Black Story von _-Sirius-_ ================================================================================ Kapitel 1: Sommer ----------------- Sommer ~ Auf den Herrensitz der Familie Black war es ungewöhnlich still. Kein Lachen und das, in früheren Tagen, sehr laute Herumgealber der beiden Blackbrüder war zu hören. Nein diese Zeit lang schon eine ganze Weile zurück, einsam wandelte ein schwarzhaariger junger Mann durch den gepflegten parkähnlichen Garten des Anwesen von Black Manor. Gedankenverloren blickten seine blauen Augen in die Ferne, ein bitterer Ausdruck umspielten die markanten Züge seines schönen Gesicht. Ein leichter Lufthauch, der sich vom nahen Meer her in den Garten verirrt hatte, spiele mit seinen Haaren und das Sonnenlicht liess es glänzen wie das Gefieder eines Raben im Flug. Aber wer war dieser Mann? Wer den Namen verraten bekommen hätte, würde nicht dem Jenigen nicht glauben, dass er die Wahrheit sagte. Galt dieser junge Mann doch schon einige Jahre für alle. die in der magischen Welt lebten als tot. Und doch er lebte hier an diesem Ort, an dem schon lange keine Sommerfeste, Teeparties und die vielen anderen elustren Veranstaltungen der Familie Black in der Sommerzeit statt fanden. Noch nicht einmal die Mensch, die er einst liebte und die die er Freunde genannt hatte, noch der klägliche Rest seiner ach so berühmt berüchtigten Familie wusste, dass er noch existierte. Vegitieren war wohl eher die Bezeichung für den momentanen Zustand in dem Regulus Arcturus Black sich befand. Ja, er war der schon seit über sieben Jahren totgeglaubte, jüngere Bruder von Sirius Black, der gefangen in Askaban sein restliches Leben fristen musste, weil ihn die Magier für einen Massenmörder hielten. Aber auch Regulus war ein Gefangener, gefangen in seiner Trauer um die Liebe seines Lebens, um die ehemaligen Freunde und das Schicksal seines Bruders. Gefangen in den Erinnerungen einer besseren Zeiten, an einer Zukunft, die hätte so viel besser sein können als alles was er erleben musste. Nur weil ihn sein Sturkopf zu einer verhängnisvollen Entscheidung gedrängt hatte. Ein Fremder aus der Muggelwelt würde den jungen Mann für einen ganz normalen Engländer halten, wie sie zu Hunderten in den Londoner Strassen herum liefen. Es fehlte nur der Boller, die Aktentasche, Regenmantel und Schirm schon könnte er auch auf einer der Banken in Londons Finanzviertel zur Arbeit gehen. Sein dunkelblauer Anzug saß wie angegossen und passte so gar nicht in das Bild des schlendernden Urlauber, der in langsamen Schritt zum südlichen Ende des Gartengrundstückes spazierte, um durch die kleine Pfort, die zu einem schmalen Weg in Richtung der Klippen und weiter zum Meer hinunter führte. Bei jedem Schritt, den Regulus in die besagte Richtung ging, schwangen bittersüsse Erinnerungen mit und gauckeltem ihm Bilder aus längst vergangener Tage vor das innere Auge wieder. In seiner Kindheit war die Familie jeden Sommer hier gewesen. Schon hörte er Sirius rufen:" Wer als letzter im Wasser ist bezahlt das Eis des anderen." Fast war er gewillt seine Schritte zu beschleunigen. Doch war er an der Pforte stehen geblieben, in seiner Erinnerung gefangen. Kapitel 2: Kindheit ------------------- Sirius stand an der kleinen Pforte und hatte bereits die Hand an der Türklinke und rief dem 6 jährigen Bruder die Worte zu. Kaum hatte der ältere die Tür geöffnet schon startete Regulus durch und liess seinen Bruder hinter sich. Lachend rannte er dem anderen davon und hörte nur noch :" Na warte..." Im Leben würde er nicht warten, niemals würde er von seinem Eisgeld Sirius ein Eis kaufen und dann zu sehen wie der grosse Bruder genüsslich dieses aß. Als hinge sein Leben davon ab rannte er den gewundenden Pfad die Klippen hinunter und als er den Strand der kleinen Bucht erreichte sah er neben sich schon den Schatte des älteren Bruders. Gemeinsam plumsten sie ins kühle Nass und eine kleiner Streit entstand, wer von beiden nun der erste im Wasser gewesen war. Schnell wurde aus dem Wortgefecht eine wilde Wasserschlacht. Nach einer Weile verliess Regulus lachend und erschöpft das Wasser und liess sich einfach in den sonnengewärmte Sand fallen. Für einen kleinen Zeitraum schloss er die Augen und schöpfte neuen Atem. Es dauerte nicht lange da gesellte sich Sirius neben Regulus und sagte:" Nicht böse sein, du warst ja schneller. Und bekommst von mir da Eis bezahlt." Mit immer noch geschlossenen Augen grinste Regulus leicht und schüttelte den Kopf. So war es zu dieser Zeit sehr oft, immer wenn es nur andeutungsweise so aussah als wäre der Jüngere traurig oder käme sich ungerecht behandelt vor gab Sirius nach. Wie oft hatte Regulus dies ausgenutz und für sich die Wettkämpfe mit seinem Bruder entschieden? Er konnte sich die Antwort nicht geben, dafür war es viel zu oft. Doch in diesem Jahr sollte sich so einiges ändern, Sirius und er bekamen ja schon seit Beginn dieses Jahres privaten Unterricht, damit sie beide die besten Voraussetzungen hatte wenn es in fünf bzw. sechs Jahren nach Hogwarts ging. Die bisher unbeschwerte Zeit des Sommers sollte in dem Jahr für den grossen Bruder enden, denn die Eltern hatten für ihn einen zusätzlichen Lehrer eingestellt, der ihn nun alleine für einge Stunden am Tag unterrichtete. Welche Art von Unterricht wusste Regulus zu diesem Zeitpunkt nicht, dass sollte er erst ein Jahr später erfahren. Zum Zwecke dieses besonderen Unterrichtes war einer der kleineren Salon im Gästeflügen des alten ehrwürdigen Black Manor hergerichtet worden. Da Sirius erst sieben war dürfte er eigentlich noch nicht zaubern, da die Spur des Ministerium für minderjährige Zauberer auf ihm lag. Doch nun sollte er es tun und auch die ganz spezielle Art der Zauber und Flüche, die es zu lernen anstand durften auf keinen Fall an die Öffentlichkeit gelangen. Widerwillig und oft jede Gelegenheit nutzend, die Lexionen zu schwänzen, absolvierte diese Lehreinheiten. Mit jedem Jahr das verging wuchs auch die Gegenwehr und Sirius verschloß sich mehr und mehr. Selbst als Regulus ein Jahr später in den Unterricht mitmachte versuchte Sirius weiter dem Unterricht so oft wie es nur möglich war zu entfliehen. Zuhause sein in den Ferien wurde für ihn zu einem Spießrutenlauf und am liebsten wäre er auch in der schulfreien Zeit in Hogwarts geblieben. Mittlerweile war der junge Black den schmalen Pfad weiter gegangen und hatte den versandeten Teil durch die Klippe hinter sich gebracht. Seine Schritte führten ihn nun über den warmen, weichen Sandstrand der Bucht, in der er als kleiner Junge so viele schöne Stunden verbracht hatte. Doch nachdem Sirius nach Hogwarts ging wurde auch diese schöne Zeit zu einer Erinnerung, denn die Kämpfe zwischen ihm und seiner strengen Mutter, wurden immer schlimmer. Ein Jahr nach Sirius war es auch für Regulus so weit die Reise nach Hogwarts anzutretten. Er erinnerte sich noch genau an das Hochgefühl neben seinem grossen Bruder in den Zug zu steigen. Doch bemerkte er auch die Verwandlung, die in Sirius vorging sobald die anderen Schüler ihn umschwärmten. Er trug eine Maske, noch verstand Regulus es nicht warum er dies tat. Er genoss das Bad der Bewunderung - wenigstens am Anfang. Aber schnell fand er heraus, dass dieses Bühlen um seine Freundschaft nicht ihm galt. Es war der Name Black, in desen Glanz sich die sogenannten Freunde sonnen wollten. So lernte er von Sirius sich zu distanzieren, jedoch stürzte er sich eher in die Gelehrsamkeit und wurde noch ernster als er es sowieso schon war, während Sirius zu dem Tunichtgut wurde den alle kannten und zu Hause war er für den Bruder nur noch der Gute-Laune-Bruder.... Die Distanz zwischen den Brüdern wurde immer grösser. Verzog sich der einer immer mehr hinter seine Maske aus strahlendem Lächeln und Überhebenlichkeit, so verschanzte sich Regulus immer mehr hinter den Bücher und lernte. Dass er damit das Leben von Sirius noch schwerer machte war ihm zuerst nicht bewußt, doch wurde er immer mehr zum Vorzeigesohn der Eltern, gute Noten, gutes Benehmen, das richtige Haus und die richtigen Freunde. Immer wenn Sirius etwas falsch machte in den Augen der Eltern, wurde ihm Regulus als Beispiel was richtig ist vorgeführt. Das schürrte den Hass in Sirius und wenn sie zusammen traffen in der Schule wurde er zu Mamas Liebling abgetan oder ignoriert. Hatte sich Regulus Anfangs noch für Sirius gefreut, dass er gute Freunde gefunden hatte, so wuchs mit jedem Jahr die Eifersucht auf diese, denn Zuhause sprach Sirius nur noch das nötigste mit ihm. Dabei sah Regulus wie sehr litt, hörte die Schimpfe der Mutter und mit dem Tod des Vater bekam er auch die Strafen mit die Sirius ertragen musste, wenn er wieder ungehorsam war. Doch der Bruder schwieg. Glaubte Sirius wirklich Regulus wäre blind und taub? Er bekäme nicht mit wie er sich von Schmerzen verkrümmt in sein Zimmer schleppte? So wurde Eifersucht masslose Wut auf das Verhalten des Bruder und das der Mutter. Aber auch Angst den Bruder ganz zu verlieren. Und Trauer, weil er nicht wusste wie er helfen konnte. Nicht wusste wie er wieder einen Weg zu ihm fand. Regulus A. Black Der Blick des einsamen, schwarzhaarigen Mannes war immer noch in der Vergangenheit gefangen, auch wenn seine strahlend blauen Augen starr auf die Linie gerichtet war, an der sich Himmel und Meer zu treffen schienen. Die Sonne wärmte den Felsen an den er sich angelehnt hatte und ließ den Erinnerungen freien Lauf, die die Macht hatten ihn so zu überwältigen und ihm neue Bilder in den Kopf schickten. Wann hatte er das letzte Mal im Meer gebadet? Wann das letzte Mal herzlich gescherzt und gelacht? Wo war der Ort, der ihm mehr Zuhause war als Grimmauldplace oder Black Manor? War es nicht längst Zeit dies zu ändern? Lag es nur an ihm? Sollte er es nicht wenigstens versuchen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)