Glück ist in der Seele zu Hause von RedViolett ================================================================================ Epilog: -------- Glück ist in der Seele zu Hause Epilog Was bedeutet Glück? Wahrlich eine Frage, die wir uns alle ein Mal stellten. Eine Frage nach der wir immer und auf gewisse Art und Weise ein Leben lang auf der Suche waren. Nicht wissend, ob wir jemals eine Antwort finden würden, oder ob wir auch nur ansatzweise begreifen konnten, was dieses Wort, dieses eine kleine Wort, gesprochen und sanft in den Wind hinein, bedeuten sollte. Es war eines eben jener Dinge, die man nicht begreifen konnte, so unweit es auch vor einem lag und mit seinem wahren Antlitz mehr als nur für Verwirrung sorgte. Was ist es also, dieses Eine, was wir uns manches Mal nicht direkt zu hinterfragen schienen, weil es einfach immer da war – obwohl wir nichts davon wussten, aber dennoch die Existenz dessen so dringend erfahren wollten? Ist es eine Verkettungen von Dingen, die wir uns alle so sehnlichst erflehen, ohne aber je etwas dafür zu tun?  War es so etwas Einfaches, gar Simples, dass man es einfach hinnahm, eben Jenes zu besitzen, ohne die Mühen dessen zu kennen, die es sich verdienten; gar ohne den Wert zu schätzen den dieses eine Wort, ja gar kleines Sein, mit sich trug? Eben jenes Glück, dass so Viele so unverschämt besaßen und so Wenige doch eine handvoll davon hatten?!?  Nahm man es für selbstverständlich hin, nur weil man es hatte und so bedingungslos zu existieren schien, ohne das ein Jemand je etwas dafür getan hatte?!? Immer noch stand ich auf dem Balkon meines zu Hauses, dicht an das Geländer gelehnt und starrte in die kühle Nacht hinaus. Ich wusste nicht wie oft ich seit seinem Aufbruch, jede Nacht hier draußen stand und meine Gedanken wandern ließ. Er fehlte mir.  Natürlich tat er das. Natürlich waren meine Sorgen da, dass ihm etwas  auf seiner langen Reise, gar einer Suche etwas zu erreichen was einem größeren Ziele diente, passieren konnte. Vielleicht war dieses Etwas, keine Macht, die er sich einst erhofft hatte - nur um ein altes Übel abzuwenden, was sich seine Vergangenheit nannte. Vielleicht war es kein glorreicher Segen und vielleicht würde die Erkennung, die dahinter steckte keine Einfache sein. Schon immer hatte er sich zu viele Gedanken darum gemacht. Schon immer schien er festzustecken und jetzt, da er wusste, dass er etwas hatte, um das es sich lohnte zu kämpfen, war eben jene Suche und jene haltlose Mühe, etwas Einfaches. Etwas was es galt zu schützen, sich Altem zu entsagen und das Neue, das er nun gewonnen hatte, fest in seinen Armen halten konnte. Jede dieser wartenden Nächte, in denen ich hoffte und zugleich dennoch um ihn bangte, sah ich in das weite Sternenzelt hinauf. Eine Welt, die so unweit vor mir lag und nun jeden Tag aufs Neue, eine gewisse Sehnsucht mit sich trug. Irgendwo da draußen musste er jetzt sein. Irgendwo, auf einem fernen Stern suchte er eisern nach einer Bestimmung, die ihm schon wahrlich immer zugestanden hatte. Irgendwo sich einen Ort suchend, an dem er endlich das werden konnte, was er schon immer versucht hatte zu sein – auch wenn er es erst auf dem schweren Weg erkennen musste.  Er war ein Retter. Ein Erlöser. Ein eben Jener, der dennoch gescheitert war, obwohl er seiner Aufgabe mit endlosem Stolz, Mut und bedingungsloser Hingabe entgegen getreten war. Sich niemals hatte unterkriegen lassen, auch wenn er dennoch immer wieder gefallen war und doch irgendwo den Willen gefunden hatte aufzustehen. Sich gegen das zu erheben was sein altes Leben war und allen inneren Dämonen seiner Vergangenheit. Ein Leben, in dem er einst immer auf der Suche war, doch blieb es ohne Grund; gar ohne Ziel.  Doch nun hatte er es.  Hatte dieses Eine, das er beschützen und zeitgleich neue Wege öffnen konnte. Was bedeutet Glück? War es etwa harte Arbeit, die sich ein Jeder erst selbst verdienen musste? Kostbar lernen musste mit jenem Hab und Gut dieser Welt umzugehen, was dennoch  so einfach und viel zu leicht verloren gehen konnte?!? War es einfach nur Eines von vielen Dingen, was Mensch wie auch jedes andere Lebewesen, erst ein mal verlieren mussten, nur um den Wert dessen zu schätzen, was einst so unwissend in Händen gehalten wurde?!? Doch ab wann wusste man, dass man es besessen hatte nur um es eventuell wieder verlieren zu können? War Glück nicht immer da, schien uns nicht immer zu umgeben – doch wir, die so verloren in der Dunkelheit wanderten, es einfach nur noch nicht sehen konnten? Jene, die am Rande des Abgrundes standen, zu zaghaft für den Sprunge, weil sie wussten, das es dennoch etwas gab, für das es sich lohnte zu fallen, zu kämpfen und immer wieder aufzustehen?!? Hier auf der Erde, gibt es ein Sprichwort, Vegeta. Auch wenn du die Menschen immer noch nicht ganz verstehen willst, gar ihre Gebräuche und manches mal eigensinnige Eigenschaften, die dir mehr als sinnlos erscheinen, dir den Kopf verdrehen und dich manchmal rasend vor Zorn werden lassen. So kannst du dennoch vielleicht eines von ihnen lernen. Es heißt: `Jeder ist seines Glückes Schmied´ und auch, wenn du die Anfänge deines Eigenen schon längst beschritten hast, wird der Weg, dieses zu halten, zu greifen und fest an sich zu reißen, manches Mal ein Schwerer sein.  Aber Eines sollst du wissen. Es wird immer einen Menschen geben, der an dich glaubt. Halt. Nein... Das stimmt so nicht ganz. Lächelnd legte ich mir eine Hand an den Bauch und sah dann in die Sterne und korrigierte meinen Satz in Gedanken neu. Zwei Menschen werden immer an deiner Seite sein, die dich so lieben wie du bist. Die dich akzeptieren, mit all deinen Fehlern, die dennoch keine sind. Die dich hinnehmen, so wie du bist, weil sie wissen, dass du es immer und immer wieder versuchen wirst und es Wert bist, an das Unmögliche zu glauben. Weil sie deine Mühen und tiefen Gefühlen hinter dem was du tust, erkennen und dich schätzen. Jeden Tag aufs Neue. Zwei Menschen, die dich begleiten auf deinem schweren Weg, der manchmal kein einfacher sein wird - aber zu begehen ist. Einen alten Pfad, den du einst gegangen bist und dir wahrlich nicht aussuchen konntest, liegt nun hinter dir. Fern ab all das, was dir einst schaden konnte, aber nur du alleine kannst nun all das Neue und dir völlig Unbekannte, neu erfinden. Nur alleine du kannst endlos das Pflaster deines Glückes legen und dich an Jenem erfreuen, was auch dir einst und eigentlich schon immer, zugestanden hatte. Nämlich... eine zweite Chance. Sanft spielte der Wind mit meinen Haaren und langsam schloss ich die Augen, meine Lippen ein Lächeln umspielend. Ließ Ruhe einkehren in meinen kleine Welt, die sich nun endlich zu bereichern schien. Bereichern an Glück, an Liebe und all dem Wohlwollen, das ich einst ein leben Lang gesucht und nun endlich gefunden hatte. Und so vielleicht auch er. Er, der ein Leben lang gelitten hatte.  Er, der ein Leben lang gefallen war. Nur um dann doch wieder aus den Trümmern seiner Vergangenheit aufzuerstehen, daraus zu lernen und es besser zu machen. Ein Leben so voll mit Trauer, Einsamkeit und einer dichten Schwärze, die niemals Licht ins Dunkel bringen konnte, neu leben würde. Auch wen ich mich, zu Anfang unserer Geschichte einst fragte, wo all sein Glück geblieben war, dass auch Vegeta selbst, so unabdingbar zu suchen schien – so wusste ich die Antwort doch schon längst. Hatte dies die ganze Zeit, noch ehe ich es in mein Herz lassen konnte. Denn Glück wohnt nicht im Besitzte und nicht alleine nur im Golde. Nein... Glück war in der Seele zu Hause. Und diese Eine hatte er gefunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)