Der Tod von -Jesse- ================================================================================ Kapitel 1: Anfang und Ende -------------------------- Wirklich zufrieden bin ich zwar nicht, aber egal :D ____________________________________________________ Alles fing damit an, dass ich Geld für meine Miete brauchte. Schon da fing all das Unglück an. Ich ging zum Auftragsbrett und wählte einen der Aufträge aus. Dieser erschien mir recht einfach. Vor allem würde Natsu das so sehen. Genug Geld würde auch dabei rausspringen. Selbst wenn er wieder ein ganzes Dorf zerstören würde. In dem Auftrag wird Hilfe gesucht, um vier Verbrecher gefangen zu nehmen. Damals klang es noch normal. Wir dachten uns dabei nichts Besonderes und nahmen daher den Auftrag an. Für mich gab es genügend Geld für die Miete und Natsu hätte ‚Spaß‘ dabei, die Leute zu besiegen und würde dabei auch gleichzeitig trainieren. Dass es einen bestimmten Grund dafür geben musste, wieso die Belohnung so hoch war, daran dachten wir gar nicht erst. Jedoch taten dies die anderen. Weitere Tränen verließen meine Augen. Wieso hatten wir nur damals nicht auf Erza und Gray gehört? Wieso haben wir das Angebot für ihre Hilfe, ihre Begleitung damals nicht angenommen? „Wieso..?“ Ich sah erneut auf den Grabstein vor mir. Mittlerweile kniete ich vor diesem und ließ den Tränen ihren Lauf. Weiterhin dachte ich an den Verlauf, des Tages, welches sich als Albtraum verkaufen ließ… „Nein danke, Erza. Ich bin mir sicher, dass wir den Auftrag auch ohne eure Unterstützung schaffen. So schwer kann es doch nicht sein, vier Verbrecher dingfest zu machen.“ Ein Lächeln zierte mein Gesicht. Einige Sekunden musterte sie mich zweifelnd. „Bist du dir wirklich sicher Lucy? Ich meine, es kann immer wieder etwas unerwartetes Passieren. Sollen wir nicht doch lieber mitkommen? Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl bei der Sache.“ „Ach was. Das liegt bestimmt daran, dass du so viel Kuchen gegessen hast. Außerdem ist ja Natsu dabei. Ihr wisst ja wie stark er ist.“ Versicherte ich ihr. „Apropos, wo ist das Schlitzauge überhaupt?“ meldete sich Gray zu Wort. „Der packt gerade mit Happy seine Sachen, dass sollte ich übrigens auch tun. Wir sehen uns dann in ein paar Tagen. Trotzdem danke…für alles.“ Daraufhin verließ ich die Gilde und lief auf meine Wohnung zu. Dort angekommen packte ich wichtige Dinge in einen Rucksack und ließ mir im Bad heißes Wasser ein. Während sich die Wanne füllte, sah ich noch einmal nach, ob ich alles eingepackt hatte. Daraufhin legte ich mir meine Klamotten inklusive Schlüssel zurecht und ging zurück ins Badezimmer. Nach dem Bad war nicht mehr viel passiert. Ich habe mich umgezogen und noch schnell einen Brief an meine Mutter geschrieben. Immerhin möchte ich ja nicht, dass sie sich um mich Sorgen macht. Kurz darauf klopfte es an meinem Fenster und wie zu erwarten, befand sich dort ein Dragonslayer und ein kleiner, blauer Kater. Mit einem leichten Lächeln öffnete ich das Fenster. „Schon mal was von Türen gehört?“ stellte ich die Frage in dem Raum, ohne auf eine Antwort zu warten. Doch trotzdem kam eine. „Öhh.. möglicherweise vielleicht?“ Mein Lächeln wurde zu einem Schmunzeln. Immer dasselbe mit ihm. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir los mussten. „Hast du alle Sachen dabei? Wir müssen jetzt nämlich los, sonst verpassen wir den Zug.“ Während wir zum Bahnhof liefen, musste ich Natsu davon überzeugen, dass ihn der Zug nicht umbringen will, es keine andere, logische Möglichkeit gibt, um zum Auftragsgeber zu kommen und noch weiteres. Als wir dann den Zug gerade noch erreichten, suchten wir uns schnell einen Platz und gerade als wir saßen, stellte Natsu mir eine Frage. „Sollten wir nicht doch Erza oder Gray mitnehmen? Immerhin springt viel Geld bei raus und deine Miete könntest du auch noch bezahlen, selbst dann wenn es in vier Hälften geteilt wird.“ Gerade wollte ich antworten, da kam mir jemand dazwischen. „Hey! Ich bin auch noch da.“ rief Happy entsetzt. „Okay, okay.. auch wenn es in fünf Hälften geteilt werden würde. Zufrieden?“ „Aye!“ Ich wollte erneut antworten, da fuhr der Zug auch schon los. Gleichzeitig begannen sein Gejammer und meine Kopfschmerzen. „Ich verstehe dich ja, Natsu, aber wir sind doch stark genug und jetzt wäre es eh schon zu spät…das hast du ja bereits bemerkt.“ Mit einem Würgen bestätigte er meine Antwort. Nach einigen Minuten schlief er dann mit seinem Kopf auf meinen Schoss ein und ich strich ihm mit meiner Hand durch seine Haare, bis auch ich einschlief. Happy hatte es sich derweil auf der Sitzbank uns gegenüber gemütlich gemacht und schlief ebenfalls. Wieso hatten wir damals nicht den Zug verpasst oder ich hätte auf dich gehört? „Wieso war ich so dumm? Ich bin Schuld daran…an allem.“ Eine andere Erinnerung kam in mir hoch. „Schon damals, war ich Schuld…“ weitere Geschehnisse durchfluten meinen Kopf. „damals schon als wir uns nicht kannten, hattest du mich gerettet. Weißt du noch? Das war mit diesem Typ, der sich als dich ausgegeben hatte. Bei unseren ersten Auftrag, hatte ich diesen auch nicht erfüllt und deshalb wolltest du nicht das Geld annehmen. Wahrscheinlich hattest du dich schon darauf gefreut, aber ich habe es vermasselt. Und als dann Phantom Lord nur wegen mir die Gilde zerstörte und viele unsere Freunde verletzt wurden…ich kann mir das niemals verzeihen. Und nach all dem Erlebten, wurde nichts besser. Ich bin immer noch schwach. Ich bin weiterhin Schuld.“ Wahrscheinlich lebe ich nur, weil ich diesen Schmerz ertragen soll. Nur verstehe ich nicht warum. Was ist der Grund für all das Unglück, wo ich doch gerade erst Glück gefunden hatte? Ich hätte nie nach Fairy Tail kommen dürfen. Wegen mir ist all das Unglück passiert. Er ist wegen mir gestorben. „Luce, wovon redest du?“ Aus irgendeinem Grund fror ich plötzlich und es bildete sich bei mir eine Gänsehaut. Ich konnte nichts weiter als mehrere Schluchzer von mir geben. Verzweifelt versuchte ich diese zu unterdrücken, zu verstecken, doch ich schaffte es nicht. Die Gedanken an das Geschehene kamen wieder hervor und machten mich innerlich fertig. Kaum waren wir in der Stadt angekommen, floh Natsu mit Happy im Schlepptau aus dem Zug. Weit schaffte er es allerdings nicht. Einige, wenige Meter vom Zug entfernt blieb er stehen und sackte auf den Boden. Sein Gesicht war noch ganz blau. Er nuschelte ein: „Luce…komm aus diesem H-Höllenteil heraus..“ Dass ich bereits vor ihm stand, bemerkte er wohl nicht. „Ach komm schon Natsu. So schlimm war es doch nun auch wieder nicht.“ Nachdem Natsu sich erholt hatte, gingen wir los zum Auftragsgeber. Als wir diesen endlich gefunden hatten, erklärte er uns unseren Auftrag. Wie wir schon vorher wussten, handelte es sich hierbei um vier Verbrecher. Diese haben in den vergangenen Wochen mehrmals die Läden in der Stadt ausgeraubt, Menschen entführt und für diese Lösegeld verlangt. Kurz und knapp: Die Stadt kann sich so etwas nicht mehr erlauben. Sie haben ohnehin schon einen schlechten Ruf und lebten von den Touristen. Jedoch vertrieben diese Nachrichten alle möglichen Touristen, aus der Stadt. Dies war der Grund, warum die Belohnung so hoch war. Zu mindestens dachten wir das sei der Grund dafür… Wir gingen los, nachdem uns der Auftragsgeber uns den Ort nannte, wo sich diese Verbrecher aufhielten. Durch einige Quellen, hatte er dies herausgefunden. Man munkelt, dass sie sich einige Kilometer auswärts der Stadt, in der Nähe des Sees, ein Lager aufgebaut hatten. Wir gingen noch kurz in der Stadt etwas essen, ehe wir uns den Auftrag widmeten. Ich nahm das Menü 2, währenddessen Natsu einmal die ganze Karte bestellte. Happy bekam einen ganzen Teller voll mit Fisch. Nachdem wir dies aufgegessen hatten, machten wir uns auf den Weg. Es dauerte zwei Stunden, bis wir bei dem See ankamen. Ab da suchten wir nach jeglichen Anzeichen, von Menschen. Tatsächlich roch Natsu Feuer und ehe ich mich versah, wurden Happy und ich von ihm mitgezogen. Kurz darauf standen wir auch schon in einem Gebüsch, bei dem Lager der Verbrecher. Es war nicht gerade sehr groß. Da standen zwei Zelte auf einen großen Platz. In der Mitte war ein kleines Lagerfeuer hergerichtet und ansonsten lagen da noch einige Kisten herum. Darin waren wohl die gestohlenen Dinge. Um das Feuer herum saßen drei Leute. In unserer Nähe, bei einen der Kisten, war die vierte Person. Alle von dieser Bande trugen dasselbe Zeichen, so wie wir unseres. Jeder hatte dies auf seinen Arm. Eigentlich wollten wir auf den richtigen Moment warten, um sie anzugreifen, doch Natsu stürmte sofort los. Er schlug der Person, die gerade in unsere Nähe war, mit seiner Flammenfaust in den Magen und schon hatten wir nur noch drei Gegner. Die Kollegen bemerkten dies natürlich und riefen gleichzeitig seinen Namen. „Fred!“ hallte es über den Platz. Sofort standen die anderen drei Verbrecher auf und liefen auf Natsu zu. Nun war es Zeit dafür, dass Happy und ich, ebenfalls mitmachten. Wir liefen aus dem Gebüsch heraus. Meine Hand lenkte ich zu meinen Schlüsseln und beschwor Loki und Cancer. Nachdem sie ihre üblichen Sprüche losgeworden sind, erklärte ich ihnen schnell die Situation und sie machten sich ans kämpfen. Natsu war währenddessen schon mit dem nächsten am kämpfen. Happy verwirrte einen von ihnen, indem er mit ihm sprach und um ihn herum flog. Dieser hatte wohl noch nie eine sprechende und fliegende Katze gesehen. Ein leichtes Lächeln lag auf meinen Lippen. In dem Moment dachte ich nur stolz: >Guck Erza, wir bekommen das auch alleine hin.< Doch ich hatte mich zu früh gefreut. Ich sah noch, wie Cancer seinen und Loki´s Gegner eine Glatze schnitt, aber daraufhin durch den Platz, gegen einen Baum flog. Ehe ich mich versah, war Cancer wieder in der Geisterwelt. „Cancer!“ schrie ich erschrocken und sah daraufhin zu Loki. Ich konnte es nicht glauben. Er hatte überall Schrammen und… steckte mit seinen Füßen in der Erde fest. Das war auch der Grund, warum er nicht ausweichen konnte. Ich rannte zu ihn hin und beschwor gleichzeitig Taurus. „Loki? Geht es dir gut?“ Als Antwort bekam ich ein leichtes Nicken. „Wie konnte das passieren? Wieso steckst du in der Erde?“ Währenddessen lachte unser Gegner. „Na ich kann die Erde kontrollieren, was denn sonst? Und mein großer Bruder übrigens auch.“ Dabei zeigte er auf Natsu´s Gegner. Gerade wollte ich Natsu warnen, da spürte ich kurz einen Druck von vorne und befand mich daraufhin in der Luft und landete auf der Erde. Ich spürte wie meine Haut aufriss, doch das war im Moment egal. Sofort sah ich zu meinen Stellargeistern. Der Magier war gerade dabei, Loki den K.O. Schlag zu verpassen, doch da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht. Ich nahm den Schlüssel von Loki in die Hand und rief: „Tor des Löwen, schließe dich!“ Taurus hatte sich an den Gegner angeschlichen und wollte diesen gerade mit seiner Axt verletzten, da sackte er in die Erde ein. Von ihm war nur noch der Kopf zu sehen. Der Gegner lachte und sah zu dem Stier. „Ich, Haruto, bin einfach der Beste und Stärkste!“ rief er. Ich schloss das Tor von Taurus und rief Virgo herbei. Wenn er schon so tut, als würde er die Erde beherrschen, dann soll er mal gucken, was Virgo drauf hat. Meine Idee klappte auch. Die rosahaarige konnte seinen Tricks immer wieder ausweichen oder selber einen ‚Angriff‘ starten. Sie bohrte ein Loch vor ihn, jedoch so, dass noch etwas Erde dieses verdeckte. Wie gewünscht lief er über die Stelle und viel hinein. Schnell rief ich Scorpio herbei. Dieser erledigte dann den Rest. „Danke für eure Hilfe.“ Bedankte ich mich. Recht zufrieden und stolz über meine Freunde, sah ich mich um, nach Happy und Natsu. Was ich da sah, schockierte mich. Happy´s Gegner war aus seiner Starre befreit und flog (?) hinter Happy her. Es dauerte nicht lange, da hatte er Happy erreicht. Der blaue Kater sah auch schon ganz erschöpft aus, warum er wohl sein Maxi-Speed nicht benutzten konnte. Nun war er in den Händen von diesem Magier gefangen und konnte nichts anderes tun als diesen zu… kratzen? Erst konnte ich es nicht glauben, aber Happy kratzte seinen Gegner ins Gesicht. Dieser ließ ihn los und hielt sein Gesicht verdeckt. Schnell rannte ich zu den Exceed. Ich nahm ihn auf meine Arme und sah erst jetzt seine Schnittwunden, die sein blaues Fell in rotes verfärbten. „Happy…“ flüsterte ich zu ihm. „Aye..“ gab er zurück. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ich sah mich nach meinen Stellargeistern um, doch Scorpio war schon wieder verschwunden und Virgo half Natsu aus der Erde. Ich bemerkte, dass meine magische Kraft fast aufgebraucht war. Natsu wird seinen Gegner schon erledigen, dass weiß ich, aber Happy´s Gegner war auch noch da. Als Virgo Natsu wieder auf die Erde geholfen hatte, rief ich sie zu mir. „Virgo? Kannst du bitte Happy mit in die Geisterwelt nehmen und dich dort um ihn kümmern?“ fragte ich sie und übergab ihr den blauen Kater. „Werden sie mich dann bestrafen, Prinzessin?“ antwortete sie monoton wie immer. „Nein!“ schrie ich und schon war sie verschwunden. Ich musste kurz schmunzel, sah dann aber zu meinen jetzigen Gegner. Dieser wartete nur darauf, dass ich kämpfte. Was genau ich jetzt tun sollte, wusste ich nicht. Meine Kraft war fast aufgebraucht. Hätte ich doppel soviel Stärke würde ich möglicherweise noch meine Geheimwaffe schaffen. Und da fiel es mir ein. Ich beschwor Gemini und bat diese, meine Gestalt anzunehmen. Unser Gegner sah wieder geschockt und erstarrt zu uns. Scheinbar konnte man ihn sehr schnell sprachlos machen. Lange hielt dies aber nicht und wollte schon zum Angriff ansetzten, da begannen Gemini und ich schon. Wir hielten uns an den Händen und sprachen synchron: „Vermesse den Himmel und öffne seine Pforten. Alle Sterne, weit und breit, die ihr mit solchem Glanz leuchtet, erweist mir eure Gestalt! Oh Tetrabiblos, ich bin der Herrscher der Sterne. Der Aspekt ward vollständig, und so öffne dein zerstörerisches Tor! Achtundachtzig Sterne aller Himmel, erstrahlt! Urano Metria!“ Um uns herum bildeten sich Sterne und diese fielen auf unseren Gegner ein. Erstarrt sah er sich um. Er verstand es einfach nicht und versuchte zu entkommen. Langsam hob er vom Boden ab und versuchte gerade wegzufliegen, da traf ihn schon einer der Sterne. Der zweite verfehlte ihn, der dritte traf ihn aber wieder und so ginge das immer weiter. Gemini verschwand wieder, unser Gegner blieb regungslos auf den Boden liegen und ich? Ich verlor mein Bewusstsein und fiel auf den Boden. Das letze was ich sah, war wie Natsu meinen Namen rief. Immer und immer wieder, doch dann..wurde er getroffen. Ein Dolch aus Erde traf ihn an der Schulter und geschockt öffneten sich seine Augen. Danach wurde alles schwarz. Meine Augen waren bereits rot vom weinen. Es war meine Schuld, dass Natsu getroffen wurde, meine Schuld, dass Happy verletzt wurde…es war meine Schuld. Wieso hatte ich nicht mit Happy gekämpft oder einen meiner Freunde zu ihn geschickt? Wieso hatte ich Natsu nicht gewarnt…Wieso war das alles passiert? Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich Natsu immer noch am kämpfen. Mehrere Wunden zierten seinen Körper. Er sah erschöpft aus. Wie lange sie wohl schon gekämpft hatten? Sein Gegner sah aber auch nicht besser aus. Natsu sah ihn entschlossen an. Sein Körper war von Flammen umgeben. Der große Bruder von Haruto hatte ein Siegerlächeln aufgesetzt, aber warum? Ich sah mir die Szene genau an und da entdeckte ich etwas. Da war ein Riss in dem Boden und er wurde immer größer. Wenn das so weiter geht, wird Natsu dort hineinfallen. Ich wollte ihn warnen. „Nat-“ Meine Stimme versagte. Ich versuchte es erneut. „Natsu..“ flüsterte ich. Er hatte es gehört und sah zu mir. Sein typisches Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. „Keine Sorge, Luce. Ich schaffe das-“ „Natsu! Pass auf!“ rief ich und unterbrach ihn gleichzeitig. Verwirrt sah er mich und daraufhin seinen Gegner an. „Unter dir!“ schrie ich. Er sah wieder zu mir und sein Gegner nutzte dies. „Was meinst du?“ Der Bruder ließ den Riss größer werden, formte erneut einen Dolch aus Erde und warf diesen auf Natsu. Ich wollte ihn warnen, wollte dazwischen rennen, ihn beschützen, aber..ich saß auf meinen Knien, Tränen flossen aus meinen Augen, über meine Wange und zitterte. Aus meinen Mund kam kein Wort, kein Ton. Mein Körper wollte sich nicht bewegen. Ich sah etwas verschwommen, Natsu´s verwirrtes Gesicht und wie der Dolch ihm immer Näher kam. Wie in Zeitlupe, durchbohrte der Dolch Natsu´s Haut. Der Boden riss immer weiter auf. Der Dolch schoss durch sein Herz. Ein großer Spalt war unter Natsu. Der Spalt wurde immer länger und größer. Immer und immer tiefer. Natsu fiel hinein. Der Dolch kam vorne wieder heraus. Tränen bildeten sich in Natsu´s Augen. Geschockt sah ich an die Stelle, wo Natsu gerade noch stand. Lebendig stand. „Natsuuu!!!!!“ schrie ich entsetzt. Das Zittern wurde schlimmer. Meine Sicht verschwommender. Ich stand wankend auf. Versuchte zu der Schlucht zu rennen, wo diese Natsu verschlang. Immer und immer wieder fiel ich hin. Stand wankend wieder auf. Dabei immer und immer wieder seinen Namen rufend. Vor dem riesigen Riss fiel ich auf die Knie. Sah hinunter. Sah nichts… Nichts außer Schwarz. Ein tiefes, dunkles Schwarz. Ich sehe es vor mir. Immer und immer wieder, doch bin ich nie fähig dazu, mich zu bewegen. Ich weiß was passieren wird, wie ich es verhindern könnte, doch tue ich nichts davon. Nichts, außer mit weit aufgerissenen Augen zur Schlucht zu gucken, in den er seinen Tod fand. Das einzige was ich tat - jedesmal tat -, war seinen Namen zu rufen und zu weinen. Auch jetzt entkam mir sein Name. Der Wind wehte und trug seinen Namen gleichzeitig hinfort. „L-Luce…? Wieso weinst du…?“ Ein letztes Mal sah ich auf sein Grab zurück. Ein letztes Mal las ich darauf den Namen, Natsu Dragneel. Ein letztes Mal… „Luce, was ist das hier für ein Ort?“ Langsam drehte ich mich um und lief zurück. Zurück nach Hause, zu Happy. „W-Wo gehst du hin?“ Was ist, wenn die Toten uns sehen und hören können, aber wir sie nicht? Wenn sie nicht wissen, dass sie Tod sind…? Sie unser ‚plötzliches Verhalten‘ nicht verstehen können? „Lucy?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)