Zum Inhalt der Seite

Starless Dark Nights

Dante x Nero
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Only we both and the Darkness

Der Wind schlug ihm erbarmungslos ins Gesicht, trug die salzige Flüssigkeit die aus seinen Augen trat fort. Wie hatte er das zulassen können? Er spürte deutlich die warme Flüssigkeit die seinen Arm runter lief und den Boden langsam rot färbte. Das Blut seines Partners, Dantes Blut. Eine große Wunde klaffte in der Brust des Redgraves und hauchte ihm langsam das Leben aus. Immer seichter wurde seine Atmung. Spärrlich waren seine Augen nur noch geöffnet und die Lippen waren leicht geöffnet. Die Schmerzen des Älteren mussten enorm sein, doch noch immer nahm er seine Kraft zusammen um einige Worte zu sprechen.
 

"Nero..... es war.... nicht.... deine Schuld."

"Doch war es! Ich habe wieder nicht gehört und wollte unbedingt alleine losgehen."

"Kleiner...."
 

Weiter kam er nicht, seine Kräfte waren aufgebraucht, denn so einen großen Blutverlust musste der Weißhaarige noch nie verkraften. Seine Augen fielen ihm zu und die Atmung verstummte. Die Augen des Jüngeren weiteten sich, sein Herz zog sich zusammen, so kam erneut die Frage in ihm auf. Wie hatte er das zulassen können?
 

~~~~ Flashback ~~~~
 

Die Musik dröhnte laut aus den Kopfhörern des jungen Mannes, der auf den Namen Nero hörte, während er seinen dunklen Mantel auszog. Begutachtete das Stück Stoff und musste den Kopf schütteln. Sein lieblingsstück war zerfetzt von Kugellöchern, sowie von Schwerthieben total zerrissen. Seit langer Zeit war er wieder auf Dante getroffen, sogleich war sein junges Temperament mit ihm durchgegangen, aber war das seine Schuld? Nein, sicher nicht! Immerhin hatte der Alte ihm seinen Job weggnommen und da der Größere ihm immer einen Schritt vorraus war, war halt auch seine eigene Haushaltskasse ein wenig knapp. Seit nun mehr 8 Monaten ging das schon so und es war lange her seit der Jüngere wieder einmal etwas anständiges auf den Tisch hatte.
 

Nur wegen eines Mannes der in Rente gehörte, hallte es in seinem Kopf. Immer wieder wagte dieser Kerl es, ihn so zu provozieren das er für einige Augenblicke die Beherrschung verlor. Das schmierige Grinsen, die unverschämten Lippen und seine ganze Haltung strahlten pure Arroganz aus in den Augen des jungen Fortunas. Er selbst hatte nie so eine Haltung, dazu fehlte es Nero eindeutig an Selbstvertrauen. Das wunderliche einfach war sein Selbstbewusstsein verlies ihn nur in der Gegenwart des anderen Dämonenjägers, sonst redete er auch immer so wie ihm die Schnauze gewachsen war, so trieften seine Worte vor Selbstbewusstsein. Mädchen lagen ihm deshalb zu Füßen, die anderen Kerle in den Bars trauten sich ihm kaum näher als einige wenige Meter und sogar ein Teil dieser widerwertigen Dämonensibschaft meidete ihn. Aber nicht er, daran musste der Hellhaarige etwas ändern! Er musste rausfinden wie er Dante die Stirn bieten konnte.
 

Kaum führte er seinen Gedankengang zuende klingelte in dem kleinen Apartment laut das Telefon. Entnervt hob er den Hörer ab, lauschte aufmerksam den Worten. Ein neuer Auftrag. Es gab viel zutun, in den letzten Wochen hatten die Dämonen mal wieder verrückt gespielt, so erfreute man sich jeden Auftrags. Einige gewechselte Worte später legte der junge Mann wieder auf, er musste morgen gegen die Nachmittagszeit in eine abgelegene Bar gehen, denn dort würde er die Details erfahren. Gut, dachte er sich und beschloss nun seine Arbeit, ebenso seinen eigens erklärten Erzfeind für heute gut sein zu lassen, ging noch einmal schnell duschen. Nach dem erfischenden Nass zwang Nero sich noch etwas zu Essen runter. Viel gabs nicht außer Toast... Er brauchte dringend wieder Geld, er konnte das widerwertige Weißbrot nicht mehr sehen, aber mehr war nun mal nicht drin, wenn man von dem bisschen was er noch hatte auch noch alle Rechnungen zahlen musste. Dabei war er schon jemand der jeden Auftrag dankend annahm, wie konnte der Redgrave es sich nur leisten so wählerisch sein zu dürfen, aber trotzdem es so gut zu haben? Ein weiterer Grund ihn zu hassen, planker Neid kam in Nero auf, der Andere hatte es in seinen Augen viel zu gut! Ein Seuftzer entfuhr seinen seidigen Lippen und er beschloss für heute schluss zu machen und schlafen zu gehen.
 

Die Sonne strahlte in sein Gesicht und das laute Klingen des Weckers zerte Nero unsanft aus seinem tiefen, gemütlichen Schlaf, mühselig raffte er sich auf. Manchmal fragte er sich warum er überhaupt noch aufstand. Er war sich sicher das Dante ihm auch heute wieder zuvor kommen würde um ihm seinen Auftrag wegzunehmen. Aber nicht Heute, nein ab heute sollte alles anders sein! Er musste aufhören sich Abends so hängen zu lassen, so sprang er motivierter denn je aus seinem Bett und machte sich fertig. Wenn er eine Stunde vor der vereinbarten Zeit da war konnte ihm der andere gar nicht zuvor kommen. Ab jetzt würde er so Dante immer einen Schritt vorraus sein, hoffte er zumindest.
 

Den Rest des Morgens verbrachte er mit Frühstücken und aufräumen, Nero war schon immer ein junger Mann gewesen der es ordentlich mochte. Als die Uhr 12 schlug war es Zeit los zu gehen, leider hatte er sich nichts gutes leisten können als er in die Stadt gezogen war und so hatte er nur das sehr kleine Apartment mieten können, das sich zu seinem Unglück am Rande der Stadt befand. Im gegensatz zum Devil May Cry das sich direkt im Kern der Stadt befand, ein Punkt um den der Jüngere den Redgrave doch beneidete, auch er wünschte sich seinen eigenen Laden. Oder zumindest etwas schöneres als diese Bruchbude hier. Seuftzend machte sich der Junge auf den Weg, war gegen 14 Uhr am vereinbarten Ort angekommen und gab an die dunkle, modere Tür das ausgemachte Klopfzeichen. Es roch nach Abfallen, Zigaretten und Alkohol, an letzterem störte Nero sich wenig, ebenso erging es ihm mit dem Geruch des Abfalls, jedoch störte der Geruch des Qualms, diesen konnte er nicht ausstehen. Die dunkle zerrkratzte Tür, die wirkte als würde sie gleich beginnen zu bersten, öffnete sich mit leisem Quietschen, so wurde ihm einlass gewährt.
 

"Du bist zu früh."

"Pünktlichkeit ist wichtig." Grinste er dem alten Mann entgegen.

"Dann musst du dich gedulden. Es fehlt noch jemand."

"Wer denn?" Jetzt war Neros Aufmerksamkeit geweckt worden.

"Wirst du schon sehen Jungspund. Hier trink erst mal was."
 

Das nahm er doch gerne an, in den letzten Monaten konnte er dem Alkohol kaum widerstehen, auch wenn er sich zumeist keinen leisten konnte. So ging er oft in die Bars der Stadt verschaffte sich durch geschicktes flirten mit einigen hübschen Frauen den gewünschten Alkoholpegel. Ob er Abhängig war, oder ein Problem mit dem trinken hatte? Wohl kaum, er konnte auch darauf verzichten, jedoch lenkte er ihn von seinen Problemen ab und den Blicken die er noch gut aus Fortuna kannte. Auch hier traten ihm die Leute mit Missachtung gegenüber. Schuld daran war natürlich sein Dämonenarm, warum um alles in der Welt musste auch er so etwas haben? Wider ein Punkt in dem er Dante beneidete, er musste sich so etwas nicht anhören. Zumeist versteckte er seinen Arm unter einem dicken Verband, versuchte so den Blicken und dem Gerede zu entkommen.
 

Über seine Situation deprimiert nachdenken flog die Tür hinter ihm nach geschlagenen zwei Stunden schwungvoll auf. Man hatte ihn warten lassen schon über eine Stunde nach der vereinbarten Zeit. Genervt fuhr der Weißhaarige auf dem Barhocker herum und traute seinen Augen kaum. Das durfte ja wohl nicht wahr sein.
 

"Sorry Alterchen, war ne lange Nacht!" Lachte der ältere Mann den beiden entgegen.

"Da bist du ja Dante und natürlich unpünktlich wie immer."

"Kennst mich halt, ich kann die hübschen Frauen ja schlecht alleine in der bösen dunklen Nacht nachhause gehen lassen. Hm? Kleiner? Was machst du denn hier?"

"Kann ich dich genauso Fragen Opa!" Versuchte Nero so gefasst wie möglich unter seinen vor Wut zusammengepresssten Lippen hervorzuzischen.

"Alles ok Kleiner? Hast du was quer stecken? Vielleicht.... nen Stock im Arsch?" Grinste der Redgrave ihm schälmisch entgegen. Da wollt Nero schon aufspringen und ihm dafür eine verpassen doch wurde die Stimmung schnell gelockert indem der Barbesitzer die beiden ansprach.

"Ihr kennt die Regeln Jungs. keine Schlägereien in meiner Kneipe! Außerdem habe ich euch beide absichtlich herkommen lassen. Ich habe für euch beide einen Auftrag! Meine Tochter Arcadia wurde entführt und das von einem sehr mächtigen Dämon. Mein Gefühl sagt mir das da mehr hinter steckt und auch zur sicherheit meiner Tochter will ich das ihr diesen Dämon gemeinsam fasst. Ich zahl euch das doppelte des üblichen Preises und das für jeden einzeln."

"Moment du rufst mich wegen einer Entführung? Hm.... Dazu brauch ich den Grünschnabel da drüben nicht."

"Kann ich nur zurück geben. Was wollen sie mit nem alten Renter, ich hab viel mehr Kraft und Grips als er."

"Ja, aber auch genauso wenig Erfahrung und Ungeduld. Merk es dir endlich Kid, ungeduld wird dein Todesurteil sein." Der Jüngere wollte grade schnippisch antworten.

"Schluss jetzt! Entweder beide oder keiner von euch! Eure ewigen Streiterein um die Aufträge bin ich leid, ihr verhaltet euch wie 5 Jährige die das gleiche Spielzeug haben wollen. Arbeitet zusammen und ihr kriegt das Geld."

"Na gut. Wenn es sein muss." Kam es synchron von beiden Männern und so erhielten sie die Einzelheiten und verliesen die Bar kurz darauf.
 

Einige Meter liefen die beiden nebeneinander schweigend her, ehe der Kleinere das Wort ergriff. "Also wo fangen wir an?" Den Blick nicht zu ihm wendend antwortete der Ältere.

"Noch gar nicht, erst mal müssen wir dein Wohnungsproblem lösen. Ich hab keine Lust das du zuspät kommst wenn wir anfangen den Typen zu suchen oder das du totmüde vom frühen aufstehen zur Arbeit antrittst."

Nero konnte es kaum fassen, was erlaubte der Kerl sich denn da? War er jemals zuspät gekommen? Nein, der Redgrave hatte sie doch wegen irgend ner Frau über ne Stunde warten lassen! Und das würde er ihm jetzt auch so an den Kopf werfen.

"Wer war denn eine geschlagene Stunde zu spät?" Zischte er den Älteren an, dieser reagierte als hätte man ihn normal Angesprochen.

"Tja wenigstens musste ich meine Nacht nicht einsam mit meiner Hand teilen."

Dieser Ton, diese Arroganz und diese Respektlosigkeit. Wie er die Art des Älteren doch hasste und was hieß hier einsam mit seiner Hand? Erst jetzt bemerkte Nero die sogesehene Beleidigung die ihm da entgegen geworfen worden war.

"Was fällt dir ein? Ich tu so etwas nicht! Ich hab so niedere Triebe nicht."

"Kein wunder. Wenn du genauso Steif im angraben bist wie im Kontern kannst du ja bei keiner Landen."

Dante amüsierte sich prächtig, es machte ihm jedes mal aufs neue Spaß den Kleineren an den Rande des Wahnsinns zu treiben. Irgendein gutes Hobby musste man ja neben der Arbeit, den Frauen und dem Alkohol haben. Und das seinige war nunmal den Anderen bei jeder Gelegenheit so gut es ging zu necken.

"Arroganter Dreckskerl. Wenn ich wollen würde könnte ich jede haben!"

Kam es dann doch schon sicherer über die Lippen des Jüngeren, obwohl er innerlich vor Wut kochte und ihm am liebsten den Hals umgedreht hätte.

"Dann schlepp doch mal eine ab Kid, vielleicht kauf ich dir dein Erwachsenes Gehabe dann auch mal ab."

Lachte der Ältere der beiden Nero entgegen. Darauf wusste er nun wirklich keine Antwort mehr und musste sich wieder einmal geschlagen geben.

"Können wir wieder über das Wohnungproblem reden? Es wäre einfach nur praktischer würdest du näher in der Innenstadt wohnen."

"Mehr als das Apartment am Rande der Stadt ist nicht drin Alter Mann, du nimmst mir mein ganzes Geld ja immer weg."
 

Stimmte auch wieder musste sich der Redgrave eingestehen. Er räumte immer die Aufträge ab die es in der Stadt zutun gab. Tja er war halt der bessere von ihnen und verdiente somit auch die Bezahlung. Trotz der vielen Aufträge hatte Dante nie wirklich viel Geld in seiner Tasche und war hoch verschuldet, regelmäßig hatte er die Geldeintreiber vor der Türstehen, die er jedes Mal aufs neue verjagen musste. Lästige kleine Käfer in seinen Augen, doch unausweichlich. All diese Gedanken lösten das auftretende Problem aber auch nicht, da kam ihm doch die Idee.
 

"Du ziehst zu mir in den Laden Kleiner."

"Was?" Etwas neben der Spurt schaute Nero den Älteren an.

"Ja... es ist das Praktischste."

"Hm.... Vielleicht keine schlechte Idee..." Grade wollte er ihm zustimmen als...

"Natürlich nur gegen ein kleines Entgeld...."

"War klar... Nur so kannst du dir deine Frauengeschichten leisten nicht wahr Alterchen? Musst den armen Jungen das Geld aus der Tasche ziehen!"

"Hey, wenn du da bist verursachst du nun einmal kosten und die wollen gut gedeckt sein!"

"Jaja.... Wie viel?"

"Sagen wir... Ein viertel der Bezahlung?"

"Vergiss es.... Ich will auch von was Leben!"

"Gut gut... Sagen wir ein fünftel?"

"Hach... du wirst vorher eh keine Ruhe geben.... Gut ein fünftel! Aber du übernimmst die verpflegung!"

"Einverstanden Kid. Dann komm gehen wir."
 

Was Dante nicht ahnen konnte war, das sein Gegenüber sich den Luxus des Kochens nicht nehmen lassen würde, oh er würde ihm mehr als nur ein fünftel der Bezahlung an Kosten bescheren. Ein reiner Racheakt, mit einem kleinen Stück eigennutz, wenn schon sollte es dem Fortuna doch gut gehen. Und so kam es das sie beiden sich gemeinsam Seite an Seite auf den weg zum Devil may Cry machten. keiner der beiden hätte zu dem Zeitpunkt wissen können was sie hier eigentlich erwartete....

My personal Hell

Die Schritte der beiden Männer hallten in den leeren Gassen der Stadt wieder. Sie waren auf dem Weg in den Laden des Älteren. Dantes zuvor gebrachte Argument es sei einfacher beieinander zu sein bis dieser Auftrag erledigt sei, war doch ganz logisch gewesen. Falls etwas passieren würde hätte Nero einfach von seinem Apartment aus zu lange gebraucht. Schweigend liefen die beiden Halbdämonen neben einander her, jeder in seinen Gedanken versunken. Der Jüngere wollte das hier jetzt schon am liebsten hinter sich haben. Zu sehr verabscheute er sein Gegenüber, er trug immer viel zu dick auf und zog somit sämtliche Aufmerksamkeit auf sich. Das wohl wirklich furchtbare an der Sache war, das er dafür auch noch Anerkennung bekam, wäre der Fortuna selbst wohl so auffallend, hätte man ihn wohl noch mehr beschimpft und ihn wie bereits so oft schon geschehen versucht aus der Stadt zu jagen. Unmerklich kam ihm ein seuftzen über die jungen Lippen.
 

"Alles ok bei dir Kid?"

"Nenn mich nicht Kid! Ich hab einen Namen Opa." Zischte Nero wahrlich hasserfüllt.

"Aber du bist doch noch grün hinter den Ohren." Antwortete Dante lässig und setzte dem ganzen dann noch die Krone auf.

"Außerdem wäre ich vorsichtig sonst streicht Opa dir noch dein Taschengeld und erteilt dir Hausarest!" Ein lässiges provokantes lächeln lag auf den Lippen des Größeren. Er hatte Neros anfängliche Beleidung gegen ihn verwendet. So wie immer. Gut Nero, dachte er, ruhig bleiben und lässig kontern, waren die weiteren gedanken.

"Versuch doch mich aufzuhalten. Bis du mich einholst liegst du doch schon längst im Grab." Dies kam tatsächlich sehr ruhig über seine Lippen. Endlich zum ersten Mal bewahrte er die Fassung bei einer von Dantes Provokationen.

"Wenigstens brauch ich mir dann keine Sorgen mehr um dich zu machen. Ohne mich wirst du eh von Blei durchlöchert werden. Tja und wer weiß? Wenns soweit ist vielleicht teilen wir uns ja dann meinen Sarg."

"Nein danke! Ich leg nicht gern in Betten anderer Männer."

"Nicht gerne heißt wohl das du es schon mal getan hast Kid."
 

Das war zuviel des Guten! Ihn zu Ärgern und Mental zu entrüsten kannte er ja schon von dem Stärkeren, aber seine eigenen Argumente gegen ihn zu verwenden und zwar auf diese weise war eindeutig zu viel. Doch leider waren ihm die Gegenargumente ausgegangen, wenn er jetzt antworten würde wäre dabei wohl nichts gescheites herrauskommen. Aber nichts Antworten würde das Argument des Anderen doch irgendwo nur unterstützen. Am liebsten hätte er dem Anderen eine körperliche schmerzhafte Antwort gegeben. Aber bisher hatte der Kleinern im Nahkamf gegen den Anderen noch nie einen Treffer erzielt, es war als würde er seine Schritte immer vorhersehen können. Als las er während des Kampfes wie in einem Buch in dem Fortuna. Sich nun endlich fangend versuchte er sich doch noch verbal gegen den Regrave zu behaupten. Ab jetzt wo sie viel zeit miteinander verbringen würden durfte er ihm nicht mehr so leicht die Oberhand überlassen.
 

"Nein ganz und gar nicht. Ich bin nicht so wie du Opachen. Zumal du gar nicht sexy genug bist um dir einen Sarg mit mir zu teilen. Du würdest mich nur schlecht aussehen lassen." Hey der war gut, sprach der Fortuna in Gedanken zu sich und klopfte sich auf die Schulter unwissend welches Unheil er grade herrauf beschworen hatte.

"So denkst du also so Kid? Wie wärs dann mit einer Wette?"

"Wie kommst du nun wieder auf sowas? Logische Schlüsse zu ziehen ist wohl nicht deine Stärke, naja typisch für Männer die nur aus Muskeln bestehen. Aber was für eine Wette?"

"Irgendwer muss ja die Muskeln haben die dir fehlen. Aber gut. Du findest also ich bin nicht sexy, trotz all meiner Frauengeschichten?! Dann werde ich dir beweisen das ich sexy bin. Und da ich das Risiko liebe machen wir es noch interessanter. ich muss keine Frau verführen.... sondern dich! Sobald du mir willig bist hab ich gewonnen."
 

Die Worte waren gleichzeitig lässig und doch bedacht von den Lippen des größeren gekommen und sein gegenüber schaute entrüstet drein. Wie konnte Dante so einen Vorschlag machen? Er wollte sich nicht von einem Mann angraben lassen, vor allem nicht von dem vor ihm. Er war der letzte mit dem er solche Erlebnisse teilen wollte. Aber er durfte keinen Rückzieher machen. Er hatte einen Entschluss gefasst und zwar dem Redgrave die Stirn zu bieten, das in jeder Angelegenheit. Worüber machte er sich überhaupt sorgen? Er war nicht schwul und er hasste den Anderen es bestand also keinerlei Chance darauf das so etwas passieren konnte. Zumal seine Beherrschung eisern war, schon öfters hatte sein jugendlicher Körper ihm versucht die freuden der Lust zu zeigen, doch stehts hatte der Fortuna dieses Bedürfnis ignoriert und einfach kalt geduscht. So manches mal hasste er seinen Körper für solch derartige widerwertige und doch normale Reaktionen. Es waren die Reaktionen eines Menschen, doch wusste er war er keiner. Nur ein Blick zu seinem rechten Arm war der Beweis und allein deshalb wollte er diesem Bedürfnis schon nicht nachgeben. Zu sehr hatte Nero dann Angst davor ein richtiger Mensch sein zu wollen, doch dieses Ziel nie zu erreichen. Äußerlich war den Gedanken des Jungen nur der Schock anzusehe,n doch dieser Ausdruck wich langsam. Das war auch gut so, sonst hätte der Weißhaarige seinem Partner auf Zeit wohl noch eine verpasst in der Hoffnung ihn wieder zum "laufen" zu bringen.
 

"Also Kid? Nimmst du die Herrausforderung an?"

"Gut! Ich nehm an. Aber was ist der Gewinn?"

"Der Gewinner bekommt die gesamte Kohle des Auftrages! Bis zum Ende des Auftrags habe ich zeit."

"Denkst du echt immer nur ans Geld? Aber gut."

"Schön. Schlag ein! Achja übrigens wir sind da."
 

Gesagt getan, die beiden Männer bestätigten ihren Schwur mit einem Handschlag. Dann galt es ab jetzt achtsam zu sein und Dantes Reaktionen, sowie vorhaben jeder Zeit zu durchschauen, ihm somit keine Chance zu biten. Nun sah Nero ein wenig auf und las den doch schon älteren Schriftzug. Das war also das Devil may Cry? Sah ein wenig schäbig aus ,durch die schönen großen Fenster konnte man nicht einmal durchschauen. Insgeheim hoffte der Fortuna das die Scheiben nur getönt waren, denn wenn sie so dreckig waren wie sie wirkten hatte er ein problem. Er hasste Chaos und Dreck, denn er hatte wahrlich nicht vor für den Anderen Putzfrau zu spieln. Zumal er sich von dem Laden desAanderen doch ein wenig mehr erwartet hatte, trug er sonst so dick auf wirkte dies hier doch eher recht bescheiden.
 

Langsam fiel der alte, leicht rostige Schlüssel in das Loch und gab nun das sich in ihm verborgene Zimmer preis. Von der Neugier gepackt beschloss der Kleinere die Türschwelle zu überschreiten doch blieb aprupt auf dem Absatz seiner Versen stehen. Der Ältere war bereits reingegangen hatte seinen Mantel elegant von der Tür aus auf den dafür vorhergesehen Ständer geworfen. Platzierte sich auf seinem Stuhl am Schreibtisch und warf mit einer geschmeidigen bewegung die Beine auf den Schreibtisch. Dieser knarrte leise unter den Stiefeln des Redgraves, während die Lippen des Besitzer ein "Willkommen in meinem Reich." von sich gaben. Noch immer stand der Kleinere wie angewurzelt da und traute seinen Augen kaum. Er war in seiner persönlichen Hölle gelandet. Chas, Dreck und Dante! Überall lagen leere Pizzaschachteln oder Bierdosen. Auf den Regalen lag fast schon Centimeter dick der Staub und es lagen diverse verknickte oder zerknüdelte Papierblätter herum. Ein Blick zu den Fenstern lies Nero ein wenig aufatmen, die Scheiben waren durchaus getönt und doch störte ihn etwas daran. Ohne auf den doch recht freundlichen Empfang des Anderen zu achten trat er an das Fenster, wischte mit dem Finger über das Glas nur um sofort angewidert zu sein. Die Scheibe war doch bedeutend dreckiger als er gedacht hatte und ihm dämmerte so langsam das der Andere genauso unordentlich war wie er sich immer cool gab. So würde er den Aufenthalt hier nicht überleben. Allerdings sah er es nicht ein auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden für den Halbdämon zu putzen.
 

"Sag mal, putzt du nie?" Fragte er neugierig.

"Nö, wird doch eh wider schmutzig. Außerdem stört es mich nicht und ohne Passwort darf hier eh kein Kunde ein." Musternd nahm der Ältere sein Gegenüber beim reden unter die Lupe. Es sah schon durchaus sehr amüsant aus wie sehr er sich über das Chaos aufzuregen schien.

"Passwort?" Für einen kurzen Moment verlor Nero das Interesse an der Unordnung.

"Ja Passwort. So weiß ich wer wirklich einen Auftrag für mich hat. Du willst nicht wissen wie viele Leute hier reingekommen sind und mich um sowas wie Babysitten gebeten haben. Nur weil sie ihre Kinder für Teufel halten. Hier Kleiner das Passwort." Ein schmieriger, leicht fettgetränkter Zettel wurde ihm zugeworfen.

"Aso..." Angewidert fing der Jüngere den Zettel ab und merkte sich gut das Wort welches sich auf ihm befand und sprach dann weiter.

"Hör mal, auch wenn es wider schmutzig wird solltest du zwischendurch schon mal putzen. Du findest hier doch gar nichts wieder."

"Wenns dich stört räum selbst auf Kleiner. Wenn du mir nen Tag gibst besorg ich dir ein Dienstmädchen Kleid." Nun fing er doch an sich über ihn lustig zu machen und lachte sogar ein wenig bei seinen so unverschämt gewählten Worten.

"Hast du es denn so unglaublich nötig?" Versuchte er bissig zu erwidern, während Dantes Augen unheimlich aufblitzen. Das war eine Herrausforderung.

"Was wäre wenn es so wäre Kleiner?"

"Dann würde ich dir sagen geh ins Bordell, da kannst du deine Fantasien ausleben."

"Viel zu teuer, warum auch zahlen wenn ich dich hab Kleiner? Wie wärs wenn wir drum kämpfen?"

"Weil ich garantiert nicht für dein Vergnügen hier bin. Hm? Und wie genau stellst du dir das vor?"

"Der Verlierer putzt das gesamte Haus an einem Tag der Wahl des Gewinners und zwar in einer Dienstmädchen Uniform." Er war gespannt wie das Kid reagieren würde.

"Nagut. Wäre ja wohl gelacht wenn ich einen alten Opa nicht verprügeln kann."

"Gut! Dann warten wir bis zur Abenddämmerung."

Who want´s to clean up?

Neros Gedanken kreisten um den bevorstehenden Kampf. So direkt waren sie seit Fortuna nicht mehr aneinander geraten, damals war der Kampf schon viel mehr ein unentschieden gewesen. Auch wenn der Prollo, der sich grade mit bei ihm im Raum befand, ihm die Aufträge wegnahm hatte er ihn nicht herrausgefordert. Sich um einen bereits erledigten Aufträg zu streiten fand der Fortuna doch durchaus sehr lächerlich und hatte so seine Niederlage mal für mal akzeptiert. Er hoffte das Dante meist nur aus Zeitgründen es schaffte die Aufträge vor ihm zu erledigen, wenn es allerdings reines können war, das er schneller war hatte er für den bevorstehnden Kampf wohl ein Problem. Der Jüngere war zwar auch stärker geworden in den letzten Wochen, aber er wusste ohne seinen Dämonarm würde er wohl kaum eine Chance haben. Und noch immer hatte er diesen Teil an sich nicht akzeptiert und das setzte ihm jedes mal aufs neue zu. Gedankenverloren schweifte Neros Blick hoch zu der großen Uhr und dann aus dem Fenster. Es waren noch einige Stunden bis die Dämmerung einsetzten würde und seine körperlichen Bedürfnisse meldetetn sich und das sogar so laut das auch sein Gegenüber dies mitbekam und laut lachte.
 

"Das Kid hat wohl Hunger was!? Aber eine gute Idee! Ich bestell mir ne Pizza."

"Hey und ich?"

"Du hast dein eigenes Geld!"

"Wie Gastfreundlich du doch bist Angeber."

"Ja bin ich auch. Ich hab dir immer hin das Sofa zum schlafen zur Verfügung gestellt."

"Achja ich vergas ja.... Hast du nichts zum kochen da?"

"Ich koche nicht." Sprach Dante bereits mit dem Hörer in der Hand und gab nebenbei seine Bestellung auf.

"Ja das übliche und ohne Oliven. Und schick das hübsche Mäuschen von gestern noch mal ja?" Auf den Lippen des Redgrave lag ein schmutziges Grinsen und man sah genau was er gleich wohl versuchen würde.

"Na klasse. Dann bestell mir eine mit, ich zahl aus eigener Tasche." Nun kam auch die Bestellung des Gastes dazu und der Redgrave legte den Hörer elegant nieder.

"Wenn du kochen willst musst du dir alles dafür besorgen. Ich hab meine Küche seit Monaten nicht mehr betreten."
 

Na Super, das klang ja nur nach noch mehr Chaos als eh schon. Wenn er diesen Kampf verlieren würde, würde er Stunden wenn nicht sogar zwei oder drei Tage brauchen um das alles hier wieder in Ordnung zu bringen. Und davor graute es dem jungen Halbdämon, zumal er das alles auch noch in einem Dienstkleid machen müsste. Zu viele Gründen die ihm die Niederlage verbieten, das musste ein Sieg werden! Zumal der Ältere bisher ungeschlagen in dieser Stadt war, weder die Dämonen, noch die kleinen und großen Verbrecher konnten ihm das Wasser reichen. Es würde also das Ego des anderen ziemlich ankratzen würde er, welcher ja doch bedeutend jünger ist, ihn besiegen. Das wäre die Genugtuung die Nero sich seit seiner Ankunft in der Großstadt wünschte, einmal auch Dante am boden sehend, gekränkt und besiegt. Die Laune des Jüngeren sprang bei diesem Gedanken plötzlich in fröhlich um und er hüpfte elegant über das Chaos hinweg, als es klopfte und die Pizzabotin vor der Tür stand.
 

Eine wunderschöne Frau stand vor ihm mit klaren nussbraunen Augen und straßenköter blonden Haaren. Die Wangen waren zierlich und leicht rot, sie schien ein dezentes Make up zu tragen, welches die hübsche natürliche Erscheinung der Frau noch betonte. Das Haar fiel leicht gewellt über die zarten Schultern der Dame, doch mehr konnte Nero gar nicht von seinem Gegenüber mustern, da wurde er ruppiger beiseite geschoben. Juhu, dachte der Fortuna sich sarkastisch. Mister Kasanova war mal wieder am Werk, auch in der Liebe hatte der Redgrave ihn so manches mal ausgestochen. Beide schienen das gleiche Beuteschema zu haben, natürliche Frauen mit eher zierlicheren Körpern und vom Aussehen und Verhalten eher schüchtern. Die Augen verdrehend stand der Jüngere also neben der Tür und sah entnervt dem Meister bei der Arbeit zu, hoffte inständig es würde schnell gehen. Nur wegen der Flirtversuche des Anderen würde er keine kalte Pizza essen wollen.
 

Begonnen hatte Dante mit einem Kompliment und versuchte aus jedem weiteren Satz der Dame ein weiteres herraus zu formen. Unglaublich wie er das schaffte, auch nur aus den kleinsten Details solche romantischen Worte zu schaffen. Dabei wirkte der Ältere doch immer mehr grob und viele seiner Sprüche waren zwar gut, wirkten aber nach einer Weile abgedroschen und platt. Aber nicht hier, hier waren die Worte wohl gewählt und brachten die junge Dame immer mehr in Verlegenheit, ehe sie schließlich sogar einwilligte mit dem doch recht jung wirkenden Mann vor sich auszugehen, händigte ihm sogar ihre Nummer aus, ging danach jedoch da ihre Schicht für heute noch nicht vorbei war. Wieder eine hübsche Frau die er für sich gewonnen hatte und die der Kleinere verloren hatte. Wenn der so weiter machen würde hatte er wohl nie wieder die Chance eine Freundin zu finden. Seine Gedanken schweiften in weite ferne zu seiner ehemaligen Verlobten, welche er sehr vermisste und an welcher sein Herz trotz all der vergangen Zeit noch immer hing. Doch weiter konnte er mit seinen Gedanken nicht gehen, nahm den Geruch von frischer Pizza war, welche ihm auch genau vor die Nase gehalten wurde. Doch reagieren tat er erst als er laut mit seinem Namen angesprochen wurde.
 

"Nero?"

"Hm? Ja?"

"Gut du lebst noch. Du hast grade wie ein Geist vor dich hingestarrt und nicht mehr reagiert. War etwas?" Es klang ein wenig Sorge in der Stimme des älteren Mannes mit.

"Nein. Ich war nur tief in meine Gedanken verstrikt."

"Oh du hast dir schon mal vorgestellt wie du das Kleidchen trägst und vor meiner Nase rumfuchtelst, so das ich dir genau unter dein Röckchen gucken kann?" Der junge Fortuna wollte seinen Ohen nicht trauen. Abgesehen dieser so obzöhnen Bemerkung hatte der Andere denn gar kein Feingefühl?

"Garantiert nicht. Wenn überhaupt wie du vor meiner Nase rum tanzt und ich in vollen Zügen genieße dir während des putzens beim leiden zu zusehen."

"Oh so einer bist du also?" Was meinte er denn jetzt schon wieder damit? Egal Ignorieren!

"Was geht dich das an?"

"Hm~~~.... Nero der unnahbare~... Du verhälst dich wie ne Frau die erobert werden will Kleiner."
 

So lässig und Cool wie immer, wieder dieser Ton welcher Nero zur weißglut treibte. Aber mehr regten ihn diese unverschämten Worte auf und er gab ein verächtliches Schnauben von sich. Er wollte sich grade die Pizza schnappen, welche ihm rechtmäßig gehörte, doch zog der Größere nur den Arm nach oben und so kam der Andere ihm ganz nahe. Die Brust des Jüngeren und ihm berühten sich, für einen kurzen Moment konnten beide den Herzschlag des anderen spüren. Nero hielt die Luft an, mit so etwas hatte er grade nicht gerechnet, er war unaufmerksam gewesen und da stand er nun seinem selbst erklärten Erzfeind so nah. Er spürte wie sich eine Hand um seine Hüfte gelegt hatte und sein Blick ging Centimeter hinunter. Doch inne musste er bei den klaren blauen Augen des Redgraves machen. Schon einige Sekunden standen sie so da und sahen sich in die Augen, ehe Nero bemerkte wie das Grinsen seines Gegenübers immer dreckiger und verschmitzter wurde. Erschrocken drückte sich der Kleinere weg, zog den Arm des Anderen nach unten um sich nun endlich sein Essen zu holen. Sich selbst innerlich Ohrfeigend ging er zum Sofa um sich zu setzten. Wie erwartet blieb diese Situation natürlich nicht unkommentiert, auch wenn der Fortuna sich dies wohl grade gewünscht hatte.
 

"Hm... Da wollte mir wohl jemand ganz nahe kommen."

"Bild dir blos nichts drauf ein. Ich wollte nur meine Pizza und denkst du echt ich halte deinem Blick nicht stand?"

"Soso nur deine Pizza ja? Dafür hast du aber ziemlich aufgeregt die Luft eingezogen als würde ich dich als meine Beute betrachten und du nur den Moment deiner Erlegung abwarten würdest."

"Eine rege Fantasie hast du ja." Versuchte er kühl abzuwehren. Doch weiter gingen die Sticheleien.

"Ich war wohl nicht der einzige der in diesem Moment Fantasien hatte, man hat deinen Herzschlag förmlich im Raum hören können Kleiner."

"Also bist du schwul? Ich wusste doch die Frauengeschichten waren nur Tarnung." Das war seine Chance zum Angriff, zum ersten Mal konnte er IHM die Worte im Mund rum drehen und saß am längeren Hebel. Falsch gedacht.

"Nein keines Wegs, aber man sollte auch mal andere Erfahrungen machen als immer nur dieselben. Es ist als würdest du nur eine Waffe besitzten, aber wir beide besitzen zwei, mit beiden gehen wir perfekt um. Also was warum nicht auch im richtigen Leben das Anwenden was man auch im Kampf tut? Außerdem vergisst du eines Kleiner.... Wir haben ne Wette am laufen."
 

Der hatte gesessen. Zuerst diese dumme absichtliche Anmerkung mit ihren Waffen, welches man durchaus zweiseitig bei einem Mann sehen konnte und dann der knallharte Fakt der Wette. Diese hatte der Junge schon wieder aus seinem Gedächtnis verdrängt, wollte sich gar nicht ausmalen von dem Anderen verführt zu werden. Wollte auch seine Gedanken grade nicht darum kreisen lassen, sonst würde ihm womöglich noch der Apetit vergehen und er hatte immer hin Geld hierfür bezahlt. Und da er genauso wenig Oliven mochte wie der Redgrave musste er auch Angst haben würde er sie später essen wollen, das der Andere sich über sein Eigentum hermachen würde. Ohne weitere Sticheleien beiderseits genosen beide ihr Mittagessen, erwarteten die Dämmerung, welche sich langsam auch zu zeigen schien, das hieß es wurde Zeit. Ohne das einer auch nur ein Wort sagen musste machten sie sich auf den Weg, es war einige Zeit die sie laufen mussten, ehe sie auf einem großen, hohen Gebäude angelangt waren. Von hier oben hatte man eine wunderschöne Aussicht auf die gesamte Stadt, sie wirkte so friedlich gar unberührt, doch beide wussten welche Hölle dort unten auf sie wartete.
 

"Wer fällt verliert ebenso." Gab Dante kurz, jedoch bestimmend von sich.

"Einverstanden."
 

Willigte der Andere ein, mehr Worte bedarfte es nicht um die Regeln dieses Kampfes zu bestimmen.

Erneut sprachen beide kein Wort miteinander sondern brachten sich in Kampfstellung, das rötliche Dämmerungslicht lies die Gesichter der beiden Männer in einem seichten Organe schimmern. Die Augen des Jüngeren blitzten auf und er setzte zum ersten Angriff an, ein fataler Fehler wie sich raus stellte. Mit schnellem Schritt trat der Redgrave zur Seite, wartete bis der Andere genau neben ihm war, rammte ihm den Ellebogen genau zwischen die Schulterblätter, was Nero kurz zu Boden war. Ein seichtes schmerzliches Keuchen war zu vernehmen, es war wirklich dumm von dem kleinen Halbdämon einfach so ungeduldig auf ihn los zu stürmen, hatte er immerhin nicht einmal darauf geachtet ob Dante bereits auch zum Angreifen angesetzt hatte. "Viel zu ungeduldig Kleiner." Kam es spottend von Neros Gegenüber, erneut wollte er ihm einfach nur einen Schlag verpassen, doch war dies am Boden liegend nicht so leicht möglich. Da kam ihm die Idee, er stützte seine Hände unter ihm ab, zog mit schwung seine Beine zur Seite, schaffte es somit den Älteren in seine eigene vorherige Lage zu bringen. Der Weißhaarige fiel auf den harten Untergrund, da hatte er seinen Gegner wohl doch unterschätzt, aber wie es schien, hieß dies wohl das es durchaus einen interessant Kampf geben würde. In der Zwischenzeit hatte der Jüngere sich mit der Hand vom Boden des Daches abgestoßen, stand somit wieder auf eigenen Beinen und fühlte sich seinem Gegner durchaus überlegen. "Ungeduldig oder einfach nur ein kleverer Schachzug um dich zu Fall zu bringen Opa?" Spottete Nero über den Anderen, doch jener lies sich dies nicht lange gefallen und mit einem kräftigen Ruck war auch er wieder auf seine Beine gesprungen, währenddessen zog er bereits sein geliebtes Schwert Rebellion und holte mit einem kräftigen Hieb nach seinem Gegenüber aus. Doch der Schlag wurde erfolgreich pariert, solch einen Angriff hatte der andere Halbdämon bereits erwartet gehabt daher konnte er vorsorgen, zudem zog er seinen Revolver und drückte 3 Mal schnell ab, hinzukam das er versuchte mit Druck auf sein Schwert Dante an der Stelle zu halten, damit dieser seinen Kugeln nicht entkommen konnte. Doch da hatte der Fortuna die Rechnung ohne den Weißhaarigen gemacht, welcher mit einer geschickten Drehung den Druck auf sein Schwert verringerte und es nun auf das seines Gegners drückte, sich jedoch dabei nun von ihm wegdrückend sprang er nah oben und wich den Kugeln erfolgreich aus. Noch 2 mal wurde scharf nachgeschossen, die erste für Dantes Meinung ein wenig weit daneben, die zweite allerdings hatte ihn am Oberschenkel gestreift. Eine gute Taktik erst in die eine und dann in die komplett andere Richtung zu zielen, doch so einfach würde er es ihm nicht machen. Geschickt landete der Ältere wieder auf seinen Füßen, doch Zeit zum durchatmen blieb ihm nicht, erneut kreutzte er seine Klinge mit der des Jungen und dieser Kampf zog sich um mehrere Stunden, zugegeben der Kleine hatte richtig dazu gelernt. Er war ein würdiger Gegner geworden, aber würdig genug um vielleicht sogar sein neuer Partner zu werden? Den Gedanken sofort wieder verdrängten trieb Dante sein Gegenüber immer weiter Richtung kannte des Daches, was genau der Redgrave vorhatte ahnte Nero nicht und stieß mit seiner Verse an die kleine Erhöhung, die als Schutz gedacht war um nicht das Dach hinabzustürzen. Mit einem erneuten gezielten Schwerthieb und einem darauf folgenden Schuss war der Kleinere nach hinten gekippt und hing nun mit der Hälfte seines Körpers über der Kante des Daches. Nicht das er diesen Sturz nicht überleben würde, aber zum einen wäre es lästig und zum anderen hieß dieser Sturz er würde verlieren, jedoch sah der junge Halbdämon schnell ein, schon allein der Schuss welcher ihn davon abhielt in die andere Richtung, wie das auf ihn gerichtete Schwert zu fliegen, das er wohl eh verloren hatte.
 

Beide Kontrahenten sahen sich tief in die Augen, wieder wirkte der Redgrave arrogant und siegessicher, warum auch nicht? Immer hin hatte er den Kampf ja auch gewonnen, jedoch war auch der Erfahrenere in die ein oder andere bremslige Situation gerraten und so wandte sich das siegessichere Grinsen in ein seichteres, fast sanftes und auch die Augen des Anderen hatten einen Stolzen stich bekommen, dabei nahm er die erhobenen Waffen runter, tat diese an ihre vorhergesehene Ruhestelle zurück und half dem Fortuna dabei sich wieder aufzurichten. Beide sahen ganz schön mitgenommen aus, aber das war für die Männer nichts ernstes solche Wunden heilten bei ihnen meistens in wenigen Stunden, einer der wenigen Vorteile wenn man ein halber Dämon war. Nun legte auch der Jüngere seine Waffen nieder, sah er seine Niederlage doch ein, aber der Kampf hatte ihm große Freude bereitet, all die Dämonen mit denen beide in letzter Zeit zutun hatten waren doch weniger eine Herrausforderung für sie gewesen. Aber dieser Kampf geschah unter ebenwürdigen Gegnern und dem Redgrave ging durch den Kopf das er dies hier wohl gerne öfters wiederholen würde, erwischte sich erneut bei dem Gedanken mit Nero als Partner zu agieren, doch wieder wurde dieser so schön wirkende Gedanke in weite Ferne geschoben. Er wollte mit niemanden mehr länger als nötig zusammen arbeiten müssen, dafür gab es auch gute Gründe, seine Gedankengänge ordnend hatten sich die beiden Männer einen Moment auf die Erhöhung des Daches gesetzt.
 

"Damit wirst du das Devil may Cry putzen Kleiner." Grinste Dante in alter frische.

"Jaja, reite da blos nicht drauf rum." brummte sein Gegenüber ihm entgegen, nicht merkend das er dem Anderen mal wieder die perfekten Vorlagen für kleine Sticheleien gab.

"Wenn überhaupt bist du derjenige der auf etwas reiten wird." Es war schwer für den Älteren sich das Lachen zu verkneifen. Machte dies hier doch so viel Spaß, auch wenn der Kleinere das wohl nicht so sah.

"In zweideutigen Bermerkungen bist du echt der Größte." Er versuchte sich gar nicht erst auf so etwas einzulassen, doch wieder kam ein dummer Kommentar.

"Das ist nicht das einzige in was ich der Größte bin, Kleiner~..."
 

Widerwertig dieser eklige erotische Hauch in der Stimme des Anderen, er nahm die Wette wahrlich ernst. Aber nur mit dummen Sprüchen würde er bei dem Fortuna nicht landen, allgemein würde er keine Chance haben bei dem Jüngeren vorran zu kommen. Allein seine Ehre verbat es Nero den Weißhaarigen so nahe an sich ran zu lassen, immerhin hasste er ihn und schwul war er zudem auch nicht, also war ihm so viel Nähe eines anderen Mannes sowieso unangenehm. Aber Tatsache war er würde dieses pure Chaos in dem Laden wirklich putzen müssen, seufzend ergab er sich diesem Schicksal und ohne eines weiteren Wortes setzte er auf den Rückweg an, wenn er nichts sagte konnte der Ältere ihn auch nicht aufziehen. Doch wenn er nicht verbal versuchte an ihn ran zu kommen was würde er dann versuchen? Nicht dran denken, sagte der Kleinere sich in Gedanken, egal was es sein würde er würde es nicht so einfach zu lassen. Der Redgrave fragte sich schon warum keine bissige Antwort gekommen war, doch freute er sich umso mehr wieder einmal auch diese verbale Auseinandersetzung gewonnen zu haben. Freudig erwartete er die Ankunft an seinem Laden, mit leisem knarren der Tür betraten sie wieder die Unordnung und mit einem eindeutigen Blick schaute Dante den anderen Mann an.
 

"Also ich leg mich jetzt schlafen." Mit schnurrendem Unterton fuhr er fort. "Du kannst dich ja zu mir ins Bett legen, hier unten war es dir ja eh zu unordentlich."

"Vergiss es. Lieber nehm ich die Unordnung in kauf, nachher hast du dich nicht unter Kontrolle. Und ich würde mich gerne entspannen, wenn ich schlafe." Kam es ruhig von ihm als Gegenantwort.

"Ach weißt du Nero..." Eine der wenigen Mal wo er den Namen des Fortunas in den Mund nahm, ergriff eben die Hand von jenem zog ihn an sich ran. "Es kann durchaus entspannender sein sich zu zweit der Welt der Lust hinzugeben, als sich einzelnd nur dem Traumreich zu ergeben." Die Worte waren dunkel und rauchrig an das Ohr des Kleineren gedrungen und liesen diesem einen Schauer über den Rücken jagen. Doch drückte er den Redgrave bestimmend von sich weg.

"Mag sein, aber nicht mit dir. Komm wieder wenn du eine heiße Frau geworden bist. Vielleicht fass ich dich dann an." Nun war ausnahmsweise mal der Jüngere derjenige der überlegen grinste und sich im Vorteil fühlte. Doch wieder einmal falsch gedacht.

"Oh du sollst ja auch nicht mich anfassen, sondern dich mir hingeben. Aber gut überlasse ich dich mal deiner Traumwelt, sag nur eines... Ist sie eine gute Geliebte?" Und wieder versuchte er den Fortuna auszustechen, doch lies dieser sich das nicht gefallen.

"Eine bessere als du es jemals sein wirst!" Dante schon halb ignorierend entledigte sich der Fortuna seines Mantels und setzt sich auf das Sofa.

"Als Geliebte tauge ich auch nichts... Aber als Geliebter beziehungsweise als Lover sogar sehr viel." Konnte dieser Kerl nicht einmal ruhe geben, ging es dem Jüngeren durch den Kopf.

"Ja schön für dich... Ich würde mich jetzt echt gerne hinlegen. Morgen muss ich dich eh wieder ertragen." Gab er murrend von sich ehe er es sich versuchte auf dem doch recht kleinen zweisitzter Sofa gemütlich zu machen.
 

Dieser Auftrag musste schnell vorbei gehen aus diversen Gründen, sei es die Unordnung hier, das unbequeme Sofa oder auch der Inhaber dieses Ladens selber der dem Fortuna nicht behagte. Und so beschloss der ältere Halbdämon den Anderen für diese Nacht ruhen zu lassen, immerhin konnte ein unausgeruhter Nero bestimmt unangenehm werden. Mit einem Schmunzeln begab auch der Redgrave sich nach oben in sein Schlafzimmer um sich selbst seinem eigenen Land der Träume zu widmen.

Our Dirty Passion

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

First Information

Lange hatte er dem Älteren noch nachgeschaut, eine doch ziemlich ungewohnte Reaktion von ihm. Es kam nicht einmal ein bissiger Kommentar, musste er sich sorgen machen? Nein bestimmt nicht um Dante, vielleicht war ihm der Anblick seines erregten Körpers und die Tatsache seiner Hingabe schon genug. Wenn ja war er irgendwo dankbar dafür gewesen, doch immer noch störte ihn etwas an dieser Reaktion, aber es gab noch etwas wichtigeres, wie hatte er es zulassen können sich dem anderen so hinzugeben? Wie hatte der Halbdämon das mit ihm gemacht, sonst lies sich der Junge auch nicht so leicht dominieren, zudem waren es nach wie vor die Berührungen eines Mannes gewesen, an denen er solch einen Gefallen gefunden hatte. Es gab schon so manchen Mann der versucht hatte ihn anzugraben, ja sogar zu berühren und jedes mal war Nero sehr angewidert davon gewesen, hatte sich lautstark beschwert, sich sogar körperlich zur wehr gesetzt. Doch dieses mal nicht, wieso? Er kam auf keinen Nenner, nichts ergab für ihn einen Sinn, egal wie sehr er sich anstrengte, alle seine Gedanken verliefen im nichts und das raubte ihm die gesamte Nacht lang den wichtigen Schlaf.
 

Da war aber noch etwas, für einen Moment als sie sich in die Augen gesehen hatten meinte Nero habe er in den Augen des Anderen die gleiche Finsternis gesehen wie in seinem eigenen Herzen. Doch wie konnte das sein? Der Redgrave war lebensfroh, selbstbewusst allen gegenüber, niemand konnte ihm etwas anheben, also warum dieser Blick? Steckte mehr hinter dem Typen, den er für einen so arroganten Großkotz hielt, konnte es wirklich sein das es noch einen anderen Dante gab? Einen der auf diese Welt genauso empfindsam reagierte wie er? War das der Grund warum der Jüngere sich ihm so leicht hingeben konnte und ihm auch seine schmutzige Seite zeigen konnte? Er musste es in Erfahrung bringen und zwar in der Zeit in der er noch mit ihm zusammen arbeiten würde. Zeit zum Angriff, dachte der Fortuna und beschloss sich einen gewieften Plan zurecht zulegen, an jenem fing er sofort an zu feilen.
 

Der Morgen war da und der Redgrave erhob sich aus dem Bett, sein Körper knackste an diversen Stellen, ein Zeichen dafür das er sehr ruhig und gemütlich geschlafen hatte, ja so gut wie schon lange nicht mehr. Doch weshalb fiel ihm erst einige Sekunden später der gestrige Tag ein, ein Schmunzeln huschte über die zartrosa Lippen und er machte sich oben in ruhe fertig. Heute war er durchaus gefasster, mit der gestrigen Situation umzugehen, als es an eben geschehen Tag der Fall war, nun hatte er sich auch wieder unter kontrolle. Es galt halt nur die Devise, sich selbst bloß nichts anmerken lassen. So begab sich der junge Mann nach unten um nach seinem Partner zu schauen, welcher nicht zu sehen war. Weder Schuhe noch Mantel waren da, wo wollte der Kleine denn schon so früh am morgen hin? Doch das der Junge sich nur noch nicht wieder ausgezogen hatte wusste Dante ja nicht, da erfüllte ein leckerer Geruch den Raum, er drang aus der Küche und seiner Nase folgend begab der Halbdämon sich in seine Küche.
 

"Guten Morgen Dornröschen. Naja es ist wohl schon eher Vormittag... Magst du Frühstück haben? Ich war vorhin noch schnell alles besorgen."'

"Das riecht echt gut. Ein ordentliches Frühstück könnte ich schon vertragen."

"Gut freut mich. Die Brötchen habe ich selbst gebacken, ich hoffe es schmeckt dir."

"Hm~~ die sind gut. Wo hast du so kochen und backen gelernt?" Jetzt wurde er doch schon neugierig, der Kleine wirkte manchmal nicht so als wäre er in der Lage gewesen sich selbst zu versorgen.

"Wenn man alleine lebt und sich ein wenig mühe gibt kann man vieles lernen. Zudem war ich es leid immer das selbe auf dem Tisch zu haben, noch dazu kommt das man als Dämonenjäger immer Fit und Energiegeladen sein sollte. Das erreicht man nur mit gut und gesundem gefüllten Magen.... Also von dem her..."

"Ich komm auch mit ungesunder Kost auf meine Höchstleistung. Im Kampf wie auch im Bett." Und jetzt kamen natürlich wieder die Sticheleien, er konnte es nicht lassen oder?

"Naja wenn das gestern schon deine Höchstleistung war bin ich aber sehr enttäuscht. Ich hatte von Dante, dem Frauenheld mehr erwartet."

"Achja Kleiner? Wer lag denn gestern unter mir und bettelte um seine Erlösung, wollte von mir zum Orgasmus gebracht werden?" Grinste der Redgrave nun selbstzufrieden, darauf würde der Junge nichts sagen können. Wieder ein Sieg auf ganzer Linie, dachte er sich.

"Ach das... Ich bin gut im schauspielern oder? Wusstest du das Dante ein Unisex Name ist? Ich hab mir ne hübsche Braut vorgestellt mit heißem Fahrgestell, statt so nen alten Mann wie dich."
 

Der hatte gesessen und das nicht grade wenig, Nero hatte es doch tatsächlich geschafft seinem Gegenüber die Worte zu nehmen. Damit hatte er seinen ersten verbalen Punktesieg gegenüber Dante erreicht, ein Geühl der Genugtuung durchströmte den Körper des Jüngeren. Mal schauen wie weit er den Anderen noch treiben könnte, die Wette hatte er doch nicht verloren, immer hin hatte der Redgrave nur Hand bei ihm angelegt und ihn nicht gänzlich verführt. Das Spiel ging also noch weiter und eben jenes Spiel würde der Kleinere ab jetzt für sich arbeiten lassen, da fiel ihm ein sie hatten ja noch einen Auftrag auszuführen, es wäre wohl besser sich bis heute Abend darauf zu konzentrieren. So räumte der Fortuna den Tisch ab, beschloss auch den Abwasch bis zum Abend ruhen zu lassen, ein wenig unordnung oder Schmutz war ja okay, aber das Chaos bevor er hier war ging für ihn gar nicht und er würde sein Gegenüber schon noch zur Ordnung erzogen bekommen, dies war sein zweites Vorhaben.
 

"Na komm Alterchen. Wir haben noch nen Job zu erledigen oder hast du das durch dein Altsheimer schon vergessen?" Frech wurde der Ältere angegrinst, solche Kommentare hätte er sich in den Augen des Weißhaarigen ruhig sparen können.

"Nein ganz und gar nicht, aber ich geh die Dinge einfach erfahrener und ruhiger an, als einfach los zu stürmen."

"Das hat damit nichts zutun! Irgendwann müssen wir ja los! Und denk daran Arcadia ist entführt worden... Ich will nicht das ihr was passiert."
 

Sie beiden kannten den Kneipenbesitzer und dessen Tochter sehr gut, beide waren immer nett zu ihnen gewesen. Besonders für Nero war das wichtig, kannte er immer hin nur wenige Menschen, die wirklich nett zu ihm waren. Einige Male hatte sie ihn sogar um ein Date gebeten, aber er hatte nie zugestimmt, er wollte niemanden mit in das dunkle Loch ziehen, welches sein Leben war. Eine Freundin machte ihn nur unnötig angreifbar, zumal war die Chance zu groß sie erneut zu verlieren, seine Gedanken schweiften kurz zurück. Seine Freundin war in seinen Armen gestorben, er hatte sich geschworen so etwas nie wieder zu zulassen, also durfte kein gewöhnlicher Mensch seine Freundin werden. Menschen sterben einfach zu leicht, ging es ihm traurig durch den Kopf und selbst wo er sich nicht auf sie eingelassen hatte war ihr etwas zugestoßen. Die Frage war, war es absicht, eine Rache Akt gegen ihn oder Dante?
 

Fragen die wohl erst im laufe der nächsten Wochen beantwortet werden würden, so begaben sich die beiden Männer natürlich bewaffnet zu dem Ort an dem das junge blonde Mädchen zuletzt gesehen wurde. Nicht grade eine feine Gegend, der Wirt hatte ihnen verraten das er seine Tochter darum gebeten hatte ein kleines Paket für sie hier her zu bringen. Was der Inhalt war wollte ihnen der alte Mann nicht verraten, doch eigentlich hätte sie es wissen müssen, denn dann hätte man abschätzchen können hinter was der Dämon wirklich her war. Bei genauerem hinschauen waren keinerlei Kampfspuren zu sehen, dabei hatten sowohl Dante als auch der Fortuna dem Mädchen beigebracht sich selbst zu verteidigen und im Notfall auch von einer Schusswaffe gebrauch zu machen.
 

"Meinst du es war ein hinterhalt?"

"Kommt drauf an Kleiner... Wir sind in einer Gasse, die wohl keiner so richtig kennt, die weit genug weg ist damit dich keiner schreien hört. Eine Gasse die allerdings keine Versteckmöglichkeit bietet, keine Ecke hinter der man hervorspringen kann. Die Dächer sind zu hoch um Präzise von dort hinab auf sein Opfer zu springen. DIe Schatten nicht groß genug um einen ganzen Dämonen versteckt zu halten. Nein er stand direkt vor ihr, hat sich ihr gezeigt." Eines musste man dem Redgrave lassen, für soetwas hatte er über all die Jahre wahrlich einen Spürsinn entwickelt. Die Präzision mit der Dante den Ort analysierte beeindruckte den Kleineren doch sehr, so etwas feinfühliges hätte er von dem doch so grob wirkenden Weiberhelden nicht erwartet.

"Aber ich seh keine Anzeichen eines Kampfes... War er wirklich so schnell gewesen?"

"Nein, das auch nicht.... Sie kannte ihn!"

"Wie kommst du darauf?"

"Schau runter... Unter seinen Schuhen war dreck und die Schrittweite zeigt das er ruhig gegenagen ist und siehst du hier? Sie ist durch diesen Schlamm neben hm her gelaufen... Jemand der entführt wird läuft nicht alleine mit...Nicht so gradlinig und sicheren Schrittes, man wankt, setzt unsicher die Füße in unterschiedlichem Abstand, aber das hier ist alles andere als unsicher oder ängstlich..." Scharfsinnig fuhr der Größere mit seiner Analyse fort. Ihn beschlich ein vertrautes unangenehmes Gefühl, ein Gefühl das er noch zu gut kannte. ´Das geht doch gar nicht.... oder?´ dachte er sich, doch wurde er aprut von seinem Partner unterbrochen.

"Moment... hast du Schuhe gesagt? Aber Dämonen tragen keine Schuhe... Es sei denn..."

"Er ist entweder ein Halbdämon so wie wir... oder so etwas ähnliches wie Mundus... Egal was der Fall ist, sie kannte ihn..."

"Das heißt, wenn sie ihn kannte, ist sie nicht entführt worden sondern vielleicht von Zuhause weggelaufen? Vielleicht mochte ihr Vater den Kerl nicht und das hat sie nicht ausgehalten... Vielleicht ist unsere kleine Arcadia ja verliebt?"
 

Dante dachte über die gut aufgestellte Vermutung seines Partners ausführlich nach, es ergab schon Sinn, es gibt nicht viele Gründe für einen Menschen freiwillig mit einem Dämon mitzugehen. Grade für Arcadia nicht, sie kannte ihr Geschäft, war das eine oder Andere mal wenn er mit ihr etwas unternommen hatte in Gefahr geraten. Das Mädchen wusste wie dieses widerwertige Pack sein konnte, wenn sie ihm nicht voll und ganz vertrauen konnte wäre sie nicht mitgegangen. Zumal das Mädchen nur mit Männern mit bzw. wegging an denen sie interesse hegte. Sie mussten noch mal mit Arcadias Vater reden, zudem mit ihrem Freundeskreis, vielleicht wusste da jemand etwas von einem dubiosen Typen. Außerdem kannte der Redgrave noch eine andere Anlaufstelle an der sie vielleicht Informationen bekommen würden, aber erst einmal auf die sicheren Mittel und Wege zurück greifen, kein unnötiges Aufsehen auf sich ziehen. Zumal er eigentlich immer hoffte nie auf diese Person zurück kommen zu müssen, allerdings wenn es halt nicht anders gehen würde, so würde er die nötigen Mittel benutzten die er hatte.
 

Bei weiterem umschauen fiel beiden Männern nichts weiter unauffälliges auf, außer das ein weiterer Hinweiß darauf deutete das, dass verschwundene Mädchen freiwillig mitgegangen war, das Paket welches sie abliefern sollte war nirgends aufzufinden. Oder war das Paket vielleicht sogar an den Entführer adressiert, war dies alles nur ein Trick um frei von ihrem Vater sein zu können oder war der Inhalt des Päcketes so gefährlich? Irgendetwas störte den jungen Mann, doch noch wusste er nicht genau was. Seinen Gedanken ging er weiter nach, doch gegen Mittag waren sie an der kleinen Kneipe angekommen, nach kurzem abgesprochenem Klopfen öffnete sich die Tür. Zwei traurige Augen schauten sie an, es waren die Augen eines Vaters der sich um seine einzige Tochter sorgte, dessen Hoffnung allein in ihnen beiden lag. Schnell wurden sie in das innere gezogen, es war recht schäbig, die alten Tische und Barhocker waren sehr abgenutzt, Spinnweben hingen an den Decken, auch der Boden zeigte bereits den Verschleiß seiner Jahre. Ein Sternerestaurant war dies hier wohl kaum, aber die einzige Bar in der es Dantes Lieblingsdessert gab, zudem waren die Drinks gut und man erhielt hier meist immer einen guten Auftrag, die meisten Menschen hatten akzeptiert das es Dämonen gab und so gab es immer etwas zutun.
 

Erwartnugsvoll wurden sie angesehen, ebenso gefragt was sie in Erfahrung bringen konnten, auf diese Frage konfrontierte der Redgrave den Ladenbesitzter mit seiner Vermutung. Bat ihn darum gut nachzudenken mit wem Arcadia sich zu letzt gezeigt hatte, mit welchen Freunden sie sich umgab und ob an ihrem Verhalten in letzter Zeit etwas seltsam gewesen sei. Jetzt kam der Ladenbesitzter doch ins nachdenken, seine Tochter soll ihren Entführer gekannt haben, es vielleicht sogar auf den Inhalt des Paktes abgesehen haben? Während er an einer Antwort für die erste Frage noch am überlegen war, kam von dem Fortuna die nächste Frage, welche sich nun um den Inhalt des Paketes handelte. Diese Frage konnte er zuerst beantworten, er gab den beiden Männern zu verstehen das in dem Paket lediglich eine Kette lag mit einem blauen Stein, dieser befand sich wohl schon länger in seinem Besitzt und er wollte diesen einem guten f´Freund schenken. Da er jedoch kaum Zeit hatte die Kneipe zu verlassen hatte er Arcadia gebeten das Paket auszuliefern. Auch dies war nichts ungewöhnliches sie tat solche Dienste öfters und gerne für ihren Vater, allerdings fanden die beiden Erwachsenen den Inhalt der Lieferung schon interessanter, unter Umständen könnte dies ohne das Wissen des Familienvaters ein sehr wertvoller Stein sein, vielleicht beherbergte er einen mächtigen Dämon, den die nieder Rangigen zurück holen wollten oder er stärkte sie. Vielleicht war es auch nur ein einfacher Stein, momentan war alles möglich.
 

Und wieder beschlich den erfahrenen Devil-Hunter ein Unbehagen, die Sache mit dem Stein gefiel ihm gar nicht. Wie mechanisch gelenkt blickte er an sich herunter und besah seine Kette, scheifte mit den Gedanken zu seinem Bruder. Er trug die gleiche Kette nur mit einem blauen Edelstein, er erinnerte sich noch genau wie der Stein aufblitzte als Vergil tief in die Abgründe der Hölle stürtzte. Dante hatte alles daran gegeben noch seine Hand zu ergreifen, doch die Dunkelheit war schneller und hatte seinen Bruder zu schnell verschlungen, aus der Hölle gab es kein entkommen. Für den Redgrave bestand keine Chance seinen Bruder je lebendig wieder zu sehen.
 

Nun kam der aufgeregt wirkende Mann wieder zur der zuerst gestellten Frage, kannte er nun eine Antwort, welche ein ja beinhaltete, seine Tochter hatte sich tatsächlich mit einem komischen Mann getroffen. Einmal hatte sie diesen Mann sogar hier her gebracht, doch gut erkennen konnte er ihn nicht, der junge Mann trug einen langen Mantel der bis über den Mund zugezogen war, die Kaputze verdeckte den Rest des Gesichtes, jedoch stachen die eisblauen Augen aus dem verdeckten Teil seines Gesichtes hervor. Jener Mann war von beginn an sehr unhöflich zu ihm gewesen, daran hatte er sich auch gestört. Das junge Mädchen hatte zwar noch nie einen Freund gehabt, aber ihr Freundeskreis bestand aus weitaus besseren Menschen, doch bei diesem Mann hatte er von vorneherein ein schlechtes Gefühl gehabt. Daraufhin hatte er dem Mädchen verboten den Mann zu treffen, doch hatte Arcadia sich dagegen wehement gesträubt, redete von tiefen Gefühlen und Seelenverwandtschaft, was auch immer dieser Mann an sich hatte, es fazinierte die junge Frau. Für Dante schien die Sache klar zu sein, Arcadia war tatsächlich weggelaufen um mit ihrem vermutlichen neuen Liebhaber zusammen sein zu können, wahrscheinlich hatte sie sich absichtlich in dieser abgeschiedenen Gegend mit ihm getroffen. Er hatte es wohl geschafft sie dort davon zu überzeugen mit ihm zu kommen, denn ganz ohne jedes Reisegepäck wäre sie wohl nicht losgegen oder hatte sie von vorne herrein vor gehabt mit ihm zu gehen und sich vor Ort neu einzukleiden? So hätte sie kein Gepäck gebraucht.
 

Seltsam war dies allerdings schon, auf die junge Frau war immer verlass, bisher hatte sie ihren Vater nie belogen oder sich seinen Wünschen widersetzt. Stand sie unter einem Fluch oder ähnlichem, dem Redgrave kam etwas in den Sinn womit man die Sinne der Menschen manipulieren und sie kontrollieren konnte. Doch dies schien eine schier unmögliche Antwort zu sein, also verwarf er die Idee fürs erste wieder und schaute nun den Barkeeper an, erkundigte sich ob einige der bekannten Gesichter hier an dem Abend da war, vielleicht hatten diese ja eine bessere Sicht auf den Unbekannten. Und Tatsache zwei von ihnen waren am besagten Abend da gewesen, also galt es jetzt sich mit ihnen auseinander zu setzten, jedoch waren sie nicht sehr gut auf den Halbdämon zu sprechen. Da er sich manchmal auch den klein Kriminellen annahm hatte er bereits mit ihnen Bekanntschaft geschlossen, er hatte ihre Geschäfte für über ein halbes Jahr lahm gelegt, ob sie ihm das noch immer übel nahmen? Für das Wohl des Mädchens hoffte Dante dies nicht.

Some suspious Guys

Nero war in dessen in seine Sorgen verstrickt, er mochte das Mädchen und hatte sich die Situation jetzt schon zu sehr zu Herzen genommen. Grade bereute er den gestrigen Tag mit putzen verbacht zu haben, vielleicht wären sie dann jetzt schon weiter mit ihrer Suche, aber sein Ordnungstik hatte ihn mal wieder voll und ganz im griff gehabt. Zudem kamen ihm die Bilder vom späten Abend wieder in den Kopf, wie der Ältere ihn berührt hatte und welch unzüchtigen Worte ihm über die Lippen gehuscht waren. Wieso kam ihm dies nun wieder in den Sinn? Er wollte diese Gedanken doch los werden, grade dann wenn es um eine gute Freundin ging, doch wollte ihn das Geschehene nicht los lassen. So tief in seine Gedanken verstrickt bemerkte der Jüngere gar nicht wie er hinter einem reifer wirkenden Mann hinter sich hergezogen wurdem bis sie ihren Zielort erreicht hatten, erst dort wagte Dante sich sein Gegenüber anzusprechen.
 

"Hey Kleiner! Alles ok bei dir?" Wieder klang diese leichte führsorge in der Stimme des Anderen mit. Ein Wohltuender Klang in den Ohren des Jungen, es löste ein seichtes Gefühl der Wärme in ihm aus.

"Ja, ich hab nur darüber nachgedacht was das wohl für ein Typ sein musste der es schaffte Arcadias Herz zu erobern, das sie sogar ihren Vater im stich lässt." Wandte er sich noch einmal herraus.

"Das werden wir schon noch raus finden. Jetzt pass lieber auf. Hier könnte es gleich ungemütlich werden!" Hämisch grinste der Ältere, ja das waren die Momenten die er an seinem Job so liebte.
 

Nun besann der kleinere Halbdämon sich wieder, jetzt galt volle Konzentration. Sie standen vor einer alten Lagerhalle, auch wenn er sich genau umsah bemerkte er das sie woh im Industriegebiet der Stadt angekommen waren. Was für ein billiges Klischee Versteck für Verbrecher, das diese nicht mal aus den Fehlern ihrer Vorgänger lernten und es besser wissen sollten, das meist solche Lagerhallen gerne mal unangekündigt kontrolliert wurden. Vor ihnen ragte eine riesig wirkende Stahltür in die Höhe, locker 5 Meter hoch, um auch den größten Lieferwagen einlass in die dahinter liegende Lagerhalle zu gewähren. Da schepperte es auch schon laut und Nero hielt sich kurz die Ohren zu, mit solch einem Lärm hatte er so plötzlich nicht gerechnet, doch hätte er das besser mal nun sollen. Wie nicht anders von dem ungeduldigen Halbdämon zu erwarten hielt Dante nicht viel von höflichem Anklopfen bei solchen Gesindel und hatte kurzerhand die schwerze Stahltür aus ihren Angeln getreten. Erstaunlich welche Kraft wahrlich in seinem Gegenüber steckte, von diesem Tritt wäre Nero ungerne getroffen worden, er hätte wohl je nach dem locker ein paar Knochen gebrochen oder es hätte ihm den Schädel spalten können. Manches mal war der Ältere durchaus unheimlich und der Fortuna fragte sich ob er dagegen jemals richtig ankommen würde, doch aufgeben würde er nicht.
 

Sofort herrschte rege Aufregung in der Halle, als die Tür ohne Vorwarnung in den großen Raum flog, ein junger smart wirkender Mann betrat die Lagerhalle, mit einem tötlichen Lächeln auf den Lippen, siegessicher, selbstbewusst, wissend was er hier suchte. Mit weitaus weniger drang zu solch einem Auftritt trat auch der Fortuna die Halle und sah sich um, seuftze leise, überall sah man große Kisten mit Waffen, dazu die passende Munition, alles gut getarnt hinter einem Erfrischungsgetränkemarkenlogo auf den Transportboxen. Mehr Zeit zum umsehen hatte er nicht, lautes dröhnen drang an die Ohren des Jüngeren, es war das dröhnen von abgefeuerten Kugeln. Klar warum auch fragen was man wollte, wenn man einfach drauf schießen konnte?! Mit einer schnellen Bewegung hatte Nero sein Schwert gezogen, die Kugeln prallten an der breiten Seite ab und ließ somit nicht zu getroffen zu werden, warum unnötig ausweichen wenn man seine Kräfte auch sparen konnte? Von dieser Taktik hatte sein Partner wohl noch nie gehört, elegant hatte dieser sich vom Boden abgestoßen und in der Luft eine Rolle rückwärts gemacht, dabei zog er seine beiden Waffen Ebony und Ivory, hatte bereits die ersten Schüsse blitzschnell abgegen. Die Waffen die er einst von jemanden besondern bekommen hatte, die einzigen Waffen die seinem schnellen Schuss stand hielten, er liebte sie genauso wie er sein Schwert liebte. Eben jenes wurde nun gezogen und Dante landete elegant auf einer der Transportboxen, das Schwert ruhte auf seiner rechten Schulter.
 

"Hach, es ist immer schön herzlich willkommen geheißen zu werden. Und ihr hattet so viele schöne Geschenke für mich, was wäre ich für ein Gast gewesen, wenn ich euch nicht auch was mitgebracht hätte?" Spottete der Redgrave über seine Gegner. Lachte dabei von herzen und dem Fortuna tat es gut mal nicht das Ziel der Sticheleien des Anderen zu sein. Genauso gut tat es im inneren zu wissen, das er nicht der einzige war der anscheinend von dem Ältern so behandelt wurde.
 

Doch ehe weiter darüber nachzudenken lies sich Nero nun den Spaß nicht nehmen mitzumischen, wenn es eh schon zu einer Auseinandersetzung gekommen war warum das dann nicht ausnutzen? Und so rannte der junge Halbdämon genau zwischen die Reihen der Feinde und mit einem einzigen langen Schwerthieb hatte er ca. 20 von ihnen tötlich verletzt. Erneut brach ein Kugelhagel über dem Jüngling herein, was ihn sichtlich wenig störte, die eine Seite parierte er wie zuvor mit seinem Schwert, schlug einige der Kugeln dabei absichtlich so zurück das sie als Gegengeschosse den Gegner ausschalteten, der anderen Seite entging er knapp indem er sich vom Boden abdrückte und mit einem kurzen Sprung auf dem Griff seines Schwert landete. Jenes stand nun Kerzengrade im Boden feststeckend, mit seinem Besitzter auf dem Kopf des Griffes. Gemein grinsend zückte der Kleinere seine Schusswaffe, die Blue Rose, und setzte mit gezielten Schüssen einen Gegener nah dem anderen außer gefecht. Nicht ein Schuss ging daneben. Ja manches mal hatte der Fortuna durchaus Spaß am töten gehabt, grade wenn es um solchen Abschaum wie diesen hier ging, jedes mal dürckte sein Dämonenblut sich durch, jedes mal fiel er fast in einen Blutrausch und jedes mal starb ein kleiner Teil des wahren Neros ab. Mit jedem weiteren Toten, der auf das Konto des Mannes ging wurde er skrupelloser, einen weiteren Toten riss Nero mit seinem Dämonenarm förmlich in zwei, nicht vorhabend mit dem töten nun aufzuhören.
 

Für eine kurze Zeit hatte der Redgrave innegehalten, hatte seinen Partner genau bei seinen Handlungen beobachtet. In solchen Momenten fühlte er sich beinah wie ein stolzer Vater, da der Jüngere ihn so sehr an sich selbst erinnerte in dem Alter. Wie unbeherrscht und ungestüm der junge Redgrave doch gewesen war, damals auch noch mit seinem Bruder und einer guten Freundin vereint. Auch wie präzise er in dem Alter schon schießen konnte, war seinem alten Ich sehr ähnlich, es stimmte Dante glücklich und traurig zugleich. Welches dieser starken Gefühle überwiegte mochte er nicht sagen können, doch solange durfte er nun auch nicht mehr hier rum stehen, er konnte immerhin nicht zulassen das sein Partner gleich alle umbrachte und so ging er dem Jungen zur Hand. Er hatte glück, denn ihre Feinde waren ganz niedere Dämonen, die sich so unter den Menschen wohlfühlten, dass sie nicht einmal jetzt ihre wahre Gestalt zeigten. Gegen Menschen hätte er nie seine Waffen eingesetzt, als Devil-Hunter hatte dies keinerlei reitz für ihn zumal keiner von ihnen seiner würdig gewesen wäre. Einen Feind nach dem anderen schaltete Dante gezielt aus, mit geschmeidigen Bewegungen kämpfte er sich zu Nero durch und sah grade zu wie dieser seinen Gegner entzwei riss, der Kleinere hatte eindeutig die Kontrolle verloren, es wurde gefährlich. Der Halbdämon hatte schon mehrfach mit der Kraft des Dämonenarmes bekanntschaft gemacht und würde dies ungerne fürs erste wiederholen, jedoch musste er den Anderen wieder zur Besinnung bringen. So packte der Redgrave seinen Partner an dessen Schulter und drehte diesen zu sich, besah in seinen Augen die reine Lust zu töten, das war nicht der Nero den er kannte, den er gestern noch so gereitzt und geärgert hatte. Kurz darauf hörte man ein lautes knallen, das an den großen Metalwänden dröhnend wiederhallte und an das Ohr des Fortunas drang. Dieser verzog das Gesicht leicht schmerzverzerrt, hatte diese Ohrfeige ordentlich gesessen, half ihm jedoch tatsächlich dabei wieder ruhig denken zu können.
 

"Hab dich unter kontrolle Kleiner. Ich bin nicht immer da um dazwischen zu gehen..."

"Wäre doch eh egal gewesen! Er ist nur ein kleiner aßfressender Wurm!" Gab Nero pampig zurück, passte es ihm gar nicht vom Anderen getadelt zu werden, er war kein Kind. Auch wenn die Reaktion des jungen Halbdämons durchaus der eines kleinen Kindes entsprach, doch lieber Ritt der Redgrave nicht darauf rum sonst würde er sich heute doch noch mit dem Dämonenarm des Jungen anlegen müssen.
 

"Mag ja sein, aber du bedenkst das unser Informant auch hier ist oder? Wenn du den jetzt erwischt hättest?" Diesen predigenden Ton signierte der Kleinere nur mit einem lauten Knurren. Er wollte nicht so behandelt werden, auch wenn Dante durchaus in diesem Punkt recht hatte. Seufzend zwang der Fortuna sich wieder zu beruhigen, was nun jetzt letzlich doch noch richtig gelang. Währendessen schnappte der Redgrave sich den älteren Mann.

"Wo ist dein Boss?" Zischte er eindringend, Ausreden und Lügen nicht duldend, das lag wohl auch daran das dem Angesprochenen der Lauf von Ebony an die Schläfe gehalten wurde.

"Der ist oben in der Sicherheitskammer. Der Code lautet 35-7896-3842-1758-94."
 

Das konnte sich doch kein Schwein merken, ging es ihm durch den Kopf und wollte den Anderen grade anschnautzen, da hörte man ein kurzes lautes Piepsen. Dantes Kopf schnellte in die Richtung und sein Partner grinste ihm entgegen, in sowas war Nero einsame spitze, für zahlen hatte er schon immer ein gutes Gedächtnis gehabt. Durchaus war der Ältere beeindruckt von diesem Können, er lies von seinem Opfer ab und sprang zu dem Jungen nach oben, klopfte ihm bestätigend auf die Schulter. So ganz verstand der Fortuna diese Geste der Bestätigung nicht, er war doch schon lange kein Anfänger mehr, immer hin hatte er auch sein ganzes Leben lang geübt und gekämpft. Am liebsten wäre er dem Anderen an die Gurgel gesprungen niemand durfte ihn sogesehen so hinab werten, auch nicht ein Dante Redgrave. Doch dafür war nun keine Zeit, beide begaben sich in den engen und spärlich ausgestatteten Sicherheitsraum, besahen sich die Einrichtung nicht genau.
 

Sofort fixierten vier Augen den alt wirkenden Mann, er war wohl ende des mittleren Alters, tiefe Falten klafften unter seinen Augen, die Narbe an der Wange des Mannes zeigte das er durchaus eine Menge Ärger mitgemacht hatte. Es stellte sich insgeheim nur die Frage ob er selbst den Ärger verursacht hatte oder unschuldig mit hinein gerutscht war. Der Anzug besaß einen klassischen Schnitt und schaffte es geschickt, die doch eher korpulentere Statur des Italieners zu vertuschen, nichts besonderes, eigentlich alles nur durchschnitt. Am Kragen des trotz allem teuren Anzugs wurde der Kriminelle von Dante gepackt und an die Wand gedrückt, er wollte Antworten und er wollte nicht all zu lange auf sie warten müssen.
 

"Du warts vor drei Tagen in Donnies Bar. Wer stand da bei Arcadia am Thresen!?"

"Ich weiß es nicht Dante." versuchte der Mann ruhig zu entgegen, Dante war dafür bekannt das wenn er nicht zu hören bekam was er wollte, das er schnell die Geduld verlor.

"Und das soll ich dir glauben?"

"Ja bitte. Der Kerl war mehr oder weniger vermummt angezogen,"

"Hat der Kerl was zu Arcadia gesagt? Komm lass dir nicht alles einzeln aus der Nase ziehen." Knurrte der Größere, man merkte deutlich das er dabei war die Beherrschung zu verlieren. Er hasste solche Verhörungsspielchen schon immer, wollte sich nie darauf verlassen können das sein Gegenüber ihm die Wahrheit sagte. Auf Menschen konnte man sich zum schluss eh nicht verlassen.

"Ja! Er sagte sowas wie ´Bring ihn zu mir. Und du....´ Mehr habe ich nicht verstehen können."
 

Was sollte das denn nun bedeuten? Wen oder was zu ihm bringen? Das wurde ja immer dubioser, hatte der Kerl irgendwas gegen das Mädchen in der Hand und erpresste sie nun? Aber warum hatte sie ihrem Vater dann gesagt er sei ihr neuer Freund? Es ergab keinen Sinn, allerdings hatte er nun zumindest ein paar mehr Informatinen, auch wenn man mit Ihnen wohl nicht viel anfangen konnte. So lies er den Mafiosi fallen und begab sich mit seinem Partner nach draußen, auch die zweite Anlaufstelle auf der Adressliste hatte nicht viel mehr ergeben. Dann würde es wohl heißen das der Redgrave sein Ass im Ärmel ziehen musste, das passte ihm nun ganz und gar nicht. Eigentlich wollte er mit ihr nichts mehr zutun haben, wollte die letzten Stricke in seine Vergangenheit kappen, aber er konnte das nicht. Sie hatten so viel durchgemacht, er erinnerte sich an alles genau und auch wie sie für einander empfunden hatten, doch aus Angst vor einem Vergeltungsschlag hatten die beiden eine Ewigkeit keinen Kontakt mehr gehabt. Erst seit der Sache in Fortuna hatten sie sich wieder gefunden und sich wieder angenähert, naja was hieß angeneährt, das dunkelhaarige Mädchen hatte sich ihm freudenstrahlend an den Hals geworfen. Sie würde ihm sicher helfen können, konnte Kat das denn nicht immer? Das Lächeln auf den Lippen des Mannes wandelte sich in ein bitteres, trauriges Lächeln, schmerzhafte Erinnerungen verursachten dies.
 

Wie knallhart Dante doch immer von einen auf den anderen Moment sein konnte, er erstaunte den jungen Fortuna immer wieder, ein weiterer Punkt indem er den Anderen durchaus bewunderte. Doch nun sah er wieder diese andere Seite des Halbdämons, die Last die er auf seinem Herzen trug schien unsagbar groß zu sein. Warum vertraute er sich ihm nicht an, doch diese Frage war so überflüssig zu stellen, für gewöhnlich waren sie Rivalen und diesem Band man seine vermeindlichen Schwachpunkte doch nicht unter die Nase. In diesen Momenten wünschte Nero sich wahrlich der Partner des Weißhaarigen sein zu können, um in solchen Augenblicken für ihn da sein zu können. Er kannte diesen Blick zu gut von sich selbst, er gab sich wohl für etwas die Schuld, er müsste versuchen ausfindig zu machen um was es sich handelte. Doch fürs erste wollte er den Älteren beruhigen indem er dessen Hand ergriff und mit ruhiger Stimme zu ihm sprach.
 

"Lass uns für heute nach Hause gehen."
 

Es hatte keinen Sinn heute noch etwas zutun, es war bereits spät in der Nacht gewesen, zulange hatte der Weg vom einen Mafiosi zum anderen gebraucht. Zumal hatte Nero schon von letzter Nacht noch kein Auge zugemacht. Dazu dann noch der zweifache Stürmungsakt am späten Abend hatten doch erheblich an seinen Kräften gezerrt und so gingen die beiden in der frischen Abendluft nachhause. Wären die Straßen um diese Uhrzeit nicht schon wie leer gefegt gewesen hätte man bei ihrem Anblick meinen können ein glückliches Liebespaar vor sich zu haben. Denn Der Jüngere hatte es nicht eingesehen die Hand des Halbdämons los zu lassen, auch wenn er dazu so macnhes mal angemault wurde, Dante sei doch kein Kind, er könne auf sich aufpassen oder es kam einfach ganz pampig die Antwort ´Erstens das geht dich nichts an. Zweitens was sollen die Leute denken! Drittens ich bin doch nicht schwul´. Grade konnte der Andere wohl nur noch maulen oder was? Der Redgrave sollte vorsichtig sein, ihm ist heute schon eine Sicherung durchgeknallt, er gab keine Garantie dafür das dies heute nicht auch noch ein zweites mal passieren konnte. Nero wurde klar das die Zeit die noch vor ihm lag wohl noch anstrengender werden würde als er gestern noch dachte und so zog er schweigend den Redgrave zurück in dessen Laden.
 

Dort angekommen entledigten sich die beiden Männer synchron der Mäntel, der Stiefel und ihrer Schwerter, doch um für jeden fall noch gerüstet zu sein behielten sie ihre Schusswaffen immer bei sich. Sofort begab der Jüngere sich in die Küche, er hatte mit einem solch langen Tag schon gerechnet und hatte das Abendessen während des herrichten des Frühstückes bereits vorbereitet. Er hatte nur ein ganz einfaches Gericht zubereitet, das keiner großen Aufregung wert sei, doch auch daraus konnte Dante wie aus einer Mücke einen Elefanten machen. Wie gut es dem Mann doch mal tat auch mal etwas anderes als nur immer das gleiche zu essen, vielleicht bekam er ja morgen über den Redgrave raus, wenn er ihm eine Pizza selbst zubereiten würde?! Ja das war durchaus der perfekt wirkende Plan, im Anschluss an das gemeinsame Abendessen legten die beiden Männer sich in ihre Betten und ruhten sich für den morgigen Tag aus. Auch wenn man bei dem Kleineren wohl kaum von Bett reden konnte, immer hin schlief er auf dem Sofa, allerdings störte ihn das wenig, so oft wie Nachts unterm Sternenhimmel geschlafen hatte war er es gewohnt auf härteren unbequemeren Unterlagen zu schlafen.

Time will heal your Heart

Seit langem hatte der junge Halbdämon nicht mehr so gut geschlafen wie diese Nacht, zwar hatte er sich gestern vom hinlegen noch so seine Gedanken zu Arcadia und ihrem mysteriösen Freund gemacht, doch war er zu geschafft vom Tag gewesen. Und so hatte er einen so tiefen erholsamen Schlaf gehabt, das selbst eine Bombe neben ihm hätte einschlagen können, er wäre wohl nicht davon aufgewacht. Und so stand er in ruhe von dem Sofa auf, jenes war jedoch nicht ganz so bequem wie es zu sein schien, zumal es für den Fortuna eigentlich ein bedeutendes Stück zu klein war. Er zweifelte ob der Boden dann doch nicht vielleicht bequemer war, denn auch wenn er gut geschlafen hatte so fühlte sich sein Körper heute doch wie gerädert an. Die Glieder schmerzten ihn, grade sein Nacken quälte ihn schon seit längerer Zeit, aber heute war es besonders schlimm. Jedoch lies er sich von diesen Schmerzen nicht abhalten genau wie gestern ein leckeres Frühstück auf den Tisch zu zaubern. 
 

Auch Dante hatten seine Gedanken gestern nicht so leicht los gelassen, es waren Gedanken an seine Zeit in Amerika, wie lange war das jetzt her? 30 oder 40 Jahre bestimmt, er hätte nicht gedacht noch einmal dorthin zurück zu müssen, aber die Umstände erforderten es. Es ging ihm aber auch so schlecht da er das Logo das auf den Transportboxen der Waffenhändler aus dieser Zeit noch genau kannte. Das Zeug das einst die Menschen gefügig machte, ihre Gedanken kontrollierte, wie es jeden Willenlos zu machen schien ohne das dieser sich merklich veränderte. Er hofffte auch wenn es eine Transportbox von Virilty war, das nicht eine einzelne Dose mehr im Umlauf war, er hätte nie gedacht das eine einzige Boxaufschrift ihn so aufwühlen konnte, immer hin lag es solange zurück und er hatte so vieles seither mitgemacht. Schon allein die vielen Kämpfe die er seither immer wieder mit seinem Zwillingsbruder Vergil ausgetragen hatte, die Momente in denen keiner Schwäche sein durfte sonst hätte es den eigenen Tod zu folge gehabt. Und doch hatten sie jedes Mal Fehler gemacht und kein einziges Mal konnte der Andere es endgültig beenden. Weiter wollte der Redgrave seine Gedanken nicht führen, zu sehr zog sich sein Herz dabei zusammen, schrie nach Befreiung seiner Last, wünschte sich jemanden der sie mit ihm trug, aber es gab niemanden. Nicht einmal das Mädchen das damals mit vor Ort war, er brauchte jemanden der ihn auf eine andere Weise verstand.
 

Seufzend begab der Ältere sich die Treppe runter und nahm den Geruch frischer Pfannkuchen war, freute beschleunigte er seine Schritte Richtung Küche und bleib stehen. Er staunte nicht schlecht Nero hatte echt das gestrige Frühstück getopt, es roch klasse und sah auch noch super aus. Jetzt bekam er doch durchaus wieder gute Laune, den Tag mit was gutem zu essen beginnen war doch keine schlechte Idee. Vielleicht sollte er den Kleinen ja wirklich behalten, immer hin waren seine Kochkünste doch gar nicht so schlecht, es konnte nie schaden gestärkt in einen Kampf zu gehen. Allerdings wirkte der Junge heute ganz anders, etwas schien hier ganz und gar nicht zustimmen, die Körperhaltung des jüngeren Halbdämons war eher geduckt, hatte er schlecht geträumt?
 

 "Was ist los Kleiner?" Traute er sich nun doch zu fragen, wurde dafür mit einem doch eher miesgelaunten Blick bezalht.

"Ich lag unbequem." Gab Nero von sich, er konnte seine offentsichtlichen Schmerzen nicht verbergen.

"Naja, mein Sofa hat ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel was erwartest du? Außerdem hab ich dir ja einen Platz in meinem Bett angeboten~... Das Angebot steht übrigens immer noch." Jetzt ging das wieder los, schoss es dem Kleineren genervt durch den Kopf.

"Das stört weniger, es ist nur ein wenig zu klein für mich. Dein Angebot lehne ich daher dezent ab. Wenn du auch nur im Ansatz eine Chance haben willst an meinen Prachtkörper ran zu kommen, lass dir zum einen was besseres einfallen und zum anderen besorg dir ein unbeflecktes Bett. Wenn überhaupt bin ich nicht eine deiner vielen Frauen, sondern etwas besonderes." So hoffentlich hatte er ihn damit fürs erste Mundtot gemacht, doch so leicht lies Dante sich nicht beeindrucken.

"Oh ein neues Bett besorg ich uns~... vielleicht auch noch mal so ein hübsches Kostüm? Das schien dir ja gefallen zu haben... Wie war das noch? ´Mach es mir Dante~´." Er imitierte gespielt wie Nero an jenem Nachmittag ihn angebettelt hatte ihn zu erlösen.

"Ich wollte dich nur nicht enttäuschen, dein kleines Ego packt es doch gar nicht abgewiesen zu werden." Meinte er kühl, versuchte die Wut, die in ihm aufstieg zu unterdücken, denn ihm war das so unglaublich peinlich so etwas gesagt zu haben.

"So meinst du? Das sehen wir ja noch!" Herrausforderung angenommen, er würde ihn rum kriegen und er wüsste auch schon genau wie

."Ahja pack dir bitte Sachen für eine Nacht ein, wir fliegen gleich nach Amerika... Ich weiß wo wir Informationen her bekommen."
 

Amerika? War selbst mit der Luftlinie eine ganz schön enorme Strecke, der jüngere schätzte so auf ca. 4-5 Flugstunden, allerdings wenn es half warum dann nicht? Dante kannte anscheinend wirklich allerhand Menschen, war wohl schon weit rum gekommen, wahrscheinlich hatte er sogar schon fast die ganze Welt gesehen. Ein wenig beneidete er den Redgrave darum, er hatte nur sein Dorf gekannt bis zu jenem Tag, danach kannte er noch das ein oder andere kleine Städchen und zum schluss diese große Stadt hier. Und so kam es das Nero sich sehr auf das unbekannte Land freute, ohne Widerstand hatte er seine Sachen gepackt. Am Flughafen wirkte  der Kleinere doch leicht wie ein aufgeregtes Schulkind das heute eingeschult wurde, ein niedlicher Gedanke, wie sein Gegenüber es doch geschafft hatte trotz der dunklen Schatten sich diese kindliche Freude zu bewahren. Nach dem gesamten Prozedere der Kontrolle und dem kurzen Aufenthalt fanden sie sich im Flugzeug inneren wieder, starteten ihren Flug. Aufmerksamer als ein Luchs lies der Fortuna das Fenster nicht aus den Augen, zu schön waren die Anblicke auf die Stadt, das Meer  und die Wolken, dies war zudem sein erster Flug gewesen. Durch die viele Aufregung hatte Nero sich selbst auf dem 4 stündigen Flug nicht ausgeruht und durch das angespannte schauen aus dem Fenster hatten seine Muskeln sich nur noch mehr verspannt.
 

Jetzt nur noch kurz auschecken und dann hatten sie es geschafft, der Kleinere stand tatsächlich auf amerikanischem Boden. Neugierig besah er sich den fremden Flughafen, sein Partner nahm ihn an die Hand und zog ihn durch die großen Hallen, ehe er plötzlich anhielt. Auf dem Flug hier her hatte er sie kontaktiert und da stand sie nun, genauso wunderschön wie damals. Kat hatte sich nicht verändert auch wenn solch eine lange Zeit vergangen war, es hatte sich raus gestellt das in ihren Venen zum Teil das Blut eines Engels floss, daher alterte auch sie ab einem bestimmten Punkt nicht mehr. Es war das erste mal seit damals das sie sich so richtig sahen, sie hatten immer nur telefoniert, sich auf den nötigsten Kontakt beschränkt, wollte keiner mit dem jeweils anderen erpressbar sein. Aber besondere Ereignisse erforderten besondere Umstände, zumal Dante doch zugeben musste das er sich mehr nach Kat gesehnt hatte als er zu anfang dachte und ohne zu zögern fiel das zarte Mädchen dem Weißhaarigen um den Hals, drückte sich an ihn, man merkte ihr deutlich an wie glücklich sie war den Redgrave wohl auf zu sehen. Schmunzelnd beobachtete der Jüngere diese Szenerie, war durchaus von der Begrüßung gerührt gewesen, das Mädchen mochte ihn wirklich. Diesen druchgeknallten, arroganten, überheblichen, vorlauten und doch gutaussehenden, durchtrainierten jungen Mann. Nero erwischte sich erst jetzt bei seinen Gedanken wie attraktiv der Devil-Hunter doch auf alle zu wirken schien und schüttelte all diese gefährlichen Gedanken mit einem einzigen Kopfschütteln ab, lieber wollte er der jungen Frau vorgestellt werden.
 

"Es tut so gut dich zu sehen Dante!"

"Ja ich weiß Kat... Mir geht es genauso. Achja Kat das ist Nero, er ist für diesen Auftrag mein Partner." Bemerkte er ruhig und wollte beide miteinader bekannt machen. Das junge Mädchen staunte nicht schlecht, ein weiterer Halbdämon und dazu sah dieser Junge Dante sehr ähnlich beziehungsweise hätte sie schwören können das er auch noch jemand ganz anderen sehr ähnelte. Ihr gespür schlug innerlich leicht alarm, aber sie wollte nicht vorweg urteilen, es mussten ja nicht alle Halbdämonen so sein wie ´ER´.

"Hallo ich bin Kat und wie lautet dein Name?" Die Stimme der Dunkelhaarigen klang warm, freundlich gar schon lieblich, ihr war egal das Dante bereits den Namen des Jungen genannt hatte, lieber fragte sie selbst danach. Dies wirkte in ihren Augen höflicher und freundlicher.

"Es freut mich ich bin Nero. Woher kennst du Dante?"

"Das erzähl ich dir später, kommt jetzt erst mal mit zu mir."
 

Gesagt, getan. Beide Hatten sich ihre Koffer geschnappt und waren in einem schicken Sportwagen zur Wohnung des Mädchens gefahren. Auch dort konnte man sehen das dass Mädchen etwas von Gemütlichkeit verstand, die kleine Wohnung war in warmen Tönen gestrichen und viele kleine Acessoires erzeugte ein Gefühl der Geborgenheit. Für Kat war es sehr wichtig das sie sich wohlfühlen konnte, dies ging halt wenn alles von sich aus schon eine gewisse wärme ausstrahlte, ja so kannte er sie. Als wäre er schon hundert Mal hier gewesen legte Dante seinen schweren Mantel ab und hing ihn an die Gaderobe, sein Partner tat es ihm gleich und so gingen die drei gemeinsam in das Wohnzimmer, setzten sich dort einige Momente zur Ruhe. Nun erkundigte sich die Dunkelhaarige nach dem Grund ihrers besuches, denn einfach so wäre der Redgrave nie nach Amerika zurück gekehrt, ruhig wurde ihr die Situation geschildert, doch wunderte sie das ein wenig. Wozu brauchte Dante sie denn nun? 
 

"Kat... Du kannst es doch noch?"

"Ja sicher Dante, aber der Limbus existiert nicht mehr seit Mundus tot."

"Das weiß ich auch, aber den Kontakt zu den Dämonen hast du nicht verloren, vielleicht kannst du mir ja sagen wo sie sich aufhält..." Ruhig sprach er zu ihr, legte langsam eine Kette auf den Tisch, es war Arcadias Kette, eine Kette die sie für gewöhnlich nie abnahm, es aber am Tattag getan hatte. Für ein Medium wie Kat es war, erleichterte die Suche nach vermissten Personen mit einem wichtigen Besitzt enorm, vielleicht war es ihr ja möglich Kontakt zu dem Mädchen aufzunehmen.

"Gut ich mach es... Heute Abend allerdings, ich brauch den Vollmond dafür..."

"Und es ist sicher das der Limbus nicht mehr existiert?" Dantes blick schweifte nach drausen, er wurde nachdenklich.

"So sicher wie Mundus tot ist...." Dieser Satz klang in Dantes Ohren wie ein innereliches Mantra

."Hast du es jemals noch einmal versucht?" Packte ihn nun doch die Neugier.

"Nein.... Das wollte ich nie... Es war...." Ihre Stimme wurde brüchig und leiser, dies verstand der Devil-Hunter sofort und unterbrach das Mädchen.

"Ich versteh schon Kat. Aber vielleicht sollten wir es doch noch einmal versuchen, nur wenn alle Stricke reisen. Schaffst du das?" Fragte er nun behutsam nach.

"Sicher... Wenn du da bist schaff ich das schon."
 

Zustimmend nickte der Redgrave der jungen Frau zu, darauafhin wurde das Thema elegant gewechselt, Nero versuchte inzwischen in all dem gesprochenen vielleicht etwas üder seinen Partner zu erfahren. Noch immer hatte er nicht ganz verstanden woher die beiden sich kannten, aber immer wenn es auch nur irgendwie in diese Richtung verlief schaffte der Größere es erneut das Thema zu wechseln. Jedoch wurde auch Nero immer wieder in das Gespräch mit einbezogen, erzählte auch ein wenig von sich und seiner Vergangenheit. Mitfühlend strich Kat dem jungen Mann über den Rücken, warum hatten Leute wie sie es nur so schwer im Leben, warum konnte niemand dieser normalen Menschen sie einfach in ruhe leben lassen? Doch dann schaute sie raus und bemerkte wie die Dämmerung einsetzte und es somit Zeit wurde, sie nahm die beiden Männer mit in ihren Garten, es wirkte alle so ruhig und doch war er anders als die meisten Gärten. In der Mitte befand sich eine Art Meditationskreis, nun konnte man deutlich merken das Kat ein Medium war, neugierig besah der jüngere Mann sich diesen Kreis, an ihm vorbeilaufend Kat welche mittels einer Spraydose und einer Vorlage ein Zeichen auf den Boden sprüte, sich davor plazierte. Sie legtge die Kette in mitten des Zeichens hin. Etwas irritiert hatte das den Kleineren ja schon, aslo wagte er es sich leise Dante zu fragen was sie da tat.
 

"Das ist ne Art Zauber in der Dose, nicht immer hat man die Zeit so etwas mal eben auf den Boden zu malen, also hat sie sich selbst auf die Sprünge geholfen." Erklärte er seinem Partner mit ruhigen Worten.

"Und das funktioniert?!"

"Ja tut es Nero. Weil Kat einfach die Beste ist." Ja das klang jetzt doch schon bedeutend schwärmender als zurvor. Empfand Dante etwas für dieses Mädchen, wenn ja was genau? Was war damals vorgefallen? Der Fortuna wollte alles wissen und er würde es schon noch rauskriegen.
 

Doch weiter kam er nicht, die Erde begann leicht zu zittern, das Amulett das vor Kat lag schwebte nun mit ihr auf einer Höhe, alles schien nach plan zu laufen, doch plötzlich schoss eine enorme Durckwelle über sie hinweg und die komplette Umgebung veränderte sich. Gewaltige Risse bäumten sich aus dem Boden auf, die Häuser wagten noch weiter in den Himmel empor, Mülltonnen und Laternen knickten unter der Last weg, ihre Umgebung nahm einen seichten Rotstich an und überall sah es so aus als hätten die Dämonen hier bereits gewütet. Der Redgrave wusste genau was grade geschehen war, wo sie sich in diesem Moment befanden, doch so richtig fassen konnte er das nicht, es war nicht möglich. Dieser Ort war mit sienem herrscher zusammen zerstört worden, der Limbus konnte nicht mehr existieren das war nicht möglich und doch waren sie hier. So etwas hatte der Größere schon geahnt, als ob man so einer starken Parallelwelt wie dem Limbus einfach mit der Tötung seines Herrschers ein Ende setzten konnte. Der Jüngere hatte nicht mit so etwas gerechnet und war von der Druckwelle von den Beinen gerissen worden, er tat sich im ersten Moment schwer damit sich aufzurappeln, bemerkte erst jetzt die deutliche Veränderung der Welt. Hilfesuchend sah er zu seinem Partner rüber, ja klar warum hatte Dante das nicht bedacht, der Kleinere war ja auch ein Halbdämon und war dadurch auch in der Lage den Limbus zu betreten.
 

"Dante... was ist hier los?" Fragte der junge Mann nun doch iritiert.

"Wir sind im Limbus, in der Zwischenwelt der Erde und der Hölle, jene Welt die nur vollwertige oder halbe Dämonen wie wir betreten können. Eigentlich hätte dieser Ort hier nicht mehr existieren dürfen!" Selbst die Stimme des Redgrave klang geschockt und man bemerkte wie deutlich er sich wünschte das dies hier alles nicht real sei. Er schien richtig darunter zu leiden.

"Kat hörst du mich?"

"Ja Dante ich bin hier. Anscheinend hat es den Limbus damals nicht zerstört, der Zugang schien nur durch diese Kette verschlossen gewesen zu sein." Ein weiterer Schock für den Ältesten in der Gruppe.

 "Aber... Mundus ist doch tot!"

"Anscheinend gab es einen zweiten Dämon der über diese zwischenwelt herrschen konnte und solange dieser noch lebt, wird wohl auch der Limbus weiter existieren."
 

Oh Scheiße nicht schon wieder, ging es Dante durch den Kopf, das hieß all seine Arbeit war umsonst gewesen, wieder würden die Dämonen diese Welt stürmen, das war nur das Harmloseste was er sich vorstellte. Doch je mehr er darüber nachdachte umso weniger kam er auf eine Erklärung, kein Name fiel ihm ein, keine Person dem er die Schuld hierfür geben konnte. Wer war dieser Dämon? Während sein Partner sich um das ´Wen´ und ´Warum´ kümmerte, so hatte Nero so seine eigenen Schweigigkeiten, hier fand er sich zum ersten Mal wieder, er hatte zuvor noch nie von solch einer Zwischenwelt gehört, geschweige denn sie erlebt. Doch der Limbus war unheimlich, man konnte die Präsens vieler mächtiger Dämonen spüren, jene hatten es auf den Redgrave abgesehen. Und so stürtzten sich die dunklen Schatten auf den Mann hinab, doch wurden sie alle samt sofort weggeschleudert. An dem Punkt stand Dante, dort mit einer großen Sense, welche hellblau zu leuchten schien, der einzige Vorteil dieser Welt der Redgrave hatte wieder zugriff auf sein gesamtes Waffenarsenal gehabt. Nur hier war es ihm möglich die Waffen seiner Eltern zu nutzen, hier waren sie versiegelt. Damals hatte es ihn schon traurig gemacht zu wissen, das ein Teil seines Erbes verloren ging und nun hielt er sie wieder alle samt in seiner Hand. 
 

Beeindruckt musterte der Fortuna seinen  Partner, woher hatte er die denn jetzt genommen und seit wann kämpfte der Ältere mit solcherlei Waffen? Der Platz war nun sauber und frei von Dämonen, so wandte er sich wieder an das Medium, jenes teilte ihm mit das sich ganz in der Nähe ein Spalt befinden würde. Und so begab sich das Medium in der Richtigen Welt zum Spalt, während die jungen Männern einen eher erschwerlicheren Weg durch den Limbus hatten, grade als sie am Spalt angekommen waren nahm der Fortuna eine bekannte Präsenz war. Diese Aura konnte er nicht verwechseln, es war die des Mädchens welches sie suchten und sie rief um Hilfe nach ihnen. Beide Männer richteten ihre Blicke nach hinten, in weiter Ferne lag ein halbzerfallenes Bürogebäube, dahinter ein großer Turm welcher seicht schief stand und zweimal in der gesamten Länge geknickt war. Sie schien in dem Turm zu sein, doch war der Weg von hier aus durch den Limbus zu weit. Zumal dieser Turm eigentlich nicht in dieser Stadt liegen sollte, es war der Fernsehturm ihrer neuen ´Heimatstadt, noch bevor der Jüngere zum Sprint ansetzten konnte hielt sein Partner ihn bestimmend fest und schüttelte seinen Kopf. Das hier musste nun gut bedacht werden, zumal die Ortsverschiebung woh auch nicht ohne zu sein schien, wer wusste was passieren würde wenn sie zwar hier auf eigentlich amerikanischen Grunde in ein gebiet des Limbus gingen der nicht zu diesem Land gehörte. Doch schnell bemerkte der erfahrene Devil-Hunter das, dass was sie vor sich sahen nur ein Bild des Limbus war, es zeigte ihnen lediglich ihr Ziel, sie wären wahrscheinlich inst nichts gelaufen hätten sie von hier aus versucht den Turm zu erreichen.
 

Kat hatte bereits alles vorbereitet und wartete nun nur noch darauf das beide den Ausgang betraten, das Zeichen unter den Füßen der Männer leuchtete hell auf und holte sie aus diesem Höllenloch wieder raus. Erleichtert Atmete der Weißhaarige auf, dieser Albtraum war nun erst mal vorbei, er hatte es gut überstanden was er von seinem jüngeren Partner nicht behaupten konnte, dieser kleine Ausflug in den Limbus hatte komplett an den Kräften des Jungen gezerrt, denn ohne Übung entzog der Limbus einem Halbdämon langsam die Kraft. Auch ihm war es zu beginn so gegangen, doch hatte er sich schnell an das Gefühl gewöhnt und konnte dem so entgegenwirken, es erforderte nur ein wenig Konzentration. Das würde der Junge beim nächsten mal garantiert hinkriegen, doch auch Kat schien sehr mitgenommen, zwar war sie schon lange nicht mehr passiv mit in diesem Höllenloch gewesen, doch wollte sie es seit damals eigentlich auch nicht mehr. 
 

Lautlos begab sich die Gruppe wieder in das kleine einstöckige Haus, welches mehr wie ein größeres Apartment wirken konnte und erst als alle saßen erkundigte die Frau sich nach dem Gemütszustand ihres Besuches. Dante kam erstaunlich gut damit klar, aber auch Nero hatte sich wieder gefasst und wagte nun auch die Frage zu stellen welche ihnen allen im Kopf rum schwebte. Wie konnte der Limbus noch existieren und wie war Arcadia in dieses Höllenloch geraten? Es musste etwas mit diesem Kerl zutun hatte, der hatte sie doch bestimmt dort hin gebracht, derjenige war bestimmt auch der Dämon der momentan über den Limbus verfügte, sich dessen Dämonen zunutzen machte. Eine gute Sache hatte das Ganze ja schon gehabt, wenigstens wussten sie nun wo sich das junge Mädchen aufhielt, doch um sie zu retten müssten sie in den Fernsehturm gelangen und das , durch den Limbus. Bittend sah der Redgrave das Mädchen an, er brauchte sie dafür denn ohne sie würde er es mit dem Kleineren zusammen nicht schaffen an der richtigen Stelle in den Limbus zu kommen. Lange zögerte Kat und bat den Mann um eine Nacht bedenkzeit, dies wollte gut überlegt sein, konnte die Dunkelhaarige sich wirklich noch einmal solch einer Gefahr stellen? Konnte sie das alles noch einmal überhaupt überstehen, auch für sie waren die gemeinsamen Erinnerungen mit Dante und ihrem gemeinsamen Partner von damals sehr schmerzhaft. Doch hier ging es um mehr auch für ihren guten Freund, schon allein deswegen hätte sie nicht nein sagen können, aber hauptsächlich hatte sie es angespornt das ein armes unschulidiges Mädchen hier eingesperrt war und dieses Gefühl kannte die junge Frau noch sehr gut Löschen

Let me hear your Voice!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Time is running

Der Morgen kam so schnell, wie die Nacht vergangen war, der junge Fortuna war bereits auf den Beinen, hatte eine erholsame Dusche hinter sich und zog sich grade an. Trotz dessen, das er nicht grade leise war und bereits erneut eine halbe Stunde vergangen war, seit er das Bad betreten hatte machte sein Partner keinerlei anstalten aufzustehen. Seicht schüttelte Nero über den Anderen den Kopf, wie konnte man als Devil-Hunter zum einen, einen so tiefen und zum anderen einen so extrem langen Schlaf haben? Ob der Ältere wohl was schönes träumte? Vielleicht von den gestrigen Ereignissen? Sofort legte sich ein seichter Rotschimmer auf die Wangen des Kleineren, ja es war durchaus schön gewesen was sie da getan hatten. Er sah es durchaus zum Teil ein, es gefiel ihm so mit Dante rum zu machen, aber aus welchen Gründen? War es weil der Redgrave so wie er ein Halbdämon war? Weil er ihn trotz seines Armes nicht scheute, weil er ihn wie jemand ganz normalen behandelte? Vielleicht brauchte ein Halbdämon ja auch einen anderen Halbdämon als Partner um die wahre Liebe zu erfahren.
 

Da gab es schon einen lauten Knall, Nero hatte sich selbst geohrfeigt, so etwas wie an eine Beziehung sollte er gar nicht denken. Nicht mit ihm. Von so vielen Frauen aus der Stadt hatte der junge Mann schon gehört wie der Ältere sie verführt und danach einfach liegen lassen hatte, er war ein Herzensbrecher. Schon allein aus diesem Grund wollte der Fortuna sich nicht auf ihn einlassen, er wollte nicht als irgendeine Liebschaft enden. Sein Herz schmerzte bei dem Gedanken an die Wette, es war letzlich egal was er dachte, er war und würde nur eine Liebschaft bleiben. Egal was er tun würde der Größere würde ihn sich holen und dann fallen lassen, danach würden sich ihre Wege nur wieder im Kampf und bei Aufträgen kreuzen.
 

Hatte er sich verliebt oder warum dachte er solchen Kitsch? War es einfach nur die Sehnsucht nach zärtlicher Zweisamkeit, so wie er sie einst mit Kyrie teilte? Diese Lücke, die sie bei ihrem Tod hinterlassen hatte, vermochte Momentan nur der Redgrave zu füllen, der Schein des Glücks. Vielleicht könnte er sie nun in Ruhe gehen lassen, aber der Preis wäre neuer Schmerz, neue Einsamkeit. Nein das durfte so nicht geschehen, er musste an seinen Gefühlen für Kyrie festhalten und Dante von sich stoßen, soweit es nur ging. Egal wie sehr sein Körper ab jetzt nach der Berührung des Anderen schreien würde, er würde es ignorieren. Zu seinem Schutz, nein er würde keine Liebschaft von ihm sein.
 

Ein Murren erfüllte den Raum und der größere Zimmerbewohner rieb sich den verstohlenen Schlaf aus den Augen, der laute Knall hatte ihn letzlich doch geweckt bekommen. Ein leises Gähnen ertönte, der Redgrave musterte sein Gegenüber genauer, der war aber schnell fertig, schoss es ihm durch den Kopf. Schade, dabei hatte der Halbdämon doch noch gehofft ein wenig mit dem Fortuna die Zweisamkeit geniesen zu können. Er war zwar ein gewohnter Einzelgänger, aber tief in Dantes inneren war auch er genauso ungerne Einsam wie sein Gegenüber. Doch nie würde dies wohl jemand vor dem Anderen zugeben oder aussprechen. Herzlich streckte der Ältere sich und lies seine Knochen knacken, seuftzte wohlig auf.
 

"Schon so früh auf Kleiner?"

"Ja, immer hin habe ich nicht vor meinen Tag im Bett zu verbringen."

"Hey ich vetret die 6-Tage nichts tun Woche!" grinste er dem Jungen frech entgegen.

"Du meinst nichts außer Pizza essen und Eis schlabbern!? Das du mehr und bessere Aufträge als ich erhälst ist bei der Einstellung echt ein Rätsel für mich." Murmelte der Jüngere mehr zu sich selbst und leicht neidisch auf die Lebenseinstellung seines derzeitigen Mentors.

"Nächstes mal vernasch ich dich und schlabber an dir rum wenn dir das nicht passt Kid.

"Nein danke dann nehm lieber die Pizza und das Eis, denen gefällt das vielleicht besser. Egal wer es ist ne berauschende Taktik hast du nicht." Gab er nur murrend von sich, unglaublich was der nadere hier nur wieder abzog mit ihm.

"Leg es lieber nicht drauf an Kid... Noch hab ich keine Hundert Prozenz gegeben, das heb ich mir für unsere gemeinsame Nacht auf... Du wirst flehen das ich dir meine Zunge in den Hals schiebe..." Verschmitzt grinste der Weißhaarige den Jungen an.

"Nein danke da nehm ich lieber dein Schwert". Verdrehte der Fortuna leicht die Augen, hätte sich dann aber am liebsten selbst geohrfeigt, diese Vorlage war wie geschaffen für seinen Mentor.'

"Oh sieh mal einer an... Es spräche nichts dagegen... Ich würde gerne deine heiße Zunge an meinem erregten Glied spüren. Wie sie sanft die gesamte Härte entlang streicht, sich deine sündigen Lippen auf mein pulsierendes Fleisch legen und innig beginnen zu saugen. Während ich deinen Bemühungen stehtig mit meinen Augen folge und dir sachte durch die weiße Haarpracht fahre~..." Dante war aufgestanden und stand nun direkt vor dem Jungen, hauchte ihm die Worte verführerisch raunend ins Ohr, spürte wie der Körper vor sich erbebte, doch dann wurde er seicht weggedrückt.

"Du schweifst vom Thema ab, ich wusste ja schon immer alte Menschen haben nur eine kurze Auffassungsgabe." Gab er stichelnd zurück, versuchte sein Innerste´s wieder zur Ruhe zu rufen. Ein Glück das ihm dies auch gelang.

"Dafür haben Ältere wenigstens die höhere Ausdauer im Bett. Außerdem mach ich den Job länger, die Leute kennen mich, vertrauen darauf das ich die Arbeiten präzise erledige und-...."

"Du nennst es präzise die halbe Stadt in Schutt und Asche zu zerlegen!?" Ungläubig schaute er den Redgrave über die so sicheren Worte an.

"Naja, Koleteral Schaden...?"

"EIn Wunder was für Worte du doch beherrscht, für einen Moment könnte man gar glauben du seist doch so etwas was man gebildet nennt." Gab er sarkastisch wieder, unglaublich wie Dante sprach so leicht und locker als wäre es das normalste der Welt so viel Schaden bei seiner Arbeit anzurichten.

"Ich hätte aber auch nicht gedacht das du zu solch einem Vokabular greifst, wenn man dich geil macht Kid." Grinste der Devil-Hunter nun dreckig.
 

Nero hätte sich am liebsten selbst erneut geohrfeigt. Hätte er sich an jenem Tag doch besser beherrscht, er würde seine schmutzig gewählten Worte wohl ewig vorgehalten bekommen. Das Problem war, das er sich dafür auch jedes Mal erneut schämte, sich auf der Stelle weg wünschte, tja hier gab es immer hin auch einen weg hinaus. Mit einem kurzen Blick zur Tür ergriff der Weißhaarige schlagartig die Flucht, lies den Anderen mit seinem dummen Kommentar einfach stehen. Jener schaute ihm sichtlich verwirrt nach, doch grinste er frohen Mutes weiter, er hatte den Kleinen tatsächlich wieder aus der Fassung gebracht. Das ganze lief ja wie am Schnürrchen, wenn das so weiter gehen würde, so hätte er den Jüngeren schneller verführt und das Geld eingestrichen als er gucken könnte. So begab sich auch der Redgrave auf seine Beine um sich herzurichten.
 

Unterdessen stieß der Fortuna mit dem Medium zusammen, fing sie sofort auf damit sie nicht hart auf den Boden aufprallte. Sofort merkte Kat das mit dem Jungen etwas nicht stimmte, sie besah sich ihn besorgt, hagte dann vorsichtig nach. Erst erhielt sie keine Antwort, sie merkte wie unsicher der Ältrere vor ihr war. Zaghaft legte sie ihm die Hand auf den Kopf und streichelte durch die struppigen, wirren Haare, die Haare die ihrem Dante so ähnlich wirkten und doch gänzlich anders waren. Leicht schmunzelte die Dunkelhaarige, gab ein leises Kichern von sich, die beiden Männer wirkten sich so ähnlich und doch wieder nicht. Nero wirkte wie der alte Teenager Dante den sie einst kannte, aus ihrem kleinen Teenie Dante war leider inzwischen ein reifer, junger Mann geworden. Ein wenig stimmte die junnge Frau dies traurig, aber auch sie war nicht mehr das Mädchen, das sie zu dieser Zeit war. Erst verwirrt über die Verwunderung und das darauffolgende gekicher, spürte der Größere das er der Frau sehr viel vertrauen schenken konnte.
 

"Dante... Er bringt mich jedes mal zur Weißglut." Seuftzte er leise.

"Ja das konnte er schon immer gut, aber sei froh Nero..." Sprach die junge Frau ruhig, wurde sofort verwirrt angesehen.

"Wieso froh?"

"Früher war Dante noch schlimmer, er hatte Ausdrücke drauf... Dagegen ist seine derzeitige Ausdrucksweise extrem sagen wir kultiviert!" Nun konnte sich Kat ein Lachen nicht mehr verkneifen, erinnerte sie sich an die unzähligen Beleidigungen, die der Redgrave den Dämonen stehtig entgegen geschrien hatte.

"Hm... Echt? Kann man sich kaum vorstellen... Ist er früher auch anders mit Frauen umgegangen?" Nun war das Medium an der Reihe verwirrt zu ihrem Gegenüber zu schauen.

"Warum fragst du mich so etwas? Hegst du Gefühle für Dante?" Sie spürte es, sie spürte die innere Begierde des Jungen, es war ihr gestern schon aufgefallen. Sie war nun mal nicht umsonst ein Medium, sie hatte ein Gespür für solche Dinge.

"Was!? Nein! Nicht für diesen Herzensbrecher!" Zischte Nero mehr sich selbst, als die Frau an.

"Nero... Dante kann auch anders... Er geht nur mit menschlichen Frauen so um... Auch ein Mann wie Dante braucht Nähe, aber für ihn ist es schwer..."

"Ach ist das so? Dann erklär mir doch mal bitte warum!?" Durchdringend schaute der Fortuna die Dunkelhaarige an, versuchte bereits in ihren Augen etwas zu lesen, doch er sah nur die Trauer die sie empfand. Ein Stechen durchzuckte die Brust des Weißhaarigen, er wollte ihre Gefühle doch nicht verletzten, grade wollte er zum sprechen ansetzten da erhielt er die schockierende Antwort.

"Dante will sich nicht verlieben, er hat Angst das er erpressbar wird. So war es auch einst mit mir... Ich und Dante empfanden viel zu einander und so entführte Mundus mich, ohne das Dante etwas dagegen ausrichten konnte. Er musste zu drastischen Mitteln greifen um mich zurück zu holen, seither möchte er sich auf keinen Menschen mehr einlassen. Aber trotzdem benötig auch er Zuwendung und Zweisamkeit... Versteht du?"

"Das wusste ich nicht.... Ich-...."

"Na über wen tratscht ihr? Doch hoffentlich nicht über mich oder?" Grinste ein fröhlich gelaunter Redgrave.

"Doch Dante, ich kenne kein anderes Thema außer dich! Ich hab mich übrigens entschieden... Ich komme mit euch, ich kann nicht zulassen das einem unschuldigen Mädchen etwas passiert." Sagte die junge Frau entschlossen zum Ältesten, dieser nickte einvernehmend.

"Dann auf! Keine Zeit verschwenden."

"Wer hat denn hier bis eben geschlafen?" Murmelten Kat und Nero gleichzeitig, sahen sich an und lachten laut los.
 

Das schien der beginn einer wunderbaren Freundschaft zu sein, die Dunkelhaarige und der junge Fortuna schienen doch tatsächlich die gleiche Art von Humor zu mögen und zwar jene die sich um den Redgrave drehte. Ein wenig verdutzt schien der Größere zu sein, als sich die beiden so gut zu verstehen schienen, das sogar auf seine Kosten. Super, jetzt musste er sich gegen zwei zur wehr setzten, nunja er liebte die Herrausforderung. Mit gepackten Sachen begab sich das dreier Gespann zum Flughafen, um dort den ertsen Flieger zurück in ihre Heimat zu nehmen. Deutlich entspannter, ebenso lockerer als gestern unterhielten die beiden Jüngeren sich, während Dante sich doch noch ein wenig ausruhte. Eins lies sich das junge Medium nun nicht nehmen, auch wenn sie mittlerweile erwachsen war, so konnte sie sich manchen kindischen Streich nicht verkneifen. Sie wusste dies hier würden ihre letzten ruhigen Stunden bleiben in der nächsten Zeit und so malte sie Dante einen lustigen Schnurrbart ins Gesicht. DIe beiden prusteten los, doch konnten sie sich ein Lachen noch verkneifen, am gewünschten Zieltort angekommen wurde der Devil-Hunter von allen Anwesenden immer nur verwirrt angesehen oder ausgelacht. Verwirrt schaute er drein und erst als sie an einer großen Scheibenfront vorbeiliefen erkannte er welcher Streich ihm gespielt wurde. Kopfschüttelnt wischte er sich den gezeichneten Bart vom Gesicht ehe sie sich in seinen Laden begaben.
 

Dort staunte Kat nicht schlecht, sie hatte zwar einige Fotos vom Laden des Größeren gesehen, aber selbst war sie noch nie hier gewesen. Ihr gefiel der Ort, er war ganz genau Dantes Styl, groß aber dennoch sehr ´plump´ eingerichtet. Doch lange hielt sie sich mit der Einrrichtung nicht auf und besah die beiden Männer mit ernsten Blick an.
 

"Sollen wir los?" Fragte sie nun ruhig, dennoch sehr entschlossen.

"Ja... Ich wollte nur kurz neue Monition für meine Lieblinge holen, man weiß in dem Höllenloch ja nie wann man auf die nächste Horde Dämonen trifft." Meinte er nur ruhig und holte bereits das wonach es ihm strebte.

"Nero brauchst du noch etwas?"

"Nein, ich hab mich auf dem Flug gewaffnet... Ich hab immer mehr Monition dabei als eigentlich nötig." Leise seuftzte der Junge, bald würde er Arcadia befreien können, dann würde alles wieder normal sein, er würde in sein Apartment zurück kehren und sich darüber aufregen das Dante ihm die Jobs wegnahm.

"Gut... Dann lasst uns sofort aufbrechen."
 

Kaum waren die Worte laut ausgesprochen machten sie sich auf den Weg zu ihrem Zielort, der Fernsehturm lag ganz in der Nähe von Neros Wohnung und so kannte er jede noch so kleine Abkürzung dahin. Doch plötzlich vibrierte der Boden unter ihrem Füßen, eine bedrückende Aura umgab die kleine Gasse, erneut änderte ihre Umgebung sich. Wieder erschien das bizarre Bild dieser Welt, alles wirkte wie in Blut getränkt, niemand außer ihnen beiden war wieder auf der Straße. Leise seuftzte der Devil-Hunter, sie waren in den Limbus gezogen worden, irgendwo hier musste ein Lakei dieses Drecksdämon sein, der sie gesehen hatte. Ein leises Keuchen drang an Dantes Ohr und er sah neben sich, stimmte ja der junge Mann hatte sich noch nicht an diese Umgebung gewöhnt. So stützte der Größere den Anderen, half ihm erst mal wieder zu atem zu kommen, wenige Augenblicke später lernte der Fortuna mit der Präsenz des Limbus umzugehen und der kräfteentziehenden Atmosphäre entgegen zu wirken.
 

Das Medium meldete sich bei den beiden Männern, versprach ihnen sich sofort auf die Suche nah dem nächsten Spalt zu machen, so trennten sich ihre Wege, von außen hätte Kat eh nicht viel aussrichten können. Mit einem Kopfnicken folgte der Jüngere seinem Mentor in die tiefen Gassen des Limbus, es war ein erschwerlicher Weg, immer wieder zogen sich die Gassen in die Weite, während die Wände sie versuchten zu ermutigen näher heran zu treten. Auf einem großen Platz verwucherten plötzlich alle Ausgänge und die Präzens des Limbus wurde erdrückender, der ältere Weißhaarige wusste genau was jetzt kam und zog daher bereits sein Schwert. Sofort tat es sein Partner ihm gleich, ein großer schwarzer Fleck tat sich aus dem Boden auf und erhebte sich langsam zu einer großen verzerrten Gestallt. Der Redgrave versuchte bereits zu erkennen um welches Wesen es sich handelte, doch das war in der Phase der Manifestierung immer schwer zu sagen, auch war es unnötig dieses Monster jetzt anzugreifen. Ihr Körper musste sich erst einmal festigen um dann wieder zerlegt werden zu können, eine ätzende Regel die Dante früh im Limbus lernen musste.
 

Doch beeindruckt von diesem Vorgang beobachtete der Fortuna dieses Ereigniss, sah er es doch zum ersten mal. Es war erschreckend, furchteinflößend und doch fazinierend, hart schluckte der junge Mann nun war die Gestallt deutlich zu erkennen. Das Tier das vor ihnen stand wirkte wie der Zerberus aus der Legende des Herkules, das Monster hatte drei riesige Köpfe, dessen Geischter schrecklich verzerrt wirkten, doch fletschten ihnen die großen Reißzähne entgegen, breit ihre Beute in fetzten zu reißen. Nero warf einen Blick zu seinem Partner, dieser grinste dem Monstrum entgenen und fing an zu lachen.
 

"Na schau mal an... Papis kleiner Wachhund was!?" Höhnte er dem Dämon entgegen.

"Dante.... Sohn des Sparda.... und-..."

"Eva der Hure... Jaja, den Text kenne ich von euch schon zu genüge! Mein Gott Leute ich hab verstanden wer ich bin!" Grinste er. Stimmt... Dante war nicht ein Halbblut aus Mensch und Dämon, nein sondern eine Mischung aus Dämon und Engel, verbotener ging es tatsächlich nicht mehr.

"Dante... Du wirst sterben! So will es mein Herr." Knurrte der riesige Hund ihn an.

"Tja sorry Bello, sag deinem Herren ich ende nicht gerne als Mittagsmenü."
 

Da stieß der Redgrave sich bereits vom Boden ab, zog seine Knarren und zielte genau auf die Augen des Tieres, jenes sprang geschickt einen Schritt zur Seite, doch womit der Dämon nicht gerechnet hatte das auch der Partner seines Gegners sich in Bewegung gesetzt hatte und zum Angriff über ging. Nero war unter ihren Feind gesprung und schoss drei mal gezielt in den Bauch seines Gegenübers, durch die Wucht der Kugeln wurde der Zerberus ein Stück weit in die Luft gestoßen. Diesen Moment nutzte der Ältere für sich aus und zog die Klinge seines Schwertes über die Seite des Dämons. Ein stechender Schrei durchzuckte das Rückenmark der beiden Männer, das Tier hatte grausig aufgejault, das Blut lief aus der klaffenden Wunde. Doch war dies noch lange nicht das Ende ihres Kampfes, denn schon umhüllte die Dunkelheit die Wunde ihres Gegeners und sie war plötzlich verheilt.
 

"Hm der Trick ist neu...." Murmelte der Devil-Hunter vor sich hin und grinste verstohlen, das würde ja noch interessant werden.
 

Der junge Fortuna hingegen machte einige geschickte Ausfallschritte zurück um nicht ausversehen unter einer der riesen Pranken des Tieres zu landen, er konnte nur staunen wie enorm schnell die Wunde doch schon wieder verheilt war. Jedoch beeindrucken lies er sich davon nicht, geschickt zog er das Schwert von seinem Rücken und drehte auf volle Power, bei der Vibration, sowie dem lauten Geräusch durchfloß pure Kampfeslust den Körper des Jungen und wieder drohte es mit ihm durchzugehen. Allerdings hatte der Kleinere sich doch bedeutend besser unter Kontrolle als beim letzten mal und so holte Nero mit großem Schwung aus und versetzte dem Dämon einen Hieb über die Brust, zur selben Zeit nutzte Dante die Gelegenheit um ihrem Feind einige unzählige Male in den Nacken zu schießen. Doch außer ein erneutes schmerzverzerrtes Jaulen sah man dem Dämon nichts an, wieder hatten sich die Wunden geschlossen.
 

Nun holte der Dämon mit einer seiner Pranken aus und schleuderte den Fortuna ca.20 Meter von sich, der Kleinere stieß hart auf den Boden auf, schliderte noch wenige Meter über den rauen Asphalt. Der Schmerz durchstieß Neros Körper, presste die verbliebene Luft aus seinen Lungen herraus, der junge Mann verzog das Gesicht. Während der Jüngere damit beschäftigt war sich wieder aufzurappeln hatte der Zerberus bereits nach dem Redgrave geschnappt. Dieser war auf Grund des Angriffes auf seinen Partner einen Moment unachtsam gewesen und fand sich daher nun in dem riesen Maul des Tieres wieder, jenes versuchte ihn zwischen die großen Reißzähne zu drücken und zu zermahlmen. Allerdings wäre er nicht Dante Redgrave, wenn er sich so einfach fressen lassen würde. Jedoch musste er gestehen, das es ein wenig schwierig war sich zwischen dem Gestank von Schwefel und Tod richtig zu konzentrieren. Trotz dieser Tatsache stieß der Weißhaarige die Klinge von Rebellion geschickt durch die Zunge des Dämons in den Unterkiefer, dabei hatte er sich auf den Rücken gedreht und drückte gekonnt die Beine gegen den Oberkiefer des Zerberus, um dabei halt zu finden lies er den Griff Rebellions nicht los, konnte so weiteren Gegendruck auch nach unten erzeugen. Stück für Stück öffnete er so gewaltsam das Maul, ehe man ihn auch von unten wieder erspähen konnte.
 

Im ersten Moment nachdem Nero sich aufgerappelt hatte starrte er geschockt zu dem Dämon der vor wenigen Momenten seinen Mentor verschluckt hatte, allerdings wusste er das dies den Devil-Hunter wohl nicht umbringen würde. Der Dämon fletschte erneut die Zähne und griff mit seinen Klauen nach dem Kleineren, gekonnt wich dieser dem Angriff aus, sah in jenem Moment wie die Zähne sich öffneten und sein Partner zum Vorschein kam. Die Augen des Jüngeren verengten sich zu schlitzen, er musste Dante helfen! Sein Arm began zu leuchten, das Fleisch, sowie das Blut in ihm zu pulsieren trieb Nero immer weiter in den Zustand völligen Blutrausches. Mit einem Mal stieß der Fortuna sich vom Boden ab, sprang über den vielmals größeren Dämon, durchstieß mit seinem Schwert genau den Zwischenraum der Schulterblätter. Die Sehnen und Muskeln des Tieres wurden förmlich in zwei gerissen, das restliche Fleisch verbrannte, als der junge Halbdämon den Motor der Red Queen aufdrehte. Dem Schmerz nicht standhaltend schrie der Zerberus gequält lange auf und versuchte den Jungen auf seinem Rücken herrunter zu stoßen, sowie nach ihm zu schnappen. Allerdings hatte der Kleinere hier genau den toten Winkel des Tieres erwischt, an ihn war kein rankommen, so stieß er das Schwert tiefer in das Gewebe des Ungeheuers, schien sichtlich daran gefallen zu haben ihren Gegener so leiden zu sehen.
 

Dante kniff schmerzhaft die Augen für einen Moment zusammen, ihr Feind hatte ihm grausig ins Ohr gejault, ein Schmerz der selbst für den Weißhaarigen neu war. Er kannte zwar die schmerzverzerrten Schreie seiner Gegener nur zu genau, aber so nach und laut an seinem Ohr hatte er sie noch nie wahrgenommen. Doch hielt ihn selbst das nicht davon ab, seine Konzentration schnell wieder zu finden, schnell stellte er fest wie der Druck gegen seine Füße verschwunden war und mit einem Blick nach vorne sah er wie das Maul des Dämons Sperrangel weit geöffnet war, sich aber eilig wieder schloss. Erst als der Zerberus ein zweites mal Aufschrie reagierte der Ältere, stieß sich mit seinen schweren Lederstiefeln von der Zunge ab und zog dabei sein Schwert aus der nun blutenden Wunde. Als er endlich aus dem Maul des Tieres hinaus gesprungen war, landete er elegant auf seinen Beinen, suchte sofort mit seinen eisblauen Augen seinen Partner. Erblickte wie jener sichtlich amüsiert den Dämon zu verarschen schien, es hatte schon etwas erhabenes gehabt wie der Kleinere dort oben auf diesem riesigen Ungeheuer stand und es mit einem einzigen Hieb so kontrollieren konnte. Plötzlich wirkte Nero auf den erfahrenen Devil-Hunter sehr reif, bedacht und erwachsen, dabei hatte er von dem Anderen für gewöhnlich eine genau entgegen gesetzte Meinung. Doch weiter zögern wollte de Redgrave nicht, er wollte das hier schnell beenden und so zog er seinen Teufelshaken, warf diesen gekonnt um den Hals des Dämonen, verkettete die einzelnen Köpfe miteinander und zog den Hund zu sich hinunter. Die enorme Kraft des Älteren zog das Tier von seinen Beinen, es schlug gewaltsam auf den Boden auf, einige Knochen brachen im inneren des Dämones, brohten schmerzhafte Wunden in das Fleisch. Die Kette befestigte der Redgrave erst einmal provisorisch um einige Laternen, selbst wenn der Zerberus versuchen würde sich nun los zu reißen, es würde lange genug dauern um einen Gegenangriff durchzuführen. Streng, jedoch stolz sah er zu seinem Partner hinüber, signalisierte ihm der Kampf war vorbei, jener verstand den Blick und zog das Schwert aus der Wunde. Die Wunde war bereits so tief eingebrannt, das selbst die Dunkelheit sie nicht ganz zu schließen vermochte, zufrieden über diese Tatsache schritt Nero neben seinen Kollegen.
 

"Gut Bello... dann verrat mir mal den Namen deines Herren!" Ruhig sprach der Ältere zu dem bedeutend größeren Dämon.

"Ich verrate dir gar nichts Sohn des Verräters!" Knurrte ihn der Dämonenhund an und mit einem Ruck wurde die Kette um den Hals des Tieres viel enger gezogen.

"Bist du dir da so sicher? Ich kann auch noch zu drastischeren Mittel ergreifen." Dantes Augen leuchteten verheißungsvoll auf, er wäre in diesem Moment zu jeder grauenvollen Tat bereit gewesen um an seine gewünschten Informationen zu kommen.

"Also.... Ich frage nicht noch einmal!" Fügte er schließlich mit Nachdruck hinzu.

"Ich kenne den Namen meines Herren nicht... Er lebt im Turm, genau wie sein Weib." Winselte der Zerberus wahrheitsgemäß, wie schnell man einen Dämonen doch zum reden bringen konnte musste der Devil-Hunter wie so oft feststellen. Auch zu seiner Zeit als Allrounder hatte er so viele Dämonen ausgepresst und zum reden gebracht. Ein seichtes schmunzeln huschte über die Lippen des erfahrenen Mannes.

"Gut.... dann sag mir mal lieber gleich wie ich in den Turm gelange!" Zischte er nun bedrohlich, oft war der Ältere doch einfach zu ungeduldig und ungestüm, grade wenn es darum ging Informationen zu bekommen.

"Ihr bracht den Schlüssel um das Tor zu öffnen, den allerdings hat die Hexe. Ihr findet sie im Gewölbe unter dem Rathaus."
 

Wie ein kleiner Vögel beim singen gab der Zerberus all die gewünschten Daten preis. Allerdings spielte dies keine Rolle, jetzt wo Dante hatte was er wollte konnte er dem hier auch ein Ende setzten. Er war kein Freund davon Dämonen am leben zu lassen, die sich so schnell einem neuen Herren fügten, das hätte ihrem Feind erneut Angriffsfläche geboten und das war das letzte Interesse des Redgraves. Kurzerhand zog er Rebellion hervor, welches bis grade wieder auf seinem Rücken geruht hatte und schlug mit einem einzelen Hieb alle drei Köpfe des Ungeheuers ab. Jenes zerfiel langsam zu Dunkelheit, bis sich der riesige Körper ganz aufgelöst hatte und wieder ein Teil des Limbus wurde. Die dämonische Präsenz des Zerberus bleib lange in der Luft verweilen, drückte beiden Männer noch etwas unsanft auf die Lunge, ehe auch dieser Ort eher friedlich wirkte, fast schon zu friedlich für die Zwischenwelt von Hölle und Erde. Nun lösten sich auch die Dornen rund um den Platz, gaben somit den Weg für die beiden Gefährten wieder frei. Schweigend gingen die beiden Männer weiter, am Ende einer langen Gasse stand ihre Verbündete bereits wartend auf sie, hatte sie einen Spalt gefunden. Mit einigen letzten elegant vollführten Sprüngen, sowie waghalsigen Kletteraktionen überwanden die Kollegen die letzten Meter und landeten geschickt auf dem Ritualkreis welcher sie wieder in die reale Welt holte.

Sadly, little Soul is hiding his Pain

Endlich da raus, schoss es Nero durch den Kopf, als sie in der Wirklichkeit angekommen waren, ihm war es selbst nach dem zweiten Mal immer noch unheimlich im Limbus gefangen zu sein. Es machte ihn schier wahnsinnig zu wissen, das man zumeist alleine nicht wieder aus dieser Hölle raus kam, umso mehr freute er sich das hübsche Medium zu sehen. Dieses erkundigte sich auch gleich nach dem Gemütszustand der beiden Männer. Dante zuckte lediglich mit den Schultern und sprach ´Hach es war wie immer, mussten den Bello erst verprügeln bis er die Klappe aufgekriegt hat´, während der Jüngere doch bedeutend schlimmer aussah. Grade wollte Kat dem Fortuna eine Hand unterstützend auf die Schulter legen, ehe er seine Fassung wieder erlangte und das relativ freundliche Gesicht machte, das er vor Kat seit sie sich gestern kennen Gelernt hatte an den Tag legte. Gut gespielt , ging es der jungen Frau nur durch den Kopf und sie seuftzte leicht, besann sich dann aber wieder auf ihr Ziel.
 

"Also geht es zum Turm?" Fragte sie den Älteren.

"Nope.... Zum Rathaus... Die Hexe hat den Schlüssel...." Gab dieser nur ruhig entgegen.

"Die selben wie damals?" Seuftzte die junge Frau nur leise.

"Na ich hoffe nicht... Ich hoffe das sie diesmal hübscher ist!" Grinste der Redgrave daraufhin nur verschmitzt. Das war wieder einmal so typisch für ihn, selbst in größter Not oder Gefahr konnte der Größere mit solchen Kommentaren nicht an sich halten.
 

Die Dunkelhaarige und der etwas jüngere Mann sahen sich an, schüttelten nur den Kopf, irgendwann würde ihn diese unvorsicht noch ins Grab bringen. Während Kat sich an der Art des Devil-Hunters nicht sonderlich weiter störte, erging es dem jüngeren Halbdämon da ganz anders. Wieder mal hatte Dante nur schöne Frauen im Kopf, aber anscheinend nicht ein einziges Mal ihn, stimmten die Worte überhaupt, die er am Morgen von der liebevollen alten Freundin von Dante gehört hatte? So wie der Andere sich verhielt schien er nicht sonderlich Nähe und Zweisamkeit zu suchen, dabei hatte doch ein Fünkchen Hoffnung in ihm aufgekeimt. Hatte ihn dazu gebracht an dem Entschluss, den er einige wenige Augenblicke zuvor an diesem Morgen gefasst hatte, wieder zu rütteln, den Entschluss an seinen Gefühlen für Kyrie festzuhalten. Doch weiter wollte er sich nicht mit diesen trüben Gedanken beschäftigen, so sperrte er sie tief in die Abgründe seiner Seele, zumal Dante das Wort erneut ergriff.

"Aber so gerne ich jetzt auch noch ein heißes Date hätte , ich glaube nach diesem Tag sollten wir für heute doch erst mal schluss machen." Sprach er mit seichtem Nachdruck in der Stimme, dabei sorgte er sich nicht um die Dunkelhaarige, sondern mehr um seinen Partner. Der Fortuna war solche Exkursionen in den Limbus nicht gewohnt und er wusste nicht ob er ihm einen zweiten Ausflug in diese Hölle für heute zumuten konnte.

"WAS!? Und was ist mit Arcadia? Soll sie weiterhin in dieser Hölle schmoren?" Fuhr Nero seinen Mentor grob an, packte diesen an dessen dunkeln Mantelkragen. Die Augen des Jungen funkelten förmlich vor Lust sich für diese Aussage zu rächen.

"Kleiner... Beruhig dich!" Begann der Redgrave mit bedrohlicher Stimme zu reden.

"Es bringt nichts weiter zu laufen, wenn du kaum mehr auf deinen Beinen stehen kannst. Nero... Du bist es einfach nicht gewohnt der Umgebung des Limbus solange ausgesetzt zu sein." Sagte er nun doch bedeutend sanfter als zuvor, in der Stimme des Größeren merkte man nun deutlich die Sorge. Da sprang auch die Laune des Jüngeren wieder in eine ruhigere um, er seuftzte leicht.

"Es... Tut mir leid Dante... Ich mache mir einfach nur sorgen..." Sprach nun der Kleinere bedeutend leiser.

"Ich weiß.... Ich doch auch. Aber es hat nun mal so keinen Sinn. Wir brauchen beide unsere Kräfte, zumal ich gestehen muss ist mir auch ein wenig schlecht geworden. Das Vieh hatte nen furchtbaren Mundgeruch!" Maulte der Redgrave nun in alter manier.

"Tja Zahnpflege gibt es dort leider noch nicht." Witzelte das Medium nun um die Stimmung entdültig wieder zu lockern. Alle stimmten sie in das fröhliche Lachen Kats mit ein, stellten sich gemeinsam vor wie die Dämonen Zahnhygiene betrieben. Zu absurd war dieser Gedanke.
 

Aber eins war klar, wer auch in solchen schlimmen Situationen, sowie bedrückenden Zuständen nicht auch ein wenig lachen konnte, der hatte in ihrem Job und Art zu Leben nichts zu suchen. Denn nur wer sich die Freude am Leben erhielt konnte diesen Job ausüben, egal wie viel Blut floss, oder wie auswegslos die Situation zu sein möge, man lebte und dafür sollte man dankbar sein. Ob Nero für dieses Leben dankbar war? Bisher nur in wenigen Momenten, aber grade war er es. Wenn er Kat so ansah, sah er seine hübsche unbeschwerte Kyrie, die von Kindheitstagen an immer für ihn da war, bei der er zusammen mit ihrem Bruder Creedo aufgewachsen war. Es war wahrlich keine so schöne Zeit, aber es gab Momente wo er, Creedo und sie genauso unbeschwerten lachten wie die jetzige Gruppe. Ohne weitere Gedanken an die Vergangenheit zu verschwenden begaben sich die Drei wieder zurück ins Devil May Cry. Dort angekommen zog der Älteste sich erst mal in eine bequemere Hose und einen engen schwarzen Rollkragenpullover um. Der schwere Ledermantel wurde gegen ein leichteres Stoffmodell getauscht und auch die Stiefel wurden gewechselt, der Devil-Hunter erklärte er würde noch schnell eine Luftmatraze zur Not für die junge Frau besorgen gehen.
 

In der zwischen Zeit hatte der Fortuna sich ebenso seines schweren Jeansmantels entledigt und die Schuhe ordentlich zur Seite gestellt. Der Aussage des Redgraves hin nickte er nur, begab sich dabei ohne umschweife in das Küchenabteil der Wohnung. Er würde jetzt erst mal für sie alle etwas leckeres zubereiten, da fiel ihm im Kühlschrank auch gleich wieder die gähnende Leere auf, auch er würde wohl noch mal kurz in die Stadt müssen, jedoch in eine ganz andere Richtung. Die junge Frau hatte sich derweil dem Größeren angeschlossen, folgte ihm in die Stadt. Sie kannte ihren alten Freund nur zu gut und Aufgrund des mörgentlichen Gespräches mit dem Jüngeren wollte sie nun Dantes Sicht der Dinge in Erfahrung bringen. Lächelnd ergriff das Medium die Hand des Weißhaarigen, zog somit seine volle Aufmerksamkeit auf sich, jener war doch durchaus verwirrt über diese traute Geste.
 

"Also Dante erzähl... Was bedeutet dir der Kleine? Ich weiß von eurer dummen, kleinen Wette." Fragte Kat ohne Umschweife.

"Da hast du deine Antwort. Es ist... Nur eine Wette Kat... Nichts weiter." Versuchte der Ältere ihr vorzulügen.

"So... Eine Wette also? Deswegen bist du auch so besorgt?" Hagte sie nach.

"Ich bin besorgt weil der Kleine noch grün hinter den Ohren ist. Er weiß nicht wie diese Welt funktioniert!" Sprach er mit einem seltsamen Unterton in der Stimme.

"Du meinst... Das auch dein engster Vertrauter dir in den Rücken fallen kann? Ich denke Nero weiß wie das ist." Seuftzte die Dunkelhaarige ein wenig traurig.

"Genau das meine ich... Ich versuch ihn vor größeren Schäden zu befahren." Entgegnete der Devil-Hunter mit bestimmender Stimme.

"Hast du dir mal überlegt das du ihn damit mehr schadest als alles andere?" Und da wurde die junge Frau von zwei eisblauen Augen verwirrt angesehen.

"Was.... Was meinst du damit?" Er blieb aprupt stehen und besah sich seine alte Freundin genauer, diese sah ihn nur schwach lächelnd an.

"Du wirst noch merken was ich meine Dante. Eine Wette, wie die eure bleibt nie ohne Folgen. Merk dir das." Meist hatte jede Wette für eine Seite fatale folgen und Nero wirkte bereits auf sie sehr zerbrechlich. So gut der Fortuna auch darin zu sein schien, vor ihr konnte er all den Schmerz nicht verstecken, all das Leid und auch den Hass auf sich selbst nicht.
 

Der Ältere verstand immer noch nicht so ganz was sein Gegenüber ihm da versuchte zu sagen, allerdings fragte er sich unter anderen auch wie Kat von der Wette erfahren hatte. Dann hatten die beiden heute Morgen wohl darüber geredet, schoss es ihm durch den Kopf, oh dafür würde er dem Kleineren das Fell noch über die Ohren ziehen. Er mochte es nicht wenn dritte sich in seine Wetten einmischten, aber vielleicht waren die Worte seiner alten Freundin auch gar nicht so falsch. Auch er spürte die Folgen dieser Wette bereits, hatte er sich schon mehrfach dabei erwischt zu überlegen Dauerhaft mit dem Jüngeren zusammen zu arbeiten, sich wieder auf dieses gefährliche Spiel namens Partnerschaft einzulassen. Zweimal wurde er in seinem Leben schon enttäuscht, würde das dritte mal nahen? Würde er es seelisch überleben? Beide waren sie von ausen kälter und wirkten wie aus Stein, so zerbrechlich waren sowohl Dante als auch Nero innerlich. Zumal er immer öfter an seinen Bruder zurück dachte, ähnelte das Verhalten des Devil-Hunters mit dem des Jüngling sich so sehr mit dem seines Bruders und ihm. Versuchte Kat ihm also zu sagen das der Kleinere nicht gut für ihn sei? Wer wusste das jetzt schon, für so tiefgründige Gedanken hatte er später immer noch Zeit. So besann er sich wieder und strebte den geplanten Zielort an, um dort das gewünschte Objekt zu besorgen, sich daraufhin sofort wieder auf den Rückweg zu machen.
 

Ohne das der Fortuna etwas ahnte von dem Gespräch der beiden Freunde, hatte er seinen Einkauf schnell erledigt, er hatte zur Sicherheit für diese Woche komplett mitgesorgt. Wer wusste schon wie viele solcher Pausen noch nötig waren, zumal jeder von ihnen seine Kräfte noch gut brauchen würde. So machte der junge Mann sich daran das Abendessen vorzubereiten, es gab einen leckeren Auflauf mit Fleischbeilage, der Duft des Gerichtes erfüllte das gesamte Devil May Cry. Und sofort schlugen alle seine Sinne alarm als Dante den Laden betrat, er liebte es schon nach so kurzer Zeit das der junge Mann, der bei ihm zur Zeit lebte so gut kochen konnte. Sofort stürmte er in die Küche, zog die junge Frau an seiner Hand sogleich mit sich und setzte sich eifrig an den Küchentisch, began sofort zu quengeln als wäre er wieder fünf Jahre alt gewesen.
 

"Nero... Wann ist das essen endlich fertig!?" Maulte der Mentor des Jungen.

"Du sitzt grade mal seit einer Minute da und quengelst schon?" Kam es leicht genervt vom Koch.

"Du musst noch kurz warten, aber es dauert nicht mehr lange." Sagte er aufbauend, in der Hoffnung Dante etwas beruhigen zu können.

"Wo hast du überhaupt das Geld her?" Fragte der Devil-Hunter nun doch mit höchst erstaunter Stimme, hatte der Andere sich nicht vor kurzem noch so über Geldmangel beschwert?!

"Naja, ich habs auf dich angeschrieben, erinner dich dran du kriegst zwar die Miete von mir, kommst aber dafür für die Verpflegung auf! Und niemand hat mir verboten mit frischen Lebensmitteln zu kochen." Grinste der Jüngere schadenfroh, sowie leicht böse. Ja da hatte er dem alten Mann einen guten Strick draus gedreht.
 

Es war wirklich bedeutend günstiger ihm ein fünftel der Gage fürs Mieten abzugeben, als sich für den Zeitraum mit solchen Köstlichkeiten zu versorgen. Total sprachlos starrte der Redgrave den Jungen an, er hatte es tatsächlich geschafft ihn übers Ohr zu hauen und das nicht grade wenig. Aber da er nun einmal ein Mann bzw. Nephilim von Ehre war würde er sich an seine Worte halten, zumal er nun eh nichts mehr daran ändern konnte. Die junge Frau hindessen beobachtete die Szenerie vor sich mit höchster Freude, konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Sie liebte es Dante wie grade wie ein kleines Kind schmollen zu sehen, grade dann wenn man ihm in seinem eigenen Spiel geschlagen hatte. Und so aßen sie gemeinsam erst einmal auf, genossen noch ein wenig den Abend, ehe der Größere sich mit dem Medium in das obere Geschoss aufmachte um sich dort zur Nachtruhe zu legen. Nero hingegen begnügte sich erneut mit dem zu kleinen Sofa.
 

Einige Stunden schliefen alle Anwesenden in dem kleinen Laden ruhig und entspannt, jedoch änderte dies sich schlagartig als der Jüngere von einem Albtraum heimgesucht wurde. Schweißgebadet und laut aufschreiend fuhr der Fortuna hoch, besah sich den Raum. Schwer atmend musste er feststellend, das niemand auser ihm hier unten war, langsam versuchte er seinen Puls, sowie seine Atmung wieder auf das normale Tempo zu verlangsamen. Leise stand der Halbdämon auf, begab sich wie einige Nächte zuvor auf das Dach des Ladenlokals, setzte sich dort an den Rand. Die Kühle Nachtluft preschte ihm ins Gesicht, schien sein Gemüt fürs erste zu beruhigen, doch kaum konnte Nero wieder einen klaren Gedanken fasen spürte er schon Blicke auf seinem Rücken ruhen. Wer beobachtete ihn da nur so intensiv? Eine kalte, dunkle Stimme drang an sein Ohr, der bestimmende Unterton in ihr verbat dem Jungen sich umzudrehen und seinen Beobachter anzusehen.
 

"Du bist Schuld Nero...."

"Wer... bist du...?" Flüsterte der Kleinere in den Nachtwind.

"Das ist unwichtig, wichtiger ist... DU bist an Kyries Tod schuld!" Knurrte die Stimme mit deutlicher Missbilligung.

"Bin ich nicht! Ich... konnte... nichts mehr ausrichten!" Eine Träne bildete sich in Neros Augenwinkel und wurde mit der Luft fortgetragen. Sofort lies er sich von der durchdringenden Stimme einnehmen, zu sehr hatte sie in seine Seele geblickt und seinen einzigsten Schwachpunkt ermittelt.

"Du warst zu schwach Nero! Du bist Schuld das sie starb, aber du kannst es noch ändern." Nun lag in der Stimme etwas ermutigendes, etwas was dem jungen Mann Hoffnung versprach.

"Und wie...? Sag mir wie!" Langsam wurde die Stimme des Jüngeren fester, eben sogar schon leicht bestimmend.

"Ja, so gefällst du mir. Wenn ihr in das Rathaus geht, stelle DU dich der Aufgabe der Hexe, nur du bist in der Lage Arcadia zu retten und somit auch deine geliebte Kyrie."
 

Die letzten Worte waren mehr ein Hauch als tatsächlich ausgesprochen, doch zeigten sie mehr Wirkung als alles andere. Nun fester Entschlossen den je, drehte der Fortuna sich um, doch hinter ihm stand niemand, das Gefühl der Blicke auf seinem Körper war verschwunden, die Stimme längst verklungen. Neros Kampfgeist allerdings war geweckt, er wollte es wieder gutmachen und wenn dieser Dämon wusste wie dann würde er es in Erfahrung bringen, egal welche Aufgabe es sein würde, er würde sie bestehen. Für beide Frauen, sowie für sich selbst, mit diesem Entschluss begab der junge Mann sich wieder nach unten um noch einige Stunden ruhen zu können.
 

Der Morgen kam mit ruhigem Vogelgezwitscher und ein junger weißhaariger Mann war wie so oft als erster auf den Beinen, richtete das gemeinsame Frühstück her. Grade wollte er die beiden Personen, die sich ebenfalls in der Wohnung befanden wecken gehen, da zog ein dunkelhaariges Mädchen einen trägen alten Mann bereits die Treppe runter. Das Bild, welches er da so vor sich sah brachte den Kleineren zum Schmunzelen, die beiden vor ihm wirkten nicht wie gute alte Freunde sondern mehr wie Vater und Tochter. Die junge ernergiegeladene Tochter, die versuchte ihren von der eigentlich anstrengenden Arbeit geräderten Vater dazu zu bewegen etwas mit ihr zu unternehmen. Leise lachte Nero bei diesen Gedanken vor sich hin und führte die beiden an den Frühstückstisch. Alle genossen die freundliche Atmosphäre, ein heiteres Gespräch folgte während des Frühstücks, ehe die Gruppe wieder ernst wurde.
 

Keiner der Beiden ahnte auch nur im geringsten, was genau sich in dieser Nacht ereignet hatte, auch wenn Dante die Präsenz eines anderen Dämons gespürt hatte, merkte er keine Gefahr. Daher nahm er auch keinen Grund zur Sorge an, doch irgendein ungutes Gefühl beschlich ihn am Morgen dann doch, vielleicht war mehr dahinter als er glaubte? Hatte der Dämon sie gesucht oder gar beobachtet? Aber vielleicht sorgte er sich auch nur zu sehr. Nun machten sich die drei auf den Weg zum Rathaus, von nun an herrschte wieder eine ernste Stimmung und alle wussten was nun wieder kommen würde.

Von Außen gab es leider keinen betretbaren Spalt in den Limbus, Kat allerdings spürte das sich auf dem Dachboden einer befinden würde. Doch so voll bewaffnet wie sie waren dürften sie das Rathaus so einfach wohl nicht betreten, zwar mochte überall bekannt sein das die Devil-Hunter diverse Waffenarsenale bei sich trugen, trotz dessen hieß das noch lange nicht das sie ihre Waffen überall mit hinnehmen durften. Also teilten sie sich auf, Kat nahm den Haupteingang, während sowohl Nero als auch Dante von außen in das große Gebäude eindrangen. Für sie eine der leichtesten Übungen, waren sie schon in bedeutend schwerer bewachte Orte eingedrungen, das sogar unbemerkt. Auf dem Dachboden wartete bereits die junge Frau, hatte die nötigen Vorbereitungen getroffen, war bereit die Männer in die verhasste Zwischenwelt zu schicken.
 

"Seit vorsichtig ihr beiden." Sprach das Mädchen voller Sorge.

"Keine Angst Kat, ich war da schon gefühlte 1000 Mal!" Grinste ihr der Älteste frech ins Gesicht.

"Du ja, aber Nero nicht." Sie schaute zu dem Jüngeren hinüber, sie merkte schon den ganzen Morgen das etwas mit ihm nicht zu stimmen schien.

"Lasst uns keine Zeit mehr verschwenden, ich komm da unten schon klar!" Kam es festentschlossen vom Fortuna, bedachte sich die Worte der Stimme, welche ihn gestern fast schon durchdringend so aufgewühlt hatte. Eal was es war, er würde sich dieser sogennanten "Aufgabe" der Hexe stellen.

"Na gut Nero... Wenn du das sagst."
 

Ohne weitere nötige Worte sprühte Kat das gewünschte Symbol auf den Boden und die Männer betraten den Limbus. Auf einmal wirkte der Dachboden noch größer als er war, die Aktenschränke zogen wahhlos in der Luft Kreise, einige Wandstücke waren herrausgebrochen, bildeten eine Art Treppe hinab in das dritte Obergeschoss. Am Ende Ihrer war nur eine rot kristallene Rundung zu sehen, die Tür zur nächsten Etage, kam es dem Redgrave sofort in den Sinn und er sah seinen Partner auf Zeit an, dieser nickte nur einvernehmend. So sprangen sie die einzelnen Bodenplatten hinab, jedoch bei jedem Schritt in höchste Alarmbereitschaft gesetzt, ehe sie den Boden erreichten. Gekonnt schlug Dante ein Loch durch die Kristallrundung, ein Raum in bodenloser Tiefe erstreckte sich vor den beiden Männern, ein falscher Sprung und niemand würde wissen wo sie enden würden, geschweige denn wie. Bei genauem hinsehen, erspähte der Ältere einen günstigen Platz um einen seiner Haken zu befestigen, kraftvoll zog er ein Stück Fels weit aus der Wand hinaus, er legte einen Arm um die Hüfte seines Partners und wagte den zu weiten Sprung. Allerdings war es ihm mittels seines zweiten Hakens möglich sich an dem Felsvorsprung wieder hoch zu ziehen.
 

Ein schier endloser Weg aus solchen Räumen und Wegen tat sich vor ihnen auf, es schien bereits Stunden her zu sein, das sie den Limbus betreten hatten. Schlimmer als Virility, schoss es dem Größeren nur immer wieder durch den Kopf, natürlich wurden sie auch hier von diversen Scharen von Dämonen angegriffen, zum Glück waren sie bisher nicht sonderlich stark gewesen. Langsam wurde es dem Devil-Hunter aber zu bunt, irgendwann mussten sie doch mal unten ankommen und da tatsache, eine Treppe die direkt in den Keller geführte. Langsam schritten die beiden Kollegen hinab, kaum etwas war zu erkennen, es war dunkel nur wenige Lampen flackerten den Gang entlang. Jener zog sch in diesem Moment erneut in die Weite und selbst dem jüngeren Halbdämon schoss es durch den Kopf ´Ich hasse Widerholungen!´. Doch wusste er genau warum sie hier waren, so lief er zielstrebig in eine Richtung. Etwas irritiert über Neros plötzlich so bestimmende Art, hatte er bisher den Älteren vorlaufen lassen folgte Dante ihm den Gang entlang, wie zu erwarten wurden sie auch hier wieder von einer Herrschar von Dämonen angegriffen. Allerdings bevor der Redgrave sein Schwert auch nur ziehen konnte zerschlug sein Partner einen Dämon nach dem Anderen mit seinem Dämonenarm, der Kleine schien wirklich die Schnauze voll zu haben.

Eine letzte Tür erschloss sich vor ihnen, alle Wege hatten an ihr geendet, hinter ihr lag also die so begehrte Hexe mit dem Schlüssel zum Turm. Wild entschlossen seinen Schuldgefühlen heute ein Ende zu setzten, öffnete der Fortuna auch diese Tür, ein riesiger Thronsaal tat sich vor Ihnen auf, hellerleuchtet und prachtvoll geschmückt. Es war ein ganz anderes Bild als der Limbus üblich aussah, es wirkte eher friedlich, ja gar himmlisch, am Ende dieses Raumes saß eine junge zierliche Gestalt mit langem Blonden Haar. Unbeirrt des plötzlich so veränderten Limbus trat der Jüngere die Schritte näher an die Unbekannte herran, diese fuhr augenblicklich herum und sah den jungen Mann durchdringend an.
 

"Ich habe euch erwartet... Nero Sparda.... und Dante Redgrave."
 

Geschockt wurde die junge Dame angesehen, bisher hatte Nero noch nie jemanden seinen Namen verraten. Den Nachnamen dem Kyrie ihm gegeben hatte, der Name des Mannes für dessen Orden er einst gelebt hatte, alles nur ihr zu liebe. Aber voher kannte diese Frau ihn? Seine Miene verfinsterte sich, ihr war kein Stück über den Weg zu trauten, doch da legte sich eine Hand auf seine Schulter, wie von der Tarantel gestochen zuckte der Junge auf und sah seinen Partner an. Jener schien genauso neben der Spur zu sein wie er, aber aus welchem Grund?
 

"Dante....?" fragte er nun leise nach.

"Trish...? Bist... Bist das wirklich du?" Fragte er ungläubig, traute seinen Augen kaum.

"Dafür hast du aber lange gebraucht Dante." Lachte die junge Frau leise.

"Aber du bist doch keine Hexe... Hast du sie erledigt?" Murmerlte er sich nun doch fangend, innerlich ein wenig froh seine verschollen geglaubte Partnerin wieder zu sehen.

"Nein Dante beides falsch, ich lebe schon lange im Limbus. Ich wurde hier einst geboren, hier bin ich kein Dämon, hier bin ich Herrscherin über Zeit und Raum des Limbus." Erneut lachte Trish, jedoch deutlich kaltherziger als zurvor und kälter als es Dante je von ihr gehört hatte.

"Was...? Heißt das du arbeitest für das Schwein das eine unserer Freundinnen entführt hat!?" Entsetzt starrte der Ältere seine Expartnerin an, er wollte das nicht glauben.

"Doch Dante, glaub es oder nicht, das hier ist mein Reich. Er hat mir die Macht hierzu geschenkt, Macht die du mir nie bieten konntest. Aber kommen wir zu wichtigeren Dingen...." Sie sah zu dem Jüngeren, legte ein betrügerisches, falsches Lächeln auf die Lippen.

"Hallo Nero, ich bin Trish. Dantes Expartnerin, lass mich raten er hat mich nie erwähnt? Wie ungezogen er doch ist." Kicherte die junge Blondine, sie plauschte mit ihm als würden sie sich unter normalen Umständen kennen lernen, doch den Fortuna interessierte das reichlich wenig.

"Jaja Trish meintet wegen.... Wir sind wegen des Schlüssels hier! Her damit!" Zischte der Kleinere angriffslustig, er hatte keine lust mehr noch mehr Zeit zu verschwenden.

"Oh... Das war direkt.... Aber gut... Ich habe eine Aufgabe für euch, aber an der darf nur einer Teilnehmen." Sprach sie ruhig, aber dennoch ernst, da nahm Dante das Wort an sich.

"Ich mach das Trish... Ich kenne deine Spielchen ja bereits..." Grinste er, doch da fiel Nero ihm ins Wort.

"Vergiss es! Diese Aufgabe gehört mir! Also sag Hexe... Was muss ich tun!?" An dem angeschlagenen Ton wusste der Redgrave genau, es würde wohl keinen Sinn haben gegen den Jungen anzureden, aber wusste er da wirklich worauf er sich einlassen würde? Sie wussten ja nicht mal was die Aufgabe war.

"Nero... Bist du dir sicher? Ich kenne ja alle von Trish´s Tricks..."

"Bitte Dante... Vertrau mir... Ich muss das tun." Murmelte der Kleinere nun wieder ruhiger, aber immer noch mit der selben Entschlossenheit diese Aufgabe zu übernehmen.

"Na gut... Also Trish?"

"Gut, folge mir Nero.... Dies ist der Spiegel der dunklen Zeit... Irgendwo dort drinnen ist der Schlüssel, du musst ihn finden und zurück kommen... Mehr nicht... Keine Sorge die Atmosphäre des Limbus ist dort nicht präsent..... Du solltest es daher leicht haben." Lächelte sie nun sogar wahrlich freundlich, doch genau das passte dem Älteren nicht. Grade wollte er seine Expartnerin auf die genaueren Details des Spiegels ansprechen, da sprang sein derzeitiger Partner bereits durch das Glas und Dante konnte ihm nur ungläubig hinter her starren.

Fighting against Myself

Noch immer starrte der Größere ungläubig auf den Punkt, an dem zuvor noch sein Kollege gestanden hatte. Der Junge war ohne weitere Informationen einfach losgestürmt, was hatte ihn so in Rage gebracht? Warum bestand er so darauf in diesen Spiegel zu gehen, sich dieser Aufgabe zu stellen? War diese Nacht doch etwas passiert, hatte es tatsächlich mehr mit diesem Dämon auf sich, den er gespürt hatte, als er dachte? Er konnte jetzt nichts mehr machen, der Spiegel war bis zu seiner Rückkehr versiegelt, zwar konnte er den jungen Mann vor sich immer noch sehen, aber mehr auch nicht. Wutentbrannt sah er zu der jungen Blondine, hatte die Hand bereits am Griff Rebellions, doch wurde er sofort angefahren.

"Wag es dich nicht Dante! Wenn du mir hier etwas tust wird der Spiegel brechen und der Kleine wird für immer in den Splittern gefangen sein." Ermahnte Trish ihn.

"Warum Trish...? Warum tust du das alles hier...?" Fragte der Redgrave immer noch voller Wut, allerdings auch mit einem gewaltigen Schwung Enttäuschung in der Stimme.
 

Die Angesprochene seuftzte nur, wie dumm konnte er nur sein? Hatte Dante wirklich jemals gedacht das sie ihm vertraute? Das hatte sie nie getan, er war nur das Sprungbrett zu noch viel mächtigeren Dämonen für sie gewesen. Zumal er einst ihren mächtigsten Verbündeten niederstreckte, ohne Mundus hatte Trish den Halt unter ihren Füßen verloren. Ein Wesen wie sie das im Limbus mit Bewusstsein geboren worden war, war es schwer ein Leben zu führen, egal in welcher Welt. In dieser fühlte sie sich einsam, verlassen, ganz gleich wie viele Illusionen sie sich hier hätte schaffen können, in der anderen Welt fühlte sie sich fehl am Platze. Mundus, der für sie wie ein Vater war, schaffte es ihr das Gefühl zu geben in die andere Welt zu gehören, dort eine wichtige Aufgabe zu haben. Er hatte sie ja auch gewissermaßen erschaffen, als er den Limbus damals erschuf. Dante hatte ihr all das genommen, sie hatte von beginn an nur eines im Kopf gehabt und das war ihre Rache.
 

Zunächst hatte sie sich als fremde Dämonenjägerin seine Aufmerksamkeit verschafft, sich dann langsam sein Vertrauen erschlichen, es sich gänzlich genommen als sie seine Partnerin wurde. Die Blonde brachte jedes noch so dunkle Detail der Vergangenheit des Redgraves zum Vorschein, lies sich alles von ihm erzählen, schlich sich sogar in sein Herz, stahl es ihm. Und als sie sich nach einer innigen Nacht voller Lust und Hingabe vereint hatten, sie sich seiner Liebe sicher sein konnte, kapselte sie sich wieder von ihm ab. Gab als Ausrede vor sie wolle die Welt sehen, wie lächerlich. Hätte der Ältere sie auch nur ein Stück weit gut gekannt, hätte er wissen müssen das sie eher sehr bodenständig war und ihre Heimat nicht einfach verlassen würde. Aber Ziel war eh nur den Anderen zu verletzten, sie schaffte es. Dantes Herz war an diesem Tage in zwei gebrochen, sein Vertrauen in Partnerschaften, sowie Bezeihungen für immer verloren, doch das genügte ihr nicht. Sie würde seine Seele brechen, so wie er die ihre, sie wussten auch genau wie. Denn es gab jemanden außer ihr, der den Devil-Hunter genau so sehr hasste wie sie und mit diesem Jemand hatte sie sich zusammen getan.
 

Langsam erläuterte sie ihrem Gegenüber alles, alles bis auf die Tatsache sich weiter an ihm rächen zu wollen, ihm noch nicht genug geschadet zu haben. Ihr wahrer Plan blieb verborgen, auch wenn sie wusste dieser letzte Racheakt würde ihr Leben kosten, zu verlieren gab es für die Frau eh nichts mehr. Alles was sie hatte, hatte man ihr genommen, alles außer einer Aufgabe zu erfüllen, gezielt blickte sie zum Spiegel und dann wieder zu ihrem Expartner. Jener starrte sie nur mit weit aufgerissenen Augen an. Sie hatte ihm schon einst das Herz gebrochen, doch nun brach etwas weiteres in dem Mann, nie hätte er ihr so etwas zugetraut. Immer zu hatte er sich eingeredet sie habe auch ein recht darauf diese Welt zu sehen, sie würde wieder kommen, sie hätte ihm nie mit Absicht das Herz gebrochen. Doch das Gegenteil war der Fall, wie solle er jetzt noch überhaupt jemanden vertrauen?
 

So allmählich schlich sich auch Wut in das Gemüt des Redgrave, die schier unbändige Wut das er so betrogen worden war. Die Hände ballte er zu Fäusten, drohte seine Wut an der Frau auszulassen, die Frau die für sein momentanes Leid verantwortlich war. Immer hatte er mit dem Gedanken gelebt eines Tages wieder bei ihr sein zu können, er war seiner Hoffnung, seiner Zukunft und seinem Vertrauen beraut worden. Allerdings durfte der Ältere nun nichts falsches tun, wenn er die Hexe nun angreifen würde bestünde die Gefahr seinen Partner nie wieder zu sehen. Wenn Trish wirklich Herr dieser Welt war, würde etwas schreckliches mit dem Spiegel passieren, das ahnte der Größere und versuchte durch tiefes durchatmen die Fassung wieder zu erlangen, schluckte die Wut immer weiter runter.
 

"Gut Trish.... Du hattest deine Rache. Jetzt sag mir lieber... Wie kommt der Junge an den Schlüssel?" Oh wie sehr die Blonde den Anblick liebte, wie Dante sich zwingen musste seine Gefühle zu unterdrücken. Etwas das der Andere noch nie gerne getan hatte, ja er sollte so leiden und das gleich noch viel mehr.

"Er muss sich erst seiner Vergangenheit, seinem Selbst und dann seiner größten Angst stellen." Murmelte sie zufrieden.

"Was heißt sich dem stellen?" Fragte er nach, er mochte dieses halbinformative Gesülze nicht. Er mochte es eher Konkret.

"Naja... Du hast doch auch Dinge, die dein Herz zerreisen nicht wahr Dante? Und tja... Diesen Dingen muss er sich noch einmal stellen. Er muss sie überwinden oder besiegen, nur so kommt er an den Schlüssel. Mal sehen wer stärker ist er... Oder seine schlimmsten Erinnerungen." Grinste die junge Frau schadenfroh und zu tiefst erfreut, fügte dann noch eine kleine Sache hinzu.

"Und wir können dabei sogar live zusehen... Sieh in den Spiegel." Am liebsten wäre der Devil-Hunter in die Luft gesprungen, sie konnte ihn doch keinem so großen seelischen Leid aussetzten! Doch auch dagegen war er wehrlos, er konnte jetzt nur zusehen. Der Halbdämon musste durchaus auch zugeben das ihn Neros tiefstes Innerste auch sehr interessierte.
 

Grade hatte er noch die Zwischenwelt, durch den Spiegel durchschritten schon besah Nero in welcher Stadt er gelandet war. Es war Fortuna, seine Heimatstadt, aber was suchte er hier? Er konnte ja wohl kaum hier den Schlüssel finden? Die Stadt war immer hin nicht grade das was man klein nannte, doch ohne weiter zu zögern setzten sich seine Beine in Bewegung, zielten zunächst die große Kirche an. Irgendetwas hatte ihm eine Eingebung gegeben, allerdings stoppte er vor den großen Türen. Hier war er einst das erste mal auf den Redgrave getroffen, an dem Tag an dem Kyrie entführt worden war, an dem Tag an dem Creedo sein wahres Ich gezeigt hatte. Seuftzend schwang er die großen Türen auf und erkannte viele der Stadtbewohner, Anhänger des Ordens, alle sahen ihn an. Da konnte er letzlich nur noch staunen, hinter dem Redepult der Kapelle stand er selbst, sah ihn durchringend an, ehe derjenige das Wort ergriff.
 

"Nero Sparda... Tritt vor!" Die Stimme war düster, unheimlich aber auch fordernd. Das war die Stimme, die er gestern Abend vernommen hatte, er hatte sich selbst aufgefordert herzukommen!?

"Nero Sparda... Ich widerhole mich ungerne!" Zischte ihm sein Selbstbild nun doch bedeutend wütender entgegen, so kam er der Aufforderung nach und stellte sich vor das Podest, so konnten ihn alle Anwesenden gut sehen.

"Dir wird Verrat und Mord vorgeworfen." Murmelte sein eigenes Ich. Da stimmten die Stadtbewohner mit ein.

"Er ist ein Monster! Ein Dämon!"

"Er war nie würdig dem Orden anzugehören!"

"Man hätte das Kind schon damals umbringen sollen!"

"Er kann nichts weiter außer das Blut unschuldiger vergiesen! Jagd ihn fort!"

"Legt das Monster in Ketten und hackt ihm den verfluchten Arm ab!"
 

Immer mehr solcher hasserfüllten Forderungen wurden in den Raum geworfen. Die gleichen Dinge, die ihm auch einst schon als Kind vorgeworfen wurden. Der junge Mann spürte wie sein Herz sich zusammen zog, schon immer hasste er es so behandelt zu werden. Nie hatte er das Gefühl eines normalen Lebens kennen gelernt, aber er war doch wahrlich kein Monster, auch wenn sein Arm nicht ganz normal war. Außerdem hatte er sie doch auch vor den Dämonen beschützt und so dankten sie es ihm? Doch sie hörten nicht auf, weiter beschimpften sie ihn, bewarfen ihn nun auch noch mit schweren Steinen, selbst die Kleinsten unter ihnen nahmen an diesem grausamen Spiel teil. All die Erinnerungen drückten sich in dem Halbdämon hoch, all die Bilder wie die Dorfbewohner ihn schubsten, aus Spaß schlugen, ebenso wie jetzt mit Steinen bewarfen, ihm das hart erarbeitete oder zusammen gesammelte Essen wegnahmen, wäre er doch keiner anständigen Nahrung würdig. Ständig war der Junge am hungern, seine Verletzungen heilten nur schwer. Immer öfter pulsierte der junge Arm damals, drängend einen Rachefeldzug durchzuführen, gegen all diejenigen die ihm dieses Elend antaten. Der Weißhaarige fiel auf seine Knie, die Meute umkreiste ihn, hörte nicht auf mit ihrer seelischen Folter, verzwefeilt krallte Nero sich mit den Händen in seine Haare, legte die Hände über seine Ohren. Er konnte und wollte das nicht mehr hören, zulange hatte er diese Sätze ignoriert, aber was sollte er tun? Nichts was er tat würde die Situation ändern, nichts die Meinung der Stadtbewohner ändern.
 

Was der junge Mann nicht wusste war, das solange er sich so seinen Gefühlen ergab hatte er nicht einmal im geringsten eine Chance an den Schlüssel zu kommen, er würde jede Situation die ihm heute dargeboten werden würde bestehen müssen. So viele Seelen hatte der Spiegel auf diese Weise schon zerrissen, so viele kamen hier nie wieder raus. Alle Dinge die ihm hier geschehen würden, würden ihn auch in der Realität des Limbus ereilen, jede Verletzung, alles. Viele Menschen, ebenso Dämonen hatte der Spiegel so schon in den Selbstmord getrieben, war erpicht darauf dies auch bei Nero zu tun. Ob man es glaubte oder nicht, über die Jahrhunderte hatte der Spiegel ein eigenes Denken, sowie Bewusstsein entwickelt, ein Bewusstsein das ganz und gar von der blonen Hexe außerhalb kontrolliert wurde.
 

Auch wenn der Fortuna sich die Ohren zuhielt drangen die grausamen Vorwürfe, Bleidigungen und der Hass noch zu ihm durch. Doch etwas in ihm hatte die Dunkelheit noch nicht zerschlagen können, es waren die Gefühle für eine junge Frau, die trotz der Stadtbewohner immer zu ihm gehalten hatte. Da besann sich der Halbdämon wieder, sah vor sich Kyrie die ihn sanft anlächelte, jene die ihn damals im Regen aufgelesen hatte. Einige Male atmete Nero noch mal tief durch, ehe er sich wieder aufrichtete, er durfte sich nicht brechen lassen, nicht so, nicht hier und nicht von ihnen! Er blickte mit erbamungslosem Blick die Menschen um sich herum an, verlies ein leises Knurren zu vernehmen.
 

"Ich bin kein Monster! Kein Mörder! Ich bestehe auf meine Unschuld! Leider ist meine einzigste Zeugin für meine Gütmütigkeit bereits verstorben, aber mein Herz ist nichtmal im Ansatz so düster wie diese Dukelheit hier mir vorzugaukeln versucht!" Sprach er ruhig, dennoch entschlossen.

Plötzlich verschwand seine Umgebung, er stand in völliger Finsternis, umgeben von nichts, obwohl da war jemand das spürte er. Da trat aus dem Schatten hervor und es war wieder sein Ebenbild, sein selbst das ihn bis vorhin noch so hart angeklagt hatte. Ein schmerzverzerrtes Lächeln lag auf den Lippen seines Fakes und er sah ihn durchdringend an. Der Finger wurde auf das Original gerichtet, ehe der Andere das Wort ergriff.

"Mag sein das du die Stadtbewohner davon überzeugen konntest, aber was ist mit dir selbst Nero!? Sag, warst nicht du es der Kyrie und Creddo immer nur ärger machte? Wie viele Momente gab es in denen du dein Bewusstsein an deinen Dämonentrieb abgeben hattest? Wie war es danach das warme Blut anderer auf der Haut zu spüren? Es war doch befriedigend zu töten für dich, wie genussvoll du das Blut jedes mal von deinen Fingern geleckt hast, nicht eine Sekunde erschrocken darüber was du im dämonischen Wahn getan hattest. Nicht einmal Reue zeigend als Kyrie dich erschrocken blutüberströmt fand, jedes mal zerbrach etwas in ihr, jedes mal hasste sie dich ein kleines Stück mehr." Eine kurze Wirkungsvolle Pause wurde zwischen den Worten eingelegt, ehe das Selbstbild des Halbdämons fort fuhr.

"Du kannst dich doch nicht einmal selbst akzeptieren, schau dich doch mal an! Versteckst deinen Arm, schämst dich eine derartige Missbildung zu sein, eine so offensichtliche Kreuzung aus Mensch und Dämon. Bist neidisch auf Dante, er der verbotenen Blutes ist und trotz allem von all den Menschen geliebt wird, der immer Rückhalt in seinem Leben fand. Wie sehr du dich doch für all das hasst, du widerst dich selbst an und das zurecht! Du bist falsch, dein Platz ist weder hier noch in der Hölle, in keiner Welt wirst du jeh Frieden und Akzeptanz erhalten."
 

DIe Worte hatten ihre volle Wirkung nicht verfehlt, das Stechen in der Brust des jungen Mannes wurde unerträglich, die Kraft die er zuvor gefunden hatte um den Dorfbewohnern entgegen zu treten war verfolgen. Er selbst hatte all das ausgesprochen, was der Fortuna sich nie wagte, jedoch innerlich immer fühlte. Der Blick fiel auf seinen Dämonenarm, wie hatte er sich eben noch gleich genannt? Missbildung? Ja, ja das war er. Einfach nur eine misslungene Mischung von Mensch und Dämon. Das Stechen wurde stärker, drückte ihm auch das letzte bisschen Luft zum atmen weg. Wie sehr wünschte sich Nero in diesem Moment einfach ohnmächtig zu werden, sich der erlösenden Dunkelheit hinzugeben, aber der betäubende erhoffte Zustand blieb aus. Stattdessen verschwand von Sekunde zu Sekunde der Glanz aus den jungen Augen, er hatte nichts wofür es sich lohnte zurück zu kehren. Selbst wenn er das Mädchen aus dem Turm befreien würde, aller spätestens wenn er auch nur einen Tropfen Blut an sich hätte würde sie ihn genauso sehr hassen wie all die anderen. Auch Dante würde ihn nur wieder als Rivalen sehen, genauso wie er das junge Medium nach ihrem gemeinsamen Auftrag nie wieder sehen würde. Es gab niemanden auf der Welt der eine Missbildung wie ihn je billigen würde. Langsam griff die Finsternis nach ihm, ein Schatten umschlang die Beine des Weißhaarigen, bahnte sich gefährlich den Weg nach oben.
 

Der Redgrave konnte von Außen nur machtlos zu sehen, sah all die Qualen die sein Partner in seinem bisherigen Leben ertragen musste. Am Firmament des Spiegels schwebten Scherben, Scherben die Bruchstücke der dunkelsten Erinnerungen des Anderen zeigten. Das Herz des Älteren schmerzte bei diesem Anblick, auch er hatte wahrlich kein leichtes Leben gehabt, aber er hatte immer Personen gefunden die ihn mochten. Immer wieder gab es jemanden der sein Herz berührte, der ihn auffing und ihm halt gab, nie war er gänzlich alleine. Dante musste jedoch einsehen das es für den Fortuna anders war, als Kyrie starb, starb sein letzter Zufluchtsort, die einzige Person die sein Herz zusammen halten konnte war fort. Dem Größeren tat dies unsagbar leid, niemand sollte so einsam sein wie der Junge in dem Spiegel und so fasste er einen Entschluss, einen den er niemals bereuen würde! Trish mochte vor wenigen Momenten sein Herz gebrochen haben, sein Vertrauen zerstört haben, aber hiermit baute sie es wieder auf. Jemand der so leiden musste konnte sein vertrauen gar nicht missbrauchen, von daher würde er ab jetzt versuchen Kyries Rolle in Neros dunklem Leben zu übernehmen, ihn zurück zum Licht zu führen. Das hatte der Sparda wahrlich verdient, auch wenn die Chance bestand das der Ältere wieder enttäuscht würde, der Junge brauchten jemanden der sich um ihn sorgte und das war wichtiger als die Angst sich an jemanden zu binden.
 

"Nero! Reiß dich zusammen! Du hast es Arcadias Vater versprochen! Sie verlässt sich auf dich, so wie ich und Kat uns auf dich verlassen! Wir alle stehen hinter dir, also beweg deinen Arsch, Kleiner!" Schrie er dem Spiegel entgegen, hoffte der Junge würde ihn hören, er hatte versucht so viel Wärme und Mitgefühl wie möglich in seine Stimme zu legen. Trish schaute ihn während dessen entsetzt an, wie hatte der Andere so schnell seine Kampfeslust wieder erlangt!? Sie wollte ihn doch brechen, sein Herz in Stücke reißen! Ihm auch mit dem leidvollen Anblick seines Partners den letzten Mut nehmen, ihn danach selbst in das Verderben des Spiegels stoßen. Wutentbrannt zog Trish das Schwert mit dem Dante einst den mächtigen Satan bezwungen hatte, das Schwert das Rebellion so ähnlich und doch so unterschiedlich war. Ohne auch nur im entferntesten zu zögern zog auch der Ältere sein Schwert, es war Zeit dem ein Ende zu setzten. Die Blicke trafen sich und eisige Luft überzog den Limbus, es wirkte als hätte selbst diese absurde Zwischenwelt den Atem angehalten, wartend auf den ersten Schlag. Jener wurde von Seiten der Blondine ausgeführt und so kreutzen sie die Schwerter, ein Kampf zwischen ebenbürdigen Gegnern entbrannte.
 

Allerdings noch war Nero nicht gebrochen, er hatte bisher mit diesem Hass auch gut gelebt und aufgegeben hatte er auch noch nie. Wenn Menschen, wie einige wenige Dämonen einen Nephilim wie Dante lieben konnten, dann gäbe es da draußen auch jemanden der ihn lieben würde! Plötzlich vernahm er eine vertraute Stimme, die Worte des Devil-Hunters hatten es tatsächlich bis zu ihm geschafft. Er spürte die Wärme die von diesen Worten ausging, sie entsprachen der Wahrheit. Es gab jemand der sich auf ihn verlies, Menschen die hinter ihm standen. Vielleicht war er gar nicht so allein wie er immer gedach hatte, vielleicht verstand der Redgrave ihn ja mehr als er glaubte. Vielleicht sollte er sich ihm doch voll und ganz anvertrauen, sich dem wohligen Gefühl der Freundschaft hingeben, ihm sein Herz offen legen. Da riss der junge Mann schon entschlossen die Augen auf, drängte die Dunkelheit von seinem Körper und zog das Schwert von seinem Rücken, bereit sich seinem eigenen Ich zu stellen.
 

"Du bist hier der Lügner. Ja ich mag mich hassen für das was ich bin, aber auch nur weil man es sieht! Menschen sind viel schlimmere Monster als ich jemals eines sein könnte, aber selbst sie haben gute Seiten und werden geliebt. Soetwas kann mir auch passieren, so etwas ist mir passiert, mit Kyrie und nun... Nun auch mit Dante und Kat! Und solange jemand da draußen auf mich wartet werde ich mich nie der Dunkelheit hingeben, solange werde ich kämpfen!" Knurrte er seinem Ebenbild entschlossen und vom Feuer gepackt entgegen. Er hätte beinah den Kampf gegen die Finsternis in sich selbst verloren.

"Außerdem was wäre ich für ein Halbdämon, wenn ich gegen mich selbst verlieren würde!? Oder sollte ich sagen wieso sollte ich gegen eine dumme Illusion verlieren, die nicht versteht das man die Zukunft selbst ändern kann." Nun lachte er seinem Ich entgegen, kraftvoll und energiegelanden, ganz der Nero wie ihn alle kannten.
 

Der Griff um das Schwert wurde fester, er wusste es gab jetzt nur einen Weg und den würde er gehen! Mit einem Ruck durchstach er die Brust seines Selbstbildes, grinste dabei nur diabolisch, etwas tief im Inneren des Fortunas starb. Er hatte seinen Hass, seine Zweifel, sein Selbstmitleid grade mit einem gekonnten Schwerthieb ausgelöscht. So viele Menschen hatte der Spiegel schon ins Verderben gerissen, nur ihn nicht, er hatte durch die Worte seines Kollegen die Kraft gefunden den Spiegel für sich arbeiten zu lassen. Dante konnte kaum ahnen wie dankbar der Kleinere ihm dafür war, dieser bekam durch seinen erbitterten Kampf mit seiner Ex-Partnerin jedoch nicht mehr viel vom Geschehen im Spiegel mit.
 

Just in diesem Moment löste sich das Ich Neros in kleine leuchtende Kugeln auf, es wirkte als würde diese Seite in ihm nun seinen Frieden finden können, aber noch hatte der junge Mann es nicht durchgestanden. Noch immer war er nicht im besitzt des Schlüssels, so schritt er weiter voran, erklomm Stück für Stück den Kirchturm, dessen Weg sich wieder aus der Finsternis herraus vor ihm auftat. Immer wieder versuchten die dunklen Dämonen ihn mit den dunkelsten Gedanken seiner Vergangenheit am weiterlaufen zu hindern, diese Zerschlug er jedoch augenblicklich mit seinem Schwert. Da hielt er plötzlich vor einer kleinen Tür inne, eine Tür die grade mal groß genug für ihn war um hindurch schlüpfen zu können. Er stand in einem kleinen, runden, spärlich belichteten Raum, er besaß weder Einrichtung noch sonstiges, lediglich ein kleines Fenster war da. Und vor diesem Fenster stand eine eher zierliche junge Frau, die Farbe ihrer Haare verriet dem Weißhaarigen sofort um welche Frau es sich handelte, da kehrte das Stechen in seiner Brust zurück.
 

Zwar hatte er ebennoch seinen Selbsthass erfolgreich zerschlagen, aber mit so etwas hatte er nun wahrlich nicht mehr gerechnet. Leise schritt er näher an das Fenster, besah das typisch weiße Kleid, das Kleid das Kyrie an ihrem letzten Tag getragen hatte. Es war ihr Lieblingskleid, hatte sie es seit dem Kauf kaum mehr abgenommen, so sehr liebte sie dieses Stück Stoff. Traurig besah sich der Mann seine ehemalige Freundin etwas genauer, sie schien ihn noch nicht bemerkt zu haben.
 

"Kyrie?" Fragte er vorsichtig und die Angesprochene drehte sich zu ihm um. Ihre Augen zeigten Trauer, Enttäuschung, Hass und Abscheu.

"Was tust du hier Nero!?" Fauchte sie ihn sauer an, der Mann zuckte schlagartig etwas zusammen.

"Ich brauch den Schlüssel... Ich bin hier um eine Freundin zu retten..." Gab er kleinlaut von sich zu hören, nicht in der Lage auch nur im Ansatz zu lügen oder sein Zeil aus den Augen zu verlieren.

"So? Eine Freundin? So dankst du mir also all die Jahre der Liebe und Fürsorge? Du suchst dir nach meinem Tod gleich die Nächste!?" Schrie sie ihn nun bitter enttäuscht an.

"Nein, so war das doch nicht gemeint! Kyrie ich liebe nur dich..." Versuchte er die richtigen Worte zu finden, die Frau vor ihm zu beruhigen.

"Wenn dem wirklich so ist, dann bleib hier! Hier lebe ich noch, hier kannst du das Geschehene rückgängig machen... Nero... Mein Liebster." Die letzten Worte hauchte sie voller Gefühl, wissend welche Reaktion sie in dem jungen Mann damit auslösen würde, doch die erwartete Reaktion blieb aus.

"Es tut mir leid... Aber das geht nicht... Zum einen ist dies hier nur eine Illusion und zum anderen wartet Arcadia schon auf ihre Rettung. Außerdem warten da draußen Dante und Kat auf mich, ich will sie nicht enttäuschen." Flüsterte er leise, als wolle er seine eigens ausgesprochenen Worte nicht so ganz wahrhaben.

"Was fällt dir ein!? Hast du es etwa mit absicht zugelassen? Wolltest du das ich sterbe? Oh Nero ich bin so unglaublich enttäuscht von dir... Deine Liebe war nie echt so wie die meine! Du ahnst nicht wie schwer es war ein Monster wie dich lieben zu lernen und trotzdem tat ich es!" Die Worte der jungen Frau wirkten verzweifelt, traurig und mit hass gefüllt, doch über die Lippen des Fortunas huschte nur ein schwaches trauriges Lächeln.

"Du bist nicht meine Kyrie... Meine Kyrie hätte mich nie Monster geschimpft, da hätte ich noch so ein blutrünstiger Dämon sein können. Du hast deine Rolle wahrlich gut gespielt, für einen Moment bin ich doch glatt auf deinen schäbigen Trick rein gefallen. Aber wenn man einmal begreift das dies hier nur alles eine Lüge und eine Illusion ist hat man gewonnen!"
 

Er grinste der jungen Frau überlegen entgegen, er hatte schon längst begriffen wo der Schlüssel war und er würde sich ihn jetzt holen. Mit einigen Angriffen und Schüssen versuchte er den Dämon aus der Reserve zu locken, wollte das er diese Gesalt verlies und sein wahres Ich zum Vorschein kam. Er konnte dem Ebenbild seiner Liebsten, auch wenn sie es gar nicht in Wirklichkeit war nichts antun. Doch egal wie sehr er dem Dämon zusetzte, er veränderte seine Gesalt nicht, das Spiegelmonster wusste Nero in zaum zu halten. Allerdings änderte der Weißhaarige schlagartig seine Tatik, er musste das folgende tun sonst wäre er nie herraus gekommen. Innerlich redete er sich immer wieder wie ein Mantra ein, das dies nicht seine Kyrie war und so sprang er schnellen schrittes vor den Dämon und sein Dämonenarm schnellte hervor. Durchbohrte das warme, pulsierende Fleisch, die Hitze seines Armes verbrannte wie zuvor sein Schwert in der Schulter des Zerberus das Fleisch des Dämons, das weiße Kleid färbte sich rot. Der junge Mann griff nach dem Herz des Dämons und riss aus dem empfindsamen Muskeln den begehrten Schlüssel, doch durchzuckte seinen Körper etwas. Der Dämon, der die Gestalt seiner Freundin nicht aufgab stieß einen erbitterten Schmerzschrei aus, einen Schrei mit der selben Stimme die auch seine Liebste hatte. Tränen des Schmerzes und der Trauer liefen über Neros Wangen, ehe er seinen Arm aus der fleischigen Wunde zog, den Schlüssel nun endlich in seiner Hand haltend.
 

"Neroooo!" Schrie der Dämon unaufhaltsam und schmerzverzerrt.

"Warum hast du das getan!? Warum hast du mich ein zweites Mal sterben lassen!?" Schrie er erbittert, bereits in den letzten Momenten seines Lebens liegend.

"Gib es auf.... Du bist nicht Sie!" Murmelte der Fortuna nur ruhig und wenige Momente später löste der Dämon sich bereits auf, er zerfiel förmlich zu Staub.
 

Um ihn herum bekam der Raum große Risse und zersprang entgültig, in diesem Moment fand der Halbdämon sich im dem prunkvollen Raum wieder durch den er den Spiegel betreten hatte. Kurz schloss der Jüngere die Augen, musste wieder ganz zur Besinnung kommen, der letzte Anblick hatte so viele alte Gefühle in ihm wieder aufgewühl. Ja viele seiner Gefühle und Ängste hatte er als einer der wenigen in dem Spiegel überwunden, aber nicht die Gefühle und die Schuld die er für Kyrie empfand. Dies war ein Schmerz, den ihm keiner nehmen konnte, allerdings drang plötzlich ein lautes Geräusch an seine jungen Ohren und er drehte sich um. Es war das Geräusch der Klingen, die sich immer noch kreutzen, erbittert hatte der Redgrave sich bis hier geschlagen, seine ehemalige Partnerin kannte jede seiner Techniken, jede Schrittfolge, jede seiner Waffen und Tricks. Mit einem gewaltigen Hieb und der daraus resultierenden Druckwelle wurden die beiden Kämpfer ein Stück auseinander geschleudert. Sollte er sich einmischen? Nein erst mal nicht, er spürte durch die angespannte Luft das Dante genauso seinen Kampf alleine austragen musste, wie er zuvor selbst es getan hatte. Er würde nur im äußerten Notfall eingreifen, wenn gar nichts mehr half.
 

Noch hatte der Ältere nicht viel seiner Kondition verloren, doch auch die blonde Frau hatte noch ein letztes Ass in diesem Kampf im Ärmel und das würde sie bald ausspielen. Erneut prallten die Klingen aufeinander, geschickt verlagerte der ältere Mann sein Gewicht auf einen Fuß, um seinem Gegenüber mit dem anderen ihren Fuß wegzuziehen. Doch Trish hatte dies kommen sehen, sie erzeugte einen ebenso starken Gegendruck auf die Schwertseite und stieß sich vom Boden ab. Der Devil-Hunter hatte nicht einmal die Chance wieder richtig ins Gleichgewicht zu kommen als der Druck auf Rebellion sich vergörßerte, denn die Frau drückte ihn nun senkrecht zu Boden. Er verlor den Halt und schlug mit dem Rücken hart auf den Boden auf und zu allem überfluss verstärkte sich plötzlich die Schwerkraft in dem Raum um ein vielfaches. Sie war so stark. dass der Redgrave bei dem Aufprall einen Krateri n den Boden schlug, die Dämonische Aura die von seiner Ex-Partnerin aus ging drückte ihm die Luft aus den Lungen. Er hatte sich schon so oft mit der Finsternis und den Dämonen angelegt, aber so schmerzhaft und greifbar wie heute hatte Dante sie noch nie zu spüren bekommen.
 

"Oh schon am ende Dante? Ich hatte ein wenig mehr von dir erwartet..." Lachte die junge Frau überheblich und siegessicher.

"Weißt du.... Trish.... Ich steh... Auf Frauen, die.... Die mir zeigen.... Wo es... Lang geht..." Presste er mit der wenig verbleibenden Luft aus seinen Lungen hervor. Setzte dabei sein typisch, sicheres Grinsen auf, etwas das die Blondine nun wahrlich in Rage brachte. Und so trat sie noch einmal gewaltsam nach, drückte den scharfen und spitzen Absatz ihrer Schuhe tief in das Brustfleisch des Anderen.

"Verreck endlich! Ich kann dein widerwertiges Grinsen nicht eine Minute länger mehr ertragen!" Fauchte sie ihn hasserfüllt entgegen.

"Oh Trish... Warum.... nur?" Hauchte er ihr entgegen.
 

Immer schwerer fiel es dem Älteren zum einen etwas zu sagen, als zum anderen auch noch bei Bewusstsein zu bleiben. Die Kraft der Dunkelheit die von Trish in dieser Welt kontrolliert wurde war so enorm das er sich ihr am liebsten ergeben hätte. Wäre am liebsten in den endlosen Zustand des Nichts geglitten, weg von den Schmerzen, der Enttäuschung und den immer andauerndem Kampf gegen die Dämonen. Einfach all das Leid von sich weg spülend, frei von allem was ihm jemals angetan wurde, frei von seinem Erbe als Sohn des Sparda, als Retter der Menschheit, Rebell der Dämonenwelt. Einfach frei im Nichts, im unwichtigen Nirgendwo der Welten, nicht wissend ob er tot oder lebendig war, aber dafür wissend das dieser Zustand entgültig wäre und nichts mehr von belang wäre. Aber so war der Redgrave nun einmal nicht. Für ihn war die Welt und alle ihre Bewohner wichtiger, als sein eigener Wunsch von seinem Schicksal erlöst zu werden und so setzte er seinen Dämonentrieb frei. Eine dunkle Aura umgab den Halbdämon und seine Augen waren Blutunterlaufen, die weiße Haarprachte wehte ihm ums Gesicht und er konnte sich der Dunkelheit wiedersetzten. Entschlossen griff er nach dem Fuß der Hexe und schmiss sie förmlich von sich runter. Durch den Schwung des Wurfes konnte sich die Frau nicht mehr abfangen. Machte bekanntschaft mit der Wand ihres Thronsaals, keuchend vor Schmerz brauchte sie wenige Augenblicke um sich zu erholen, stand dann allerdings wieder fest auf ihren Beinen.
 

Jedoch hatte Dante sich nun nicht mehr länger bitten lassen, war ihr sofort hinter her geschnellt. Mit seiner großen Hand packte er ihren zierlichen Hals, presste sie an die Wand, an der sie zuvor so unsanft aufgeprallt war. Nun war er an der Reihe ihr die Luft aus der Lunge zu pressen, doch auch jetzt wollte er nicht mehr länger warten. Er wollte hier raus, sie nicht mehr ansehen, es fiel ihm schon schwer genug nun nicht die Kontrolle zu verlieren und Trish gleich in tausende von Einzelteilen zu zerlegen.
 

"Hör zu Trish..." Er knurrte sie bedrohlich an, seine Augen blitzten dunkel auf.

"Du hast ein letztes Mal die Chance dich zu ändern... Wenn du mir noch einmal unter die Augen trittst werde ich deinem erbärmlichen Leben ein Ende setzten! Du hast selbst die Wahl was du bist und als was du leben möchtest! Wer Hass fühlt, der kann auch Liebe empfinden!" So unheimlich und bedrohlich Dante doch grade wirkte, umso wirksamer waren seine Worte mit Nachdruck ausgesprochen worden. Doch auch Trish sollte noch einen kleinen Denkzettel bekommen als nur diesen Rat. So ergriff er das Schwert, welches zu ihren Fußen lag und rammte es ihr kurzerhand durch den Brustkorb, wissen welche Organe er verletzten konnte ohne richtigen Schaden anzurichten. Es war eigentlich nicht so das sie ihr Leben noch verdient hatte, aber er konnte es einfach nicht beenden, er konnte diese Zeit nicht sofort hinter sich lassen. Etwas in ihm wollte noch immer an die junge Frau glauben, so verlies er den Zustand seines Dämonentriebes und wandte sich von ihr ab.
 

Endlich sah er seinen Partner, glücklich darüber das der Andere wohl auf war nickte er Nero zu, auffordernd ihm zu folgen. Schweigend brachten sie den erschwerlichen Weg zurück, diesmals ins Erdgeschoss, hinter sich, Kat hatte einen zweiten Spalt gewunden. So holte sie beide Männer zurück, nicht wissend welchen seelischen Schmerz die beiden diesmal ertragen hatten. Weiterhin sprach keiner der beiden auch nur ein Wort, egal wie oft die Dunkelhaarige die Männer auch ansprach, stupste oder sogar anschrie, keiner reagierte. Das Einzige was geschah war, das der erfahrene Devil-Hunter die Hand seines Kollegen nahm, dabei bewusst sogar die seines Rechten. Leicht geschockt sah der besitzter des Deviltriggers hinüber zum Redgrave und danach auf ihre Hände. Ein seichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Kleineren, er übte sanften Druck auf die Hand aus welche die seine hielt. Hätte man sie von außen betrachtet, sah es so aus wie ein Vater der seinen Sohn stolz nach einem gewonnen Fußballspiel an der Hand nahm nur um der ganzen Stadt seinen gesamten Stolz zu präsentieren. Ja so fühlte sich der Kleinere fast schon, wie ein Sohn der seinen Vater stolz gemacht hatte, mit gutem Gefühl betraten sie letztlich den Laden des Größeren.

Can´t resist You

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Coming to the Rescue

Sanft strahlten die ersten Sonnstrahlen des Tages auf Neros Gesicht, leise murrte der junge Mann, spürte das Gewicht auf seinem Oberkörper und öffnete die Augen. Auf ihm lag ein ruhender Redgrave, augenblicklich schossen ihm die Bilder der letzten Nacht durch den Kopf. Peinlich berührt lief er rot an, aber dennoch dachte er weiter zurück. Dante hatte gesagt das diese Nacht nichts mit der Wette zutun hatte, er hatte lediglich auf sein Herz gehört. Auch der Fortuna hatte seinem Herzen vertraut und wurde nicht enttäuscht, er konnte kaum beschreiben was er gestern gefühlt hatte. Neben der Lust waren so viele weitere Gefühle auf ihn nieder geprasselt, auch jetzt waren die meisten dieser Gefühle noch da, aber wie sollte es jetzt weiter gehen? Wenn diese Nacht nicht zählte, dann würde der Ältere wohl auch so tun als wäre sie nie geschehen. Ja, das musste er sich nun unweigerlch vor Augen führen, er war letztlich doch nur ein One-Night-Stand geworden, nur eine der Errungenschaften des Anderen. Leise seuftzend schob er Dante von sich runter, dieser schlief natürlich immer noch weiter.
 

Immer wieder staunte der Jüngere über derlei festen Schlaf, besah sich nun selbst, sah an sich die Spuren der letzten Nacht. Traurig stieg er unter die Dusche, reinigte seinen Körper von den überflüssigen Flüssigkeiten, vermisste jetzt schon die Wärme des Anderen. Ihm wurde klar, wenn er noch lange hier bleiben würde, würde der Größere ihm das Herz erst stehlen und es mit Erfüllung der Wette brechen. Er musste diesen Auftrag wahrlich schnell erledigen, wieder nach hause kommen, weg von dem Mann der ihn um den Verstand brachte. Derjenige der in ihm all diese Empfindungen hervorrufte die stärker waren als seine Gefühle für Kyrie. Nach der ausgiebigen dusche zog der junge Mann sich an und begab sich in das untere Geschoss des Ladenlokals, wurde dort schon von einer jungen Frau erwartet. Diese grinste ihn leicht verschmitzt an.
 

"Na, wie war die Nacht?" Kicherte sie leise, da stieg dem Fortuna erneut die Schamesröte in die Wangen.

"Woher weißt du....." Murmelte er mehr vor sich hin.

"Du warst nicht zu überhören Nero...." Lachte sie weiter leise, freute sich aus ganzem Herzen für die beiden Männer, ahnte nicht welcher Gefühlssturm in dem Kleineren wütete.

"Entschuldigung... Ich wollte... dich nicht vom schlafen abhalten."

"Ach schon gut... Hauptsache ihr seit eucher näher gekommen. Liebe ist das schönste Gefühl auf der Welt und ich gönne euch beiden dieses Glück." Sagte das Medium frohen Sinnes.

"Ja... Danke." Gut gespielt lächelte der Fortuna die Frau an, dachte innerlich über die gesprochenen Worte nach. Liebe... Liebte er Dante überhaupt? So sehr wie seine Brust schmerzte, bei dem Gedanken nur ein Spielzeug zu sein wahrscheinlich. Seine Gefühle standen im Zwiespalt mit denen für Kyrie, sowie die Tatsache einen Mann zu lieben.

"Ich hab euch übrigens Frühstück gemacht, immer hin müsst ihr viel Energie nachtanken." Lächelte sie den jungen Mann an, sie war von Grund auf wirklich eine nette Person fand Nero.

"Gehst du ihn dann bitte Wecken?" Fragte er Kat, jene sah ihn leicht verwundert an.

"Ich bin grad zu kaputt noch einmal die Treppen hinauf zu steigen." Gab er leise zu, seine Ausrede wurde ihm sogar abgekauft und das dunkelhaarige Mädchen ging sofort in das Obergeschoss, während der Fortuna sich an den Esstisch setzte.
 

Einige Minuten später trat auch der Redgrave in voller Montur an den gedeckten Tisch der Küche, sah kurz zu seinem Schützling hinüber. Dieser würdigte ihn jedoch keines Blickes, etwas das den Älteren doch ein wenig stutzen lies, aber vielleicht war ihm die Situation auch einfach nur peinlich. So unterhielten sich die drei ruhig über einige belanglose Themen, doch Nero war eher ruhig und beteiligte sich nicht viel an dem Gespräch. In seinen Gedanken hing er bei dem Mädchen, welches im Turm der Stadt noch immer gefangen war. Er musste sie so schnell es geht befreien, aber heute würden sie wohl alle noch etwas ruhe brauchen, aber einen Tag war dem Älteren nicht genug. Er schlug vor das die Gruppe sich noch weitere drei Tage ausruhen sollte. Weitere drei Tagen in denen er dem Redgrave ausgesetzt war, weitere Tage in denen das Mädchen keine Hilfe erhielt. Da entfachte auch schon ein erbitterter Streit, Nero wollte nicht länger als nötig mit der Rettung warten, Dante versuchte mit vernünftigen Argumenten dagegen zu halten. Doch je mehr er diskutierte umso aufbrausender wurde der Jüngere, da schlug der Ältere die Hand auf den Tisch, beendete dieses Gespräch mit der Aussage sie würden in drei Tagen gehen und Ende.
 

Schnaufend verlies der Fortuna die Küche, schnappte sich im vorüber gehen seinen Mantel, schlüpfte mit einer schnellen Bewegung in seine Stiefel und verlies mit knallender Tür das Devil May Cry. Unfassbar, schoss es dem jungen Mann durch den Kopf, wie konnte man in seinen Augen nur so unvernüntig sein!? Wie konnte man so sorglos während eines wichtigen Auftrages sein? Gut er hatte gestern Abend auch einfach abgeschaltet, aber er wollte nicht wie der Andere gleich nen halben Urlaub während des Auftrages abhalten. Er musste auch eingestehen, das es wichtig war das sie voll bei kräften waren, allerdings regenierten sich ihre Kräfte doch immer innerhalb eines Tages. Also sprach auch nichts dagegen bereits morgen zu dem Turm aufzubrechen!
 

Was Nero nicht ahnen konnte waren die wahren Gefühle des Redgraves, jener sah ihm nur seuftzend hinter her. Sollte er es auf das junge Alter des Mannes schieben? Vielleicht war er einfach noch als Dämon als solcher zu jung oder bedeutete ihm das Mädchen so viel? Liebte er etwa Arcadia? Das konnte er sich nicht vorstellen, immer hin hielt der Junge doch so sehr an seiner ehemaligen Verlobten fest, oder war das alles nur eine Art Tarnung für seine wahren Gefühle? Was machte der Junge nur mit ihm, er brachte ihn auf solch komische und absurde Gedanken. Allerdings war Dante durchaus über die Reaktionen des Kleineren verletzt, der einzige Grund für die längere Pause sollten einige wenige unbeschwerte Momente sein. Er wollte die Zweisamkeit mit dem Fortuna doch einfach nur noch ein wenig genießen, er hatte zwar vor ihm vorzuschlagen als sein Partner zu arbeiten, doch er konnte ja nicht sicher sein das der Andere zustimmte und so wollte er zu mindest für sich einige Zeit herrausschlagen, aber diese Aktion war nach hinten los gegangen.
 

Kat hatte alle Hände voll damit zutun ihn wieder aufzubauen, es schien wie ein unmögliches Unterfangen. Auch war ihr die Veränderung des Jüngeren am Frühstückstisch aufgefallen. Man kann es sich auch unnötig schwer machen, schoss es der Dunkelhaarigen durch den Kopf und als Dante dann auch noch den Kopf hängen lies, war auch ihre Geduld am Ende. Gekonnt holte sie aus und verpasste dem Älteren eine gehörige Ohrfeige.
 

"Jetzt reiß dich mal zusammen! Wenn er dir so viel bedeutet sag es ihm." Sagte sie bestimmend.

"Das sagst du so einfach... Du siehst doch wie er sich verhält." Brummte der Redgrave.

"Ja... Aber nur weil er dich als Herzensbrecher kennt, gestern sah er zum ersten Mal deine andere Seite. Er ist genauso überfordert mit der Situation wie du Dante." Nun wurde sie wieder einfühlsamer, zeigte Verständnis für ihn.

"Und was soll ich jetzt tun? Du weißt ich bin nicht so gut in solchen Dingen." Seuftze er.

"Rede mit ihm, sag ihm das er mehr ist für dich, der Rest kommt von selbst." Sagte die junge Frau einfühlsam und sanft, sie war froh das sie schon länger über ihre Gefühle für den Redgrave hinweg war. Sonst hätte ihr diese Situation wohl sehr zugesetzt.
 

Nero hingegen war zum Fernsehturm der Stadt gelaufen, er würde keine drei Tage mit warten verbringen. Er würde sie selbst retten, alleine! Es musste also hier irgendwo einen Weg in den Limbus geben, doch war es gar nicht so leicht diesen zu finden. Einige Male tigerte der junge Halbdämon um den Turm herrum, ehe er das Gebäude vorsichtig betrat, wenn der Dämon ihn jetzt bemerken würde, hätte er ihn wahrscheinlich sofort in den Limbus gezogen. Und er wäre nicht einmal bei vollen Kräften gewesen. Ab hier verlies der Weißhaarige sich ganz auf seinen Dämonenarm, mit ihm hatte er schon immer ein gutes Gespür für übernatürliche Gegenstände oder Tore zur Hölle gehabt. Und tatsächlich er fand ihn, den Spalt der zum Limbus führen musste, zu mindest der Ort an dem man ihn durch das Portal betreten konnte.
 

Er musste nun nur noch herraus finden wie er da rein kam, ohne das Medium fragen zu müssen. Scharf dachte der Halbdämon nach, kam schließlich auf die zündende Idee der jungen Frau einfach ihre Utensilien zu klauen. Mit der Vorlage und der Sprühdose wäre es ihm doch wohl auch möglich den Limbus zu betreten. Fest entschlossen begab sich der junge Mann zurück zu dem Ladenlokal, hielt vor der Tür jedoch einen Moment inne. Eigentlich wollte er den Älteren ja gar nicht sehen, aber es schien unausweichlich und so betrat er die Empfangshalle, sah sich suchend um. Gab ein kleines ´Bin wieder da´ von sich zu hören, ehe er den typischen Mantel wieder ablegte, sofort sahen ihn zwei eisblaue Augen an.
 

"Nero... Es tut mir leid..." Wollte Dante grade fortführen, doch da wurde er unterbrochen.

"Ach macht nichts, du bist halt ein Dickkopf Alterchen!" Grinste ihn der Fortuna in alter manier an, anscheinend war mit dem Jungen alles in Ordnung.

"Naja wenigstens kenne ich das Wort Beherrschung." Grinste er nun ebenso.

"Hey... Du hast es doch gestern so nötig gehabt, also sag mir nicht ich hätte keine Beherrschung!" Knurrte er ihn an.

"Doch tue ich... Immer hin bist du auch vor mir gekommen!" Lachte Dante leise.

"Man sagt doch immer man soll aufhören wenn es am schönsten ist." Sagte der Jüngere, versuchte sich irgendwie noch zu verteidigen.

"Soso... Also war es so schön für dich mich zu spüren?" Sacht wurde der Kleinere an die Wand gedängt, sofort stemmte der Ältere die Hände neben dem Kopf des Jungen an die Wand. Hinderte ihn an einer Flucht.

"Wir können das ja gleich mal wiederholen~... " Schnurrte er dem Fortuna entgegen.

"Vergiss es. Der Moment war zwar schön, aber an und für sich bist du echt ne Niete im Bett. Also wenn du bei Frauen genauso schlecht bist..." Er log wie gedruckt, Dante hatte ihn gestern um den Verstand gebracht, ihn in die Welt der Lust geschubst, ihn in den Fluten der Hingabe ertrinken lassen.

"Guter Versuch Kid, Aber ich erkenne eine Lüge... So wie du meinen Namen geschrien hast, dich mir entgegen gedrückt hast, warst du ziemlich erregt und willig..." Hauchte er nun verführerisch an das Ohr des Anderen. Löste eine Hand von der Wand, legte sie auf den Oberschenkel des Jungen, fuhr langsam zu seinem Hintern, kniff spielerisch in das weiche Fleisch.

"Naja... Jetzt wo du meine Lüge durchschaut hast...." Grinste Nero nun eiskalt, legte die Hände auf die Brust des Devil-Hunters, stieß ihn dann aber hart von sich.

"Lasse ich mich trotzdem kein zweites Mal auf dich ein. Ich verlier doch meine Wette nicht! Jetzt entschuldige mich ich hätte gerne heute etwas Zeit für mich."
 

So begab sich der Kleinere nach unten, immer noch verwundert saß der Redgrave auf den kalten Dielen des Bodens und starrte dem Jungen hinterher. Mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet, er dachte doch schon gar nicht mehr an die Wette, nicht nach dieser gefühlvollen Nacht mit ihm. Vielleicht hätte er das dem Fortuna auch sagen sollen, aber jetzt war es für heute wohl zu spät, er hatte ihn verärgert. Leise seuftzte der Größere, so ganz hatte er den Dreh mit einem Mann noch nicht raus. So beschäftigte er sich mit der jungen Frau, jene die, die Szene amüsiert beobachtet hatte. Sie lies sich die Stadt zeigen, versuchte den Älteren ein wenig von seinen Gedanken abzulenken, doch waren sie rechtzeitig wieder zum Essen zurück.
 

Diese Runde hatte Nero gegen seinen Verlangen gewonnen, als der Ältere ihm wieder so unglaublich nahe kam wollte er seinen Gefühlen schon wieder nachgeben. Aber er hatte es im letzten Moment geschafft sich zur Besinnung zu bringen. Als die beiden Freunde außer Haus gingen nutzte der Fortuna seine Chance un holte sich die begehrten Utensilien für sein Vorhaben. Kurze Zeit darauf bereitete er ein leckeres Abendessen vor, trotz allem hatte er immer noch sehr großen Spaß an dieser Tätigkeit, genoss er es auch sichtlich sich so viele Tage den Magen vollschlagen zu können. Doch bald wäre auch das vorbei, bald würde er wieder in sein einsames Absteiger-Apartment zurück kehren, ohne gutes Einkommen oder Aufträge. Aber einen normalen Job konnte er ja aufgrund seines Armes nicht ausüben, keiner stellte ihn ein, also bleib ihm ja nur die Dämonenjagd übrig.
 

Weiter verschwendete er keinen Gednaken daran als die beiden Anderen die Küche betraten, diesmal nahmen sie ihre Mahlzeit in unangenehmen Stillschweigen ein. Danach hatten sie noch einige Zeit auf dem Sofa zusammen gesessen, erst jetzt hatte Kat versucht ein Gespräch zu beginnen. Dies gelang ihr mehr schlecht als recht, immer erhielten sie von Nero nur kurze, stockende Antworten oder Reaktionen. Seufzend kippte sich der Redgrave einige Bierdosen die Kehle hinunter, einfach etwas ablenken halt die Divise. So ging auch dieser Abend dem Ende entgegen und der ältere Halbdämon begab sich nach oben, nahm das dunkelhaarige Mädchen dabei an die Hand.
 

Erleichtert darüber nun endlich seine Ruhe zu haben, ruhte sich auch Nero noch bis zum nächsten frühen Morgen aus. Endlich hatten sich seine Kräfte vollständig wieder hergestellt, er war ausgeruht und klaren Verstandes. So nahm er alles was er brauchte, schrieb den beiden einen kurzen Brief, die Worte die er wählte klangen mehr wie ein Abschiedsbrief. Er wusste inenrlich das es alleine unmöglich war, er hatte gesehen wie Stark bereits die Hexe war und der Dämon, der sie beeinflusste musste wohl noch bedeutend stärker sein. So verlies er leise den Laden, eine einzelne Träne verflog im morgentlichen Wind, schimmerte im Aufgang der Sonne in vielen unerschiedlichen Farben.
 

Erst einige Zeit später traf der junge Mann an dem Turm ein, schlich sich durch ein kleines Fenster in das Gebäude. Dort suchte er den gestern aufgefunden Spalt auf und sprühte das Symbol für das Portal in die Zwischenwelt auf den Boden, betrat es und tatsächlich hatte es funktioniert, er befand sich nun im Limbus. Mit einem Blick hinauf seuftzte der Fortuna, der Turm hatte sich um viele weitere Stockwerke erweitert und durch all die vielen Stockwerke hallte das leise Schluchzen eines Mädchen. Das musste Arcadia sein und ohne weiter zu zögern machte Nero sich auf, den gefährlichen Weg zu beschreiten. Es kam ihm vor wie Stunden, die er brauchte um alle Stockwerke zu erklimmen, ohne die Waffen es Älteren war es doch sehr erschwerlich gewesen. Dazu kamen die vielen Dämonen, die vor hatten ihm den gar auszumachen, doch die waren weniger sein Problem gewesen. Unermüdlich nährte sich der junge Mann seinem Ziel, trat dann endlich auf das Daches des Gebäudes.
 

Mittlerweile war es früher Vormiitag und das Mdeium war nun auch auf den Beinen. Sie weckte ihren Bettpartner sanft und begab sich nahch unten, doch es roch nicht wie die letzten Tage üblich nach Frühstück, nein es roch nach gar nichts. Auch waren die Sachen des Fortunas nicht mehr an ihrem Platz. Die Tatsache die Kat dann endgültig beunruhigte war das selbst das Schwert des Anderen fehlte. Sofort eilte sie zu ihrem eigenen Koffer, durchfühlte jedes noch so kleine Fach, erinnerte sich dann die Sachen in Dantes Schreibtischfach gepackt zu haben. Doch auch dort waren sie nicht, stattdesen fiel ihr der Brief auf, laut rief sie den Redgrave zu sich, welcher nun mehr schlecht als recht die Treppe runter gestolpert kam und die junge Frau nach dem ganzen Aufruhr fragte.
 

"Lies es ist ein Brief von Nero an dich." Murmelte sie, sie hatte den Umschlag noch nicht geöffnet, was nun allerdings der Größere Tat.
 

Lieber Dante,
 

ich konnte es nicht mehr länger ertragen. Ich hab Arcadias Vater versprochen sie so schnell wie möglich zurück zu bringen und das werde ich jetzt auch tun. Entschuldige dich bitte von mir bei Kat, ich hab mir ihre Sachen geliehen. Sie ist eine klasse junge Frau, sie wäre die Richtige für dich. Vielleicht ist es für dich Zeit endlich in feste Hände zu kommen, für mich ist es auch an der Zeit für etwas. Gestern ist mir etwas klar geworden, ich kann das mit unserer Wette nicht mehr. Die gestrige Nacht hat zu viele Gefühle in mir ausgelöst, Gefühle die ich nicht für dich empfinden möchte und kann. Ich will keine deiner Liebschaften sein, keine Person für eine Nacht. Ich könnte nicht nach der Erfüllung dieses Auftrags so einfach zurück gehen wenn ich noch länger bei dir bleibe, zu groß wäre die Sehnsucht nach dir. Es tut mir leid, ich werde mich dem Dämon alleine stellen, bitte folge mir nicht, vertrau einfach auf mein Können. Sollte ich überleben werde ich die Stadt verlassen und wir werden uns nie wieder sehen. Es tut mir wirklich leid, aber ich komme wirklich nicht damit klar, das ich mich in dich verliebt habe. Aber für eines bin ich dir unendlich dankbar, gestern Nacht gabst du mir als einziger das Gefühl richtig in deiser Welt zu sein. Du hast mich so akzeptiert wie ich wirklich bin, aber ich will mich nicht weiter an dieses Gefühl gewöhnen, zu groß wäre die Sehnsucht danach, es zerreist mir ja jetzt schon das Herz. Ich hoffe du verstehst diese Zeilen und spottest nicht über mich.

Lebe wohl Dante Redgrave
 

In Liebe Nero Sparda
 

"Oh dieser Schwachkopf!" Fluchte Dante laut vor sich hin, der Fortuna war doch kein One-Night-Stand für ihn. Eigentlich hatte er gehofft ihm auch dieses Gefühl vermittelt zu haben, aber anscheinend war ihm dies nicht gelungen.

"Dante jetzt beruhig dich erst mal..." Kat versuchte mit klarem Kopf über die geschriebenen Worte genauer nachzudenken, doch so wütend wie der Ältere hier rum trampelte war das gar nicht so einfach.

"Ich soll mich beruhigen? Der Junge rennt in sein verderben und das nur... Nur weil ich mich gestern nicht unter Kontrolle hatte." Zuletzt wurden seine Worte ruhiger, bedachter.

"Das ist normal in der Liebe, aber aufregen hilft nun auch nichts. Mittlerweile dürfte Nero im Limbus sein, wir müssen ihm hinter her." Sagte sie einfühlsam zu dem Größeren, dieser nickte bestätigend.

"Ja... Ich muss ihn da raus holen! Er soll wissen das er mehr war." Sagte er fest entschlossen, er setzte sich ein Ziel. Ein Ziel Nero für diesen dummen Brief zu vermöbeln und ihm einen gewaltigen Einlauf zu verpassen. Der Halbdämon könnte was erleben!
 

So kannte das Medium ihren Freund schon eher, doch auch sie liesen die Zeilen des jungen Mannes nicht los. Immer wieder erstaunte es sie, wie viel eine einzige Berührung in jemanden auslösen konnte. Schnell packte sie ihre Sachen zusammen, hatte immer etwas auf ersatz mit. Der Redgrave hatte sich in der Zeit in seinen Mantel geworfen, sich das Schwert auf den Rücken geschnallt und seine Pistolen in ihre Halfter gesteckt. So machten sich die beiden Freunde auf den Weg ihren Partner zu retten, doch dies erwies sich als gar nicht so einfach, im Fernsehturm angekommen wurden sie von reichlich Dämonen empfangen. Allerdings metzelte der Halbdämon die Horde gefühlskalt nieder, verlor keine Sekunde an ihnen und machte sich daran den selben erschwerlichen Weg zu erklimmen den auch Nero vor ihm zurück gelegt hatte.
 

Hart prechte den jungen Halbdämon der Wind ins Gesicht, als er auf dem Dach stand, aus einer Ecke hallte das leise Schluchzen einer jungen Frau wieder. Erleichtert atmete Nero auf, sofort erkannte er das Mädchen nach welchem er suchte. Schnellen Schrittes eilte er zu ihr, kniete sich zu ihr nieder, erstaunt stellte er fest das sie keinerlei Verletzungen besaß, nicht einmal den kleinsten Kratzer. Genauso waren all die Dämonen weit von diesem Ort entfernt, die Atmosphhäre glich sogar enorm der, der Menschenwelt, etwas das den jungen Mann stuzen lies.
 

"Arcadia...? Ich bin es Nero... Ich bin hier um dich zurück zu bringen. Der Albtraum ist vorbei." Sagte er beruhigend und versuchte das junge Mädchen sanft anzulächeln. Sofort verstummte das Schluchzen und die junge Frau stand auf. Verwirrt beobachtete der Fortuna die Reaktionen des Mädchen, welches sich nun von ihm entfernte.

"Arcadia? Was ist mit dir?" Fragte er erneut nach.

"Wie schön das du gekommen bist... Du bist also Nero Sparda..." Murmelte eine ruhige, eisige Stimme. Schlagartig sprangen die Sinne des Jüngeren auf höchste Alarmbereitschaft um und er fixierte sein Gegenüber. Doch er staunte nicht schlecht als ihm das Gesicht desjenigen so unglaublich bekannt vorkam.

"Wer bist du!?" Zischte der Jüngere dem Fremden entgegen, jener lachte lesie auf.

"Tut das etwas zur Sache? Du solltest lieber hinter fragen wer sie hier wirklich ist..." Mit einem Kopfnicken deutete er auf Arcadia, jene nicht mehr aussah wie zuvor. Geschockt weiteten sich die Augen Neros und er vermochte ihnen kaum mehr zu trauen, vor ihm stand die Liebe seines Lebens, lebendig, atmend und in voller Schönheit.

"Kyrie...!?" Hauchte er ungläubig.

"Ja Nero... Ich war nie tot, es war nur ein Vorwand. Weißt du wie sehr du mich verletzt hast, als du mich all die Jahre über deine Herkunft angelogen hast? Ich habe für dich nie soetwas wie Liebe empfunden, immer wenn die Stadtbewohner dich Monster schimpften, hätte ich am liebsten mitgerufen. Du hast mich so angewidert, doch hatte ich auch Mitleid mit dir. Deine Einsamkeit war schon damals für mich ein unglaublicher Anziehungspunkt. Doch das war auch schon alles, das war der einzige Grund warum ich mich auf dich eingelassen habe. Außerdem musste dich ja eine raufnnehmen, sonst wärst du vor die Hunde gegangen. Und dann hast du mich eiskalt zurück gelassen, wäre er nicht gewesen wäre ich jetzt wahrlich tot! Du hättest mich sterben lassen Nero... Das habe ich dir nie verziehen, also habe ich mich mit diesen beiden Dämonen hier zusammen getan um einen Racheakt gegen dich und auch gegen diesen Dante zu planen."
 

Die kalten Worte seiner ehemaligen Verlobten prasselten nur so auf den Jungen nieder, durchbohrten ihn wie Sperre. Es war als spürte er wie sein Herz anfing zu bluten, aber er hatte doch alles versucht sie zu retten, nie hatte sein Interesse etwas anderem gegolten, immer nur ihr. Und nun fiel sie ihm in den Rücken, hasste ihn anscheinend schon solange, innerlich hoffte er grade das dies nur wieder irgendein komischer Trick sei. Doch die junge Frau war vor ihn getreten und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige, da geschah es, Neros Herz brach in tausende Scherben. Geschockt sah er zu ihr, hatte Tränen in den Augen, er wollte das hier nicht wahr haben. Gestern noch hatte er aus den Gedanken an sie noch so viel Kraft geschöpft und heute war sie mit an seinem Leid schuld. Kraftlos sank der Weißhaarige auf seine Knie, so sehr sein Gehirn auch arbeitete es wollte diese Information nicht weiter verarbeiten. Genüsslich blickte Kyrie dem innerlichen Zerfall des Jungen zu, ergötzte sich förmlich daran, ebenso der starke Dämon mit dem sie sich zusmamen getan hatte. Neben diesen war mittlerweile auch schon die junge blonde Hexe getreten, begutachtete die Zufriedenheit ihres neuen Herren. Jener hatte sein Schwert gezogen und Schritt auf den Kleineren zu, doch da folg auch schon die Tür speerangelweit auf.
 

"Vergil!"

And the End... is Silence [Part I]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

And the End... is Silence [Part II]

Da wurde der junge Mann auch schon aus seinen Gedanken gerissen, denn die Stimme einer Frau drang an seine Ohren....
 

"Nero.... Nero was ist passiert?"
 

Der Weißhaarige blickte auf, erkannte Schemenhaft das junge Medium, rang sich für sie zu einem schwachen Lächeln hin. Doch noch immer waren die letzten Schmerzwellen in seinem Körper nicht ganz abgeklungen. Kat war den ganzen Weg den Turm hinauf geschlichen, sie hatte gespürt wie ihre beiden Freunde in Gefahr waren und ihr Gefühl hatte sie mal wieder nicht getäuscht. Sorgsam sah sie sich den jungen Mann vor sich an, sah die deutlichen Spuren die Vergil an dem Körper hinterlassen hatte. Leider konnte die Dunkelhaarige ihm von Außen nicht sonderlich helfen, es gab zwar einen Spalt hier oben, aber der Halbdämon wollte nicht weg. Erst jetzt bemerkte die junge Frau einen groß gewachsenen Man,n der sie von einigen Metern Entfernung beobachtete. Kat traute ihren Augen kaum, es war Vergil, der Mann der sie schon einmal hintergangen hatte, der sie damals kaltherzig für seine Zwecke geopfert hätte. Nun sah die Frau wieder zu dem geschundenen Jungen.
 

"Nero... Was ist passiert jetzt rede!" Sprach sie auffordernd.

"Dante hat mir das angetan...." Flüsterte er monoton als Antwort.

"Was Dante?" Ihr Blick suchte den Redgrave, jener war grade in einen Kampf mit der Hexe verwickelt und gab sein bestes. Sofort spürte das Medium die magische Barriere, verstand was soeben geschehen sein musste.

"Nero hör mir zu... Das war nicht Dante... Das war eine Illusion..." Versuchte sie dem Jungen zu erklären.

"Eine Illusion?" Wiederholte der Halbdämon die Worte, konnte sie nicht richtig fassen. Schüttelte den Kopf, er wusste genau was er gesehen und gefühlt hatte.

"Nein das war keine Illusion... Das war echt..." Flüsterte der Junge, wollte nicht glauben was ihm erzählt wurde.
 

Unterdessen hatte die Hexe auf Vergils Zeichen hin den jüngeren Redgrave los gelassen, sowie von der Barriere weggezogen. Schwer Atmend bekämpfte der Weißhaarige die Schmerzen die seinen Körper erfüllten mit ganzer Kraft, doch die Atmosphäre des Limbus verbat seinen Kräften die Wunden so schnell zu schließen. Doch da war es dann endlich vollbracht, er war wieder zum Kampf bereit, diesmal entschlossener denn je. Der Anblick des leidenden Neros vor Augen stürmte der Devil-Hunter auf die Blondine zu. So schnell wie der Ältere plötzlich war konnte Trish kaum reagieren, da spürte sie schon wie sie einen Schlag ins Gesicht kassieren musste und hart auf den Boden aufschlug. Man sollte wohl niemals einen Redgrave verägrern, schoss es ihr durch den Kopf.
 

Kurzer hand sprang die Frau wieder auf ihre Beine, verschwand im nichts. Der Redgrave schloss seine Augen, versuchte jede noch so kleine Veränderung in der Luft wahrzunehmen und tatsächlich wich er dem gekonnten Tritt der Frau aus. Er hatte sich einfach nach unten gebückt, griff nun aber den Fuß der Hexe, übte starken Druck auf die Knochen aus. Es verschaffte ihm Genugtung, als er merkte wie enorm die Schmerzen waren die Trish erleiden musste, als er ihr den Knochen brach. Sein Griff wurde noch ein letztes Mal stärker, ehe er die junge Frau mit enormer Wucht von sich weg schleuderte. Erst schlug sie wieder auf dem harten Betonboden auf, rollte dann noch einige Meter über jenen, ehe sie zum halten kam. Für einen Moment verbaten die Schmerzen im Körper der Hexe ihr sich zu bewegen. Diesen Moment nutzte der Jüngere der Zwillinge für sich aus und trat über den vor Schmerz bebenden Körper.
 

"Irgendwelche letzten Worte Trish?" Seine Stimme war eisig und seine Augen hasserfüllt.

"Das wars wert!" Grinste sie ihm voller Hohn entgegen, sie hatte ihr Ziel erreicht, es gab keinen Grund um ihr Leben zu bitten.

"Nein Trish... War es nicht... Weißt du warum?" Nun war Dante an der Reihe überheblich zu grinsen, beugte sich zu der jungen Frau hinunter.

"Ja es hat geschmerzt, als du mich so hintergangen hast... Aber weißt du... Ich bin erwachsen geworden in solchen Punkten. Ich liebe Nero... Und ich werde mich auf ihn einlassen... Ihm all mein Vertrauen schenken.... So wie dir damals..."
 

Genussvoll sah der Halbdämon zu wie das Lächeln verschwand um dem Schock platz zu machen, aber er hatte doch eben noch so viel Schmerz und Leid in sich. Die Hexe konnte es sich nicht erklären, sie hatte alles umsonst geopfert!? Jedes Wort das der Devil-Hunter gesprochen hatte war wahr, er würde sich sein Glück nicht so einfach mehr nehmen lassen. Er würde immer und immer wieder ab jetzt an dafür kämpfen! So nahm er sein Schwert Rebellion fest in die Hand, bohrte es mit gesamter Kraft in die Brust der Blondine, drückte es leicht nach unten. Er spürte förmlich wie Trishs Herz aufhöhrte zu schlagen, sah wie sich typisch für den Dämon eines Limbus ihr Körper auflöste. Dieser Anblick schmerzte doch noch immer sehr, aber niemand durfte seinem Nero mehr wehtun, der Junge hatte genug mitgemacht.
 

Nun richtete sich Dante wieder vollend auf, sah wie die Barriere brach, sich die geschaffene Illusions auflöste. Jetzt stand ihm nur noch einer Gegenüber und das war sein Bruder. Dieser konnte über den Gefühlsausbruch seines jüngeren Zwillings nur schmunzeln, nie gab er sich solchen banalen Gefühlen hin. Handelte stehts mit bedacht und ruhigem Kopf, auch jetzt hatte er lediglich die Hand am Griff seines Katanas. Leise seuftzte der Devil-Hunter, er spürte den puren Hass den sein Bruder für ihn empfand, doch auch er empfand mittlerweile diesen Hass. Vergil hatte seinem Partner etwas unverzeihlich grausames angetan und dafür wollte er Rache.
 

Ohne auch nur einen Moment mit Zögern zu verschwenden holte Dante zu einem Schwerthieb aus, unbeeindruckt zog der Ältere sein Schwert aus der Scheide und parierte den Schlag. Eine ganze Zeit lang versuchte der jüngere Redgrave so an sein optisches Ebenbild herran zu kommen, allerdings ohne Erfolg. Ohne ersichtliche Mühe verteidigte Vergil jeden Schwerthieb seitens seines Gegenübers, immer wieder prallten die Klingen laut aufeinander. Gaben ein ohrenbetäubendes Geräusch von sich. Der Jüngere sah ein er würde so nicht weiter kommen, er verschwendete seine Kräfte mit dieser Taktik.
 

Mit einer geschmeidigen Bewegung steckte Dante sein Schwert zurück auf seinen Rücken, zog im selben Atemzug noch seine beiden Pistolen. Schneller als jeder Schütze hätte sein können schoss der Devil-Hunter dutzende von Kugeln auf seinen Feind. doch er bleib nicht wie angewurzelt stehen. Sofort setzte sich der etwas Kleinere in Bewegung, sah durch die seichte Nebelwolke seiner vielen Schüsse hindurch. Durch die weiter anhaltenden Schüsse musste sich Vergil darauf konzentrieren die Kugeln abzuwehren, da war sein Zwilling schon hinter ihm, trat ihm rücklings in den Rücken. Die Wucht mit der, der Tritt ausgeführt worden war, war enorm und so musste der Ältere einen Schritt nach vorne tun um seinen Körper abzufangen, wollte er immer hin im Gegensatz zu Trish nicht Bekanntschaft mit dem Boden machen. Das war allerdings kein Problem, im Gegenteil diese Position bat ihm eine gute Angriffsfläche. Denn sein Bruder stand immer noch nahgenug bei ihm, so drehte er seinen Körper geschwind um 180° und holte mit seinem Katana dabei gewaltsam aus.
 

Doch Dante hatte diesen Schritt seitens seines Ebenbildes kommen sehen, bestimmend ergiff er die Klinge des Schwertes. Jene borhte sich tief in das Fleisch, lies das warme Blut hervorquillen, zerschnitt Muskeln und Bänder. Allerdings verzog der Jüngere der Redgraves nicht einmal einen Centimeter die Miene, er wollte ein für alle Male ein Ende in diesem Kampf bewirken. So zog er an der Klinge seinen Bruder zu sich herran, drückte ihm den Griff seines eigenen Schwertes in die Magengrube, nur um noch einen Faustschlag in Vergils Gesicht oben drauf zu setzten. Der Ältere kam hart auf dem Boden auf, presste keuchend die Luft aus seinen Lungen, musste feststellen wie gut sein Bruder geworden war.
 

In der Zwischenzeit hatte Kat alles versucht den jungen Fortuna von der Illusion zu überzeugen, doch es half nichts, der Junge war zu verbohrt. Erst jetzt bemerkte das Medium die Frau die in der realen Welt hinter sie getreten war, so lies sie Nero für den Moment für sich sein und drehte sich um. Vor ihr stand Kyrie, funkelte sie hasserfüllt an. Niemand sollte den Sparda wieder aufbauen, niemand sollte ihre zerstörerische Arbeit wieder gutmachen. Gekonnt griff sie um den Hals der zierlichen Frau, drückte ihr gewaltsam die Luft ab. Kat rang nach Luft, versuchte ruhig zu bleiben, je weniger sie sich nun unnutzt wehrte umso mehr hatte sie vom restlich verbliebenen Sauerstoff in ihrer Lunge. Als das gewünschte Gezappel ausblieb verlor Kyrie leicht die Geduld und warf das Mädchen auf den Boden, stemmte ihren Fuß auf den Hals der Frau und drückte mit roher Gewalt wieder zu.
 

Für einen moment konnte die Dunkelhaarige wieder den heißbegehrten Sauerstof in ihre Lunge strömen lassen, doch dieser Zustand war nicht von langer Dauer. Schon wurde ihr die Luftzufuhr wieder abgedrückt, allerdings hatte das Medium in dieser Position einen Vorteil. So packte sie das Bein ihres Gegenübers und zog es zur Seite weg. Sie hatte Erfolg, Kyrie verlor das Gleichgewicht und flog hin. Kurz brauchte Kat einen Moment um ihre Atmung zu regulieren. Erst jetzt war sie bereit einen Gegenschlag austeilen zu können, so beraffte sie sich auf ihre Beine zurück, packte die am bodenliegende Frau und wollte grade zuschlagen. Aber da erkannte Kat in den Augen der jungen Frau etwas außergewöhnliches, ihre Augen hatten einen grünen Stich und jener Stich kam ihr doch noch bekannt vor.
 

Sofort klingelten bei der Dunkelhaarigen alle Alarmglocken, wieso war sie nicht sofort darauf gekommen? Natürlich so würde alles einen Sinn ergeben, das würde Vergils drastische Veränderung erklären, die unsagbare Lust nach Macht und Herrschaft. Die gleiche Art von Machtgier die auch einst Mundus an den Tag gelegt hatte, ihr Blick schweifte kurz zu den beiden Zwillingen. Jene lieferten sich weiter hin einen erbitterten Kampf, keiner schenkte dem Anderen etwas. Deutlich erkannte Kat die Machtgier in Vergils Augen, sie hatten ihren strahlenden Glanz gänzlich verloren, ein Beweis für ihre Theorie.
 

Sie schubste die junge Frau die auf den Namen Kyrie hörte von sich Weg und kramte etwas aus ihrem Rucksack hervor, ein Fläschchen dessen Inhalt eine lilane Flüssigkeit war. Die andere junge Frau hatte sich in der Zeit wieder auf ihre Beine gebracht und wollte grade auf ihr Gegenüber losgehen, da wurde sie an der Hand festgehalten. Sie drehte sich um und schaute hasserfüllt in zwei leere blaue Augen. Nero hatte sich aufgerafft und sich der wenigen Klamotten angezogen die von Vergils Tortour noch übrig gelieben waren. Er trat durch das Protal aus dem Limbus und stand nun Leibhaftig vor seiner ehemaligen Verlobten, auch wenn er ihr nicht schaden wollte so konnte er nicht zulassen, das sie seiner neuen Freundin Schaden zufügen würde. Kat war unglaublich dankbar für diese Geste gewesen, denn durch den bestimmenden Griff des Halbdämons war sie in der Lage Kyrie die Flüssigkeit trinken zu lassen. Einige Minuten dauerte es ehe die bisherige Gegenwehr auf den Griff des Fortunas nachlies und der Stich aus den Augen der Frau wich. Erleichtert atmete das Medium auf.
 

"Du kannst los lassen Nero." Sprach sie ruhig, aber aufbauend, jener nickte nur Stumm.

"Kyrie?" fragte Kat nun leise nach, die Angesprochene schaute die Dunkelhaarige sofort irritiert an und dann geschockt wieder zu ihrem ehemaligen verlobten.

"Was hat das zu bedeuten!?" Fragte sie leise, noch immer schockiert vom dem Elend das der junge Mann vor ihr darstellte.

"Vergil hat dir Virility zu trinken gegeben, das ist ein Zeug das bei Menschen eine Art Gehirnwäsche auslöst. Er hat dir eingeredet das du Nero abgrundtief hasst und dich an ihm rächen willst. Du wärst nämlich beinahe gestorben." Erklärte das junge Medium.

"An das Letzte erinnere ich mich, Nero hatte alles versucht mir noch zu hilfe zu kommen... Aber an das danach... Das ist ja furchtbar!" Zustimmend nickte Kat. Der Blick Kyries wandte sich nun an Nero.

"Ich hab dich verletzt oder...?" Der Angesprochene nickte nur stumm, nur langsam arbeitete sein Kopf die neuen Informationen durch.

"Nero... Es tut mir leid, egal was ich getan habe es entsprach nicht der Wahrheit. Du bist doch mein Verlobter... Mein Nero."
 

So einfühlsame Worte, ging es dem Halbdämon durch den Kopf, doch vorher sollte er jetzt noch wissen was der Wahrheit entsprach? Woher sollte er wissen welchen Worten er noch glauben schenken sollte? Aber vielleicht... Vielleicht hatte Kat ja wirklich die Wahrheit gesagt, vielleicht hatte SEIN Dante ihm soetwas ja gar nicht angetan. Die Schmerzen waren echt keine Frage, aber es schien nicht sein Partner gewesen zu sein. Langsam realisierte der Fortuna was sich hier wirklich abgespielt hatte, so kehrte sein Kampfgeist zurück und er blickte entschlossen auf. Bereit sich für die Gräueltaten zu revancieren. Mit nun sanfterem Blick schaut er zu Kyrie.
 

"Ist in Ordnung... Ich bin ein großer Junge Kyrie. Kat? Ich muss zurück in den Limbus ist das Portal noch aktiv?" Schaute er die junge frau vielsagend an, jene nickte zustimmend.

"Ja ist es... Aber Nero hör kurz zu..."
 

Das Medium begann leise zu erklären, damals hatten Dante und sein Zwillingsbruder Seite an Seite gegen den herrschsüchtigen Mundus gekämpft. Als sie Mundus Versteck erreichten und die erste Etappe eines erbitterten Kampfes losbrach kam Vergil mit dem Höllentor in kontakt. Dieses wurde damals von der Seele des mächtigen Dämons kontrolliert und so musste es dazu gekommen sein, das sich ein kleiner Teil von Mundus Seele im Körper des Älteren festsetzte. Kurz nachdem dann also Mundus physische Erscheinung zerschlagen wurde, sowie das Höllentor geschlossen wurde, musste der kleine Teil der Seele Vergils gesamtes Denken übernommen haben. Es war also nicht wirklich der Zwilling des Devil-Hunters, der all das Leid hier verursachte, sondern es war immer noch Mundus gegen den sie diesen Kampf eigentlich führen mussten. Dabei schien sich die Seele immer wieder an den Erinnerungen und Ereignissen zu orientieren, verursachte Gefühle des Hasses und der Wut in dem ältreren Redgrave.
 

"Tja dann würde ich sagen, treten wir der Seele in den Arsch und vertreiben sie ein für alle mal!" Grinste der Fortuna entschlossen und Kampfeslustig.

"Gut, dann machen wir es so, du musst Vergil aus dem Limbus schaffen, außerhalb des Limbus hat Mundus Seele weniger Kontrolle über ihn. Du musst es mit Dante zusammen schaffen ihn auf das Portal zu drängen, hier kann ich mit Kyrie zusammen alle nötigen Vorbereitungen treffen damit ihr Mundus Seele zerschmettern könnt."
 

Während die drei kurz noch einige Details klärten hatte Dante unter dessen immer mehr Schwierigkeiten mit seinem Zwilling mitzuhalten. Der Ältere hatte sich wieder aufgerafft und noch einmal enorm an Tempo und Kraft zugelegt. Mehr und Mehr Angriffe des Katanas prasselten auf den jüngeren Redgrave ein, einige wehrte er mit Rebellion ab, andere wiederrum mit Ebony. Immer weiter drängte sein Bruder ihn in die Ecke. Hilfesuchend sah Dante sich nach seinem Partner um, doch er spürte nicht einmal mehr die Präsenz des Fortunas. Wurde so für einen Moment unachtsam, sofort schlug ihm Vergil nun gekonnt das Schwert aus der Hand. Fassungslos blickte der Jüngere Rebellion hinter her, dann wieder hinauf zu seinem Zwilling.
 

Ein gekonnter Tritt in das Gesicht seines jüngerne Zwillings verschaffte Vergil genug Zeit, sich seine letzte Genugtung noch zu versüßen. Der Moment den der Devil-Hunter am Boden lag nutzte der Ältere aus, um sich dessen Schwert zu bemächten. Er hatte noch nie viel von Rebellion gehalten, es war zwar genauso ein Erbe ihres Vaters wie sein Schwert Yamato, aber so ein großes Schwert hatte sein Ego nicht nötg. Amüsiert fragte sich Vergil innerlich was sein Bruder damit wohl kaschieren müsse. Doch ohne einen weiten Moment zu vergeugen und seinem Gegenüber somit rein theoretisch die Chance für einen belanglosen Gegenangriff zu bieten durchbohrte Vergil mit der Klinge Rebellions die Brust seines Zwillingsbruders. Schmerzerfüllt schrie der jüngere Redgrave auf, verzog das Gesicht, die scharfe Klinge hatte sich ein Stück weit in sein Herz gebohrt, hatte auch seine Lungen erwischt, doch zog sie sich sofort gewaltsam wieder hinaus. Den nächsten Schrei unterdrückte der Halbdämon gekonnt, auch wenn es ihm schwer fiel.
 

Genießerisch trat der Ältere ein paar Schritte zurück, sah zu wie sein Bruder sich unter den Schmerzen wandte, sich die Lungen des Jüngeren langsam mit immer mehr Blut füllten. Spürte er förmlich wie die Lebensgeister den Körper seines Ebenbildes verliesen. Da ertönte eine junge männliche Stimme voller Verzweiflung. Nero hatte den Limbus grade erst wieder betreten, wollte Dante zu hilfe eilen, doch es schien zuspät. Sofort eilte er zu seinem Partner hin und kniete sich nieder, nahm den empfindsamen Körper des Anderen in seine Arme.
 

Der Wind schlug ihm erbarmungslos ins Gesicht, trug die salzige Flüssigkeit die aus seinen Augen trat fort. Wie hatte er das zulassen können? Er spürte deutlich die warme Flüssigkeit die seinen Arm runter lief und den Boden langsam rot färbte. Das Blut seines Partners, Dantes Blut. Eine große Wunde klaffte in der Brust des Redgraves und hauchte ihm langsam das Leben aus. Immer seichter wurde seine Atmung. Spärrlich waren seine Augen nur noch geöffnet und die Lippen waren leicht geöffnet. Die Schmerzen des Älteren mussten enorm sein, doch noch immer nahm er seine Kraft zusammen um einige Worte zu sprechen.
 

"Nero..... es war.... nicht.... deine Schuld."

"Doch war es! Ich habe wieder nicht gehört und wollte unbedingt alleine losgehen."

"Kleiner.... Ich..."
 

Weiter kam er nicht, seine Kräfte waren aufgebraucht, denn so einen großen Blutverlust musste der Weißhaarige noch nie verkraften. Seine Augen fielen ihm zu und die Atmung verstummte. Die Augen des Jüngeren weiteten sich, sein Herz zog sich zusammen, so kam erneut die Frage in ihm auf. Wie hatte er das zulassen können? Warum hatte er sich nicht eher zusammen gerissen? Hätte er nicht von beginn an auf das Medium hören können? Hätte er das getan wäre er viel früher hier gewesen und hätte helfen können. Aber nun lag sein geliebter Dante leblos in seinen Armen, der muskulöse Körper gab kein Anzeichen der Hoffnung mehr von sich, kühlte langsam aus.
 

Plötzlich änderte sich Neros Stimmung, ihn umgab eine dämonische Aura die damals selbst die von Mundus weit überstiegen hätte. Pure Wut breite sich im Körper des Jungen aus und sein rechter Arm begann zu pulsieren. Augenblicklich war Vergil wieder wachsam geworden, so etwas gewaltiges hatte er noch niemals in seinem Leben zu spüren bekommen. Bedrohlich drehte sich der Halbdämon zum Mörder seines Partners um, hatte kaum mehr Kontrolle über sich und sein Handeln. Doch noch immer hing in seinem Unterbewusstsein der Plan fest den sie ausgemacht hatten, so versuchte sich der Fortuna mit aller Macht zu beherrschen. Dies gelang ihm mehr schlecht als recht. Er stürmte auf den älteren Redgrave zu und brachte ihn bereits mit dem ersten Schlag in Bedrängnis, weitere Schläge folgten ohne erbarmen. Doch auch Vergil blieb nun nicht länger in der Defensive, wenn er nur abwehrte würde er noch drauf gehen, also war seine letzte Option der Angriff!
 

Gekonnt parierte der Ältere den nächsten Schlag, nutze den Schwung um sich einige Meter Abstand zu verschaffen. Ruhig und mit bedacht gab sich Vergil nun endgültig seiner dämonischen Seite hin. Eine dunkle Aura umgab den Weißhaarigen, endlich war er Nero in Sachen Kraft wieder ebenbürdiger, allerdings würde es nicht einfach werden. Nun war es Vergil der zum ersten Angriff ansetzte, ein gekonnter Schlag von oben, doch der Schlag wurde von einem Lauf abgefangen. Der Jüngere hatte seine Blue Rose zur Verteidigung genutzt, um nun mit seinem Schwert einen Hieb nach vorne auszuführen. Elegant schritt der Größere ein Stück zur Seite, übte mehr Druck auf die Schusswaffe aus, schaffte es mit einer gut ausgeführten Drehung Nero die Waffe aus der Hand zu schlagen.
 

Leicht geschockt schaute der jüngere Halbdämon kurz seiner Schusswaffe hinterher, doch da folgte auch schon der nächste seitliche Hieb seines Gegenübers. Geschickt sprang Nero über die fliegende Klinge hinweg, drückte sich als er auf kam vom Boden ab und hechtete richtung Blue Rose. Allerdings kam ihm der Ältere der Zwillingsbrüder zuvor und rammte ihm von oben das Katana durch die Brust. Er war einfach schnell in die Luft gesprungen um so schnell zu sein als Nero. Der Fortuna verlor die Haltung und prallte mit Wucht auf den harten Boden, keuchend presste er die Luft aus den Lungen, hustete ein wenig Blut.
 

Ein leises, dennoch bedrohliches Knurren erhallte über das gesamte Dach, brachte sogar den Wind zum schweigen. Über die Regeln des Limbus hinweg, setzte sofort der Heilungsprozess der Wunde ein, um zu verhindern das dies weiter ging zog der größere das Katana langsam und qualvoll nach unten, Schnitt eine tiefe Wunde in das Fleisch des Jüngeren. Leise schrie Nero auf, doch ertönte kurz darauf wieder das nun eher diabolisch klingende Knurren. Eine gewaltige Druckwelle schleuderte Vergil, samt Yamato von dem Kleineren herrunter, die Wunde schloss sich rasend schnell. Langsam drehte Nero sich um, funkelte den Anderen aus hasserfüllten Augen an, nur das Blut auf seiner Brust lies noch auf die Verletzung muten.
 

Es dauerte keine Sekunde da stand der ältere Zwillingsbruder wieder auf seinen Beinen, noch war er nicht am Ende. Allerdings blieb ihm diesmal keine Zeit zum Angriff, einige Kugeln schnellten auf ihn zu, diese zerteilte er mit seinem Schwert in zwei. Doch genau auf diesen Moment hatte Nero gewartet, nutzte seinen Devil Trigger und zog Vergil zu sich. Packte ihn gnadenlos am Hals und schnürrte ihm die Luftzufuhr ab, er sollte leiden waren seine einzigen Gedanken. Für alles was er und Dante in den letzten Tagen durchmachen mussten! Die Krallen seines Dämonenarms vergrub er tief in die weiche Haut, brach sie auf, genoss den Anblick der hervortretenden Flüssigkeit. Leicht wandt der Größere sich in seinem Griff versuchte irgendwie wieder Luft zu erhaschen, doch er schaffte es einfach nicht.
 

Je mehr Sauerstoff seinem Körper fehlte, umso deutlicher schwanden seine Kräfte, sogar soweit das Vergil seine Dämonenaura auflöste. Immer mehr zog es ihn in die Dunkelheit, schwemmte langsam alle seine Gedanken fort, egal wie sehr er sich wehrte letztlich siegte die Ohnmacht über ihn. Erst als sein Opfer sich nicht mehr wehrte, der Puls kaum spürbar durch den Körper pulsierte schaffte es Nero die Kontrolle über sich zurück zu erlangen. Unsanft lies er den Größeren auf den Boden aufprallen, atmete ruhig durch. Fürs erste war es vorbei! Sein Blick schweifte zu seinem ehemaligen Partner, der Wind hatte aufgehört, es war als stünde die Zeit still und stumme Tränen liefen über die Wangen des Fortunas, kein Wort verlies die Lippen des Jungen. Und der Rest.... ist Schweigen...

Hell and Heaven - [Part I - Seedy Netherworld]

Sacht wischte sich Nero die Tränen von den Augen, doch noch immer verstummte die salzige Flüssigkeit nicht. Der Mann, der ihm alles geschenkt hatte in den letzten Tagen, war von ihnen gegangen. Niemand konnte die unsagbare Leere in Worte fassen, welche indem Herz des Fortunas nun wohnte. Schlagartig war ihm klar geworden das er Dante sogar mehr liebte als die junge Frau, die grade außerhalb der verfluchten Zwischenwelt auf ihn wartete. Seuftzend schleppte er erst den älteren Redgrave zum Portal und danach nahm er vorsichtig den Jüngeren auf seine Arme. Behutsam wie eine Porzelanpuppe trug er ihn zum Ausgang und die erdrückende Atmosphäre des Limbus löste sich in Luft auf.
 

Sofort kümmerten sich die beiden Frauen um den noch immer bewusstlosen Vergil, mit einigen Tricks, die sie als Medium beherrschte fesselte Kat den muskulösen Mann. Selbst wenn der Größere wieder zu Bewusstsein kommen würde, wäre er nicht in der Lage die mit einem Bann belegten Ketten zu lösen. Nun stand auch der jüngste Mann wieder vor ihnen, Kat stockte der Atmen bei dem Blick auf Dantes leblosen Körper, dessen Brust eine riesige Wunde zierte.
 

"Nero... ist er...!?" Doch die Frage brauchte sie eigentlich nicht zu stellen, sie kannte die Antwort. Auch wenn sie noch so sehr hoffte sie würde nicht anders ausfallen.

"Ja... Dante ist tot..." Kam es mit Trauer getränkter Stimme vom Sparda. Sofort legte ihm seine Verlobte eine Hand auf die Schulter, sie spürte wie sehr der Tod seines Partners den ihrigen mitnahm.

"Es wird alles gut werden Nero..." Sprach sie ruhig, versuchte den Mann etwas aufzubauen. Plötzlich ertönte Kats aufgeregte Stimme.

"Mir fällt was ein!" Schrie sie förmlich wieder frohen Mutes, erläuterte auch gleich ihren Gedankengang.
 

Sie als Medium war in der Lage mit den Toten in Kontakt zu treten, der Limbus war nicht die einzige Zwischenwelt zu der sie mentalen Zugang hatte. Ihr war eingfallen das ihre Mutter ein genauso begabtes Medium war wie sie. Und erinnerte sich noch genau an ein Ritual das ihre Mutter einst für einen guten Freund durchführte, da war Kat ungefähr 5 Jahre alt gewesen. Ihre Mutter hatte ihr erzählt das eine Seele sich beim Tod in zwei Hälften spaltet, der gute Teil steigt hinauf in den Himmel und der böse Teil wird in die Hölle verbannt. Und wenn eine Person, die der Verstorbenen nahestand in beide Welten die Seelenteile zurück bringt ist es möglich die Person zurück ins Leben zu holen. Der Nachteil man braucht dafür die Energie eines anderen Wesen, irgendjemand den man opfern konnte.
 

Theoretisch wäre Dantes Widerkehr möglich, das lies Hoffnung in dem jungen Mann aufkeimen. Er könnte seinen Freund wiederhaben? Er würde alles tun dafür, das beschaffen der Seelen wäre kein größeres Problem, allerdings das Opfer. Leise seuftzte Nero, er wollte niemanden opfern, egal wie skrupellos und gefühlskalt die Menschen ihm gegenüber waren, jeder von ihnen hatte mindestens eine Person, die genauso um ihn trauern würde wie er grade um den Devil-Hunter trauerte. Er würde für sein Glück keinem anderen Leid zufügen, eine sehr vernünftige Einstellung wie auch Kyrie fand.
 

"Du liebst ihn... Oder Nero?" Fragte sie mit einem leichten Hauch der Enttäuschung in der Stimme. Widerwillig nickte der Angesprochene leicht.

"Es tut mir leid Kyrie..."

"Es ist okay... Du dachtest immer hin ich sei tot... Irgendwann ist das Herz über diesen Verlust hinweg und verliebt sich neu. Das ist der Kreislauf aller Dinge. Ich hätte auch nie gewollt das du wegen mir für die Ewigkeit einsam bist." Flüsterte sie ihm aufbauend zu, fielen ihr diese Worte allerdings sehr schwer. Sie gönnte Nero das Glück der neuen Liebe, aber ihre eigene war noch genauso intensiv wie früher. Da fasste sie einen eher fatalen Entschluss.

"Ich bring das Opfer." Murmelte sie, wurde daraufhin von zwei Augenpaaren schockiert angesehen.

"Nein kyrie... Das kannst du nicht machen!" Sprach der junge Mann entschlossen.

"Es st doch alles gut Nero... Du wirst glücklich werden und allein das ist das Opfer wert das ich bringe. Außerdem nach allem was passiert ist würde ich gerne endlich meine Ruhe finden. Also bitte... Lass mich gehen." Sie schaute ihn sanft an, lies ihn deutlich spüren wie wichtig ihr Anliegen für sie war und so nickte Nero einvernehmend, jeodch immer noch schweren Herzens.

´

Nun übergab der Fortuna Kat den jüngeren Redgrave und Nero schnappte sich den Älteren, dieser war um ein ganzes Stück schwerer. Immer hin war Vergil auch ein Stück größer und auf seine eigene Weise auch muskulöser als der Devil-Hunter. So gingen die drei samt ihrem ´Gepäck´ zurück ins Devil may Cry. Seuftzend legte der junge Halbdämon den Größeren auf das Sofa, zog sich das einzige noch richtig heile Kleidungsstück, seinen Mantel aus und nahm dann den jüngeren Zwillingsbruder auf seine Arme. Diesen brachte er nach oben in dessen Bett, legte sich nach einer erfrischenden Dusche zu dem leblosen Körper. Es war grausam mit anzusehen wie er nicht atmete, sich nicht rührte, ihm aber dennoch so nahe war. Doch woanders als bei seinem Dante hätte er eh nicht schlafen können. Um dem jungen Mann seine Ruhe zu gönnen, holten sie die vom Devil-Hunter besorgte Luftmatratze nach unten und machten es sich gemeinsam auf ihr bequem.
 

Die Nacht klang ruhig aus, machte langsam der Dämmerung platz und die Anwesenden fünf Personen erwachten aus ihren tiefen traumlosen Schlaf, zumindest alle bis auf eine. Leise gähnte Nero, seine Kraftreserven hatten sich erstaunlich schnell gefüllt und für einen kurzen Moment legte sich ein Grinsen auf die jungen Lippen. Doch dieses erlosch gleich wieder als er neben sich sah, zart streichte er die ausgeblasste kalte Haut, erhob sich dann und zog sich frische Klamotten an. Betrachtete sich im Spiegel, er war gezwungen sich Sachen von Dante zu leihen, immer hin hatte Vergil seine gestern liebevoll auseinander gerissen und welche zum wechseln hatte er nicht mitgenommen. Trotz der Trauer ging er guter Dinge nach unten, hielt nach den jungen Frauen ausschau.
 

Doch er hörte sie sich lediglich in der Küche munter unterhalten und musste darüber schmunzeln, Frauen konnte solche Traschttanten sein. Nun wanderte sein Blick hinüber zu dem Sofa, denn er hatte einen eisigen Blick auf seinem Körper gespürt. Der noch immer von Mundus Seele eingenommene Vergil funkelte ihn böse an, versuchte sich mit kraftvollen Bewegungen von den Fesseln zu befreien. Der Fortuna schüttelte daraufhin nur kurz den Kopf, wie sehr die Seele eines Dämons einen verändert. Veränderte er sich auch immer so wenn er seinen Devil Trigger nutzte? Energisch versuchte der Jüngere diese Gedanken los zu werden und zu verdrängen.
 

Schnell begab er sich also in die Küche zu den jungen Frauen, grüßte sie freundlich. Gemeinsamen nahmen sie ihr Frühstück zu sich, erst jetzt traute sich das Medim auf den gestrigen Tag zusprechen zu kommen. Noch immer reagierten alle Anwesenden darauf eher deprimiert als optimistisch. Doch was sein musste, das musste nun einmal sein. So schaute sie zu Nero, erklärte sie ihm seine Aufgabe. Er würde in die jeweilige Welt müssen um dort den entsprechenden Teil von Dantes Seele zu finden. Wenn er die Seele erst einmal gefunden hat käme der schwierige Teil, er muss die Seele davon überzeugen aus freien Stücken in den Körper und somit in das Leben zurück zu kehren. Allerdings flüchtet sich die Seele in der jeweiligen Welt in verschiedene Erinnerungen, die jeweils ausschlaggebenste für die jeweilige Seite, im Himmel die schönste und in der Hölle die schmerzhafteste. Noch einmal fragte Kat den jungen Mann, ob er bereit war sich dieser Herrausforderung wirklich zu stellen, immer hin wäre es möglich das eines der beiden Seelenteile oder gar beide sich weigern zurück zu kehren.
 

Doch der Ältere war sich der Gefahr vollkommern bewusst, er hatte wenigstens eine Chance den Redgrave zurück zu holen und die musste er nutzen. So begab sich die kleine Gruppe in den Garten, es dauerte seine Zeit das aufwendige Ritual vorzubereiten und auszuführen. Aber Kat wäre nicht sie selbst gewesen, hätte sie das nicht hinbekommen. So eröffnete sich vor ihren Augen ein risiges Tor, jenes hatte einen goldenen Rahmen und prachtvolle Verzierungen. Bei genauerem hinsehen erkannte man kleine Ereignisse die dargestellt wurden, anscheinend gute und schlechte Erinnerungen aus Dantes Leben.
 

"Das ist es, das Tor hinter der Dantes Seelenfragmente liegen. Wenn du durch dieses Tor schreitest Nero wird sich eine Treppe hinauf und eine hinunter vor dir erstrecken. Wohin dich welche führt denke ich brauche ich dir nicht zu erläutern. Ich gebe dir diese kleinen Flaschen mit, darin kannst du die Seelenfragmente wieder her bringen. Du hast 24 Stunden zeit. Ansonsten schließt sich das Tor und du bleibst auf ewig eine wandelnde Hülle.
 

"Wirklich gut gefallen schienen Nero die Worte des jungen Mediums nicht. Eine ewig wandelnde Hülle wollte er weiß gott nicht sein. Nein er wollte wieder mit seinem Freund und Mentor vereint sein, also trat er festen Mutes entschlossen durch das prachtvolle Tor und wie zu erwarten sah er die beiden Treppen vor sich. Kurz schwankte er solle er zurerst den dunkelsten Teil oder den hellsten Teil von Dantes Seele retten? Er seufzte, überlegte noch einen Bruchteil des Momentes und setzte seine Schritte dann entschlossen fort und begab sich die Treppe hinunter. Schritt für Schritt ändere sich die Umgebung und wurde düsterer. Die Treppe führte ihn direkt auf eine große Plattform, der Himmel über ihn war in ein kaltes und trostloses Grau gehüllt, erbarmungslos preschte der Regen auf ihn ein. Als ein lautes, metallisches Geräusch die Stille zerschnitt. Prüfend schaute Nero sich in die Richtung um und erblickte sowohl Dante als auch dessen etwas älteres Ebenbild.
 

Schmerzahft zogen sich seine Eingeweide zusammen, noch immer schmerzte die Erinnerung an die brutalen Berührungen und die schonungslosen Stöße des Älteren. Energisch schüttelte der Fortuna den Kopf, versuchte die Gedanken los zu werden. Schweigend beobachtete der Jüngere das Spektakel.
 

Unerbittlich brallte die Klinge Rebellions auf die von Yamato, jedes gewöhnliche Schwert, hätte wohl kaum mehr als zwei Schläge dieser Art überstanden. Jedoch waren ihre Waffen keine normalen sondern Dämonenwaffen, also hielten sie dem stand. Anscheinend dominierte von beginn des Kampfes an Vergil seinen Bruder. So kam es das Dante für einen Bruchteil einer Sekunde nachlies und seinem Gegenüber genug Fläche für einen verherrenden Angriff bot. Seicht schmunzelte der Größere über den Verlust der Konzentrations seines Bruders, doch ohne zu zögern durchbrach er mit der scharfen Klinge seines Katanas den Brustkorb seines jüngeren Ichs. Drückte die Klinge immer tiefer in das blutende und schmerzende Fleisch.
 

Schelmisch grinsend blickte Vergil in das schmerzverzerrte Gesicht seines Gegenparts, spürte wie sich das Leben aus dem jungen Körper verabschiedete, Dante sogar der Ohnmacht nahe war.
 

"Warum... Vergil?" Waren die schwachen Worte die der Kleinere der beiden Redgrave von sich geben konnte. Bekam erst mal nur ein erbarmungsloses Lachen entgegen. Der Blick des Älteren Zwillling wurde noch kälter und ein wenig härter, ehe er seine Antwort von sich gab.

"Weil du erbärmlich bist. Ich verabscheue dich und deine Schwäche Dante. Auch schon damals warst du nicht mehr als nur ein einfaches Mittel zum Zweck. Und du warst auch noch so leicht zu kontrollieren." Kam es ruhig, sowie berechnend, wissend welchen Schaden die Worte in seinem jüngeren Bruder auslösen würden. Und so war es auch, Vergil konnte in den Augen des Sohn des Spardas sehen wie er zu brechen begann.
 

Auch bei Nero zog sich alles zusammen, er begriff nicht wie man seinem eigenen Bruder solche harschen Worte an den Kopf werfen konnte. Mittlerweile hatte auch er begriffen das Vergil und Dante Zwillinge waren, jedoch verstand er noch nicht warum die beiden sich so verabscheuten. Ein wenig konnte er verstehen warum dies der wohl schlimmste Augenblick im Leben des Älteren gewesen sein musste. Aber nun lag es an ihm, er musste Dantes Seelenteil aus dieser Situaion befreien. Und so trat er aus dem Schatten hervor und funkelte den etwas größeren der Zwillinge hasserfüllt an. Den Blick mutig und stark dem gegenübergestellt der auch ihm solch füchterlichen Schmerz zugefügt hatte.
 

"Lass ihn los Vergil." Murmelte er vorerst noch ruhig und gelassen. Angesprochener schaute auf zu ihm und zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe.

"Wie bist du hier rauf gekommen!?" Kam die knurrende Reaktion.

"Unwichtig... Ich hab gesagt du sollst Dante los lassen." Sagte Nero nun etwas bestimmender als zuvor.

"Ach schau mal an, einer deiner kleinen Freunde Dante? Ich sag ja du bist erbärmlich, stellst dich mir nicht einmal alleine." Wieder ertönte das kalte Lachen des Ältesten, das den anderen beiden das Blut in den Adern gefrieren lies. Auch der Weißhaarige richtete seine Aufmerksamkeit nun auf den Fortuna.

"Aber ich kenne den Jungen nicht..." Murmerlte er immer schwächer werdend.

"Sagen wir noch nicht..." War Neros einzigste Reaktion darauf, ehe er sein Schwert zog und die Spitze gegen Vergil erhob.

"Ab jetzt bin ich dein Gegner."
 

Sprach er, ehe er auf den Größeren zurannte und Vergil so dazu zwang das Schwert aus der Brust seines Bruder zu ziehen. Dieser unterdrückte einen stumpfen Schmerzschrei und spuckte das Blut aus seiner Lunge hinaus. Sofort machten seine dämonischen Kräfte sich daran die klaffende Wunde zu schließen, langsam kam der jüngere Redgrave wieder zu Kräften. Sein Blick ging wieder nach oben, folgte dem Kampf des Unbekannten und seinem Bruder. Die Stille die auf dem Kampffeld herrschte wurde nur immer wieder von den Hieben und Schlägen der beiden zerschnitten. Erbarmungslos und ohne dem Sohne des Spardas eine Chance zu lassen lies Nero seine Klinge immer wieder auf die seines Gegeübers schnellen. Ohne zu zögern schnellte Neros Klinge senkrecht auf den Größeren nieder, doch jener tat nur einen gelassenen Schritt zur Seite. Setzte zu einem seitlichen Hieb an, er war mit seinem Katana ein klein wenig beweglicher als der Fortuna mit seiner Red Queen, doch er wusste auf Geschwindigkeit allein kam es nicht an. Dem Kleineren war es egal was es kosten würde, er würde sich seinen Dante zurück holen, also griff er nach der Klinge, ignorierete den Schmerz. Tief bohrte sich die schlanke Klinge in das zarte Fleisch der Hand, riss alles was ihm im Weg stand in zwei. Nur langsam schafft es Nero dem Schwung des Hiebes entgegen zu drücken, doch als es endlich geschafft war und die Klinge kurz vor seinem Körper zu halten kommt ändert er seinen Griff und zieht Vergil mit einem Ruck zu sich. Schnell hatte er sein Schwert auf seinen Rücken befördert und schlug dem Älteren nun mit voller Kraft mit der Faust ins Gesicht, kurz darauf folgte ein Tritt gegen den Kopf des Redgrave. Durch die Wucht des Trittes folg Vergil einige Meter von Nero weg. Dieser atmete erst einmal durch, es durfte mit ihm nicht durchgehen.
 

Er nutzte den Moment der Ruhe und eilte zum jüngeren der Zwillingsbrüder, besah sich ihn. Erleichtert atmete er auf als das Loch in seiner Brust bereits geschlossen war. Sanft lächelte er Dante an, legte ihm die Hand auf die Wange, strich über die weiche Haut, die noch immer mit einem leichten Schweißfilm bedeckt war. Doch ehe einer der beiden das Wort ergreifen konnte zuckten die Muskeln in Neros Körper , schnell stieß er sich vom Boden ab und sprang mit einem halben rückwärts Salto hoch, griff die Rückseite der Klinge welche ernsthaft versucht hatte ihn zu verletzten. Elegenat stand der Fortuna nun auf der Rückenseite des Katanas, grinste den Besitzer dreist an. Seine Sinne waren zu geschärft als das er diesen Angriffe nicht hätte vorher sehen können. Kraftvoll drückte er die Klinge nach unten und sprang erneut hoch nach oben, griff nun wieder nach seinem eigenen Schwert. Schnellte auf den Älteren nieder, doch wurde sein Angriff pariert und so ging der Kampf in die zweite Runde. Erstaunt und von den Kampfkünsten des Jüngeren sehr angetan schaut Dante den beiden wie gebannt zu.
 

Doch auch Vergil lies Nero nun kaum mehr Luft zum verschnaufen, er musste zugeben zu beginn des Kampfes hatte er den Jungen tatsächlich unterschätzt. Doch dieser Fehler würde ihm nicht noch einmal passieren. Der Kampf zog sich über gefühlte Stunden, langsam zerrte der Kampf an den Kräften des Jüngeren, da änderte der Redgrave die Taktik. Mit gezielten Schwerthieben fürhte er den Fortuna an eine bestimmte Stelle und griff dann frontal an. Wie von Vergil geplant wich der Kleinere diesem Angriff aus, weshalb sein Angriff nun dem jüngeren Zwillling galt. Hinterhältig wie Vergil nun einmal sein konnte war der Angriff von beginn an Dante geltend und so bohrte sich das scharfe Schwert in das nachgiebige Fleisch der Schulter.
 

Überrascht schrie dieser vor Schmerz auf und funkelte seinen Bruder hasserfüllt an. Doch da änderte sich die gesamte Stimmung auf dem Feld. Eine Aura die selbst dem älteren Sohne des Sparda Angst machte breitete sich schleichend wie der Nebel am Morgen aus. Legte einen Schleier der Dunkelheit um sie alle und diese Aura ging von Nero aus. Er konnte es nicht glauben, wie konnte er das nur nicht vorhergesehen haben!? Dantes Schrei war ihm durch Mark und Bein gefahren und hatte etwas in ihm ausgelöst.Hass staute sich in ihm auf, der Hass das Vergil Dante so weh tat und auch ihm weh getan hatte. Schmerzhafte Erinnerungen strömten durch den Kopf des Jüngeren und schürten seinen Hass nur weiter. Hass wandelte sich in Kraft um und als er die Klingen erhob war wohl bereits jedem klar wie dieser Kampf enden würde.
 

Mit einer flüssigen Bewegug stand Nero vor seinem Tyrann, mit der breiten Seite seines Schwertes schlug er Vergil von seinem Bruder weit weg. Sofort eilte er hinterher, steckte das Schwert weg und während der Größere noch immer einige Meter flog schlug Nero ihn mit seinem Dämonenarm gen Boden. Man hätte meinen können ein Meteroid wäre hier eingeschlagen so groß war das Loch welches nach dem Aufprall zurück blieb. Nun war es an der Zeit dies ganze zu beenden, so hob Nero den Älteren hoch, das einzigste was der Redgrave noch in den Augen des Jungen lesen konnte war purer Hass. Und ohne auch nur noch einmal zu zögern griff Nero mit seinem Dämonenarm durch den Größeren in die Brust, um fasste sein Herz und riss es gewaltsam herraus. Sofort verstummte Vergils Atmung, während unterdessen das Adrenalin in Neros Adern dafür sorgte das sich seine Atmung drastisch verschnellerte. Erst jetzt Begriff er was er soeben getan hatte, aber es war doch nötig gewesen. Jedoch hatte er sich wieder nicht im griff und dabei war das hier grade mal eine Erinnerung. Wieder war dieses Monster in ihm ausgebrochen und er hatte es wieder nicht unter Kontrolle, doch das war jetzt nebensächlich. Eine Aufgabe hatte er noch zu bewältigen, jetzt musste er das Seelenfragment noch überzeugen.
 

Leise seufzend begab er sich nun zu Dante und hielt ihm die hand hin, zog den Älteren auf die Beine. Besorgt schaute sich der Fortuna die Schulter seines Gegenübers an, doch auch diese Verletzung war verheilt. Sanft strichen die Finger über die zuvor verletzte Stelle, beide Körper durchzuckte ein angenehmes Kribbeln und die Männer schauten sich tief in die Augen.
 

"Wer bist du?" Fragte der Redgrave leise, traute sich kaum seine starke dunkle Stimme in vollem Klang ertönen zu lassen.

"Ein Freund... Mein Name ist Nero... Hör zu Dante.... Ich bin ehrlich zu dir, das hier ist alles nur deine Erinnerung. In meiner Zeit bist du vor kurzem gestorben, Kat ist grade dabei mir zu helfen dich zurück ins Leben zu holen." Versuchte der kleinere Weißhaarige ruhig zu erklären, versuchte es auch halbwegs Glaubhaft darstehen zu lassen. Doch der Größere schaute ihn nur erst verwundert an.

"Ich soll tot sein? Aber ich steh doch hier und das hier ist keine Erinnerung... Das ist die Gegenwart..." Sein Gehirn versuchte die Informationen Stück für Stück zu verarbeiten. Sollte er dem Jungen wirklich glauben schenken? Aber er spürte doch das Blut durch eine Adern fließen. Allerdings konnten sowohl Erinnerungen als auch Träume mehr als nur real wirken.

"Ich weiß es klingt absurd, aber du musst mir vertrauen." Seichte Zweifel kamen in dem Fortuna auf, wie sollte er ihm das alles nur beweisen? Wie sollte er Dante überzeugen. Sanft ergriff er die Hand des Älteren und schaute ihm erneut in die Augen.

"Bitte Vertrau mir und komm mit. Mehr musst du nicht tun." Wisperte er leise.

"Na gut." Kurz hatte der Redgrave die Augen geschlossen, er konnte diesem intensiven Blick nicht stand halten. Er würde ihm folgen und wenn es nicht stimmte konnte er immer noch zurück gehen oder?
 

Erleichtert atmete Nero auf, ein zaghaftes Lächeln umspielte die Jungen Lippen, so hielt er weiterhin die Hand seines Mentors fest und zog ihn die Treppe nach oben. Schob ihn vor das Tor. Mit sanften Worten bedachte er Dante hier auf ihn zu warten, erklärte er bräuchte auch das zweite Seelenfragment ehe sie zurück kehren konnten. Eine Herrausforderung hatte er gemeistert jetzt galt es auch die Zweite zu bestehen. Er blickte die wunderschön verzierte Treppe hinauf und erklomm sie langsam Stufe für Stufe...

Hell and Heaven - [Part II - Harmony Heaven]

Er blickte die wunderschön verzierte Treppe hinauf und erklomm sie langsam Stufe für Stufe. Was würde ihn wohl hier erwarten? Welche von Dantes unzähligen Erinnerungen war wohl seine schönste? Nervös trat er vor ein sehr großes und prachtvolles Haus, es war mehr ein Anwesen, der Garten erstrahlte in hellen bunten Farben, zeigte nur die schönste Blütenpracht. Auch das Haus lud freundlichst dazu ein es zu betreten und sich einfach nur wohl zu fühlen. Dann musste das Wohl Dantes altes Haus sein, es wirkte so friedlich, harmonisch, gar perfekt. Doch grade diese Perfektion schnürrte dem jungen Mann die Kehle zu, ja diese Art der Wärme hatte er nie gekannt. Gut Creedos Eltern hatten sich seiner damals angenommen, aber familär hatte er nie das Gefühl dazu zu gehören. Von Wärme und Liebe nicht die geringste Spur, aber hier hätte auch Nero sich einfach nur gerne in die Geborgenheit fallen lassen.
 

Vorsichtig schob der Fortuna das Tor auf, betrat das Grundstück, da ertönte auch schon vom hinteren Teil des Anwesens Kinderlachen. Seine Füße trugen ihn schon fast automatisch um das Anwesen rum, auch hier erstreckte sich eine wunderschöne Grünlandschaft, ein Paradis für jedes Kind. Im hinteren Teil des Gartens stand sogar ein eigenes Klettergerüst, alles wirkte wohl behütet. Sorgfältig prägte der Weißhaarige sich das ihn umströmende Gefühl der Wärme ein, doch im gleichen Augenblick stockte sein Herz. Einige Meter vor ihm stand eine junge Frau die einem Engel glich, das sanfte Lächeln lies sie nur noch herzlicher und hübscher wirken. Das musste wohl die Mutter des Devil-Hunters sein, sie war um es mit einem Wort zu beschreiben bezaubernd. Ruhig beobachtete Nero die Szenerie die sich ihm bot.
 

"Vergil... Dante... Kommt bitte her... Bei der Wärme müsst ihr viel trinken." Sprach die hübsche Dame in einem beruhigend warmen Ton. Kurz darauf kamen zwei junge Männer auf sie zu gerannt einer mit weißem Haar, einer mit Rabenschwarzen.

"Mama du machst dir immer viel zu viele Sorgen!" Lachte der Kleinere ihr entgegen.

"Ich bin ja auch eine Mutter und Mütter sorgen sich nun mal Dante..." Lächelte sie ihr kleines Nesthäckchen an.

"Genau Dante! Außerdem bist du mein kleiner Bruder und dir soll es gut gehen, also hör auf Mama." Kam es nun seitens des Älteren, tätschelte er seinem Bruder daraufhin den Kopf.

"Jetzt bild dir nicht so viel auf deine zwei Minuten ein!!" Plusterte der junge Redgrave die Wangen schmollend auf.

"Es sind nicht nur die zwei Minuten, sondern auch die 8 cm Größe die mich zum großen Bruder machen." Kicherte Vergil belüstig über die schmollende Reaktion seitens seines Zwillings.

"Na jetzt zankt euch nicht. Habt euch lieber lieb." Ertönte nun eine dunkle Männerstimme, die keine geringere war als die des Vaters der beiden Jungen. Mit überschwänglicher Freude wurde der großgewachsene Mann umarmt.

"Papa du bist zuhause!" Strahlten ihn die Jungen an.
 

Unglaublich, das war also der große Sparda persönlich, jener Teufel der sich zum ersten Mal in der Geschichte auf die Seite der Menschen stellte und die verbotene Verbindung mit einem Engel einging. Anscheinend war der erfahrene Teufel ein genauso guter Vater, wie er ein Kämpfer war. Er schien liebevoll, allerdings auch streng zu sein, dabei aber immer darauf bedacht fair zu bleiben. Wie gerne hätte Nero sich dazu gesellt, wäre gerne ein Teil dieser Familienidylle gewesen, doch letzlich war das Bild vor ihm nur eine Erinnerung. Aber hatte er wirklich das Recht den Redgrave aus dieser Harmonie zu reißen? Ja sicher er hatte das erste Seelenfragment bereits zum Tor bringen können, aber jemanden aus einer grausamen Situation zu befreien war immer einfacher als jemanden des Glückes zu berauben.
 

Schmerzerfüllt zog sich die Brust des Fortunas zusammen, er wusste nicht mehr was richtig und was falsch war, zum einen wollte er Dante wieder haben, aber auf der anderen Seite konnte er doch jetzt nicht so egoistisch sein. Allerdings liebte er diesen Idioten, diesen Mann der ihm in der Vergangenheit nur Ärger bereitet hatte, jedoch der ihm zeigte das auch er eine Person war die das Recht hatte geliebt zu werden. Der Devil-Hunter war der erste Mann, der ihn liebte und akzeptierte wie er war, der ihn nicht für seinen Arm verabscheute oder sogar hasste. Gut auch Kyrie liebte ihn aufrichtig, aber sie war nun einmal ein Mensch, selbst wenn er bei ihr bleiben würde irgendwann würde sie sterben. Eines unterschied sie nämlich von den Devil-Hunter, er brauchte diesen Dickschädel, nur sein Mentor gab ihm das Gefühl endlich zu leben.
 

Sowohl Dante als auch dessen größerer Bruder versuchten gemeinsam ihren Vater zu Boden zu bringen, doch so ganz einfach lies sich das der erfahrene Teufel nicht gefallen. Gekonnt schüttelte er erst Dante und dann Vergil ab, lachte herzlich dabei und gab ein "Vielleicht beim nächsten mal Jungs." von sich. Allerdings liesen sich das die Zwillinge nicht gefallen und starteten sofort einen erneuten angreiff, diesmal hockte sich der Jüngere schnell hinter seinen Vater und der Größere gab jenem einen kräftigen Stoß. Und so kam es das Sparda tatsächlich über seinen jüngsten Sohn stolperte und sachte auf der Wiese auf kam. Ohne zu zögern stürtzten sich die Junges wieder auf ihren Vater und Eva wusste gar nicht wer von den dreien wo anfing und wo aufhörte.
 

"Jungs... seit vorsichtig... euer Vater ist auch nicht mehr der Jüngste." Lächelte sie sanft.

"Okay Mama...." Gab Dante fröhlich von sich.

"Ach lass sie ruhig Liebling, gegen mich haben sie selbst wenn sie zu fünft wären keine Chance." Gab der ältere Mann überzeugend kunnt.

"Sei dir da nicht so sicher alter Mann! Als Team sind ich und Dante unschlagbar!" Lachte nun Vergil und versuchte seinem Vater eine Kopfnuss zu verpassen.

"Autsch Vergil... Oh na warte. " Sparda schnappte sich seinen Größeren und kitzelte ihn durch.
 

So tobten die drei noch etwas länger über die Wiese des wunderschönen Gartens, ehe die hübsche Frau das Wort ergriff und die Männer darauf hinwies das es bald Zeit sei zu essen. Protestierend wollten die drei noch weiter spielen, doch in solchen Dingen lies Eva nicht mit sich verhandeln. Sanft zog sie den beiden Jüngsten am Ohr und besann sie zur Ordnung. Sie hätte ja mit sich reden lassen hätten sich alle drei nicht so schmutzig beim raufen gemacht. Deshalb mussten die drei noch vorm Essen ein Bad nehmen, nur gab es da ein Problem und das hieß Dante. Der Ältere hatte nie ein Problem mit dem baden, im gegenteil, Vergil hatte immer großen Spaß in der Wanne zu plantschen, sein Bruder hingegen hatte mehr Spaß am schmutzig bleiben.
 

So startete auch schon eine wilde Hetzjagt durch das Anwesen, diesmal würde sein Vater ihn nicht erwischen. Ja! Diesmal würde er schmtzig bleiben, ging es dem jüngsten Mitglied der Redgrave Familie durch den Kopf. Und so flitzte der Weißhaarige durch die Gänge und Räume, nutze geheime Schleichgänge, schaffte es eine ganze Zeit lang seinem Vater zu entwischen. Allerdings änderte der Teufel dann seine Taktik und holte sich seinen älteren Sohn zur Hilfe, so kreisten sie Dante ein und verfrachteten ihn ins Badezimmer. Anfänglich wehrte sich der Wirbelwind auch dagegen, doch erst mal im warmen Nass der Wanne drin mit seinem Vater und seinem Bruder bekam man ihn auch hier wieder schwer herraus.
 

Manchmal dachte Sparda das sein Sohn wohl nie wusste was er wirklich wollte, aber das fand er unter anderem auch so bezaubernd an seinem Nesthäckchen. Ohne darauf zu achten, ob sie grade das halbe Bad unter Wasser setzten hatten sie zu dritt großen Spaß, ehe es von unten ertönte das das Essen fertig sei. Etwas enttäuscht den Badespaß zu beenden kam die Männertruppe fein säuberlich in die Küche.
 

Neugierig war der Fortuna der Gruppe gefolgt und hatte sich diese herzlichen Familienfreuden angesehen, auch jetzt war er stiller Beobachter des Abendessens. Angeregt unterhielten sich die Eltern über übliche Alltagsthemen, natürlich mit diversen Liebesbezeugungen dazwischen. Während Vergil und sein Brüder schon die nächsten Pläne ausheckten ihren Vater zur Weißglut zu treiben, alles wirkte tatsächlich wie in einem Bilderbuch. Wieder wurde Neros Herz schwer wie Blei, das hatte er also alles verpasst? Warum war es ihm nie vergönnt gewesen seine Eltern kennen zu lernen? Er wusste ja nicht mal ob seine Eltern tatsächlich tot waren oder.... Oder ob er ihnen vielleicht schon als kleines Baby nicht gut genug gewesen war. Zweifel legten sich auf das junge Herz, verursachten Schmerzen, liesen ihn nicht mehr los. Wenn er zurück war musste er eindeutig Nachforschungen über sich anstellen, auch er wollte endlich wissen wer er wirklich war, wo seine Wurzeln lagen. Ob Dante ihm zur Seite stehen würde. Unterbewusst schweifte sein Blick zum jüngsten Mitglied der Familie, auch die strahlenden Augen dieses jungen Mannes nahmen ihn Teils bereits gefangen. Auch wenn der Junge grade mal 7 Jahre alt war, seine Augen waren noch immer die gleichen nur wirkten sie noch ein wenig glücklicher als im richtigen Leben. Die damalige Zeit muss wohl wirklich was besonderes für Dante gewesen sein.
 

Nero beschloss sich den Jungen erst zu schnappen, wenn er alleine war, also musste er so schmerzhaft es für ihn auch war wohl noch etwas ausharren. Nach dem gemeinsamen Abendessen, setzte sich die glückliche Familie gemeinsam noch ins Wohnzimmer und schauten einen Film. Dabei saß der Jüngere auf dem Schoß seiner Mutter und hatte sich an ihren warmen Busen gekuschelt, während Vergil sich an die Seite seines Vaters geschmust hatte. Sanft streichten die Eltern ihren Kindern durch die Haare, ehe die Uhr die 22te Stunde schlug und Sparda die beiden Jungs auf die Arme nahm.
 

"So Zeit zum schlafen gehen." Sprach er sanft.

"Ok Papa. Aber darf ich mich oben noch etwas mit Vergil unterhalten?" Fragte der jüngste Spross lieb.

"Na ich weiß nicht... Warst du denn artig genug Dante?" Stichelte sein Vater im Spaß.

"Natürlich! Ich bin immer artig genug!" Plusterte der Weißhaarige seine Wangen beleidigend auf und Sparda lachte herzlichst bei dem Anblick.

"Stimmt... Auch wenn du manchmal ne kleine Kratzbürste bist, lieb bist du am ende immer. Natürlich darfst du."
 

Liebevoll gab er dem kleinen Jungen einen Kuss auf die Stirn und brachte die Jungs nach oben in Vergils Zimmer. Jeder der beiden Jungs hatte seit ihrem 5ten Lebensjahr ein eigenes Zimmer, allerdings verbrachten die beiden die meiste Zeit immer gemeinsam in einem. Grade Nachts legte sich der Kleinere oft zu seinem Bruder ins Bett, vor allem wenn Dante wieder schlecht geträumt hatte. Schon früher waren Dantes Sinne was andere Teufel und Dämonen anging sehr ausgeprägt und wenn irgendwo in der Nähe also ein Dämon seinen teuflischen Trieben und Gelüsten freien lauf lies bekam Dante das auch im Schlaf zu spüren. Dadurch hatten sich mit der Zeit Albträume in solchen Situationen entwickelt und so schlief der Jüngste in solchen Nächten lieber bei seinem größeren Bruder.
 

Vergil war da ganz anders, er hatte nie solche feinen Sinne gehabt, das er selbst im Schlaf ab und an keine Ruhe fand. Im Gegenteil wenn der Ältere einmal schlief war er zu beginn schwer wieder wach zu kriegen. Dafür hatte der Größere im Kampf die bedeutend bessern Sinne und war auch allgemein geschickter als sein jüngerer Bruder. So musste Dante also um mit Vergil mithalten zu können immer ein wenig mehr und härter üben. Sein großer Bruder übertraf ihn im fast allem immer ein wenig mehr, aber das hatte der Jüngste nie böse genommen, sein Ebenbild konnte immer hin auch nichts dafür das er talentierter war. Und ihre Eltern liebten sie beide gleich egal wer in welchem Gebiet den anderen übertraf.
 

"Vergil...?" Dante lag auf dem Rücken und hatte die Arme hinterm Kopf verschränkt, schaute hinauf zur Decke.

"Ja, Dante?" Fragte der Angesprochene leise nach.

"Meinst du es wird immer so sein wie jetzt?" Sprach der Junge mit leichter zitternder Stimme.

"Du hattest wieder einen Albtraum oder?" Ein Nicken seitens des Jungen war zu sehen.

"Mach dir keine Sorgen. Es wird immer so bleiben Dante. Mama und Papa sind stark, grade Papa wird uns immer beschützten. Und selbst wenn sie einmal fort sind, so werde ich da sein um dich zu beschützen." Sprach der Ältere beruhigend auf seinen Zwilling ein. Zog diesen an seine Brust und durchstrich die weiße Haarpracht. Sachte hauchte er ihm einen Kuss auf die Stirn, liebend gerne würde Vergil jederzeit die Verantwortung für Dante übernehmen.
 

Lächelnd kuschelte sich der Jüngere nun an seinen größeren Bruder, hätte sich am liebsten gar nicht mehr von ihm gelöst. Leise unterhielten sich die beiden noch über den Tag und welchen Streich sie ihrem Vater morgen spielen würden. Ehe Dante der erste war der in den endlos erholenden Schlaf glitt. Noch etwas auf seinen Bruder achtend blieb der Ältere etwas länger wach, als auch er die Augen schloss und einschlief. Das war dann wohl Neros Gelegenheit, jetzt oder nie.
 

Leise Seuftzte der Fortuna, trat an das Bett, noch immer nagten die Zweifel an seinem Gemüt. Die Szene, dieser Tag war so voller Liebe und Harmonie und er würde den Redgrave grausam zurück in die Realität bringen, in die Realität in der sein Bruder ihn hasste, ihm das Herz zerrissen hatte. Vielleicht sollte er ihn ja wirklich hier lassen, hier wo er glücklich sen konnte. Er fuhr sich durch die weißen Haare, konnte ihm denn Niemand diese Entscheidung nehmen? Aber wenn er auch sein Glück finden wollte musste er das hier jetzt tun. Sacht hob er den Jungen hoch und brachte ihn in ein leeres Zimmer in dem Anwesen, strich sanft durch die hellen Haare.
 

"Dante... Aufwachen..." Sprach er sanft und ruhig, seine Worte verfehlten nicht ihre Wirkung und langsam kam der Junge aus der Traumwelt zurück. Erschrocken schrie der Junge auf als er Nero und vor allem dessen Dämonenarm sah.

"Ganz ruhig... Ich bin nicht hier um dir wehzutun." Versuchte er den Jüngeren zu beruhigen, schaute ihm ehrlich in die Augen. Erst da beruhigte sich der Redgrave wieder.

"Warum bist du dann hier? Wissen Mama und Papa das du hier bist?" Fragte der Junge nun neugierig nach.

"Hör zu... Das was ich dir jetzt sage wird schwer für dich zu verarbeiten sein... Aber das hier ist nur deine Erinnerung... " Began er ruhig zu erklären.

"Meine Erinnerung?" Unterbrach ihn Dante, seicht nickte der in dieser Situation Ältere ab.

"Ja deine Erinnerung... In meiner Zeit bist du bedeutend Älter und.... Hast im Kampf gegen deinen Bruder dein Leben verloren..." Gab er leise zu und die Augen des Kleineren weiteten sich bis beinahe in die Unendlichkeit.

"Gegen Vergil? Nein , ich würde nie ernsthaft gegen meinen Bruder kämpfen und Vergil würde mich auch nie verletzten! Dafür liebt er mich zu sehr." Protestierte er lautstark, glaubte kein einziges der Worte.

"Ich weiß ich seh es ja auch, aber es wird etwas passieren das euch in zwei reißen wird und euch die Eltern nehmen wird. Dunkle Kreaturen..." Versuchte er es erneut, es Dante klar zu machen.

"Du meinst die Dämonen?" Noch immer konnte sich der Junge nicht vorstellen sich je gegen seinen Bruder stellen zu können, aber vielleicht stimmten die Worte des Älteren ja. Ein bösartiger Dämon hätte sie gleich angegegriffen, also sprach nichts dafür das Nero ein Feind war. Und wer kein Feind war, der konnte für den naiven jungen Redgrave also nur ein Freund sein und Freunde logen andere Freunde nun einmal nicht an.

"Ja genau die. Also kommst du mit mir?" Kam dem Fortuna noch immer schwer die Frage über die Lippen, ein Teil in ihm sagte noch immer sein handeln sei falsch.

"Ja. Ich vertraue dir." Lächelte der Junge zuversichtlich, warf jedoch einen letzten Blick zu seinem Bruder.

"Leb wohl Vergil..." Hauchte er, ehe er von dem Größeren an die Hand genommen wurde.
 

Auch diesen Teil der Seele Dantes brachte er zum Tor, sacht holte er aus seiner Tasche einen kleinen Kristall und öffnete das Tor. Gleißendes Licht umströhmte die drei Personen, wobei zwei von Ihnen sich nun auflösten, langsam flossen die einzelnen Seelenkugeln in die vorgefertigten Gläser und färbten sie in ein tiefes rot. Schmunzelnd besah sich der junge Mann ie Gefäße in seinen Händen, die Farbe passte so haargenau zu seinem Mentor, jedoch kam er weiter mit seinen Gedanken nicht, befand er sich wieder im Garten hinterm Devil May Cry. Einige Male blinzelte der junge Fortuna ehe er sich an die Lichtumstellung gewöhnt hatte, dafür war der Albtraum nun endlich vorbei, er hatte es geschafft, bald würde er mit seinem Dante wieder vereint sein.
 

Plötzlich würde es Nero klar, er hatte grade eben wirklich Dante als sein Eigentum bezeichnet. Wenn er auch genau darüber nachdachte war er immer nervös in der Nähe des Anderen, oft raste ihm das Herz, das Blut schoss in seinen Kopf, fäbrte seine Gesichtsfarbe genauso rot wie die Gefäße. Auch sein Verlangen nach dem Körper des Anderen war stehtig gestiegen, grade wenn er an ihre gemeinsame Nacht dachte, kribbelte es wieder in seinen Gliedern. Aber dafür war nun weiß gott keine Zeit, jetzt musste er seinen Mentor zurück holen. Doch dazu sollte es vorerst nicht kommen, denn vorerst übermannte den jungen Mann die Erschöpfung und er fiel hart zu Boden, sein Verstand glitt in die endlose Dunkelheit. Gemeinsam mit Kyrie verfracheteten die Frauen den Fortuna in ein Bett im Haus und gönnten ihm erst einmal etwas Ruhe, er hatte sie sich sichtlich verdient.

Lovefull Reunion... or Not?

Dunkelheit, das große Nichts das ihn umgab und drohte ihn zu erdrücken, die Leere in seinem Innersten. Die Sehnsucht nach etwas Fülle, der Wünsch endlich Vollständig zu sein, nie wieder Einsamkeit, nie wieder ohne ihn. Er war allein mit seinen Wünschen und Sehnsüchten, vergebens suchte Nero in der großen Leere nach seinem Mentor, nach demjenigen der ihm die Hand reichte, ihn raus zog. Doch die erwartete Person tauchte nicht auf, sein Seuftzen hallte über die weite Ferne hinweg, schien allerdings etwas zu erreichen. Nein nicht etwas sondern jemanden, er hörte Schritte, blickte Erwartungsvoll ins weite nichts, ehe er einen roten Mantel erkennen konnte. Wurden seine Träume grade wirklichkeit? Sofort begab sich der Fortuna auf seine Beine und rannte eilig los, wenn dies kein Traum war so wollte er nur schnellst möglich wieder in die Arme der Person, der er sich zugestehen konnte sie zu lieben.
 

"Dante!" Kam es freudig vom Jüngeren, doch richtete sein Partner das Schwert gegen ihn.

"Bleib auf Abstand du Monster..." Kam es dunkel und drohend vom Größeren.

"Aber Dante... Was hast du denn?" Verwirrung breitete sich in dem jungen Sparda aus.

"Was ich habe? Naja du bist mein Auftrag... Also Kid wenn du dich nicht wehrst wird es nicht lange wehtun..." Grinste der Devil-Hunter unheilvoll.

"Aber... Wir sind doch Partner!" Kam es entsetzt über die zarten Lippen, begriff Neros Verstand nicht was hier grade vorzugehen schien.

"Das waren wir nie und das werden wir nie sein.... Du hast mich aus meinem Glück gerissen, durch dich werde ich nie meine Erlösung finden. Endlich ruhen können. Aber dank dir werde ich nun ewig auf eine neue Gelegenheit warten müssen zu sterben!" Fauchte ihn der Ältere deutlich angewidert an und griff daraufhin schon erneut zu seinem Schwert, ging auf den Fortuna los.
 

Plötzlich war alles weg, verschwommen versuchte der Junge durch die Lichtfluten etwas erkennen zu können, doch nur langsam erblickte er zwei Personen vor sich. Stunden hatte Nero ruhig auf dem Bett gelegen sich nicht gerührt, doch plötzlich war der Junge unruhig geworden, hatte den Namen des Redgrave verzweifelnd gerufen, ehe er auch schon schrill schreiend aufwachte. Sanft drückte das junge Medium den Älteren zurück aufs Bett, strich dem Mann durch die weiche, seidige Haarpracht.
 

"Es ist alles in Ordnung Nero... Du hattest einen Albtraum..." Sprach Kat ruhig und versuchte den Jungen zur Ruhe zu rufen.

"Kat ich sollte die Seelenfragmente wieder zurück bringen. Dante hasst mich, er will seinen Frieden!!!" Murmelte der Junge aufgelöst vor sich hin.

"Nero ruhig... Du hast einfach nur ein schlechtes Gewissen, du hast immer hin auch Dantes schlimmste und schönste Erinnerung miterlebt und das belastet dich. Glaub mir das legt sich wieder..." Sprach die Dunkelhaarige beruhigend auf ihn ein, tat er ihr doch aus tiefster Seele leid.

"Und was wenn nicht..?" Sein Blick schweifte leer auf die Decke, die über seine Beine gelegt war.

"Nero vertrau mir, Dante wird glücklich sein wenn er dich wieder in seine Arme schließen kann."
 

Seufzend ergab sich der Fortuna den Argumenten des Mediums, vielleicht war es ja wirklich so wie sie sagte. Vielleicht quälten ihn die Erinnerungen des Devil-Hunters unterbewusst einfach nur. Er würde das Risiko wohl eingehen müssen, denn ihm war eins klar, sein Herz konnte nicht ohne den Redgrave weiter schlagen. Es war als hätte sich der Rythmus ihrer Herzen in dieser Intimen Nacht vereint und jetzt wo das Herz seines Mentors im Moment nicht schlug auch sein Herz drohte jeden Moment zu versagen. Ihn nur die Hoffnung noch am leben hielt, den Üuls durch seine Adern trieb.
 

Nun erhob der junge Man sich und streckte seine Glieder befreiend von sich, doch noch immer schmerzten seine Gelenke und Knochen, seine Musklen versagten ihm kurz darauf auch schon den Halt und er machte erneut Bekannschaft mit dem Boden. So ganz waren seine Kräfte wohl nicht zu ihm zurück gekehrt, wundern konnte sich Nero darüber allerdings nicht wenn er so darüber nachdachte was er die letzten Tage alles miterlebt hatte. Und da war sie... Die stechende Erinnerung an den Verursacher seiner derzeitigen Qualen, nur er alleine war schuld! Er war schuld daran, das sein Dante nicht mehr atmete, er war schuld daran das Kyrie für ihn ihr Leben geben würde. Allerdings war er auch schuld daran, das er sich in den Redgrave verliebt hatte. Ja denn ohne diesen Auftrag wäre es nie zu dieser Wette gekommen und ohne diese wäre er dem Älteren niemals so nahe gekommen.
 

Aber auch wenn diese ganze absurde Situation auch eine gute Seite hatte, er konnte es Dantes Ebenbild nicht verzeihen! Und so rappelte der Weißhaarige sich wieder auf, begab sich sicheren Schrittes nach unten, tat seinem Peiniger gegenüber. Hasserfüllt blickte er auf Vergil nieder, in ihm keimte das Verlangen auf das Leben dieses Monsters für immer zu beenden, sein Blut bereits hier und jetzt zu vergießen. Die Wut schnürrte Nero den Hals zu, er bekam nicht das kleinste Wort über die Lippen, doch seinem Gegenüber hatte es wohl nicht die Sprache verschlagen.
 

"Wenn das mal nicht mein kleines Spielzeug ist... Sehnst du dich nach einer zweiten Runde?" Spottete der Ältere ihm entgegen. Da fand der Kleinere seine Sprache tatsächlich wieder.

"Nein Vergil... Bestimmt nicht." Schnaubte er verächtlich.

"Was führt dich dann zu mir... wie nannte dich Dante noch gleich immer? Ahja.... Kid..."
 

Voller Hohn und Missachtung wurde der sonst so liebevoll gemeinte Kosename über die verächtlichen Lippen gesprochen. Da began der Dämonenarm des Fortunas schmerzend zu pulsieren, seine innersten, niederen Dämonentriebe dürsteten nach Rache und Vergeltung, doch sollte er dem nachgehen? Sollte er sich wirklich auf das Niveau des Anderen herunter lassen? Andererseits wollte er sich auch nicht weiter verarschen lassen, sowie er nicht wollte das der ältere Redgrave so über sein Ebenbild weiter spottete. Am wichtigstens war ihm aber das nur sein Mentor ihn bei diesem Namen nennen durfte und auch nur über die geschmeidigen Lippen des Älteren sollte sein Kosename gleiten. Doch ehe Nero auf seinen Peiniger losgehen konnte stellte sich das junge Medium zwischen die beiden Männer.
 

"Nero beruhig dich... Es bringt jetzt nichts gegen Vergil zu kämpfen... Bitte beruhige dich... Außerdem vergiss nicht... Das hier ist nicht der richtige Vergil... Er wird noch immer von der Seele von Mundus gelenkt..." Sanft versuchte Kat zu Neros Bewusstsein durchzudringen, ehe auch die zweite Frau im Haus zu der kleinen Gruppe kam.

"Sie hat recht Nero.... Außerdem hat Dante nicht auch ein Anrecht darauf sich an Mundus zu rächen!? Wenn du Vergil jetzt umbringst, verletzt du Dante damit nur.." Kyrie hatte die Hand ihres ehemaligen Verlobten ergriffen und suchte standhaft dessen Blick. Ihr Innerstes krampfte sich zusammen, noch nie hatte sie so viel Hass in den jungen Augen lesen können wie in diesem einen Moment. Erst jetzt beruhigte sich Nero und atmete tief durch.

"Da hast du noch mal glück gehabt... Beim nächsten Mal... Bist du fällig."Zischte er noch ehe er sich vor die Tür des Devil May Cry begab.
 

Stimmt, eine Tatsache die der Fortuna ganz außer acht gelassen hatte, das alles hatte ihm nicht das Ebenbild seines Devil-Hunters angetan sondern dieser widerwärtige Mundus. Tief seufzend zog Nero die frische Luft in seine Lungen, wie sollte er das alles nur durchstehen? Er wusste in wenigen Stunden wäre er wieder in der Lage seinen Dante in die Arme zu schließen, allerdings wollte er das wirklich? Wage erinnerte sich der junge Halbdämon an den Abschiedsbrief den er seinem Mentor geschrieben hatte. Wie hatte Dante wohl auf sein Geständnis reagiert? Würde er die Gefühle erwidern oder ihn abweisen? Zu viele wirre Gedanken in seinem Kopf trübten sein Urteilsvermögen, ehe er eine bekannte wärmende Hand auf seiner Schulter spürte. Er lies den Blick über jene schweifen und erkannte das Gesicht der Frau mit der Jahre zuvor verbracht hatte.
 

"Kyrie..." Murmelte er leise.

"Nero... Du solltest nicht zu bedrückt sein. Nicht mehr lange und du hast deinen Dante wieder." Sprach sie lächelnd und aufbauend, auch wenn sie wusste welchen Preis das haben würden.

"Vielleicht sollte er nicht zurück kommen Kyrie... Bevor ich in den Turm aufgebrochen bin habe ich Dante einen Abschiedsbrief geschrieben in dem stand das ich ihn nicht lieben kann..." Seuftzte der junge Mann.

"Ich weiß... Kat hat mir deinen Brief gezeigt... Aber willst du nicht auch seine Reaktion darauf erfahren? Woher willst du wissen das er nicht das gleiche fühlt wie du, wenn du es nicht einmal versucht hast? Das ist nicht der Nero den ich kennen und lieben gelernt habe." Lächelte sie ihm entgegen, ja Kyrie hatte schon immer einen Drang alles positiv zu sehen.

"Das ist Punkt zwei... Ich will nicht das du dein Leben dafür geben musst..." Wieder hatte sein schlechtes Gewissen ihn eingeholt, egal was er tat es schein ihm das Glück verwährt zu bleiben. Da unterbrach die grade entstehende erdrückende Atmosphäre ein schellender Knall. Die junge Frau hatte ihrem Gegenüber mit einer schallenden Ohrfeige zurück ins hier und jetzt geholt.

"Nero Sparda! So will ich dich gar nicht erst reden hören! Du bewegst deinen Hintern jetzt wieder in den Laden, gehst zu Kat und holst deinen Geliebten zurück! Alles andere werde ich nicht akzeptieren klar!?" Durchdringend sah sie ihm direkt in die Augen, lies keine widersprache zu. Auf diese Art hatte Nero bisher immer reagiert.
 

Und so war es auch nun gewesen, ohne weitere Widerworte fügte sich der Fortuna seinem Schicksal und ging zurück zu dem jungen Medium, diese fand sie im Schlafzimmer des Redgrave. Friedlich lag der kalte, leblose Körper vor ihm, wirkte Dante mehr wie Dornröschen im hundert jährigen Schlaf, selbst Tod sah er immer noch wunderschön aus. Sanft strich der Weißhaarige dem Älteren durchs Haar, ehe er sich an die Dunkelhaarige wendete.
 

"Können wir anfangen?" Fragte er leise.

"Jeder Zeit Nero... Bring ihn in einer Stunde in die Lobby... Ich bereite alles vor." Sie legte ihm noch einmal die Hand auf die Schulter, versuchte ihm ein wenig Mut zu schenken, ehe sie sich an die Vorbereitungen machte.
 

Stumm setzte sich der Kleinere auf die andere Bettseite wich in den darauf folgenden 60 Minuten nicht von der Seite seines Partners. Er musste sich eingestehen das er ein wenig nervös war, die Angst packte seinen Körper, was würde mit Dantes Seelenfragmenten passieren wenn Kat sie nicht wieder in seinem Körper zusammenführen konnte? Was würde gleichzeitig aus seiner ehemaligen Verlobten werden? Halt suchend ergriff er die Hand seines Mentors, doch der ermutigende Gegendruck bleib aus, so blieb ihm wohl nur die Möglichkeit alleine stark zu sein. Und so erhob sich der maskuline Körper zeitig, besann sich seinen Partner vorsichtig die Treppe hinunter zu tragen und sich zur Lobby zu begeben.
 

Seine Augen schweiften über den Raum hinweg,erblickten einige Kerzen, den Boden zierte ein riesiges Pentagram mit einer sehr alten Inschrift verziert. Das Pentagramm erstreckte sich über den ganzen Raum hinweg, an der obersten Spitze saß Kyrie in einem wunderschönen Gewand, sie sah aus wie die Unschuld selbst. Am anderen Ende zwischen den beiden Spitzen saß Kat auch sie trug ein wunderschönes Priestergewand. Innerlich ging dem Sparda die Frage durch den Kopf woher das Medium all diese Utensilien hatte auftreiben können, ehe er sich besann das auch die Dunkelhaarige mit ordentlich Gepäck angereist war. So musste sie wohl auf alle Fälle vorbereitetet gewesen sein müssen.
 

Stumm trat der Weißhaarige an ihre Seite befolgte die Anweisung den muskulösen Körper in die Mitte zu legen, sowie die beiden Gefäße mit den Seelenfragmenten an die äußeren, oberen Spitzen zu stellen und sich aus dem Ritualkreis zu entfernen. Erst als Nero sich nicht mehr in dem Kreis befand fing Kat an auf einer alten Sprache wirre Worte zu sprechen, Worte die dem jungen Mann bekannt vorkamen, eine Sprache die er zwar nicht kannte aber unterbewusst dennoch zuordnen konnte. Das Pochen in seinem Dämonenarm verriet ihm das es die Sprache seiner dunklen Seite war, die das Medium über die Lippen brachte.
 

Erst jetzt bemerkte der Fortuna die beiden wunderschönen silbernen Dolche neben den Frauen, denn erst grade hatten sie synchron danach gegriffen. Weitere Wirre Worte stapelten sich in Neros Kopf zu einem gar unüberwindbarem Turm, ehe die Dunkelhaarige stoppte und sich beide Frauen in die Hand schnitten, mit den ersten Tropfen began der Ritualkreis zu leuchten, von Kats Seite aus blau und von Kyries Seite aus rot, zogen sich gegen den Uhrzeigersinn über den Kreis, trafen sich in den inneren Linien und der Kreis nahm die Farbe Lila an.
 

Nun folgen weitere Worte in der Sprache der Dämonen, das Leuchten nahm zu und die Gefäße öffneten sich, die Fragmente von Dantes Seele schwirrten über den leblosen Körper . Nun umschlangen die Fragmente Kyries Körper, automatisch schloss die junge Frau ihre Augen, spürte wie die Fragmente langsam an ihrer Lebensenergie sogen und sich gemeinsam mit ihr verbanden. So fügten sich beide Seelenfragmente wieder zu einer ganzen Seele zusammen, ehe sie sich wieder über den leblosen Körper begab. Der Körper der jungen Frau hingegen fiel leblos zur Seite, es war ein Schauspiel von Sekunden gewesen in denen das Leben aus dem Körper gewichen war. Doch Zeit weiter darüber nachzudenken hatte weder das junge Medium als auch der Sparda nicht, denn das Ritual musste weiter gehen.
 

Langsam erhob sich die junge Frau und ohne eines der Zeichen auf dem Boden zu berühren trat sie an Dantes Körper herran, seicht kratzte sie über die grade erst geschlossene Schnittwunde. Die rote Flüssigkeit quellte hervor, tropfte auf den Körper unter ihr nieder, erneute Worte auf der fremd wirkenden Sprache gab sie von sich, ehe die Seele sich langsam senkte und in der Brust des Redgraves verschwand. Von den Stellen aus an denen der Kreis begonnen hatte zu leuchte, bis zu der Stelle hin wo sich die Lichtlinen miteinener zum ersten mal berührt hatten zog sich das Licht in den Körper des Älteren zurück. Erst als auch das letzte Licht des Kreises erloschen war, schloss sich die Wunde welche dem jungen Mann das Leben gekostet hatte und der Redgrave begann hastig Luft in seine Lungen zu ziehen und die Augen aufzuschlagen, er musste sich vorkommen als wäre er grade am ertrinken.
 

Schnell und hastig zog er immer wieder den benötigten Sauerstoff in seine Lunge, jene waren schnell überfordert und begannen schmerzhaft an zu brennen. Nur langsam klärte sich die Sicht des Weißhaarige, so tat er sich eher schwer damit ruhig zu atmen, so schmerzten ihm auch alle Glieder. Erst als er eine vertraute Hand auf seinem Kopf spürte beruhigte sich der aufgewühlte Mann und sah noch immer leicht verschwommen zu dem Medium, welche ihm ein sanftes Lächeln schenkte.
 

"Willkommen zurück Dante." Entgegnete sie ihm.

"Hab ich solange geschlafen?" Murmelte er leise, sammelte noch immer seine Kräfte für den baldigen versuch sich vom Boden zu erheben.

"Nein... Du warst... tot...." Gab sie leicht traurig zurück und erntete einen verwirrten Blick.

"Jetzt ernsthaft? Und du hast mich zurück geholt...? Danke Kat..." Nun war Dante dran sie anzulächeln, doch ihr Blick galt nicht ihm in diesem Moment sondern jemand anderem.

"Ja aber nicht alleine... Ohne Nero wäre ich dazu nicht in der Lage gewesen." Gab sie wahrheitsgemäß von sich.

"Nero?" Nun wurde der Blick des Ältesten wieder verwirrt, ihm sagte der Name nichts. Sein Blick durchsuchte den Raum ehe er den Jungen erblickte.

"Dante!" Nero hatte sich nun endlich aus seiner bisher angehaltenen Starre gelöst und fiel seinem Mentor glücklich um den Hals, hatte wohl noch nicht so ganz begriffen, was hier vor sich ging. Doch wurde er sofort von dem wieder erwärmten Körper gedrückt, enttäuscht davon blickte der Fortuna seinem Gegenüber in die Augen.

"Dante was hast du denn?" Fragte er behutsam nach.

"Kenn ich dich Kid?" Fragte er verwundert und in diesem Moment brach die komplette Welt des Jüngeren in sich zusammen. Der Andere hatte alles vergessen was zwischen ihnen jemals auch nur passiert war.
 

Eine Stille trat ein, hätte man in das Innere des jüngeren Halbdämons blicken können so hätte man nur tiefes Schwarz gesehen und Minuten zuvor hätte man seine Welt brechen hören können. Die Schmerzen in seiner Brust konnte der Fortuna kaum ertragen, die Person die er am meisten liebte erinnerte sich nicht an ihn, nicht auch nur ein Stück. Auch die Erinnerung an die Nacht ihrer Vereinigung war wie ausgelöscht aus den Erinnerungen des Devil-Hunters. Ohne auch nur im Ansatz auf die Frage zu reagieren rannte der Weißhaarige aus dem Devil May Cry, raste ziellos durch die Straßen der großen Stadt. Der kalte Wind der ihm entgegen preschte trug seine Tränen mit sich fort, all die Menschen in seiner Umgebung schienen sich nicht mal im Ansatz für sein Leid zu interessieren. Niemand interessierte sich für ihn, er hatte beide Menschen verloren die ihn zum schluss hin so viel Kraft geschenkt hatten. Er dachte an Kyrie, die Frau die vor geraumer Zeit sein Leben für sein Glück geopfert hatte, ein Opfer das ihm nun so sinnlos erschien. Jetzt hatte er sie und Dante verloren, er gab alles auf für eine Illusion, ein Glück das er nie erreichen würde.
 

Blind war er eine lange Treppe hoch gestürmt, riss eine alte Tür auf und die Mittagssonne brannte ihm in die tränenverschleierten Augen. Er war auf dem Hochhaus gelandet auf dem er mit Dante gekämpft hatte, darum wer die Unordnung im Lokal des Älteren wieder säubern durfte. Ein tiefes Seuftzen glitt über die jungen Lippen. Es war aus... Alles war aus... Sein Traum... Seine Hoffnung... Vielleicht sollte er dann auch einfach aufgeben? Sein Blick glitt in die Ferne und seine Füße nährten sich automatisch dem Rand des hohen Gebäudes. Doch entgegen seiner eigenen Erwartungen stürtzte er sich vorerst nicht in die ersehnte Tiefe sondern setzte sich gedankenverloren auf den Rand des Daches. Zweifel plagten das zarte Gemüt Neros, was war richtig was war falsch? Wollte er diese Welt wirklich verlassen? Eine Welt die ihn zur Bekämpfung der Dämonen brauchte? Naja dafür gab es ja den Devil-Hunter, zumal es in Neros Augen mittlerweile eh fraglich war ob die Menschheit es überhaupt verdient hatte von Wesen wie ihnen beschützt zu werden. Aber konnte er seinen Dante trotz all seiner Strapatzen zurück lassen?
 

"Hab ich was falsches gesagt?" Verwundert blickte der Redgrave auf die noch immer aufgerissene Tür.

"Naja.... Du kennst ihn schon... Sogar sehr gut Dante..." Seuftze Kat leise, sie konnte sich vorstellen wie es dem Mann jetzt ging.

"Wirklich? Dann muss ich ihm hinter her! Was wenn er etwas dummes tut?" Sofort hatten seine Beschützerinstinkte sich gemeldet, irgendwas in seinem Inneren befahl ihm förmlich dem Fortuna nach zu rennen.
 

Ohne auf ein weiteres Wort von der Dunkelhaarigen zu warten sprang er auf seine Beine und rannte los. Aber wo sollte er seine Suche beginnen? Wer sagte ihm das er den Jungen wirklich finden würde? Warum konnte er sich auch grade an den Halbdämon nicht erinnern? Und was war zwischen ihnen das der Kleinere gleich so impulsiv reagierte? So viele wirre Fragen kreisten im Kopf des Devil-Hunters umher, er konnte nicht eine einordnen während er mehr ziellos durch die Straßen rannte. Doch plötzlich trieben ihn seine Beine in eine bestimmte Richtung, sein Gefühl verriet ihm den Weg, er fand sich staunend vor einem Hochhaus wieder. Aber warum hier? Naja bisher hatte sich sein Gefühl ja nie geirrt, so schritt er schnellen Schrittes die Stufen hinauf, ein mist das dies ein öffentliches Gebäude war sonst hätte der Redgrave sich eine Schneise mit seinem Schwert geschlagen und einfach hoch gesprungen. Nach einer schier endlosen Ewigkeit kam er an der Tür zum Dach an, kurz hielt er inne, wenn der Weißhaarige wirklich hier war so musste er seine nächsten Worte gut überlegen. Leise betrat er das Dach und sah den Jungen auf dem Rande stehen, sein Herz stockte ihm und zog sich schmerzend zusammen. Er stürmte wie von selbst los und riss Nero von der Kante auf den sicheren Boden, allerdings setzte es eine schallende Ohrfeige nach.
 

"Bist du wahnsinnig Kid!? Was hat das für einen Sinn!?" Dantes Stimme war laut und aufbrausend, er war wütend, wütend aus einem ihm unerklärlichem Grund. Sollte der Jüngere sich doch das Leben nehmen normalerweise kümmerten ihn solche Wesen nicht voller Selbstmitleid, aber er... er war anders...

"Dante? Ich wollte doch gar nicht springen, ich wollte grade nach Hause kommen..." Verwundert blickte Nero in das Gesicht seines Mentors, schmerzt zierte die jungen Augen, doch auch ein wenig Hoffnung war in ihnen aufgekeimt. Hatte der Redgrave sich vielleicht so schnell wieder an ihn erinnert?

"Oh... Entschuldige... Ich hab dich da stehen sehen und es war um mich geschehen..." Murmelte der Ältere leicht verlegen.

"Kommst du immer her um nachzudenken Kid?" Fragte er nun neugierig, hatte jedoch immer im Hinterkopf weswegen er eigentlich hier war.

"Nein, nur dieses eine Mal Opa!" Ein seichtes lächeln zierte Neros Lippen, vielleicht... aber auch nur vielleicht wenn er sich so verhielt wie früher würde dem Devil-Hunter wieder alles einfallen.

"Warum dieses Mal? Sei mal lieber vorsichtig, sonst verhau ich dich mit meinem Gehstock! Aber wahrscheinlich stehst du da auch noch drauf Kid!" Grinste ihn der Größere in alter manier an, ja das war sein Dante wie er leibt und lebte.

"Dafür musst du erst mal schnell genug sein! Aber mal im ernst... Ich bin mir selber nicht sicher... Hier hat für uns alles angefangen...." Brachte er nun mehr schwerfällig über die zarten Lippen.

"Vielleicht sollten wir einander mal darüber reden... Lass uns erst mal nach Hause gehen ja?" Fragte er nun ruhig und legte dem Jungen einen Arm um die Schulter.
 

Begeistert war der Fortuna nicht davon ihr Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, aber vielleicht war es ja auch gar keine so schlechte Idee. So kam er mit zurück zum Devil May Cry, wo auch schon ein junges Medium sorgerfüllt auf sie wartete. Es dauerte eine ganze Stunde Kat davon zu überzeugen das die Situation fürs erste für ihn in Ordnung wäre, denn Nero bedachte noch ein ganz anderes Problem und zwar Vergil. Noch immer funkte Mundus Seele im Kopf des älteren Zwllings ihnen dazwischen, es galt sich nun auf die bevorstehende Reise vorzubereiten.

Behind the Darkness

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Creepy, little Family

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  vampiergirl-94
2015-10-17T13:07:55+00:00 17.10.2015 15:07
Hey ich finde deine Geschichte genial. Habe sie ohne Pause durchgelesen.
Freue mich schon auf die anderen Kapitel und hoffe das Nero es schafft Dante ins Leben zurück zu holen.
Und ich frage mich was für eine Erinnerung die schöne sein soll in die Nero gerade geht.
Antwort von:  Azhrael
21.10.2015 08:44
Nawwwww ich freu mich sehr das sie dir so gut gefällt und das du mir sogar ein Kommentar dagelassen hast^^
ja ich versuch die nächsten Tage die restlichen Kapitel hoch zu laden, hatte leider in letzter Zeit keine Zeit für Animexx^^"
aber wnen du es nicht abwarten kannst die komplette Fanfic ist bereits bei Fanfiction.de unter dem selben Namen vollständig hoch geladen.
Antwort von:  vampiergirl-94
22.10.2015 21:39
Ich liebe diese Geschichte. Ich habe sie auf fanfiktion.de schon 3 mal komplett noch mal durchgelesen.
Das Kapitel 21 ist der Knüller XD
Deine anderen Geschichten habe ich auch gleich mal durchgestöbert.
Weiter so =^.^=


Zurück