Zorne von Drifter ================================================================================ Kapitel 2: Darth Zorne ---------------------- Seit mehr als vier Jahren bereiste Corone Zarak die Galaxis. Seit seinem Erwachen zur dunklen Seite hatte er den Namen Corone Zarak nicht mehr benutzt, da er wusste, daß damals nicht nur Ramu Zarak gestorben war, sondern auch sein altes Ich. Er wollte nicht mehr zum Orden zurückkehren. Er konnte nicht zurückkehren. Damals hatte er in der Höhle eine weitere Kammer mit einer offenen versetzten Decke gefunden, in der ein kleines Schiff stand. Er hatte damals die Kleidung und die Waffe seines Vaters mit seiner eigenen getauscht und dann Ramu’s Leiche verbrannt. Die Hinweise sollten genügen, um Janilia hinter’s Licht zu führen. Er wusste dass sie nicht lange gewartet hatte und ihm gefolgt war. Doch als sie in der Höhle ankam, war er mit dem Schiff schon lange verschwunden. Er reiste von Planet zu Planet. Von Alderaan bis Ziost besuchte er bewohnte und unbewohnte Welten und jedesmal verwendete er einen anderen Namen. Aber, ob unbewußt oder nicht, Coruscant und Dantooine flog er nicht an. Er verbrachte mehr als ein Jahr auf Korriban, wo er alte Sith-Relikte und Texte studierte. Er schaffte es sogar in die Gräber einiger der größten Sith-Lords einzubrechen, inklusive der Gruft des Freedon Nadd und das Grab von Darth Bane. Nachdem er mehrere Monate auf der Sumpf-Welt Grentarik verbracht hatte, flog er Eriadu an. Es war ein dreckiger, schmutziger Industrieplanet. Aber die Waren, die dort produziert wurden, waren in der ganzen Galaxis begehrt. Er landete dort unter dem Namen Jazza Rak. Er brauchte Ersatzteile, nicht nur für sein Schiff, sondern auch für sein neues Lichtschwert. Jazza musste sich ein Neues bauen, das das seines Vaters nur minderwertig war und einige Teile bereits ihren Geist aufgaben. Er wußte, würde er die Klinge nur noch einmal zünden, würde ihm die Waffe in der Hand explodieren. Wenigstens hatte er soweit alle Teile zusammen. Das einzige, was er noch brauchte, war eine Fokussierlinse. Sein Schiff, die „Darkforce“, brauchte außerdem noch einen neuen Schildgenerator und er brauchte noch Rationen. Es war genug um ihn ein paar Tage auf dem Planeten zu halten. Nach zwei Tagen hatte Jazza genug Rationen zusammen um ein weiteres Jahr rumzukommen. Er hatte, wenn auch mit Schwierigkeiten, eine Fokussierlinse bekommen. Das neue Lichtschwert funktionierte sogar noch besser als das Erste, as er gebaut hatte. Nur die Kristalle aus dem Schwert seines Vaters hatte er benutzt. Die waren nämlich perfekt gebrannt. Nur mit dem Schiff gab es noch Probleme. Nicht nur, daß sein Schildgenerator immer noch defekt war, einer der Fabrikbesitzer hatte ein Auge auf die „Darkforce“ geworfen. Und als Dieser das Schiff nicht bekommen konnte, hatte er es kurzerhand in eines seiner Lagerhäuser bringen lassen. Mit genug Credits konnte man jeden Raumhafenarbeiter blenden. Jazza musste sich wohl oder übel in das Lagerhaus schleichen. In der Nacht schlich er zum Lager. Auf der Rückseite sprang er auf das Dach und dort brannte er sich einen Eingang mit seinem Lichtschwert. Drinnen war es dunkel, das einzige Licht kam von einem einzigen Scheinwerfer, der von oben die „Darkforce“ anstrahlte und als er den Boden berührte spürte er etwas, das Jazza seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte. Er war nicht allein. Und wer immer ihn beobachtete war stark in der dunklen Seite. Da trat sie aus dem Schatten. Eine Frau in roter Kleidung mit schwarzer Robe. Er hatte sein Lichtschwert gezündet, noch bevor er sie gesehen hatte. Sie applaudierte ihm. Sie wusste, wer er war. Sie nannte ihn Corone Zarak. Den Namen hatte sie von ihrem vorherigem Schüler erfahren. Von Ramu Zarak selbst. Sie wusste, daß er der dunklen Seite schon vor langer Zeit verfallen war und wollte ihn als Schüler haben. Sie, Darth Taryn, hatte Ramu nur benutzt, um ihren wahren Schüler zu bekommen. Taryn war sich der Macht Ramu’s bewußt gewesen und sie wußte, daß sein Sohn um so vieles mächtiger sein mußte. Sie machte Corone ein Angebot. Er sollte ihr Schüler werden. Sie würde ihn noch mächtiger machen als er sowieso schon war. Und sie gab ihm die Aussicht auf etwas, das er sich schon lange gewünscht hatte. Rache am Orden der Jedi. Und Corone war mehr als willig noch mehr Macht zu bekommen. Da er bereits viel über die Sith und ihre Techniken auf Korriban gelernt hatte, war Taryn bereit ihn sofort zum Sith-Lord zu machen. Er hatte bereits mehr gelernt als sein Vater je gewußt hatte. Sie gab ihm den Namen, den er von da an für immer tragen würde: DARTH ZORNE. Lord Zorne’s erste Aufgabe war für ihn eine angenehme Überraschung. Er sollte eine Jedi-Enklave auf Corellia überfallen und alle Jedi, die sich dort aufhielten, töten. Lady Taryn gab ihm eine Liste, auf der die Namen aller Jedi in der Enklave verzeichnet waren. Ein Name trat ihm sofort ins Auge: Haraad Artec. Zorne würde endlich mit seinem alten Meister abrechnen können. Die „Darkforce“ war nicht nur wieder repariert, dank Taryn war sie sogar noch besser als vorher. Er erreichte Corellia jetzt sogar noch schneller. Die Enklave befand sich in den schneebedeckten Bergen hoch im Norden. Er landete auf der einzigen Plattform und verließ sein Schiff. Es gab 37 Jedi auf dem Gelände. Meister, Ritter, Padawane. Aber sie hatten keine Chance. Zorne tötete alle, bis auf zwei Padawane. Er fesselte sie und brachte sie in den Raum des Enklavenrates hoch oben im Zentralturm. Dort konzentrierte er sich und hob mit der Macht das gesamte Dach hoch und warf es in die Berge. Darth Zorne wollte einen passenden Schauplatz für den Endkampf, denn Meister Artec befand sich nicht unter den 35 Toten. Also wartete er mit seinen Geiseln. Und keine halbe Stunde später kam der alte Meister die halb zerstörten Stufen hoch. Einen Sith zu sehen hatte ihn schon erschüttert, aber als Zorne sich umdrehte, um ihn anzusehen, war er wie versteinert. Artec bemerkte die Geiseln. Er bat Corone, sie gehen zu lassen. Haraad hatte seinen alten Namen benutzt. Das war sein erster Fehler. Zorne lächlte und erwiderte freundlich, daß er die Geiseln natürlich freilassen würde. Er ließ die Beiden schweben und mit einem Wink seiner Hand warf er sie über die Brüsung in die Tiefe. Artec wollte sie auffangen und das war sein zweiter Fehler. Zorne sprang mit gezogenem Lichtschwert dazwischen. Ein Kampf entbrannte, den Lord Zorne klar dominierte. Aber Zorne merkte auch, daß wenn Artec nur ein paar Jahre jünger gewesen wäre, wäre er ein mehr als ebenbürtiger Gegner gewesen. Aber Haraad war alt und nicht mehr so schnell wie früher. Schließlich schaffte er es den Jedi zu entwaffnen und er schob seine Klinge durch den Brustkorb des alten Mannes. Zufrieden und mit einem Lächeln auf den Lippen beobachtete Zorne, wie sein früherer Meister zu Boden ging und starb. Er war sehr zufrieden mit seiner Arbeit, auch wenn er wusste, daß dies nur ein Vorgeschmack war. Es waren gerade mal 38 Jedi. Und er hatte noch hunderte von ihnen vor sich. Er verließ die brennenden Reste der Enklave und hob ab. Es gab ja noch so viel zu tun. Neun Jahre waren vergangen. Neun Jahre in denen Darth Zorne viel auf Korriban gelernt und viele andere Jedi auf anderen Planeten getötet hatte. Obwohl der Orden der Jedi es zur obersten Priorität gemacht hatte Lord Zorne zu fangen konnte er immer wieder verschwinden oder seine Verfolger vernichten. Denn während die Jedi-Ritter versuchten ihn lebend zu fangen, war Zorne nicht ganz so rücksichtsvoll. Das Abschlachten der Jedi, die große Säuberung, wie Zorne es nannte, war, wenn auch nur im Moment, eine Art Nebenjob. Es gab noch andere Aufgaben zu erledigen. Was Lady Taryn nicht wusste war, daß Zorne sich vo drei Jahren einen eigenen Schüler genommen hatte. Er nannte ihn Solenn. Solenn war noch nicht soweit sich Sith-Lord nennen zu dürfen, aber Zorne wusste, daß er mit seiner Hilfe mehr als bereit war Taryn zu beerben. Er hatte sich auch schon vor einiger Zeit einen Plan dazu gemacht, den er seit bereits mehrern Wochen ausführte. Es würde nicht mehr lange dauern. Aber vorher hatte er noch etwas anderes zu erledigen. Darth Taryn hatte auf dem Planeten Geonosis eine alte Droidenfabrik der Einheimischen gefunden. Sie hatte das Design der Droiden insoweit geändert, daß sie perfekt für den Kampf gegen Jedi waren. Und Zorne sollte die Produktion überwachen. Diese Fabrik war außerdem mit einer Werft ausgestattet, sodaß nicht nur Droiden, sondern auch Schiffe gebaut wurden. Drei Monate lang spielte er für Taryn den Vorarbeiter. Mittlerweile hatten sie über 750.000 JH-Droiden (Jedi-Hunter), über Fünfhundert Schiffe und mehr als 1.500 Droiden-Starfighter mit Lady Taryn’s eigenem Design. Eine ganze Armee und Sternenflotte unter dem Befehl einer einzigen Sith. So hatte sie sich das jedenfalls gedacht. Aber Zorne hatte einen anderen Plan und es war an der Zeit ihn auszuführen. Als eine Art Demütigung um Zorne unter ihrer Kontrolle zu halten, ließ sie ihn jeden Tag ihr Essen bringen. Aber dieses Mal gab es eine kleine Überraschung. Zusätzlich zum gebratenen Gizka-Fleisch stand neben dem Teller eine Box mit einem Knopf. Es sah aus wie eine antike Fernbedienung. Zorne erklärte ihr in einem freundlichen Ton, daß ein Druck auf diese Taste ihr ganzes Leben verändern würde. Er sagte, er hätte Monate daran gearbeitet. In der Annahme, daß es um ihre Flotte ging, drückte Darth Taryn auf die Fernbedienung. Doch nichts passierte. Zorne lächelte, auch wenn jetzt keine Spur von Unterwürfigkeit mehr in seinem Gesicht zu sehen war. Sie hatte genau in seine Hände gespielt. Seit Wochen hatte er ihr Essen mit einer speziellen Lösung präpariert, die unzählige Naniten enthielten. Nicht genug um bemerkt zu werden, aber dennoch genug, um sich über längere Zeit hinweg zu sammeln und im Körper festzusetzen. Die Naniten waren darauf programmiert die Midichloriane in Taryns Körper anzugreifen und zu zerstören, damit sie die Verbindung zur Macht verliert. Und mit dem Druck auf die Fernbedienung hatte sie die Naniten in Gang gesetzt. Noch während er ihr den Plan erklärte, spürte sie die Veränderung. Sie wurde zu einem normalen Menschen. Darth Zorne, der neue dunkle Lord der Sith, hatte aber nicht die Absicht sie zu töten. Das wäre zu einfach und hätte die ganze Arbeit ruiniert. Nein, er tat etwas viel schlimmeres. Er gab ihr ein Schiff. In einer der Landebuchten stand ein kleines Schiff, das er extra für Taryn hergerichtet hatte. Es flog nur auf Autopilot und war darauf programmiert auf dem Dschungelmond Dxun zu landen und sich dann selbst zu zerstören. „Großzügig“ überließ Lord Zorne ihr ihr Lichtschwert. Sie würde es auf Dxun brauchen. Es war für ihn eine Genugtuung zu wissen, daß Taryn ihre letzten Tage nichts anderes machen konnte, als ihrer verlorenen Macht nachzutrauern. Und auf Dxun konnte sie niemandem etwas erzählen. Niemandem, außer den Tieren. Darth Zorne hatte jetzt eine ganze Armee und eine Kriegsflotte zur freien Verfügung. Als „Vorarbeiter“ hatte er die Maschinen von vornherein so programmiert, daß sie nur auf ihn hören würden. Aber was sollte er damit anfangen. Er schaltete die Anlagen und Maschinen für’s Erste ab. Der dunkle Lord hatte noch keine Verwendung dafür. Aber er behielt sie im Hinterkopf. Wer weiß? Vielleicht eines Tages. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)