Experiment: Nr 001 von Diane-cry ================================================================================ Kapitel 1: Naiko - die Fuchsdämonin ----------------------------------- Deck | 04. Juli | Vormittag | 8 Uhr 40 „Morgen Vater!“, rief Marco, als er sah wie Whitebeard aus dem Inneren des Schiffes heraus trat. „Gab es etwas interessantes in der Nacht?“, fragte Whitebeard als er sich niederließ und sich für das schöne Wetter innerlich bedankte. „In der Tat.“ Mit diesem Satz war Marco vom Krähennest heruntergesprungen und sicher vor seinem Vater gelandet. „Und was, mein Sohn?“ „Eine junge Frau, ich schätze gerade einmal Mitte 20, welche als Miko gekleidet war, hatte sich auf unserem Schiff vor der Marine versteckt. Ich habe sie, da sie angeschossen wurde, heute in meinem Zimmer schlafen lassen und die Marine verscheucht.“ Unwillkürlich musste Whitebeard lachen. „Es schien mir auch, als würde sie glücklich sein auf der Moby Dick gelandet zu sein, Vater.“ Das ließ nun die wenigen Leute an Deck aufhorchen. Eine Frau die sich freute auf der Moby Dick zu sein? Whitebeard hingegen schien nachdenklich, bevor er nickte. „Bitte bring sie an Deck, Marco.“ „Jawohl, Vater.“ Marcos Kajüte | 04. Juli | Vormittag | 09 Uhr 07 „Naiko! Komm zurück! Es ist gefährlich!“ „Na und! Ich scheiß auf dich und deine beschissene Arbeit! Mach sie doch selber! Ich werde das Leben genießen!“ „Dann geh doch zu deinem vermaledeiten Vater!“ Ruckartig drehte ich mich um. „Verflucht seist…“ Ein Schuss! Alles verschwamm und das nächste was ich sah war eine Sandlandschaft. „Na, Kleines? Vermisst du deinen Vater schon?“, fragte eine männliche Stimme. „Kann ich verstehen, doch so wie du da so stehst erinnerst du mich genau an ihn.“ Ein Lächeln. „Ich kann verstehen warum…Mistkerl von Vater…“ „Naiko? Bist du wach?“, drang eine Stimme zu mir ans Ohr. Benommen öffnete ich meine hellgrauen Augen und blickte ihn an. „Was…gibt es, Marco?“ „Vater will dich sehen.“ Verschlafen nickte ich und schlug die Decke beiseite. Dann fuhr ich mir noch einmal durch die Haare, bevor ich Marco hinterher trottet und dabei das Hemd, welches mir über den Hintern ging, zuzuknöpfen. Auch kaschierte das Hemd ziemlich gut meinen leicht gewölbten Bauch. Ich lächelte, verkniff es mir jedoch über meinen Bauch zu fahren. Dadurch flog ich nämlich öfters auf als das es mir lieb gewesen wäre. Deck | 04. Juli | Vormittag | 09 Uhr 16 Ich musste meine linke Hand vor mein Gesicht heben als mir die Sonne prall entgegen strahlte. Marco jedoch zog mich weiter, direkt vor Whitebeard. Ein Glück, das der Hauptmast so einen großen Schatten schlug, denn ansonsten wäre ich erblindet. Whitebeard und ich schauten uns kurz an, bevor ich mich verbeugte. „Danke, dass du mir wirklich geholfen hast. Ich werde auch für die ganze Scheiße grade stehen die mein Vater und mein Onkel verzapft haben.“ Das brachte Whitebeard dazu in schallendes Gelächter auszubrechen, während ich mich wieder gerade hinstellte und auch lächeln musste. Die anderen Crewmitglieder, welche um diese Zeit bereits an Deck waren, schienen verwirrt. „Es war nur verwunderlich, dass gerade du dich an mich wendest, obwohl doch Freunde deines Vaters überall sind, Naiko.“ Daraufhin schaute ich überall hin nur nicht zu Whitebeard und die nächsten Worte waren mir dezent unangenehm. „Naja…man muss meinem Vater doch nicht gleich auf die Nase binden…das er Opa wird…“ Schweigen. „Du hast es ihm nicht einmal gesagt?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein…Irgendwie will ich es ihm auch gar nicht beichten“, murmelte ich bedrückt. „Aber es war so verlockend…“ Mittlerweile hatte ich mich auf dem Boden gesetzt und gebannt wurde unserem Gespräch gelauscht. Dessen waren Whitebeard und ich uns auch bewusst, weswegen wir auch keine konkreten Namen erwähnten. „Was war verlockend, Naiko?“ „Nachdem ich von meiner Mutter weg bin, bin ich zu meinem Vater, doch der meinte mir genauso viele Regeln vorschreiben zu müssen und da habe ich eine klitzekleine Regel wohl gebrochen…Die war harmlos…wirklich…“ Gespannt blickten mich alle an. „Ich sollte seine Untergebenen nicht den Kopf verdrehen…“ Ein Pruster erklang von Marcos Seite und auch Whitebeard konnte sich nicht mehr zurückhalten. „Guraraha! Und wie kommt es dann das du schwanger bist?“ Geschockte Blicke lagen auf mir – selbst Marco. „Du bist schwanger?!“ „Mensch du hast mich verarztet! Ist dir das nicht aufgefallen?!“ kam es überrascht und zu gleichen Teilen verwirrt von mir. „Ich dachte du bist so…“, noch bevor er das Wort aussprechen konnte hatte er meine Faust in seinem Gesicht und torkelte zur Seite. „…schlank…ah…“ Der wollte doch wahrhaftig sagen ich sei fett. Egal, zurück zum hier und jetzt. „Naja…Irgendwie…hat es dann zwischen einem seiner Generale und mir gefunkt…Naja…und als ich es erfuhr war ich gerade auf Urlaub. Also habe ich den Urlaub erweitert und werde seit dem von allen möglichen Leuten gejagt. Sogar mein Vater dreht jede Insel zwei Mal um nur damit ich wieder zu ihm in das Sandloch krieche.“ Nur nicht dran denken wo ich den Sand schon überall hatte. „Weiß denn der Vater des Kindes von seinem Glück?“ Ich wollte gerade zur Antwort ansetzen da drehte ich meinen Kopf nach rechts. Der Konteradmiral war mit zig seiner Leute auf das Schiff getreten. „Wenn man stören darf?“ In mir drinnen begann es zu brodeln. „Vielleicht sollten wir wieder verschwinden, Konteradmiral Zasaki“, kam es vorsichtig von einem der jüngeren Soldaten der ein ungutes Gefühl bekam. „Vor was hast du Angst?“ Darauf traute der Soldat sich nicht mehr etwas zu sagen und trat, betreten von der Situation, zurück. In mir selbst wurde die Wut darauf dass ich nicht einmal ein normales Gespräch mit Whitebeard führen konnte ohne von solchen Idioten unterbrochen zu werden, immer größer. Auch die Wut auf die Unhöflichkeit davon dass ich noch nicht einmal neue Kleidung habe und immer noch in Marcos Hemd herum rannte machte mich wütend. So wütend das bereits meine weißen Fuchsohren, welche immer unter meinen Haaren versteckt waren und nur als weiße Strähnen sichtbar waren, nun zu erkennen waren. Ebenso spürte ich wie mein weißer Schweif wuchs und sich unter dem Hemd hervor schlängelte und gemächlich hin und her wippte. Die Lust diesem Konteradmiral einfach die Kehle aufzubeißen war sehr groß. Ein paar der Soldaten waren bereits vor Schock zurück gewichen, während mich die Whitebeardpiraten nur interessiert beobachteten. Immerhin sah man nicht jeden Tag die Fuchsdämonin in Aktion. „Was ist denn hier schon wieder los?“, fragte Jozu, welcher aufs Deck getreten war, nachdem er durch ein Fenster die Marine gesehen hatte. Erst im zweiten Moment schien er mich zu bemerken, doch schien er seine weiteren Fragen für später zur Seite zu schieben und sich stattdessen auf die Marine konzentrierte. „Würden Sie nun so freundlich sein und uns Naiko Tsukiyuma aushändigen?“, fragte der Konteradmiral und warf sich dabei seine weißen Haare zurück. Dabei legte er eine wunderbare Stelle am Hals frei in die ich gerne beißen würde. „Nein“, war Whitebeards schlichte Antwort. „Und nun verlassen Sie mein Schiff.“ Ich selbst drehte meinen Kopf leicht und meine Ohren begannen sich von alleine zu bewegen. Hatte ich mich verhört? Nein! Mein Kopf schnellte herum und ich entdeckte sie. Himeko, ein Mädchen mit dem ich mich seit meiner Ankunft gut verstanden hatte. Der Konteradmiral war meinem Blick gefolgt und lächelte nun als er das blondhaarige Mädchen sah, welches mit fröhlicher Laune nach jemanden Ausschau hielt. „Tötet das Mädchen. Sofort!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)