Trombies von Ryouxi ================================================================================ Kapitel 17: Die Entscheidung ---------------------------- „Lasst uns einfach die Bombe zünden.“ „Bakura!“ Anzu schien ihren Ohren nicht zu trauen. „Lieber sterb ich so, als von dem Teil hier gefressen zu werden.“ „Außerdem vernichten wir ihn so vielleicht“, ergänzte Ryuji. „Aber“, schüttelte Anzu ihren Kopf und ich konnte deutlich sehen, wie sich in ihren Augen Tränen bildeten. Ich konnte sie nur allzu gut verstehen, aber Bakura hatte Recht, die Alternative war noch schlimmer. „Und wie willst du das anstellen?“, fragte ich Ryuji stattdessen. Wollte er das Ding etwa einfach hier drinnen hochgehen lassen? „Ich habe in den ersten beiden Abteilen jeweils einen Sprengsatz verteilt-“ „Du hast was?!“ Entsetzt schauten wir ihn an, während Mariku sich einen ablachte. Was war falsch mit dem Kerl, und woher hatte er das Zeugs überhaupt? „Und für was ist dann das?“, fragte Bakura und deutete auf das Päckchen. „Ja! Wenn du da draußen schon welchen angebracht hast, dann brauchen wir den doch gar nicht“, sagte ich schnell. Ich hatte genauso wenig Lust darauf, jetzt schon ins Gras zu beißen. Kurz räusperte sich Ryuji. „Das hier“, er hob das Päckchen hoch, „ist nur der Zünder. Wenn ihr mich vorhin hättet ausreden lassen, wüsstet ihr das bereits. Im Idealfall werden die zwei Abteile weggesprengt, so dass wir vom restlichen Zug getrennt werden“, erklärte er seinen Plan. „Ach so?“ Verdutzt schaute ich zu dem Zünder in seiner Hand. „Und wie wahrscheinlich ist das?“, fragte Hiroto, der ernsthaft darüber nachzudenken schien. „Das wird schon einen ordentlichen Wumms geben, also...“ Ryuji zuckte nur mit den Schultern. „Es ist ja wirklich schön, dass ihr euch viel Zeit für so eine Entscheidung lasst, aber langsam sollten wir etwas machen“, erinnerte uns Bakura an den Zeitdruck, den wir dank des mittlerweile stark flackernden Lichtes hatten. „Also ich bin dafür“, sagte Mariku, während er seine Hand hob. War ja klar, wobei ich mir bei ihm fast sicher war, dass er einfach nur die Explosion sehen wollte. „Solange endlich mal was passiert“, stimmte auch Bakura zu. Hiroto nickte ebenfalls. Danach lag Ryujis fragender Blick auf mir, obwohl sie bereits die Mehrheit hatten. „Okay, versuchen wir das“, stimmte ich schließlich schweren Herzen zu. Nun ruhten alle Blicke auf Anzu, die nur kurz nickte. „Gut, dann machen wir das. Haltet euch am besten von der Tür fern.“ Witzbold, hier drinnen war kaum genug Platz für sechs Leute. Zusammen mit Hiroto und Anzu presste ich mich an die überraschend weiche Wand links der Tür. „Das ist wirklich das Dümmste, was wir je gemacht haben“, meinte Hiroto leise. Wir hatten schon viel Mist angestellt, aber einen Zug, in dem wir fuhren, in die Luft zu sprengen toppte alles. „Die letzten Tage mit euch haben irgendwie schon Spaß gemacht“, sagte Anzu auf einmal. „Hör auf dich zu verabschieden! Danach fahrn wir erst mal in Urlaub.“ An so etwas negatives wollte ich nicht einmal denken. „Bereit? Dann geht’s jetzt los.“ Ryuji betätigte den Auslöser in dem Augenblick, in dem das Licht ausging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)