Trombies von Ryouxi ================================================================================ Kapitel 2: Die Suche beginnt ---------------------------- „Yo Kats, hast du Yugi heute schon gesehn?“, begrüßte mich mein Kumpel und blieb kurz vor mir stehen. „Nein, er ist gestern auch nicht ans Telefon gegangen. Ich fahr nachher zu ihm nach Hause, kommste mit?“ Nachdem Yugi, der neben Hiroto mein bester Kumpel ist, zwei Tage ohne etwas zu sagen nicht zur Uni kam, hatte ich gestern versucht ihn telefonisch zu erreichen. Es war untypisch für Yugi so... zu verschwinden. Ich machte mir langsam wirklich Sorgen, dass ihm etwas passiert war. „Klar komm ich mit. Hoffentlich hat das nichts mit diesen Vermisstenfällen zu tun“, sprach Hiroto meine Befürchtungen aus. Die letzten Meldungen waren wirklich aus unserer Stadt gekommen. „Alter, mal nicht den Teufel an die Wand“, meckerte ich ihn an. „Sorry. Mach dir keine Sorgen, der liegt sicher nur mit ner Erkältung im Bett“, versuchte mich mein Kumpel zu beruhigen. Wirklich helfen tat es nicht. Ich würde mich erst beruhigen, wenn ich mit eigenen Augen sah, dass es ihm gut ging. Wir verabredeten uns für nach der Uni am Bahnhof. „Sag mal Katsuya, hast du den Yugi geklaut?“, fragte Hiroto mit einem Grinsen auf den Lippen, als ich vor Yugis Haustür einen passenden Schlüssel aus meiner Hosentasche zog und aufschloss. „Sag mal Hiroto, spinnst du?“, stellte ich eine Gegenfrage. Yugi war keiner meiner typischen Freunde. Eigentlich umgab ich mich gerne mit Menschen, die ähnlich wie ich gerne auch mal verbotenen Dinge taten. Yugi war da mit seiner ehrlichen Art das absolute Gegenteil. Aber genau dieses Verhalten brachte ich ihm auch entgegen. Hiroto konnte das noch nie so ganz nachvollziehen, akzeptierte Yugi aber glücklicherweise als meinen Kumpel. „Der Kleine hat dir seinen Haustürschlüssel anvertraut?“, ärgerte er mich weiter, während wir die kleine Wohnung betraten. Ich ließ die Haustür geräuschvoll ins Schloss fallen und schaute mich um, sah irgendwie verlassen aus. „Yugi!“, rief ich in die Wohnung, doch es blieb still. „Ich schau mal im Bad nach.“ Mit diesen Worten verschwand Hiroto Richtung Badezimmer. Ich selbst ging zu Yugis Schlafzimmer, was aber genauso leer wie der Rest seiner Wohnung war. „Er ist verschwunden“, stellte Hiroto kühl fest, als wir uns wieder im Wohnzimmer trafen. Ich hasste ihn für diese Worte, weil sie der Wahrheit entsprachen. Wir hatten uns gleich darauf zur Polizei begeben, um ihn als vermisst zu melden. Anscheinend war er bereits die 78. Person, die hier innerhalb der letzten drei Tage gemeldet wurde. Wohin verschwanden nur all diese Menschen? Wäre Yugi irgendwohin gefahren, hätte er mir Bescheid gegeben, ihn musste ebenfalls diese Welle spurlos Verschwundener erwischt haben. „Was willst du jetzt machen?“; fragte mich Hiroto, als wir die Polizeiwache verließen. „Wer, oder was auch immer dafür verantwortlich ist, es ist noch in der Gegend. Die Polizei wird eh keinen dieser Menschen wiederfinden, also mach ich mich selbst auf die Suche.“ „Morgen haben wir Uni“, merkte Hiroto an, obwohl er genau wusste, dass mir das herzlich egal war. Ich vertrete nur die Augen und schaute ihn erwartungsvoll an. „Ich bin dabei. Kann nur spannender als Uni werden.“ Es nervte mich dezent, dass er das so auf die leichte Schulter nahm, aber zumindest musste ich nicht alleine Nachforschungen anstellen, das war nicht gerade meine Stärke. „Dann lass uns morgen früh noch mal bei ihm treffen. Es muss doch irgendeinen Anhaltspunkt geben, was mit ihm passiert ist.“ Wenn unsere Suche nur so einfach werden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)