Ein Hauch von Schicksal von Lilly_Mae ================================================================================ Arc IV/ Grave Falls – Gleiches mit gleichem ------------------------------------------- ...-~~oOo~~-... Arc IV/ Grave Falls – Gleiches mit gleichem ~~ Grave Falls/ Industriegebiet ~~ Ihre Knochen taten ihr weh. Auch wenn sie ihren Käpt'n gegenüber standhaft war, so fühlte sie doch jeden Schlag, den sie einstecken musste sehr deutlich. Ihre Wut unterdrückend wartete Ally auf ihren Käpt'n, der sich wieder neben ihr her schritt. Sie wusste, dass Law sie beobachtete. Jede kleine Bewegung mit bekam. Freudiges Rufen ihres Namen ließ Ally aufschauen. Ihre Nakama kamen ihr freudestrahlend entgegen. Waren sie doch alle froh, sie wieder zu sehen. Obwohl jeder der Männer ihre Wunden mit Wut auf denjenigen, der ihr das angetan hatte, bemerkten. Doch eine Handwink seitens ihres Käpt'ns ließen die Bemerkung über ihren Zustand verstummen. An einer doppelflügligen Tür blieben sie stehen. Zwei Anzugträger versperrten ihnen den Weg. Ally ging voran, wusste aber das ihr Käpt'n gleich hinter war. Dieser hatte seinen Männer durch eine Zeichen des Wartens zurück gehalten. „Aus dem Weg!“, ertönte ihre monotone Stimme. Die Wut zügelte sie in ihren Inneren. Ein breiten Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Linken. „Vergiss es, Kleines.“, und verschränkte die Arme vor der breiten Brust. Verärgerung zuckte um ihren Mund. Ihre goldenen Augen nahmen ihn ins Visier. Immer noch war der rote Schimmer vorhanden, spürte sie es doch. Die Dunkelhaarige machte einen Ausfallschritt nach vorn, trat dem Anzugträger das Standbein weg und hieb mit Fuū auf einen strategisches Druckpunkt, so dass er in sich zusammen sackte. Auch mit dem zweiten Wächter machte sie kurzen Prozess. Ein 'Ich bin nicht Klein' murmelten, lehnte sie ihr Schwert wieder an die Schulter und öffnete die Flügeltür. Sprachlos sahen ihr ihre Freunde hinterher. Das war das erste Mal, dass sie sie irgendwie kämpfend gesehen hatten. Staunend blickte sich die Männer gegenseitig an. Zwar wussten sie, dass ihre Freundin kämpfen konnte. Aber so? Damit hatte niemand gerechnet. Law besah sich die Situation und schloss zufrieden grinsend die Augen. Dann folgte er der jungen Frau. Ihr Können, auch wenn er es selbst schon erlebt hatte, war echt faszinierend. Trotzdem beunruhigte ihn ihr jetziges Gemüt und dieser rote Schleier in ihren Augen. Unterdrückte Wut spürte er zehn Meilen gegen Wind. Hinter der Tür befand sich ein eleganter Salon mit mitternachtsblauen Teppich, einer opulenten Sitzlandschaft aus hellen Samt mit Goldverzierungen. Ein großer Sekretär stand mittig im Raum, hinter der eine erschreckte Blondine stand. Mit riesengroßen Augen schaute sie auf die Neuankömmlige. Ein Zittern ging durch ihren Körper. Ally, die gerade einen weiteren Gegner ausschaltete, richtete sich wieder auf. Um sich herum lagen, wie Law bemerkte, vier weitere Anzugsträger. Dabei hatte sie noch nicht einmal ihr Schwert gezogen und war extrem angeschlagen. Sie überraschte ihn doch sehr. Durch atmend stand Ally im Raum und schüttelte kurz ihre Glieder durch. Das lange Sitzen hatten ihre Muskeln nicht gut getan. Steif waren sie geworden und so etwas konnte sie sich gerade nicht leisten. Hinter der nächsten Tür war ihr Hauptgegner. Und damit war nicht dieser arrogante Hanzo gemeint. Sicheren Schrittes ging sie auf die Tür zu. Ihre Umgebung hatte sie komplett ausgeblendet. Ihre Sinne allerdings waren komplett ausgefahren. An der pompösen Tür blieb sie stehen, schaute kurz über ihre Schulter – vergewisserte sich das sie Rückendeckung hatte – und stieß die Tür auf. Diese flog auf und knallte gegen die Wand. Man erwartete sie schon. Völlig ruhig betrat sie den Raum und richtete ihren Blick auf ihren Peiniger. Er stand mit verschränkten Armen an den Schreibtisch seines Bosses, der hinter ihm auf seinem Stuhl saß. Doch nicht ein Blick würdigte die junge Frau den Untergrundboss. Ihre volle Aufmerksamkeit lag auf den muskulösen, breitschultrigen Mann. „Na, na, wenn das nicht unser hübscher Gast wäre.“, bemerkte Hanzo und erhob sich von seinen Platz. Kommentarlos wurde das hin genommen. Ally hob nur ihr Schwert auf Augenhöhe und schob ganz leicht Fuū heraus. Die kupferfarbene Schneide glitzerte im Licht. Leichter Wind umwehte Ally und das Schwert. „Du und ich.“, meinte die Dunkelhaarige nur und hielt den Augenkontakt mit ihren Peiniger. Dieser zuckte nur mit den Schultern und stieß sich von dem Schreibtisch ab. Sein Rapier an der Hüfte. „Eric.“, mahnte sein Boss, doch ignorierte er es gekonnt. Dieses Mädchen wollte einen Kampf? Den konnte sie haben. Seinen Respekt hatte sie schon erlangt und somit auch die Erlaubnis für diesen Kampf. Seine Hand wanderte zu dem Griff seiner Klinge. Mit dieser Geste seitens Eric schob Ally ihre Klinge mit einem Ruck zurück in die Scheide. Um sich herum bildete sich ein Wirbelwind und schob alle Gegenstände aus dem Weg. Die Fenster zersprangen in einem Regen aus Splittern. Zettel wehten unkontrolliert umher. Angespannt standen sich die beiden Kontrahenten in dem engen Raum gegenüber. Jeder Faser ihres Körpers gespannt und auf den ersten Schritt des Anderen wartend. Sekunde um Sekunde. Spannung lag in der Luft. In der nächsten Sekunde prallten ihre Schwerter schon auf einander und eine Druckwelle durch rüttelte das Büro. Klinge um Klinge wirbelten die beiden durch das Büro, obwohl es sich um ein recht großes handelten, gab es doch nur begrenzten Raum. Was sowohl Vorteil, als auch Nachteil war. Ally wehrte das Rapiers von Eric ab und trat ih kräftigen in den Bauch. Dieser taumelte kurz zurück, hob aber seine Klinge sofort wieder. Die Kleine war wirklich flink und ein sehr würdiger Gegner, auch wenn man es ihr am Anfang nicht so angesehen hatte. Sie wandte sich aus verzwickte Situationen, in dem sie sich drehte oder sprang. Nicht eine Blöße gab sie sich. Fast verbissen kämpfte sie. Wieder klirrte ihre Klinge an seiner und schaute ihm in die Augen. Gnadenlos war ihr Blick. Kein Zurückhalten mehr. Argwöhnisch beobachtete Hanzo die Szene. So hatte er es sich nicht vorgestellt. Seine Rechte Hand kämpfte mit ihren Schlüssel zum Reichtum. Ein unterdrücktes Fluchen entkam ihn und er schob sich an den Kämpfenden vorbei, die sich in seinen Büro gegenüber standen. Mit einem letzten Blick in sein Büro wollte er dieses klamm heimlich verlassen. Doch weit kam er nicht, denn eine scharfe Schneide wurde ihm an den Hals gehalten. Abrupt hielt er inne. Aus einem leichten Schnitt bildete sich ein Tropfen Blut. Leicht wandte er den Kopf zu dem Besitzer des Schwerter und begegnete kühle, graue Augen, die absolut keine Emotion zeigten. Nur eine Gleichgültigkeit und auch Kaltherzigkeit. „Wo wollen wir denn hin?“, wollte Law, fast desinteressiert wissen. Seine Hand, die seine Schwert hielt, gab kein Zittern vor sich. Kaltschweiß brach Hanzo aus. Wusste er doch von dem Ruf des Chirurg des Todes. Auch wenn er noch nicht lang auf der Grand Line unterwegs sogar ein Neuling war. Sein kaltblütiger Titel und grausame Geschichten eilten ihn voraus. „Du wirst dir mächtige Feinde machen.“, meinte der Untergrundboss: „Wenn du mir etwas zu Leide tust. Meine Vorgesetzten sind nicht so zimperlich wie ich.“ Ein grausames und rasiermesserscharfes Lächeln erschien auf den Lippen der schwarzhaarige Arztes. „Auch wirklich?“, fragte er rhetorisch, fast gelangweilt, und warf einen kurzen Blick auf den Kampf seiner Nakama, die sich hervorragend schlug, trotz ihres angeschlagenen Zustandes. Dann schaute er wieder auf den kleinen Wicht vor sich. „Das kümmert mich nicht.“, gab Law noch von sich und holte aus. Sein Schwert glitt problemlos durch Haut, Muskeln und Knochen. Der Körper sackte in sich zusammen und fiel vor seine Füße. Unbeeindruckt reinigte er sein Schwert an den Hemd des Gefallenen und steckte es dann wieder in die Scheide zurück. Keines weiteren Blickes würdigte er diesen kleinen Halunken. Mächtige Feinde? Ein freudloses Lachen entkam ihn. Die hatte er schon seit Jahren. Ein dumpfer Laut drang aus dem zerstörten Büro und Law schritt über den leblosen Körper herüber. Auch hier war der Kampf beendet. Das Büro war komplett zerstört. Vor Ally kniete die verletzte Rechte Hand. Stark blutete er aus einem tiefen Schnitt quer über der Brust. Blut quoll ihm aus den Mund. Röchelnd sah er zu seiner Gegnerin hinauf. Die Dunkelhaarige sah auf den Mann hinab, wandte sich dann aber ab. Ging zu dem sonst versteckten Safe an der Wand. Der aber durch die Zerstörung des Büros zu Tage getreten war. Ein mahnendes 'Ally' kam von Law, der auf der Schwelle stand und von hier verschwinden wollte. Verstehend nickte sie und griff nach dem Safe. Mit einem mechanischen Klick öffnete er sich und schnell sah sich Ally die Unterlagen durch. Die, die sie suchte, fand sie schnell und ging dann auf ihren Käpt'n zu. Stirn runzelnd besah er sich seine Nakama, die Zettel faltete und in ihren Oberteil verschwinden ließ. Darüber würde er wohl nochmal mit ihr reden müssen. Doch jetzt stand erstmal der Heimweg an. Hatte sie sie doch aus dieser kurzen Gefangennahme befreit. Also wandte er sich um und betrat den Salon. Hier fanden sich seine übrigen Nakamas wieder, die ihrem Käpt'n angrinsten. „Käpt'n, wir sind hier fertig.“, meinte Shachi und rückte den Sack, den er hielt, zurecht. Auch andere trugen solche Säcke. 'Wir sind fertig' hieß, dass sie die Basis ausgenommen hatte. Mit einem Nicken zu seinen Männern verließen sie gemeinsam das Quartier des Kleinganoven. Law, mit einem wachsamen Blick auf Ally, ging voran. Hatte er doch ihre schwindenden Kräfte bemerkt. Jim, der keine Beute bei sich trug, trat neben seine Freundin und legte einen Arm um ihre Taille. Stützte sie somit. Ein dankbares, als auch erschöpftes Lächeln erschien auf ihren Lippen und sie lehnte sich an den Zimmermann. Es war weit über Mitternacht, als die Heart – Piraten zu ihrer Heimat, ihren Zuhause – der Death – zurück kehrten. Niemand hatte sie bemerkt oder aufgehalten. War doch kaum jemand auf der Straße. Ausgenommen die Betrunkenen der Bars. ...-~~oOo~~-... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)