Gott ist im Regen von Raija (Fortsetzung zu "housemaid" (PainxOC?)) ================================================================================ Kapitel 9: Mission Akatsuki IV - unmaskiert ------------------------------------------- Kapitel 9 - Mission Akatsuki IV - unmaskiert Ich bemerkte Kakashi erst, als er neben mir stand und mir das Bild aus den Händen nahm. „Kakashi.", flüsterte ich seinen Namen. Er nahm meine Hände in seine, nachdem er den zerstörten Rahmen auf dem Nachttisch abgelegt hatte. „Du blutest.", sagte er. Erst jetzt spürte ich den brennenden Schmerz und sah die tiefen Schnitte. Wortlos führte Kakashi mich ins Bad, wo er die grelle Deckenlampe einschaltete und die Tür hinter sich schloss. Er kontrollierte die Schnittwunden genau, während er das Blut mit einem feuchten Tuch wegwischte. Es schmerzte höllisch, weswegen ich die Augen zusammenkniff. Als ich einen Sog an der Wunde verspürte, öffnete ich sie dennoch wieder, wobei ich den Maskierten fragen wollte was er da eigentlich tat. Jedoch blieben mir die Worte im Halse stecken, sobald ich ihn erblickte. Kakashi hatte sich die Maske vom Gesicht gezogen. Sein Mund lag an meiner Hand und er versuchte die feinen Splitter aus meinem Fleisch zu saugen. Ich hatte ihn in der Zeit, in der wir uns kannten, nicht ein Mal ohne das Tuch gesehen. Jetzt konnte ich bei seinem Anblick nicht einmal mehr geradeaus denken. Er ließ von meiner Hand ab und spuckte in das vergilbte Waschbecken aus. Nun sah ich sein Gesicht ohne irgendeine Bedeckung. Mein Herz hämmerte in meiner Brust und ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen. Noch immer war ich nicht in der Lage irgendwie zu reagieren. Er schenkte mir einen kurzen Blick, wandte sich dann meiner anderen Hand zu. Erneut saugte er an der Wunde und entfernte somit die kleinsten Scherben daraus. Nachdem er abermals ausgespuckt hatte, wollte er sich die Maske wieder nach oben ziehen, doch ich hielt in auf. Kakashi musterte mich, ließ mich aber gewähren. Ich riss meinen Blick förmlich von seinem Antlitz und griff nach dem feuchten Tuch. Behutsam entferne ich das Blut aus seinen Mundwinkel und von seinem Kinn. Selbst als kein Blut mehr an ihm klebte wollte ich nicht, dass er seine Maske wieder an ihren Platz brachte. Ob ich sein Gesicht jemals wieder so sehen würde? Plötzlich wurde mir seine Nähe bewusst. Ich war einen Schritt vor getreten, um ihn besser säubern zu können und nun waren sich unsere Gesichter so nahe, dass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Ich wusste nicht, ob ich weiter auf eine geschwungen Lippen starren oder ihm ins Auge sehen sollte. Kakashi beugte sich ein kleines Stück vor, sodass sich unsere Nasenspitzen fast berührten. Mein Herz machte Purzelbäume und schlug Haken. Hoffentlich würde die Pumpe jetzt nicht schlapp machen. Aus heiterem Himmel wurde die Tür aufgerissen. Erschrocken sah ich zu der Person, die den Kopf durch die Tür steckte. „Was macht ihr denn hier?“, fragte Jiraiya. „Mika hat sich verletzt und ich versorge ihre Wunde.“, sagte Kakashi in normalen Tonfall, als wäre nichts gewesen. Er war einen Schritt zurück getreten und auch die Maske war dort, wo sie hingehörte. Er war ganz schön schnell. Achselzuckend trollte Jiraiya sich wieder. Nach und nach öffnete Kakashi die Schränke und Schubladen. Anscheinend suchte er Verbandsmaterial. „Unten zweite Tür von links.", sagte ich. Er öffnete die besagte Tür und brachte einen Verbandskasten zum Vorschein. Er legte sich alles was er für den Verband benötigte zurecht und nahm dann meine Hand in seine. Er versorgte meine Wunden so zärtlich, dass ich mir große Mühe gab ihm nicht zu zeigen, wie sehr seine Berührungen eigentlich schmerzten. „So, fertig.", beendete er die Behandlung. „Danke.", nuschelte ich und zog die Hände wieder zu mir, wobei ich sein Werk betrachtete. Irgendwie konnte ich ihm im Moment nicht in die Augen blicken. Wollte er mich wirklich küssen? Und wollte ich es tatsächlich auch? Oder hatte ich mich nur mitreißen lassen? Ich führte mich auf wie ein pubertierendes Mädchen. Jiraiya steckte erneut seinen Kopf in den Raum. „Na wird's bald?", lächelte er uns entgegen. Ich bedankte mich noch einmal, wobei ich meine Hände etwas emporhob. Kakashi nickte und ließ mir den Vortritt. So verließ ich den Raum und begab mich ins untere Stockwerk zurück. „Ich hab euch doch nicht etwa gestört.", zwinkerte der Sannin Kakashi zu. Dieser spannte sich an und war froh darüber seine Gesichtsbedeckung zu tragen, so konnte niemand seine glühenden Wangen sehen. „Wie kommst du denn darauf?", fragte er so gelassen wie möglich. „Ach komm schon. Das sieht doch jeder Blinde." Kakashi kratze sich verlegen am Hinterkopf. „Quatsch. So ist das nicht." Mittlerweile hatte ich mich nach draußen begeben. Schwarze Wolken verdeckten den Himmel und ließen nichts Gutes erahnen, während der Wind stärker geworden war und mit Strähnen meines Haares spielte. Gierig zog ich die kalte Luft ein, wobei ich versuchte mein noch immer wild schlagendes Herz zu beruhigen. Ich war noch immer ganz benommen von den Geschehnissen im Bad. Kakashis Antlitz hatte sich tief in mir eingebrannt und wollte nicht mehr vor meinem inneren Auge verschwinden. Um die Gedanken an ihn aus meinem Kopf zu verbannen, strich ich mir energisch de Haare an denen weiterhin der Wind zerrte, aus dem Gesicht. Zu allem Übel begann es auch noch zu regnen. Meinen Blick ließ ich über die düstere Landschaft gleiten. Früher wirkte alles so froh und lebendig, nun trostlos und fast schon beängstigend. Wehmütig atmete ich aus. So machte es den Abschied jedoch leichter. Plötzlich ging ein heftiger Ruck durch meinen Körper, der mich beinahe auf die Knie gebracht hätte. Pain! Ich konnte seine Präsens überdeutlich spüren. Er war hier! Hastig musterte ich meine Umgebung. Doch blieb er meinen Augen verborgen. Auf der Stelle drehte ich mich um und rannte zurück ins Haus. Kakashi und Jiraiya standen auf der Treppe und diskutierten miteinander. „Kakashi!“, platzte ich in ihr Gespräch, während ich zwei Stufen auf einmal nehmend zu ihnen empor stieg. „Wir müssen gehen!“ Der Jonin sah mich mit erstem Blick an. „Was ist denn los?“, rief einer der anderen Ninjas vom Flur. Ihnen konnte man die Verwirrung vom Gesicht ablesen. „Bitte!“, drängelte ich, wobei meine Stimme fast schon flehend klang. Jiraiya blickte zwischen Kakashi und mir hin und her. „Ok, Zeit sich aus dem Staub zu machen.“, beschloss er und steuerte auf die Hintertür zu. Wir folgten ihm. Draußen beeilten wir uns die Lichtung zu verlassen und im Schutz der dichten Blätter zu verschwinden. Noch ein letztes Mal drehte ich mich nach meinem alten Zuhause um. Geschockt weiteten sich meine Augen, denn dort, wo wir vor kurzem noch das Haus verlassen hatten, tauchte wie aus dem Nichts ein Schatten auf. Ich richtete meinen Blick wieder nach vorne. Keiner der anderen hatte etwas mitbekommen. Blick' bloß nicht zurück, redete ich mir ein, während ich auf meine Unterlippe biss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)