No Matter What von Robin-swan ================================================================================ Kapitel 1: 1. Chapter – The stranger on the field -------------------------------------------------- Der Captain, auf dessen Brust eine große Narbe klafft, betritt als Erster das Festland. Aufgeregt und neugierig blickt er sich um. Die Insel ist mit einem lichten Wald aus Nadelbäumen bewachsen und inmitten dessen ragt ein hoher Hügel gen Himmel. Ein ungewöhnlicher und doch vertrauter Anblick für Luffy, wie der Captain genannt wird. „Diese Insel erinnert mich ein bisschen an meine Heimat.“ spricht er leise, von seinen Freunden unbemerkt. „Hier scheint es sehr friedlich zu sein. Ein schöner Fleck inmitten dieser chaotischen Route.“ stellt Nami, die Navigatorin des Schiffes fest. „Der Wald bietet einige Möglichkeiten unsere Vorräte aufzustocken. Hier werde ich bestimmt einige Leckereien für unsere Kombüse zusammentragen können.“ Grinsend bewegt sich Sanji, der blonde Smutje auf einen Strauch mit Beeren zu, der unter einen riesigen Tanne seine Früchte trägt. „Sanji, ich komme mit. Hier finden sich bestimmt viele Kräuter, die ich noch nicht kenne.“ Ein Rentier mit blauer Nase hastet hinter dem Koch her und versucht ihn einzuholen während er in den Wald hineingeht. „Yohohohoho, wirklich schön hier. Der perfekte Platz zum entspannen.“ klappernd steigt ein riesiges Skelett vom Schiff hinab. Brooke nennt sich das schon vor über 50 Jahren gestorbene Lebewesen und schleudert seinen Spazierstock an seinem Handgelenk. „Der Wald ist super! Ich werde zusammen mit Zoro unser Holzlager aufstocken.“ Verkündet Franky, der Cyborg während sein Mitstreiter und Entdecker dieser Insel ihn ungläubig anblickt. „Werde ich auch mal gefragt?“ möchte er gerne wissen. „Sieh es als Trainingseinheit an, Zoro.“ ruft eine wunderschöne, schwarzhaarige Frau vom Schiffsdeck hinab und lächelt ihm besänftigend zu. „Robin, bleibst du mit mir an Bord. Mir geht es nicht so gut. Dieses schlimme „Ich-kann-diese-Insel-nicht-betreten-Syndrom“ sucht mich wieder heim.“ Scheintot liegt Usopp an Deck der Thousand Sunny, dem Schiff der gerade angekommenen Piratenbande, und versucht verzweifelt sich eine Leibwache zu organisieren. „Keine Sorge. Ich werde hierbleiben und meine Blumen pflegen.“ Antwortet Robin, die Schwarzhaarige, darauf und kichert verlegen. „Nami, was wirst du tun?“ Möchte Robin von der orangehaarigen Frau wissen. „Ich werde wohl die Insel vermessen. Hier scheinen keine großen Gefahren auf mich zu lauern also werde ich wohl alleine losziehen.“ Die Antwort folgt auf den Fuß. Während sich die Freunde Gruppenwiese oder alleine auf den Weg machen ist ihr Captain bereits dabei den Hügel zu erklimmen. „Woah, ist das toll. Ob auf der Spitze des Hügels auch ein Haus voller Bergräuber auf mich wartet?“ Grinst er in sich hinein als er mit einem Affenzahn den Hügel hinaufstürmt. Kaum lässt er den lichten Wald hinter sich und erblickt die Lichtung auf der Spitze des Hügels wird er abrupt langsamer. Die Wiese ist mit Säbeln gespickt und inmitten dessen Feldes ragen große Steine hinauf. Betroffen bleibt Luffy stehen und versucht den Anblick, der sich ihm gerade bietet zu verstehen. Er weis genau, was da vor ihm steht: Das Grab seines geliebten Aniki und das des wohl mächtigsten Piraten der vergangenen Ära. Es trifft ihn wie ein Schlag. Ungläubig beäugt der junge Mann das Feld vor ihm. Träumerisch legt er eine seiner Hände auf die große Narbe, die sich über seine Brust erstreckt. Es ist ihm ein Zeichen, ein Zeichen für den Schmerz, den er durchlitten hat aber auch Motivation dafür, dass ihm dies nie mehr passieren wird. Er möchte es nie mehr erleben, dass er einen geliebten Menschen nicht beschützen kann. Es war sogar umgekehrt, sein Aniki hat ihn beschützt obwohl sie ihn eigentlich retten wollten. „Mama, guck mal. Ich habe einen Hirschkäfer gefunden!“ schallt es in dem Moment wo dem schwarzhaarigen Strohhutträger eine Träne über das Gesicht läuft, aus dem Wald. Erst jetzt bemerkt er, dass er nicht alleine auf dieser Lichtung ist. Eine junge Frau sitzt vor dem Grab seines Anikis und flüstert etwas vor sich hin als sie erschrocken hochfährt als sie die Stimme wahrnimmt. „Adrian. Bleib wo du bist.“ Die junge Frau ist sofort in Alarmbereitschaft. Unbeeindruckt stürmt sie auf den Strohhutjungen los. Dieser wird mit ihrem ersten Hieb sofort zu Boden gestreckt. Drohend hockt die Frau nun über ihn aber entspannt sich etwas als sie seine Tränen bemerkt. „Warum kommst du hierher? Die wenigsten, die ich hier sehe, fangen an zu weinen wenn sie die Gräber erblicken.“ „Es ist reiner Zufall, dass ich hier bin. Ich habe das nicht erwartet … „ mit leiser Stimme antwortet Luffy ihr – überwältigt von dieser jungen Frau aber auch von seinen Gefühlen, die nach so langer Zeit wieder ans Tageslicht gelangen. „Was hast du nicht erwartet?“ Mit finsteren Blick mustert die Rothaarige den jungen Mann unter sich. „Das ich hier das Grab meines Bruders finden werde.“ Schluchzend versucht er sein Gesicht unter seinen Handflächen zu verstecken. Ein verzweifelter Versuch sein tränenüberströmtes Antlitz zu verdecken. „Ich weis, wer du bist.“ langsam lässt sie den jungen Mann aus ihrem Griff frei und richtet sich auf. Nachdenklich blickt sie in Richtung des Waldes. Sie scheint nach etwas Ausschau zu halten. Luffy klopft sich den Dreck von der blauen Hose und steht unmittelbar neben der ihm unbekannten Frau. Mit schräg gelegtem Kopf überlegt er wer sie sein könnte. Danach wischt er sich kurz die Tränen aus dem Gesicht. Die Neugierde und Ratlosigkeit überwog nun doch seinem Schmerz. Just in diesem Moment merkt einen wiederkehrenden Schmerz an seinem Hintern. Langsam dreht er seinen Kopf um nachzusehen, was ihn aus den Gedanken gerissen hat. Mit aller Kraft drescht ein kleiner Junge mit einem Stock auf Luffy ein. Der Angegriffene packt den Jungen am Hemdkragen und hebt ihn vor sein Gesicht. Dies irritiert den Jungen keineswegs und er drescht weiter auf Luffy ein – sein Ziel hat sich nur vom Hintern auf den Kopf des Piraten verlagert. „Autsch. Aua. Hör auf du Rotzlöffel.“ Motzt Luffy den schwarzhaarigen Jungen an doch der geht unbeirrt seiner Tätigkeit nach, streckt ihm sogar unerschrocken die Zunge entgegen. Im hohen Bogen holt der junge Mann aus und verpasst dem kleinen Jungen eine Kopfnuss. Unbeeindruckt drescht der kleine Junge weiter auf ihn ein. „Du bist ja der Teufel. Hör sofort auf. Das nervt total.“ beschwert sich der Strohhutträger. „Wenn du Papa oder Mama was tust dann bring ich dich um.“ Todernst blickt der schwarzhaarige Junge Luffy in die Augen. Er will gerade stutzen und nachfragen als ihm die junge Frau ins Wort fällt. „Adrian, hör auf. Er ist okay. Folge mir Luffy und du bekommst deine Antworten.“ Mit den Worten packt die Rothaarige den Jungen auf ihre Schultern und geht den Hügel hinab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)