Petrichor von Raindrop21 (~Der Geruch von Regen auf trockener Erde) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- "Du ... Du liebst mich?" Er hatte mich sehr überrascht mit diesem Geständnis. Ich wusste, dass ich ihm etwas bedeutete, aber ich wusste nicht, dass ich ihm so viel bedeutete. "Ja, das tue ich. Und ich würde alles für dich tun, egal was. Du bist der Mittelpunkt meines ganzen Universums und es gibt nichts und niemanden, den ich mehr liebe und vergöttere als dich! Sag, liebst du mich auch? Und befürchte nicht, dass ich dich verlassen würde, wenn du es nicht tust. Ich werde darüber hinwegkommen, irgendwann jedenfalls..." Das war ein erneuter Anflug von hoffnungsvollem Glück! "Was geht bloß in deinem Kopf vor? Natürlich liebe ich dich. Und ich würde alles für dich aufgeben, aber du kannst doch nicht deinen Vater aufgeben... Wenn er es erfährt, dann... dann ist das mein Tod und er wird dich niemals wieder sehen wollen!" Er legte seine Hand an meine Schläfe, näherte sich meinem Ohr und flüsterte: "Was ist, wenn er es nicht erfährt?" "Aber Aman... Du kannst es ihm doch nicht vorenthalten. Er ist dein Vater!" Er lächelte mich mit einem unbeschreiblich süßem, schiefen Lächeln an. "Selbst wenn er es irgendwann mal erfahren sollte, würde ich es niemals zulassen, dass er dich auch nur mit Unrecht anschaut. Er muss mit meiner Entscheidung leben, sonst bin ich nicht mehr sein Sohn!" "Amaniel...", flüsterte ich verzweifelt, aber er legte seinen Zeigefinger auf meine bebenden Lippen. Ich wollte ihm widersprechen, aber er brach mein Vorhaben ab, indem er mich küsste. Der Kuss war kurz und leicht, aber es war wie ein Wirbelwind in meinem Herzen. Sein Mund formte sich wieder zu diesem unwiderstehlichen Lächeln und ich konnte nicht anders, als es zu erwidern. "Du wirst mich wohl nicht widersprechen lassen... Auch wenn es mir das Herz zerreißt, dass du deinem Vater nichts sagen kannst. Aber ich liebe dich und es ist deine Entscheidung." Er strahlte mich glücklich an. "Du liebst mich... Du ahnst nicht, wie viel mir diese Worte bedeuten!" Ich wusste nicht wieso, aber ich zweifelte. "Wieso liebst du mich eigentlich?" Verdutzt schaute er aus der Wäsche. "Du bist anders. Du hast eine sehr starke Persönlichkeit, aber du bist trotzdem so bodenständig!" "Wieso bin ich für dich stark, wenn du meinen Hintergrund bemitleidenswert findest?" "Dein Hintergrund ist sehr ungerecht und traurig, aber du verbirgst es und willst andere damit nicht belasten. Du tust einfach so, als wäre nie etwas passiert. Das ist für mich innere Stärke und ist ein wichtiger Teil von deinem wahnsinnig interessanten Charakter." Seine Worte waren so ehrlich und so wahr, dass ich nicht anders konnte, als ihm um den Hals zu fallen und ihm einen Kuss zu geben. "Sie... Sie blockt einfach ab, wenn ich sie mal richtig küssen will... Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich mache doch alles richtig, aber irgendwas scheint sie ja anscheinend davon abzuhalten, sich mir zu nähern!" Sanji ging nervös auf und ab. "Rede mit ihr. Versuche einfach mal, erstmal ihr Vertrauen zu bekommen, bevor du diesen Schritt machst. Wahrscheinlich muss sie erstmal regestieren, dass du nur sie liebst und es wirklich, wirklich ernst meinst." Langsam nervte es mich ein wenig, dass sie es nicht hinbekamen. Reden ist die beste Lösung, Probleme zu lösen, dass wusste ich bereits gut genug. Er verschwand wieder, um mit ihr zu reden. Ich hatte beschlossen, ihnen nicht mehr zu helfen. Sie liebten sich und Liebe sprengt alle Hindernisse und Probleme. Mein eigenes Leben stand gerade selber Kopf. Ich hatte absolut keine Ahnung, wie ich mich Aman nähern sollte. Mit sowas hatte ich nicht besonders gute Erfahrungen und konnte einfach nicht damit umgehen, dass ich so viel für ihn empfand. Trotzdem konnte ich es nicht an mir vorbei gehen lassen, dass er seinem Vater nichts sagen konnte. Ich wollte unbedingt seinen Segen für uns beide haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)