League of Love von RiverTear (One Shots zu LoL Champions) ================================================================================ Kapitel 1: To Be At Peace At Last [Ahri x Lee Sin] -------------------------------------------------- Es war ein himmlisch schöner Abend in Ionia. Die Sonne war bereits untergegangen hinterließ aber einen leichten Hauch angenehmer Wärme, der in der frisch duftenden Luft des Meeres hängen blieb. Und weil in der Luft etwas verführerisches lag, ging ich mal hinaus in eine Stadt, etwas, was ich selten tat. Immerhin war ich schon ziemlich auffällig. Mit meinen Schnurrhaaren, den Fuchsohren und meinen neun Fuchsschwänzen fiel ich einfach jeden sofort auf. Und das war auch so, bevor ich der Liga beigetreten war. Und ich mochte diese Aufmerksamkeit zwar aber nicht der Grund wieso ich sie bekam. Wieder einmal musste ich viele Autogramme geben, was mich so an sich nicht störte, doch als ein kleines Mädchen sich stolz ein Autogramm von mir abholte und dann zu mir meinte, dass sie auch gerne so schön sein möchte, wenn sie groß wäre, konnte ich ihr nur vorspielen, dass ich mich geehrt fühlte. Aber ich tat es nicht. Denn das war immer so. Man reduzierte mich nur auf meine Schönheit. Dabei war ich doch noch nicht einmal ein vollkommener Mensch. Um ehrlich zu sein würde ich nicht besonders auffallen, wenn ich nicht noch die Merkmale meines alten Daseins hätte. Aber das war nicht das einzige. Denn mich stört auch mittlerweile wie ich zu meiner neuen Gestalt kam. Ich habe einem Mann seine Lebensessenz ausgesaugt. Etwas was ich damals wirklich genossen hatte und wodurch ich mich toll und so besonders fühlte. Doch mittlerweile hatte ich Mitgefühl und Reue entwickelt. Ja ich verstand sogar was man mit dieser „Moral“ meinte, die mir als Fuchs immer so Fremd war. Und das war einzig der Grund, warum ich in der Liga und warum meine Transformation noch nicht abgeschlossen war. In der Liga bot man mir einfach das, was ich brauchte, doch... Bis heute hat es mir nichts gebracht! Ich war schon ein wenig – wie sagte man doch gleich? - genervt davon und wollte doch nur meine Verwandlung zum Ende bringen. Doch nicht so, nicht so wie früher. Natürlich. Es kam niemanden so vor, als hätte ich irgendwelche Skrupel oder als würde ich verstehen, was Reue bedeutete, doch genau so war es. Ich zeigte es nur nicht. Denn wenn mich der himmlische Geschmack einer Lebensessenz überrollte, so lies ich mich, die Füchsin mit dem angeblich größten Charme, verführen. Dieses Gefühl beflügelte mich wieder und wieder und am Schluss blieb nur wieder die Reue. Und ich wollte es los werden. Trotzdem wagte ich mich in der Stadt zu bleiben. Hier war es so fröhlich und lebendig und das zauberte mir immer ein Lächeln auf die Lippen. Ich mochte die Menschen, sie waren interessant, weil sie so facettenreich waren und deshalb hätte ich gerne mehr Zeit mit ihnen verbracht. Und so kam es, dass mich die Fröhlichkeit um mich herum in ein Lokal lockte. Dort wurde Musik gespielt, gesungen und getanzt und es war einfach eine so ausgelassene und schöne Stimmung, dass ich nur da saß, langsam einen Cocktail schlürfte und versuchte mich von dieser Stimmung beflügeln zu lassen. Und es klappte. Recht gut sogar. Ich fühlte mich glücklich und zufrieden, bis ich bemerkte, dass so ein Mann, der an der Bar saß, immer wieder zu mir rüber schaute. Er wirkte sehr schüchtern, denn als ich zu ihm schaute blickte er sofort weg und wurde anscheinend ein wenig rot. Schmunzelnd wendete ich mich wieder ab und beobachtete weiter das Geschehen. Doch schon bald stand der Mann bei mir am Tisch und sprach mich mit leicht zitternder Stimme an. Er fragte, ob er sich dazu setzten dürfte und mir Gesellschaft leisten dürfte. Ich wusste nicht wieso, doch ich nickte ihm zu und er setzte sich zu mir. Und ganz zu meiner Verwunderung war dies doch ein sehr nettes Gespräch. Wir tauschten uns über so vieles aus und ich dachte, dass ich mich endlich mal normal mit jemanden unterhalten konnte, bis ich, ein paar Cocktails seinerseits später, bemerkte, wie er mich nun anschaute. Seine Augen klebten förmlich an meinen Lippen, an meinen Augen und an meiner Haut. Meine Freude schwang langsam in Wut um und ich fragte mich, was das jetzt sollte? Und plötzlich war es wieder da. Der betörende Geschmack einer Lebensessenz, der in der Luft lag. Und die Wut, die ich auf diesen Mann spürte kletterte sofort in mir hoch. Dachte er wirklich, dass er mich verführen konnte? Nein, den Spieß drehte ich ganz schnell um und verzauberte ihn mit meinem Charme. Es dauerte natürlich nicht lange, bis er mit mir das Lokal verließ – von meinem Charme ganz betrunken. Ich suchte mir mit ihm eine dunkle, abgelegen Stelle und musste mich sofort auf ihn stürzen, seine leckere Lebensessenz kosten. Hach, wie hatte ich dieses Gefühl vermisst. Diese Wärme, Geborgenheit und ich fühlte mich, als würden mich sanfte Wolken tragen. Das war einfach das beste Gefühl auf der ganzen Welt. Doch so schnell wie es mich berauschte lies es mich auch wieder allein. Und da saß ich wieder, starrte den armen Mann an, den ich so eben ausgesaugt hatte. Er war doch eigentlich ganz nett und süß. Und vermutlich auch sehr schüchtern. Doch trotzdem. Leicht flackerte wieder meine Wut auf. Er wollte mich doch auch nur weil er mich so schön fand. Und trotzdem verschwand die Reue nicht. Plötzlich bemerkte ich, wie sich hinter mir was bewegte. Blitzschnell drehte ich mich um und erblickte den blinden Mönch – Lee Sin. Zwar hatte war sein Augenlicht erloschen, doch seine anderen Sinne waren umso schärfer. Und alleine an seinem Gesicht konnte ich ablesen, dass... Ich konnte es nicht genau zuordnen. Verachtete er mich? Nein. Verachtung sah anders aus. Das wusste ich ganz genau. Was war es dann? Mitleid? Konnte tatsächlich jemand Mitleid für mich empfinden? Noch eine Weile verharrten wir einfach, bis Lee Sins sprach „Komm mit.“ Sagte er mir und wie in Trance folgte ich ihm. Ohne zu wissen warum genau und ohne sagen zu können, was er von mir wollte. Anscheinend gingen wir zu ihm nach Hause. Er vorne weg und ich ging hinter ihm her, es wirkte ein wenig so, als würde ich dem blinden Mönch heimlich folgen, doch er wollte, dass ich ihm folgte. Nach einer Weile kamen wir an und der Mönch trat still in sein Heim an und legte die Sachen ab, die er bei sich trug und das ganz ohne ein Wort zu sagen. Verwirrt blieb ich im Türrahmen stehen und wartete darauf, dass man mir sagte, dass ich eintreten dürfte. Doch diese Worte kamen nicht. „Deine Seele ist verloren.“ Das war alles, was er sagte, während er immer noch abgewandt von mir stand und mich schockierte diese Aussage. Meine Seele war... verloren? Ich fing an am ganzen Körper zu zittern. Ich konnte es einfach nicht kontrollieren. Ich plötzlich stand er vor mir, reichte mir eine Hand und ich konnte schwören, dass ich den Ansatz eines Lächelns auf seinen Lippen ausmachen konnte. „Ich kann dir helfen.“ Meinte er und sofort hörte ich wieder auf zu zittern und ergriff hoffnungsvoll seine Hand. Ich wusste nicht, was jetzt geschehen würde und wie er mir helfen wollte, doch ich nahm es an. Ich nahm seinen Willen an mir zu helfen. Denn ich wusste genau, dass ich das brauchte. Wirklich dringend. Nach einer Weile, in der wir einfach so da standen und Lee Sin meine Hand noch festhielt, wendete er sich auf einmal ab, aber nicht ohne mich mitzuziehen. „Ich hoffe du hast Hunger.“ Meinte er knapp und fing an eine Mahlzeit zuzubereiten. Ich stand einfach nur daneben und schaute dabei zu, wie er das tat. Es wirkte auf eine Art und Weiße beruhigend auf mich aber irgendwie kam ich mir auch fehl am Platz vor. Lee Sin stand da und erledigte die ganze Arbeit und ich stand nur daneben und guckte zu. „Ka-Kann ich vielleicht helfen?“ Fragte ich vorsichtig nach. Lee Sins Gesicht wandte sich mir zu und jetzt war es ganz klar zu erkennen: Er lächelte! Dann nickte er mit dem Kopf. „Du kannst das Gemüse putzen und schneiden.“ Meinte er und wendete sich wieder dem Essen zu. „O-Okay.“ Meinte ich, nahm das Gemüse und fing an es zu waschen. Zum ersten mal in meinem Leben machte ich wie ein Mensch essen – ich hatte so gar keine Ahnung, wie man das machte, doch Lee Sin bemerkte es schnell und half mir. Es machte Spaß mit ihm zusammen eine Mahlzeit zuzubereiten und Lee Sin wart wirklich geduldig mit mir und erklärte mir jeden einzelnen Schritt. Und dann waren wir fertig. Es dauerte bestimmt länger, als wenn Lee Sin alles alleine gemacht hätte, aber es schien ihm nichts auszumachen und vielleicht freute er sich ja darüber, dass ich ihm geholfen hatte. Nachdem wir unser Mahl beendet hatten, richtete mir Lee Sin eine Schlafstätte her, lächelte mich noch einmal an und wünschte mir eine gute Nacht. Und in dieser Nacht schlief ich erstaunlich gut. Vielleicht lag es daran, dass ich zu ersten mal nicht alleine war und so eine seltsame Art von Glück in mir spürte... Ich wusste es noch nicht. Als ich am Morgen aufwachte, rieb ich mir erst einmal die Augen und blickte mich um. Ach ja, ich war ja bei Lee Sin Zuhause. Ich stand auf und schaute mich um, doch ich konnte Lee Sin nirgends finden. Vermutlich war er unterwegs – aber wo und warum? Ich wollte jetzt auch nicht rausgehen und nach ihm suchen, da er ja währenddessen nach hause kommen könnte und dann wäre ich nicht da. Also stand ich da und überlegte, was ich tun könnte, fand allerdings nichts. Lee Sins Zuhause war einfach so ordentlich und sauber und das war auf eine Art und Weiße doch sehr faszinierend. Er war ein blinder Mönch und schaffte trotz allem so vieles. Nicht zu vergessen, dass er damals Ionia enorm geholfen hatte. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wo Ionia stehen würde, wenn Lee Sin nicht gewesen wäre. Und überhaupt musste ich bemerken, dass er nie darüber sprach. Ich kannte viele Männer, die das jedem bei jeder Gelegenheit vorhalten würden, doch Lee Sin war nicht so, er war anders. Er war so nett und verständnisvoll, half sogar so einem Geschöpf wie mir. Unweigerlich standen mir ein paar Tränen in den Augen – etwas, was ich an mir nicht kannte. Aber ich war nicht traurig. Ich freute mich einfach sehr darüber, dass man mir so jemanden in mein Leben schickte und die Hoffnung darauf, dass alles gut werden würde, blühte in mir auf. Schnell wischte ich mir die Tränen ab, bevor Lee Sin nach Hause kommen würde und es bemerken würde. Es dauerte auch nicht lange, da kehrte der Mönch zurück. Ich saß an dem Tisch und wartete geduldig und war gespannt darauf, was wir jetzt tun würden. Er lächelte kurz in den Raum und sagte dann zu mir „komm mit.“ Überraschend gehorsam, wie ich war, folgte ich ihm und er führte mich zu einem wunderschönen Ort. Es war eine Wiese auf einem Hügel. Ein einsamer Baum stand dort und strahlte etwas besonderes aus. Eine starke, warme Kraft. Ich war total verblüfft. Lebte ich doch schon so lange in Ionia, hab ich diesen Ort doch nie gefunden. „Setze dich.“ Wies mich Lee Sin an, der schon im Schneidersitz da saß und ich machte es ihm nach. „Wir werden jetzt Meditieren.“ Erklärte er und ich ahmte seine Pose nach. „Schließe deine Augen.“ Auch das tat ich. „Und jetzt konzentriere dich auf den Wind. Höre, wie er durch die Blätter weht und höre wie die Blätter rascheln. Spüre den Wind, wie er dich berührt. Lausche nach dem Gras, wie es sich sanft im Wind wiegt.“ Eine Zeit lang sprach Lee Sin so weiter und ich tat wirklich das, was er mir sagte. Seine Stimme umschloss mich voll und ganz. Sie war so angenehm und so warm. Aber ich konzentrierte mich auf das, was er sagte, während er mich durch diese Meditation führte. Ich spürte den Wind, hörte das, was er tat und konzentrierte mich letztendlich auf meine gesamte, nahe Umgebung. Und es passierte etwas, was ich nicht erwartet hätte: Ein bekanntes Gefühl keimte in mir auf und ich fühlte mich beflügelt, stark und wacher als ich eh zuvor war. Das war einfach himmlisch. Wir saßen ziemlich lange da und meditierten, nur kam es mir gar nicht so lange vor. Doch als Lee Sin wieder sprach und mir sagte, dass ich die Augen öffnen sollte, sah ich, wie die Sonne uns schon umrundet hatte und im Meer verschwinden wollte. Es war schon Abends! Wirklich unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen war. Ich erhob mich und gemeinsam gingen wir nach Hause und bereiteten wieder gemeinsam unsere Mahlzeit vor. Auch dieser Abend endete wie der letzte und der nächste Tag fing so an wie der zuvor. Die Tage strichen nur so vorüber, aber mir machte das nichts aus. Ich hatte Spaß an dem, was wir taten und war wirklich komplett glücklich. Ich war praktisch von Glück umhüllt. Ich vergaß sogar meinen inneren Drang, besser gesagt: Er war einfach nicht mehr da. Und ich vergaß auch die Liga in dieser Zeit. Das alles war so nichtig geworden und alles was es für mich nur noch gab, waren Lee Sin und ich und die Meditationen, das gemeinsame Kochen. Es war wirklich eine sehr schöne Zeit. Eines Tages, als Lee Sin und ich wieder am meditieren waren, fing es auf einmal an zu Regnen – doch ich empfand es nicht als unangenehm. Selbst der kalte Regen fühlte sich nun angenehm an. Ich hätte nie gedacht, dass diese Meditationen wirklich helfen würden. Doch sie taten es. Plötzlich – nachdem wir eine Weile im Regen saßen – ergriff Lee Sin plötzlich meine Hände. Blitzartig öffnete ich meine Augen und erforschte sein Gesicht mit meinen Augen. Ein scheues Grinsen zierte seine Lippen und ich begriff nicht so recht wieso und warum. „Du bist wirklich wunderschön.“ Diese Worte schmissen mich völlig aus der Bahn. Nicht die Worte an sich, denn ich hörte sie schon oft, aber dass sie gerade von Lee Sin kamen. Er schien mir gar nicht so zu sein. Er war doch immer so nett zu mir und half mir sogar! War es nur um... Sofort riss ich meine Hände aus den seinen, stand auf und rannte einfach weg. Ich war so enttäuscht. Ich hielt ihn für anders, als alle anderen. Aber letztendlich war er nicht anders. Auch er mochte mich nur wegen meiner Schönheit. Deswegen war es mir egal, dass ich Lee Sin da verdutzt im Regen sitzen lies, mir war auch egal, wo ich hin rannte. Hauptsache weg von ihm. Musste ich letztendlich einsehen, dass alles vorbei war? Ich wollte so nicht weiter machen, ohne jemanden, der die Person hinter der Hülle mochte und wenn es so weiter gehen würde, dann würde ich nie ein vollständiger Mensch werden – also was blieb mir noch? Eine Rückverwandlung? Doch würde ich wieder unter meinen alten Artgenossen leben können? Würden wenigstens sie mich akzeptieren? Vielleicht, wenn mein Interesse an der menschlichen Welt verschwinden würde. Aber würde mir das gelingen, wo mir doch alles andere nicht gelang? Ich stand einfach da, mitten im regen und weinte unkontrollierbar. Ich fing meine Tränen mit meinen Händen auf und betrachtete sie. Ich weinte. Das tat ich noch nie. War es wegen Lee Sin oder wegen den wenigen Optionen, die ich hatte, mit denen ich leben könnte? War ich echt so enttäuscht und verletzt, dass ich wirklich dachte, dass mir nicht viel übrig blieb? Plötzlich merkte ich, wie jemand in meiner Nähe stand – es war Lee Sin. Er stand dort ruhig und blickte einfach in meine Richtung. Seine Anwesenheit machte mich wütend. Er war der Mann, dem ich vertraute, dem ich alles gab und bei dem ich mich zum ersten mal wohl fühlte. Und er hatte mich hintergangen. Und ich wusste in diesem Moment, dass ich jetzt genau das tun würde, was ich immer tat. Ich versuchte ihn mit meinem Charme zu bezirzen und dann... Doch. Es tat sich nichts. Er stand einfach weiterhin da, das Gesicht in meine Richtung gewendet. Und ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen. Vor Wut rannte ich auf ihn zu, versuchte ihn zu schlagen, doch er hielt meine Hände fest. Ich blickte ihn direkt in sein Gesicht. „Verstehst du nicht?“ Fragte er und ich verstand wirklich nicht. „Dein Charme hat keine Auswirkungen auf mich.“ Und erst da verstand ich. Er war ja blind. Er sah mich nicht. Er konnte mein Äußeres nicht sehen! Aber wieso sagte er dann, dass ich wunderschön war. „Weißt du noch, was ich damals zu dir sagte?“ Bei seiner Frage legte ich meinen Kopf leicht schief. „Ich sagte dir, dass deine Seele verloren sei.“ Ja, ich erinnerte mich. „Und jetzt schau dich mal an.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Schau an, wie schön du bist, wie deine Seele erblühte.“ Ich war so baff, dass ich meine Anspannung verlor und das nutzte er um seinen Griff etwas zu lockern und eine meiner Hände zu seinem Mund zu führen. Er küsste meinen Handrücken mit seinen weichen Lippen und sofort errötete ich. „Ich genieße deine Nähe, Ahri.“ Ich war immer noch so baff. „Du bist so rein und liebevoll.“ War das... Ja, was genau war das? Aber ich wusste eines: Ich hatte mich in Lee Sin doch nicht getäuscht. Ihn nur leider missverstanden. Und ich war so froh, ihn bei mir zu haben. Der erste Mensch, der mich so mochte, wie ich war. Der mich so akzeptierte und wirklich in meine Seele blickte und mich dafür... „Komm, lass uns nach Hause gehen.“ Sanft hielt er meine Hand und ging mit mir nach Hause. Mir war es jetzt egal, ob ich ein ganzer Mensch werden würde oder nicht. So lange ich Lee Sin an meiner Seite hatte, war alles egal. Denn für mich zählte nichts mehr, als dass ich einen Menschen bei mir wusste, der mich meinetwegen mochte. Und das war das beste Geschenk, was ich je erhalten würde. Kapitel 2: Never Want To Lose You [Shyvana x Jarvan] ---------------------------------------------------- Schon eine ganze Weile lebte sie hier, hier in Demacia. Sie war schon so lange auf der Suche nach einem neuen Zuhause und hier war es. Das Zuhause, was ihr der Prinz bot. Der einzige Mensch, in dessen Augen sie keine Furcht sah. Und deshalb mochte sie ihn so sehr. Trotz, dass sie ein Halbdrache war, akzeptierte er sie, nahm sie auf und betrachtete sie nicht als eine abartige, gefährliche Bestie. Überhaupt war er das erste und einzige Wesen, das Shyvana akzeptierte – neben ihrem verstorbenen Vater. Die Drachen sahen sie, anders als die Menschen, die sie ja fürchten, als ein Stück Dreck an. Ein Fleck Schmutz, der es nicht verdiente zu existieren. Auch wenn sie es geschafft hatte, den Drachen zu töten, der ihren Vater tötete, so wurde sie von den Drachen nur noch mehr verachtet, da sie es nur durch die Hilfe von Menschen schaffte. Doch dies war Shyvana egal. Denn diese Menschen waren da, wo jetzt ihr Zuhause war und vor allem dieser eine Mensch. Müde streckte sich Shyvana im Bett. Sie hatte kaum geschlafen und sie wusste ganz genau warum: Sie war nervös. Sie sollte heute auf eine Mission – eine einfache an sich. Sie würde nach Ionia reisen. Allerdings nicht alleine. Aber alleine mit Prinz Jarvan. Und das machte den Halbdrachen seltsamerweise sehr nervös. Sie wusste nicht genau warum, aber ihr Herz pochte stärker und wie wild. Aber sie fand einfach keine Erklärung dafür. Doch sie wusste, warum sie alleine mit Jarvan reisen sollte. Er wollte Ionia einen Besuch abstatten – wieder einmal irgendwelche politische Dinge, die der Halbdrache nicht verstand – und wollte dabei nicht die Aufmerksamkeit irgendwelcher noxischen Späher auf sich ziehen. Deshalb wollte er unerkannt reisen und nur eine Person mitnehmen. Und das war eben Shyvana. Sie war über diese Entscheidung genauso erstaunt, wie der Rest. Immerhin war sie nicht gerade unauffällig. Aber Jarvan argumentierte damit, dass Shyvana seine stärkste Kriegerin war, was sie dazu brachte zu erröten. Natürlich war sie stark, stärker als die meisten Menschen, allerdings war sie auch ein Halbdrache und das unerwartete Lob von Jarvan löste in ihr ein Glücksgefühl aus, welches sie noch nicht kannte. Noch im Bett liegend tadelte Shyvana sich selbst. Sie war dazu da den Prinzen zu beschütze und hatte nicht ausreichend geschlafen. Auf der einen Seite war dies ein Fehler, auf der anderen aber war Shyvana immer hellwach wenn es um ihre Pflichten und erst recht um den Prinzen geht. Trotzdem, fand sie, wäre es besser gewesen richtig ausgeruht zu sein. Doch es brachte nichts, Shyvana musste nun aufstehen. Sie machte sich fertig und packte ihre Sachen. Sie benötigte nicht viel für die Reise. Generell war sie sehr genügsam, auch wenn sie sich mittlerweile an die Dinge, die Menschen so verwendeten und brauchten gewöhnt hatte. Aber sie brauchte das meiste davon einfach nicht. Nachdem die wenigen Sachen in einem Rucksack verstaut waren, nahm sie ihren Reisemantel und machte sich auf den Weg nach unten. Sie hatte ein kleines Turmzimmer im Palast und das reichte ihr auch. Ihr war nur wichtig, dass der Ort hoch gelegen war und das war er. Sie konnte ganz Demacia aus ihrem riesigen Zimmer überschauen und so war ihr Zimmer auch eine sehr gute Position um auf einen Angriff auf Demacia zu reagieren. Sie würde dann einfach das Fenster öffnen und dort herausspringen. Doch es war sehr unwahrscheinlich, dass dieser Fall eintreten würde, aber falls doch, dann hatte sie diese wunderbare Möglichkeit. Auf halben Weg kam Prinz Jarvan der jungen Halbdrachin schon entgegen. Er grüßte sie mit einem lächeln und so, wie Shyvana es gelernt hatte, verneigte sie sich vor ihrem Prinzen. „Shyvana, du brauchst dich doch nicht vor mir zu verbeugen.“ Wieder schaute sie überrascht auf und wurde wieder ein wenig rot. Jarvan griff derweil nach ihrem Reisemantel und legte ihn Shyvana um. Lächelnd schaute er ihr in die Augen, während er den Reisemantel schloss und ihr die Kapuze überzog. Dann machte er es bei sich selbst, während Shyvana wie verdutzt da stand. Sie fühlte sich wie versteinert und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie fragte sich, was das war. „So dann können wir los, oder?“ Fragte Jarvan seine Begleitung mit einem lächeln auf den Lippen. Shyvana selbst nickte nur schlicht und folgte Jarvan, der momentan gar nicht so aussah, als wäre er der Prinz von Demacia, raus aus dem Schloss. Dabei fiel Shyvanas Blick in einen der großen Spiegel im Schloss. Selbst ihr sah man nicht sofort an, was sie war. Sie wirkte beinahe normal, so verborgen unter dem Mantel und der Kapuze. Für sie war es ungewohnt so getarnt herum zulaufen. Sie hatte sich noch nie versteckt und würde das auch nie tun, doch das hier war zum Schutz des Prinzen. Sie wusste zwar, dass sie die Feinde, die ihren Weg kreuzten, niedermähen konnte, allerdings wollte der Prinz kein Risiko eingehen und diesen Wunsch respektierte der Halbdrache. Am Tor griffen sich beide je ein Pferd. Eigentlich hatte Jarvan sein eigenes, königliches Ross, doch auch dies gehörte zur Tarnung. Gemeinsam ritten sie nun aus und passierten die erste Mauer. „Wir werden unsere erste Rast machen, wenn wir Demacia hinter uns gelassen haben und bis dahin sollte es schon langsam dunkel werden.“ Wieder einmal nickte Shyvana ihrem Prinzen zu. Es ein ein wirklich sehr langer Ritt. Zumindest für Shyvana, die wirklich sehr selten auf einem Pferd saß. Doch nun waren sie an ihrem ersten Halt angekommen. Ihr erstes, richtiges Ziel würde Piltover sein, von wo aus sie nach Ionia per Schiff weiterreisen würde. Jarvan kramte in den Taschen, die er an sein Pferd gebunden hatte und holte ein Zelt und etwas Brot heraus. „Ich werde das machen!“ Sofort sprang Shyvana auf um Jarvan das Zelt abzunehmen, damit sie es aufbauen konnte. Doch der Prinz lächelte sie an und schüttelte mit dem Kopf „Shyvana, ich hab so viele Leute, die alles mögliche für ich erledigen und ich bin froh, wenn ich mal etwas selber machen kann, also setze dich bitte doch und ruhe dich aus, das war bestimmt eine lange Reise für dich.“ Und dabei legte der Prinz der Halbdrachin seine Hand kurz auf ihren Kopf, bis er sich abwendete um das Zelt aufzubauen. Aber Shyvana wollte helfen und wollte sich nicht hinsetzen, während der Prinz das Zelt aufbaute. Doch es war sein Befehl, also tat Shyvana das, was er wünschte. Schnell war Jarvan mit dem Zelt fertig. Es war ein ganz einfaches, aus dunklem Stoff und es wurde von einem schlichten Holzgerüst und ein paar Fäden gehalten. „So, dann wollen wir mal essen.“ Sagte Jarvan grinsend und holt aus seiner Tasche etwas Brennholz. „Das ist alles, was ich mitnehmen konnte, aber wir werden auf unserer Reise mehr sammeln können.“ Sagte er lächelnd, baute die Feuerstelle auf, indem er ein paar Steine, die in der Gegend herumlagen in einen Kreis legte und dann das Holz in mitten dieses Kreises. Als er damit fertig war, blickte er Shyvana mit einem vielsagenden Blick an. Sie verstand sofort und entzündete das Holz mit einer Flamme. Das Holz fing Feuer und knisterte in die Nacht hinein. „Hier nimm.“ Jarvan hatte sich zu dem Halbdrachen gesetzt und das Brot geteilt, hielt ihr die eine Hälfte hin. „Danke schön.“ Sie erwiderte Jarvans freundliches und warmes Lächeln mit einem Lächeln auf ihren Gesicht. Doch kaum hatten die beiden ihr Brot verspeist, vernahm Shyvana merkwürdige Geräusche. Sie kamen aus der näheren Umgebung und es klang so, als würden sich Menschen um sie herum bewegen. Ihr Körper spannte sich an und sie war bereit zuzuschlagen. „Passt auf.“ Zischte sie kurz dem Prinzen zu und vermied es seinen Namen oder seinen Titel auszusprechen, damit sie nicht so schnell enttarnt wurden – falls das noch nicht geschehen war. Konzentriert beobachtete Shyvana die Umgebung und lauschte. Und da traten sie aus den Schatten, bewaffnet mit Dolchen. Ohne Zeit zu verschwenden konzentrierte der Halbdrache ihre Wut und verwandelte sich in das Biest, welches Menschen so fürchteten. Auch Jarvan sprang auf und nahm de Speer, den er bei sich hatte. Es war nicht sein eigener, sondern irgendeiner. Doch besser als gar keine Waffe zu haben. Wobei seine beste Waffe der Drache an seiner Seite war. Den ersten hätte Shyvana schon einmal erledigt. Er war überrascht und so konnte Shyvana ihn mit ihren Klauen treffen, die sich tief in sein Fleisch bohrten, und wie ein Mensch mit seiner Hand eine Fliege weg schleudern. Der nächste bekam Shyvanas tödliche Flamme ab. Man konnte den Geruch des brennenden Körpers sofort wahrnehmen. Auch Jarvan war nicht untätig. Auch wenn der Drache um ihn herum ging, um ihn zu schützen und die Gegner anknurrte und zwischen durch ein paar Flammen auf diese schleuderte, die nun vorsichtiger wurden, so verteidigte er sich selbst auch mit dem Speer. Als ein Todesmutiger auf Shyvana zusprang, tat sie es ihm gleich und öffnete ihr Maul um seinen Arm zwischen ihren Zähnen einzuklemmen und ihn letztendlich abzureißen. Der Mann schrie vor Schmerz auf und brach dann unter seinen Schmerzen zusammen. „Shyvana“ Sie hörte die Stimme Jarvans, wie er laut und voller Furcht ihren Namen ausrief. Und dann wusste, was Jarvan meinte. Die restlichen Männer sprangen auf sie und rammten ihr, ohne zu zögern, ihre Dolche da rein, wo sie sie treffen konnte. Sie zuckte und zappelte, jaulte auf, konnte noch einen beißen, einen anderen mit ihren Flammen treffen und noch einen mit ihrem Schwanz weg schleudern doch letztendlich war es Jarvan. Er stürzte sich auf die Männer und verteidigte Shyvana. Dabei sollte sie es doch sein, die ihn verteidigte und er hätte fliehen sollen. Shyvana merkte, wie ihr Gliedmaßen schrumpften – sie verwandelte sich zurück in den Halbdrachen, der sie war. Und dann wurde es dunkel um sie. Als Shyvana wieder erwachte fand sie sich auf dem Pferd wieder. Jarvan saß hinter ihr und galoppierte mit dem Gaul über die Lande. Dabei hielt er Shyvana fest an sich gedrückt. Sein Blick war angestrengt und konzentriert und auch Furcht war in seinem Blick zu erkennen. „Prinz?“ Fragte sie mit schwacher Stimme nach. „Wir reiten zurück. Ich habe das andere Pferd vorgeschickt, damit die anderen alarmiert werden und habe deine Wunden versorgt so gut es ging.“ Traurig schaute Shyvana weg. Sie war unvorsichtig und hat deshalb nicht nur sich sondern auch den Prinz in Gefahr gebracht und die Mission musste wegen ihr abgebrochen werden. „Shyvana, ich...“Jarvan wollte ihr etwas sagen, doch da hörten sie das kreischen eines Adlers. Sofort blickten beide hoch und erblickten einen edlen, demacianischen Adler, der direkt auf beide zugeflogen kam. „Ah, Valor, dann kann Quinn ja nicht weit weg sein.“ Und so war es auch. Quinn kam den beiden entgegen, während Valor über beiden kreiste. Und dabei sah Quinn auch noch sehr wütend aus. Shyvana versuchte sie entschuldigend anzuschauen, doch Quinn schien keinen Blick für den Halbdrachen übrig zu haben. Natürlich, sie sollte den Prinzen beschützen und hat ihn in Gefahr gebracht... Die Tage zogen ins Land und Shyvanas Wunden waren fast wieder gänzlich geheilt. Nachdem sie zurück nach Demacia kamen und Shyvanas Wunden versorgt wurden, musste sie erfahren, dass Prinz Jarvan schon wieder auf dem Weg nach Ionia war. Ohne Shyvana, dafür aber mit einer menge Soldaten und in einer Kutsche. Dies war eine Wunde, die nicht so schnell heilen würde. Vor allem, weil sie auch mitbekam, dass es sich nun bestätigt hatte, was alles dachte. Dass es einfach eine dumme Idee von Jarvan war. Und so verbrachte der Halbdrache ihre Tage alleine auf ihren Zimmer. Manchmal kam Galio vorbei und setzte sich an ihr Fenster und mit Shyvana zu reden, doch keine Worte konnten sie trösten. Zudem nahm sie sich vor, Demacia zu verlassen, sobald der Prinz nach Hause kam. Sie war es ihm schuldig, nur ihm alleine. Er hatte ihr eine Chance auf ein richtiges Zuhause gegeben, doch sie hatte versagt. Sie hatte ihren Prinzen in Gefahr gebracht und er hätte sterben können, bei dem Versuch sie zu retten. Wieso hatte er so etwas getan? Hätte er sie doch einfach zurück gelassen... Es war jener Tag, als Shyvana hörte, dass der Prinz zurückgekehrt sei. Nun war es also so weit und sie musste es hinter sich bringen. Ihm sagen 'Danke für alles.' Und dann gehen. Doch es fiel ihr erstaunlich schwer. Sie blieb auf ihrem Bett liegen, schaute nach draußen und überblickte wohl zum letzten mal Demacia. Plötzlich kam jemand in ihr Zimmer. Das kam bisher nie vor. Natürlich, Galio besuchte sie, aber er benutze das Fenster. Unmotiviert drehte sich Shyvana in ihrem Bett um, um den Besucher sehen zu können und sprang vor Schock aus dem Bett. „Pri-Prinz!“ Stotterte sie. Sie hatte das überhaupt nicht erwartet. Der Prinz kam doch gerade erst nach Hause und da suchte er sie direkt auf. Das war überhaupt nicht das, was Shyvana erwartet hatte, vor allem, weil er noch nie in ihrem Zimmer war. „Shyvana, ich hoffe, es geht dir schon besser.“ Mit einem warmen Lächeln schritt Jarvan auf sie zu, nahm ihre Hand, setzte sich auf ihr Bett und zog sie mit runter, so, dass sie sich neben ihn auf ihr Bett setzen musste. „Wa-Was macht i-ihr hier?“ Fragte Shyvana verunsichert nach. Plötzlich nahm der Prinz seine Hand, legte sie an Shyvanas Hinterkopf und drückte den Halbdrachen an seine Brust. Da war es wieder, das Herzklopfen, die Röte. Langsam legte Jarvan seine Hand wieder weg. Und nachdem Shyvana ihn noch kurz wie überrollt anguckte, platzte es aus ihr heraus. „Wieso habt ihr mich gerettet?“ Fragte sie nun ernst und nicht mehr stotternd nach. Jarvan seufzte darauf. „Ich wollte dich nicht verlieren.“ War seine schlichte Antwort. „Mi-Mich... verlieren?“ „Weißt du... Damals... Ich war noch sehr jung und wollte hinaus und die Welt kennen lernen. Mein Vater wollte dies natürlich nicht, aber nach einigen Streitereien lies er mich gehen. Aber natürlich nicht ohne ein ungutes Gefühl. Aber ich durfte hinaus. Mit einem Schwert bewaffnet – ja genau, mit einem Schwert.“ Erklärte er, weil Shyvana ihn fragend anschaute, „Auf jeden Fall ging ich hinaus. Mir erschien diese Welt sehr fabelhaft, auch wenn es viel Krieg und Tod da draußen gab. Aber ich kannte nur Demacia – noch nicht einmal das ganze Königreich, nein nur unseren Regierungssitz. Also schlenderte ich auch durch die demacianischen Dörfer, vor allem die Randgemeinden besuchte ich gerne und dann traf ich sie. Sie war ein Mädchen, ungefähr in meinem Alter und sie war gerade mitten in einer Schlägerei verwickelt und das mit vier Jungs, die alle nur auf sie los gingen. Also lief ich hin und half ihr. Doch anstatt sich bei mir zu bedanken, meckerte sie mich an und fragte mich, was mir einfiele, mich einzumischen. Das fand ich sehr interessant und schon hatte sie mich in ihrem Bann. Und schon fragte ich sie, ob sie mich begleiten wollte. Einfach so, gerade heraus. Erst blickte sie mich sehr skeptisch an, dann seufzte sie, zuckte mit den Schultern und meinte mit einem schmunzeln 'Warum nicht?' Zusammen hatten wir eine echt tolle Zeit. Sie war wild, unberechenbar und außerordentlich stark. Irgendwann meinte sie auch zu mir, dass mir kein Schwert stehen würde und schenkte mir einen Speer. Es war wirklich die schönste Zeit in meinen jungen Jahren und ich war wirklich verliebt in sie. Sie war für mich die Frau, die ich an meiner Seite haben wollte. Sie kam wie ein frischer Frühlingswind in mein Leben, aber... genauso schnell ging sie auch wieder. Sie hatte nie erfahren, wer ich war und die Zeit war wirklich schön, aber eines Abends wurden sie und ihre Eltern in ihrem Haus überfallen und getötet. So schrecklich dieses Ereignis auch war, aber es gab mir die Kraft mein Erbe anzunehmen und alles schlechte aus dieser Welt verbannen zu wollen. Aber seitdem hat mich auch keine Frau mehr interessiert. Ich weiß, ich bin der Prinz Demacias und ich werde irgendwann König sein und muss einen Erben hervorbringen, das weiß ich schon länger, aber seitdem hat mich einfach keine Frau mehr interessiert. Und es wird mich auch nie irgendeine Frau interessieren.“ Damit beendete der Prinz seine Erzählung und blickte Shyvana, die mitfühlend ihre Hand auf seinen Arm legte, an. „Aber warum erzählt ihr mir das?“ Fragend blickte sie an ihm hoch. Jarvan schmunzelte. „Damals hatte ich die Frau verloren, die ich über alles liebte, das sollte mir nicht noch einmal passieren. Und ich wollte, dass du genau das weißt.“ Dies musste Shyvana erst einmal verdauen. Erst erzählte er ihr von seiner ersten, großen Liebe und dabei erwähnte er, dass er nie wieder eine Frau lieben werde und als letztes sagte er ihr, dass er sie rettete, weil er nicht wieder jemanden verlieren wollte, den er so liebte? „Du hattest mich ja sehr beeindruckt, als ich dich zum ersten mal sah, wie du ja weißt. Deine Wildheit war so... Es war genau das, was mir immer fehlte. Shyv...“ Das junge Halbblut errötete sofort. Sie wusste, auch wenn sie es noch nie selbst gehört hatte, dass das eine Liebeserklärung war. Eine Liebeserklärung an sie. Und das von ihrem Prinzen. Sie spürte wieder, wie ihr Herz so stark klopfte, dass es aus ihrer Brust zu springen schien und endlich begriff sie es. Das war also der Grund, warum sie so errötete, warum ihr Herz so wild pochte und warum sie Jarvan auf jeden Fall beschützen wollte. „Shyvana?“ Fragte Jarvan nach und legte seine Hand an ihr Kinn, um ihr Gesicht anzuheben. Dadurch klopfte Shyvanas Herz nur noch mehr. Langsam kam sie mit ihrem Gesicht den von Jarvan näher und schloss ihre Augen. Jarvan tat es ihr gleich und letztendlich legten sich Shyvanas Lippen sanft auf die von Jarvan. Die beiden küssten sich lange, bis Shyvana sich zögerlich von seinen Lippen trennte und Jarvan mit hochrotem Gesicht anblickte. Dieser musste schmunzeln., legte seine Hände an ihre Wangen und lehnte seine Stirn an die ihre. „Verlass mich niemals mein feuriger Wirbelwind.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)