Best Friends... von -Sugar-Pain- (...forever?) ================================================================================ Kapitel 2: Chapter 2 -------------------- Sooo und hier kommt auch schon das nächste Kapitel ^-^ Ernsthaft Leute, ich bin in letzter Zeit sooo kreativ und ich könnte die ganze Zeit weiter schreiben, wenn ich doch bloß die Zeit dazu hätte ;_; na ja, erstmal viel Spaß mit dem Kapitel :) ------------------------------------------------------------------------------------------------ Chapter 2 Mein Blick ging zwischen der blutverschmierten Rasierklinge in meiner Hand und meinem mittlerweile schon massakrierten Arm hin und her. Dieses Mal habe ich es wohl wirklich übertrieben. „Du musst damit aufhören.“ seufzte mein Freund, der gerade im Türrahmen auftauchte. Ich wusste, dass er Recht hatte, schließlich schade ich mir damit nur selber und bringen tut es mir im Endeffekt genau gar nichts, auch wenn ich es mir einbildete. Er tapste langsam zu mir, setzte sich neben mich auf mein Bett und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. „Es reicht schon, dass wir Ruki verloren haben, ich will nicht auch noch dich durch so einen Mist verlieren.“ sagte er leise, dicht neben meinem Ohr, da er seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt hat. „Durch so einen Mist...? Du weißt doch gar nicht, wieso er das gemacht hat!“ Mit diesen Worten wollte ich eigentlich aufstehen und aus dem Zimmer verschwinden, aber Reita hielt mich an meinem Handgelenk fest. „Aber ich weiß, dass du so etwas bis jetzt noch nie gemacht hast und, dass du das auch nicht nötig hast.“ entgegnete er mir und machte eine kurze Pause bevor er fortfuhr: „ Ich weiß, dass das jetzt alles nicht so einfach für dich ist, aber du musst irgendwie damit klar kommen. Du kannst nichts für seinen Tod, also hast du auch keinen Grund, dich selbst zu verletzen. Wenn du so weiter machst endest du genau wie er! Willst du das etwa?“ Ich antwortete ihm nicht auf seine Frage, sondern befreite mich aus seinem Griff, verließ das Zimmer und verschwand im Bad. Reita hat mich, nachdem ich die restliche Nacht auf Uruhas Balkon gesessen war in seinen Wagen gesteckt und zu mir nach Hause gefahren. Seitdem ist er mir nicht mehr von der Seite gewichen und allmählich hatte ich genug von seinem Gerede. Die ganze Fahrt über hat er mir schon Vorwürfe wegen den Narben an meinem Arm gemacht. Mir war klar, dass das keine Lösung war, aber umso mehr er auf mich einredete, umso größer, war die Versuchung es ein weiteres Mal zu tun. Und wer weiß? Vielleicht wollte ich ja wirklich genau so enden. Ein Blick in den weitaus kleineren Spiegel meines Badezimmers verriet mir, dass sich mein elendiges Aussehen noch kein Stück gebessert hat. Na ja.. kein Wunder.. wieso sollte es auch? Obwohl ich meinem Gleichgewichtssinn immer noch nicht ganz traute wagte ich es, mich meinen – bzw. Reitas – Klamotten zu entledigen und unter die Dusche zu steigen, da ich doch ein sehr starkes Bedürfnis nach Hygiene verspürte. Und ich mein, was soll schon groß passieren? Ertrinken werde ich wohl kaum. Nachdem ich mich eine Weile von dem warmen Wasser berieseln lassen, griff ich nach dem Duschgel und verteilte es großzügig auf meinem Körper. Meinen massakrierten Arm ließ ich natürlich aus, da ich mir nicht sicher war, wie sich die Narben mit der Seife vertrugen. Schließlich brannten diese schon, wenn ich nur das Wasser drüber laufen ließ. Als ich das Zeug wieder runter gespült hatte, wollte ich eigentlich nach meinem äußerst gut riechenden Shampoo greifen, doch leider klappte das nicht so wie geplant. Ohne jede Vorwarnung wurde mir schwarz vor Augen. Meine Hände krallen sich noch reflexartig an den Armaturen und an dem Duschvorhang fest, um mich fest zuhalten, doch natürlich riss ich den bloß mit mir nach unten, genau wie die tausend Pflegeprodukte, die bei mir in der Dusche stehen. Ganz toll. Das laute Rumpeln, welches ich dabei fabrizierte, blieb meinem überfürsorgliche Freund natürlich nicht aus, weshalb er schon wenige Sekunden später vor der Tür stand. „Aoi, geht’s dir gut? Was machst du denn da drin?“ schrie er sogleich panisch durch die Tür. Mein Hirn besinnte sich langsam und ich konnte ein „Alles bestens. Mir sind nur meine Sachen runter gefallen.“ von mir geben. War zwar nur die halbe Wahrheit, aber den Rest musste er ja nicht wissen. „Bist du sicher, das hat sich näm-.. ähh... wieso kommt da bitte Wasser unter der Tür durch?“ Erschrocken stellte ich fest, dass auch der Duschkopf mit mir nach unten gesegelt ist und gerade mein gesamtes Bad unter Wasser setzte. Somit wäre dann wohl auch geklärt, wie man unter Dusche ertrinken kann.. Eilig streckte ich mich nach dem Ungetüm um ihn vom Boden aufzuheben, was ich mal wieder so geschickt anstellte, dass ich mir das Wasser ins Gesicht spritzte, ehe ich den Hahn erreichte um es abzustellen. „Wirklich Reita, ich komm schon klar.“ versuchte ich ihn zu beruhigen. „Soll ich nicht lieber doch rein kommen?“ Der Typ ist echt hartnäckig. „Aber ich bin nackt!“ kam es entsetzt und ein wenig dumm von mir. „Ja und? Ich bin dein Freund, das ist nicht das erste Mal, dass ich dich so sehe!“ Wo er Recht hat. War wohl keine gute Ausrede. „Ich sagte doch, ich komm alleine klar.“ Ich brauch schließlich Keinen, der mir beim Duschen mein Patschehändchen hält! „Na gut, aber ich bleib hier stehen und wenn was ist komm ich rein.“ Genervt stöhnte ich auf. Es ist ja süß, dass er sich Sorgen um mich macht, aber muss er es immer gleich so übertreiben? Bedacht darauf keine weiteren Laute zu machen – sonst steht Reita wirklich gleich neben mir und will Händchen halten, und wenn er dafür die Tür eintreten muss, weil ich dieses Mal so schlau war sie abzusperren – zog ich mich an den Armaturen wieder nach oben. Etwas wacklig auf den Beinen war ich ja schon, aber ich war sehr optimistisch, dass mir das Ganze nicht noch einmal passieren würde. Ich hob auch mein Shampoo vom Boden auf, wobei ich mich wohl ziemlich dämlich anstellte, aber letztendlich habe ich es ohne weitere Schwierigkeiten auf die Reihe bekommen, und ich konnte meinen Duschvorgang unbeirrt fortführen. Mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt, da ich schlauerweise keine Wechselklamotten mit ins Bad genommen habe, watschelte ich durch die große Pfütze am Boden zur Tür, das Chaos völlig ungeachtet. Ich hatte jetzt beim besten Willen keinen Nerv, das Alles wegzumachen, das kann ich später noch genauso gut tun. Als ich aus der Tür raus trete, möchte ich eigentlich schnurstracks ins Schlafzimmer laufen, doch stolpere ich über meinen Wachhund, der neben der Tür an der Wand gelehnt da saß und lege mich das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit der Länge nach schmerzlich auf den Boden. Nur dieses Mal lag meine Körpermitte auf Reitas ausgestreckten Beinen, welcher mich perplex ansah. Und das Handtuch hat sich selbstverständlich auch verabschiedet, weshalb ich meinem Freund gerade meinen nackten Arsch entgegen streckte. Mein Gesicht zog sich schmerzlich zusammen, während Reitas Hände an meine Hüften fassten, um mich wieder nach oben zu ziehen woraufhin ich ein „Pfoten weg!“ knurrte, wovon er sich allerdings herzlich wenig beeindrucken ließ. „Zick doch nicht so rum, ich will dir doch nur helfen!“ „Ich brauch deine Hilfe aber nicht, ich komm auch super alleine klar!“ keifte ich ihn an. „Ja, das sehe ich.“ meinte Angesprochener ganz gelassen. „Wenn du hier nicht so dämlich rumsitzen würdest, wäre das gar nicht passiert!“ Reita erwiderte nichts mehr weiter, sondern zog mich mit sich nach oben. Sein Arm griff um meine Taille und er führte mich in mein Schlafzimmer. Ich hörte auf mich zu wehren – das hatte ja eh keinen Sinn – und ließ mich auf mein Bett fallen. Der Andere setzte sich neben mich auf die Bettkante, legt die Decke über mich und lächelte mich sanft an, während seine Hand über meine Wangen fuhr. „Soll ich die Vorhänge zuziehen, damit du etwas schlafen kannst?“ fragte er nach einigen Minuten der Stille. Ich nickte. „Und dann musst du dich neben mich legen, damit es nicht so kalt ist.“ Damit deutete ich auf den freien Platz neben mir. Meine starken Stimmungsschwankungen habe ich ja schon mal erwähnt, oder? Angesprochener folgte meiner Bitte und kam zu mir ins Bett nachdem er das grelle Licht aus dem Raum verbannte, zog mich in seine Arme und ich schlängelte meinen Arm um seinen Oberkörper. Seine freie Hand streichelte behutsam über meinen Oberarm und ich fiel recht bald in einen sehr unruhigen Schlaf. ~ Mein Handy fängt an zu vibrieren und als auf dem Display dein Name erscheint drücke ich mit einem etwas mulmigen Gefühl auf den grünen Knopf und halte mir das Ding ans Ohr. Dein Vater sollte heute von seiner Geschäftsreise wiederkommen. Und ich konnte mir schon denken wie seine überaus liebevolle Begrüßung für dich wohl aussah. „Aoi? Aoi hörst du mich? Aoi, du musst mir unbedingt helfen!“ Deine Stimme klingt so verzweifelt, was mich sofort panisch werden lässt. „Oh Gott, ist irgendetwas passiert? Ruki sag mir was los ist.“ „Mein Vater.. er.. er..“ wimmerst du ins Telefon „ er hat..“ „Du wagst es zu telefonieren?“ Die Stimme deines Vaters erklingt im Hintergrund. Mir stockt der Atem, als ich dich mehrmals aufschreien höre. „Ich bin sofort bei dir!“ sage ich noch ins Telefon, bevor es dir aus der Hand gerissen wird und nur noch ein Tuten zu hören ist. Es scheint, als würden meine Befürchtungen der Realität entsprechen. Ich renne zurück zur U-Bahnstation von der ich gekommen bin. Von den anderen Passanten ernte ich komische Blicke und von einem sogar ein Maulen, weil ich ihn aus Versehen angerempelt habe. Im letzten Moment springe ich in die Bahn die gerade losfahren will. Völlig außer Atem lehne ich mich an die Tür und warte sehnsüchtig darauf, dass die Station angesagt wird, bei der ich wieder aussteigen muss. Auch wenn die Fahrt zur dir eigentlich nur wenige Minuten dauert kam sie mir unerträglich lang vor. Was, wenn ich zu spät komme? Was wenn er dir schon längst etwas angetan hat bis ich da bin? Die wildesten Fantasien spuken in meinem Kopf. Meine Hände hämmern wild gegen die Tür, warten darauf, dass sie endlich aufgeht. Die anderen Fahrgäste sehen mich an, als wäre ich aus der Klapse entflohen. Als der Zug im Bahnhof einfährt und die Türen endlich auf gehen renne ich wieder los als gäbe es kein Morgen mehr, stolpere die Rolltreppen nach oben und lasse mich beinahe von einem wild hupenden Auto überfahren. Der Weg zu deinem Haus kommt mir so unendlich lang gezogen vor und mein Atmen wird immer schwerer. Ich darf jetzt nicht schlapp machen, nicht jetzt verdammt noch mal! Ich komme an eurem Haus an. Wenn man es sich so ansah, konnte man denken, dass eine liebevolle, harmonische Familie darin hauste. Wäre es doch bloß so.. Langsam laufe ich durch den schönen Vorgarten, in dem friedlich die Vögel zwitschern und die Blumen vor sich hin blühen. Vor der Haustür bleibe ich stehen und atme noch mal tief durch, bevor meine Hand den Weg zur Klingel findet und ich wie ein Verrückter drauf drücke. Eigentlich war es zwecklos, denn ich konnte wohl kaum damit rechnen, dass mir dein Vater freundlich aufmachen und mich zu Kaffee und Kuchen einladen würde. Aber welche andere Möglichkeit hatte ich denn schon? Ich wusste genau, dass dein Vater die Hintertür immer absperrte und auch alle Fenster schloss, wenn er sich an dir verging. Wieder hämmerten meine Hände gegen die Tür, nur diesmal viel stärker, als gerade in der Bahn. Ich werde jetzt sicherlich nicht aufgeben, nicht wenn ich nicht weiß, dass es dir gut geht. Und wenn ich die Tür eintreten muss! Doch erstaunlicher Weise war das nicht mal nötig, denn deine Mutter macht mir tatsächlich auf. Sie hält sich ein Taschentuch vor ihr verheultes Gesicht und sieht mich verzweifelt an. Ich schenke ihr nicht viel Aufmerksamkeit, schiebe mich an ihr vorbei und folge deinen entsetzlichen Schreien, welche mir im Inneren das Herz zerreißen. Ich laufe die Treppe nach oben und bleibe wieder vor der verschlossenen Tür zu dem Raum, aus dem das Gebrülle deines Vaters ausmachen kann, stehen. Wieder nehme ich meinen gesamten Mut zusammen und drücke die Klinke nach unten. Ich bin entsetzt, über das Bild, welches sich mir hier bietet. Das hier war noch viel schlimmer als all meine Befürchtungen. Dein Oberkörper wurde von deinem 'Vater' auf den Schreibtisch gedrückt und deine Hose hing an deinen Fußknöcheln. Dein Gesicht ist schmerzerfüllt, doch du siehst irgendwie erleichtert aus als du mich erblickst. Dieser Mistkerl wagt es doch tatsächlich sich nackt hinter dich zu stellen und seinen.. nein, ich kann das nicht aussprechen! Für einen Moment stehe ich wie angewurzelt da und kann mich nicht bewegen. Doch ich weiß, wenn ich nicht schnell handel, werde ich in die ganze Sache nur mit reingezogen. Auf einmal geht alles ganz schnell. Wie von alleine stelle ich mich neben den ungefähr zwei Köpfe größeren Mann und versuche ihn von dir wegzuzerren. Natürlich kriege ich ein paar Schläge von ihm ab, aber immerhin schaffst du es so, dich aus seinen Fittichen zu befreien und deine Hose wieder nach oben zuziehen. Als auch ich mich wieder aus seinem festen Griff befreien kann, greife ich deine Hand und ziehe dich mit mir Treppe nach unten, vorbei an deiner immer noch flennenden Mutter und raus aus der Tür. Dein Erzeuger ist uns mit nach unten gefolgt, blieb aber an der Haustür stehen und schrie uns irgendetwas unverständliches hinterher. Wir laufen die Straßen entlang, als würde es um unser Leben gehen – na ja, vielleicht tut es das ja auch. Irgendwann, als ich keinen blassen Schimmer mehr habe, wo wir sind, verlangsame ich mein Tempo und wir kommen langsam zum stehen. Du lässt meine Hand los und sackst auf dem Boden zusammen. Ich lasse mich neben dich auf dem Boden fallen, lege meine Arme um dich. Dir rollen Tränen übers Gesicht und du bist genau wie ich völlig außer Atem. „Warum hat der das gemacht? Hat er dich gerade wirklich.. vergewaltigt?“ fragte ich mit brüchiger Stimme. Ungläubig über das, was ich gerade gesehen habe. Du brauchst einen kurzen Moment, um dich zu sammeln, bevor du leise schluchzt: „Er hat herausgefunden, dass.. na ja.. dass ich halt nicht auf Frauen stehe.. und..“ Jetzt rollten auch mir Tränen über die Wangen. Ich wusste ja, dass dein Vater zu Einigem fähig war, aber dass er sowas tun würde.. hätte selbst ich nicht von ihm erwartet. Wie kalt muss man sein, um seinem eigenen Sohn so etwas anzutun? Meine Arme drücken dich noch näher an mich. Eigentlich versuche ich dich zu trösten, aber mir fehlen einfach die Worte. „Aoi?“ wimmerst du leise und schaust mich aus deinen glasigen Augen an. „Danke.. Danke, dass du gekommen bist und mir geholfen hast. Ich weiß nicht, was sonst noch passiert wäre.“ „Das ist doch selbstverständlich.“ gebe ich leise zurück. ~ Schweißgebadet schreckte ich hoch. Ich sah mich im Raum um und brauchte ein paar Augenblicke um zu realisieren, dass das alles eben nur ein Traum war. Reita lag neben mir und sah mich skeptisch an. „Alles in Ordnung?“ Ich nickte kurz. „Kann es sein, dass du einen Alptraum hattest? Du warst irgendwie so unruhig.“ Ich legte meinen Kopf wieder auf seiner Brust ab, bevor ich murmelte: „So etwas in der Art.“ Meine Erinnerungen gingen zurück an den Tag, an dem das Ganze genau so wirklich einmal passiert ist. Ich wünschte, das alles wäre gerade wirklich nur ein dämlicher Traum gewesen, aber leider war Rukis Vater wirklich so drauf. Und für ihn war das mehr als nur einmal bittere Realität gewesen. ------------------------------------------------------------------------------------------------ So, das wars dann erstmal wieder. Ich hoffe euch hats gefallen ^-^ Ich selbst muss ja trotzdem irgendwie sagen, dass ich nicht 100% zufrieden bin, zumindest mit dem Traum, ich hab das Gefühl der war in meinem Kopf irgendwie besser xD Jedenfalls würde ich mich sehr über eure Kommentare freuen, seit bloß nicht zu geizig damit, auch nicht mit kritik xD Also dann, bis zum nächsten Mal :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)