht, der ist ein kranker Sadist.“ Nach einigem hin und her war Amy einverstanden, dass Carla ihr mit einem Sicherheitsabstand folgte, um sicherzugehen das nichts passierte. Als Amy einige Minuten später den Gang zum Umkleideraum entlang ging überkam sie ein mulmiges Gefühl das etwas nicht stimmte. Wenn dieser verdammte Idiot irgendeine Gemeinheit plante musste er sich schon was Gutes ausdenken, schoss es ihr durch den Kopf. Im nächsten Moment klatschte etwas auf ihren Kopf und platzte wie eine gut gefüllte Wasserbombe. Nur das da eindeutig kein Wasser über ihr Haar, ihre Kleidung und vor allem über ihr Gesicht lief. Die Flüssigkeit war zu dickflüssig für Wasser und sie roch verräterisch metallisch. Amy spürte wie sich ihre Kehle zuschnürte, als hätte jemand eine schlinge, oder eine Hand um ihren Hals gelegt. Während sie versuchte den Schrei der sich in ihrer Kehle anbahnte zu unterdrücken hörte sie schon schnelle Schritte hinter sich. „Um Himmels Willen Amy.“ Carla legte ihr eine Hand auf die Schulter. Die einfühlsame Krankenschwester merkte sofort was Sache war. „Ganz ruhig, komm mit wir waschen das ab.“ Während Amy sich von Carla durch den Gang zur Dusche führen lies bekam sie nur am Rande mit, wie die Krankenschwester einer Kollegin etwas zuraunte. Sie war immer noch viel zu beschäftigt damit nicht zu schreien. Dieser verdammte Bastard saß hier irgendwo, das wusste sie und diese Genugtuung würde sie ihm nicht gönnen. Erst als Carla sie in die Dusche der Frauen gebracht hatte und das heiße Wasser aufgedreht war ließ sie dem Schrei den sie bis jetzt unterdrückt hatte freien Lauf. Sie zitterte immer noch und konnte nichts sagen als ihr Großvater und Shanks hereinkamen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)