Glück ist in der Seele zu Hause von RedViolett ================================================================================ Kapitel 33: Glück 33 -------------------- Glück ist in der Seele zu Hause Glück 33 Es war, als wäre er gar nicht anwesend. Als wäre er ein Schatten in der Dunkelheit, so leichtfüßig und dennoch endlos in meiner Welt verweilend, dass es mehr und mehr einem nebligen Schleier glich. Ein Schleier verloren in ewigem Sein und mit jedem Tag unwirklicher wurde. Man sah ihn nie, bekam ihn kaum noch zu Gesicht. Wohl ging er uns, meiner Familie und mir, so gut aus dem Weg wie er konnte. Hatte sich dies fest als Ziel genommen und schien es, jetzt nach endlos langen Tagen des Schweigens, perfektioniert zu haben. Man hörte ihn nie. Hörte nie seine Schritte, mit denen er sich, gar schwebend wie Licht, im Haus fortbewegte und nur gesehen wurde wenn er dies denn wollte. Nie kam er von sich – fast so wie früher. Sein Platz am gemeinsamen Essenstisch, der von Anfang an seiner gewesen war, blieb leer. Zu Anfang nahm ich sein Verhalten noch als blinden Selbstschutz hin – er wollte nicht an all den Schmerz erinnert werden, den ich ihm bereitet hatte. Doch mit der Zeit, die Vegeta mehr und mehr von uns fernblieb, ließ meine Angst erneut in ungeahnte Höhen steigen und nur vage erahnen, was er wirklich durchmachte. Sein leerer Platz weilte über Tage, gar ganze lange Wochen. Sein Teller, welcher immer befüllt wurde, blieb unangetastet und selbst, als ich sein Abendessen ein Mal, im Schutze der Dunkelheit, demonstrativ in sein Zimmer stellte, förderte ich es am nächsten Tag enttäuscht genauso unangetastet wieder heraus.  Es war, als würde er uns vollkommen ignorieren. Uns, meinen Eltern und mir, eine Strafe spüren lassend, die eigentlich nur ich alleine verdient hatte und dennoch war Vegetas purer Hass so groß, dass es auch an mir langsam aber sicher Spuren hinterließ. Ich schlief nicht, bis fast kaum. Fiebrig erinnerten mich meine Träume an vergangene Tage zurück, als blinder Hass und kalte Wut etwas Alltägliches waren. So greifbar nahe, dass es beängstigend war und selbst da ich wusste, dass es nur Träume waren, wachte ich jede Nacht schweißgebadet auf. Versuchend meine Schreie zu unterdrücken, welche sich qualvoll aus meiner Seele lösen wollten. Doch jedes Mal als ich entweder meine Mutter oder meinen Vater an meiner Bettseite vorfand, wusste ich, dass dem nicht so war. Das ich einfach nicht schweigen konnte und im Schutze der Nacht meine ganze Trauer hinaus ließ. Die Trauer und all den Schmerz, welcher dann und nur dann, entfliehen konnte. Ich aß nicht, bis fast kaum. Mein Appetit schien mit mir gegangen seit jenem Tag, an dem mir der Saiyajin no Ouji die kalte Schulter zeigte. Und das zu recht, denn ich hatte ihn enttäuscht. Hatte ihm haltlos seine Welt genommen, seine Vergangenheit und all das was ihn ausmachte - ohne zu fragen. Selbstlos hatte ich mir das genommen, was er vor uns allen einfach nur verstecken wollte. Verbergend ein Leben, welches nicht wert war, gelebt zu werden. Erinnerungen verdrängend, welche er lieber nur noch vergessen wollte und dennoch nicht konnte. Gefangen in einer Seele, die nur nach Erlösung schrie und sich dennoch zu eigen und zu stur war, Hilfe einzugestehen. Die helfende Hand anzunehmen, welche einem dargeboten wurde und sie immer und immer wieder mit Verachtung strafte. Es tat weh, Vegeta. Sehr weh. Ich lenkte mich ab, oder besser gesagt, versuchte dies zumindest. Doch war es vergebliche Mühe und jeden Abend saß ich länger in meinem Büro als ich sollte. War die Letzte, die das Licht ausknipste und lange einsame Flure entlang lief, nur um zu Vergessen. Und dennoch wurde mir keine Erlösung geschenkt. Bitter erinnerte ich mich daran zurück, wie ich eines Abends in den Katakomben stehen geblieben war und verloren auf mein eigenes Spiegelbild blickte, welches ich auf mattem Glas der Türen erhaschen konnte.  Sieh dich nur an, Bulma Briefs. Sieh an was du getan hast. Bist du jetzt stolz auf dich? Wieder huschte ein trauriges Lächeln über meine Lippen und entrüstet hatte ich den Blick abgewandt. Nichts als Bitterkeit spürend und endlose Reue. Natürlich bist du das. Ich konnte mir nicht mehr in die Augen sehen. Mied Konversationen zu denen ich sowieso nichts zu sagen hatte und selbst wenn, war mein Selbstvertrauen dahin. Denn ich fühlte mich klein.  Klein, unbedeutend und wertlos. Unsicher was ich als nächstes tun sollte, denn die Kälte, die mich der Saiyajin spüren lies, war untragbar. War kaum auszuhalten und ließ mich jedes Mal aufs Neue spüren, was ich angerichtet hatte. So auch jetzt, als ich in meinem Zimmer an meinem Rechner saß und die flimmernden Überwachungsvideos des GR´s beobachtete. Ich weiß nicht, wann es angefangen hatte. Wann sie begonnen hatte, diese Sehnsucht, den Saiyajin einfach nur zusehen. Je mehr er sich von mir fern hielt, desto größer wurde das Gefühl blindlings zu ersticken. Ich hatte Angst. Angst zu vergessen, wie lodernd sein feuriger Blick auf dem Meinen lag. Dunkelbraune Opale so hell mit innerer Sehnsucht und einer tief versteckten Liebe leuchtend, dass es mich unweigerlich selbst schmerzte. Was quält dich nur so, Vegeta? Welche inneren Dämonen kannst du nicht vergessen, welchen Qualen nicht versagen?!? Doch würden meine Fragen auf ewig unbeantwortet bleiben, das wusste ich. Ich spürte Furcht. Drohte zu vergessen, wie sich seine Wärme anfühlte. Das Schlagen seines Herzens und somit begann meine ungewollte Aktion, die ich jeden Tag aufs Neuste ausführte. Denn ich wollte ihn sehen. Einfach nur sehen und langsam nahm ich einen Schluck aus meinem Glas mit kaltem Wasser, ließ dabei hellblaue Opale nicht vom Monitor weichen und stellte es, nachdem mein Durst befriedigt war, wieder an seinen Platz zurück. Vegeta stürzt sich in sein Training. Völlig verbissen und seit jenem einen verfluchten Tag, den wir alle einfach vergessen wollten. Uns im Inneren wünschten, dass er nie geschehen war, doch leider konnte man die Zeit nicht zurück drehen. Konnten die Zeiger nicht aufhalten, welche erbarmungslos ihren einsamen Weg beschritten und müde stützte ich den Kopf auf meine Hände und blickte wieder, gar verträumt, auf die Figur im Raum. Die Anzeige des Kraftfeldes war auf 500 gestellt. Zu viel für seinen Körper, der noch vor einigen Tagen die Hälfte an Kraft gewöhnt war, doch schien der Saiyajin mehr als verbissen. Besorgt kaute ich auf meiner Unterlippe und folgte den vielen Tritten und Schlägen gegen einen imaginären Feind. Ein Wesen das eigentlich nicht da war und dennoch so an Präsenz gewann. Ein Gegner der nicht schlagen, sich eigentlich nicht wehren konnte und dennoch unaufhörlich blinde Treffer landete. Ich sah Vegetas Mühen. Sah die Abgeschlagenheit in seinem Blick, gar die tiefen Ringe unter dunklen Augen und wieder verkrampfte sich mein Herz bei diesem Anblick. Wissend, tief in meinem Inneren, dass es eigentlich meine Schuld gewesen war, dass sich Vegeta so in sein Verderben stürzte und alles aus sich heraus holte - nur um zu vergessen. Nur um endlich diesem qualvollen Schmerz zu entgehen, welchen ich ihm bereitet hatte und schuldbewusst senkte ich den Blick.  Konnte dem Bild nicht mehr Stand halten, welches ein erbarmungsloses Mühen zeigte und ließ den Tränen freien lauf. Wiedermal und ohne dass ich es aufhalten konnte. Denn ich hatte alles zerstört. Alles was ich mir jemals zu ihm aufgebaut hatte und wieder hob ich den Blick und sah, wie der Saiyajin in seinen Bewegungen innehielt und schwerer den je, zu Atem kam. Er stand mit dem Rücken zur Kamera, eigentlich wunderte es mich, dass er sie noch nicht entdeckt hatte und schien verbissen gar unergründbar auf den Boden zu starren. Nur das leichte Beben seiner zu Fäusten geballten Hände war zu sehen und instinktiv, ging ich näher an den Bildschirm heran. Was war los mit ihm? Alle Tränen schienen vergessen und machten haltloser Sorge Platz. So war er sonst normaler weise nicht. Nichts, aber auch gar nichts, schien sein Training unterbrechen zu können und wieder legte ich besorgt eine Hand an mein Herz. Hatte er Schmerzen? Hatte... hatte er sich irgend etwa getan? Irgendetwas, dass ich nicht mitbekommen hatte?!? Wieder beugte ich mich näher an den Monitor heran, glaubte so irgendetwas sehen zu können, doch dann.... Drehte sich mein Gegenüber plötzlich um und hasserfüllte Augen stachen mir erbarmungslos entgegen. Ich schrie und stolperte zurück. Schaffte es gerade noch mich an meinem Stuhl festzuhalten, doch konnte ich den Blick nicht von ihm nehmen. Vegeta konnte mich nicht sehen, das wusste ich und dennoch sahen mir seine dunkelbraunen Opale tief in die Augen. Er wusste es. Wusste die ganze Zeit, dass ich ihn beobachtet hatte und schien erst jetzt sein Wissen preis zu geben. Hart, geboren aus kaltem Eis, sahen mir bernsteinfarbene Opale entgegen und deutlich konnte ich all den Kummer spüren, den sie vermittelten. All den Hass und all die Schuld. `Wie konntest du mir das antun?`, schien sein Blick zu sagen und verzweifelt versuchte ich mich zu rühren. Wollte den Blick von dem Saiyajin nehmen, doch konnte ich nicht. Und dann, verwandelte sich sein gar schon fast schmerzlich erfüllter Ausdruck in eine Maske aus reinem Zorn und ich konnte nur noch geschockt mit ansehen, wie Vegeta verschwand. So einfach und so schnell, dass ich es mit meinem menschlich schlechten Augen nicht sehen konnte, doch plötzlich ein Knacksen. Ein Rauschen in der Stille und wieder schrie ich überrascht auf, als das Bild auf meinem Monitor kurz flimmerte, haltlos zu flackern begann und dann plötzlich einfach schwarz wurde. Zuerst verstand ich nicht, was geschehen war. Sah weiterhin stupide auf ein schwarzes Bild, doch dann kam der fehlende Funke. Er musste die Kamera aus seiner Verankerung gerissen haben. Kurz überkam mich Wut, gar über seine Frechheit, die er sich heraus nahm. Das... das konnte er doch nicht einfach so machen. Wütend stand ich auf, schmiss dabei versehentlich mein Glas um (Gott sei dank war es schon leer) und marschierte schnurstracks zum Fenster, dabei die Arme vor der Brust verschränkend. Okay, er war sauer und das verdienter Weise, aber das gab ihm noch lange nicht das Recht sich....sich.... so zu verhalten. Zornig sah ich aus dem Fenster, hinunter in den Garten, in dem der GR stand und lauschte dem tiefen, gar wütendem Grollen, welches nun aus dem Inneren kam. Wohl schien er da drinnen alles kurz und klein zu schlagen und langsam verwandelte sich mein eisiger Zorn in wallende Ruhe. Oder etwa... doch? Hatte Vegeta nicht all das Recht dazu, wütend zu sein? Durfte ich ihn für all den Zorn verurteilen, welcher tief in seiner Seele hauste und jegliches Glück vertrieben hatte, dass ich ihm einst schenkte?!?  Auf diese Frage wusste ich keine Antwort. ~*~ Tief stand der Mond am Firmament und unsicher trat ich in die kühle Nacht hinaus. Es war bereits nach Mitternacht und die westliche Hauptstadt lag schon lange in einem sanften Schlummer. Dumpf knirschte der festgefrorene Schnee unter meinen Füßen, als sie mich weiter über den vereisten Weg des Gartens führten und zu dem Objekt meiner Begierde, das ich heute, im Schutze der Nacht aufsuchen wollte. Wäre ja noch schöner, wenn ich das auf mir sitzen lassen würde. Dieser Sturkopf. Kurz hielt ich inne und atmete die frische Luft der klaren Nacht und ließ dabei meine Arbeitstasche fallen, in der sich einige meiner Werkzeuge befanden. Das und die Kamera, die ich wieder in dem Raumschiff installieren wollte, doch leider erst jetzt in der Lage dazu war. Vegeta trainierte viel. Trainierte eisern und verbissen und manchmal sogar bis tief in die Nacht hinein. So auch heute und dunkel erinnerte ich mich an die wartenden Stunden am Fenster zurück, als ich mit eigenen Augen sehen wollte, ab wann die Luft rein war und ich mein Vorhaben beginnen konnte. Nicht auszudenken, was passieren würde, sollte mich der Saiyajin dabei erwischen. Leider war ich ein paar Mal dann doch eingeschlafen und erst erwacht, als die Nacht schon haltlos ihren Einzug gewonnen hatte und der GR in einer schützenden Dunkelheit lag. Zwar war Vegeta nirgends zu sehen, aber kein Licht kam mehr aus verdunkelten Räumen, also konnte ich annehmen, dass er fort war. Womöglich in seinem Zimmer Schlaf nach zu holen schien und ich somit einen guten Puffer hatte. Er sah müde aus, das hatte ich mit meinem letzten Blick feststellen können und wieder nahm ich die Tasche in die Hände und führte meinen Weg fort. Dennoch musste ich auf der Hut sein. Bei Vegeta wusste man nie, umso besser war es, mein Vorhaben schnell zu beenden. Eisern knarrte die verdickte Stahltüre, als sich die Luke des Eingangs langsam öffnete und sich ein dumpfes Dröhnen über die Ebene zog. Bei Gott, wieso war diese verdammte Kiste nicht leiser? Verbissen kniff ich die Augen zusammen und hoffte das es schnell vorbei sein würde.  Wieder ertönte ein haltloses Dröhnen und mit einem letzten Schlag in den Schnee, hatte die Rampe ihre Tat vollbracht und ließ mich haltlos in ein dunkles Innenleben sehen. Gar bedrohlich lag der GR in den Schatten der Nacht und langsam trat ich ein. Trat ein in mir verbotene Hallen und suchte an der Wand nach den Lichtschalter. Nein – halt. Viel zu gefährlich und hastig zog ich meine Hand zurück. Was wenn der Saiyajin erwachen, einen Blick hinaus in den Garten werfen und heillos das helle Licht erblicken würde? Eilig schüttelte ich den Kopf. Keine gute Idee und fieberhaft suchte ich nach der kleinen Taschenlampe in meinem Gepäck. Durch die dicken Handschuhe war das gar nicht so einfach und eifrig zog ich sie mir mit dem Mund aus. Ich durfte keine Zeit verlieren. Durfte mich nicht sinnlos an Kleinigkeiten aufhalten und endlich, nach gefühlten Minuten, ertastete ich das kleine Etwas in meinen Händen und schaltete es ein. Sanft fiel das dumpfe Licht in den Raum und völlig außer Atem, (es war eher meine innere Angst, die mich lähmen ließ) sah ich mich um. Wahrhaft lag das Bild der Zerstörung vor meinen Augen und stellte mir augenblicklich alle Nackenhaare auf. Das Vegeta mächtig war, wusste ich. Doch jedes Mal überraschte mich seine Kraft, geboren aus kaltem Hass und Zorn, immer wieder aufs Neue. Er war so stark, schien so unbesiegbar. All seine Kräfte unausweichlich und dennoch hatte es nicht ausgereicht, damals auf Namek, als das Grauen erbarmungslos erweckt wurde. Hatte nicht stand gehalten, jenem Wesen, welches das Leben des Saiyajin no Oujis haltlos und ohne mit der Wimper zu zucken, ausgelöscht hatte. Mit nur einem Schlag. Einem Einzelnen. Ich zitterte und es dauerte Minuten, bis ich mich von den Löchern, fallendem Geröll und verbranntem Stein an den Wänden lösen konnte. Das die innere Konsole noch in einem Stück war wunderte mich eigentlich und langsam schritt ich darauf zu. Das Schwerkraftfeld war auf Null gestellt, alle Maschinen auf Stopp und zaghaft strich ich über den schwarzen Bildschirm. Ab wann würde sich sein Mühen endlich auszahlen? Ab wann würde auch er mal siegen?!? Trauer legte sich in blauen Augen und verbissen kaute ich auf meiner Unterlippe. Wollte das Gefühl, welches mein Inneres beschlich,nicht wahrhaben, doch konnte ich nicht. Ab wann würde er die eine Grenze überwinden, die er schon ein Mal fast erreicht hatte, es aber dennoch nicht wusste? Verbissen ballten sich meine Hände zu Fäusten und entrüstet wandte ich mich ab. Ab wann Vegeta, würdest du endlich belohnt werden?!? Doch deswegen war ich nicht hier. Deswegen war ich nicht gekommen, um meinen Geist erbarmungslos in wilde Trauer zu stürzen und entschlossen drehte ich mich um, den Blick zur Decke gerichtet. Irgendwo hier musste sie doch sein. Endlich wurde ich fündig und kurz huschte ein leichtes Lächeln über meine Lippen, als ich den Anschluss an der unteren Decke erblickte. Doch wo... war die dazugehörige Kamera? Suchend glitt mein Blick umher und seufzend schnitt ich eine Grimasse, als ich verkohltes Metall am anderen Ende des Raumes sah. Nun erübrigte sich meine Frage von selbst und zögernd trat ich auf den Metallhaufen zu. Immer noch blitze die innere Elektronik, ab und an tanzen wilde Funken über blassen Stein und eine große Pfütze Schmieröl klebte am Boden. Was...was hatte er nur damit gemacht? Sie sicherlich nicht mit Samthandschuhen angefasst, das konnte ich mit Sicherheit sagen und kurz verwandelte sich mein enttäuschter Blick in ein warmes Lächeln. Immer der eifrige Rebell, was? Sich von niemandem auch nur ein Sterbenswörtchen sagen lassend. Kein Wunder, dass Freezer ihn als Zielscheibe seiner Qualen auserwählt hatte. Entrüstet ließ ich den Blick sinken. Nein, daran sollte ich erst recht nicht denken und alle trüben Gedanken hinter eisernen Schranken haltend, machte ich mich an das Werk und wandte mich abermals meiner mitgebrachten Arbeitstasche zu. Die neue Kamera war leichter, bei weitem kleiner und würde dem Saiyajin nicht so schnell auffallen. Das hoffte ich zumindest und eifrig bestieg ich die kleine mitgebrachte Klappleiter, welche sich automatisch von selbst ausfuhr. Zwar war es hirnrissig und selten dämlich noch dazu, denn wenn Vegeta das Stück Metall erneut finden würde, wäre ein weiterer Wutausbruch unausweichlich. Doch... was sollte ich machen? Wenn er sich von mir aus schon nicht zeigte, dann musste ich eben zu dieser Maßnahme greifen, auch wenn es keine Ehrenvolle war und sich der Saiyajin abermals wie ein Gefangener vorkommen musste. Außerdem gehörte all dies hier zu meinem Sicherheitsprogramm, falls etwas schief gehen sollte. Was ich nicht hoffte und jede Nacht eifrig herbei flehte niemals mit erleben zu müssen. Ich wollte nicht, dass ihm was passiert, so blind in seiner Rage und ganzen Wut gefangen. Sollte er toben, weder gar noch vor lauter blindem Zorn weitere Kameras zerstören. Ich würde immer wieder neue aufbauen und immer wieder Neue installieren. Vielleicht würde diese Starrkopf dann begreifen, dass ich mir nur Sorgen um ihn machte. Wenn Vegeta hier drinnen etwas geschehen sollte, gab es niemanden den er hatte. Niemanden der seine stille Qual sehen konnte außer... mir. Erneut vertrieb ich bedrückende Gedanken, stellte die Kamera schließlich auf ein der obersten Platte der Treppe ab und besah mir den Anschluss. Bereits schon mit Schraubenzieher und neuen Kabeln in der Hand doch irgendetwas stimmte nicht. Grübelnd nahm ich die Taschenlampe zwischen meine Zähne um besser sehen zu können und nahm das kühle Metall in meine Hände. So.. so hatte ich das aber nicht zurück gelassen. Verwirrt sah ich erneut zur Kamera hinab. Die Anschlüsse passten in keinster Weise und waren mir völlig unbekannt. Das... das war doch nicht möglich. Wer in aller Welt hatte bitte.... oh nein. Gequält schloss ich die Augen. Dieser Teufel! Wütend ließ ich die Kamera achtlos auf ihren Platz zurück fallen und nahm die Taschenlampe aus meinem Mund. Dieser....dieser. Argh! Da gab es keine Worte für. Wieso kannte sich der Saiyajin auch so verdammt gut mit technischen Dingen aus?!? Dinge, die ich in tausend Jahren haltlosen Lernens immer noch nicht begreifen konnte, auch wenn ich noch so sehr Zeit damit verschwendete es dennoch zu versuchen? Das... das war nicht fair. Einfach nicht fair gewesen, dass Vegeta, irgendwann an diesem Tag, den Anschluss spielend verändert hatte, so dass nun nichts mehr zu passen schien und ich die Beweggründe in keinster Weise verstand. Alles, aber wirklich alles schien mir ein Rätsel und enttäuscht setzte ich mich auf die Leiter, die Kamera in beiden Händen haltend und ließ die Blicke schweifen. Hatte.... hatte er das auch mit allen anderen Anschlüssen gemacht? Wahrscheinlich und als sich mein suchender Blick bestätigte, ließ ich kraftlos die Schultern hängen. Es würde Wochen dauern die innere Elektronik der Wände umzubauen und bis dahin hatte sich Vegeta vielleicht schon selbst in die Luft gejagt. Oder irgendetwas anderes Schlimmes mit sich angestellt.  Trotzig sah ich auf meine Hände, die mir mehr denn je hilflos vorkamen. Nein. Das.... das konnte und wollte ich nicht akzeptieren. Es musste doch noch eine andere Lösung geben. Suchend ließ ich meine Augen abermals durch den Raum wandern und mit einem Blick auf das Kontrollpult hatte ich sie. Freudig formten sich meine Lippen abermals zu einem Lächeln. Warte nur, Vegeta. So schnell wirst du mich nicht mehr los. Auch... wenn du es noch so sehr versuchst und dir immer wieder neue Wege einfallen lässt, mich von dir zu stoßen. Wieder glitt ein Lächeln über meine Lippen, als ich die Leiter hinabstieg und auf das Mischpult zutrat. Eines weißt du nämlich über die Menschen noch nicht. Sie sind zäh. Liebend in allen Dingen und würden alles für ihre Freunde tun und jene, die sie schützen wollten. Selbst wenn es ihren eigenen Untergang bedeuten sollte. Das und haltlosen Schmerz. Eines solltest du wissen – sie konnten es ertragen. Zufrieden nahm ich die Kamera in meine Hand und sah ein letztes Mal in die schwarze tote Linse. Denn ich war einer von ihnen. ~*~ Hell war der nächste Morgen über mich hereingebrochen, viel zu schnell und erbarmungslos. Nur wenig hatte ich in der letzten Nacht ruhen können, doch war dies unbedeutend für all den Kummer, den ich am nächsten Tag verspürte. Denn immer noch ging mir Vegeta aus dem weg. Endlos zogen sich die Tage dahin, doch , so aufmerksam er auch war, der Saiyajin schien nichts von meinem kleinen Geheimnis erfahren zu haben, welches inmitten der Konsole des GR´s versteckt war. Zwar hatte es mich die eine ganze Nacht gekostet, doch war der wenige Schlaf und das qualvolle Erwachen am Morgen, all die Mühen wert gewesen. Nun sah ich alles. Sah komplett jede Bewegung und jedes schmerzvoll verzogene Gesicht, das mein sturer Gast so heimlich zu verstecken versuchte - dank der Plasma-Kamera, die ich eingebaut hatte. Sie verlief rundum, erfasste alles in 3D und war beinahe lautlos. Nur ein leises Summen war zu hören, doch übertönte das Dröhnen des Gravitationskernes dieses gekonnt. Lächelnd sah ich auf den flimmernden Monitor, als ich abermals am späten Mittag das Training des Saiyajins beobachtete. Nur um zu sehen ob alles in Ordnung war, natürlich. Versteht sich doch von selbst. Vegeta schien von all dem keine Ahnung zu haben und selbst wenn er eines Tages hinter meine kleine List kommen würde, müsste er schon den ganzen GR auseinander nehmen um an die verschmitzt versteckten Kabel und dem Mechanismus zu kommen. Das sollte selbst für ihn eine Weile dauernd und so wie ich den sturen Saiyajin no Ouji kannte, war er dazu viel zu hitzig um so lange warten zu müssen. Geduld war leider nicht gerade einer seiner Tugenden, hatte er sich etwas in den Kopf gesetzt. Wieder huschte ein sanftes Lächeln über meine Lippen und abermals fielen blaue Opale auf die Sorgen meiner langen Tage und Nächte. Doch mein gar gutmütiger Blick verwandelte sich in etwas sorgenvolles und wieder kroch eine blinde Angst in meinem Geiste auf. Vegeta sah gar nicht gut aus. Das konnte ich sehen. Seine sonst so gebräunte Haut war blässlich und wirkte im immer währenden Licht des Raumes, fahl und trübe. Schweiß bedeckte seine nackte Haut und lose hing im der blaue kurzärmlige Gi an Oberkörper und Hüfte. Sein weniger Appetit, gar seine mangelnde Nahrungsaufnahme, hatte den Rest erübrigt und leider konnte ich nicht richtig erkennen, konnte nicht mit Gewissheit sagen, ob Vegeta wieder etwas an Gewicht und Masse verloren hatte. Doch so schlapp wie seine Kleidung an seinem Körper hing, war dies wohl offensichtlich. Wieso ging das bei ihm auch so rasend schnell?!? Oder... war es einfach sein saiyanischer Metabolismus, der diese strikte Strafe, denn nichts anderes war es, nicht anders verkraften konnte? Wieso... tat er sich das an?!? `Für was willst du dich bestrafen?´ , kam es mir auch sofort in den Sinn und langsam legte ich eine Hand an den Monitor, als das Bild auf Nahaufname ging und ein müdes, ausgezehrtes Gesicht zeigte. Und dennoch... so voll mit Stärke war. Ein inneres Feuer zeigend, lodernd, gar brennend, welches aber dennoch und in diesem einen Moment unter endloser Erschöpfung gefangen war und lieblich strichen meine Finger zaghaft über kaltes Glas. Hoffend, dass ich zumindest so die Wärme seiner Haut spüren konnte, doch fühlte ich nichts als kaltes Eis. Diese Ferne tat...mehr alsweh. Es ließ mein Herz gefrieren. Mich gar... den Atem nehmend und müde senkte ich den Blick. Aber meine Hand blieb. Blieb an Ort und Stelle. Wie lange sollte dieses Spiel eigentlich noch gehen? Wie lange wollte er mich ignorieren, mir gar die kalte Schulter zeigen?!? Hatte... ich nicht langsam genug gelitten, Vegeta?!? Hatte ich nicht... meine Lektion... gelernt? Doch plötzlich ließ mich ein mir neues Geräusch auffahren und sofort sah ich zu dem Monitor, welche wieder ein normales Standbild zeigte. Doch das was ich sah, jagte mir augenblicklich einen kalten Schauer durch den ganzen Körper und mit seinem Erscheinen war sie zurück. Zurück all die Angst, als ich auf den am Boden knienden Saiyajin blickte und seine qualvollen Bemühungen sah zu Atem zu kommen. Was... was war los?!? Es schien fast als... würde er ersticken. Drohend schwirrten die Angriffsdrohnen über dem gar leblosen Körper, welcher Dank der Gravitation haltlos zu Boden gedrückt wurde und instinktiv griff meine Hand unter den Tisch. Betätigte den Notschalter und sofort wurde die Schwerkraft abgelassen. Doch selbst das konnte mich nicht mehr auf dem Stuhl halten und noch ehe ich mich versah, rannte ich los. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen, wie lange es gedauert hatte, bis ich endlich im Garten und am GR angekommen war. Doch war dies momentan mehr als nebensächlich. Meine nackten Füße froren im Schnee, denn leider hatte ich nicht mehr die Zeit gefunden mir Socken und Schuhe überzuziehen. Der kalte Wind des Winters zerrte kraftvoll an meinem schmächtigen Körper, trug ich nur einen schwarzen knielangen Rock und einen dicken roten Wollpullover, doch schien all der Schmerz vergessen. Nur Vegetas Zustand hatte an Bedeutung gewonnen und quälend langsam schien sich die Luke des Raumschiffes zu öffnen. Sie war noch nicht mal ganz zu Boden gelassen, als ich mich schon durch die Öffnung zwängte und zu dem am Boden liegenden Saiyajin rannte. „Vegeta?!?“ So schnell wie noch nie, war ich bei ihm und rüttelte an seiner Schulter, doch wurde ich augenblicklich hart zur Seite gestoßen. Perplex riss ich die Augen auf und sah überrascht mit an, wie sich mein Gegenüber mühsam vom Boden erhob. „Was...was machst du hier? Wieso....“, kam es schwach über zitternde Lippen, doch konnte ich anhand Vegetas Stimmlage erkennen, dass er mehr als wütend war. „Wieso... unterbrichst du mein Training?“ Zornig sahen mich dunkle Augen, geboren aus kaltem Eis, erbarmungslos an und zittrig stand ich auf, dies meinem Gegenüber gleich tuend, doch schwankte der Saiyajin gefährlich. Wieder wollte ich auf ihn zugehen, als er drohte erneut zu Boden zu stürzten, doch hielt mich sein strenger Blick sofort davon ab. „Wieso hast du die Schwerkraft abgelassen?“, kam es stockend über blutverschmierte Lippen und zitternd wischte sich Vegeta besagte Flüssigkeit von blasser Haut. „Hast du nichts besseres in deinem erbärmlichen Menschenleben zu tun, als mir nach zu spionieren?!?“ Verdammter Mist, er hatte es doch bemerkt. Dabei hatte ich die Kamera so gut es ging eingebaut und hinter kaltem Metall versteckt. Oder sah er nur einfach spielend die Schlüsse hinter meinem blinden Handeln und konnte Eins und Eins zusammen zählen? Wahrscheinlich war es eine Mischung aus Beidem, doch würde ich mich nicht auf all seinen Zorn und all seine Wut einlassen. Denn etwas schockte mich viel mehr, als diese sinnlose Diskussion fortzuführen und besorgt trat ich auf ihn zu. Doch Vegeta wich sofort einen Schritt zurück. „Du... du bist verletzt!“ Meine Stimme hallte fast in einem blinden Flehen von den kahlen Wänden wieder doch brachte mein Gegenüber nur ein mürrisches Knurren aus seiner Kehle. „Eine Kleinigkeit, schon vergessen?!? Nichts was dich zu interessieren hat.“, kam es schnippisch als Antwort und gerade noch so konnte ich ein genervtes Seufzen unterdrücken. So nicht, Freundchen. Dieses Mal würde ich mich nicht von ihm einschüchtern lassen und demonstrativ blieb ich stehen und verschränkte die Arme vor der Brust, genauso wie er es immer tat und sah den Saiyajin eisern an. Ganz genau sah ich das Zucken seiner Augenbraue, als ein zorniger Blick kurz einem verwirrtem Spiele wich, doch herrschte schon bald wieder die Maske reiner Wut und fahrig stieß Vegeta ein drohendes Knurren aus. „Treib es nicht zu weit, Onna. Du bewegst dich auf sehr dünnem Eis.“ „Du aber auch.“, war meine Gegenantwort und wieder konnte ich sehen, wie viel Überwindung es mein Gegenüber kostetet, nicht hier und jetzt, alles kurz und klein zu schlagen. So viel Wut. So viel blinde Rage und dennoch... lag versteckt unter all dem kalten Zorn, ein einsames Flehen. Ein Flehen, das mich wiedermal bestätigen ließ, dass Vegeta eigentlich nur vor sich selbst davon lief. Das seine Worte und all seine Taten nicht ernst gemeint waren und wieder startetet ich einen neuen Versuch ihn zur Vernunft zu bringen. „Es bringt nichts, wenn du dich haltlos in ein blindes Training stürzt und alles um dich herum vergisst. Gar... deinen eigenen Körper.“ Dabei deutete ich auf die große Platzwunde nahe seiner rechten Schläfe und abermals sah Vegeta stur zur Seite. „Ich verlange nicht viel von dir, sondern nur, dass du dir helfen lässt.“ Flehend ging ich auf ihn zu, doch kam immer noch keine Reaktion. „Du musst die Warnsignale deines Körpers ernst nehmen, Vegeta. All das musst du doch sehen!“, schrie ich schon fast hinaus doch unterbrach mich augenblicklich ein kaltes Lachen. Gefolgt von einem eisernen Kopfschütteln. „Mein Körper ist Schmerz gewohnt.“, war alles was Vegeta monoton dazu zu sagen hatte, doch drehte er sich langsam zu mir um, mir direkt in die Augen sehend. „Oder glaubst du, all das....“ widerwillig streckte er mir seine Arme entgegen, welche haltlos so viele alte Narben trugen, dass alleine der Anblick dieser schon qualvoll war und geschockt sah ich auf die zahlreichen Male seiner Haut. „....kommt von selbst?!?“, beendete mein Gegenüber seinen Satz und sah mir dann abermals spottend in die Augen. „Armes Menschlein. Soviel Erbärmlichkeit muss für eure Welt doch purer Abschaum sein, nicht war?“ Moment. Geschockt hielt ich meine Worte inne, welche unüberlegt meine Lippen verlassen wollten. Was.... was sollte das? Was sollte dieser versteckte Unterton?!? Was dieses versteckte Leid, gar blinder Hass, mit dem sich Vegeta eher selbst gemeint hatte? Denn deutlich konnte ich fühlen, gar spüren, dass seine Worte nicht an mich gerichtet waren und der Saiyajin eher...sich selbst... damit gemeint hatte. Woher... woher kam also nur diese plötzliche Abneigung seiner eigenen Person gegenüber?!? War... war es etwa Schuld?!? Schuld und...Selbstzweifel? Dabei war ich doch diejenige gewesen, die ihm Schmerzen zugefügt und haltlos enttäuscht hatte. Verwirrt sah ich auf, direkt in dunkelbraune Opale hinein und erschrak zutiefst, doch wich ich nicht zurück. Vegeta stand unweit vor mir. Haltlos hatte er die Lücke zwischen uns geschlossen und war mir nun so nahe, wie noch nie in den letzten Tagen. Er war so nah, dass ich das vermisste Schlagen seines Herzens spüren konnte und ohne, dass ich wollte zog sich ein sanftes Lächeln über meine Lippen. „Wieso hälst du dich nicht fern, vor so jemandem wie... mir?“ Die plötzliche Sehnsucht, gar Trauer in seiner Stimme ließ mich aufhorchen und versank abermals in einem wärmendem Braun. Kurz, wenn auch nur flüchtig und für diesen Moment schien all der Zorn vergessen. All der Kummer und all das Leid, welches ich dem Saiyajin zugefügt hatte und zaghaft nahm ich Vegetas zitternde Hand in meine. „Vegeta, bitte....“  Aufmunternd sah ich ihm entgegen, doch senkte mein Gegenüber nur den Blick und sah gar leblos auf meine Hand, welche vertrauensvoll in seiner ruhte. „Lass dir doch helfen. Bitte.“  Und damit meinte ich nicht seine Wunde, dessen Blut sich langsam über seine rechte Wange zog und sein ganzes Gesicht noch ausgezehrter wirken ließ, als es sowieso schon war. Ich meinte die Vergebung, welche er so eisern von sich fern hielt und ihr einfach keinen Frieden gönnte. Doch dann kam die Ernüchterung, so schnell wie ich das wahre Wesen des Saiyajins erhaschen konnte und gab der eisernen Kälte erneut ihren Platz zurück. „Mir kann man nicht mehr helfen.“, war alles was Vegeta dazu zu sagen hatte und langsam löste sich seine Hand aus meinem Griff. Langsam schleppte sich der Saiyajin zum Ausgang der Luke und wehmütig legte ich mir eine Hand ans Herz. Wieso...lief er schon wieder davon? Bitter sah ich auf einen schmalen Rücken, der sich so viel Last auf seine Schultern geladen hatte. Wieso ließ er es einfach nicht zu?!? Doch dann drehte sich Vegeta ein letztes Mal um. Sah mir ein letztes Mal in die Augen und der Blick, den er mir entgegen warf, ließ sofort mein Blut gefrieren. Halte dich aus meinem Leben fern, schienen dunkelbraune Opale zu sagen und fiebrig suchte ich nach den richtigen Worten, die dennoch nicht meine Lippen verlassen konnten, denn ich wusste nicht ob sie ausreichen würden. Wusste nicht, ob sie den tiefen Abgrund überqueren konnten, welcher so haltlos vor uns lag und ein Beschreiten mehr als unmöglich machte. Traurig sah ich eben jenem Wesen hinterher, welches sich selbst einfach nicht vergeben konnte und mich eisern in meiner Dunkelheit zurückließ. Strafend in den Schatten und dennoch wusste ich, dass dem nicht so war. Denn Vegeta zog sich zurück. Floh vor mir, das spürte ich. Er wollte sich nicht mit dem auseinander setzten, was ich ihn ihm geweckt hatte und zitternd sah ich auf meine eigenen Hände. Vergebung und Sehnsucht, lag nah beieinander. Das eine wünschten wir uns, so krampfhaft in unserem Leben, dass wir die verpassten Chancen nichts sahen und gar nicht nutzten wollten. Das Andere war ein Gefühl. Vielmehr eine Emotion, die wir uns, zu stur und zu eigen - manchmal für eine bestimmte Zeit, verwehrten. Manchmal bis auf ewig und während ich dem im Schnee verschwindendem Saiyajin hinterher sah, fragte ich mich, ab wann sich Vegeta endlich vergeben und seiner nahenden Sehnsucht, gar Suche nach Glück und Frieden endlich hingeben würde. Wahrscheinlich war es nie und dennoch hoffte ich, dass sich dies niemals erfüllen sollte. Um seiner und um... meiner Willen.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)