Who stole my candy? von Kurasayo ================================================================================ Kapitel 5: Neko --------------- -Neko- Er hob mich hoch und trug mich in seinen warmen, starken Armen ins Haus. Ich habe noch nie ein Haus von Innen gesehen. Ich zitterte immer noch, mein Arm tat immer noch weh, genau wie meine Brust. Etwas weiches umspielte meinen Körper, Wärme fing an gegen die Kälte zu kämpfen und all das grausame Wasser war weg. Der Süßigkeitenverkäufer redete mit sich selbst, rannte durch seine Wohnung. Er hats gut! Er hat genug zu essen, ein Dach über den Kopf und keine Schmerzen. Ich fing wieder an zu weinen. Was passiert jetzt mit mir? Ich blickte wieder nach oben und starrte in diese wundervollen grünen Augen. So grün wie frische Katzenminze. „„Was ist den? Hast du Schmerzen? Ist irgendetwas passiert?“ fragte er, mit besorgtem Hauch in seiner Stimme. Ich wollte etwas sagen, doch mir vielen keine Worte ein. Also zeigte ich auf meinen Arm und er versorgte ihn, schmirrte ihn mit so einer komischen Creme ein, verband ihn und drückte einen Eisbeutel drauf. Dann gab er mir ein Shirt und eine Hose, in die er mir reinhalf. Es roch alles so herrlich nach ihm. Er deckte mich mit ein paar Decken zu und holte nach ein paar Minuten etwas gut riechendes. Plötzlich saß er neben mir und hielt mir ein Metallteil vor den Mund, den ich gleich darauf öffnete. Mhhh~ schmeckte das gut! Ich aß so viel ich konnte, bis alles leer war. So warm und voll war mein Bäuchlein noch nie! Schweigend stand er auf und ging in irgendwelche Zimmer. Sollte ich ihn meinen Namen verraten? Er war freundlich zu mir.....bis jetzt... „Neko....“ kroch es aus meiner Kehle. „Was?“ schwirrte die verwirrte Frage hinter mir. „Mein Name ist Neko...“ sagte ich entschlossen. Stille. Eine sehr unangenehme Stille. Es ist wahrscheinlich etwas merkwürdig einen Katzenmenschen sprechen zu hören. „„Ich bin Allan! Kannst du mir sagen, was passiert ist?“ Seine Stimme klang freundlich und so sanft wie Seide. Nicht so rau, kratzig und böse wie die anderen, die sonst ihre Stimme an mich richten. Unter gemilderten Schmerzen rutschte ich ein Stück nach oben und blickte traurig auf meine eingewickelte Hand. „Ich....ich weiß nicht so genau....da war ein Auto... und.... dann war alles schwarz...ich hab mich dann hinter den Mülltonnen versteckt...“ Immer leiser erklang mein Gemaunze.... Ein leichter Druck presste mich zurück in meine alte Lage und die zwei Smaragdaugen sahen mich besorgt an. Etwas zögerliches lag in ihnen. „ Darf ich dich noch etwas fragen? Ähm...ich weiß nicht...wie ich das ausdrücken soll....bist....bist du eine Katze? Wegen den Ohren und so?“ Schock! Woher weiß der das? Ich zog die Decke so weit wie konnte über mein Gesicht. Mein Körper begann wieder zu zittern, Angst breitete sich aus. Ich wusste es! Er ist bestimmt einer von diesen, die meine Artgenossen in Käfige sperren und wegbringen. Männer in weißen Mänteln, mit weißen Schuhen und Masken vor dem Gesicht. Sie riechen nach Tod und... komischen Sachen. „Ist das so offensichtlich? Sieht...sieht man das? Du wirst mich jetzt aber nicht aufschneiden oder?“ Ich musste einfach diese Frage stellen! Wenn ich schon sterbe, dann will ich wissen wie. Er riss die Augen auf. Wie...wie kommst du den jetzt da drauf?“, Ich zuckte mit den Schultern und er sprach weiter,,, Ich würde doch keiner Katze...äh Menschen etwas tun! Du solltest dich jetzt etwas ausruhen und dich aufwärmen! Wenn du etwas brauchst, dann ruf mich einfach, ok?“ Mit schnellen Schritten verließ er den Raum, machte das Licht noch aus und hinter einer Tür konnte ich hören wie er sich seuftzend auf etwas weiches fallen lies. Wahrscheinlich sein Körbchen!..... Am Morgen wurde ich durch einen himmlischen Duft geweckt. Geschlafen habe ich nicht gut und dennoch so gut wie nie. Ich öffnete die Augen, streckte mich und rollte mich von dem Polsterhaufen. Die Decke lies ich links liegen und schlich auf allen Vieren in Richtung Küche. Allan, so hieß der Mensch doch, oder? Allan stand da und summte ein fröhliches Liedchen. Er trug seine Verkäufersachen! Dieses rosa Hemd und die weiße Hose, eine Schürze mit dem Ladenlogo darauf. Ein Pandabärchen das Schokolade aß. Manchmal wünschte ich mir, ich wär dieses Pandabärchen und dürfte so viel Schokolade essen! „Miau~“ sang ich leise unter dem Küchentisch. „MIAU~“ brüllte ich wie ein wütender Tiger im Zoo. „Huch“ erklang es von oben, bis sein Gesicht wie im Laden vor mir auftauchte,,, was machst du den hier unten? Geht es dir besser? Komm erst mal da unten raus und setzt dich! Das Frühstück ist bald fertig!“ Ich kroch den Weg zurück und setzte mich neben ihn. „Ich....ich weiß nicht mehr wie man steht.... oder auf zwei Pfoten geht...“ gestand ich. „Komm!“ seuftze er und nahm meinen gesunden Arm in die Hand,,, Hoch mir dir!“ Er zog mich auf die Hinterpfoten, doch ich verlor das Gleichgewicht und fiel nach vorne. Zum Glück war Allan da um mich aufzufangen. Er hielt meine Hand und ich wagte die ersten Schritte. Wieder laufen zu lernen war gar nicht so schwer! Nach meinen ersten geglückten Versuchen saß ich am Küchentisch und stopfte mir einen Pfannenkuchen mit Sirup nach dem anderen rein. Es schmeckte so gut!.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)