Diaries von RainWitch ================================================================================ Kapitel 1: Diaries ------------------ Vereinzelte Sonnenstrahlen schienen in das Zimmer, schien auf die beiden Körper auf dem Bett. Vorsichtig beugte sich der junge Mann nach vorne, streichelte mit seiner Hand über ihren Arm, küsste sich von ihrer Schulter weiter zu ihrem Nacken, ehe er lächelte und sich sein Arm, welches sie eben noch gestreichelt hatte, um sie legte und er sie an sich drückte, ihr einen kleinen Kuss noch auf die Wange hauchte. Auch auf ihren Lippen lag ein Lächeln, sie drehte sich um, sah ihn an. . . . . . . . . . . Josy riss die Augen auf. Schnell sah sie sich um, stützte sich etwas auf, sah aus dem Fenster, wurde von der Sonne geblendet und seufzte, ehe sie sich wieder zurück ins Bett fallen ließ. 'Nicht schon wieder so ein Traum!', dachte sie sich bloß und fuhr sich mit ihren Händen über ihr Gesicht. Schon seit Ewigkeiten hatte sie diese Träume. Träume, über welche sie nicht reden wollte, nicht einmal nachdenken! Das war doch.. Seltsam! Besonders, weil Liam ihr bester Freund war, wie konnte sie dann davon träumen, wie sie morgens mit ihm wach wurde oder.. Nein! Sie wollte nicht weiter daran denken! Ablenkung, das war es, was sie brauchte! Also stand die Blondine auf, lief ins Bad um zu duschen. Danach zog sie sich an, ging in ihr Wohnzimmer, schnappte sich auf dem Weg noch ihr Handy. Ein Blick darauf und sie sah, dass sie einen Anruf verpasst hatte. Von Liam. Ihr Herz raste sofort. Sollte sie ihn zurück rufen? Ja natürlich, es war immerhin nicht nett, wenn sie sich nicht melden würde. Zittrig und nervös wählte Josy die Nummer, legte das Handy an ihr Ohr und wartete. Und schon nahm er ab. "Guten Morgen, Josy!" Diese konnte schon aus seiner Stimme heraus hören, dass er grinste. Und sie musste es auch. Seine Stimme zu hören, war einfach etwas schönes, es war aufmunternd. Und schon, dass er sie mit 'Guten Morgen' begrüßt hatte, zeigte, wie gut er sie kannte. "Guten Morgen." kam ihre Antwort und sie musste kurz schlucken. Dämlicher Klos im Hals! "Äh, also.. Du.. Du hattest angerufen?" - "Ja, habe ich. Ich bin ab heute in Sacramento und wollte fragen, ob du Lust und Zeit hast, denn dann könnten wir uns treffen." - "Oh.. Ähm.. Wann.. Wann wärst du denn hier?" - "So.. Um drei?" Zeit hatte Josy auf jeden Fall. Lust auch. Aber wie sah es damit aus, dass sie ihm in die Augen sehen konnte, nach ihren Träumen in letzter Zeit? Schon jetzt war sie unendlich nervös und dabei hatte sie ihn nur am Telefon. "Ja." entkam es der Blondine und sie biss sich leicht auf die Lippe. "Ja klar, wir können uns gerne treffen. Soll.. Ich dich dann irgendwo abholen?" - "Super! Wenn du willst, kannst du das gerne machen. Ich schreibe dir dann gleich alles, okay?" Sie nickte. Welch Dummheit, er konnte sie doch gar nicht sehen!!! "Ja.. Ja, mach das. Dann.. Bis später?" - "Ja, bis später." Und schon war das Telefonat beendet. Die kleine Frau seufzte. Na, das konnte ja was werden. Konnte sie ihm überhaupt in die Augen sehen? Nachdem sie fertig aufgeräumt hatte, hatte sie ihn am Bahnhof abgeholt, hatten seine Sachen bei ihr angestellt und waren im Park. Und da sie ihre Kamera dabei hatte, wollte er sie natürlich wieder ganz in ihrem Element sehen: Beim Fotografieren. So wirklich wusste Josy auch nicht wieso, aber Liam schien es wohl zu gefallen, wenn er sie dabei beobachten konnte. Nur blöd, dass sie dadurch nervös wurde. Aber gut, die Blondine wurde auch sehr schnell nervös, egal durch was. Nun allerdings saßen sie in ihrer Küche und aßen. "Das ist echt gut. Woher hast du das Rezept?" - "Hat mir meine Mutter gegeben, als sie das letzte mal hier war." - "Deiner Mutter geht es jetzt wieder besser?" Sie nickte. "Ja, viel besser. Sie hat jetzt auch eine Stelle in einem Hotel bekommen. Die Trennung damals war das beste, was sie machen konnte." - "Derek geht es dann wahrscheinlich auch wieder besser, oder?" - "Oh ja!" Josy sah von ihrem Teller auf. "Er hat alles nachgeholt, was er machen wollte. Da er meiner ab da nicht mehr unter die Arme greifen musste. Und er wird bald Vater." - "Also.. Wenn er mit seinem Kind so umgeht, wie er mit dir umgegangen ist, wird er garantiert ein toller Vater!" Auf ihren Lippen bildete sich ein Lächeln. "Genau das habe ich ihm auch gesagt." Sein lächeln, welches sowieso dauerhaft in seinem Gesicht lag, wuchs. Dann konnte sie ein kleines seufzen von ihm vernehmen. "Wo wir bei Vater sind.. Hast du eigentlich noch was von deinem Vater gehört?" - "Nein. Nach der Trennung habe ich ihn nicht mehr gesehen. Aber wenn es stimmt, was Derek gehört hat, dann ist er jetzt in Gefängnis, weil er volltrunken Auto gefahren ist und wen angefahren hat." - "Oh.." - "Außerdem ist er ja nicht mein richtiger Vater." - "Stimmt. Hast du denn noch was von deinem richtigen Vater gehört?" - "Ja. Hab ihn letzte Woche sogar besucht. Und meine anderen Geschwister habe ich nun auch kennen gelernt. Aber viel haben wir nicht zutun. Immerhin habe ich viel zutun wegen der Arbeit und er ebenso." Er nickte nur. "Und bei dir? Also.." - "Ach, nichts spektakuläres. Cass ist halt noch immer mein Bruder, mit Matty schreibe ich ab und zu, wir mussten wahrscheinlich nur warm werden. Meine richtigen Eltern.. Der Kontakt ist nicht wirklich groß, ich telefoniere manchmal mit ihnen, aber das war's auch schon. Für mich sind halt meine wahren Eltern die, die mich großgezogen haben." - "Das freut mich." Kurz schwiegen sie, ehe sie wieder das Wort erhob. "Du willst also hier schlafen?" - "Hm?" Überrascht sah er sie an. "Schätze ich mal, weil.. Du bist noch hier und du hast nie ein Wort über ein Hotel oder sowas in der Richtung verloren." Diesmal lächelte er entschuldigend. "Wenn es für dich kein Problem ist. Ich gebe mich mit deiner Couch zufrieden. Auch mit dem Boden." Diesmal war es ein breites Grinsen, was auf seinen Lippen lag. "Quatsch. Ich hab noch ein Gästezimmer, da kannst du gerne schlafen." - "Du bist die beste!" - "Und du übertreibst!" Am Abend hatten sie noch einen Film geschaut. Nun lag sie in ihrem Bett, schrieb noch in ihr Tagebuch. Wobei.. Ein Tagebuch in dem Sinne war es eigentlich nicht. Nein, für sie war es eher weg ein Gedankenbuch. Immer, wenn sie Sorgen, Angst, Bedenken oder sonstiges hatte, schrieb sie dort hinein. Wie in den letzten Abenden, schrieb sie von ihren Träumen, welche sie verfolgten. Doch heute fügte sie natürlich die Sache hinzu, dass Liam bei ihr war. Und das sie sich nicht sicher war, wie lange es noch gut gehen konnte. Das war wohl auch die größte Frage, die in ihrem Kopf schwirrte. Ihre größte Angst. Sie wollte ihn nicht verlieren, dafür hatte sie ihn einfach viel zu gern. Sie liebte ihn! Und man wollte nie die Person verlieren, welche man liebte. Dann aber, legte sie Stift und Buch beiseite, schaltete das Licht aus und legte sich hin, nur um dann sofort einzuschlafen. Seine Augen öffneten sich. Kurz sah er sich um, brauchte wenige Sekunden, um sich zu orientieren und sich zu erinnern, wo er war. Das war Josys Wohnung. Noch einen Moment blieb er so liegen, bis er sich dann dazu entschloss, aufzustehen. Somit verließ er das Zimmer und ging ins Wohnzimmer, wo Josy schon saß. Und anscheinend etwas schrieb. Sah zumindest danach aus. Als sie aufsah, setzte er sein typisches Grinsen auf. "Guten Morgen!" begrüßte er sie fröhlich und setzte sich neben sie. "Morgen." bekam er die Antwort. Sie schien noch ziemlich verschlafen, sie war wohl auch eben erst aufgestanden. "Willst du einen Kaffee? Ich habe eben einen aufgesetzt." Er nickte. "Ja, danke." Liam folgte der Blondinen in die Küche, wo er sich ihr gegenüber an den Tisch setzte und sich für die Tasse bedankte. "Möchtest du vielleicht etwas Frühstücken?" Nun war Josy doch verwirrt. "Frühstücken? Also, wenn du Hunger hast, dann.." - "Nein! Also.. Doch ja, aber ich möchte dich einladen!" - "Du willst mich.. Wieso?" Er zuckte leicht mit seinen Schultern. "Wieso nicht? Du bist meine beste Freundin und ich darf die Tage, in denen ich hier bin, bei dir schlafen." - "Aber.. Das ist doch selbstverständlich." - "Das ich dich einlade auch, also.. Ziehen wir uns jetzt schick an und dann fahren wir los, um etwas zu frühstücken. Und wenn du willst, packst du noch deine Kamera ein und wir gehen danach etwas im Park spazieren." Wobei er wusste, dass er das mit der Kamera nicht erwähnen musste. Josy war Fotografin, durch und durch. Sie hatte ihre Kamera immer bei sich. Doch seine Freundin schien noch unschlüssig. Also setzte er sein typisches Lächeln auf. Und es funktionierte. Josy konnte nicht anders, als ihm zu zu nicken und sich geschlagen zu geben. "Also schön, ich gehe mich anziehen." Grinsend sah er ihr hinterher, als sie aufstand, um sich anzuziehen. Er trank noch einen Schluck aus der Tasse, stand dann ebenfalls auf, um sich ebenfalls anzuziehen. Am Mittag spazierten sie durch den Park, aßen dabei ein Eis. Es war schließlich sehr warm und ein Eis kühlte ab. Und es schadete ja nicht. Gefrühstückt hatten sie beide ja auch schon. Als sie fertig waren, entdeckten sie eine Minigolf Anlage. Und sofort kam Liam auf die Idee, zusammen dorthin zu gehen und zu spielen. Und natürlich ließ Josy sich dazu überreden. Das Spiel ging nur langsam voran, da Josy nie zuvor Minigolf gespielt hatte. Doch es machte beiden Spaß. Nachdem sie auch das bewältigt hatten, spazierten sie wieder im Park, setzten sich an den See und genossen die nachmittags Sonne und beobachteten die Enten. Nach kurzer Zeit entdeckten sie eine Entenfamilie. Die Blondine fand es so süß, dass sie sogar Fotos von machen musste. Auch darüber, wie eines der Entenbabies zu Liam watschelte. Welches Liam natürlich so süß fand, dass er es auf die Hand nehmen wollte. Bis der Entenvater dazu kam und ihn Angriff. Natürlich Griff er ihn an. Liam war viel viel größer. Fit den Enten Häuptling war Liam eine Bedrohung für die Babies, also musste er verschwinden. Daher sprang der Vogel wütend auf den jungen Mann und pikte und kratzte, bis er dann wütend, aber gleichzeitig stolz auf sein tun, von dannen zog. Kurz darauf wieder bei Josy, sah sich diese die Kratzer an, die er im Gesicht hatte. "Das war unfair. Ich hatte doch gar nichts getan." beschwerte sich dieser dann bei seiner besten Freundin. Die lachte aber nur. "Was hast du erwartet? Er war der Papa. Er wollte sein Kind eben beschützen." - "Aber es war doch freiwillig zu mir gekommen." - "Für ihn warst du trotzdem eine Bedrohung." - "Und du hast gelacht!" - "Das war lustig." - "Das hat weh getan!" - "War trotzdem lustig. Und süß." Breit lächelte sie ihn an. Er konnte einfach nicht anders und lächelte ebenfalls. Er hatte es ja auch nicht ernst gemeint, natürlich konnte er verstehen, weshalb sie gelacht hatte. Wahrscheinlich hätte er auch gelacht, wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre. "Wollen wir ein Film sehen?" Nun war er überrascht. "Ich meine.. Ich habe viele Filme hier. Und Ich dachte mir, wir könnten doch jetzt einen Film schauen und wenn er zu ende ist, ist es schon Abends und ich könnte uns etwas kochen. Oder wir gehen wo Essen. Eine Freundin von mir betreibt hier in der Nähe ein Restaurant, dort ist es echt lecker!" Liam brauchte gar nicht erst darüber nachdenken. Er sagte sofort zu. Daher legte Josy Einen Film in den Player rein, setzte sich zu ihm. Nach ca zweieinhalb Stunden war der Film auch schon wieder vorbei. Die Fotografin schaltete den Fernseher aus, legte die CD zurück in ihre Hülle und sah zu Liam, welcher sich gerade streckte. "Also ich habe Hunger, wenn du mich fragst." Wieder grinste er, während er dies sagte. "Ja, ich auch." Und plötzlich klingelte das Handy der jungen Frau. Josy zog ihr Handy aus ihrer Tasche, sah ihn wieder an. "Ähm.. Das ist mein Chef, da muss ich ran gehen, tut mir leid! Ich bin aber sofort wieder da!" Liam lächelte bloß und nickte, sah ihr noch hinterher, wie sie den Raum verließ. Er lehnte sich zurück, sah sich noch einmal in dem Wohnzimmer um. Er sah sich die Bilder an, die sie geschossen hatte. Er fand es echt toll, wie gut sie fotografieren konnte. Er sah sich jedes Foto einzeln an. Da waren sogar noch alte Bilder von ihrer gemeinsamen Freundin Rosie. Mit einem fröhlichem lächeln sah er weiter umher, bis er ein kleines Buch auf dem Tisch erblickte. Neugierig, wie er war, nahm er sich dieses und blätterte etwas darin herum. Doch was er da las.. '.. Ich weiß nicht, was ich morgens denken soll, wenn ich wieder einen dieser Träume habe, wie er mich im Arm hält und küsst..' - '.. Mich macht die ganze Sache nervös. Wie soll ich normal mit ihm reden, wenn wir wieder telefonieren?' Was zur Hölle war das? Und wieso schrieb Josy so etwas? Liam hatte das Gefühl, dass es sich hier um ein Tagebuch oder ähnliches handelte, immerhin schien es schon sehr privat zu sein. Es war vielleicht auch nicht wirklich nett, was er hier tat. Aber er war so verdammt neugierig! Deshalb konnte er auch einfach nicht anders, als weiter zu lesen. '.. Ich habe große Angst, ihn zu verlieren, er ist immerhin mein bester Freund..' Ihr bester Freund? Ging es hier etwas um ihn? Aber wieso sollte sie Angst haben, ihn zu verlieren? Seine Neugierde wurde bloß größer. '.. Ich kann Liam doch nicht sagen, dass ich ihn liebe. Und das schon seit der High School..' Was, wie, wo? Okay, den Satz musste er nochmal lesen. Und er las ihn nochmal. Und nochmal. Beim fünften Mal musste er schlucken. Josy war also in ihn verliebt. Deshalb hatte sie Angst. War das auch der Grund, weshalb ihre Beziehungen immer so schnell in die Brüche gegangen waren? Aber wieso hatte sie Angst? Sie wusste doch, wie er war. Wegen so etwas würde er sie doch nicht einfach verlassen! Erst recht nicht, weil es bei ihm auch nicht anders aussah. Er hatte ebenfalls seit Jahren Gefühle für sie. Seit er sie damals beim Flaschendrehen küssen musste.. Aber er war immerhin nicht besser gewesen, er hatte ebenfalls nichts gesagt. Sie waren wohl beide einfach viel zu feige, um dem anderen zu sagen, wie es gefühlsmäßig aussah. "Da bin ich wieder, tut mir leid, aber mein Chef redet halt sehr gerne.." Liam sah zu ihr auf, dass kleine Büchlein noch in seiner Hand, unterbrach sie einfach. "Du liebst mich!" Ja.. Vielleicht nicht das beste, was er hätte sagen können, aber wenigstens hatte er etwas gesagt. Und eigentlich konnte man in der Situation ja nun wirklich nichts sagen, was einigermaßen schlau wirkte. "Was.. Bitte?" Er sah ihre Verwunderung. Klar, wer wäre es bei diesem Satz auch nicht? Anscheinend hatte sie jetzt gesehen, was er in seiner Hand hielt, denn sie schien noch aufgewühlter als eh schon. "Wieso hast du das in der Hand? Hast du darin gelesen?" - "Josy, bitte.." - "Nein.. Ich muss hier raus!" Sie wendete sich ab, lief zur Tür. Liam legte schnell das Buch zurück auf den Tisch und lief ihr hinterher. "Jetzt warte doch mal, lauf nicht weg!" Aber sie hörte nicht. Sie wollte einfach nur noch so schnell wie möglich weg. Weg von ihm. Weg von den Gefühlen und der Angst, die sie verspürte. "Josy!" er rief sie diesmal energischer, packte sie am Handgelenk, um sie wieder in ihre Wohnung zu ziehen, drückte sie an die Wand. Das die Tür noch offen war, war ihm egal. Er wollte, dass sie ihm zuhörte und nicht vor ihm weg rannte. Josy aber schien ihm gar nicht zuhören zu wollen. Sie schloss ihre Augen, schüttelte den Kopf. Man konnte sogar Tränen entdecken. Und so konnte er nicht mit ihr reden. Man konnte nicht auf eine aufgewühlte Josy einreden. Allgemein war es falsch, auf jemanden einzureden, der aufgewühlt war. Aber wie sollte er sie wieder beruhigen? Er legte seine Hände also an ihre Wangen, damit sie aufhörte, ihren Kopf hin und her zu schütteln, lehnte sich vor und küsste sie. Er ahnte, wie überraschend es für sie sein musste, doch schon kurz darauf spürte er auch, wie sie den Kuss erwiderte und ihre Hände vorsichtig auf seine Schultern legte. Es war toll, sie wieder zu küssen, nach all den Jahren. Schon lange hatte er darauf gewartet, aber sich nie wirklich getraut, es ihr zu gestehen. Einfach nur wegen ihrer Reaktion. Sie war doch immer so schnell überfordert. Er mochte es nicht, wenn sie überfordert war. Seine Hände lösten sich von ihrem Gesicht, stattdessen legte er seine Arme um sie, drückte sie somit enger an sich heran. Kurze Zeit später entfernten sie ihre Lippen einander und sahen sich an. Sie schluckte leicht, wich nun seinem Blick aus. Ihre Wangen waren etwas errötet und sie biss sich auf ihre Lippen. Aber wenigstens hatte sie aufgehört zu weinen und war nicht mehr so aufgewühlt. Wieder sah sie ihn an. "Wieso hast du das getan? Was soll das heißen?" Liam lächelte bloß, legte eine Hand wieder auf ihre Wange, um mit seinem Daumen sanft über ihre Wange zu streichen. Wie sie manchmal etwas länger brauchte, um zu verstehen.. Das war echt süß, in seinen Augen. "Ich liebe dich auch, Josy." Er sah, wie sie etwas dazu sagen wollte, doch er ließ sie nicht. "Weißt du noch damals, als ich dich auf diese Party geschleppt hatte? Als wir mit den anderen Flaschendrehen gespielt hatten und ich dich küssen musste.. Ich habe es zwar erst später verstanden, aber ab da habe ich mich in dich verliebt. Und nach all den Jahren wurde es bloß mehr." Josy schien von seiner Erklärung ziemlich überrascht. Und auch sprachlos. Sie reagierte ja überhaupt nicht. "Josy?" Sollte er sich Sorgen machen? War es vielleicht zu viel, was er eben gesagt hatte? Verdammt, er wusste es nicht! Doch ehe er weiter darüber nachdenken konnte, zog sie ihn zu sich runter und küsste ihn noch einmal, lächelte ihn danach an. Sein Lächeln kam ebenfalls wieder. "Das heißt also, dass wir..?" Liam traute sich nicht so recht, die Frage zu vollenden. Doch Josy verstand ihn. Sie nickte. Und das erfüllte ihn mit Freude. "Wie du eben gelesen hast, Liebe ich dich. Sogar so sehr, dass ich schon seit Wochen davon Träume." Diese Worte waren einer der schönsten, die man je zu ihm gesagt hatte. "Ich liebe dich auch." hauchte er ihr entgegen, zog sie noch enger an sich, um sie nochmals zu küssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)