Mein Butler, der spukt von -RiasGremory- ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ciel Phantomhive öffnete gerade seine Post, die ihm sein Butler brachte. Sebastian trug den Namen eines Hundes, den er mal besaß und genauso gehorchte er auch. Das war Bestandteil des Vertrages, den sie geschlossen hatten. Allerdings würde er auch seine Seele verschlingen, sobald seine Rache vollendet war. In der Hand hielt er momentan einen Brief von der Königin. Mittlerweile war er so weit, dass er sie auch so erkannte. „Lieber Earl Phantomhive“ las er und fuhr fort. „In letzter Zeit ist meine Polizei damit beschäftigt, Morde aufzuklären, die scheinbar ein Geist durchführte. Weitere Informationen bekommen sie von Sir Randall. Queen Victoria“ Er legte ihn weg. „Sebastian, wir machen uns auf den Weg.“ Er verbeugte sich und meinte nur „Sehr wohl.“ Anschließend verschwand der Mann in dem schwarzen Anzug. Kapitel 1: Unfreundlicher Empfang --------------------------------- Ciel und Sebastian nahmen die Kutsche, die sein Butler extra bestellt hatte. Es war schon klar, welche Stationen sie anfahren würden. Erst Scotland Yard und anschließend das Beerdigungsinstitut, wo man immer wertvolle Informationen herbekam, wenn der Besitzer zu Hause war. Es schüttelte Ciel richtig durch. Ciel sah gelangweilt aus dem Fenster, wo er in Londons Straßen unzählige Menschen vorbeilaufen sah. Arme, die erbärmlich gekleidet waren, Prostituierte die ihm zuwinkten sowie ganz feine Gentlemen mit einem Hut sowie Leute in die Geschäfte ein und ausgehen. Irgendwann kamen sie bei Scotland Yard an. Wie es sich für einen Butler gehörte, stieg Sebastian zuerst aus, um Ciel die Tür aufzuhalten. Sein junger Herr wiederrum tat so als würde er davon keine Notiz nehmen und ging einfach in das Polizeirevier hinein. “Ciel Phantomhive, ich möchte Sir Randall sprechen.“ Sofort hörte Ciel eine laute Stimme. „HALT DICH AUS UNSEREN ANGELEGENHEITEN RAUS!!!“ Der junge in dem Zylinder sowie schwarzen Frack sowie dem blauen Ring war unbeeindruckt. „Bin im Auftrag Eurer Majestät hier. Sie wird nicht begeistert sein.“ Der Mann mit den Koteletten kam nicht gerade glücklich aus seinem Büro. „Dann komm mit rein, aber pronto.“ Ciel machte sich auf den Weg als sein Butler in Null Komma Nichts wieder neben ihm ins Büro lief. Randall knallte die Tür so laut zu, dass der Rest der Polizisten in der Polizeistation zusammenzuckte. „Also, “ begann er und kramte in den Akten herum, bis er Ciel einen Stapel auf den Tisch knallte. Sobald das Papier das Holz ziemlich schnell berührte, bließ der Staub Ciel direkt ins Gesicht, was ihn zum Niesen brachte. „Kannst selber lesen. Ich habe wichtigeres zu tun.“ Er sah sich andere Akten an, während Ciel in diesem Pappordner den Faden löste, um sie aufzuschlagen. Er laß ich durch die Autopsie- sowie Zeugenaussagenberichte. Dabei war das Bild sehr verwirrend. Angeblich wollten die Fremden das Haus kaufen, um daraus ein Wohnhaus zu machen, aber keiner von denen überlebte. Daher kam das Gerücht auf, es würde sich um den Geist eines Mörders handeln, der in dem Haus seine ganze Familie sowie Bedienstete umbrachte, deren Geister jetzt dort rumspuken würden. Als er den letzten Satz gelesen hatte, schloss Ciel die Akte. „Ich habe alles was ich brauche.“ Kurz, nachdem sich Ciel zur Tür wandte, wurde er mit einem Umschlag beworfen, den Sebastian gekonnt vor seiner Nase blitzschnell fing. „Eure Bezahlung auf Wunsch Eurer Majestät.“ Sie gingen nun endgültig aus der muffigen Polizeistadion. Ciel war froh als ihm die frische Luft aus Londons Straßen wieder zuatmete. Kapitel 2: Die Nacht in der Fremde ---------------------------------- Wieder in der Kutsche, die zum Zielort fuhr, konnte Ciel weiterhin die Umgebung beobachten. Sie verließen das vertraute London und kamen irgendwann in einer Umgebung an, wo nur Viehweiden standen, ab und zu mal ein Haus, aber nirgendwo ein Mensch. Irgendwo im Lake-Distrikt. Ihr Ziel war in der Nähe der irischen See. „Alles in Ordnung junger Herr?“ fragte sein Butler Sebastian und guckte kalt wie immer. „Ja, mich widert nur die Umgebung hier an.“ „Das hat diese Gemeinde hier an sich. Hier herrscht starker Aberglaube. Zumal in diesen Ortschaften in Cornwall die Kirche eine starke Präsenz hat.“ „Wer braucht sowas schon.“ Meinte Ciel nur und schaute sich weiter um. Je tiefer sie in in diesem Nirgendwo hineinfuhren, desto trostloser wurde es. Viele Fachwerkhäuser waren gerade Dabei, zu verfallen. Ein Mann, der mit einer Harke den Rasen bearbeitete, guckte die Kutsche so finster an. Fremde schienen hier nicht besonders willkommen zu sein. Als wollte es der Himmel bestätigen, waren der Himmel dunkelgrau, fast so als würde es jeden Moment regnen. Als es bereits dunkel wurde, fing es irgendwann an zu Donnern, obwohl der Begriff knallen passender wäre. Der Kutscher hielt vor einem Gasthaus, da es ziemlich steil weiter aufwärts gegangen wäre, entschloss sich Ciel zähneknirschend, die Nacht in dem Gasthaus zu verbringen. Als sie hineingingen, guckten die betrunkenen Männer in erbärmlichen Kleidungsstücken finster die beiden an. Es stank nach Tabak sowie Alkohol. Beide gingen geradeaus Richtung Theke, wo sie die Wirtin freundlich ansahen. Sie war nicht gerade schlank. Auch das Gesicht war nicht gerade attraktiv. Besonders die hässliche, dicke Warze auf ihrem Kinn. Der Earl versuchte, nicht darauf zu schauen, aber es war wirklich schwer. „Was gibs so zu glotzen? Wenn ich ihnen nicht gefalle, dann können sie sich auch ein anderes Gasthaus suchen oder besser noch, draußen bei den Vieh schlafen. Genauso viel Anstand wie die scheint ihr ja zu haben.“ Sebastian ergriff das Wort als es donnerte. Die Frau gab ihm einen Schlüssel. „Erstes Zimmer rechts. Morgen früh um acht seid ihr verschwunden!“ Sebastian verbeugte sich, wobei er eine Hand auf seine Brust legte. „Sehr wohl, Ma’m“ Ciel ging vor während Sebby ihm mit dem Schlüssel folgte. Die Treppe war so alt, bei jedem Schritt auf der Holztreppe knarzte es unangenehm. Fast war es so als würde die Treppe jeden Augenblick zusammenbrechen. Als sie dann endlich oben ankamen, waren aus dem Nebenzimmer Geräusche zu hören, die die beiden nicht weiter beachteten und einfach hineingingen. Das Zimmer war sehr klein mit einem Doppelbett, einem Schreibtisch mit Stuhl, Fenster sowie einer Schublade, wo sich eine Bibel drinnen befand. An der Wand über den Bett hing ein Kruzifix aus Eiche. Sebastian guckte nur verachtend. Er dachte sich, was soll dieser unsinn da überhaupt sollte. Sowas würde einem Teufel auch nicht abhalten. Viel mehr hatte er auch schon eine Seele verschlungen, die im Zimmer ganze Jesus-Bilder stehen hatte und es hatte trotzdem geschmeckt. „Sebastian, ich bin müde, mach mich bettfertig.“ „Sehr wohl“ Sebby zog Ciels Kleidung aus sowie das Nachtgewand an. Auch wenn sich Ciel sicher war, dass er trotz übermüdung kein Auge zubekommen würde. Sebastian blieb neben ihm stehen. „Sebastian, bring alles über das Dorf hier in Erfahrung. Die Bewohner sind alle so merkwürdig.“ „Sehr wohl.“ Als Sebastian verschwunden war, dauerte es nicht lange ehe Ciel einschlief. Es war zwar ein unruhiger Schlaf, aber immerhin konnte er schlafen. Als er morgens aufwachte, stand schon sebastian mit einem vollen Block voller Notizen vor ihm. Die Sonne kam auch wieder herein, was bedeutete, sie konnten auch endlich weiterfahren. Noch einen Tag hier hätte der junge Earl nicht ausgehalten. Als er von Sebastian fertig gewaschen und angezogen wieder hinauskam, war die Kutsche nicht da. Sie war mitsamt dem Kutscher spurlos verschwunden. „Sebastian? Wo ist der hin?“ „Scheinbar ist er letzte Nacht zurückgefahren. Als ich gestern meine Nachforschungen anstellte, war er noch im Gasthaus und hat getrunken.“ „Finde ihn.“ „Sehr wohl mein Lord.“ Kapitel 3: Das Rätsel um den vermissten Kutscher ------------------------------------------------ Ciel wartete brav an Ort und Stelle, wo ihn Sebastian zurückließ. Der Himmel wurde noch dunkler und auf den Straßen war niemand zu sehen bis auf einen Mann, der irgendwelchen Laub zusammenfegte. "Wie lange wollt ihr denn noch hier bleiben? VERSCHWINDE." Der Mann trug eindeutig kaputte Kleidung aus der Unterschicht sowie sein Geruch zog sogar in der Entfernung in Ciels Nase. "Wäre mein Kutscher hier, wäre ich schon längst verschwunden. Und außerdem ist es kein Grund, so unfreundlich zu sein. Ich bin schließlich ein Gast in euerm Dorf." Der Fremde spuckte auf den Boden. "Ich spuck auf Euch und euerm ganzen Hochgehobenen Adel. Leute wie sie wollen wir hier nicht." Er fühlte sich in der Gegend nicht besonders wohl. Besonders da hier die Oberschicht wohl kein besonders gutes Ansehen genoss warum auch immer. Zur selben Zeit hatte Sebastian den Kutscher schon längst gefunden. Er lag in einem Stall mitten bei den Schweinen, wovon schon eine der Säue an dem Toten knabberte. Als er den Raum betrat, verzog sich das Schwein bereits in die Ecke als hätte es riesen Angst vor ihm, den Butler der Phantomhives. Der Kutscher sah aus als würde er immer noch Schmerzen spüren. Man sah, dass seine Kleidung Blutbefleckt war sowie einen Schnitt an seinem Bauch, der ziemlich amateuerhaft ausgeführt wurde, aber dennoch tödlich. Scheinbar wollte Jemand verhindern, dass sie heute abreisen. Sebastian überkam eine Vorahnung und machte, dass er zurück zu seinen jungen Herrn kam. Ciel merkte nicht, wie er aus einer Ecke heraus beobachtet wurde, wobei der Fremde ein Messer in der Hand hielt. Anschließend verschwand er als er in der Ferne seinen Butler sah, verschwand er. "Wurde ja auch langsam Zeit. Ich will hier weg." "Das Geht nicht junger Herr, der Kutscher ist verschieden." Ciel sah ihm nicht begeistert an. "Sag-das-nochmal?" "Der Kutscher liegt tot im Schweinestall, mit einem Messer erstochen. Scheinbar möchte Jemand, dass ihr heute Nacht hier bleibt. Es wäre auch möglich, dass Jemand gerne Wachhunde beseitigen möchte." Er seufzte und meinte "Tu, was notwendig ist." Widerwillig gingen sie zurück in ihr Zimmer. Dabei ernteten sie auch wieder den hasserfüllten Blick der Dorfbewohner. Der Geruch von Tabak und Alkohol war noch immer der selbe. Oben im Zimmer warteten sie, dass die Nacht hereinbrach. Ciel legte sich ins Bett während sich Sebastian im Schrank versteckte. Irgendwann schlief Ciel tatsächlich ein. An der Tür hörte man, wie Jemand ganz leise den Schlüssen im Schloss herausschob und mit einem Ersatzschlüssel die Tür öffnete. Dabei war er natürlich mucksmäuschen still. Kapitel 4: nächtlicher Besuch ----------------------------- Man hörte ganz leise, wie sich die Tür öffnete und Jemand mit ganz langsamen Schritten dem Bett immer näher kam. Ciel zog die Decke weg während irgendwas seinen Arm festhielt. "Was zum?" Sebastian grinste ihn an. "Sie werden meinem jungen Herrn nichts tun." Er knurrte. Ciel sah auf und sah ihn an. "Das ist so erbärmlich." "Woher wussten sie, dass ich..?" "Als Butler der Phantomhives sollte ich das schon wissen." "Scotland Yard ist bereits eingeschaltet. Sie sind unterwegs und bringen mich hier weg. Sie übrigens auch." "Geht nicht, weil das ganze Dorf wollte, was ich tue." "Die Königin wird nicht sehr erfreut sein." Ein paar Stunden später traf Sir Randall mit Abberline und einigen anderen Polizisten bei strömenden Regen ein. DIe Dorfbewohner guckten bereits jetzt feindselig, aber wussten, dass sie sich nichts zu schulden kommen lassen. Ciel erklärte Randall den Sachverhalt, der leicht enttäuscht aussah, aber dann im nächsten Moment eine wütende Mine aufsetzte. "Nehmt ihn mit. Das melde ich umgehend der Königin, sie wird entscheiden was richtig ist." Eine neue Kutsche mit einem neuen Kutscher ließen sie auch gleich da, damit der Wachhund weiter reisen konnte. DIe Dorfbewohner ihrerseits waren froh, dass die Fremden weg waren und endlich wieder Frieden eingekehrt war. Ciel lehnte sich in der Kutsche zurück. "Hoffentlich muss ich nie wieder in so einem armseligen Dorf übernachten." William T. Spears, der gemeinsam mit seinen Auszubildenden Ronald Knox die Seele des Kutschers geholt hatte, merkte von weitem, dass in diesem Dorf ein Teufel war, aber hatte keine Lust, sich mit so einem niederen Wesen abzugeben. "Gehen wir. Wir wollen doch nicht, dass uns noch Seelen verloren gehen." Der Aufsichtsbeamte in dem feinen Anzug und der Scythe, die aussah wie eine Gartenschere, machte sich mit dem blonden Shinigami davon. Auf der Cinematik, die aussah wie ein Filmstreifen, sah man die Lebensgeschichte des Kutschers, wie er angeheuert wurde, wie er im Schlaf von hinten erstochen wurde und einige andere Passagen seines Lebens. Kapitel 5: die letzte Reisehürde -------------------------------- Endlich ging es mit der Reise weiter. In weniger als einer Tagesreise waren sie am Ziel. Beim Blick aus dem Fenster der Kutsche sah Ciel weiterhin kleine Dörfer, von denen er nun genug hatte. Nie wieder Rast in so einem, denn die 2 Nächte waren schon 2 Nächte zu viel. Die Kutsche fuhr nicht so schnell wie sie eigentlich sollte, denn durch den Regen gab es auf der Straße sehr viel Schlamm. Dieses Mal ging es auch nur Bergauf. Wie so ein Spukhaus aussehen sollte, konnte sich Ciel auch nur schwer vorstellen. „Woher wusstest du eigentlich, dass man es auf mich abgesehen hatte, Sebastian?“ Der Butler lächelte. „Ich habe wo wir hineinkamen ins Gasthaus die Leute flüstern hören und mir ist nicht entgangen, dass wir die ganze Zeit beobachtet wurden. Da wir nicht die einzigen Adeligen sind, die in der Region verschwunden wären, habe ich Vorkehrungen getroffen.“ „Wie es sich für einen Butler gehört.“ „Als Butler vom Hause Phantomhive sollte ich so etwas schon beherrschen.“ „Er macht sich wieder wichtig“ dachte der junge Herr im Geheimen. Zur gleichen Zeit ging es im Haus Phantomhive hektisch zu. Die Bediensteten stifteten mal wieder Chaos, nur gut dass Sebastian mal nicht da war, sonst wäre er nicht gerade erfreut gewesen. Baldrian hatte die Vorhänge angezündet, Meyrin fiel über eine teure Ming-Vase, die weiss mit blauen Blümchenmuster verziert war, welche zu Bruch ging. Sie war ein Geburtstagsgeschenk von Lau gewesen. Finnian hatte den Garten zu einer Einöde umfunktioniert. Alles in allem herrschte hier nun Chaos. Der einzige, der immer noch seelenruhig Tee trank war Tanaka. Snakes Freunde wie Goethe oder Emily hatten sich vor den Lärm verkrochen, denn sie mochten soviel hektik gar nicht. Das kannten sie auch vom Zirkus gar nicht. Das einzige was er dachte „Sebastian, komm bitte bald nach Hause.“ Inzwischen kamen sie vor dem Spukhaus an. Es war wirklich zerfallen und direkt dahinter befand sich ein verlassener See. Raben und Krähen saßen auf dem Baum, dabei ließen sie die beiden gar nicht aus den Augen. „Sieht nicht sehr einladend aus.“ meinte Ciel und trat einen Schritt darauf zu. Davor stand ein Schild, das schon halb verwittert war und beim Entziffern aussagte, dass es zu verkaufen sei, aber wer würde schon so ein heruntergekommenes Haus kaufen? „Gehen wir hinein, Sebastian.“ „Sehr wohl.“ Kapitel 6: Im Spukhaus ---------------------- Nun waren sie drinnen, obwohl es von außen besser als von innen aussah. Es roch nach altem Holz, Schimmel, Staub sowie Mäusekot. Nicht einmal das Taschentuch an Ciels Nase half, den Gestank zu überbrücken und dennoch musste dieser Fall gelöst werden. Jeder Schritt knarrte auf den Dielen. Man könnte meinen, wären die beiden, Herr und Butler, nur etwas schwerer, würden sie im Boden zusammenbrechen. In diesem Haus waren also die Leichen gefunden worden. Sowohl draußen im See als auch vor der Tür wie auch aufgehängt im Wohnzimmer. Ciel Phantomhive glaubte weder an übernatürliches noch an Geister. Denn sonst hätte die Königin statt dem Wachhund der Königin auch gleich den Fall der Kirche überlassen können. „Sebastian?“ „Ja mein junger Herr?“ „Spürst du als Teufel hier irgendetwas?“ „Im Moment gar nichts. Das Haus ist leer und verlassen.“ „Zeitverschwendung.“ Sie kamen ins Wohnzimmer. Hier war neben einem riesen Tisch mit vielen Stühlen auch Bilder an der Wand befestigt, die glückliche Kinder beim Baden am See zeigten. Ciel fragte sich, ob das die Kinder des Hauses oder die Kinder von Fremden Kindern waren. Auf einem anderen ist Jemand als Butler zu sehen, den Ciel sehr gut kannte. Der Mann, der Nachts in sein Zimmer kam, sah zwar heruntergekommen aus, aber gesichtsmäßig wie der Butler auf dem Foto. Sebastian fiel das selbe auf. Auf einmal ging das Licht aus. Nun war es noch dunkler als ohnehin schon. Den Regen konnte man nun mehr klatschen hören. Aber Sebastian wäre nicht Sebastian, wenn er kein Feuer dabei hätte, um den Kerzenständer zu entzünden. Sie gingen dann hoch und sahen sich jeden Raum einzeln an. Außer verlassen war hier weit und breit keine Geisteraktivität vorhanden. „Gehen wir Sebastian, die Untersuchung ist abgeschlossen.“ Als sie die Haustür öffnen wollten, ging sie auf einmal nicht mehr auf. Selbst als sich der Teufel dagegen warf, rührte sie sich kein Stück. „Was soll das?“ Selbst der Butler war ratlos. Dies war die erste Tür, die er nicht aufbekam, obwohl sowas ein Butler der Phantomhives schon beherrschen sollte. Kapitel 7: Die Konfrontation ---------------------------- Sie kamen nun nicht mehr heraus. Und niemand mehr hinein. Ein schäbig gekleideter Mann kam auf einmal die Treppe herunter, die Augen sahen ähnlich glühend aus wie die von Sebastian. In der Hand hielt er einen Armeerevolver, den er auf Ciel abfeuerte. Sebby sprang davor und wurde ins Herz getroffen, aber er merkte davon kaum etwas, denn einen Teufel konnte man mit sowas nicht töten. Der Schuss hätte Ciel genau getroffen. „Sebastian, rette mich.“ „Ja, mein junger Herr.“ Oben war es doch leer, wo kam auf einmal der Amokschütze her. Diese Frage schoss Ciel immer wieder und wieder durch den Kopf. Auf einmal geht die Tür doch auf und sie verschwinden durch die Tür raus. Dann war es auf einmal wieder ruhig und friedlich. „Was war das denn?“ Der Mann flog einfach aus der Tür und blieb Tod auf der Eingangstreppe liegen. Der Butler untersuchte seinen Puls. „Verstorben an einem Herzinfarkt.“ „Müssen wir das Haus abreißen.“ „Eher die Seelen erlösen. Scheinbar ist ein Geist in der Lage, von den Menschen Besitz zu ergreifen. Ich gehe nochmal rein. Bleib hier junger Herr.“ Dann verschwand Sebastian Michaelis wieder im Haus. Der Regen hatte inzwischen aufgehört und dort, wo Ciel stand, war lauter Schlamm und Matsch, daher setzte er sich in die Kutsche, um dort zu warten. Dabei merkte Ciel nicht, wie sich neben ihm ein klatschnasses Mädchen materialisierte. Sie war erst ganz dunkel, bevor sie etwas heller wurde. Ciel sah in ihr gequältes Gesicht als das Licht seine Aufmerksamkeit auf ihre Erscheinung lenkte. Er schrie. Im Inneren zückte Sebastian bereits seine Silbermesser. „VERSCHWINDE!!!“ Sebastian sieht unbeeindruckt aus. „Erst wenn du verschwindest, wer immer du bist.“ „Als Butler der Phantomhives kann ich das nicht..“ Plötzlich spürte Sebastian, wie der Geist in ihn eindrang. Aber kurze Zeit später ging der Geist wieder aus den Körper. „Warum kann ich von dir keinen Besitz ergreifen?“ „Ich sagte es bereits, ich bin ein Teufel von einem Butler.“ Sebastians ließ seine Messer immer wieder durch den Geist hindurchfliegen, bis die Wände allmählich zusammen bröckelten. „Auch wenn es zusammenbricht, mich wirst du niemals los. HAHAHAHHAHAHAHA“ Ciel sah das Geistermädchen immer noch ängstlich an. Sie selbst war nicht größer als Ciel und immer noch nass, aber tropfte nicht die Kutsche voll. Ihr Ausdruck war gequält als wäre sie kurz vorm weinen, konnte aber nicht weinen. „Keine Angst,“ meinte sie. „Ich bin hier, um Euch zu helfen und endlich Frieden zu finden.“ Komm, folge mir. Ciel folgte dem Geistermädchen draußen zum See und sah hinein. „Ich kann mich nur anspülen lassen, hinausziehen musst du mich.“ Ciel nickte und tat was sie gesagt hatte. „Und pass auf, dass mich mein Vater nicht erwischt, sonst wird meine Leiche fr immer verschwinden.“ Als Ciel ihre Hand sah, zog er sie aus dem Wasser und genau in dem Moment kam der Geist hinausgeflogen. „DU Bengel, was tust du da?“ Er schleuderte Ciel ins Wasser, wo er keine luft mehr bekam und das Bewusstsein verlor. Sebastian sprang sofort nach. Grell tauchte mit William T. Spears an dem Ort auf, wo die Leiche aus dem Wasser gezogen wurde. „Also wirklich Kollege Sutcliffe, dass ich wegen Ihnen wieder Überstunden schieben muss. Unglaublich. Hätten sie die Seelen damals geholt, müssten wir uns jetzt hier nicht rumärgern.“ Er Holte seine Scythe, die wie eine Heckenschere aussah, heraus. „Kümmer du dich um den Leichnam des Mannes, der oben in der Bibliothek versteckt ist.“ „Alles klar Wiru.“ Doch Grell vergaß den Auftrag ganz schnell, da er geradezu Herzchen auf die Augen bekam als er Sebastian ins Wasser springen sah. „Sutcliffe, ich habe Ihnen doch was gesagt?!“ Er murrte, holte seine Scythe in Form einer Kettensäge hervor und ging hinein. William wiederrum haute seine Scythe in den toten Körper und sah dann den Lebensfilm des Mädchens an der Cinematic. Sie kam als Tochter eines reichen Barons zur Welt, der dann starb und von ihren Onkel aufgezogen wurde. Da sie die Alleinerbin war, musste sie sterben. Ihr Onkel, der sie scheinbar gütig aufnahm, ertränkte sie in dem Fluss hinter dem Herrenhaus, um seine Erbschaft zu sichern. Der Geist des Mädchens verschwand und das erste mal seit Jahrhunderten lächelte sie ehe sie sich auflöste. Der Geist des Barons löste sich ebenso auf. Zur selben Zeit als William die Seele holte, sah auch Grell die Cinematic des Geistes, nur eben die Lebensgeschichte des Barons. Er band sich durch schwarze Magie ewig an dieses Haus, vergaß aber, dass mit der Erlösung des Mädchens auch dieser Bann verschwand und er nun ewig verdammt sein würde. Grell langweilte der ganze Film bis zu der Szene, wo der Baron Besitz vom Geist eines Dorfbewohners ergriff, um Ciel aus dem Weg zu räumen. An Sebastian konnte er sich einfach nicht satt sehen. Danach stieß er zu seinem Vorgesetzten. Gerade als Sebby mit Ciel aus dem See sprang, musste sich Grell einfach verliebt umdrehen. „SUTCLIFFE! Wir haben noch weitere Seelen einzusammeln.“ „Ist ja gut.“ Ciel hustete bevor er Wasser ausspie. „Gehen wir.“ Das Haus selbst sah nun friedlicher aus, aber vergammelte nun noch schneller bevor es in sich zusammenfiel. Butler und junger Herr fuhren mit der Kutsche nach Hause, dieses Mal ohne Zwischenfälle oder Zwischenstationen. Epilog: Ankunft im Haus Phantomhive ----------------------------------- Wieder zu Hause im Haus Phantomhive bekamen Ciel und Sebastian fast einen Schlag. Und als wäre das noch nicht genug, hielt die Kutsche von Elisabeth Ethel Cordelia Middleford. Bevor er noch reagieren konnte, hörte er nur „DAS IST JA ENTZÜCKEND!!“ Sie fiel ihm um den Hals. „Sebastian, kümmer dich um das Chaos hier und dann erstatte der Königin Bericht, dass der Fall gelöst ist und es ein durchgeknallter Irrer war.“ „Sehr wohl.“ „Und Servier uns im Speisesaal was Süßes.“ „Sehr Wohl.“ Ciel verschwand mit Lizzy Richtung Speisesaal wo er den Abend ausklingen ließ. Lizzy war das genaue Gegenteil des Geistermädchens, das er gesehen hatte. Und irgendwie verstand er sie auch. Sie hatte die selbe Leere wie er. Er verlor seine Eltern, sie auch. Ihr wurde alles genommen. Sie kannte nur Verdammnis. Vielleicht war sie jetzt an einem besseren Ort. Oder auch im Nichts. „Was ist denn Ciel?“ fragte Lizzy mit großen grünen Augen. „Ach nichts.“ Und lächelte Lizzy kurz gezwungen an, bevor er wieder sein normales Gesicht aufsetzte. Ihre Zofe Paula saß noch draußen in der Kutsche. Er wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass Charles Grey, einer der Diener der Queen, mit einem neuen Auftritt zum Wachhund unterwegs waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)