Das Herz ist ein Pendel von Ferun ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Alleine blieb ich auf der Terrasse stehen. Haruka hatte sich in mich verliebt. Dieser Gedanke hallte in meinem Kopf immer und immer wieder nach. Langsam lief ich auf den Flur. Mein Blick schweifte zur Zimmertüre von Sachiko und Himiko. Ein Seufzen kam mir über die Lippen. Im Zimmer angekommen schmiss ich mich wieder auf mein Bett. Den Kopf vergrub ich in das Kissen. Am liebsten hätte ich laut los geweint, doch meine Kehle war wie zugeschnürt. Immer fester drückte ich mein kopf in das weiche Kissen. Ich wusste nicht was ich denken sollte, geschweige den fühlen sollte. Langsam erhob ich meinen Kopf vom Kissen, schlurfte ins Bad und kam nach einigen Minuten wieder heraus. Ich schnappte mir meinen MP3-Player und fing an Musik zu hören. Die Sonne schien mir ins Gesicht. Ich grummelte, wandte das Gesicht ab und versuchte wieder einzuschlafen, doch da waren wieder diese Gedanken und diese Bilder. Schnell rollte ich mich zusammen. Einerseits wollte ich diese Bilder und Gedanken los werden, andererseits wollte ich wissen, wieso es mir dabei so schlecht ging. Plötzlich liefen mir Tränen über die Wangen. Ich erschrak. Wieso fing ich an zu weinen? Schnell versuchte ich die Tränen weg zu wischen. Ich stand auf und dann ging auf einmal die Tür auf. Haruka, stand vor mir und blickte mir ins Gesicht. „Haruka!“, ich rannte auf sie zu, umarmte sie und fing noch stärker an zu weinen. Ein leises seufzen war zu hören von ihr. Sie nahm mich in den Arm, streichelte mir sachte über den Kopf: „Wieso weinst du denn, Sayuri?“ „I-Ich weiß es nicht!“, schluchzte ich: „Es tut mir so leid, Haruka! Ich wollte dir nicht weh tun.“ „Ist schon okay. Du kannst ja nichts dafür.“ „Aber du hast dich in mich verliebt und ich hab das nicht gemerkt.“ Haruka drückte mich stärker an sich: „Du bist halt einfach du und das ist auch der Grund für meine Gefühle.“ Ich schaute zu ihr rauf: „Aber ich kann dir nicht geben, was du haben möchtest.“ „Ich weiß.. Sayuri.. Ich weiß..“, zärtlich streichelte sie mir weiter über den Kopf. „Und was sollen wir jetzt tun?“, fragte ich mit kläglicher Stimme. „Wir machen weiter wie bisher. Wir bleiben Freunde.“, sie lächelte, doch es war ein Lächeln gefüllt mit schmerz. Die nächsten Tage war alles wie immer. Wir lachten zusammen, wir aßen zusammen und hatten Spaß. „So Haruka, ich geh jetzt zu meinem Kurs. Wir sehen uns heute Abend ja?“ „Alles klar. Vergiss nicht 21Uhr im Arctic!“ „Jap! Ich vergesse es schon nicht.“, sprach ich und ging zu meinem Kurs. Der Kurs war dieses mal anders als sonst, denn ich lernte einen Jungen kennen. „Hahaha! Akeno du bist wirklich lustig.“ „Ja, findest du? Viele sagen meine Witze wären nicht gut.“, verlegen kratzte er sich am Kopf. „Doch, du bist wirklich lustig. Ich hab dich vorher noch nie hier gesehn. Wie kommt das?“ „Ich bin erst seit ca. 2Wochen hier. Ich musste noch meine Kurse wählen und so was. Deswegen war ich nicht direkt hier im Kurs. Habe geguckt, was mir am besten gefällt.“ „Okay, sag mal willst du nicht nach her mit ins Arctic kommen? Dann kannst du meine Freunde kennen lernen.“ „Wenn es für die anderen in Ordnung ist, würde ich gerne mit kommen.“ „Ach, die werden da schon sicher nichts gegen haben.“, grinste ich, gab ihm meine Nummer und ging zu meinem Wohnheim. „Ich bin wieder zuhause, Haruka-chan!“, rief ich, als ich die Türe rein kam. Den Schlüssel legte ich auf der Kommode ab. „Ich bin im Badezimmer“, hörte ich eine Stimme aus dem Bad hallen. Ich lief Richtung Badezimmer ohne überhaupt nach zu denken, öffnete ich die Tür. Vor mir stand Haruka in einem Handtuch gewickelt. „SAYURI!“, sie erschrak und das Handtuch fiel zu Boden. „Entschuldigung Haruka!“, schnell stürmte ich aus dem Bad und knallte die Tür zu. Eine kurze Zeit lang hielt ich die Klinke noch in der Hand, mit hochrotem Kopf starrte ich auf meine Füße. Mein Herz klopfte stark. Plötzlich klingelte mein Handy! Eine Nachricht von Akeno: » Wollen wir uns nicht schon vorher treffen? « Ich schrieb ihm schnell zurück. „Haruka, ich geh schon mal vor. Wir sehn uns da!“, rief ich, schnappte den Schlüssel und verließ das Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)