Demon Love von _Haruka-chan_ ================================================================================ Kapitel 1: A sleepless Night ---------------------------- Hallo :) Viel Spaß mit dem ersten Kapitel, hier eine kurze Erklärung: "..." = jemand redet //...// = jemand denkt ----------------------------------------------------------------- „Raus! Raus und lass dich ja nie wieder hier blicken!“ Mit einem lauten Krachen schlägt die schwere Tür vor mir ins Schloss. Und ich stehe da mit einem Koffer neben mir, im ströhmenden Regen. Vor meinen Haus. Aus dem meine Mutter mich soeben ausgesperrt hat. Man hats ja gehört. Stocksauer stampfe ich die Stufen hinauf und hämmere gegen die Tür. „Das kannst du doch nicht machen Mutter! Ich bin deine Tochter! Du kannst mich nicht einfach rauswerfen!“ Ich warte. Keine Antwort, nichts regt sich. „Verdammt mach die blöde Tür auf!!“ brülle ich und schlage wie eine verrückte darauf ein. Plötzlich höre ich ein Klicken. Hab ich doch noch Glück gehabt? Aber es ist nicht die Tür die geöffnet wird, sondern das Fenster im ersten Stock. Meine Mutter streckt ihren Kopf heraus und ruft zurück: „Ich habe es dir bereits gesagt Abbygale, dieses Mal bist du eindeutig zu weit gegangen! Ich habe immer all deine dämlichen Aktionen mitgemacht und dich ständig in Schutz genommen, habe dich vor den anderen immer verteidigt und so dankst du mir das? Mir reicht es entgültig! Du bist eine Schande für die Familie!“ und mit diesen Worten knallt sie das Fenster zu und lässt mich einfach im Regen stehen. „Na schön! Dann mach doch was du willst! Ist mir doch egal wenn du hier vergammelst!“ Ich drehe mich um, schnappe mir meinen Koffer und stampfe wütend davon. //Was denkt die sich eigentlich, ihre eigene Tochter hinauszuwerfen?! So bin ich nunmal! Ich bin einfach nicht dafür geschaffen, in schönen Kleidern durch die Gegend zu laufen und sich immer zu benehmen! Das bin einfach nicht ich!// In meiner Wut habe ich gar nicht aufgepasst, wohin ich gelaufen bin und jetzt stehe ich mitten im finsteren Wald, allein und mir ist kalt. Mein dünnes, weinrotes Kleid macht die Sache nicht unbedingt besser. Für einen Moment spiele ich mit dem Gedanken, den Weg zurück zum Haus zu suchen und mich irgendwie reinzuschmuggeln, aber ich verwerfe den Gedanken sofort wieder. Ich bleibe stur! Soll meine Mutter doch kommen und mich suchen! //Hoffentlich macht sie sich Sorgen und bereut was sie getan hat!// Ich gehe einfach ziellos weiter, immer tiefer in den Wald hinein. Eigentlich habe ich schon ein bisschen Angst, aber das würde ich nie zugeben. //Reiß dich zusammen Abby! Du hast zu viele Geschichten gelesen! Hier ist nichts und Angst im Dunkeln hast du schon nicht mehr seit du 6 warst!// Energisch schüttle ich den Kopf und zwinge mich weiterzugehen. Doch je weiter ich gehe, destso mehr habe ich das Gefühl, als würde ich im Kreis laufen. Außerdem ist es kalt, sehr kalt. Und den Koffer muss ich auch noch mitschleppen! Völlig verzweifelt will ich schon aufgeben, als ich plötzlich ein Licht sehe! Oh mein Gott hier lebt tatsächlich noch jemand! Ich packe den Koffer fester und renne auf das Licht zu. Vor mir sehe ich ein riesiges Herrenhaus, im europäischen Stil gebaut, mit einem großen Garten und es ist von einem hohen Eisenzaun umgeben. Super! Ich drücke die Klinke des Eingangstores hinunter. Verschlossen. //Mist, mist! So komm ich da nicht rein! Aber wenn ich noch länger hier draußen bleibe, wer weiß was dann passiert. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen, oder? Der Zaun ist nicht besonders hoch, das einzige Problem sind die Spitzen die oben hinausragen. Mit meinem durchnässten Kleid wird es nicht gerade einfach sein, da drüber zu klettern. Was solls. Ich nehme den Koffer mit beiden Händen, trete ein paar Schritte zurück, nehme Anlauf und schmeiße ihn über die Mauer. Mit einem dumpfen Aufprall, den hoffentlich niemand gehört hat, landet er auf der anderen Seite. Jetzt gibt es kein zurück mehr. Es regnet immer noch und es ist rutschig. Vorsichtig strecke ich meine Hand aus und ergreife das kalte Metall. Stück für Stück klettere ich nach oben und bemühe mich, nicht nach unten zu schauen. Jetzt kommt der schwierige Teil. Ich packe das Gitter fester und schwinge mich mit aller Kraft nach oben. Leider nicht hoch genug. Der Saum meines Kleides bleibt an einer Stange hängen und ich verliere meine Balance. Ich versuche mit noch mit meinem Fuß irgendwo abzustützen, aber zu spät. Mein Kleid reißt und ist jetzt um mindestens 50cm kürzer und ich schlage ungebremst auf dem Boden auf. Jetzt liege ich im Dreck und mein rechter Knöchel tut weh. //Vielleicht sollte ich einfach liegen bleiben// denke ich mir, während der Regen unsanft auf mein Gesicht prasselt. //Nein, nein, nein! Gib nicht so einfach auf! Du bist Abbygale Shadow Fall, du gibst nicht so einfach auf!// Ich setze mich auf und ziehe mich an der Mauer hoch. Mein Knöchel fühlt sich an als würde er brennen und ich muss die Zähne zusammen beissen, um nicht zu schreien. Ich packe meinen Koffer und humple auf das eindrucksvolle Haus zu. //Es wird doch wohl irgendwo ein Kellerfenster oder eine Hintertür geben, wo ich mich unauffällig einschleichen kann//, denke ich mir und tatsächlich finde ich ein Kellerfenster das nicht richtig zugemacht wurde. Vorsichtig und ganz langsam, um keinen Lärm zu machen, drücke ich es auf ich spähe hinein. Nichts zu sehen. Ich lausche. Nichts zu hören. //Gut, dann kanns ja losgehen.// Ich stecke ein Bein durch das Fenster und lasse mich langsam and er Mauer hinuntergleiten, bis ich wieder festen Boden unter den Füßen habe. Mir entfährt ein kurzer Laut, weil mein Knöchel mittlerweile nicht nur schmerzt, sondern jetzt auch noch anschwillt. Ich reiße mich zusammen und ziehe meinen Koffer auch noch durch das Fenster und setzt ihn leise auf dem Boden ab. Das einzige Licht, ist das Mondlicht, was den Raum nur sehr spärlich erleuchtet. Ich taste mich voran, bis ich auf etwas stoße, was sich wie eine Kiste anfühlt. Mittlerweile ist es so dunkel, dass ich nicht mal meine eigene Hand vor Augen sehen kann. Langsam gehe ich rückwärts, bis ich wieder bei meinem Koffer bin. Da mir nichts anderes übrig bleibt, lege ich mich kurzerhand neben ihn und versuche die aufwallende Panik, die in mir hochkommt zu unterdrücken. Ich liege mitten in der Nacht, in einem fremden Haus, mit einem verstauchten, vielleicht sogar gebrochenem Knöchel, komplett durchnässt in einem Keller. Irgendwie hatte ich mir meinen Tag anders vorgestellt. //Morgen wird schon alles gut.// sage ich mir und schließe erschöpft die Augen. Ich bin todmüde. Mein letzter Gedanke, bevor mir die Augen zufallen ist, ob es in diesem Keller wohl Spinnen gibt. 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