Bloody Revenge von Raila
(Möge das blutige Spiel beginnen)
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Kapitel 1: Bauer schlägt Springer
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Ich erinner mich noch genau an den Tag, so als wäre es erst gestern gewesen.
Meine Familie herrschte mit Geduld und Gerechtigkeit über dieses Land. Unser
Volk sah zu uns auf uns folgte uns in dem Wissen, dass wir das richtige taten.
Doch neben vielen treuen Untergebenen gab es natürlich auch die Unzufriedenen,
die sich nach der Macht verzehrten die wir besaßen.
Es war am Tag des alljährlichen Maskenballs. Heimlich und unbemerkt schlich
sich ihre Gruppe auf das Fest und als man merkte, dass sie gekommen waren, war
es bereits zu spät. Ein Schrei durchbrach die Festlichkeiten und meine Mutter,
Layla, brach tot zusammen. Zunächst konnten wir gar nicht richtig realisieren
was geschehen war und erst nachdem ein zweiter meiner Familie zu Boden ging
wurden wir uns des Attentats bewusst. Blind vor Zorn warfen sich mein Vater und
unzählige andere Vampire auf die Eindringlinge, doch musste einer nach dem
anderen dem Tod weichen, bis die Eindringlinge unsere Linien durchbrachen.
Untätig war ich zu nichts in der Lage als einfach nur zuzusehen, wie meine
Familie Stück für Stück ermordet wurde.
Erst als ich knapp von der todbringenden Waffe eines Vampirjägers verfehlt
wurde konnte ich mich aus meiner Starre lösen und schlitzte meinen gegenüber
von oben nach unten auf. Sein Blut und seine Gedärme ergossen sich auf dem
Boden und verbreiteten einen übel riechenden Geruch, der mir den Magen
umdrehte. Sie hatten Gift geschluckt, so dass wir wenn wir ihr Blut trinken
würden zusammen mit ihnen Sterben würden. Um unsere Verluste im Zaum zu halten
trieb ich die übrig gebliebenen Familienmitglieder zusammen und floh mit ihnen.
Jedoch kamen wir nicht sehr weit, als uns einer der Vampirjäger einholte und
uns angriff. Tiara, meine Schwester, wurde schwer verletzt und war dem Tod nah
als wir den Jäger endlich getötet hatten. Eilig flohen wir weiter und erst in
etlichen Meilen abseits unseres Anwesen fanden wir ein dunkles Versteck in dem
wir uns zurück ziehen konnte. Von meiner Familie waren nur noch wenig übrig
und die die noch am Leben waren wurden stark geschwächt.
Einige Zeit suchte man noch nach uns bis wir schließlich für Tod geglaubt
wurden und unser Platz an der Spitze der Vampire von einer anderen Familie
eingenommen wurde, den Surians. Nach unserer Familie waren sie die
reinblütigste unserer Art und somit die rechtmäßigen Herrscher. Jedoch waren
wir nicht Tod. Im Untergrund lauerten wir und warteten auf den Augenblick an dem
wir wieder an die Macht gelangen würden.
Laut schmatzend versanken seine Stiefel im Matsch, als er sich im Regen auf den
Weg zu der Hütte machte. Endlich war es soweit. Es hatte bereits
begonnen.
Gewaltsam drückte er die Tür zu der verlassenen Hütte auf und stapfte
mürrisch hinein. //Welch ein schreckliches Wetter.// dachte er unzufrieden,
hang seinen langen schwarzen Mantel an einen Haken neben der Tür und stieg mit
seinen schlammbeschmutzen Stiefeln die morsche Treppe hinauf. Sqisch sqisch.
Erklang es bei jedem seiner Schritte bis hinauf in den zweiten Stock, an den ein
langer, dunkler Flur anschloss mit unzähligen Türen. Zielgerichtet schritt er
auf eine der Türen zu, öffnete sie knarzend und trat in den düsteren Raum
dahinter, eh die Tür hinter ihm wieder quietschend ins Schloss fiel. //Bald ist
es soweit.// ertönte es in seinen Gedanken und ein breites Lächeln legte zwei
schneeweiße Reihen Zähne, mit rasiermesserscharfen Eckzähnen, offen. Seine
Augen glommen leuchtend Rot in der Dunkelheit als er sich in einen Sessel neben
einen Tisch setzte. //Endlich hat das warten ein Ende.// Mit unheilvoller Miene
sah er zu dem Schachbrett neben sich, ergriff einen schwarzen Bauern und stieß
einen der weißen Springer vom Brett. "Bauer schlägt Springer." Sagte er mit
dunkler Stimme und blickte in eine der Zimmerecken. "Hat dir denn niemand
erklärt dass es unhöflich ist ohne Erlaubnis ins Zimmer anderer zu gehen,
Prinzessin?" Fragte er mit einem düsteren Grinsen und sah der aus dem Schatten
tretenden Gestalt entgegen.
Der zarte Körper einer jungen Frau löste sich aus dem Schatten, trat auf ihn
zu und setzte sich ihm gegenüber ans Schachbrett. "Du scheinst zufrieden
Kume."merkte die Frau mit unberührter Miene an und legte ihre Hände in ihrem
Schoß nieder."Dass bin ich auch. " gab Kume zu bekennen und schlug leicht ein
Bein über das andere. "Dann verläuft alles nach Plan?" Fragte die Frau ruhig.
Kume nickt. "Ja, alles verläuft nach Plan. Der erste Zug ist getan...das Spiel
kann beginnen." Eine kurze stille trat ein eh sich Kume leicht nach vorne
beugte, eine der grünen Haarsträhnen der Frau in die Finger nahm und sie
langsam wieder durch seine Finger gleiten ließ. "Nicht mehr lang und der Thron
wird wieder uns gehören Cecil." Ein kleines Lächeln stahl sich auf die Lippen
beider und ihre Augen funkelten wie rote Robine in der pechschwarzen Nacht.
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