Weiße Lilien im Frühling von brinschen ================================================================================ Prolog: Tag der Verzweiflung ---------------------------- Traurig blickte sie in weite Land hinaus. Ihre Augen waren Leer, keine Träne kam mehr heraus, kein Zeichen von Leben war noch in ihnen. Leicht spielte der Wind mit ihrem Haar schwarzem Haar. Leise fiel der erste Tropfen auf ihre weiße Haut. Keine Regung war ihr anzusehen, stur starrte sie gerade aus. Seit Stunden stand sie bereits draußen. Der Wind wurde stärker und der Regen nahm zu. Das alles interessierte sie nicht. Ihre Gedanken waren weit weg von hier, weit entfernt von diesem Ort. Sie dachte wieder an diesen Tag, an diesen einen Tag der so viel veränderte. Strahlender Sonnenschein, die Vögel zwitscherten den Himmel empor. Die Kinder spielten draußen auf den Wiesen, Spielplätzen und Straßen entlang. Auch ein junges Mädchen, schüchtern und zurückhaltend. Eine Stimme rief sie zu sich, immer wieder rief sie nach ihr. Bis sie ihr folgte. Sie sah wie die Stimme auf sie zu gerannt kam. Sie sah wie sie lachend ihr entgegenlief. Sie sah wie ihr goldblondes Haar aufgeregt hin und her wippte. Lachend winkte das Mädchen ihr entgegen. Aufgeregt sprang sie auf der anderen Straßenseite auf und ab. Sie wollte zu ihr, zu ihrer großen Schwester. Endlich sahen sie sich wieder, endlich nach so langer Zeit. Das Goldblonde Mädchen rief noch immer nach ihr. Sie freute sich ihre kleine Schwester wieder zu sehen. Sie machte einen Schritt auf die Straße… Ein LKW kam um die Ecke gebogen, er war zu schnell und …. Das Goldblonde Mädchen setzte einen Schritt auf die Straße und sah nicht nach links. Ein weiteren Schritt voran und hörte nicht wie die Menschen vor Schreck riefen. Sie sah nur zu ihrer kleinen Schwester hinab. Sie sah wie ihre Augen sich weiteten, wie sie ihre Hand nach ihr ausstreckte. Dann war alles schwarz. Ein Schrei war zu hören. So laut und verzweifelt, so leise und schluchzend. »Kazumi….« Verzweifelt kniete sie am Boden vor ihr. Schluchzend nahm sie sie in den Arm. Immer wieder rief sie ihren Namen, immer wieder versuchte sie sie weinend wach zu rütteln. Die Menschen um sie herum hörten wie sie verzweifelt nach ihr rief, hörte wie ihre Stimme immer leiser wurde. Sie sahen wie das schwarzhaarige Mädchen das andere in ihren Armen hielt. Sie sahen wie sie den leblosen Körper an sich heran schmiegte. Blut lief von ihrem Kopf herunter, Schrammen zeigten den harten Aufprall auf dem Beton. Der Rettungsdienst versuchte das Mädchen von ihr zu lösen. Aber sie wehrte sich dagegen. Sie schrie die Männer an sie sollten sie nicht anfassen. Sie versuchte alles um zu verhindern das sie ihr weggenommen wird. Ein Sanitäter griff beherzt zu und zog sie vom Geschehen weg. Sie strampelte wild um sich und schrie immer wieder ihren Namen. Der Rettungsdienst gab ihr eine Spritze zu Beruhigung. Und dennoch versuchte sie wieder zu ihrer Schwester zu kommen. Andere Sanitäter versuchten dem goldblonden Mädchen zu helfen aber es war zu spät. Eine Trage auf der sie lag wurde verhüllt mit einem weißen Tuch. Die Menschen sahen betroffen weg. Sie konnten nicht glauben das ein so junger Mensch auf diese Weise starb. Das schwarzhaarige Mädchen sah wie ein weißes Tuch über sie gelegt wurde. Sie schrie verzweifelt wieder ihren Namen. Sie versuchte zu ihr zu gelangen. Aber der Sanitäter hielt sie fest. In seinen Armen schrie sie weiter verzweifelt und schluchzend sogleich. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Tränen die nicht aufhören wollten zu versiegen. Das alles geschah vor zwei Wochen. Seit diesem Tag gab es keine Minute in der ihr keine Träne über die Wangen entlang liefen. Seit diesem Tag sprach sie kein Wort mehr. Seit diesem Tag hörte man ihre verzweifelten Schreie im Haus herum irren, ihr schluchzen das jedes Herz zu zerreißen droht. Und jetzt stand sie hier, hier vor dem Haus und sah in die Ferne. Schwarz gekleidet mit offenem Haar. Der Wind spielte mit ihr, versuchte sie wegzutragen. Der Regen zeigte seine Trauer ganz tief in ihr. Der Sturm der wütet zeigt das Loch was sie hinterlassen hat. Heute war der Tag an dem sie von ihr Abschied nehmen sollte, heute war der Tag wo sie ihre große Schwester für immer Lebe Wohl sagen sollte. Heute war der Tag wo ihr Herz zu zerreißen drohte. Da stand sie mit ihrer Familie vor dem offenen Grab. Freunde und Bekannte weinten bitterlich im Regen. Warfen rote Rosen ins Grab hinein. Ihr Vater und ihre Mutter verabschiedeten sich, weinend und schluchzend von ihr. Und jetzt war sie allein, sie stand davor weinend, schluchzend und sah hinab. Die rote Rose in der Hand. Ihre Knie wurden weich, sie taumelte. Ihre Beine trugen sie nicht mehr. Sie sackte zusammen, schluchzend krallten sich ihre Finger in die kalte Erde hinein. Ihre Mutter lief herbei, versuchte zu trösten. Und wieder ein Schrei, die Vögel brachen ihre Suche ab. Sie flogen aufgeschreckt in alle Richtungen. Die Mutter versuchte das Mädchen nach oben zu bewegen, versuchte sie auf die Beine zu ziehen. Sie versuchte ihr Halt zu geben. Vergebens! Das junge Mädchen hörte nichts, sie sah nicht was um sie herum geschah. Sie hörte nicht wie ihre Mutter mit ihr sprach. Sie hörte die tröstenden Worte der anderen nicht. Sie hörte nicht wie ihr Vater zu ihr sprach… »Komm Hotaru…« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)