Ich stand dort schon eine ganze Ewigkeit und sah in die Richtung, in der sie und ihre Freunde gegangen waren. Obwohl sie schon seit Stunden nicht mehr zu sehen waren, stand ich hier und sah zum Weg. Gedanklich war ich wiederum nicht bei ihr, sondern bei ihrer Mutter. Meiner Frau. Layla.
Sie war ihr wie aus dem Gesicht geschnitten und einige Persönlichkeiten hatte sie auch von ihrer Mutter geerbt. Da wären zum Beispiel ihre Sturheit und ihre Liebe zu den Dingen, die für sie wichtig sind. Genau wie bei Layla sind darunter die Stellargeister und auch ihre Freunde und Familie. Sie würde alles dafür machen, um sie zu beschützen. Und das macht ihre Persönlichkeit aus.
2. Phase
Ich hab´ es schon wieder vermasselt, oder Layla? Sie ist wieder wütend auf mich, obwohl sie eigentlich einen eher beruhigten Eindruck auf mich machte. Vielleicht verbessert sich unsere Beziehung doch noch. Ehrlich gesagt, ich hoffe es. Seit du damals von uns gegangen warst, war nichts mehr wie früher. Wir hatten beide unsere schlechten Phasen, wobei sie bei mir wohl schlimmere Folgen hinterließ. Sie hatte ihre am Anfang deines Todes und ich, als sie ihre besiegt hatte. Die Verhandlungen nahmen rapide zu und ständig gab es neue Probleme. Ich wollte uns doch nur ein Leben ohne Probleme erarbeiten, aber dadurch erschaffte ich welche. Schmerzliche Probleme, die ein Leben lang blieben. Und das schlimmste: Ich vergaß ihren Geburtstag.
Erwachsen
Jetzt kann ich mir ganz sicher sein. Meine kleine ist erwachsen geworden. Zuerst hatte ich kleine Zweifel. Schließlich kann immer etwas schief gehen, aber zum Glück ist alles gut gelaufen. Damit ich mir auch wirklich sicher sein konnte, gab es damals diesen Zwischenfall mit Phantom Lord. Als sie dann zu mir kam, war ich anfangs verwundert, aber sie blieb ihrer Meinung treu.
Seit dem bin ich mir ganz sicher. Sie weiß, wo ihre wunderbaren Freunde sind. Und vor allem, wo ihre neue Familie ist. Layla, unsere Tochter ist an einem guten Ort aufgehoben. Den Ort, von dem sie damals träumte.
Ostern
Heute ist Ostern. Ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er sich an die früheren Zeiten erinnerte. Layla hatte ihn in ein Hasenkostüm gesteckt. Wie jedes Jahr, vergaß sie fast den Osterkorb. Sie rannte schnell in die Villa und genauso schnell, kam sie mit dem Korb zurück. Seine Aufgabe war es daraufhin, die Eier zu verstecken und über den Garten zu hoppeln. Lucy und Layla beobachteten ihn am Fenster und mussten lauthals lachen. Er kam sich dabei immer bescheuert vor, aber für seine Belohnung, machte er es gerne. Diese war Lucys Lächeln beim suchen und finden der Eier.
