Ein langer Weg von Freundschaft von RedViolett ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Ein langer Weg von Freundschaft Epilog Die Tage vergingen wie im Flug. Sich auf Freezers Basis einzuleben war nicht schwer, benötigte am Ende aber immerhin mehr als nur eine große Toleranz. Denn wir waren Außenseiter. Erschienen wie Flüchtlinge so ohne Heim, die nirgendwo willkommen waren, egal wie sehr wir uns bemühten uns zu integrieren. Uns in diese Gruppe zu fügen; gar ein Teil des Ganzen zu werden, welches uns Obdach bot, aber niemals wahrlich unsere Seelen beherbergen wollte. Doch das hier war das kalte All. Etwas anderes hatte ich nicht zwingend erwartet von einem Ort, der nichts als Dunkelheit beherrschte und dennoch gab es einen Lichtblick, welcher dieses Gefängnis ohne Gitter mehr als nur mit Wärme füllte. Fayeth teilte uns unserer Wohnung zu, gleich an dem selben Tag, an dem wir in unserer neuen Welt erwachten. Das Appartement war nicht sonderlich groß, hegte als Standard gerade mal eine Küche sowie ein Bad. Ein Wohn- sowie Esszimmer und zu guter Letzt zwei weitere Räume, die wohl als Schlafzimmer dienten. Das Größere würde ich mir mit Vegeta teilen, so war wenigstens etwas von dieser alten Gewohnheit geblieben, die er einst sein altes Leben nannte. Doch nun in ein so Neues blickte, das ungewiss in den Schatten der Zukunft lag. Apropos Vegeta.... Für ihn war all dies nur schwer zu verstehen, was mehr denn je verständlich war und dennoch hoffte ich, dass der Schmerz bald abebben würde. Schwerer zu begreifen jene eine Katastrophe, die uns mehr als nur ein Zuhause genommen hatte und während sich Radditz mehr denn je gefasster gab, wobei er manche Nacht nicht zwingend einschlafen konnte und ich wach an seinem Bette saß, schien mein Saiyajin no Ouji in Alpträumen gefangen. All dieses Dunkle schien wiedergekehrt und so manchmal wusste ich mir nicht mehr zu helfen. Es tat weh ihn leiden zu sehen. Zu sehen dieses kleine Kind, das eigentlich in einer ihm behüteten Welt aufwachsen sollte, war nun umgeben von nichts als Trümmern. Aufgewachsen unter Trümmern wie eine ferne Zeit beweisen sollte, schien sein Leben momentan keine Zukunft zu haben. Jedenfalls war sie schwerer zu sehen als sonst. Schwerer zu greifen in dieser ganzen Welt, gefangen aus Kälte, Hass und Eis. Denn das man uns eben jenes zukommen ließ, schien mehr denn je mit den Tagen so deutlich zu sein. So deutlich wie noch nie. Freezer empfing uns mit einer Mischung aus Trauer und Heuchelei, wobei ich mir beim Letzteren nicht zwingend sicher war. Er schien ehrliche Bestürzung zu äußern über das, was geschehen war, aber dennoch folgten seine Augen nicht seinen Worten. Fast war mir, als läge ein zynisches Grinsen hinter roten Opalen, welche sich nie wieder von meinem Saiyajin no Ouji lösen würden. Ein Grinsen, das sich in manchen qualvollen Stunden der Nacht in geträumte Träumen aus Angst verwandelte und nichts weiter beschrieb, als eine wahllose Fratze. So undurchdringbar und verfolgend bis in alle Ewigkeit. Denn das hier waren Ketten, das spürte ich mehr als deutlich. Freezer hatte nur noch nicht die Schlüssel weggeworfen. Was bewegt uns dazu uns gegen das zu erheben, was uns unsere Freiheit nimmt? Was unmögliche Dinge möglich zu machen, nur um das zu bewahren, was uns als so sehr wichtig scheint? Stumm starrte ich auf die Rampe. Beobachtete das rege Auf und Ab verschiedener Söldner, die sich in kleine Raumkapseln zwängten um ihre Missionen anzutreten. Einen Weg beschritten, dem ein jeder von uns gegeben war und am Ende nichts als so haltlosen Tod beschrieb. Fest umschloss ich Radditz´s Hand, während ich mit dem nun fast 10 Jahre alten Jungen vor einem uns hergerichteten Gefährt stehen blieb, nur um meine weite Reise in das All anzutreten. Eine Reise, die uns Freezer befohlen hatte und wir erst in zwei bis drei langen Jahren zurückkehren würden. Ist es Stolz.... ...oder doch Demut vor dem Ungewissen, was uns stetig vorantreibt? Stetig und unaufhaltsam neue Wege zu suchen, nur um der Grausamkeit und Tyrannei zu entrinnen? „Ihr habt alles?“, hörte ich ihre Stimme flüstern und sah dann mit einem letzten Blick auf die Bershabesh. Stumm nickte ich ihr zu, denn nun war der nahende Abschied wohl gekommen und mit einem sanften Lächeln sah sie auf die kleine Hand unter sich, welche so zögerlich in der Ihren lag. Ich schluckte. „Sie werden nur zwei bis drei Jahre weg sein, Vegeta....“, flüsterte Fayeth wieder sanft und kniete sich dann zu dem kleinen Jungen hinunter, der mein ganzes Leben war. „Drei Jahre sind nicht die Welt und dieser Abschied ist nicht für ewig...“ Doch es war als würde er sie nicht hören. Mit keinem Mal und wieder sahen blaue Augen in die meinen. Augen, die so viel Kummer wie Schmerz in sich trugen und zitternd verkrallten sich kleine Hände in Fayeth´s Hosenbein. Denn er wollte, dass ich blieb. Das sah ich in seinem Blick und nun kniete auch ich mich langsam zu Boden, während Fayeth weitere Worte nuschelte. „...Sondern nur für eine unbestimmte Zeit.“ Doch wieder keine Regung und als ich beinahe schon verzweifelt meine Arme nach ihm ausstreckte, warf sich Vegeta an mich. Sofort nahm ich ihn in die Arme und während ich ihn fest an mich drückte sprachen meine Lippen nur zwei Wörter. „Jahadìl kuàt, Bejita....“, flüsterte ich heiser, während ich meinem Saiyajin no Ouji einen langen Kuss auf den Haarschopf drückte und ganz genau sein Schluchzen hören konnte, mit denen so ehrliche Augen weinten. „...Jahadìl.“ Pass auf dich auf Vegeta. Pass auf dich auf. Und damit verschwand ich. Warf der Bershabesh einen letzten Blick zu , in dem so viel Dankbarkeit lag wie noch nie, während ich Radditz abermals an die Hand nahm, nur um mit ihm in eine der Kapseln zu steigen. Denn Fayeth würde auf Vegeta aufpassen. Ihr hatte ich ihn anvertraut und noch während sich ein ehrliches Lächeln auf ihre Lippen zauberte und dann Vegeta tröstlich an sich drückte, wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Keinem vertraute ich mehr als ihr. Niemand anderem würde ich mein Leben geben und Vegeta damit so vollkommen. Ja... Sie würde alles richtig machen und nun legte sich auch ein Lächeln auf meine Lippen, als ich eine Hand zum letzten Gruß erhob und während sich die Luke schloss in meinem Geiste ihre Worte zitierte. Denn dieser Abschied ist nicht für ewig. Das wird er nie. Sondern nur für eine unbestimmte Zeit. ~Ende~  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)