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Weiße Lilien im Frühling

von

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Tag der Verzweiflung

Traurig blickte sie in weite Land hinaus. Ihre Augen waren Leer, keine Träne kam mehr heraus, kein Zeichen von Leben war noch in ihnen. Leicht spielte der Wind mit ihrem Haar schwarzem Haar.

Leise fiel der erste Tropfen auf ihre weiße Haut.
 

Keine Regung war ihr anzusehen, stur starrte sie gerade aus. Seit Stunden stand sie bereits draußen. Der Wind wurde stärker und der Regen nahm zu.
 

Das alles interessierte sie nicht. Ihre Gedanken waren weit weg von hier, weit entfernt von diesem Ort. Sie dachte wieder an diesen Tag, an diesen einen Tag der so viel veränderte.
 


 

Strahlender Sonnenschein, die Vögel zwitscherten den Himmel empor. Die Kinder spielten draußen auf den Wiesen, Spielplätzen und Straßen entlang. Auch ein junges Mädchen, schüchtern und zurückhaltend. Eine Stimme rief sie zu sich, immer wieder rief sie nach ihr. Bis sie ihr folgte. Sie sah wie die Stimme auf sie zu gerannt kam. Sie sah wie sie lachend ihr entgegenlief. Sie sah wie ihr goldblondes Haar aufgeregt hin und her wippte.

Lachend winkte das Mädchen ihr entgegen. Aufgeregt sprang sie auf der anderen Straßenseite auf und ab. Sie wollte zu ihr, zu ihrer großen Schwester. Endlich sahen sie sich wieder, endlich nach so langer Zeit.

Das Goldblonde Mädchen rief noch immer nach ihr. Sie freute sich ihre kleine Schwester wieder zu sehen.
 

Sie machte einen Schritt auf die Straße…
 

Ein LKW kam um die Ecke gebogen, er war zu schnell und ….
 

Das Goldblonde Mädchen setzte einen Schritt auf die Straße und sah nicht nach links. Ein weiteren Schritt voran und hörte nicht wie die Menschen vor Schreck riefen. Sie sah nur zu ihrer kleinen Schwester hinab. Sie sah wie ihre Augen sich weiteten, wie sie ihre Hand nach ihr ausstreckte.
 

Dann war alles schwarz.
 

Ein Schrei war zu hören. So laut und verzweifelt, so leise und schluchzend.
 

»Kazumi….«
 

Verzweifelt kniete sie am Boden vor ihr. Schluchzend nahm sie sie in den Arm. Immer wieder rief sie ihren Namen, immer wieder versuchte sie sie weinend wach zu rütteln.
 

Die Menschen um sie herum hörten wie sie verzweifelt nach ihr rief, hörte wie ihre Stimme immer leiser wurde. Sie sahen wie das schwarzhaarige Mädchen das andere in ihren Armen hielt. Sie sahen wie sie den leblosen Körper an sich heran schmiegte.
 

Blut lief von ihrem Kopf herunter, Schrammen zeigten den harten Aufprall auf dem Beton. Der Rettungsdienst versuchte das Mädchen von ihr zu lösen. Aber sie wehrte sich dagegen. Sie schrie die Männer an sie sollten sie nicht anfassen. Sie versuchte alles um zu verhindern das sie ihr weggenommen wird.

Ein Sanitäter griff beherzt zu und zog sie vom Geschehen weg. Sie strampelte wild um sich und schrie immer wieder ihren Namen. Der Rettungsdienst gab ihr eine Spritze zu Beruhigung. Und dennoch versuchte sie wieder zu ihrer Schwester zu kommen.
 

Andere Sanitäter versuchten dem goldblonden Mädchen zu helfen aber es war zu spät. Eine Trage auf der sie lag wurde verhüllt mit einem weißen Tuch. Die Menschen sahen betroffen weg. Sie konnten nicht glauben das ein so junger Mensch auf diese Weise starb.
 

Das schwarzhaarige Mädchen sah wie ein weißes Tuch über sie gelegt wurde. Sie schrie verzweifelt wieder ihren Namen. Sie versuchte zu ihr zu gelangen. Aber der Sanitäter hielt sie fest. In seinen Armen schrie sie weiter verzweifelt und schluchzend sogleich. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Tränen die nicht aufhören wollten zu versiegen.
 


 

Das alles geschah vor zwei Wochen. Seit diesem Tag gab es keine Minute in der ihr keine Träne über die Wangen entlang liefen. Seit diesem Tag sprach sie kein Wort mehr. Seit diesem Tag hörte man ihre verzweifelten Schreie im Haus herum irren, ihr schluchzen das jedes Herz zu zerreißen droht.
 

Und jetzt stand sie hier, hier vor dem Haus und sah in die Ferne. Schwarz gekleidet mit offenem Haar. Der Wind spielte mit ihr, versuchte sie wegzutragen. Der Regen zeigte seine Trauer ganz tief in ihr. Der Sturm der wütet zeigt das Loch was sie hinterlassen hat.
 

Heute war der Tag an dem sie von ihr Abschied nehmen sollte, heute war der Tag wo sie ihre große Schwester für immer Lebe Wohl sagen sollte. Heute war der Tag wo ihr Herz zu zerreißen drohte.
 

Da stand sie mit ihrer Familie vor dem offenen Grab. Freunde und Bekannte weinten bitterlich im Regen. Warfen rote Rosen ins Grab hinein. Ihr Vater und ihre Mutter verabschiedeten sich, weinend und schluchzend von ihr.

Und jetzt war sie allein, sie stand davor weinend, schluchzend und sah hinab. Die rote Rose in der Hand. Ihre Knie wurden weich, sie taumelte. Ihre Beine trugen sie nicht mehr. Sie sackte zusammen, schluchzend krallten sich ihre Finger in die kalte Erde hinein. Ihre Mutter lief herbei, versuchte zu trösten.
 

Und wieder ein Schrei, die Vögel brachen ihre Suche ab. Sie flogen aufgeschreckt in alle Richtungen.
 

Die Mutter versuchte das Mädchen nach oben zu bewegen, versuchte sie auf die Beine zu ziehen. Sie versuchte ihr Halt zu geben.
 

Vergebens!
 

Das junge Mädchen hörte nichts, sie sah nicht was um sie herum geschah. Sie hörte nicht wie ihre Mutter mit ihr sprach. Sie hörte die tröstenden Worte der anderen nicht. Sie hörte nicht wie ihr Vater zu ihr sprach…
 

»Komm Hotaru…«

Die Zeiit danach

Stur sah sie aus dem Fenster hinaus. Die Bäume bewegten sich im Takt. Von links nach rechts, von rechts nach links. Der Wind wurde stärker der Regen fiel auf den Boden hinab.

Wie schon so oft in letzter Zeit wanderten ihre Gedanken ab. Zurück zu jenem Tag, zurück zu jenem Tag der ihre Familie entzweite. Zurück zu jenem Tag wo Lachen im Hause noch kein Fremdwort war.
 

Mittlerweile waren fast 3 Jahre vergangen. Jahre an denen sie immer in ihren Gedanken war. Jahre an denen sie das junge Mädchen sie begleitete.

Jahre die so viel veränderten.
 

Die Eltern des kleinen Mädchens stritten sich wegen jeder Kleinigkeit. Bewarfen sich gegenseitig den Tod der Tochter an den Kopf. Begannen sich im Unterbewusstsein zu hassen. Fast Täglich eskalierte es im Hause. Geschirr ging zu Bruch, Türen wurden fest zu geschlagen.
 

Ein wimmern hallte traurig die Flure entlang.
 

Beide Elternteile übersahen das wichtigste. Übersahen das Kind das noch am Leben war.
 

Traurig saß das schwarzhaarige Mädchen in ihrem Zimmer. Saß teilnahmslos auf ihrem Bett, die Knie angewinkelt und den Kopf stützend darauf. Ihre Arme umschlagen ihren zierlichen Körper so fest. Ihr Blick war leer. Keine Freude war mehr darin zu sehen. Ihre Augen waren gerötet, gerötet von den Tränen der Nacht.
 

Wieder Geschrei das das wimmern übertönte. Geschrei und Beschimpfungen das ihre kleine Seele verletzten. Wörter die sie in ihre Einsamkeit drängten.
 

Keiner kam mehr an sie heran. Ärzte, Psychologen und Naturheilpraktiker versagten bei ihr. Sie sprach kein Wort, kaum ein Laut verließ ihre Lippen. Das einzige was man zu hören bekam war das schluchzen in der Nacht, ein Schrei der Verzweiflung erfüllte ihr Herz und das Haus in der Nacht.
 

Tage, Wochen und Monate vergingen keine Besserung in Sicht. Das Mädchen zog sich immer mehr zurück. Medikamente schlugen nicht an. Die Eltern waren ratlos dem gegenüber.

Sie verstanden ihre Tochter nicht mehr, verstanden nicht warum sie so geworden ist? Warum ihre 13 jährige Tochter den Tod nicht überwinden konnte?
 

Der Tag war da die Eltern beschlossen getrennte Wege zu gehen. Der Vater blieb in Tokio und die Mutter ging nach Toyama, weit weg von dem Menschen den sie einst liebte. Weit weg von dem Ort der ihr so viel nahm. Hotaru blieb bei ihrem Vater, sie schloss sich ein in ihrem Zimmer. Sie holte ihren Bären hervor und drückte ihn fest an sich. Wimmernd hoffte sie hier bleiben zu können, hoffte in der Nähe ihrer Schwester zu sein.
 

Weitere Tage, Wochen und Monate vergingen ohne das Mädchen auch nur ein Wort mit jemanden sprach. Sie wirkte gefestigt und dennoch verließen keine Worte ihre Mund. Sie sprach mit niemanden. Weder zu Hause noch in der Schule.
 

Ihr Vater wusste sie konnte sprechen, sie hatte es nicht verlernt. Aber er wunderte sich warum sie bei ihm kein Ton von sich gab. Sogar das wimmern nahm ab mit der Zeit. Er folgte ihr einst nach Schule den Weg entlang, sah wie sie traurig anderen Mädchen hinterher blickte. Sah wie sie andere Kinder beim spielen beobachtete, sah wie sie einsam und allein auf der Wiese kleine Gänseblümchen pflückte. Sah wie sie daraus einen kleinen Kranz flechtete. Er beobachtete sie weiter hoffte zu sehen das andere Kinder bei ihr wären, das andere Kinder sie trösteten.

Aber dem war nicht so! Sie ging alleine weiter, weiter in Richtung eines Ortes was er kaum zu glauben vermag. Er sah wie sie die schweren Pforten öffnete, er sah wie sie einer älteren Dame freundlich zu lächelte und ihr half dem schweren Eimer Wasser zu Grabe zu tragen. Er sah wie sie vor einem wunderschönen großen Grabstein sich setzte und ihren kleinen Kranz aus Gänseblümchen zu ihr nieder legte.

Er glaubte kaum was er da zu hören bekam. Leise Töne verließen ihre Lippen. Töne die sich zu einem flüstern verfestigte. Töne die Buchstaben zu Wörter vereinigten.

Tränenüberströmt stand er da hinter einem Baum. Hörte ihr zu wie sie ihr Leid ihrer Schwester klagte. Hörte ihr zu wie sie jeden Tag hoffte von ihrem Leid erlöst zu werden.
 

Seit diesem Tag veränderte sich Vater gänzlich. Er sah besorgt ihr hinterher. Er versuchte sie mit Lernen von ihrem Kummer abzubringen, versuchte mit Ablenkung jeglicher Art sie von ihrem Schmerz zu befreien.
 

Das alles geschah vor 2 Jahren.
 

Seit jener Zeit ist ihr Tagesablauf immer der gleiche. Wenn sie aus der Schule kommt schaut sie auf dem Friedhof vorbei bei ihrer Schwester. Danach geht sie nach Hause um zu lernen. Freunde hatte sie keine da viele glaubten Hotaru hielte sich für was besseres. Sie glaubten sie fühlte sich zu was besseren geboren.
 

Hotaru sah wieder traurig aus dem Fenster hinaus. Der Tag der so viel Schmerz verursachte rückte näher. Sie wollte an diesem Nachmittag keinen Unterricht haben, sie wollte an diesem Tag bei ihr sein, bei dem einzigen Menschen der sie nahm wie sie war. Dem einzigen Menschen wo sie glaubte das ihm was bedeuten würde.
 

Die Nacht brach heran. Hotaru schlüpfte in ihr Bett hinein. Keiner kam und sagte nur ein freundliches Wort zu ihr. Keiner kam und wünschte ihr eine gute Nacht. Niemand war da der dies hätte machen können.

Seufzend sah sie in die Nacht hinaus. Lautlos formte sie Buchstaben zu einem Wort zusammen.
 

Der nächste Morgen.
 

Hotaru machte sich für die Schule fertig. Prüfte im Spiegel ob ihre Uniform auch richtig saß. Mutlos ging sie den Weg zur Schule allein. Mitschüler streiften ihren Weg zum Eingang des Tores entlang. Leises Kichern und flüstern folgten den Schülern nach. Die Blicke lagen auf ihr.
 

Hotaru setzte sich im Klassenraum auf ihren Platz. Das Klingeln der Schulglocke deutete jedem Schüler an ruhig zu sein. Der Lehrer betrat den Raum und ihm folgte ein Schüler.
 

Die Blicke lagen auf ihm. Ein junger Mann gerade 16 Jahre alt. Silbernes Haar und Augen…



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  YatenxSeiya
2015-08-31T02:54:24+00:00 31.08.2015 04:54
Hammer ^^ die Geschichte aber auch traurig :( schreib bitte schnell weiter ^^
Von:  fahnm
2015-05-28T22:38:58+00:00 29.05.2015 00:38
Hammer Kapitel
Von:  Rinnava
2015-05-27T17:59:43+00:00 27.05.2015 19:59
super kapi
ich bin schon gespannt wie es weiter geht
Lg Rin
Von:  fahnm
2015-05-18T21:29:45+00:00 18.05.2015 23:29
Eine Klasse Story.^^
Freue mich schon aufs nächste kapitel
Antwort von:  brinschen
25.05.2015 04:03
Danke dir und ich beeile mich mich mir dem nächsten :)
Von:  Rinnava
2015-05-18T17:23:11+00:00 18.05.2015 19:23
ich bin der gleichen meinung wie Nea-chan mach so weiter Lg Rin
Antwort von:  brinschen
25.05.2015 04:01
ich danke dir und es freut mich das es so gut ankommt :)
Von:  Nea-chan
2015-05-17T11:46:51+00:00 17.05.2015 13:46
Interessant, da bleibe ich mal dran :)

Gut geschrieben!
Antwort von:  brinschen
25.05.2015 04:01
danke es ist mal ein anderes Paaring was ich probieren wollte :)


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