Gegensätze von --lina-- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Leere. Dunkelheit. Einsamkeit. Kälte. Freude. Lachen. Liebe. Licht. Wärme. Gegensätze ziehen sich an. Das Eine ersetzt das Andere. Es folgt Schlag auf Schlag. Einfach so. ... Es war ein kalter, grauer Morgen. Kaum ein Vogel erhob seine Stimme zum Klang. Kein Sonnenstrahl brach durch die grauen, unbarmherzigen Wolken. Der Wind war kalt und hart. Ein Seufzen durchbrach ihre Lippen und legte sich über die Stille, wie ein Nebelschleier über die Welt. Die Welt die sie als Kind so liebte...Sie war nun kalt, grau, ohne Freude. Ihre Welt fiel eines Tages einfach so zusammen. Sie war Meister ohne Waffe, neu an der Schule und die Beste. Zwar hatte sie Freunde,aber...Sie fühlte sich einsam. Wieder ein Seufzen. Dann sprang sie auf, ging ihren täglichen Dingen nach und trottete zur Schule. Nichts besonderes eben. Sie folgte dem Unterricht nur halbherzig und beobachtete wie die Wolken ihre Kreise zogen und ... Anfingen sich aufzulösen?! Sie war irritiert. Seitdem sie hier zur Schule ging, gab es nicht einen Tag an dem der Himmel nicht wolkenverhangen war. Aber doch, sie lösten sich tatsächlich auf, es war nicht ihre Einbildung, kein Tagtraum. Die Sonne schien die Wolken wegzuschmelzen und bahnten sich ihren Weg in die Welt. Sie tauchte diese in wohliges Licht, es wurde warm, die Sonnenstrahlen kitzelten ihre Haut, belebten sie. Das Knallen der Klassentür riss sie vollkommen aus den Gedanken. Holten sie zurück in die Realität. "Was.." Sie wollte grad protestieren als sie IHN sah. Da stand er, ganz cool, ganz lässig. Seine weißen Haare fielen ihm strähnig ins Gesicht, verdeckten seine tiefroten Augen ein wenig. Maka war hin und weg. Was war bloß los mit ihr? Seine Seele war atemberaubend. Am liebsten wäre sie ihm gleich um den Hals gefallen, was ihr Verstand ihr aber verbot. Also saß sie ganz still auf ihrem Platz und beobachtete ihn so beiläufig wie möglich. "Aah, Soul", murmelte Dr. Stein und blies den Rauch seiner Zigarette aus. "Bist ein bisschen spät, aber na ja.." Er drehte sich zur Klasse. "Das ist euer neuer Mitschüler.. Soul Evans." Maka Herz schien ihr fast aus der Brust springen zu wollen. Warum war sie so durcheinander und warum war ihr Puls bitte so gewaltig gestiegen. Sie verstand die Welt nicht mehr. Zwar hatte sie von solchen Gefühlen gelesen, aber...Nein das konnte nicht sein. Sie war Maka Albarn und konnte und durfte sich solchen Gefühlen nicht hingeben. NEIN! Sie zwang sich selbst zur Ordnung, als Dr. Stein ihm aber ausgerechnet den Platz neben Maka anordnete, wäre sie beinahe ausgeflippt. Soul schmiss seine Tasche auf den freien Stuhl und pflanzte ich direkt neben Maka. "Hey." entgegnete er ihr total lässig und mit einem unheimlichen Grinsen. Maka erwiderte nichts, lief nur rot an und fiel fast von ihrem Stuhl. » Vom nahen sieht er noch viel besser aus. « "Oi!" ... » Black*Star! « "Schön noch so eine coole Sau in der Klasse zu haben, du bist zwar nicht so cool wie ich es bin, denn ich bin die Nummer eins hier, aber du bist nahe dran". Black*Star lehnte sich vor und gab Soul die Hand mit einem ziemlich dämlichen Grinsen im Gesicht. "Black*Star, ruhe dahinten, hinsetzen und aufpassen" ermahnte ihn Dr. Stein. "Jaja, alter Sack"brummelte Black*Star nur. "WIE WAR DAS?!", donnerte Dr. Stein ihn an und stand schon neben ihm. "Öhm... Ich sagte A-L-T-E-R S-A-C-K!" und betonte es besonders. "So das reicht. RAUS!" und damit kickte Dr.Stein Black*Star aus dem Klassenraum. Kopfschüttelnd sah Maka sich das Theater an. Wie konnte jemand nur so ungehobelt sein?! Damit war die Stunde auch schon am Ende und der restliche Tag zog Ereignislos an ihr vorbei. Sie sprach mit Soul kein einziges Wort und war grad dabei die Schule zu verlassen als sie aufgehalten wurde. "Maka..Warte mal eben." "Oh Shinigama-sama." "Maka..Du kennst doch schon unseren neuen Schüler.." "..Ja..?!" "Naja, er hat keinen Schlafplatz..Und du bist doch allein..Sei doch so lieb und gewähre ihm Unterschlupf, ja?!" "..Ähm, aber.." sie überlegte, seufzte und gab dann doch nach. "Ja ist ok." "Sehr schön." Zufrieden verabschiedete er sich. Wieder ein Seufzen... » Und wo ist der?! « Sie schaute sich um, sah ihn aber nicht und ging einfach langsam vom Schulgelände runter. "Hey- Warte mal bitte." Maka blieb ruckartig und wie angewurzelt stehen. Verlegen drehte sie sich um. "Mir wurde gesagt ich darf bei dir bleiben bis ich was gefunden habe?!" "Ähm.. Denke schon." "Cool. Na dann auf gehts", mit diesen Worten ging Soul vor und hinter ihm stand eine total perplexe Maka mit offenem Mund. Nach einer ganzen Weile drehte er sich um und sah ihren durchaus ziemlich bescheuerten Ausdruck.. "Du weißt hoffentlich dass das ziemlich dämlich aussieht?!" "Ja Blödmann danke" giftete sie ihn an. » Oh nein was hab ich getan? « Sofort quählten sie Zweifel. Soul störte das allerdings keineswegs und war froh, dass Maka nun neben ihm lief und ihn mit zu sich nahm. Maka blieb vor einem der Häuser stehen. "Da sind wir." Sie öffnete die Tür und ließ Soul eintreten. Hinten rechts ist mein Zimmer das linke kannst du haben. "Hmhm, fein." Er schlenderte durch die Wohnung und mochte was er sah, für seinen Geschmack zu viele Bücher, aber hier ließe es sich durchaus aushalten. Maka ging erstmal in ihr Zimmer und sah grad noch die letzten Sonnenstrahlen, eigentlich was das ein ziemlich schöner Tag. Sie zog sich ihren Jogginganzug an und ging in die Küche um Abendessen zu machen und wie es sich für eine gute Gastgeberin gehörte,machte sie für Soul auch etwas. Sie deckte den Tisch und servierte das Essen. "Ähm.. Soul?!" "Hm, was ist?!" "Ich hab Essen gemacht." Soul guckte aus seinem Zimmer. "Wie jetzt? Für mich?!" Er war etwas perplex, mit sowas hatte er nicht gerechnet. "Ja..." Maka setzte sich und versuchte zu essen, doch sie stocherte eher in ihrem Essen rum. Auch Soul gesellte sich dazu. Nach einer Weile stand sie allerdings auf, brachte ihr Geschirr in die Küche und verschwand im Bad. Eine heiße Dusche würde ihr sicher helfen. Alte Wunden brachen auf, Schmerz durchflutete ihre Seele. Als sie fertig war, ging sie an Souls Zimmer vorbei. "Du kannst jetzt duschen wenn du willst" und schon verschwand sie in ihrem Zimmer. Sie nahm sich eines ihrer Bücher und versank darin. "Oi... Maka?!", rief Soul aus dem Flur. "Was ist?! Ich lese", brachte Maka ihm entgegen und stand mit dem Buch in der Hand in ihrem Türrahmen. "Ich find die Seife nicht". » Männer! « "Die ist..", antwortete sie grade, doch weiter kam sie nicht, denn das was sie sah brachte sie aus dem Konzept. Sie lies ihr Buch fallen, lief knallrot an und verlor ihr Bewusstsein, sie rutschte nach hinten und knallte mit dem Kopf gegen den Türrahmen. "Maka?!", das war das Letzte was sie wahrgenommen hatte. Als sie wieder zu sich kam, lag sie auf dem Sofa und hatte einen Eisbeutel auf dem Kopf. "Aua...", jammerte sie leise. "Na Tollpatsch, alles gut?!" "Blöde Frage, nein!" "Bist ziemlich böse aufgekommen.. Du solltest vorsichtiger sein." Er grinste sie an. Erst dann realisierte sie, WARUM das passiert war. Sie drehte leicht ihren Kopf und sah Soul an. Ihr Blick wurde böse. "DU bist doch erst schuld daran." Sie war entsetzt, er war immer noch nicht angezogen, er hatte nur ein Handtuch umgebunden. » Der ist bestimmt nackt! « Sofort wurde sie wieder rot. "Du denkst doch an was unanständiges oder?!" stachelte er sie an. "Garnicht", erwiderte sie empört. Wie konnte er nur?! "Hm..?! Achso." Soul brach in Gelächter aus. "Man dich kann man ja leicht aus der Fassung bringen." Maka sah ihn ungläubisch an, war das tatsächlich sein ernst? Er lachte sie aus?! Sie sah ihn schmollend an und wollte aufspringen, als sie ihr Körper betrog und sie zurück zum Sofa fallen ließ. "Du musst noch vorsichtig sein, ich nehme an, dass du eine Gehirnerschütterung hast." "Na super", murmelte sie leise. "Du bist echt niedlich... So du bleibst hier brav liegen und ich geh die Seife suchen um Duschen zu gehen." Klasse, da lag sie vollkommen hilflos auf dem Sofa, konnte bzw. durfte sich nicht rühren und ein eigentlich wildfremder Kerl, der dazu verboten gut aussah, war wohlgemerkt NACKT! in ihrem Badezimmer. Kurze Zeit später kam Soul wieder, Maka hörte ihn zu sich laufen, wollte ihn aber nicht ansehen. Sie war erbärmlich. Er beugte sich über sie und da bot sich ihr kein anderer Blick als vorher. Er hatte sich nur eine Boxershort angezogen und war sonst nackt. Ihr Puls stieg erheblich und sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, wieso brachte sie dieser Kerl nur so sehr aus dem Konzept?! "Na Tollpatsch?!" Maka blickte ihn nur böse an. "Ach komm schon, woher um alles in der Welt sollte ich das denn wissen?!" er grinste sie leicht entschuldigend an. "Komm ich helf dir." Er nahm sanft ihre Hand und zog sie vorsichtig und langsam hoch. Maka hielt sich den Kopf, dieser brummte nämlich gewaltig. Solche Kopfschmerzen hatte sie ewig nicht gehabt. "Du bist also Meister ja?!" .. Er versuchte Maka einige Informationen zu entlocken. "Hmhm... Aber ziemlich erfolglos. Ich hab keine Waffe. Sprich ich eiß zwar alles über die Theorie,aber die Praxis feht mir gänzlich." "Hm... Das kenne ich noch von einem ganz anderem Gebiet", Soul grinste frech. » Versucht der sich grad an mich ran zu machen ?! « Maka schüttelte diese Gedanken sofort wieder beiseite, nein das war absolut absurd. Maka wusste nicht so recht, über was sie mit Soul reden sollte, nur konnte sie nicht alleine aufstehen, weil ihr Gleichgewicht ziemlich gelitten hatte und sie ohne Umwege den Fußboden wieder guten Tag sagen würde. "Du.. Wie wär's mit uns beiden?!", fragte Soul sie nach einer ganzen Weile. "Wie?! Wir beide?! Warte mal.. Bist du etwa eine Waffe?!", Maka war verblüfft und warum fragte er gerade sie?! "Ja..! Dachte du wüsstest das..." Maka schüttelte nur ihren Kopf. Niemand hatte ihr solch' eine Information zukommen lassen. Und so langsam kam das Gespräch in Gang. Sie saßen noch sehr lange auf dem Sofa, redeten sehr viel. Schütteten sich sozusagen gegenseitig das Herz aus. Ja, sie waren sehr gegensätzlich und gerade das, machte es so interessant. Irgendwann schlief Maka einfach ein, sie war total erledigt. Soul trug sie ins Bett und deckte sie zu. Er lächelte leicht und strich ihr über die Wange. Sie hatte sein Herz in so kurzer Zeit berührt. Er wusste nur nicht wie. In den nächsten Tagen wurde es dann offiziell, die beiden waren nun ein Team. Sie verbrachten viel Zeit miteinander und auch mit den anderen Teams. Sie lachten und weinten zusammen. Sie siegten und verloren auch. Sie stritten und vertrugen sich wieder und so zog viel Zeit ins Land. Seit dem Tag, an dem Soul in ihr Leben trat, gab es kaum einen Regentag mehr. Die Sonne schien immer, es war warm und angenehm und versüßte einem den Tag. Eines abends, als sie beide auf dem Sofa saßen und belanglos in den Fernseher schauten, sich ihre Hände berührten und ihre Seelen verschmolzen, da wussten beide, dass aus diesem Team etwas größeres wird. Ihre Herzen berührten sich, die Zeit stand still. Aus zwei Teilen wurde eins. Aus Einsamkeit wurde Zweisamkeit. Für immer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)