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Gedanken des Himmels

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das ist also das erste Kapitel. Ich muss gestehen ich habe bis jetzt nur zwei geschrieben, aber ich arbeite dran. Hoffe es gefällt euch. Ist schließlich schon zwei Jahre her das ganze. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi,
ein weiteres Kapitel dieser melodramatischen Geschichte. Hoffe es gefällt euch. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi,
diese woche ist wieder Gedanken des HImmels drann. Hoffe es gefällt euch.
Eure Aoi Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi,
diese Woche ist wieder Gedanken des Himmels drann. Euch erartet ein Nicht-Date mit Kamiko und Taylor. Aber das musste ja früher oder später kommen. Wünsch euch viel Spaß.

Eure Aoi Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi,
wieder Montag wieder ein Kapitel. Langsam spielt sich as alles ein. Ich hoffe es gefällt euch.
Eure Aoi Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi,
heut gibt es ein Kapitel von Gedanken des Himmels. Durch diese Geschichte muss ich mich echt durchkämpfen zur Zeit, aber ich schaff das schnon.
Aoi Komplett anzeigen

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The dream that would come true someday

Sie schaute abermals zum Himmel hoch. Wo blieb er nur? Sie machte sich sorgen. Eine Uhr besaß sie nicht. Ihr Vater hatte es ihr verboten. Den Grund dafür hatte sie noch nie verstanden. Sie würde es bestimmt besser schaffen immer pünktlich zu sein wenn sie eine Uhr hätte. Aber so musste sie sich am Stand der Sonne orientieren. Es war Sommer. Ein leichter Wind wehte und griff nach ihren langen Strohblonden Haaren. Ihr Kleid ging ihr biss zu den Knien und war mit Rosen verziert.

Verträumt betrachtete sie die Wolken. Wann würde er wohl endlich kommen. Wenn sie sich nicht irrte war er eine Stunde zu spät. Ein Keuchen ließ sie in die Richtung des Weges sehen. Da kam er verschwitz und erschöpft vom rennen. "Es tut mir Leid!", brachte er unter heftigem Keuchen hervor. Er hatte sich auf seine Knie abgestützt, doch sobald er aufrecht stehen konnte, verbeugte er sich tief. Sie mochte das an ihm. Seine höfflichen Umgangsformen, die sie jedes Mal daran erinnerte wo er herkam. Er richtete sich wieder auf und sah sie lächeln. "Dir ist alles verziehen!", sagte sie als wer es eine Zeremonie nur für sie beide. Erleichtert stellte er sich an das Geländer. "Du liebst das Meer.", er ließ es wie eine Mischung aus Frage und Feststellung klingen. Sie nickte und betrachtete sein Profil. Er war so schön. Engelsgleich floss die Stirn in eine gerade kräftige Nase und formte volle weiche Lippen mit einem markanten Linn. Er nahm ihre Hand. Sie standen noch eine ganze Weile an dem Geländer und betrachtete die Wellen die sich mit einem Knall unter ihnen brachen. "Was würdest du tun wenn ich plötzlich sterben würde?", fragte er mit einem traurigen und ernsten Ton. Es war nicht typisch für ihn solche Fragen zu stellen. "Ich würde dir folgen.", antwortete sie wahrheitsgemäß. Er schüttelte den Kopf. "Das würde ich nicht wollen." "Warum nicht?", fragte sie verdutzt. "Du sollst glücklich weiterleben können selbst wenn ich nicht mehr auf dieser Welt bin. Du sollst an meinem Grab lächeln und mir sagen können das es eine schöne Zeit mit mir war." Sie verstand ihn nicht. Zumindest nicht an diesem Tag. Damals wusste sie nicht was ihn zu dieser Aussage bewegt hatte. Sie war damals noch jung gewesen. 12 oder 13 das wusste sie nicht mehr genau. Doch heute verstand sie ihn. Heute war vier Jahre nach seinem Tod. Sie ging einmal in der Woche zu seinem Grab und legte lächelnd Blumen und einen Brief auf sein Grab. In den Briefen stand immer das Selbe:

Lieber Tashiro,

Es ist nun schon vier Jahre drei Monate und zwei Wochen her. Ich vermisse dich. Damals als du gestorben warst, weinte ich sehr lange und viel. An manchen Tagen war ich sogar so traurig das ich nicht einmal weinen konnte. Warum musstest du an diesem Tag auch pünktlich kommen und ich zu spät. Hätte ich blos nicht verschlafen und darauf bestanden mein Lieblingskleid zu tragen, wärst du noch bei mir. Ich könnte dich küssen und umarmen. Vielleicht hättest du mir sogar einen Heiratsantrag gemacht. Weißt du noch wie wir uns kennengelernt haben. An diesem stürmischen Tag. DU hast mir damals das Leben gerettet. Heute weiß ich sogar was du mir damals gesagt hast. Das Leben ist lebenswert egal was man erlebt oder erduldet hat. Ich wünsche dir noch alles Glück der Welt.

Deine Kamiko
 

Ein Keuchen riss sie aus ihren Gedanken. Völlig aus der puste kam er angerannt. Tylor. Sie hatte ihn auf der Beerdigung kennengelernt. Er war Tashiro's jüngerer Bruder. Tylor war so alt wie sie während Tashiro zwei Jahre älter war. Tylor war nicht so höfflich. Sein Verhalten europäischer. Doch hatte er die selben Meerblauen Augen wie sein Bruder. Die Augen in denen sie sich für Stunden verlieren konnte. Gemeinsam gingen sie zum Friedhof. Hand in Hand erklommen sie den steilen Weg. Sein Grabstein war klein und unscheinbar. In geschwungener, eleganter Schrift waren folgende Worte eingraviert:

Hier ruht Tashiro Yamaga

Geboren am 15. August 1991

Gestorben am 15. August 2007

Das Leben ist endlich, aber die Liebe wird unendlich sein!
 

Sie versuchte zu lächeln, so wie sie es ihm versprochen hatte, an seinem Sterbebett. Legte mit einem lächeln Blumen und Brief auf sein Grab. Eine Hand streifte ihre Wange. Eine Träne war doch aus ihrem Gefängnis ausgebrochen. Tylor nahm Kamiko in den Arm, begnügte sich nicht mehr nur ihre Hand zu halten. "Ich liebe dich!", flüsterte er in ihr Haar. Sie konnte nicht antworten, hatten doch die Tränen dafür gesorgt. Immer wieder sagte er ihr das er sie liebte. Wie ein Mantra kam es stetig über seine Lippen. Was sollte sie ihm antworten? Das sie ihn ebenfalls liebte? Das sie sich wünschte für immer bei ihm zu sein? Nein das konnte sie nicht. Erinnerte er sie doch immer noch so sehr an seinen Bruder, auch wenn sie doch zwei vollkommen unterschiedliche Menschen waren. Sie konnte ihn nicht als Tylor Yamaga lieben, sondern nur als den Bruder von Tashiro Yamaga. Der Bruder der sein perfektes Profil und die meerblauen Augen hatte. "Ich kann dich nicht lieben.", brachte sie erstickt hervor. "Ich weiß.", gab er zurück. Ein weiterer Weinkrampf begann und auch über seine Wange rollte eine Träne. Sie küsste sie weg. Immer noch weinen gingen beide vom Friedhof.

Wortlos setzten sich beide in das Auto. Sie fuhren auch ohne Worte die vielen Serpentinen entlang. Ohne ein Wort gesagt zu haben hielten sie vor Kamiko's Elternhaus. Als sie aussteigen wollte hielt er sie am Arm fest. Ein verzweifelte Blick traf sie. "Es würde mir reichen wenn du mich als seinen Bruder liebst.", eine letzte Verzweiflungstat. Kamiko wusste das. Konnte ihn so gut verstehen. Sie schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht. Aber vielleicht irgendwann. Wenn sie es schaffte ihn soweit zu vergessen das sie Tylor vielleicht als Mensch lieben konnte. Doch nicht jetzt und nicht hier. Sie wollte ihm keine Hoffnungen machen. Wollte ihn nicht verletzten. Doch ihm ein Nein auf ewig entgegen zu schleudern wäre zu hart gewesen. Er ließ ihren Arm los. Ohne sich zu verabschieden ging die in das Haus. Sie schaffte es nicht einmal den Arm zu heben um ihn so zu verabschieden, denn er war schon nicht mehr zu sehen. Langsam drehte sie den Schlüssel im Schloss um und ging die Treppe hoch. Sie kam ihr unendlich lang vor, genauso wie der Schmerz in ihrer Brust. Ihre Eltern waren nicht zu Hause. Ein bisschen froh darüber war sie schon, denn ansonsten hätten sie wieder gesagt sie solle nicht so oft an sein Grab gehen, solle sich dem Schmerz nicht so offensichtlich aussetzten. Es würde reichen wenn sie das Grab einmal im Jahr besuche. Doch sie konnte es nicht. Sonst würde sie ihn vielleicht zu schnell vergessen. Könnte ich nach einem Jahr nur noch schemenhaft an seine Gestallt erinnern oder würde nach zweien seinen Namen vergessen. Nein das wollte sie nicht. Nicht auf diese Weise. Sie wollte warten bis der Schmerz langsam nachließ, dann würde sie sich tauen weniger Besuche an sein Grab zu unternehmen. Denn dann konnte sie sich sicher sein das sein Gesicht ihn ihr Herz eingebrannt war. Für immer. Doch langsam verlor sie die Hoffnung, und so ging sie seit vier Jahren einmal die Woche an sein Grab und schenkte ihm ein Lächeln. Sie setzte sich auf ihr Fensterbrett und betrachtete die Wolken. Die Sonne hatte auch an seinem Todestag geschienen. Hatte seinen toten Körper gewärmt als er auf der Straße lag, allein und verlassen. Ein Auto war in ihn reingefahren und hatte sich gleich nach dem Unfall aus dem Staub gemacht. Man hätte ihn retten können. Seine Verletzungen waren zwar schlimm gewesen, aber er hatte noch eine halbe Stunde gelebt. Den Fahrer des Autos hatte man bis heute nicht gefunden. Trotz der Anzeige gegen Unbekannt. Es fehlen die Zeugen. Wie immer bei solchen Unfällen. Die Tür ging unten zu. Ihre Eltern waren wieder da. Lachend und feixend gingen beide in die Küche um die Einkäufe zu verstauen. Kamiko machte sich auf den Weg nach unten. Kurz vor der Küche versuchte sie sich ein Lächeln aufzuzwingen. Was aber nicht gut zu klappen schien. Denn Ihre Eltern stoppten sofort als sie in die Küche kam. "Warum tust du dir das immer wieder an?", fragte ihre Mutter und erwartete keine Antwort. Kamiko gab ihr auch keine. Ihr Vater schüttelte verständnislos den Kopf. Kamiko schaute in die Einkaufstüte. Ihre Mutter hatte ihre Lieblingschips eingekauft. Nun Schafte sie es doch ihre Mundwinkel nach oben zu bewegen. Zwar nur ein bisschen, fast nicht zu erkennen. Doch nun lachten auch ihre Eltern wieder. Gemeinsam räumten sie Marmelade, Fleisch und Gemüse an die für sie vorgesehenen Orte. Auch der Abend lief entspannt. Sie schauten sich einen lustigen Film, im Fernsehen an, bei dem sogar Kamiko ab und zu schmunzeln musste. Früher hatte sie oft gelacht, doch heute nicht mehr. Es klingelte an der Tür. "Wer ist denn das noch so spät?", rief ihr Vater verständnislos. Ein Junge war an der Tür und brachte ein par Stücke Kuchen vorbei. Kamiko kannte ihn. Er war der Sohn einer sehr lieben Nachbarin, die ihr geholfen hatte kurz nach dem Tashiro gestorben war. Ihr Vater bedankte sich freundlich und kam wieder in das Wohnzimmer, nachdem er den Kuchen in den überquellenden Kühlschrank gestellt hatte. Er lächelte. "Libios hat uns ein paar Stücke Schwarz-Wälder-Kirschtorte mitgebracht.", verkündete er glücklich. Er liebte diese Torte, vor allem den von unserer Nachbarin. Sie konnte ausgezeichnet backen. Obwohl es hieß das Griechen nicht gut darin seien. Der Film ging weiter und ihr Vater setzte sich wieder auf die alte Couch. Gemeinsam ließen sie den Abend ausklingen. Als der Humorstreifen dann zu Ende war ging sie schnell in ihr Bett um einem Gespräch mit ihren Eltern zu entgehen. Geschafft und fertig von dem vielen weinen heute schlief sie ein.

Only becomes a faint, unheard mutter

Am nächsten Morgen wachte sie genauso müde auf wie sie eingeschlafen war. Der Wecker klingelte in einem schrillen Ton. Es kam ihr fast so vor als wollte auch er ihr einreden sie solle nicht so oft zu seinem Grab gehen. Immer noch müde machte sie sich für die Schule fertig. Tylor holte sie pünktlich um halb acht zur Schule ab.

Stille begleitet die Fahrt wie auch am Tag zuvor. Hätte sie nur eine Uhr gehabt, sie hätte alle par Sekunden auf das Ziffernblatt gestart und jede Bewegung der Zeiger voller Anspannung erwartet. Er fuhr nur stetig die Sraßen entlang, die Bäume surrten an ihnen vorbei wie eine durchgezogenen Linie. Seine Hände krallten sich vor Anspannung an das Lenkrad. Sie konnte die Gelenke weiß hervortretete sehen. Keiner wollte etwas sagen. Er musste sich so wie so schon zusammen reisen um sie nicht anzuschreien und sie anzuflehen es mit ihm doch zu versuchen. Er würde doch auch zufrieden sein, wenn sie ihn nur als Verwanter ihrer großen Liebe küsste und liebkoste. Er kam sich wie Paris vor, der mit Julia verheiratet werden sollte und sie liebt, aber sie nur Romeo hinterher trauerte der in die Verbannung gegangen war. Sie saß neben ihm. Seine Julia. DOch er war nicht ihr Romeo. Er war Paris, der am Ende zwar noch lebte doch innerlich Tod war. Er war ihr so nah das er nur seinen Arm ausstrecken musste um sie zu berühre. Doch war sie auch so weit entfernt, das er glaubte nach einem Stern greifen zu wollen. Ein Stern. Ja genau das war sie für ihn. Ein weit entfernter Stern der verschlossen war und nicht mehr fähig war von allein zu leuchten. Sie hielten an der Schule. Kamiko stieg aus wärend Taylor einen Parkplatz suchte. Langsam ging sie zu ihrem Klassenzimmer. Der immer gleiche Lärm empfing sie und machte ihr wieder einmal bewusst das die Welt sich weiter gedreht hatte als hätte sie nicht bemerkt das ihr plötzlich jemand abhanden gekommen war.

Nach vier Jahren gab es keine Spuren mehr von ihm. Sein Platz war besetzt worden. Sie war auf die High School gekommen und hatte neue Freunde kennen gelernt. Auch wenn sie nicht viel Kontakt mit ihnen pflegte. Sie versuchte sich daran zu erinnern wie es war als er sie noch begrüßt hatte, wenn sie in die Klasse kam. Er hatte sich immer mit einem Lächeln auf den Lippen umgedreht und ein fröhliches "Guten Morgen!", verlauten lassen. Dabei hatte ihr Bewusstsein vollkommen verdrängt das sie nie in einer Klasse gewesen waren. Tylor stand plötzlich hinter ihr und schubste sie sanft ganz in das Klassenzimmer. Sie hatte gar nicht bemerkt das sie im Türramen stehen geblieben war. Schnell setzte sie sich auf ihren Platz, denn der Lehrer schlüpfte beim Leuten in die Klasse. Dann kontrollierte er die Anwesenheit. Sobald ihr Name aufgerufen wurde und sie mit einem lauten ja ihre Anwesenheit bestätigte schaltete sich ihr Hirn ab.

Die Klingel leutete wieder in ihrer schrillen und aufweckenden Art. Sie blieb noch etwas sitzen um langsam aus ihrem Trancezustand zu erwachen. Sie hatte nicht zugehört oder gar aufgepasst. Tylor kam an ihren Tisch und fragte sie ob sie heute zusammen essen könnte doch sie antwortete nur das sie keinen Hunger habe. Kamiko erhob sich und ging aus dem nun wieder wie immer gleichen Lauten und aus immer den selben Wortfetzen bestehenden Klassenzimmer. Sie rannte förmlich die Treppen hinauf. Mit einem Ruck stieß sie die Tür auf. Warme Luft schlug ihr entgegen. Und ihr Kleid wurde von den Fingern des Windes erfasst und festgehalten. Mit einem Seufzer stellte sie sich an das Geländer und blickte die sechs Stockwerke nach unten. Menschen hatten sich vor dem Gebäude versammelt. Sie konnte sich denken worüber die kleinen Wesen da unten sprachen. Es änderte sich nie etwas an den Themen nur vielleicht am Inhalt. Vorsichtig beugte sie sich nach vorne. Was wäre wenn sie jetzt springen würde. Wenn sie die sechs Stockwerke im Fall überwinden würde. Würde sie sich dann für kurze Zeit wie ein Engel fühlen und dann zu einem werden? Aber nein das kam nicht in Frage. Sie hatte es Tashiro ja versprochen. Sie sollte lächeln und glücklich sein. Doch ihre Mundwinkelverzogen sich nur zu einer Grimasse des Schmerzes. Jemand hielt sie am Arm fest. Kamiko drehte sich um. Tylor stand hinter ihr. Er nahm sie in den Arm. "Ich liebe dich.", flüsterte er in ihr Ohr. "Und ich würde gern.", flüsterte sie zurück. Er wusste wenn er sie jetzt küssen würde, dem Drang freien Lauf lassen würde, könnte sie sich nicht währen. Sie würde es auch nicht. Er konnte ihren Schmerz fühlen. Die Qual die sie sich selbst auferlegt hatte nur um diesen einen Menschen nicht zu vergessen. Sein Bruder wäre bestimmt traurig wenn er sie so sehen würde. Leiden und voller Qual. Ihre schokoldenbraunen Augen hatten schon lange ihren Glanz verlohren. Als wäre ihr Stern im selben Moment wie seiner erloschen. Niemand konnte ihr helfen, das machte sie jedem klar. Verstummte Schreie aussendend. Jeden Abend wenn sie an ihrem Fenster stand und die Sterne beobachtete. Er hielt sie immer noch Fest umklammerd um ihr Sicherheit zu geben. Die Glocke leutete. "Wir müssen zurück.", sagte sie doch ihre Hände klammerten sich noch fester an ihn. Krallten sich in sein T-Shirt. Er hielt sie weiter fest. Einer Träne kullerte ihr über die Wangen. Sie schluchzte leise. "Ich bin hier. Ich werde dich nicht verlassen.", flüsterte er ihr ins Ohr aus Angst sein Versprechen würde sich in Luft auflösen, wenn er es laut aussprechen würde. Sanft strich er ihr über die Wange und nahm eine Sträne in seine Hand. Sanft hauchte er einen Kuss auf die Sträne. In seinen Armen schluchzte sie noch eine ganze Weile. Die dritte Stunde konnte er vergessen. Doch daran dachte er erst als er auf dem Weg nach Hause war. Neben ihm ein erschöpfter kleiner Engel, dem er wenisgstens für einen Moment das Gefühl zu fliegen gegeben hatte.

Wandering while inside the light of the night

Kapitel 3 Wandering while inside the light of the night
 

Am nächsten Tag holte Taylor sie nicht von zu Hause ab. Sie sollte sich ausruhen. Zu Hause bleiben und über alles nachdenken. Er wollte sie nicht noch mehr verletzten, doch sollte sie auch endlich seinen Bruder vergessen. Er war tod. Er würde niemals zurückkehren. Aber Taylor war hier. Hier bei ihr, um sie zu beschützen und aufzufangen. Er würde sie früher oder später dazu bringen es mit ihm zu versuchen. Ein bisschen Zeit würde er ihr noch geben. Doch dann würde er ihr Schritt für Schritt näher kommen, bis sie garnicht mehr ohne ihn konnte. Den ganzen Tag überlegte er was zu tun war. Dann kam ihm eine Idee, die auch gleich nach einer Umsetzung schrie. Der Unterricht war ihm dabei vollkommen egal. Was ihm von manchen Lehrer eine Standpauke einbrachte. Doch auch das war ihm egal. Wichtig war nur Kamiko näher zu kommen.

Kamiko saß wärend dessen auf ihrem Bett und tat nichts. Sie wusste auch garnicht was sie tun sollte. Nachdenken hatte Taylor ihr gesagt. Doch worüber sollte sie nachdenken? Da gab es einfach nichts. Nichts worüber sie nachdenken wollte. Natürlich konnte sie über Taylor nachdenken. Warum er so hartnäckig davon überzeugt war, das sie ihn lieben könnte. Doch das wollte sie nicht. Es war ein Thema das sie im Moment tunlichst vermied. Nicht weil sie die Antwort nicht wusste, sondern weil sie die Antwort nicht wissen wollte. Sie wollte sich nicht, denn das würde zwangsläufig früher oder später passieren, wenn sie die Antwort kannte, in Taylor verlieben. Sie wollte sich überhaupt nicht mehr verlieben. Es würde nur wieder Schmerz bedeuten. Schmerz war die einzige Sache, die sie schon gut genug kannte um sagen zu können, das sie sie nie wieder empfinden wollte. "Kamiko!... Komm doch bitte runter! Hier ist jemand für dich!", rief ihre Mutter von unten. Sie hatte das Klingel der Tür garnicht gehört, aber das war auch nicht verwunderlich. Sie machte sich also auf den Weg nach unten. Ortnete noch einmal ihre Haare, nachdem sie noch einmal kurz in den Spiegel gesehen hatte. Irgendwie ahnte sie schon wer dort unten auf sie wartete. Sie hatte sich im Laufe des Tages nicht angezogen, weshalb sie nun in ihrem Nachthemd unten ankam. Ganz wie erwartet stand Taylor unten an der Treppe. "Hi, Kamiko! Wie gehts dir?", begrüßte er sie mit einem Lächeln. "Gut.", antwortete sie einsilbig. Er schaute sie fragend an. Er hatte recht mit seinem Blick... Es ging ihr nicht gut, aber das sollte nicht jeder wissen. Vor allem ihre Eltern nicht.

"Ich bin eigendlich hier um dir die Unterlagen vorbei zu bringen.", gestannt er. Eine Lüge. Die Unterlagen waren nur ein Vorwand, doch das störrte Kamiko nicht. Es war ihr gleich ob er nun wegen den Unterlagen kam oder wegen etwas anderm. Er war trotzdem Schuld daran, das sie jetzt hier war. Überhaupt war er an allem Schuld. Ihrer gesamten Lage. Doch trotzdem musste sie jetzt höflich sein. Sich zusammen reisen. Sonst würden sich nur alle noch mehr sorgen machen. "Dann komm hoch.", Sie wollte nicht das er hier blieb, aber es musste sein. Sie stieg die Treppe nach oben ohne darauf zu achten ob Taylor ihr folgte. Selbst wenn nicht, er kannte den Weg. Als sie oben angekommen war, warf sie sich auf ihr Bett und wartete. Lange brauchte sie nicht warten. Ein paar Sekunden später kam Taylor durch die Tür und stand vor ihr. Er blickte sie aus traurigen Augen von oben an. Sie blickte trotzig zurück. Wie ein Kleines Kind verschrenkte sie ihre Arme vor der Brust. "Was willst du?"

Taylor tat es weh wie sie ihn behandelte, aber sein Verstand entchuldigte ihre Taten immmer wieder. "Ich wollte dich einladen.", gestand er. Es war ihm ein bisschen peinlich sie um ein Date zu bitten, wenn er sie so von oben betrachtete. Ob sie es ihm anmerkte? Scheinbar nicht. Denn sie tat nichts um die Situation angenehmer zu machen. Auch sagte sie nichts mehr. Verschränkte ihre Hände nur hinter ihrem Kopf. So als wolle sie ich sagen: " Ich gebe auf. Mach was du willst." Doch er wusste genau das es nicht so war. Sie hasste ihn. Aus welchem Grund auch immer. Es war ihm egal. Ob es nun war, weil er wie sein Bruder aussah oder weil sie ihn als Person nicht mochte. Wichtig war nur das diese Abneigung langsam zu Zueigung wurde. Schritt für Schritt. So das sie es garnicht bemerkte. Es würde viel Zeit kosten. Aber am Ende würde sich die Mühe lohnen. Am Ende zahlte sich alles aus. So war es immer. Der Fleisige wird belohnt. "Darf ich mich setzten?", fragte Taylor um nicht weiter so auf sie hinab blicken zu müssen. Es war herabwürdigend. Und er würde sie nie herabwürdigen. Dagegen würde sich alles in ihm sträuben. Wieder blickte sie ihn nur an. Nicht mehr ganz so trotzig, aber immer noch fest. Sie rustchte nicht weiter in die Bettmitte oder stezte sich auf. Sie blieb einfach liegen. Taylors erster Impuls war es sie einfach wegzuschieben und sich dann hinzusetzen, aber das wollte er nicht. Er wollte ihr zeigen das er sie respektierte und ihr gegenüber höflich war. Wie sein Bruder, dessen Tod sie immer noch nicht überwunden zu haben schien und den sie immer noch abgöttisch liebte. Er war nicht sein Bruder. Er war Taylor. Aber er konnte wie sein Bruder sein.

Zu ihm werden, wenn es sein musste. Er würde sie schon erobern. Deshalb kniete er sich vor ihr hin. Schob sie nicht weg. Nur deshalb. Aus keinem anderen Grund. Er legte sein Kinn auf die Kannte ihres Bettes. "Willst du mit mir reden?", fragte er. um überhaupt einmal eine Reaktion von ihr zu bekommen, die nicht aus ignrieren oder einem trotzigen Ausdruck um den Mund bestand. "Ja", antwortete sie knapp.

Die Entscheidnung war ihr schwer gefallen. Aber immerhin war sie gefallen. Meter tief und sie tat es immer noch. Bis zu dem Moment indem sich entschied ob ihre Entscheidung gut oder schlecht war. "Das ist gut.", antwortete er. "Gibt es ein Thema über das du reden willst?", fragte er weiter um das Gespräch am Laufen zu halten. Sie zuckte mit den Schultern. Die einzige Änderung ihrer Position in dieser ganzen Zeit.

Dann musste wohl er mit einem Thema begeinnen. Sie hatte ihm immer noch nicht gesagt ob sie seine Einladung annahme. "Willst du etwas mit mir unternehmen?", fragte er deshalb. Das ließ sie auf ihn reagieren. Sie schaute ihn an. Es war schon lustig wie er hier kniete. Als würde er mit einem kleinen Kind reden. "Warum sollte ich mich von dir einladen lassen?", sagte sie, wohl der längste Satz an diesem Tag. "Weil wird Freunde sind.", gab er als Grund an. "Ja wir waren Freunde.", stellte sie fest. "Was hat sich geändert? Ich sehe dich immer noch als eine gute Freundin an.", wollte er endlich wissen was mit ihr los war. Sie schien zu überlegen. Vielleicht kannte sie den Grund garnicht, weswegen sie ihn im Moment so mied. "Weil du willst das ich mich in dich verliebe. Das kann ich aber nicht.", gestand sie sich nun endlich ein. Das war also ihr Problem. Er glaubte immer noch das sie sich in ihn verlieben konnte. "Dann verspreche ich dir, es nie wieder von dir zu verlangen. Lass uns wieder Freunde sein und als Freunde irgendwo hin gehen.", versuchte er sie dazu zu bringen mit ihm weg zu gehen. Sie nickte. Er nickte. Wie ein stilles einvernehmen das keine Worte brauchte. Er stand auf und holte ein paar Blätter aus seiner Tasche. "Das sind die Unterlagen von heute. Schau sie dir einfach mal durch." mit diesen Worten ging er. Ohne Abschied. Ohne irgend ein weiteres Wort. Er ließ sie wieder mit ihren Gedanken allein. Denn er hatte bekommen was er wollte. Sie ging mit ihm aus. Jetzt musste er sich nur überlegen wo hin. Hoffentlich kam sie morgen wieder in die Schule. Er würde sie abholen. Wie jeden Morgen. Damit sie sich jeden Tag sahen und mit einander redeten. Er würde es schaffen und der erste Schritt war getan. Jetzt lag es an ihr.

Kamiko lag immer noch in ihrem Bett. Sie hatte es einfach noch nicht geschafft aufzustehen um die Unterlagen von ihrem Tisch zu holen. Sie waren also wieder Freunde. Er würde sie wieder jeden Morgen abholen. Es würde sich zeigen ob das gut war. Auch ihr gemeinsamer Ausflug wird sich wohl erst als eine gute oder schlechte Idee herrausstellen. Sie ahnte worauf das ganze hinauslief. Denn sie hatte noch nicht vergessen, was Taylor von ihr wollte. Doch sie tat ihm diesen einen Gefallen. Dammit er sah das es keinen Sinn hatte. Das sie nie ein Paar werden würden. Er erinnerte sie einfach viel zu sehr an ihre große Liebe. An sein sanftes Lächeln, seine freundliche Art. Sie würde es versuchen. Nur ein Mal. Wenn er sie dann immer noch bedrängen würde. Würde sie den Kontakt abbrechen. Egal wie lange sie schon Freunde waren. Das verkraftete sie einfach nicht. Sie wollte ihre große Liebe doch so sehr vergessen. Doch auch das schien einfach nicht zu funktionieren. Jeder Tag war ein qual für sie. Immer wieder gab es kleien Momente in denen sie ihn wieder fand. Niemand konnte sie von diesen Schmerzen befreien. Nur sie selbst und bis sie das geschafft hatte durfte sie Taylor nicht zu nahe kommen. Sonst würden die Narben nur wieder aufspringen, wie Springbrunnen. Jetzt schafte sie es aufzustehen. Sie nahm ihre Unterlagen und setzte sich an ihren Tisch. Dort befanden sich alle ihre Schulsachen. Erst einmal etwas lernen. Das würde sie ablenken und wieder auf andere Gedanken bringen. Sie durfte ihren Eltern nicht so traurig gegenüber treten. Entschlossen schlug sie eines ihrer Schulbücher auf.

Soon those eyes will open it's fate

Kapitel 4 Soon those eyes will open it's fate
 

Am nächsten Tag ging alles wieder sinen geregelten Gang. Taylor holte Kamiko von zu Hause ab und sie fuhren zur Schule. Den ganzen Tag wartet sie darauf das Taylor ihr mitteilte wo und wann sie sich miteinander verabreden würden. Doch sie wartete vergebens. Es schien zu dauern bis er etwas gegeignetes gefunden hatte. Denn erst eine Woche später sprach er das Thema wieder an. Es war morgens im Auto. Die Zeit in der sie sich am Nächsten waren. Das war wohl der Grund warum er es genau da tat und nicht etwa in der Schule. Sie konnte nicht weglaufen. Eingesperrt in diesen Käfig aus Metal der auf vier Rädern die immer gleichen Straßen entlang rollte.

"Hättest du Lust heute mit mir im Park spazieren zu gehen? Wir könnten ein Eis essen." sagte er einfach so ohne Zusammenhang. Kamiko verstand erst garnicht was er von ihr wollte. "Muss ich wohl.", antwortete sie nach dem sie den Zusammenhang hergestellt hatte. Das Fragezeichen in ihrem Gesicht verschwand und Trotz trat an dessen Stelle, sie verschränkte die Arme und zog die Augen zu Schlitzen zusammen.

Taylor wusste das, dass so keinen Sinn hatte. Sie musste es wollen. Sie musste es gern tun. "Wir können auch etwas anderes machen, wenn du willst?", schlug er vor. Doch sie wollte nicht. Eigendlich wollte sie nie, doch sie hatte es versprochen. Also würde sie es tun. Vielleicht auch heute. Dann hatte sie es hinter sich. Es könnte sogar Spaß machen. Bis jetzt waren sie ja Freunde gewesen. Also konnten sie auch etwas unternehmen. "Ok, ich machs. Ich geh mit dir in den Park." Sie öffnete ihre Haltung und ließ sich frustiert in den Sitz sinken. Talyor wollte nicht das sie nachgab damit es erledigt war. Aber solange er sein Ziel erreichte, war das Mittel doch egal, oder? Es machte doch wirklich keinen Unterschied, hauptsache sie ging mit ihm in den Park. Es würde ein schöner Tag werden. Das gaulbte er zumindest.

Der Schultag verlief wie jeder Tag. Es gab langweilige Lehrer, die langweiligen Unterricht über langweiligen Stoff hielten. Danach trafen sie sich am Schülerparkplatz. Von dort wollte Taylor mit ihr zu seinem Lieblingspark fahren. Kamiko hatte ihren Eltern bereits Bescheid gesagt. Sie hatten sich riesig gefreut das sie mal wieder etwas unternahm, auch wenn es nur mit Taylor war. Kamiko würde am Abend von Taylor nach Hause gefahren werden. "Auf einen schönen Ausflug!", mit diesen Worten startete Taylor den Motor und sie fuhren die Straßen entlang.

Wieder fühlte sie sich eingesperrt. Um das Gefühl zu vertreiben, öffnete sie das Fenster. "Mir ist heiß.", kommentierte sie ihr tun, nachdem sie den fragenden Blick Taylor's gesehen hatte. Dieser nahm es einfach hin. Stille dominierte die Fahrt. Keiner wusste genau was zu sagen war. Keiner konnte den Anfang für ein Gespräch finden. "Sozialkunde war heute lustig.", versuchte Taylor ein Gespräch zu beginnen. "Sofern man die amerikanische Politik lustig finden kann.", antwortete sie kalt. "Sicher." Wieder Stille. "Hast du gesehen was am Anfang in Englisch an der Tafel stand?" Ein weiterer kläglicher Versuch. "Nein, wir haben Englisch nicht zusammen." antwortete sie. Nun wurde ihm die Kläglichkeit seines Versuchs bewusst. "Sicher.", nochmehr Stille. Das war die ganze Fahrt so. Plötzlich wusste Taylor nicht mehr so genau ob die Idee des Parkbesuches so gut war.

Sie kamen an einem großen Parkplatz an. Außer dem ihren waren viele Familienwägen da oder Wagen die man mit Taylors verleichen konnte. Also schlussfolgerte Kamiko, dass viele Familien und Pärchen im Park sein würden. Und ihre Erwartung wurde nicht enttäuscht. Viele Kinder tummelten sich auf einem Spielplatz während Mütter mit ihren Kinderwägen Kieswege entlang fuhren. Pärchen saßen eng umschlungen unter Ahornbäumen. Kamiko hasste diesen Ort jetzt schon. Sie gingen schweigend den Weg entlang. Kinder lachten und schnatternde Frauen führten einen heimlichen Wettbewerb mit den zwitschernden Vögeln und den ebenso schnatternden Gänsen. Bälle rollten oder flogen die Wiesen entlang während sie von verschiedenen Wesen verfolgt wurden oder gefangen wurden.

Sie hasste diese fröhliche Stimmung. Die Pärchen führten ihr vor Augen was sie hätte haben können oder was sie haben könnte wenn sie nur wollte. Je nachdem ob man es mit dem Wissen der Vergangenheit oder der Gegenwart betrachtete. Sie blieb kurz stehen um nicht von einem Ball getroffen zu werden und hielt Taylor am T-shirt fest, damit auch ihn der Ball nicht traf. Ein dankbarer Blick war genug.Sofort griff Taylor nach ihrer Hand und hielt sie locker fest. So, als wolle er einen Wunsch ausdrücken, sie aber nicht zwingen. Sie erfüllte ihm diesen Wunsch ohne genau zu wissen warum. "Wollten wir nicht als Freunde hier her kommen?", fragte sie nach. "Natürlich und das tun wir doch auch." "Das sieht für Menschen die uns beobachten aber ganz anders aus." Endlich geschafft! Es war ein Gespräch entstanden. "Lass die Leute doch denken was sie wollen. Das braucht dich doch nicht zu interessieren." "Mich interessiert es aber!", entgegenete sie wütend und entzog Taylor ihre Hand. Sie wollte nicht das irgendjemand dachte sie wären ein Pärchen. Denn schließlich wollte sie auch nicht, dass sie ein Pärchen wurden. Denn das wiederum stellte eine Art Betrug an ihrer großen Liebe dar.

Was würde er denken wenn er jetzt hier wäre? Würde er sie verachten? Sich für sie schämen und sie verlassen? Ja das würde er tun. "Warum interessiert es dich so sehr was andere denken? Oder interessiert es dich nur was ER denkt?" Sie wusste wer mit ER gemeint war und es brachte sie vollkommen aus der Bahn wie gut Taylor sie bereits kannte. Er wusste an wen sie immer dachte, WER sogar ihre Träume beherrschte. Trotz der Tatsache dass ER tot war, hatte ER immer noch eine starke Macht über sie. Wahrscheinlich war IHM das nie bewusst gewesen. Sie antwortete nicht auf seine Frage. Sie schwieg. Das war das Einzige was sie machen konnte. Wie ein innerer Schutzmechanismus. "Also hab ich recht. Es ist schon wieder ER. Aber ich sage dir etwas..." Er drehte sich zu ihr um und hielt sie an der Schulter fest. Eindringlich blickte er ihr in die Augen. Es war ihm aso Ernst. "ER ist tot!", Er sprach es mit so einer Endgültigkeit aus das niemand mehr wagen würde daran zu zweifeln. Und ihr Verstand wusste das. Er wusste es schon seit dem Moment in dem sie gesehen hatte wie man IHN der dunklen Erde übergeben hatte. Ihr Schlund hatte IHN verschluckt. Doch ihr Herz hing immer noch an diesem Toten. Nach dieser langen Zeit. Sie war vergangen wie ein Wimpernschlag. "Verdammt noch mal! Ich will ja nicht das du IHN vergisst. Ich will IHN ja auch nicht vergessen. Aber lass IHN nicht mehr dein Leben bestimmten." Er begann sie etwas zu schütteln. Sie begann zu weinen. Der Damm brach. Sie konnte nicht mehr schweigen. Jetzt nicht mehr. "Ich weiß. Das ist mir doch schon lange klar."

Sie klang verzweifelt. Er nahm sie in den Arm. Versuchte sie zusammen zu halten. Sie zu trösten. Ob es half, das wusste er noch nicht. Aber er hielt sie im Arm. Sie schluchzte. Es tat gut gehalten zu werden. Das Gefühl von Geborgenheit hatte sie lange nicht mehr gefühlt. Sie weinte nicht lange. Schließlich waren sie immer noch im Park. Nun machte es ihr nichts mehr aus seine Hand zu halten.Er legte sogar den Arm um ihre Schultern. Sie brauchte jetzt diese Wärme. Es war egal wer es war. Taylor war eben da. Ob er das geplant hatte? Nein, er war nicht so durchtrieben. "Wie wäre es mit einem Eis?", fragte er nach dem sie eine weile durch den Park gegeangen waren. Sie nickte. Das würde ihnen beiden bestimmt gut tun. Zucker beruhigt die Nerven. Das hatte sie irgendwo einmal gehört. "Welche Sorte willst du?", fragte er sie. "Keine Ahnung. Such du etwas aus.", gab sie als Antwort. Eine kleine Nettigkeit, weil er für sie da war. "Hm das wird schwer. Ah, ich weiß!" Sie stellten sich in die Schlange. Sie war nicht unerwartet lang, bei der Menge der Parkbesucher. Kamiko war schon gespannt welche Sorte ihr Taylor aussuchen würde. "Ob er wusste welche ihre Lieblingssorte war? Es würde sich zeigen. Es dauert eine ganze Weile bis sie an der Reihe waren. "Guten Tag. Was kann ich Ihnen gutes tun?" begrüßte uns die Eisverkäuferin mit einem künstlichn Lächeln. "Ich hätte gern 4 Kugeln. 2 für mich einmal Zitrone und weiße Schokolade und 2 für meine Freundin: Erdbeere und Banane.", bestellte Taylor fachmännisch. "Kommt sofort!" rutiniert befüllte sie die Eiswaffeln. "Das macht 4 Dollar." forderte sie noch während sie die zweite Waffel herrichtete. Taylor holte das Geforderte hervor noch bevor Kamiko ihren Geldbeutel überhaupt gefunden hatte. Er lud sie ein. Als wäre es selbstverständlich. "Danke. Sie sind ein wirklich schönes Paar. Beehren Sie uns bald wieder.", verabschiedete sich die Verkäuferin und wante sich dem nächsten Kunden zu. Wir gingen mit unseren Waffeln weiter die Wege entlang. "Und zufrieden?", fragte Taylor sie nach einer Weile. "Ja. Meine Lieblingssorten hast du dir gemerkt." "Aber selbstverständlich." Wir lachten. Keiner von ihnen erwähnte die Aussage der Verkäuferin. Sie beide kannten die Wahrheit und das reichte. Auch wenn Kamiko die Verkäuferin in ihrem inneren immer noch berichtigen wollte. Sie ließ es, um Taylors Willen. Sie wollte nicht streiten. Nicht heute, nicht jetzt, nicht hier. Sie setzten sich auf die nächste Bank die sie fanden. Dort aßen sie ihr Eis, ohne miteinander zu reden. Das Schweigen war angenehm. Ein genüssliches Schweigen das sie einander näher brachte. Erst als sie in den Wagen stiegen um nach Hause zu fahren begannen sie wieder zu reden. "Haben wir morgen eigendlich einen Kurs zusammen?", fragte Taylor als er den Motor starrtete. "Ich glaube nicht." "Schade" "Find ich auch.", gestand Kamiko. Es war wirklich so. Der Nachmittag hatte ihr gefallen. Auch wenn er nicht durchgehend gut gewesen war. Taylor blickte sie überrascht an. Kamiko konnte ihn verstehen. Sie war sogar ein bisschen von sich selbst überrascht. Aber der Tag war schön. Man könnte ihn wiederholen. Sie konnte Spaß haben ohne ihr Gewissen zu belasten. Auch wenn sie noch nicht bereit war es vor anderen zuzugeben. "Dann würde ich das gerne wiederholen." "Ja ich auch"

Taylor hatte also einen kleinen Sieg errungen. Doch er ruhte sich nicht aus. Er würde weiter kämpfen und sich um ihre Gunst bemühen.

A least, yes, only now ...

Kapitel 5/47 A least, yes, only now ...
 

Es war ein schöner Tag gewesen. Er hatte ihr gefalle. Auch wenn die Diskusion nicht gerade positiv gewesen war. Immerhin hatte sie ihr geholfen, das ganze ein bisschen in einem anderen Licht zu sehen. Ihr Standpunkt war dennoch gleich geblieben. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum Taylor so an ihr hing. Warum er unbedingt eine Beziehung mit ihr wollte. Warum er sie liebte. Ihre erbärmliche, kleine Gestalt. Die so sehr an einer toten Person hängt, das es sie innerlich zerfrisst. Immer weiter höhlt es sie aus, wie ein stehter Stropfen auf einen Stein und niemand schloss den wasserhahn der diesen Tropfen fallen ließ. Sie war die Einzige die das konnte. Doch wie man ihn schloss wusste auch sie nicht.

NAch dem Ausflug schien Taylor anhänglich zu sein. Er klebte selbst in der Pause an ihr. Es nervte ungemein. Aber eigendlich war sie selbst schuld. Sie hatte ihm Hoffnungen gemacht. Sie hatte sich selbst Hoffnungen gemacht. Doch danach kam die Ernüchterung. Die Realitt stand mit einem Kofer frisch aus dem Urlaub vor ihr. Warum hatte sie sich Urlaub genommen? Jetzt jedenfalls führte sie ihr vor Augen, wie die Welt wirklich aussah. Es hatte sich nichts geändert. SIe hing immer noch an diesem toten Menschen. Nur Taylor hatte sich scheinbar verändert. Er war anhänglicher geworden. HIng wie eine Klette an ihr. Ob im Unterricht oder in der Pause. Dabei redete er ständig auf sie ein, wollte imme rein Gespräch mit ihr beginnen. Sie schwieg. Wie immer eigendlich. Er schien es nicht zu bemerken. Plapperte wie ein kleines Kind. Sie hatte ihn noch nie so erlebt.

Es dauerte ocht lange und ihr platzte der Kragen. Ihre Geduld war am Ende. Doch sie fing nicht an zu schreien. Nein, das war nicht ihre Art. Sie ging einfach. Sie ließ ihn einfach stehen. IN ihrem Nacen spürte sie den ungläzbigen Blick. Doch es interessierte sie nicht. Ihr weg führte sie auf deie Mädchentoilette. Der einzige Ort an den Taylor ihr nicht folgen durfte. ZUmindest hoffte sie das und er kam nicht. Sie war erleichtert. Endlich allein. Sie genoss die Stille. Nur das Tropfen eines Wasserhahnes. Keine Menschenseele. SIe setzte sich in eine Kabine und lehnte den Kopf nach hinten. Geniesend schloss sie die AUgen. "Stille.", flüsterte sie und fühlte den Hall des Echos nach. Es tat so gut nicht dem geplapper zuhören zu müssen. Heute war Taylor anstrengend gewesen. Nein, eigendlich war sein geplapper anstrengen gewesen. Es ging um alles Mögliche: Schule, Lehrer, Klassenkameraden, Politik, Wirtschaft und privte Geschichten die Mütter gerne von ihren KIndern erzählten. Sie hatte ihm nicht ugehört. Kein einziges Wort hatte sie behalten. Es war ihr egal gewesen.

Nach ein paar Minuten wohltuender Stille, war die Ruhe vorbei. "Kamiko bist du da drinn?" Taylor hatte sie gefunden. SIe schwieg. Vieleicht verschwand er wieder. Es gab schließlich noch mehrer Toiletten auf dieser Schule. "Kamiko, bitte komm raus. Ich weiß das du da drinn bist." Woher wusste er das? Er blöffte bestimmt um sie aus der Reserve zu locken. Doch das funktionierte nicht. Nicht mit ihr.

Es dauerte eine geschlagene Viertel Stunde bis TAylor aufgab. Scheinbar musste er doch gewusst haben das KAmiko in dieser Toilette war. Reingetraut hatte er sich nicht. Das war auch gut so. Es dauerte noch weitere 10 Minuten bis kamiko aus der Toilette kam. Taylor hatte auf sie geartet. Das war nicht überraschend. So wie er den ganzen Tag an ihr geklebt hatte.

Er verstand sie nicht. Warum war sie weggeaufen? Der Tag war doch gut verlaufen. Sie hatten viel miteinander gesprochen, auch wenn die meiste Zeit TAylor einen Monolog geführt hatte. Doch das hatte ihnnihct gestört. Er hatte noch nie so viel geredet. Die Wörter hatten seinen Mund wie einen Wasserfall verlassen. Wie von selbst flossen sie aus seinem Mund. Doch dann hatte sie ihn einfch stehen lassen. War einfach gegangen. Taylor wollte sie gerade fragen was sie heute noch vor hatte. Als er sie dann aber anschauen wollte war sie verschwunden. Von einer Sekunde auf die andere. Irgendetwas musste sie gestört haben und das wollte er herrausfinden. "Warum bist du gegangen?" "Warum hätte ich nicht gehen sollen?" "Ich habe gerade mit dir geredet" Taylor war entrüstet über ihr verhalten. Warum tat sie das. "Nein du hast geredet. Aber nicht mit mir. DU hast den ganzen Tag geredet.", warf sie ihm vor. "Das stimmt so nicht. DU bist einfach nur nicht auf das eingegangen was ich gesagt habe." "Du hast geplappert wie ein 14jähriges Mädchen. Wie hätte ich darauf reagieren sollen?" Es war ihr unbegreiflich wie man nur so sturr sein konnte. Sie wnte sich von ihm ab und ging den Gang entlang. Wenn er ihr nicht zuhören wollte konnte sie auch gleich wieder gehen. "Wo willst du hin? Du kannst nicht immer nur davonlaufen." "Da stue ich nicht.", wiedersprach sie ohne Taylor dabei anzusehen. Immer weiter an den eintönigen Schließfächern vorbei. "Bleib stehen!" Taylor lief mir nach. Ich ging weiter. "Hohl mich ein wenn du kannst", vorderte ich ihn herruas und begann zu laufen. Ich schaute nicht zurück. Dachte garnicht daran. Ich wusste das ich eine gute läuferin war. Er würde mich nicht so schnell einholen. Es interessierte mich nicht einmla ob er es überhaupt versuchte. Ich lief immer wieter. Ich ließ die Spinde hinter mir. Irgendwann kam ich an das Ende der langen farblosen Gänge. Ich riss die Tür auf. freiheit. Ohen wirklich mein Tempo zu verringern lief ich weiter. Mein Weg führte mich zum Sportplatz. Dort lief ich eine Runde um das große Footballfeld, dann wurde ich merklich langsammer. Ich war so schnel gerannt wie ich konnte. Nicht verwunderlich das ich irgendwann nicht mehr konnte. Es hatte gut getan. Ich ließ mich auf den Rasen fallen Taylor war nirgendwo zu sehen. Ich hatte wieder eine Zeit lang ruhe vor ihm. Er nervte mich einfach. DOch auch diese Ruhe hielt nicht lange an. Er kam angejoggt. Ernsthaft gelaufen war er also nicht, aber er war mir gefolgt. EIn gutes Zeichen wie ich finde. "Warum läufst du weg? Wofor läufst du weg?", wieder diese Fragen. Konnte er nicht einmal aufhören mir Fragen zu stellen? Ich wollte sie so wieso nicht beantworten. Selbst wenn ich es könnte. "Hör auf damit. Sein einfach still und einfach nur da. Mehr will ich nicht." gab ich ihm einen kleinen Hinweis. Weshlab ich zumindest beim ersten Ma weggelaufen war. Denn das zweite Mal konnte sogar ich mir nicht erklähren. Er folgte meinem Hinweis und setzte sich einfach neben mich. Ich strecte mich genüsslich und schiweg. Scheigen war etwas schönes. Man konnte dabei die Gedanken irdnen. Alles wurde klar und rein, sobald man einfach nur schwieg. Auch Taylor schien das endlich bemerkt zu haben, den er sagte kein einziges Wort mehr. Endlich keine fragen mehr. Ich würde etwas sagen, wenn ich mich bereit dazu fühlte. Nicht eher.

Es dauerte garnicht so lange. "Ich weiß es nicht.", gestand ich einfachund meinte damit alles. Alles was bis jetzt passiert war und alle Fragen die bis jetzt aufgekommen waren und ich nicht beantwortete hatte. Ich kannte die Antwort nicht. "Aber es muss doch einen Grund gegeb warum du wegläufst.", beharrte Taylor auf seiner Theorie. "Siche rgibt es den, aber ich kann ihn dir nicht sagen. Ich kenne ihn nicht." Die Antwort schien ihn nihct zu befriedigen. EIn Schnauben veriet mir dies. "ich habe da meine Theorie.", sprach er nach einer Weil in der wieder dieses herrliche Schweigen herschte. "Welche wäre das?" fragte ich nach. Ich war wirklich neugiereig wie er über die ganze Sache dachte. Seine Sicht der Dinge. "Ich glaube du läufts weg weil du Angst hast. Wofor hab ich nur noch nicht herraus bekommen.", trug er seine Theorie gelassen vor. "Ich Angst? Das glaub ich nicht. Ich denke es ist mehr eine Art überforderung.", gab ich zu. "Von was überfordert?", fragte er nach. Da waren sie wieder. DIe lästigen fragen. Doch jetzt wolle ich sie beantwortet. Vieleicht nur um seine Theorie zu wiederlegen. "Von allem. Vorallem von dir. Ich bin nicht gewöhnt mit dir all meine Zeit zu verbringen. Das überfordert mich." Das brachte sie schon einen entschiedenen Schritt weiter. NUn konnte er zumindest vermuten warum sie vor ihm weglief. "Dann werden wir usn eben nicht emrh so oft sehen und es nach und nach steigenr.", schlug er vor. "Und was für einen Zweck sollte das erfüllen? Bis her hat es doch sehr gut funktioniert." "Das stimmt aber ich möchte mehr ZEit mit dir verbringen. ALles von dir wissen.", gestand er üerraschend ehrlich. Mit dieser Ehrlichkeit konnte sie nicht umgehen. Warum tat er das? Wollte er sie verunsichern? War das alles nur ein abgekartertes Spiel, an dessen Ende er als Sieger hervorgehen sollte udn dessen Ziel es war sie endgültig zu brechen? "Wenn ich dir aber nicht alles erzählen will?", sie konnte auch fragen stellen. "Dann werde ich solange in deiner Nähe bleiben bis ich alles über dich weiß." Taylor hatte sofort eine Antwort parad. "Du entwickelst dich zum STalker.", stellte sie fest. "Nein ich bin nur Krank vor Liebe.", gestand er wieder so unglaublich ehrlich das es ihr einen STich in der Brust versetzte. Wie war es nur so weit gekommen? Vor kurzem waren sie nur Freunde gewesenund jetzt versuchte sie verzweifelt ihn auf abstand zu halten. Doch er hielt isch ankeine Regeln. Beachtet eine sorgfälltig abgesteckte Linie. "Ich will das aber nicht." Er stand auf. Wollte er jetzt gehen? Sein GEsicht tauchte über dem ihren auf. "Dann reis mir hier und heute das Herz raus. Denn ich kann nicht verhindern das es für dich schlägt."

Feeling down after it didn't happen, I hang my head inside the night wind

Kapitel 6 Feeling down after it didn't happen, I hang my head inside the night wind
 

Ihr eigenes Herz begann schneller zu schlagen. Fast als hätte es vor ihrem Verstand begriffen was Taylor gerade gesagt hatte. In diesem Moment hätte sie nicht einmal etwas sagen können, wenn sie gewollt hätte. Ihr Mund wurde ganz trocken. Was war nur mit ihm los? Woher kam dieser Gefühlsausbruch? Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Brust. Sie konnte das Herz pochen spüren. unter den festen Muskeln. Nur ein dünner Stoff trennte sie von dieser. "Was ist? Willst es nicht hier und jetzt beenden?", sprach Taylor provozierend weiter. "Nein.", antwortete sie. "Warum nicht?" "Weil du meine einzige Chance bist jemals gerettet zu werden." Sie sprach ernst und sachlich. "Vor was?", fragte Taylor. Er verstand nicht ganz was sie meinte. "Vor mir selbst. Der Tatsache das ich nicht loslassen kann." Ja sie umklammerte immer noch diese kleinen Faden der sie mit ihrer großen Liebe verband. Sie wollte ihn loslassen. Doch es hatte bis jetzt nicht funktioniert. "Dann lauf nicht mehr vor mir davon.", forderte er sie auf. Langsam beugte er sich zu ihr runter. Sie wusste was jetzt kam und das erste Mal seitdem er ihr seine Liebe gestanden hatte wünschte sie es sich. Vorsichtig fühlte sie Taylor Lippen auf den ihren. Nur ganz kurz und scheu. Doch es tat gut. Er würde sie bestimmt retten. Aus dieser Einsamkeit. Doch ob sie ihn jemals lieben würde, das konnte nur die Zeit entscheiden. Jetzt klammerte sie sich nur an diese leise kleine Hoffnung die einer Streichholzflamme gleich irgendwo in ihr drinn brannte.

Am nächsten Morgen stand Kamiko aus irgendeinem Grund gut gelaunt auf. Mit einem Lächeln auf den Lippen begann sie den Tag und lächelte auch immer noch als sie die Treppe nach unten stieg um zu frühstücken. "Was ist denn mit dir passiert?", fragte ihr Mutter auch schon. "Etwas schönes.", war die wage Antwort die sie bekam. Ihr Mutter nickte nur und machte sich wieder daran die Pancakes für das Frühstück zu zubereiten. Kamiko aß genüsslich ihr Frühstück und war gerade fertig als sie das Motorengeräusch von Taylor's Wagen hörte. "Ich bin dann mal weg.", rief sie schnell und stürmte nach drausen. Ihre Mutter wunderte sich noch etwas kam dann aber nicht umhin einfach zu lächeln. Endlich ging mal etwas vorwärts. Ihre Tochte sollte nicht ewig trauern.

Mit Schwung setzt sie sich auf den Beifahrersitz. "Guten Morgen. Heut so gut gelaunt?" "Ja. Ich glaube heute wird ein schöner Tag." Als Antwort gab er ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Kurz erschrack sich, doch einen Wimpernschlag später hatte sie ihr Lächeln zurück. "Das mir das aber noch nicht zur Gewohnheit wird. Wir sind noch kein Paar." Er lachte. "Aber sicher." Sie lachten und scherzten die ganze Fahrt über. Heute war wirklich ein schöner Tag. Die Sonne schien und auch der Unterricht wirkte nicht ganz so langweilig wie sonst.

Auch der Rest des Tages schien wie in eine rosa glitzernde Welt eingehüllt. So konnte es immer laufen. Die Hoffnung in ihr wurde größer. Von der kleinen Streicholzflamme zu einer mittelgroßen Kerzenflamme. Wenn es so weiter ging konnte sie vielleicht wirklich wieder glücklich sein. Doch was passierte wenn die Hoffnung zu schnell zu groß wurde. Diese Frage sollte bald beantwortete werden.

Kamiko kam gerade von der Schule. Sie war gut gelaunt. wie auch schon am Morgen. Doch irgendetwas schien nicht zu stimmen. Es war zu still im Haus. Die Stille schien sie fast zu erdrücken. Wie ein dicke Decke die sich über sie legte und sie nicht mehr los ließ. Ihr Atem ging schneller. Schnell hing sie ihren Schlüssel an die übliche Stelle. Die Zeit die Jacke und die Schuhe auszuziehen nahm sie sich nicht. Sie stürmte schon fast in die Küche, wo sie ihre Mutter fand. Die Frau mittleren Alters saß auf einem Stuhl und keuchte schwer. Als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen. "Ma was ist los?", fragte das Mädchen besorgt. Die Frau reagierte nicht. Kamiko kam näher. Sie sah das ihre Mutter schweiß überströmt war. "was ist los?", fragte sie nun etwas eindringlicher. Die Frau auf dem Stuhl schien sie nun endlich zu bemerken. Ihre Augen waren glasig. Auch sah sie sie nicht direkt an. Es schien fast so, also würde sie durch ihre Tochter hindurch sehen. "Es ist nichts. Ich hab mich nur etwas zu sehr angestrengt.", brachte sie stockend hervor und versuchte sich wieder aufzurichten, doch es klappte nicht sofort. Bei ihrem ersten Versuch sank sie sofort wieder auf den Stuhl zurück. "Was ist passiert?", fragte Kamiko, die ihrer Mutter nicht glaubte. "Ich hab nur versucht wieder etwas Sport zu treiben." Kamiko blickte sie skeptisch an. "Wirklich?" "Ja, ich bin ein bisschen gejoggt und hab es dabei etwas übertrieben." Erst jetzt bemerkte Kamiko den Jogginanzug. Es schien also zu stimmen. "Du sollst es doch langsam angehen, wegen deines Herzens." sprach Kamiko dann worwurfsvoll. "Ich weiß, aber ich kann doch nicht immer hier in diesem Haus bleiben. Erst recht nicht jetzt, wo du doch endlich wieder zurück ins Leben gefunden hast." Kamiko verstand nicht so recht was ihre Mutter damit meinte, aber das war auch jetzt nicht von Bedeutung. Sie holte ihrer Mutter ein Glas Wasser und wartet bis sie es ausgetrunken hatte. Erst dann nahm sie sich die Zeit ihre Jacke und ihre Schuhe auszuziehen. Anschließend schaute sie noch einmal ob es ihrer Mutter gut ging und machte sich dann auf den Weg in ihr Zimmer. Es wurde Zeit das sie Mal wieder etwas tat, das sie schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr getan hatte. Zu der Zeit als ihre Große Liebe noch gelebt hatte, war es ihr größtes Hobby gewesen. Doch als er gestorben war, hatte sie damit aufgehört. Zu sehr hatte es geschmerzt. Doch jetzt wollte sie es wieder versuchen. Vieleicht würde es ihr helfen, die Hoffnung noch größer werden zu lassen.

Sie setzte sich also an ihren Schreibtisch und machte eine der Schubladen auf. Da war es noch. Das Letzte das sie angefangen hatte. Es sollte in Geburtstagsgeschenk werden. Doch der Mensch der es bekommen hätte sollen hatte ja seinen Geburtstag nicht mehr erlebt. Es war fast fertig. Nur noch ein paar Stiche fehlten. Sie nahm es herraus und legte ein neues Sück Stoff in den Holzring. Doch noch konnte sie nicht beginnen. Gedankenverlohren strich sie über ihre letzte Arbeit. Sie würde es bei dem nächsten Besuch seines Graben auf den kalten Boden legen. Es war für ihn bestimmt. Zwei verschlungene Rosen, in deren Blüten die Initialen von ihm und ihr Standen. Darunter sollte ein "Forever" stehen. Doch das letzte R war ja nicht ganz fertig. Sie legte die Arbeit in die Schublade und starrte nun das weiße Stück Stoff an. Was sollte sie darauf sticken? Es dauerte lange bis ihr etwas einviel, doch dann kam ihr eine Idee. Schnell nahm sie sich einen Faden und eine Nadel und begann zu sticken. Sie wusste jetzt schon das es wunderschön werden würde. Denn es sollte einen neuen Lebensabschnitt symbolisieren. Zwar nicht ohne ihre große Liebe, aber auch nicht mehr ganz mit ihr. Sie würde es mit Taylor probieren, auch wenn es nicht einfach sein würde. Auch hatte sie nicht vor sich ihm gleich an den Hals zu schmeißen. Nein sie würden noch lange Freunde bleiben, bis sie sich vielleicht bereit dazu sah, diese Freundschaft durch etwas anderes zu ersetzen. Aber sie würde es versuchen. Vielleicht half ihr ja dieses Symbol, das sie jetzt gerade stickte dabei. Es sollte eine Taube werden. In deren Hintergrund eine rote Rose blüte. Die Taube trug eine weiße Rose im Maul. Als die Zeit schon etwas fortgeschritten war. Zwang sie sich aufzuhören und legte ihre Arbeit wieder in die Schublade. Um ihre Gedanken etwas zu klähren öffnete sie das Fenster und streckte den Kopf nach drausen. Das Vogelgeschwitscher schien viel fröhlicher zu sein, als die Tage davor. Ja es würde etwas Neues beginnen.

Tears Moonlight overflowing from my palm

Am nächsten Tag wachte sie wieder ausgeschlafen und gut gelaunt auf Irgendwie schien eine Last von ihr gefallen zu sein. Alles was sie in letzter Zeit belastet hatte, hatte sich zwar nicht in Luft aufgelöst, schien aber irgendwie leichter zu ertragen zu sein. Taylor schien heute ebenfalls gut gelaunt zu sein. Also musste diese Fröhlichkeit wohl ansteckend sein. Das war gut. Ihrer Mutter war es heute morgen wieder gut gegangen. Doch ganz konnte sie den Gedanken auch nicht abschütteln, das sie wohl ein Auge auf sie haben musste in den nächsten Tagen.

Ein normaler Schultag. In der Pause machte sich Kamiko auf zum Dach. Dort konnte sie gut entspannen und hatte ihre Ruhe. Heute Morgen hatte sie sich etwas zu essen gemacht, das sie nun auspackte und aß. Ein einfaches Käsebrot mit Tomaten. Doch seit langem schmeckte das Essen. Nicht das es davor nicht geschmeckt hätte. Essen schmeckte immer. Doch es war irgendwie fand gewesen. Einheitsbrei. Jetzt schmeckte es seit langem mal wieder gut. Die Tomaten hatte sie gesalzen. So schmeckten sie besser. Plötzlich hörte sie wie die Tür auf ging. Taylor kam auf das Dachund grinste sie an. "Hi, lass es dir schmecken.", begrüßte er sie. Sie nickte "Hi, warum hat es dich hier her verschlagen" Er lehnte sich neben sie mit dem Rücken an das Geländer. "Ich hab dich gesucht und du warst nicht in der Cafeteria." "Und da hast du geschlussfolgert, das ich auf dem Dach bin." Er lehnte seinen Kopf nach hinten. "Es gibt nicht viele Orte an denen man dich finden kann." Sie packte ihr übriggebliebenes Brot weg und wandte sich ihm zu. "Warum hast du mich gesucht?" "Weil ich dich sehen wollte.", gestand er mit einem Ausdruck den Kamiko nicht einordnen konnte. Eine Weile entstand eine Stille die für beide unangenehm zu sein schien. "In letzter Zeit bist du gut gelaunt." Sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte oder überhaupt etwas sagen sollte. JA es stimmte, sie war gut gelaunt, aber das war doch normal. Nah ja, bei ihr vieleicht nicht, wenn man so die letzten Monate betrachtete. "Ja." Das Gespräch kam dadurch also nicht weiter. Sie waren Freunde. So bezeichneten sie ihre Beziehungen zueinander, doch im Grunde waren sie Fremde. Menschen die zwar neben einander aber nicht mit einander lebten. Das hatte Kamiko nicht zugelassen. Aber wollte sie ihn jetzt kennen lernen? Ja. Einfach nur damit er ruhe gab. Damit er das Gefühl hatte Hartnäckigkeit würde sich immer auszahlen. Wie früher als man als kleines Kind nur lang genug quengeln und schreien musste, bis man das bekommen hatte was man wollte. Doch das jetzt wohl das Ziel etwas anders war. Taylor wollte sie oder zumindest das was von ihr übriggeblieben war. Sie wollte nichts. Beziehungsweise wollte das er von ihr fern blieb. Sie nur jeden Morgen zur Schule fuhr und sonst nichts. Ein Freundschaftsdienst. Mehr nicht. Also unterschieden sich ihre Ziele so das sie nun aufeinander prallten. Einer würde siegen und Kamiko wusste das es Taylor war. Denn zum kämpfen war sie zu müde. Sie hatte schon viel zu lange gekämpft. Gegen diese Lehre und den Schmerz, den sie jeden Tag verspürte. Jetzt wollte sie einfach nur abwarten was passiert. Vieleicht kam ja etwas gutes dabei herraus. Vieleicht würden sie am Ende alle glücklich werden. Auch wenn es jetzt noch utopisch schien. "Kannst du dich noch erinnern was wir gemacht haben, als wir das letzte Mal hier waren?", fragte Taylor auf einmal. "Ja kann ich." a drehte er sich zu ihr. "Darf ich dich wieder küssen und umarmen.", fragte er. Ja er würde dieses Spiel gewinnen. Sie nickte. Er kam zu ihr, drehte sie um so das er ihr tief in die Augen sehen konnte. Seine waren so unglaublich blau. Das Blau seines Bruders. Sie versank darin ohne es zu wollen. Er zog sie in seine Arme. Hielt sie fest, als wäre sie ein Schatz den es zu beschützen gilt. "Wolltest du mich nicht küssen?", fragte sie nach einer Weile. Sie hatte die ganze Zeit die Umarmung nicht erwidert. Sie war nur da gestandenund hatte es ertragen. "Vielleicht. Ich weiß es nicht. So was plant man ja nicht im vorraus mit ein. Willst du es denn?" "Ich weiß es nicht.", gestand sie ehrlich. Er würde es früher oder später so wie so tun. Egal ob sie es wollte oder nicht. "Dann tue ich es nicht." Das war ihr auch recht. Irgendwie fand sie sein Verhalten süß. Er war so unglaublich nett und rücksichtsvoll zu ihr. Ertrug jede Zurückweisung und steckte jeden Rückschlag ein. Nur um irgendwann an sein Ziel zu kommen. Sie war auch ein Mal so gewesen. Doch jetzt nicht mehr. Jetzt riss sie jeder Schlag wieder zu Boden und wenn sie dort lag, drückte er sie dort hin, damit sie nie wieder aufstehen konnte. Dieser Gedanke veranlasste sie die Umarmung nun doch zu erwidern. Zaghaft legte sie ihre Arme um ihn. Strich sanft über seinen breiten Rücken. Mehr wollte sie noch nicht. "Danke.", flüsterte er auf ein Mal. "Wofür?" "Dafür du es zumindest versuchst." Sie standen noch eine Weile so da, doch irgendwann war die Pause zu ende und sie mussten wieder in den Unterricht. Der Rest des Tages verlief nicht besonders außergewöhnlich. Nach der Schule machte Kamiko brav ihre Hausaufgaben und stickte an ihrer Taube weiter. Es entspannte sie ungemein. Am nächsten Tag allerdings erwartete sie eine Überraschung. Sie befand sich in der Mittagspause wieder auf dem Dach. Der Wind fuhr durch ihre Haare und kühlte angenehm. Da kam Taylor auf einmal außer Atmen auf dem Dach an. Er hatte einen Korb mitgebracht. Heute morgen hatte sie diesen aber noch nicht im Auto ihres Freundes gesehen. Neugierig schielte sie auf den Korb. "Hi, warum so eilig, die Pause dauert doch noch ewig.", begrüßte Kamiko ihn lächelnd. "Hat man dir schon mal gesagt das du ein schönes Lächeln hast?", kam es statt einer Antwort auf ihre Frage.

"Ja schon an die tausend Mal. Aber das war nicht die Antwort auf meine Frage." "Erwischt. Ich wollte dich ablenken." "Und von was?" "Ach komm schon, das das aber auchnicht funktioniert." "Bekomme ich jetzt meine Antwort" "Ok ja. Ich wollte vor dir da sein, aber schienbar hat das nicht funktioniert." "Nein hat es nicht." Er guckte mich etwas geknickt an und stellte den Korb neben mich ab. "Hast du hunger?" Sie legte die Hand auf ihren Bauch. "Ja schon ein bisschen." "Gut." Er nahm den Korb wieder in die Hand und stellte sie in die Mitte des Bodens. Dann kniete er sich hin und öffnete den Korb um den Inhalt auf dem Boden zu verteilen. Zuerst kam eine Decke zum Vorschein, dann eine Flasche Saft und zwei Gläser. Danach förderte er noch ein paar Kleinigkeiten zum Essen hervor. Ein paar Brote und auch klein geschnittenes Obst. Er richtete alles schön her. "Komm her uns iss was mit mir." Er streckte den Arm aus und versuchte sie so zu sich zu holen. Kamiko war die ganze Zeit am Geländer gestanden und hatte ihn beobachtet. Jetzt schritt sie langsam auf ihn zu. Sie nahm nicht die Hand die er ihr entgegen streckte, sondern setzte sich ohne sie zu nehmen auf die Decke und betrachtete das Essen. "Schön.", gestand sie und legte den Kopf leicht schräg. "Hab ich alles für dich gemacht." Taylor plusterte sich auf wie ein Frau oder ein kleines Kind das ein Lob haben wollte. Kamiko konnte nicht wiederstehen und tätschelte ihm den Kopf. "Braver Taylor, das hast du toll gemacht." lobte sie ihn. "Ich bin doch kein Kleines Kind.", rief er empört und zog dabei einen Schmollmund. "So wie du gerade ausschaust schon." Kamiko lächelte. Auch Taylor begann zu lachen. Es wurde ein sehr schöne Pause, die sie miteinander verbrachten. Sie aßen und tranken und unterhielten sich gut.



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