Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 78: Seele 78 -------------------- Hier stand ich nun und konnte es kaum glauben. Konnte nicht begreifen, was sich vor meinen eigenen Augen abspielte und dennoch war es so. Denn die Tshehemen traten den Rückzug an. Schafften es irgendwie ihren Herrscher und obersten Èmperor Rith´s vom Boden zu zerren, auf die Beine zu ziehen und nun zogen sie ihn eher unfreiwillig von dannen. Denn Korun-Kàn wäre geblieben, das stand fest. Hätte trotz allem den Kampf gegen den Saiyajin aufgenommen, auch wenn er noch so aussichtslos gewesen wäre, denn so erbost wie er nun über die Ebene schrie, schien mir dieser Gedanke unausweichlich zu sein.  Doch....  Um den Tshehemenfürsten stand es schlecht.  Vegeta hatte ihn übel zugerichtet und es würde wohl eine Weile dauern, bis Korun-Kàn wieder voll einsatzfähig war. Doch das konnte uns egal sein, denn der Befehl lautete, Dùn zurück zu erobern und das hatten wir auch getan. Eher Vegeta, auch wenn er sich sicherlich einen anderen Ausgang aus dieser Situation erhofft hatte und ich schon jetzt seine weiteren Gedanken kannte. Denn er hätte ihn leiden lassen, für das, was der Tsheheme der Erde angetan hatte. Das hatte sich der Saiyajin geschworen, gar fest vorgenommen und dennoch war ich nun so unendlich froh, dass er nicht die Verfolgung aufnahm und so wie man es vielleicht von ihm erwartet hätte.  Sondern er blieb.  Stehend, schwer atmend auf der Stelle und immer noch wehte sein goldenes Haar im aufkeimenden Wind seines Kis. „Manjèth, dat war Wahnsinn!“, schrie ich nun über die Ebene. Konnte nun meine eigenen Begeisterung einfach nicht mehr in mir halten, während sich über uns das Raumschiff der Tshehemen in die Atmosphäre erhob und damit Dùn aufgaben. Korun-Kán wollte wohl kein Risiko eingehen. Wollte nicht seine ganze harte Arbeit hier und heute verlieren und nur weil er sich verrechnet hatte. Doch auch ich hatte nichts von Vegetas Verwandlung gewusst, die uns alle immer noch so atemlos zurück ließ. Die uns in eine stille Bewunderung drückte, aus welcher noch so ehrlicher Respekt entstehen sollte und immer noch konnten die anderen nichts weiter tun, als auf den Saiyajin zu starren. Ein ehrliches Murren durch die Stille wandern zu lassen, das sich plötzlich in ein aufgebrachtes Keuchen verwandelte, dem nichts als so ehrlicher Schocke folgte. Denn vor meinen eigenen Augen, bracht der Saiyajin einfach zusammen. Stand zuvor noch festen Fußes, während einfach plötzlich und aus so heiterem Himmel seine Aura erlosch, sich goldenes Haar wieder in gewohntes Braun verfärbte und er dann zur Seite kippte. Einfach so und reglos liegen blieb. „Manjeth?!?“, rief ich schockiert, rappelte mich vom Boden auf und stand festen Fußes auf meinen Beinen, während ich den Blick nicht von der reglosen Figur am Boden lassen konnte. Was... sollte das?!? Falls das ein Scherz war, war es definitiv kein guter und wieder versteifte sich mein Körper merklich, da die Stille um uns herum unerträglich wurde. „Manjèth, jetzt mach keinen Scheiß! Dat is nich lustig, weißte?!?“, rief ich wieder. Ließ ein nervöses Lachen meine Stimme begleiten, doch klang sie brüchig und keineswegs so fest wie ich wollte. Doch wieder herrschte nichts als Stille. Keine Regung ging von ihm aus und ehe ich mich versah, rannte ich auch schon los. War schneller an Vegetas Seite, als man blinzeln konnte und ließ mich dann wieder neben dem Saiyajin zu Boden fallen, während ich ihn an der Schulter packte und auf den Rücken drehte. Dann in sein Gesicht blickte, doch das was ich nun sah, ließ mich regelrecht zu Eis erstarren. Er war kalkweiß und wenn ich das so sagte, dann meinte ich das auch so. Von seinem gesunden Hautton schien nicht mehr viel übrig zu sein, der sonst dunkle Teint wich einem kränklichen Sein und die Augen schienen mehr denn je in die Höhlen verdreht.  Auf Ansprache reagierte er nicht. Nicht ein Mal, als ich ihm die Wange tätschelte, dann und nach gewisser Zeit doch ausholte und ihn wirklich ins Gesicht schlug, doch auch das brachte keine Regung. Keinen Widerstand und mehr denn je kam ich mir so endlos hilflos vor, als ich den Saiyajin auf meinen Schoß zog und nochmals einen ruhigen Blick über seine eingesunkenen Form warf. Äußere Verletzungen hatte er keine erlitten, nur ein paar Schürfwunden und ein blaues Auge, das von einem Schlag Korun´s herrührte. Ansonsten schien er unverletzt zu sein, auch wenn die Blässe in seinen Zügen mehr und mehr stieg. Doch etwas anderes erregte meine Aufmerksamkeit. Ließ mich mit einem Mal alarmiert auffahren und instinktiv starrte ich auf seine Brust. Erwartete ein Heben und Senken doch... da war nichts. Da war einfach gar nichts und noch ehe ich davon ausgehen konnte, mich in meinen Sinnen nur getäuscht zu haben, griff ich nach Vegetas linkem Arm und riss ihm den Handschuh von der Hand. Während meine Finger zittrig nach einem Puls fühlten, traten die anderen an mich heran. Wer es war wusste ich nicht, aber plötzlich war das Stimmengewirr groß, welches uns umgab und mehr denn je einschloss. Die Panik so unausweichlich und während ich fahriger denn je nach einem Herzschlag suchte, versuchte ich die Fragen der anderen zu verdrängen. Was ist los, Was hat er?!? drang es da an mein Ohr, doch wagte ich keine Mutmaßungen zu stellen. Keine Diagnose, denn im Moment suchte ich immer noch nach diesem einen Schlagen, das nicht wirklich existierte. Vielleicht... fand ich die Stelle einfach nur noch nicht und ehe ich mich versah und noch weiter im ewigen Dunkel stochern würde, legte ich Mittel- und Zeigefinger an den Hals des Saiyajins an. Dort und an jener einen Stelle seiner Halsschlagader doch auch dort war – nichts. Kein mir so sehr erhofftes Poltern, gar ein Pochen, das Erlösung bringen sollte und damit kam die ganze Angst. Mit einem Mal und war so unausweichlich wie noch nie. „Ruft das Schiff!“, schrie meine Stimme und schockiert sah ich in aufgebrachte Gesichter, doch stieß ich mehr denn je auf Überraschung bis Verwunderung. Schien hier... keiner die Ernsthaftigkeit der Lage zu sehen?!? „Er stirbt uns unter den Händen weg, ihr Volltrottel! Wir müssen nach Ivá. Sofort!!!“ Nun überschlug sich meine Stimme und mehr denn je merkte ich, wie meine Sicht trübe wurde. Wie mir etwas Salziges die Wange hinab lief, doch wischte ich es nicht fort. Wage es nich, Manjèth... Wage es nicht!, dachte ich bitterer denn je und konnte meine Finger einfach nicht von seinem Hals lösen. So als würde ich hoffe, dass sein Herz wieder zu schlagen anfangen würde, doch bleib mir dieser Wunsch leider verwehrt. Was nur hatte es so weit kommen lassen?!? Was war los? Vor ein paar Minuten stand er doch noch... Zwar wacklig auf seinen Beinen, mehr denn je nach Atem ringend, aber.... er stand. Konnte es sein, dass seine Verwandlung in dieses... Etwas... diesen Zustand ausgelöst hatte? Konnte die Ki Sperre damit zusammen hängen? Hatte Kumari ihren ach so heiligen Saiyajin in nichts als ein so reines Verderben gestürzt und mehr denn je dem Tode nahe?!? Ich wusste es nicht, war aber jetzt weniger von Belang und abermals warf ich ein drohendes Knurren in die Runde, als man meinen Worten nicht glauben wollte. Diesen eher keinerlei Beachtung schenkte, keinen Finger rührte und aus zornigen Augen sah ich auf Bokàn, welcher schweigsam an uns herangetreten war. „Ruf das Schiff, du Volltrottel!“, zischte ich wieder. Diesmal nicht gerade nett, doch schüttelte mein Gegenüber nur den Kopf. „Du willst den Warp nutzen, nicht wahr, Tsheheme? Tut mir leid, aber der ist nur für den äußersten Notfall gedacht.“ „Ach und dat is keiner?!?“, schrie ich wieder und diesmal war nichts als so ehrlicher Zorn in meiner Stimme zu hören. „Wat glaubst du was Kumari mit dir anstellt, erfährt sie, dass er tot ist und nur weil du es nicht für notwendig angesehen hast?!?“, zischte ich wieder boshaft und verengte dann meine Augen zu Schlitzen, während sich nun doch weitere helfende Hände anboten, doch keiner so recht wusste, was zu machen war. Doch ich wusste es. Denn es gab nur Eine, die ihm jetzt noch helfen konnte. „Hol das verdammte Schiff, du elender Bastard, oder der Saiyajin wird nich der einzige sein, der leblos im Staub dieses verdammten Planeten liegt!“ ~*****~   Vegeta, ich bin schwanger. Halt, nein... Irgendwie klang das nicht richtig und überlegend sah ich in den großen Spiegel unseres Schlafzimmers, während ich langsam eine Hand an meinen noch flachen Bauch legte und es immer noch nicht richtig glauben konnte.  Vielleicht musste ich die Betonung auf andere Worte legen? Immerhin... war ich nun diejenige von uns beiden, die ihn endlich ein mal damit überraschen konnte. Damals und bei Trunks schien er es gewusst zu haben, brach er in das All auf um seinem Training als Super Saiyajin nachzueifern und wieder sah ich prüfend in den Spiegel. Denn ja.... Damals hatte ich nicht die Chance gehabt, Vegeta von diesem Ereignis zu erzählen, das schon bald unser Leben bereichern sollte.  Doch hier und heute würde es anders sein.  Konnte ich ihm endlich diese eine Nachricht übermitteln, die mir schon damals auf der Zunge brannte, ich aber nie wirklich wusste, wie mein Saiyajin damit umgehen würde. Und somit lieber schwieg, bis zu dem Zeitpunkt, als er auf die Erde zurückkam, doch leider alles schon vorbei war. Trunks Geburt hatte er nicht miterlebt, doch drehte ich meinem Saiyajin keinen Strick daraus.  Auch... wenn ich natürlich enttäuscht war.  Traurig, dass ich dieses Glück alleine mit mir ausmachen musste, anstatt es mit ihm zu teilen. Doch diesmal... sollte es anders sein. Diesmal sollte mir Vegeta nicht mehr weglaufen und schon jetzt freute ich mich auf sein geschocktes Gesicht, überbrachte ich ihm diese Nachricht. Was er wohl sagen würde? Würde er sich freuen? Oder mich doch nur zur Seite drängen und wütend anfunkeln, da er jetzt ein Kind noch weniger an seiner Seite gebrauchen konnte, als er es sowieso schon tat?!? Doch so schätzte ich Vegeta nicht ein, auch wenn er mich und zu den Zeiten der Cyborgs etwas anderes glauben ließ. Was damals in seinem Kopf vorgegangen war wusste ich nicht, wagte ich mir aber auch nicht zu erklären. Wir auf der Erde nannten das: Einen Höhenflug bekommen und ob so etwas auch Saiyajins betreffen konnte, wusste ich nicht. Aber immerhin... es war nicht abwegig gewesen, denn so wie sich Vegeta verhalten hatte, schien sein damaliges Ego über allem zu stehen. Und wir mehr denn je in Vergessenheit zu geraten. Damals schenkte er mir, weder noch seinem neugeborenen Sohn, seine Aufmerksamkeit. Es war, als wären wir aus Luft, doch ich entschuldigte Vegetas Verhalten immer damit, dass er durch den bevorstehenden Kampf keine anderen Gedanken mehr kannte. Nicht abschalten konnte und da er endlich sein Ziel ein Super Saiyajin zu werden erreicht hatte, uns mehr denn je zur Seite drängte.  Natürlich freute ich mich, dass er endlich seine Bestimmung gefunden hatte. Endlich dieses eine Ziel erreicht, von dem er immer geträumt und in diesen drei Jahre wie ein Verrückter trainiert hatte, nur um endlich mit Son-Kun gleich zu stehen. Und dennoch.... Was hatte es ihm am Ende gebracht? Den erhofften Sieg?!? Gar dieser eine Gedanke, der Beste zu sein?!? Nein. Nein, das hatte es nicht und genau diese Erkenntnis, ließ sich Vegeta am Ende so sehr in sich selbst verlieren. Wütend schüttelte ich den Kopf und stemmte dann beide Hände in die Seite. Jetzt war nicht die Zeit für trübe Gedanken, Bulma Briefs. Damals war damals und jetzt ist jetzt. Du lebst hier in diesem Moment und nicht in der Vergangenheit. Also höre auf diesen wundervollen Moment mit nichts als deinen Sorgen zu zerstören und freue dich lieber über den Umstand, dass du ihm noch einen Sohn gebären wirst. Oder... eine Tochter?!? Wer weiß, möglich war alles und langsam stahl sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Bis mich ein Klopfen an die Zimmertüre aus meiner Starre riss. „Bulma? Wir müssen los. Kumari verlangt nach uns.“, hörte ich Fayeth´s Stimme gedämpft durch das Holz sagen und kurzerhand zupfte ich mir mein schwarzes Kleid zurecht und öffnete ihr dann die Tür. Wir hatten gut zu Abend gegessen, wobei ich nach dieser Nachricht nicht wirklich Hunger verspürte. Eher war ich so endlos aufgeregt und dennoch hatte die Bershabesh darauf bestanden, dass ich etwas aß. Nun hatte sie nur noch mehr einen Grund auf mich aufzupassen, doch böse war ich ihr deswegen nicht. Eher so unendlich dankbar, dass ich sie an meiner Seite hatte und eine gute Freundin nennen konnte. Vielleicht die Beste, die ich jemals kannte. „Ich weiß nicht, was sie von uns will. Ihre Nachricht kam unerwartet.“, sprach mir die Bershabesh zu, als ich aus dem Bad trat und verwundert sah ich sie an. „Uns?“, wiederholte ich ihre Worte noch ein Mal und schien genau zu spüren, dass nicht nur wir beide damit gemeint waren. Doch Fayeth nickte nur, warf nochmals einen kurzen Blick auf ihren Handscanner zurück und dann wieder auf mich. „Die anderen sind auch soeben informiert worden. Son-Kun ist schon auf dem Weg zur äußeren Rampe. Das scheint der Treffpunkt zu sein.“, gab mir meine Gegenüber zu verstehen und knipste dann ihr Gerät abermals mit einem schnellen Knopfdruck auf den Bereit-Modus.  Unsicher sah ich zur Uhr. Trunks war immer noch nicht zurückgekehrt, sondern schien immer noch mit Chi-Chi und Son-Goten einen Stadtbummel zu machen. Was auch gut so war, denn das was uns Kumari eventuell zu sagen hatte, war sicherlich nichts für Kinderohren und langsam machte ich mich auf den Weg. Mehr denn je mit einem Lächeln auf den Lippen, denn die neue frohe Kunde, würde nicht nur Vegeta begeistern. Sondern sicherlich auch all meine Freunde. ~*~ Es dauerte nicht lange.  Höchstens vielleicht fünf Minuten und wir hatten den genannten Treffpunkt erreicht. Alle anderen schienen schon da zu sein, denn ich sah Yamchu, Tenshinhan und Krillin. Sogar Piccolo war gekommen, wenngleich der Namekianer immer eine grimmige Grimasse aufgesetzt hatte, aber die Abwechslungen in den Armeen schien ihm ganz gut zu tun. Auch wenn nicht alle ihren Ki wieder hatten, Kumari arbeitete daran und dennoch wunderte ich mich, wieso das so lange dauerte. Ivà schien technisch weit fortgeschritten zu sein. War viel weiter als die Erde damals und dennoch schaffte sie es nicht einen bestehenden Kräfteverlust aufrechtzuerhalten? Konnte sie nicht, oder hielt sie sich dieses Ass lieber in der Hinterhand, falls es zu unerwarteten Komplikationen kommen sollte?!? Unsicher sah ich auf die oberste Shiva, welche natürlich nicht fehlen durfte und etwas abseits der Gruppe stand. Sie trug die gleichen Gewänder wie zuvor und der dunkelgrüne Umhang wehte verträumt im Wind, während sie eher einen unruhigen Blick in den Himmel warf. Ihre Finger waren merklich um den goldenen Stab in ihrer Hand verkrampft. Sie schien zu zittern und ihr strenger Blick sprach Bände. Ob sie unser Gespräch von heute Morgen wieder vergessen hatte? Immerhin... sah sie ziemlich nervös aus und so kannte ich die oberste Shiva gar nicht. Wieder etwas, das meine Sorge steigen ließ und dennoch wirkte diese so endlos klein, im Vergleich zu dem Leben, das gerade und in diesem Moment in meinem Unterleib heranwuchs. Lächelnd legte ich eine Hand an meinen Bauch und ließ wieder jenen einen Satz in meinen Gedanken aufleben. Ein Satz, der so viel an Bedeutung in sich trug und noch so viel in der Zukunft verändern würde. Vegeta, ich bin schwanger. Ja, da würde er sicherlich große Augen machen und auf seine Reaktion freute ich mich schon jetzt. „Weiß einer, wieso wir hier sind?“, hörte ich die Stimme meines damaligen Freundes fragen und verwirrt sah Yamchu zu uns herüber. „Sie will nicht wirklich mit der Sprache raus rücken und um ehrlich zu sein, traue ich mich nicht zu fragen.“, lachte der ehemalige Wüstenbandit nervös und zeigte dann kurz mit einem schwachen Kopfnicken auf Kumari. „Ich denke wir werden noch früh genug erfahren was los ist.“ Das war Son-Kun´s Stimme, die uns da überraschte und freudig sah ich zu dem Saiyajin und wie er sich zu uns gesellte. Eine Hand zum Gruß erhob und diese dann auf meine Schulter legte. „Wie geht es dir?“, fragte er mich ehrlich und dankbar nickte ich ihm zu. Die Sorge um meinen Zustand schien auch ihn nicht verlassen zu haben und am liebsten hätte ich meinem besten Freund aus Kindertagen sofort die neuste Neuigkeit erzählt. Aber diesmal wollte ich alles richtig machen. Diese Ehre gebührte nur Vegeta alleine und dennoch konnte ich nicht verhindern, dass das Lächeln auf meinen Lippen breiter wurde. Gerade wollte ich Son-Kun eine Antwort auf seine Frage geben, als ein Söldner Kumaris über die Ebene rannte und direkt an ihre Seite. Sofort schien sie aus ihrer Starre gerissen und sah auf eben jenen Neuankömmling. „Weniger als eine Minute zum Impact. Der Warp wurde soeben aktiviert, oh oberste Èmperor.“, gab er zu verstehen und verwirrt lauschte ich dem Gespräch, das ich nicht wirklich verstand. Die anderen ebenso wenig, denn nun schienen sie zu verstummen und gebannt auf die Szene zu starren. „Gab es Anzeichen dazu?“, gab Kumari zu verstehen, doch erntete sie von ihrem Vordermann nur ein Kopfschütteln. „Nein, die Nachricht erreichte uns gerade eben. Keine weiteren Einzelheiten vorhanden.“ „Was... ist da los?“, flüsterte die Shiva mehr zu sich selbst, als zu allen anderen und dennoch hatte sie mit diesem Satz meine ganze Aufmerksamkeit geweckt. Kam Vegeta... etwa zurück?!? Jetzt schon?!? Deswegen sollten wir uns alle wohl hier versammeln. Aber... wenn selbst Kumari überrascht über die kurzfristige Benachrichtigung war.... Was ging dann hier vor? War alles nach Plan verlaufen?!? Oder hatte etwas anderes meinen Saiyajin zum Rückweg bewogen?!? Nun schien ich doch unruhig. Jene eine Vorfreude von vorhin verflogen und abermals waren meine Hände nass vor Schweiß. Mein vorheriger Satz hörte sich nun in meinen Augen so endlos verloren an und wieder zählte ich ihn gedanklich auf. Vegeta, ich bin schwanger. Wollte... er das überhaupt vor versammelter Mannschaft hören?!? Würde er sich freuen?!? Nun schien ich doch verunsichert. Ein Umstand, den ich so nicht wirklich von mir kannte, aber die Situation war auch sicherlich keine leichte. Und dennoch musste sie über die Bühne gebracht werden. Diesmal wollte ich wirklich alles richtig machen und demnach straffte ich meine Muskeln, als das erste Surren durch die Stille stieß. Und dann war es einfach da. So plötzlich aus dem Nichts erschienen, dass mich sein Erscheinen doch glatt erschreckte und ich nichts anderes als Staunen konnte.  Dort stand sie. Die Xeo in ihrer ganzen Pracht und noch während silbriges Metall durch den Kernantrieb rauchte, wurde die Luke geöffnet. Mein Herz klopfte. Wild und unbändig hinter meiner Brust und merklich ballte ich meine zitternden Hände zu Fäusten. Formte sich gar ein Lächeln auf meine Lippen, als die Spannung stieg und ich es kaum noch erwarten konnte, meinen Saiyajin durch die offene Türe treten zu sehen. Vegeta, ich bin schwanger. Doch das, was ich dann sah, ließ mein Herz mit einem Mal zu Eis erstarren und den Blick nicht abwenden. Wenngleich es noch so grausam war. ~*~ Sie zerrten ihn über die Ebene. Esràs als sein weißhäutiges Ebenbild Namens Rephaim natürlich als Erster und dennoch brach der Tsheheme dank dem Gewicht meines Gefährten letzten Endes zusammen. Nicht weit vom Raumschiff entfernt und rief uns irgendetwas zu, das ich nicht verstehen konnte. Denn meine Augen waren nur auf ihn gerichtet. Auf meinen Saiyajin und wie er reglos auf dem Boden lag. Seine Haut, das wenige was ich jedenfalls davon erhaschen konnte, war blass. Zu blass für meinen Geschmack und aus geschockten Augen sah ich in matte Züge. Ein Bildnis, das sich wage in meinem Gedächtnis verkrampfte und auf ewig zu verfestigen schien und wieder schluckte ich schwer, als der Kloß in meinem Hals nicht weichen wollte. Ich den Blick nicht von seinen blassen Lippen nehmen konnte, die sich langsam in ein helles Blau verfärbten, bis sich wieder jemand vor mein Sichtfeld zwängte und ich somit nur noch einen mir fremden Rücken sah. Ich schien wie gelähmt. Wie angewurzelt an meinem Platz zu stehen, während sich langsam eine Regung neben mir löste und alles in purem Chaos versank. Ich Fayeth aus dem Augenwinkel erkennen konnte und wie sie nun ihrerseits über die Ebenen rannte. Dicht gefolgt von Son-Kun, doch konnte ich den Blick einfach nicht von ihm nehmen. Von meinem Saiyajin und wie er leblos auf dem Boden lag. Vegeta, ich bin schwanger. „Was ist passiert?“, hörte ich die Bershabesh rufen, als sie Vegetas Körper erreicht hatte und sich sofort zu Boden fallen ließ. Irgendeinen Krieger beiseite stieß und eben jener schien nicht mal wütend darüber zu sein, sondern ihr auch noch Platz zu machen. Esrás Antwort hörte ich ich nicht. Ich hörte gar nichts von all dem, sondern sah nur wie die Bershabesh nun versuchte meinen Saiyajin anzusprechen, dann zitternd nach seinem Puls suchte, während er immer noch reglos auf dem Boden lag. Keinen Laut von sich gab und mehr denn je schien meine Welt in nichts als so lauter Scherben zu zerspringen. Konnte den Blick nicht abwenden, als sich Fayeth letzten Endes über meinen Gefährten beugte, die Hände übereinander kreuzte und dann an dem Punkt zwischen Sternum und Rippenbogen ansetzte. Ich musste kein Mediziner sein um zu wissen, was sie da tat und dennoch war das Bild so grausam, das es mir sofort die Tränen in die Augen trieb, als die Bershabesh mit einem kräftigen Druck Vegetas Brustkorb nach unten drückte. Nur um das gleiche in weniger als einer Sekunde wieder zu tun. Wieder....  Und wieder... „Ich komme nicht durch!“, hörte ich ihre Stimme zittern. Belegt von nichts als so wahren Tränen, die sie auch tatsächlich weinte und in diesem einen Moment rann mit etwas Salziges die Wange hinab. Dicht gefolgt von nichts als so weiteren Zwillingen. Vegeta... „Die Rüstung ist zu fest, ich komme nicht durch!“ ...ich bin schwanger. Son-Kun schob sie beiseite. Nicht hart, nicht bestimmend, aber er schob sie zur Seite, legte nun seinerseits eine Hand an Vegetas Rüstung an und riss dann den grauen Panzer einfach fort. Er besaß immer noch keine Ki, jedenfalls nicht allen und somit riss sich das harte Material mehr denn je in sein Fleisch. Schnitt seine Haut an den Fingern und Handinnenflächen blutig, doch schien ihm dies egal zu sein. Genauso wie Fayeth legte nun er seinerseits seine Hände über kreuz und führte die Herzdruckmassage somit fort, welche die Bershabesh begonnen hatte. Wir hörten die ersten Knochen brechen und dennoch klang es in meinen Ohren wie eingelullt. Irgendjemand schrie wieder irgendetwas über den Platz, doch hörte ich schon lange nichts mehr. Sah schon lange nichts mehr, sondern hatte nur noch meine Augen auf meinen Gefährten gerichtet. Mehr denn je den Tränen nahe und wieder zogen sie sich wie stumme Zeugen über meine Wangen, während mein Blick so endlos trübe blieb. Alles rauschte an mir vorbei.  Gar wie in Zeitlupe, wie die nie endenden Nebelwolken eines frühen Morgens und während jedes weitere Ereignis dumpf und leblos an mir vorüber ging, konnten und wollten meine Tränen nicht versieben. Ich sah, wie man meinen Gefährten auf eine Bahre hob. Man hatte das Oberteil seines Gi´s aufgerissen, nur um dann irgendwelche stählerne dünnen Platten auf seine Brust zu kleben, welche mit einem kleinen, tragbarem Gerät verbunden waren. Man presste eine Maske auf seinen Mund, durch die irgend ein Helfer in gewissen Zeitabständen Luft in seine Lungen presste. Eine Lunge, die nicht mehr selbstständig zu atmen schien. Gar weder noch ein schlagendes Herz und während sich dann die versammelte Mannschaft an heran eilenden Hilfskräften mitsamt der Bahre in Bewegung setzte, wurde der erste Stromstoß vollzogen. Es war ein grausames Geräusch. Mit unter das Schlimmste, das ich jemals in meinem Leben gehört hatte und wieder verfolge ich aus tausend Schleiern meiner Augen, wie erneut irgendjemand das Gerät bediente, doch kein erhofftes Zeichen die Stille erfüllte. Sie eilten an uns vorbei.  Fayeth an erster Spitze, denn sie hatte wohl die Führung des Ganzen übernommen und schien in schnellen knappen Worten irgendwelche Anweisungen zu geben. Doch auch das hörte ich nicht richtig. Auch nicht, wie Son-Kun schwer atmend an mich herantrat, aber kein tröstendes Wort seine Lippen verließ.  Wozu denn auch?!? In so einer Situation konnte man einfach nichts mehr sagen. Konnte die Wut und die Trauer nicht in Worte fassen, sondern sie in nichts als so ehrlicher Stille hinnehmen, während der Schock dich lähmte und keinen klaren Gedanken mehr denken ließ. Dennoch war mir im Moment nur noch nach Schreien zu Mute, obwohl meine Stimme keine Kraft mehr hatte. Keine Kraft mehr sich zu äußern und auch wenn ich dies wollte, konnte ich trotzdem keinen Laut mehr über meine Lippen bringen. Meine Sicht verschwamm. Mehr denn je unter einem Meer aus Tränen, während ich meinem Gefährten hinterher sah und wie man ihn letzten Endes in ein Flugefährt steckte, nur um ihn dann fortbringen zu können. Das was mir von ihm geblieben war, versuchte mit dem in Verbindung zu bringen, was mich meine eigenen Augen sehen ließen und dennoch wollte ich es einfach nicht glauben. Einfach nicht wahrhaben und somit drang das erste Wimmern durch die Stille, während die Erkenntnis langsam zu wachsen schien. Erneut weitere Tränen über meine Wangen liefen, die ich einfach nicht aufhalten konnte und nur am Rande spürte, wie mich jemand an der Schulter packte. Versuchte zu halten, während meine Beine einfach so unter mir nachgaben, immer schwächer wurden und dennoch konnte und wollte ich keine Kraft mehr aufbringen, Stärke zu beweisen. Wozu denn auch?!? Alles für das ich wahrhaft jemals mein Leben geben würde, schien das seine soeben verloren zu haben.  Aus Gründen die ich nicht kannte.  Aus Situationen und Begebenheiten, die ich wohl niemals wieder erfahren würde, sollte es der Bershabesh nicht gelingen, Vegeta.... ...zurückzuholen. Meine Beine gaben nach. Nun so endlos vollkommen und während alles um mich herum in nichts als Schwärze versank, hörte ich nur noch am Rande, dieses eine Rufen, was meinen Namen beschrieb. Doch ich wollte nichts mehr hören. Gar nichts mehr sehen von dieser einen Welt, die grausamer nicht sein konnte, das mir größte Glück mit einem Mal aus meinen Händen riss und nichts als so endlose Schwärze hinterließ, die nicht lebte und sich nicht wandelte. Sondern nur in Stillstand verharrte. Ja.... Wo neues Leben geboren wurde, so starb auch irgendwo ein anderes. Früher hatte ich mich mit diesem Gedanken nicht sonderlich viel beschäftigt, welcher eigentlich nur den Kreis des Lebens beschrieb. Mit unter gar nicht, sondern lebte eher in den Tag hinein. Nahm alles als selbstverständlich und so vollkommen hin, doch nun schien es so endlos an Tragweite zu gewinnen und so präsent wie noch nie zu sein. Doch ich hoffte nur eines, so flehentlich und ehrlich, während ich in meiner eigenen Ohnmacht versank, die mich mehr denn je in nichts als Dunkelheit zurückließ und so schwebend am Rande des Bewusstseins, dass es schmerzte. Dass sich dieser Gedanke nicht bewahrheiten sollte.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)