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Final Fantasy 9-Die Story

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Achtung! Ab diesem Kapitel gibt es Szenen oder gar ganze Kapitel die aus der Erzählersicht geschrieben werden. Ich möchte nämlich nur bei den Hauptcharakteren aus der Ich Perspektive schreiben. Sollte das allerdings den Lesefluss stören würde ich mich freuen, wenn ihr mir das in einem Kommentar mitteilt. Dann kann ich das in den folgenden Kapiteln abändern.

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Prolog POV Garnet

Mein 16. Geburtstag sollte eigentlich ein sehr schöner Tag im meinem Leben sein. Doch das ist er nicht. Es war bereits 15 Uhr, bald würde man kommen um mir beim Umziehen zu helfen. Das Geräusch von Schritten verdrängte die Stille des Raumes. Es kam vom Flur. Langsam und Vorsichtig öffnete ich die Tür, nur einen Spalt breit um durch die Öffnung zu schielen. Da war er wieder, dieser unheimliche weißhaarige Mann, der seit Vaters Tod hier im Schloss ein und ausging. Seine weißen Haare gingen ihm bis zum Rücken, seine Augen waren skrupellos und sein Lächeln war kalt.

„Guten Tag, Prinzessin“ begrüßte er mich, als er mich trotz meiner Vorsicht bemerkte. Seine Stimme bereitete mir Gänsehaut. Ich traute diesem Mann nicht und er löste ein undefinierbares Gefühl in mir aus. Mein Gefühl sagte mir das etwas schlimmes passieren wird, doch meinen Worten schenkte keiner im Schloss gehör.

„Guten Tag“ grüßte ich den Mann so natürlich wie möglich zurück. Ich wollte nicht dass einer im Schoss Verdacht schöpfte. Ich wusste nicht mal seinen Namen. Doch ich war mir sicher, seit er hier im Schloss Alexandria war, hatte Mutter sich verändert. Ich schloss die Tür wieder, ich musste meinen Plan noch einmal durchgehen, wenn mir diese Aktion misslang, dann hatte ich bestimmt keine Möglichkeit mehr mir einen neuen Plan auszudenken, geschweige denn umzusetzen. Man bewachte mich ja jetzt schon mit Argusaugen. Ich begab mich zum Schrank und holte mir ein bequemes Reiseoutfit aus diesem. Im Moment trug ich noch ein ganz einfaches hellgelbes Kleid. Doch auch dieses würde ich noch gegen ein angemesseneres tauschen müssen. Heute fand in Alexandria zu meinen Ehren eine Theateraufführung statt. Ich hatte mir das gewünscht, denn für meinen Plan war dies eine Notwendigkeit. Das orangeweiße Outfit versteckte ich unter dem gemachten Bett. Ich hatte nachher immerhin nicht sehr viel Zeit. Dann ging ich erneut zum Schrank.

„Prinzessin Garnet!“ sagte eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Es war meine Zofe.

„Ja bitte?“ Sie verneigte sich.

„Ich bin gekommen um euch für das Theater fertig zu machen.“ Ich nickte traurig. Ich hatte gehofft Mutter hätte nach mir verlangt. Mutter hatte mir noch nicht einmal zum Geburtstag gratuliert. Ich hatte sowohl das Frühstück, als auch das Mittag allein zu mir genommen. Auf meine Frage wo meine Mutter war, antwortete man mir nur, sie sei mit Staatsangelegenheiten beschäftigt. Das allein bereitete mir schon Sorgen, nie hatte Mutter es sich entgehen lassen mir zu Gratulieren egal wie beschäftigt sie war. Nie hatte sie keine Zeit für mich oder schenkte mir keine Beachtung, bis Vater verstarb. Nun umgab sie sich mit diesen unheimlichen Gestalten und auch ihre Großzügigkeit hatte nachgelassen. Sie empfing zuweilen nicht mal mehr Bürger, wie sie es früher getan hatte. Doch außer mir schien das niemanden zu stören.

„So Prinzessin ich bin fertig“ ich hatte gar nicht mitbekommen, das ich schon umgezogen war.

„Danke ich wäre jetzt gerne etwas allein.“ Wies ich meine Zofe an.

„Sehr wohl Prinzessin.“ Es war leicht bewölkt. Die Stadtgeräusche drangen durch das geöffnete Fenster. Ich setze mich auf den rotgepolsterten Stuhl. Mich plagten Zweifel. Ich war auf mich allein gestellt, doch ich konnte Mutters Veränderung nicht mehr ignorieren. Ich schloss die Augen und dachte nochmal über den genauen Ablauf des Abends nach.
 

***Auf dem Meer tobte ein unerbittlicher Sturm, nichts konnte sich den Meterhohen Wellen entgegen setzen. Es regnete und das Wasser schwabte in das kleine hölzerne Ruderboot. Ein kleines Mädchen kauerte sich am Rande des Bootes und sah ängstlich auf die Wellen. Die Mutter des Kindes stand am Ruder und tat ihr Möglichstes das Boot unter Kontrolle zu behalten. Eine erneute Welle erfasste das Boot und dieses bekam einen auftrieb das es für einen Moment gänzlich die Wasseroberfläche hinter sich ließ und flog, eh es hart auf der rauen Oberfläche einschlug.

„Festhalten Liebes!“ Ein Blitz schlug in das Boot ein. Dann folgte ein Schrei***
 

„Haaa“ Ich sah mich um. Mein Zimmer?! Was war das? Ich fror, es fühlte sich an als wäre ich mit Eiswasser übergossen worden. Wann war ich denn eingeschlafen? Und dann dieser Traum, was bedeutete er. Ich sah zum Fenster es dämmerte bereits. Wenn mich nicht alles täuschte müsste das große Theaterschiff bald hier sein. Etwas steif eilte ich zum Fenster und tatsächlich da war es über den Dächern meiner schönen Heimat, setzte ein großes Schiff, mit einer geflügelten Meerjungfrau als Galionsfigur zum Landeanflug an. Bald war alles vorbei und dann würde es sicher besser werden. Ich konnte Mutter helfen, das war das Ziel meiner Mission. Auch wenn ich Angst hatte ich musste es einfach tun. Ich Prinzessin Garnet Till Alexandros die XVII als Prinzessin von Alexandria ist es meine Aufgabe herauszufinden was mit Mutter geschehen ist und was die wahren Absichten des Fremden sind. Doch das schaffte ich einfach nicht allein.

„Vergib mir Mutter, aber ich tu es für dich.“

Die Tantalus im Anflug POV Zidane

„Motor betriebsbereit, yep?“

„Check, yep“

„Nebelgenerator geprüft, Yep?“

„Check, yep.“

„Allen von der Tantalus gesagt das wir ablegen, yep?“

„Ich dachte das machst du, yep?“

„Ne du, yep.“

Wenn man unserer Bande zuhörte, dachte man wir hätten alle samt einen Knall. Naja bis auf mir natürlich. Darf ich Vorstellen. Wir sind die Tantalus eine Bande von Taugenichtsen, die ihr Hauptquartier in der schönen Metropolis Lindblum haben und im Moment haben wir ein Problem, denn aus unerfindlichen Gründen waren wir noch immer in Lindblum.

„Hey wie lang dauert’s noch, und so?“ Marcus stand nun neben Zenero.

„Wir sollten schon lang unterwegs sein, und so. Der Chef wird schon Böse, und so.“ Marcus hob die Hand zum Gruß, als er mich erblickte. Ich schaute auf die Uhr, es stimmte was Marcus sagte. Wenn wir pünktlich zum vereinbarten Beginn des Theaterstücks in Alexandria sein wollten, mussten wir langsam mal Gas geben. Immerhin mussten wir noch das Südentor passieren und je nach Dienst Haber waren die pingelig was die Kontrollen anging. Die Prima Vista hob mit einem ordentlichen Ruck ab. Bis zur Ankunft in Alexandria hatten wir nun also noch fast fünf Stunden Zeit. Im Schiff rannte so ziemlich jedes Mitglied unserer Gruppe von einem Raum in den nächsten. Ich stibitzte mir einen Apfel aus Blanks Obstschale und biss herzhaft hinein während ich den Jungs um mich herum zusah.

„I hob don Toxt vergossen!“

„Wo ist das Shampoo verdammt.“

„Komm mal her, yep!“

Es lief ja mal wieder alles durcheinander. Ein Grinsen legte sich auf meine Lippen, allesamt durchgeknallt ich sag’s ja immer wieder. Das konnte ja was werden. Meistens machten wir die Aufträge die uns gegeben wurden, in kleinen Gruppen. Wenn nämlich die ganze Gruppe an einer Mission arbeitete, lief das meist auf einer Katastrophe hinaus. Doch der heutige Auftrag ließ nichts anderes zu. Wir hatten den Auftrag bekommen in Alexandria die Prinzessin zu entführen. Als Tarnung für die Aktion führten wir ein Theaterstück auf. Mein Job war einfach, in einem Günstigen Moment ins Schloss eindringen und die Prinzessin auf das Schiff schaffen. Ich ging an Deck hier oben war es wenigstens still, naja außer der Geräusche die die Windräder von sich gaben. Ich streckte mich und setzte mich dann auf die Reling. Meine Augen wurden beim Anblick des Nebels immer schwerer.
 

„Hey, vom Chef um 16 Uhr is Besprechung im Lagerraum 6.“ keifte mich Blank an. Vor Schreck hätte es mich beinahe vom Luftschiff gefegt.

„Hast du ‘nen Knall?“ motzte ich den Rothaarigen an. Der zuckte nur mit den Schultern. Blank war ein komischer Kauz. Er hatte überall Narben und seine Feuerroten Haare standen nach oben ab. Das erforderte sicher drei Tonnen Haargel, aber mir kann’s ja egal sein. Das Schrägste an dem Kerl war der Ledergürtel, den er sich um die Augen gebunden hatte. Dass er überhaupt geradeaus laufen konnte ohne irgendwo gegen zu rennen erstaunte mich jeden Tag aufs Neue.

„Weiß Bescheid“ sagte ich dann nur während er ein „Tsk“ von sich hören ließ.

„Ach übrigens den Apfel ersetzt du mir noch Zidane.“

Das hatte er also auch mitbekommen, obwohl er mit Shampoo suchen beschäftigt gewesen war. Ich grinste. Der Flug verlief ruhig, die Prima Vista glitt durch den Himmel als wäre es nichts. Dieser Nebelantrieb war schon Klasse. Die lindblumische Ingenieurskunst war auf dem gesamten Kontinent unschlagbar.
 

Vor uns erschien nun das Südentor. Nun wurde es also ernst. Unser Chef kam an Deck.

„GARHAHAHA. Immer wieder eine Freude die Herren von der Grenzkontrolle zu sehen.“ Ich verhielt mich ruhig. Bark wusste schon was er tat, da konnte man sich sicher sein.

„Die Passierscheine bitte und den Grund der Reise.“

„Wir führen in Alexandria ein Theaterstück auf. Wir sind die reisende Theatergruppe Tantalus. “ Er zeigte den Passierschein vor.

„Ach echt ich hörte das ein Stück gespielt werden soll, aber ich hab leider Schicht, also kann ich selbst nicht hin. Dabei schreibe ich selbst auch Zeilen. Ach es ist so wunderbar die Poesie. Vielleicht sollte ich diesen Job an den Nagel hängen und die Welt auf der Suche nach der Kunst bereisen. Das wäre fantastisch.“ Begann er zu schwärmen.

„Ja Traumhaft, aber wir müssten dann langsam mal weiter“

„Oh natürlich. Dann geben Sie Ihr bestes.“

„Garhahaha. Danke Jungchen und nächstes Mal kannste gerne Ehrengast werden.“ Ich grinste der Chef war genial, die hatten nicht mal das Schiff durchsucht. Bark bellte noch den Befehl weiter zu fliegen und verschwand dann wieder unter Deck. Die Hälfte des Weges hatten wir somit also geschafft. Ich begann meine Waffen zu schärfen immerhin wusste man ja nie wann ein der nächste Kampf bevorstand und bei der Tantalus gehörte unvorhergesehenes zum Alltag.
 

„So das war’s“

Ich sah auf die Uhr.

„Mist ich habe die Besprechung vergessen. Der Chef bringt mich um.“

Ich steckte meine Waffen weg und begab ich in Richtung Schiffsinnere.

„Wo sollten wir uns nochmal treffen?“ ich legte mir den Zeigefinger an die Lippen. Blank hatte mir das gesagt das wusste ich, vielleicht sollte ich ab und zu doch mal zu hören was er sagt.

Ich glaube Lagerraum 6 war der Treffpunkt. Also los. Ich musste mich sputen der chef wird mich eh schon wegen des zu spät Kommens Piesacken. Ich rutschte an der Stange zum Lagerraum hinunter.

Wow scheiße ich hab zu viel Schwung…mit einem beherzten Sprung konnte ich mich dann gerade so noch abfangen.

„Wähhh, hier könnte man auch mal wieder wischen“ ich klopfte mir die Handschuhe ab. Dann öffnete ich die Tür und stand erstmal im dunklen. Toll erst soll ich hierher und dann ist keine Sau da?

„Hallo einer da?“ Keine Reaktion. Warum hat der Raum eigentlich kein Fenster? Ich kramte in meiner Hosentasche umher. Bonbonpapier, nein…Karten, nein… Taschenuhr, nein. Wo zum Teufel hab ich die Streichhölzer hin getan?! Nach einer gefühlten Ewigkeit fiel mir ein, dass ich die Dinger in der Westentasche hatte. Ich zündete eins von ihnen an. Dann ging ich Richtung Tisch. Mein rechter Fuß tastete sich dabei langsam voran. Wer wusste schon ob nicht einer der anderen hier was liegen gelassen hatte. Ich zündete die Kerzen an und schon war der Raum heller. Nicht Tag hell da Kerzen ja nicht viel Licht spenden, aber wenigstens war die Gefahr verringert das man irgendwie ausrutschte. Ich sah mich um, ich war echt der erste hier?! Hatte Blank mir absichtlich die falsche Zeit genannt?

„Doo is jemond i Nebenroomm. Wor is do, zefix“

Ich bekomm ein Knall was machten die den in dem Abstellraum??

„Na ich bin’s“

„Wer is ich, und so?“

„Zidane“ ich verdrehte die Augen. Wie lange kannten wir uns jetzt schon? Und die erkannten meine Stimme noch immer nicht. Die Tür flog auf. Diese Trampel konnten nicht mal ordentlich Türen öffnen kein Wunder das ich und Blank uns ins Schloss schleichen sollten.

„Du kommst zu spät, alter“

„Sorry hab’s irgendwie verplant. Ist der Chef schon da? Ich muss mir den Anranzer holen.“

„Naa no nid, zefix.“ Schwein gehabt. Ein Knall hinter mir ließ mich herum wirbeln. Da sprang uns doch tatsächlich ein Mann mit einem Drachenkopf vor die Füße.

(Total dämliche Aufmachung von Chef) war das erste das mir durch den Kopf schoss.

„Bringen wir es hinter uns“ rief ich den anderen zu und zog meine Dolche. Da ich bereits wusste das es der Chef war, denn ein anderer war nicht so, naja nennen wir es einfach Kreativ, nutzte ich die stumpfe Seite der Dolche. Ich wollte ihn mit den gerade geschärften Waffen ja nicht verletzen. Der Kampf endete mit einem Sieg für uns. Kurz nach dem Kampf gingen ich und meine Kampfkameraden zu Boden. Das Kreativste was mir gerade einfiel war

„Uff“ der Chef begann lauthals zu Lachen.

„GARHAHAHA ihr habt ja inzwischen was drauf. Besprechung zack, zack.“

Mit Mühe rappelte ich mich auf. Warum übertrieb der Chef es immer so. Ich betrat hinter den anderen den Raum und setzte mich auf den einzigen Stuhl in der Abstellkammer.

„Gut zum Plan. Bald werden wir den Zielort erreichen. In Alexandria werden wir die berühmt, berüchtigte Tantalus uns die Prinzessin Garnet unter den Nagel reißen.“

Hm wie oft haben wir den Plan schon durch gesprochen? 3-, 4- ,5-mal. Hässliche Puppe.

„… lassat mia uns nix omerka“ Ob die Prinzessin gut aussah, mit Brane sollte sie ja keine Ähnlichkeit haben.

„b'liebte Deadderstiggl „Deine Taube möcht' ich sein“, zefix!“ Wenn ich es mir richtig überlege wie könnte sie hübsch sein wenn sie von Brane abstammte?

„In der Pause starte ich dann ein Ablenkungsmanöver mit Hilfe diesen Viechern hier. Warum ich immer die Drecksarbeit machen muss ist mir zwar Schleierhaft, aber sei es drum. Dann bist du dran Zidane“ Brane ist so….

„Ich krall mir dann die Königin Brane…“

„Genau du krallst die die fette, hässliche Brane...“ Knall „Hast du gepennt oder was? Wenn du es versaust bekommst du ein Problem mit mir.“

Ich grinste frech. Ich hatte echt gepennt doch das musste ich jetzt überspielen.

„Keine Sorge Chef ich kümmer‘ mich um die Prinzessin.“

Der Chef nickte.

„Gut wenn was schief geht sind wir dran seht zu das alles nach Plan verläuft.“

Der Ratten Junge und sein Diener POV Vivi

Hallo again,
 

hier kommt dann Kapitel 3. Aus der Sicht von einem Kind wie Vivi zu schreiben ist sau schwer. Ich hoffe es is mir gelungen und das Kapitel liest sich flüssig.
 

Viel Spaß Lenne
 

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Der Rattenjunge und sein Diener.
 

Es war das erste Mal, das ich soweit von zu Hause weg war. Die Stadt Alexandria war viel größer als die Stadt Treno. Die Menschen hier liefen alle durcheinander. Das Lachen der Kinder kam mir viel fröhlicher vor als in Treno. Hier war es außerdem hell, in Treno war es ja immer dunkel. Mein Großvater hatte immer gesagt es gäbe noch größere Städte, nun glaubte ich ihm. Ich stand vor den Toren der großen Stadt. Ich schaute auf mein Ticket und schon begann es in mir zu kribbeln. Ich hatte die Hoffnung ja schon aufgegeben. Ich bewegte mich Nachdenklich weiter in die Stadt rein. Hier strahlte alles eine gewisse Wärme aus. Ich war keine drei Schritte gegangen da wurde ich auch schon geschupst. Ich fiel hin, das tat weh.

„Alles O.k. bei dir? Geht es dir guuuut?“ ein kleines Mädchen sprach mit mir. Wow noch nie hatte ein anderes Kind mit mir geredet. Ich rappelte mich hoch richtete meinen Hut und klopfte mir die blau weiß gestreife Hose ab.

„Es geht schon danke“ nuschelte ich leicht verlegen.

„Na dann, hier ist dein Ticket mach‘s gut!“

Weg war sie schade vielleicht hätten wir uns unterhalten können. In Treno waren die Kinder alle komisch. Sie sprachen kaum und wenn sie sprechen dann planen sie etwas Böses genau wie an diesen Abend.
 

~Flashback~
 

Wieder mal musste ich zum Einkaufen in die Stadt. Nachdem Großvater gestorben war blieb mir ja nichts anderes übrig. Treno war ganz schön groß und das glitzern der lichter hatte mir beim ersten Anblick die Luft zum Atmen geraubt. Aber wie immer war Treno ein kalter Ort, hier spürte man keine Freundlichkeit oder Wärme. Ich lief gerade über den kleinen Markt am Armenviertel.

„Die Tantalus spielt für die Prinzessin ein Theaterstück.“ Flüsterte ein Mädchen.

„Toll! Ich will da auch hin“ antwortete der Junge neben ihr. Die beiden heckten jedes Mal wenn ich hier vorbei kam etwas aus.

„Wir müssen nur reich werden, dann kaufen wir uns ein Theater.“

„Ja ein Theater!“

„Komm wir müssen spionieren.“

Ich schüttelte den Kopf diese Kinder waren wirklich seltsam. Ich sah auf das Poster für…

~Flashback Unterbrechung~
 

„Aua“ Ich war auf die Nase gefallen, jemand hatte mich angerempelt.

„Hey pass gefälligst auf wo du hin latschst!“ meckerte mich dieser jemand an. Ich drehte mich um. Das war ein Junge der einen Kopf größer war als ich. Ich wollte mich gerade rechtfertigen, als der auch schon wieder weg war. Dann sah ich den Ticketschalter. Voller Freude lief ich auf den Schalter zu.

„Wie kann man helfen“ der Mann hatte eine ganz tiefe Stimme und jagte mir ein bisschen Angst ein.

„Ich… naja ich habe ein Ticket das ich abstempeln lassen muss.“

Der Mann nahm das Ticket an sich. Er schaute drauf.

„Hm mit diesem Ticket stimmt was nicht. Ich komme nur gerade nicht rauf was…“ Was sollte denn mit dem Ticket nicht stimmen? Ich habe 900 Gil dafür ausgegeben. Ich erinnere mich noch genau an den Verkäufer.
 

~Flashback ~

„Es gibt also keine Karten mehr für das Stück?“ ich war traurig als der Kartenverkäufer sagte, das es keine einzige Karte mehr gab, dabei hätte ich so gerne das Theater besucht. Meine Augen brannten ich glaub ich muss weinen schnief.

„Psst“ ich sah mich um. Was war das?

„Psst!“ machte es nochmal.

„Hey kleiner komm mal her!“ Ein großer Mann mit schwarzen Haaren wank mir zu.

„Ja?“ fragte ich schüchtern.

„Du willst doch ins Theater nach Alexandria oder?“ ich nickte traurig.

„Ja aber der Verkäufer sagt das geht nicht. Es gibt keine Tickets mehr.“

„Na, na nun lass mal nicht die Zipfelmütze hängen, wozu gibt es denn den Rufus hier.“ Er zeigte auf sich.

„Hier ich habe noch ein paar Karten für 900 Gil kannst das Stück sehen.“ Das war das tollste was mir hier in Treno je passiert ist. Ich lächelte.

„Ich nehme die Karte, Mister Rufus.“ Er grinste.

„Na siehste nun ist doch alles wieder in Ordnung oder?“ ich nickte mit einem strahlenden Lächeln.

~Flashback Ende~
 

„Das ist ja eine Fälschung, Tja das kommt oft vor die Tage.“

„Waaaaas?! Oh nein“ ich ließ den Kopf hängen. Nun habe ich den ganzen Weg hierher gemacht und dann sowas? Ich wäre beinahe von einem Isegrim verletzt worden, der Weg war so weit und gefährlich gewesen und alles für eine Fälschung.

„Ach nun schau nicht so traurig. Ich verstehe wie du dich fühlst, aber Regel ist Regel. Hier die Karten schenke ich dir aber nun hör auf zu weinen.“ Ich schaute auf die Karten die mir der Mann gegeben hatte. Ein Skeletton, ein Goblin und ein Echsenmensch?

„Dankeschön“ sagte ich. Ich hatte zwar überhaupt keine Ahnung von dem Kartenspiel, aber sammeln konnte ich sie ja mal.

„Wenn du Infos zum Spiel willst solltest du nach Seitenstraßen Jack suchen der ist ein absoluter Profi“ Ich nickte.

Meiner Enttäuschung taten aber auch die Karten keine Abhilfe. Mit hängenden Schultern ging ich auf die Schloss Mauern zu vielleicht konnte ich ja irgendwie doch einen Blick auf das Stück erhaschen.

„Keinen Schritt weiter“ die Soldatin hielt mir ihren Speer vor die Nase.

„Zeig mir bitte dein Ticket.“

„Mein Ticket?“ vor lauter Angst stotterte ich schon.

„Ja du musst das Ticket da vorne abstempeln lassen, ohne Stempel keine Überfahrt und nun verschwinde kleiner.“

Ich sah zu das ich da weg kam die Frau war wirklich gruselig.“ Nicht mal ein Zimmer können die richtig einbuchen das ist ja wohl die Höhe.“ Schrie nun ein Mann neben mir. Diese Stadtmenschen sind unheimlich ich hatte Angst. Ich rannte in die dunkle Seitengasse aus der schon seit längeren ein klopfendes Geräusch kam. Ich schaute nach oben ein Mann stand auf einer Leiter er hängte ein Schild auf.

„Sei-ten-stra-ßen- The-ater.“ Bang.

„Aua“ ich war über einen Stein gestolpert und hingefallen.

„Himmel noch mal, pass gefälligst auf. Wegen dir habe ich mir auf den Daumen gehauen.“ Schrie mich der Mann auf der Leiter an.

„So nun bin ich aber fertig, Feierabend für heute.“ Der Handwerker verschwand. Ich verstand diese Stadtmenschen nicht, ich dachte hier in Alexandria wären die anders doch das waren sie wohl doch nicht.

„Hey du dein Ticket war doch ‘ne Fälschung stimmt’s. Ich hab dich nämlich beobachtet.“ Das war dieser Junge von vorhin. Wenn er das wusste warum fragt er dann noch.

„Ja war es.“

„Hehe hast wohl Pech gehabt das der Alte ganz genau hin kuckt.“ Nun zog er mich auch noch auf? Das war wirklich gemein.

„Du willst das Stück doch trotzdem sehen oder? Wenn du mein Diener wirst nehme ich dich mit.“

„Echt? Ich will das Stück unbedingt sehen!“

„Na dann ist hier dein Erster Befehl. Schau nach ob von dort jemand kommt.“ Komischer Befehl, ich rannte zum Ende der Straße.

„Alles O.K. Hier kommt keiner.“

„Starte jetzt die Mission Leiter klauen.“ Ähhh das ist ein Krimineller.

„Komm schon“ rief er bevor er um die Ecke verschwand.

Ich rannte ihm hinterher. Ich konnte mich hier ja nicht erwischen lassen. Dann bog er mit der Leiter in den Glockenturm ein. Ich folgte ihm.

„So dann wollen wir mal, los klettre endlich.“ Ich ging auf die Leiter zu und konnte gerade noch wegspringen ein kleines Wesen erschreckte mich und der andere lachte mich aus.

„Kuck nicht so das ist nur Kupo, mein Komplize und ein Mogry. Wie auch immer wir müssen los sonst kommen wir zu spät. Und schon war er oben.

„Tut mir Leid, Kupo. Ich wollte dich nicht erschrecken.“

„Schon o.k.“

Dann tauchte da noch ein zweiter Mogry auf. Die beiden unterhielten sich und dann verschwand der gelbe Mogry.

„Nun komm doch mal!“ brüllte die Stimme von oben. Ich kletterte nach oben. Nun waren wir bestimmt 6 Meter über dem festen Boden. Ich bekam Angst und mir wurde leicht Schwindelig.

„Du siehst verstört aus hast du Höhenangst?“

„Ja scheint so“ bisher war ich noch nie so hoch gewesen.

„Keine Sorge stell dir einfach vor es ist nicht hoch und schau nur gerade aus.“ Ich nahm meinen Mut zusammen und ging über das Brett das sich von Dach zu Dach spannte. Ich atmete tief durch als ich drüben war.

„Siehste war einfach oder los weiter.“ Oh nein da waren ja noch ganz viele andere Bretter auf den Dächern.

„Nicht schon wieder! Stell dich nicht so an“ Wieder nahm ich meinen Mut zusammen. Das Brett unter mir knackte begann zu Zittern und brach.

„Hilfe“ schrie ich. Ich hatte nicht mal gemerkt wie ich gesprungen war.“

„Ha ha! Haben also nicht gehalten. Na ja sowas darfst du nicht so eng sehen. Komm weiter.“ Der hatte echt leicht reden. Der war total furchtlos irgendwie schon beneidenswert. Er drehte sich um.

„Ach ja wie heißt du eigentlich?“ Mein Gesicht erhellte sich. Er wollte meinen Namen wissen. Vielleicht konnten wir ja Freunde werden.

„Vivi ist mein Name.“

„Vivi? Hm na gut ist auch ein Name. Mich nennt man Puck freut mich.“

Dann rannte er schon wieder los.

„Puck warte doch auf mich“ kaum zu glauben er war doch fast so groß wie ich wie konnte er so schnell laufen?

„Tadaa da wären wir Vivi, hinter diesen Mauern ist das Schloss. Gleich sehen wir das Theaterstück.“

„Ja das ist toll, danke für alles Puck.“

„Hey kein Ding, Freunde helfen einander doch.“ Nun lächelte ich noch breiter ich habe einen neuen Freund.

Theater! Theater! POV Garnet/ POV Zidane

Theater! Theater! POV Garnet/ POV Zidane
 

Die Dunkelheit hatte sich nun vollkommen auf die Stadt gelegt. Ich prüfte noch einmal ob ich an alles gedacht hatte was ich später für meinen Plan brauchte, dann verließ ich mein Zimmer. Die Nacht war sehr warm, immerhin hatten wir ja noch Sommer. Im Flur wartete ich auf Mutter, ich wollte nicht unhöflich sein in dem ich einfach voraus ging, als Königin sollte sie als erste present sein. Zusammen mit diesem Fremden kam sie aus dem Thronsaal.

„Seid unbesorgt Königin Brane ich werde mich um alles kümmern, genießt nun euer Theaterstück.“ Mutter sah sehr zufrieden aus. Der Mann lächelte, doch es war kein ehrliches Lächeln, es war durch und durch böse.

„Ja das werde ich. Oh Garnet du bist ja schon da!“ Mutter fächelte sich Luft zu.

„Ja Mutter, guten Abend,“ ich neigte den Kopf.

„Sehr schön dann lass uns gehen.“ Noch immer keine Glückwünsche? Mein Blick ging nach unten. War es Traurigkeit oder Enttäuschung? Wohl beides. Ich folgte ihr.
 

Wir betraten den Balkon, von hier hatten wir den besten Blick auf das Stück den es gab. Wir setzten uns auf die bereits am Nachmittag platzierten Throne. Dies war so gesehen die Ehrenloge. Die beiden Monde, die die Farben Blau und Rot hatten strahlten auf das dunkle Theaterschiff nieder. Nun hatten auch alle ihre Plätze eingenommen. Die Menschen begannen zu klatschen. Dann ertönte die Musik, ein herrliches Feuerwerk erhellte den Nachthimmel, Mutter war wie immer ganz aus dem Häuschen. Mir jedoch schwirrten tausend Gedanken im Kopf umher und noch immer plagten mich Zweifel ob dies der richtige Weg war. Was hatte Mutter mit dem seltsamen Mann besprochen? Was geschah wenn ich bei meinem Plan erwischt wurde? Ich wollte ich müsste nicht so weit gehen, doch blieb mir wohl keine andere Wahl.

„Wenn Cornelia erst einmal verheiratet ist dann…“ Das Stück was die Gruppe aufführte war eins meiner Lieblingswerke, ich kannte es in und auswendig. Ich wusste genau bei welcher Szene ich mich unbemerkt davon schleichen konnte. Nur noch ein paar Minuten und dann würde ich verschwinden. Vorsichtig erhob ich mich und stieg die Treppe hinauf.

„Prinzessin geht es euch nicht gut?“ Beatrix die treue Generalin meiner Mutter sah mich besorgt an. Ihr langes weißes Haar schimmerte in dem Licht welches von der Bühne kam.

„Doch ich möchte mich nur kurz frisch machen und eine Kleinigkeit zu mir nehmen. Ich konnte vorhin vor lauter Aufregung keinen Bissen runterbringen.“ Hoffentlich bemerkte sie die Lüge nicht.

„Natürlich Prinzessin“ sie ließ mich Bedingungslos passieren. Ich ging in mein Zimmer. Das Kleid, die Schuhe, die Krone alles legte ich ab und zog mir die schlichte orangefarbene Reisekleidung an die ich ja schon versteckt hatte. Dann zog ich mir einen weißen Umhang darüber und verließ das Zimmer. Nun blieb mir nur noch eins zu tun, ich ging in den Thronsaal. Ich brauchte den Staatsschatz Alexandrias. Eine Halskette mit einem gigantischen kristallinen Edelstein. Mit ihm konnte ich mich als Prinzessin ausweisen. Ich legte mir die Kette an.

„Was machst du da, frag ich?“ erschrocken drehte ich mich um. Zon und Son die beiden hatten mir nun noch gefehlt. Die beiden Hofnarren, noch zwei obszöne Gestalten die hier bei Hof Einzug erhielten.

„Bleib stehen das sagen wir Königen Brane, sag ich!“

„Da hat er Recht, zag ich.“ Ich holte meinen magischen Stab hervor. Ich hatte zwar nur weiße Magie erlernt also Vita und Medica, aber ich würde ihnen den Stab einfach auf den Kopf hauen. Gesagt, getan ich rannte auf sie zu und schlug so fest zu wie ich konnte. Dann rannte ich zur Tür hinaus und verriegelte sie mit einem Stuhl.

„Sofort öffnen, sag ich.“

„Wir kriegen dich sowieso, zag ich“

Das wollen wir doch mal sehen.
 

Ich lief auf die große Tür zu. Schwungvoll öffnete ich sie und musste abrupt stehen bleiben. Vor mir erschien plötzlich ein Soldat. Oh nein, das darf doch nicht wahr sein. Ganz natürlich verhalten Garnet.

„Verzeihung, wärt ihr so freundlich mich vorbei zulassen?“

Er versuchte mir ins Gesicht zu blicken. Diese Soldaten waren wirklich alle gleich.

„Hab ich irgendwas im Gesicht?“ Ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.

„Oh nein. Aber weißt du eigentlich bist du es auf die ich mein ganze Leben lang gewartet habe.“ Säuselte der Soldat. Der kam mir aber irgendwie gar nicht Bekannt vor.

„Ihr habt auf mich gewartet?“

„Ja seit dem Tag an dem du geboren wurdest warte ich...“ Ich hörte einen Knall. Son und Zon hatten sich wohl befreit, nun kam es auf jede Sekunde an.

„Entschuldigt ich habe es Eilig.“ Damit wollte ich an ihm vorbei.

„So warte doch mal haben wir uns nicht schon mal getroffen?“

„Nein ich glaube ihr verwechselt mich“ langsam wurde es brenzlich.

Er umkreiste mich einmal.

„Ne ein so Hübsches Mädchen kann ich nicht übersehen haben. Moment mal du bist doch nicht etwa…“ er hat mich enttarnt!!

„Was treibst du da oben!“ hörte ich eine zweite Stimme. Ich schupste ihn zur Seite, nun hatte ich nicht nur Zon und Son auf den Fersen sondern auch noch die zwei Soldaten.

„Entschuldigt bitte“ ich rannte los. Den auf der Treppe rannte ich auch noch fast um.

„Mach hinne das war gerade Prinzessin Garnet“ rief der eine Soldat dem anderen zu. Ich lief schneller. Die Treppe zum Foyer runter einmal durch die Bücherei, durch die Küche. Wenn ich einfach im Zickzack laufe verlieren sie vielleicht meine Spur.

„Bleib stehen“ rief der Soldat. Dann lief ich aus dem Palast hinaus. Am Fährenufer saß leider ein weiterer Soldat, warum waren die überall da wo sie nicht sein sollten. Ich bog nach links ab. Der Turm vielleicht schaffte ich es ihn hier abzuschütteln. Ich lief hinein.
 

POV Zidane
 

„Erklär mir doch mal wie du das verbocken konntest?“ meckerte mich Blank an. Diese Rüstungen waren echt schwer.

So war das nicht geplant gewesen. Bis zur Kampfszene in der Blank und ich uns ein nettes Sümmchen von 10,000 Gil verdient hatten, (Ich wusste ehrlich nicht das Adlige so spendabel sind) lief alles glatt. Jeder der Tantalus spielte seine Rolle perfekt. Wir schlichen uns weg schlugen die Deppen der Palastwache k.o. und nachdem wir unsere Differenzen mit der Rüstung geklärt hatten. Wobei ich den Helm dennoch nicht aufgesetzt hatte waren wir zum Entführungsplan übergegangen.

Ich hörte das wir ebenfalls verfolgt wurden. Warum war Garnet eigentlich so schnell?

„Ganz furchtbar, zag ich“

„Unfassbar sag ich!“

Was war das denn?

„Erde an Zidane ich hab dir ‘ne Frage gestellt.“

„Ich hab gar nichts gemacht ich war noch nicht mal in der Nähe ihres Zimmers. Wir sind zu langsam so entkommt sie uns noch. Ich muss aus dieser Uniform raus.“

„Zidane du kannst nicht… toll“

„Ah schon viel besser. So hinterher. Du stehst schmiere ich schnapp mir Garnet.“ Ich rannte los, nun war ich auch schon viel schneller, Blank jedoch war schon bald nicht mehr zu sehen. Was ging hier eigentlich vor. Der Chef riss mir den Arsch auf wenn ich ohne Garnet antanzte. Sie rannte in den Turm, tja da saß sie in der Falle. Wenn blank unten den Ausgang blockierte konnte die Prinzessin definitiv nicht weg. Der Sieg war so gut wie unser.

„Pluto-Truppe angetreten!!” POV Steiner

„Pluto-Truppe angetreten!!” POV Steiner
 

Das Stück war im vollen Gange. Bis lang gab es keine unliebsamen Vorkommnisse. Heute durfte einfach nichts schief gehen. Ich blickte nach links und nach rechts. Niemand absolut niemand wird mir heute meine Organisation durcheinander bringen. Die Mitglieder meiner Truppe haben alle ihre Aufgaben. Dafür habe ich gesorgt. Die Prinzessin war noch nicht zurückgekehrt. Ich frage mich was da wohl passiert war. Sie wirkte schon den ganzen Abend seltsam bedrückt. Vielleicht hatte sie Schmerzen gehabt oder fühlte sich krank, oh die arme Prinzessin. Ich wusste dass ihr, jemand wie ich ein einfacher Soldat, nicht wirklich helfen konnte. Alles was ich tun konnte war hier zu wachen und für den reibungslosen Ablauf der Vorführung zu sorgen. Hier kam niemand vorbei dafür hatte ich gesorgt.
 

Flashback
 

Nachdem ich mein Frühstück zu mir genommen hatte machte ich mich auf den täglichen Patrouillengang. Heute feierte unsere Prinzessin ihren 16. Geburtstag. Ich war schon ganz aufgeregt. Immerhin war ein Theaterstück geplant worden und das bedeutete Gefahr an allen Ecken und Kanten. Es durfte nichts, aber auch absolut nichts schief gehen, immerhin ging es hier um die Prinzessin. Ich hatte noch eine ganze Menge an Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Nachdem ich dann endlich alle meine Jungs zusammengetrommelt hatte, lief ich vor der Bande auf und ab.

„Also wie ihr wisst wird heute das Theaterschiff aus Lindblum hier eintreffen. Wir müssen die Zuschauerränge für die Adligen absperren, ihre königliche Majestät Königin Brane und Prinzessin Garnet dürfen unter gar keinen Umständen gestört werden. Darum werde ich mich höchstpersönlich kümmern. Ihr anderen bezieht an folgenden Positionen Stellung.

Die Treppe zur Ehrenloge, Markwart und Köchel. Vor dem linken Turm, Bayreuth. In der Eingangshalle unten Weimar, Lauda und Hagen. In der oben Eingangshalle Märchenheim und Shanel. Verstanden?“

„Jawohl Hauptmann.“ Sie salutierten, so ist es Recht ich nickte zufrieden. Wenn uns dieser Plan gelang konnten sich Beatrix Leute nicht mehr über uns Lustig machen.

Niemand wird unerkannt in das Schloss kommen, ohne auf meine Männer zu treffen. Ich war stolz über meinen famosen Einfall, es war Vorzüglich.
 

Flashback Ende.
 

„Königin Brane! Ganz Furchtbar sag ich!“ Das hatte mir jetzt gerade noch gefehlt. Ich stellte mich vor die beiden lächerlichen Gestalten.

„Ihre Majestät empfängt niemanden, was wollt ihr“ Sie drehten den Kopf.

„Wir müssen mit der Königin sprechen. Zag ich“

„Das ist absolut ausgeschlossen.“

Die beiden sahen sich an dann rannten sie auf die andere Seite. Doch auch die Generalin der Armee von Alexandria stellte sich ihnen in den Weg.

„Ist es von Wichtigkeit?“ ihre Stimme war zwar melodisch aber dennoch kalt. Ich mochte ihre Überheblichkeit nicht. Diese Frau machte mich rasend. Ruhig bleiben Adelbert Steiner, nicht aufregen.

„Es ist sehr wichtig, zag ich.“

„Nun dann werde ich die Nachricht überbringen. Worum geht es?“

„Prinzessin Garnet…“ Ich versuchte zu verstehen was die beiden Narren an Beatrix weitergaben.

Die Prinzessin soll unbefugt das Schloss verlassen haben, mit dem Staatsschatz? Ich wurde unruhig. Niemals das konnte nicht sein. Die beiden Narren hatten sicher mal wieder nicht ihre Gedanken beisammen und eine Entführung mit einer Flucht verwechselt. Die hellsten waren sie ja nicht.

„Ich verstehe ich überbringe nun die Nachricht.“ Beatrix ging auf die Königin zu. Sie glaubte diesen Unfug doch wohl nicht. Oh nein die arme Prinzessin steckt sicher in Schwierigkeiten, wenn ich doch nur schon früher geprüft hätte warum sie nicht zurückkam. Ich musste ihr helfen. Doch ich konnte ohne ausdrücklichen Befehl ja nichts machen. Oh nein, oh nein.

„Hauptmann Steiner.“ Hörte ich es nun von meiner Königin.

„Zu Befehl euer Gnaden?!“ ich salutierte.

„Bringt sofort Garnet wieder her.“

„Jawohl.“

Ich machte mich sofort auf dem Weg. Wie konnte sowas eigentlich passieren? Ich hatte meine Truppe doch an allen Brennpunkten stationiert. Gab es einen Saboteur?
 

„Pluto Truppe aaaaaaaaaaaaangetreten!“ schrie ich so laut ich konnte. Ich hatte die Hände in die Hüften gestemmt und die Augen geschlossen. Nun öffnete ich sie wieder und sah nach unten. Keiner da…

„Hey wo seid ihr Schlafmützen.“

Markwart und Köchel kamen ohne Uniform, aus dem kleinen Umkleideraum für uns Pluto Soldaten. Ich sah rot.

„Was soll das ihr Komiker? Wo ist der traurige Rest von euch?“ Ich rannte die Treppe runter denen würde ich jetzt die Leviten lesen. Keiner von Beiden sagte etwas Verständliches sondern nuschelte sich nur etwas in den nicht vorhandenen Bart.

„Was soll diese lächerliche Erscheinung? Auf Befehl der Königin zieht euch an und sucht die Prinzessin sie ist in Gefahr!“

„Jawohl Hauptmann!“ Sie flitzten in den Raum zurück. So die beiden hätten sich erledigt. Mal wieder haben diese Dummköpfe es geschafft meine Pläne über den Haufen zu werfen. Seit es die Pluto Truppe gab konnten wir noch nicht eine Sache ordentlich über die Bühne bringen. Wir waren schon das Gespött der ganzen Armee. Die Beiden Komiker kamen gar nicht mehr aus dem Raum raus. Ich beschloss nach zu sehen was da so lange dauerte.

„Ja und dann…“ Himmel, Arsch und Zwirn die Prinzessin schwebt möglicherweise in Lebensgefahr und diese Kerle hielten hier ein Kaffeekränzchen.

„Oh Haupt schon gehört,…“

„Das interessiert mich gar nicht ihr sollt eure trägen Knochen bewegen und die Prinzessin finden.“ Ich hüpfte auf und ab. Eine ziemlich dumme Angewohnheit meinerseits, wenn ich sauer war.

„Wahhh ist gut Hauptmann.“ Endlich gingen die ihrer Arbeit nach. Ich betrat die obere Eingangshalle. Wo waren meine Männer? Ah einer flitzte von Zimmer zu Zimmer allerdings immer wieder in die gleichen Zimmer.

„Kerl was treibst du da?“ schrie ich ihn an.

„Ich finde sie, ich finde sie!“ gab er mir zu verstehen. Nun gut so kam jedenfalls keiner hier Vorbei ohne von ihm gesehen zu werden. Wo war der Rest? Ich fand ein beim Essen, einen in der Bibliothek ein am Flussufer in die Ferne starrend und einen am linken Turm.

„Hier ist niemand vorbei gekommen.“ Erklärte mir der Soldat.

„Sehr gut wenigstens einer von euch nimmt seine Aufgabe ernst. Halt weiterhin die Augen nach Prinzessin Garnet offen Soldat.“

„Jawohl, Sir.“ Hm wer war das eigentlich gewesen, sein Gesicht kam mir jedenfalls nicht bekannt vor. Egal ich muss die Prinzessin suchen. Ich hörte begeisterte Leute. Doch auch das Theaterstück war nun Nebensächlich. Ich rannte zum rechten Turm dies war der einzige Ort an dem die Prinzessin vielleicht noch sein konnte. Ich machte mir furchtbare Sorgen um sie. Vor dem Turm flirte der Schürzenjäger der Plutotruppe mit einer Soldatin. Na warte.

„Was glaubst du machst du hier?“

„Ha …Hauptmann?!“ stammelte der Kerl.

„Beweg sofort deinen Hintern und such die Prinzessin sonst mach ich dir Beine.“

„Schon unterwegs“ sagte er und rannte weg. Ich lief in den Turm. Wenn ich an die ganzen Stufen dachte wurde mir jetzt schon schwindelig. Halt durch Adelbert Steiner, für die Prinzessin! Ich begann die Stufen hinauf zu steigen. Der halbe Weg war schon geschafft…ich sollte vielleicht öfter den Fitnessraum besuchen. Ich stoppte kurz und atmete schwer durch. Wer hatte sich einfallen lassen Treppen in den Türmen einzubauen? Jede Stufe glich mittlerweile einer Qual. Obwohl ich am Anfang noch voller Elan gewesen war schleifte ich mich mittlerweile die Treppen rauf. Die Rüstung machte das auch nicht gerade einfacher. Eisen wog eine ganze Menge. Nicht schlapp machen. Diesen Satz sprach ich immer wieder zu mir selbst. Auf der Treppe traf ich dann noch einen meiner Leute. Moment wir waren doch nur neun, hatte ich nicht 10 gezählt?

„Hauptmann?“ schnaufte der Kerl.

„Haltet ihr euch auch durch Treppensteigen fit?“

„Red keinen Unsinn ich suche Prinzessin Garnet.“ Meckerte ich.

„Oh ja ich wollte den Turm überprüfen, doch die Schmerzen sind so stark.“ Jammerte er.

„Waschlappen.“ Ich lief weiter ich hatte keine Zeit zu verlieren. Mit jeder Minute die verstrich war die Prinzessin in größerer Gefahr.

Eine spektakuläre Flucht POV Garnet

Eine spektakuläre Flucht POV Garnet
 

Mein Verfolger gab nicht auf, das war wirklich anstrengend. Ich brauchte wohl eine neue Strategie. Wenn mich nicht alles täuscht gehört der Junge zu der Schauspieltruppe. Ich lief immer wieder um den Turm herum. Hier gab es keinen Ausweg und da der andere Verfolger nicht mehr da war nahm ich stark an das er den Ausgang bewachte. Das war doch alles ganz anders geplant gewesen. Mein Blich fiel zur Seite, ein Lächeln glitt mir übers Gesicht. Ich kletterte auf die Mauer die sich vor mir erstreckte. Der Junge blieb kurz vor mir stehen, wahrscheinlich hatte er Angst dass ich fallen könnte wenn er mich erschreckte. Sein Zögern gab mir die erhoffte Chance, genau unter mir war eine Girlande ich ließ mich Rückwärts fallen, griff mir die Schnur und schwang mich in Richtung Theaterschiff.

„Stopp scheiß!“ hörte ich ihn rufen eh er über die Mauer sah und beim Anblick meines Stunts das Gesicht verzog.

Das Kribbeln das der Flug in mir auslöste war auf einer Art befreiend und auf der anderen Seite erschreckend. Der Junge jedoch gab nicht auf, er schnappte sich ebenfalls eine Girlande und folgte mir. Mut hatte er, das musste man ihm lassen. Ich landete auf dem Vordach des Theaterschiffs, da es mit einer großen Stoffplane überspannt war, landete ich sogar recht weich. Vorsichtig krabbelte ich in Richtung Eingang. Den Jungen hatte ich noch immer an den Fersen zu kleben.
 

»Das war doch jetzt nicht sein Ernst oder? Hatte er die Prinzessin von Dach gestoßen. Blank sah geschockt nach oben. Als die Prinzessin Jedoch einen gekonnten Segelflug an einer Girlande hinlegte musste er lächeln.

„Hat sie dich wohl was Zidane!“ Jedoch blieb ihn für Schaden Freude keine Zeit. Der Hauptmann dem er vorhin versichert hatte, dass alles ruhig war hatte sich Todesmutig ebenfalls eine Girlande geschnappt und flog nun ebenfalls auf das Theaterschiff zu. Blank lief los er durfte nicht zu lassen das dieser Blechhaufenkommandant ihnen nun doch noch die Tour versaute. Er Lief sofort los. Immerhin waren er und Zidane Vorhin auch über diesem Weg gekommen. Die Rüstung störte zwar beim Laufen, aber er hatte gerade wirklich keine Zeit die Rüstung abzulegen. Er sah weiterhin nach oben. Garnet robbte über die Orchestra Überdachung, dicht gefolgt von Zidane. Der Blecheimer hin gegen knalle Kopf voran in die Bridge.

„Au hat sicher wehgetan.“ Fixte Blank mit einer nicht zu überhörenden Schadenfreude.

Er machte sich daran das Schiff zu durchqueren. «
 

Ich war meinem Ziel ein gutes Stück näher gekommen, auch wenn der Junge mir noch immer folgte. Mich einfach irgendwo zu verstecken war wohl nicht drin. Ich tat so als sprang ich durch ein Loch in der Markise. Jedoch hielt ich mich fest und konnte mir so ein Bild von dem Ort machen an dem ich mich jetzt befand. Der Junge stand genau unter mir.

„Wo ist sie denn jetzt schon wieder?“ fragte die Stimme.

„Hier“ rief ich und ließ Los.

Das knockte ihn erstmal aus. Ich unterdrückte ein lachen. Das war meine Chance vielleicht doch noch ein Versteck zu finden. Ich lief nach links. Doch da kam ich nicht sehr weit, eine Wand war mir im Weg. Mir blieb nur die Flucht zurück. Ich betrat das inne des Schiffs. Zuerst waren da nur Flure hier konnte man sich nicht verstecken. Früher oder später fanden die mich hier und ich musste unerkannt aus Alexandria raus. Ich lief eine Treppe runter. Ich konnte hören das mein Verfolger wieder da war. Ich rannte durch die nächste Tür erst einmal blendete mich das Licht in dem Raum, so dass ich kurz die Orientierung verlor, das hatte zur Folge dass ich eine junge Frau umrannte.

„Ey wat sull’n dat?“ ihre Aussprache war seltsam. Sie stand auf drehte sich zu mir um und sah mich strafend an. Oh weh das hatte mir gerade noch gefehlt.

„Do da. Wenn de mich omrennst, könst dich mal n’tschulgen.“

„Ich…Es tut mir Leid. Ich war in Eile und hab…“

„Och wirklich. Ick mus glich op de Bühn ond du störst moin Konzentration.“ Fiel sie mir ins Wort. Die Tür klappte erneut. Oh nein da war er wieder. Das Mädchen drehte sich um.

„Hey Zidane hür mal, dat Madel da hat net alle Tassen im Schrank, runt mir einfoch om.“ Der Junge verdrehte die Augen.

„Wie auch immer lass mich durch“ sagte der Blondschopf und versuchte sich zu mir durch zu drängen.

„Ey wat soll dat?“ Meine Chance ich rannte die Treppe runter. Eine Tür später stand ich bereits in einer Abstellkammer hier standen Kisten und ein kleiner Tisch. Ich wusste nicht mehr wohin ich noch fliehen sollte also brauchte ich einen neuen Plan. Ich blieb stehen und auch mein Verfolger den das aufgebrachte Mädchen abgelenkt hatte stoppte.

„Na kommst du endlich zur Vernunft?“ fragte er. Also kam nun Plan B. Ich atmete tief durch und drehte mich um.

„Liege ich richtig mit der Annahme, dass ihr zur Schauspieltruppe gehört?“ sein ertappter Blick sprach Bände, also doch! Warum war er mir dann eigentlich so erbittert nach gelaufen? Wollte er eine Belohnung dafür haben mich zurückzubringen? Oder hatte er andere Motive. Ich ließ es jetzt einfach mal drauf ankommen.

„Ich weiß nicht ob Ihr das wusstet, aber ich bin Prinzessin Garnet Till Alexandros von Alexandria. Ich habe eine Bitte an Euch, könntet Ihr mich bitte Entführen?“ Meine Bitte war wirklich ungewöhnlich gewesen, deshalb wunderte es mich nicht dass er nichts sagte. Ungläubig blickte er mich an.

„Prinzessin wo seid ihr?“

„Oh nein sie suchen mich schon“ was mach ich denn jetzt, der Hauptmann ließ sicher nicht zu das ich aus Alexandria verschwand. Nun war ich schon so weit gekommen und es schien als war alles umsonst gewesen. Tränen stiegen in mir hoch.

„Okay, über lass das mir.“ Hörte ich es dann von dem Jungen vor mir. Erleichtert neigte ich den Kopf.

„Vielen Dank, ich stehe in Eurer Schuld.“ Er grinste seltsam und ging auf die Knie eh er meine Hand ergriff.

„Wertes Prinzeßchen ich erlaube mir hier mit euch zu Entführen.“ Das war so komisch das ich lachen musste. Hinter mir flog eine Tür auf.

„Wos trobst du denn do. Do sollst öhrkomm und zwor fix, zefix.“ Ach du Schreck, was ist das denn? Ein Clown, ein Gespenst? Ein Lachen drang an mein Ohr. Es kam von dem blonden Jungen.

„Keine Angst Garnet das ist nur ein Freund von mir Cinna.“ Ich wurde rot, wie unhöflich von mir.

„Es tut mir schrecklich leid, ich hoffe ich habe Euch nicht beleidigt.“

„Keine Sorge das Passiert öfter, der hat so eine schräge fresse das er sich darüber nicht mehr wundern sollte.“ Die Sprache die der blonde an den Tag legte war höchst sonderbar. Wie bei eigentlich jedem den ich bisher auf diesem Schiff getroffen hatte.

„Wat war det. Ick bin o gonz schener, zefix.“

„Prinzessin seid ihr hier irgendwo? Bitte antwortet wenn ihr mich hört.“

„Feeflixt, kumm wog, zefix“ Der Mann lief in den Raum zurück aus dem er gerade gekommen war. Wir folgten ihm.

„Toll Cinna das hier ist ne verdammte Sackgasse.“ Beschwerte sich der blonde und mir schien als habe er recht. Nun war alles aus.

„Konne Ponik ich mach det schon, zefix.“ Er öffnete eine Lucke die raffiniert unter dem Tisch versteckt war. Meine Augen wurden groß.

„Na dann mal hinein mit uns“ sagte dieser Zidane und ich folgte der Anweisung. Hier unten war es verdammt laut. Das war doch der Nebelgenerator, wir waren also tatsächlich im Maschinenraum gelandet. Neben mir erklang die Stimme Zidanes.

„Welch graziler Sprung Prinzeßchen da könnt ich mich ja glatt verlieben.“ Sagte der das jetzt nur so oder meinte er das ernst.

„War doch sehr einfach, immer hin bin ich vorhin auch entschlossen von dem Turm gesprungen nur falls ihr das vergessen haben solltet.“ Sein Blick wurde ernst.

„Wie könnt ich das vergessen. Eigentlich bist du viel zu schade für eine Prinzessin.

„Dafür haben wir nun mehr keine Zeit. Lasst uns das doch irgendwann anderes besprechen.“ Er sah mich grinsend an. Hatte ich etwas falsch gemacht? Ich folgte den beiden Mitgliedern der Schauspieltruppe. Wir betraten den nächsten Raum.

„Ah Ha hier ist Endstation. Prinzessin ihr braucht euch nicht zu fürchten, Steiner wird Euch retten.“ Aus das war’s meine Flucht war zu Ende.

Eine Katastrophe jagt die nächste. POV Zidane

Eine Katastrophe jagt die nächste. POV Zidane
 

Verdammt der Blecheimer hatte einen Weg in die Lagerräume gefunden. Wo war Blank wenn man ihn brauchte?

„Garnet lauf zurück, wir kümmern uns um den da.“

„In Ordnung“ antwortete sie. „Oh weh.“

„Prinzessin Garnet, keine Angst alles wird gut“ Ich vernahm ein triumphierendes Lachen.

„Wunderbar, das war die erste perfekte Zusammenarbeit, seit der Gründung der Pluto Truppe. Soldat ich bin stolz auf dich.“ Ich musste mir ein Lachen verkneifen, der ärmste freute sich so über diese Tatsache und wir würden ihm jegliche Hoffnung nehmen. Ich hörte Blank kichern.

„Alles wird gut, mit Verlaub entführen wir euch jetzt.“ Dem Alten fiel Buchstäblich alles aus dem Gesicht.

„Wie bitte?!...Ich glaub ich höre nicht richtig. Wer bist du Komiker überhaupt?“ Sein Gesicht war rot vor Zorn. Ich glaub das ging dann wohl doch zu weit. Er zog sein Schwert und stürmte auf uns zu.

„Achtung er kommt!“ rief ich und wich einem Schlag aus. Mir zerfetzte es das T-Shirt. Der meinte das wirklich ernst.

„Steiner so hört doch auf!“ konnte ich Garnet sagen hören.

„Keine Sorge Prinzessin. Eine Bande von Räubern kann diesem Steiner hier nicht das Wasser reichen.“ Der dachte echt sie sorgte sich um ihn. Ich schlug mit meinen Dolchen zu. Leider war seine Rüstung verdammt hart, so dass ich nicht wirklich Schaden anrichten konnte. Auch Blank und Cinna hatten mit der Panzerung zu kämpfen. Blank setzte erneut zum Angriff an. Diesmal schaffte er es, der Hauptmann sank kurz auf ein Knie.

„Na wartet ihr elenden Hunde. Sturmangriff.“ Sein Schwert leuchtete.

„Scheiße, der benutzt eine Technik.“ Rief ich den anderen zu. Techniken hatten eine hohe Durchschlagsrate, sie konnten einem Gegner immens viel Schaden zu fügen. Blank sprinte vor und sprang in den Angriff. Die Rüstung die er noch immer trug, fing die Attacke ab und berste. Die Juckzirpen die er bei sich trug fielen nun den Hauptmann an. Das war unsere Chance. Ich packte Garnet am Handgelenk und zog sie hinter mir her. Ich blutete am Arm erst jetzt merkte ich den Schmerz.

„Ihr seid verwundet Zidane!“ sie sah ein bisschen blass aus. Na ja sie sah bestimmt nicht sehr oft Verletzungen.

„Keine Panik Garnet, ich benutze einfach ein Potion dann geht das schon wieder.“ Die Potions sind wirklich praktisch sie stillen sofort Blutungen und lindern die Schmerzen. Ich nahm mir das besagte Potion und streute mir das Pulver auf die Wunde. Natürlich brannte das erstmal kurz, so dass ich scharf Luft einzog. Ich lief nach links weiter. Doch langsam gingen selbst mir die Ideen aus. Das Klappern der Rüstung hing uns immer noch auf den Fersen. Dann kam was kommen musste.

„Toll schon wieder ne Sackgasse…“ Cinna stürzte in den Raum. „Cinna sag an wo sollen wir hin?“

„Lift no. zwor, zefix.“ Ich nickte und zog Garnet auf den Lift. Es ging aufwärts. Und wir landeten mitten auf der Bühne. Der Chef sah mich mit einer Mischung aus Verwunderung und Entzückung an, das hieß das ich mir später auf jeden Fall die Tracht Prügel meines Lebens abholen konnte.

„An alle einfach weiter machen!“ flüsterte ich. Markus ganz der Profi riss sich los.

„Cornelia“ rief er freudig. Garnet sah ihn verwirrt an. Ich neigte den Kopf zu ihr.

„Markus dein Geliebter.“ Flüsterte ich ihr zu. Sie verstand schnell.

„Markus!“ Das war so perfekt, dass es mich fast umhaute. Der Hauptmann stand momentan wie versteinert da, gut so, einen Aufstand konnten wir jetzt echt nicht gebrauchen.

„O.k. wir bleiben beim Plan alles wie es sein sollte“ wisperte der Chef nur und wir salutierten kurz.

„Oh mein Markus, du hast mir so gefehlt.“ Theatralisch fielen sich die beiden in die Arme.

„Nie wieder soll uns etwas trennen, Cornelia.“ Mein Auftritt.

„König Lear, seht ihr nun dass die beiden zusammen gehören?“

„Nein niemals. Ihr wollt nicht getrennt sein? Das ist unmöglich Cornelia wird Prinz Schneider heiraten. Nicht wahr Prinz Schneider?“ Der Hauptmann war nun völlig überfordert.

„Wie? …Was?... Die Prinzessin…“ stotterte er vor sich hin. Ich musste mir dermaßen auf die Zunge beißen um nicht laut zu lachen.

„Cornelia ich will doch nur dein bestes, komm zu mir zurück.“ Sagte König Lear.

„Nein Vater, ich will nicht.“

„Genug! Für meine Liebste und meine Eltern lasse ich nun mein Schwert sprechen, lebt wohl König Lear.“ Markus stürmte auf den König zu. Garnet warf sich in die Klinge. Alle Anwesenden waren geschockt. Besonders jedoch der Hauptmann.

„Prinzessin!“ schrie er laut stark. Garnet ging zu Boden und hielt sich die „Wunde“.

„Bitte verzeiht ihr beiden. Markus ich konnte nicht anders er ist doch mein Vater. Vater es tut mir Leid, das ich dich enttäuscht habe. Erfüll mir nur einen Wunsch verschone Markus.“ Sie starb. Der Hauptmann begann zu schluchzten und dem liefen echte Tränen übers Gesicht. Der dachte wirklich Garnet wäre tot. So dumm konnte man doch gar nicht sein.

Tosender Beifall erklang und man hörte das Weinen und Schluchzen der Masse. Nun war es Zeit sich dann behutsam aus dem Staub zu machen.

„Bleib sofort stehen!“ ein kleiner Junge mit blaugestreiften Ballonhosen und übergroßer Zipfelmütze stürmte auf die Bühne. Der Kleine wurde von zwei Soldaten gejagt.

„Ich hab gar nichts gemacht. Bleibt weg!“ In seinen Händen sammelte sich Magie und dann schoss er einen Feuerball auf die Soldaten. Zu unserem Leidwesen trat er allerdings Garnet. Diese sprang wie von einer Carnivorzecke gebissen auf.

„Hilfe ich brenne!“ Sie warf die brennenden Sachen von sich. Nun war der Hauptmann erst recht geschockt. Der Chef schlug sich die Hand gegen den Kopf.

„Das ist dann das Ende der Theatergruppe. Wir verduften startet sofort.“

Unsere Leute reagierten sofort. Ich seufzte warum einfach, wenn es auch kompliziert ging. Wie ich es vorher gesagt hatte, wenn wir alle zusammen eine Mission durchzogen lief es Grundsätzlich schief.

„Oh Mann, Garnet wir packen es jetzt komm.“

„Moment mal bleibt sofort stehen.“ Schrie der Hauptmann. „Prinzessin was geht hier vor sich.“

„Hauptmann Steiner ich befehle euch mich in Ruhe zu lassen.“ Meinte Garnet entschlossen. Ich grinste die Frau hatte Courage.

„Hauptmann wir erwarten, eure Befehle“ der Hauptmann stand kurz wie verdattert da.

„Öööööööööh…Alle Festnehmen!“ befahl er dann. Garnet schüttelte den Kopf.

„Warum seid ihr nur so Stur?“ fragte sie.

„Lass ihn einfach Garnet wir kommen schon klar.“ Ich beugte mich zu dem verängstigten Kind hinunter. „Geht es dir gut, kleiner?“ Vorsichtig hob der Kleine den Kopf. Ich lächelte ihn an.

„Ja ich bin nicht verletzt.“ Bestätigte er mir.

„Na dann hoch mit dir, hier wird’s jetzt ungemütlich.“ Ich zog ihn auf die Beine.

Wir machten uns kampfbereit, wenn der Blechhaufen dachte, wir ließen uns einfach so verhaften war er schief gewickelt. Wir drängten die Soldaten immer weiter Richtung Bühnenbegrenzung. Mit einem Ruck hob die Prima Vista ab. Die beiden Soldaten die den Hauptmann unterstützten fielen rückwärts von Bord. Yeah das hatte geklappt. Das Schiff erhob sich in die Luft.

„Haltet sie auf“ hörte man nun die schrille Stimme der Königin. „Feuer!“

Ein metallener Haken flog auf das Schiff zu. Das Teil flog genau auf Garnet zu.

„Weg da!“ ich schubste sie. Der Einschlag riss uns von den Füßen. Weitere Haken krachten in das Schiff.

„Hochziehen verdammt noch mal, wir krachen in die Dächer!“ brüllte ich. Doch das schafften wir nicht mehr. Wir schleiften an den Dächern entlang. Die Schreie und Hilferufe der Massen auf den Dächern drangen an mein Ohr. Dachziegel flogen auf uns zu. Ich schirmte Garnet vor ihnen ab. Ich sah wie die Königin tobte. Doch da das Flugschiff und die Massen so laut waren konnte man nichts verstehen.

„Zidane“ schrie Garnet plötzlich panisch. Ich schaute zu ihr. Sie sah geschockt aus und zeigte auf die Mauer. Eine gewaltige Kanone glotzte uns an. Meine Augen weiteten sich. Die wird doch wohl nicht auf das Schiff schießen auf dem ihre Tochter ist!? Doch genau das tat sie. Ein Bomber löste sich aus der Kanone.

„Scheiße macht das wir Land gewinnen die feuern auf uns.“ Brüllte ich, ob mich die Brücke überhaupt hörte wusste ich nicht. Doch wenn der Bomber uns traf, stürzten wir mitten in der Stadt ab.

„Nimm deine Hände von der Prinzessin, du Wicht.“ Ich drehte mich um. Den hatte ich total vergessen. Das Ritterschwert raste genau auf mich zu, dem konnte ich nie und nimmer mehr ausweichen. Markus parierte den Schlag und schleuderte den Hauptmann von mir weg.

„Danke Kumpel.“ Markus nickte. Auf die Jungs konnte man sich wirklich verlassen.

„Alter bitte für sowas haben wir jetzt keine Zeit.“ Der Hauptmann hatte wohl nicht mitbekommen wie gefährlich die Situation im Moment war. Erneut griff er mich an. Doch dieses Mal konnte ich mich selbst verteidigen.

„Ich falle auf eure Tricks nicht noch einmal herein.“ Der war so sauer, dass er gar nichts wahrnahm.

Der Bomber war schneller als wir. Das ging schief.

„Markus sag dem Chef Bescheid“ schrie ich meinem Freund zu. Er rannte zum Eingang der Brücke.

„Macht hinne hier is‘nen Bomber, und so.“ Es war zu spät der Bomber schlug ein, es riss uns alle von den Füßen. Ich hörte die Schreie des Orchesters. Das war ein Volltreffer gewesen, eins der Windräder verabschiedete sich gerade. Ich rappelte mich mühsam hoch, mir waren Holzdielen auf den Rücken geknallt. Meine Lungen brannten der Rauch nahm mir die Sicht und ich musste husten. Blut lief meine Stirn entlang.

„Garnet“ schrie ich hustend in die Rauchschwaden.

„Ich bin hier und es geht mir gut“ antworte sie mir. Ich war erleichtert. Der Rauch verzog sich. Doch was war das? Eine gräuliche Masse umzog uns plötzlich. Das konnte doch nicht wahr sein.

Wir stürzten in das Tal, welches unweit vom Schloss Alexandria lag. Hier draußen würden wir den Aufprall nicht überleben. Ich rannte zu Garnet hinüber, es war nicht so leicht, ich glaube ich hatte mir was gebrochen. Doch für eine Potion blieb gerade keine Zeit.

„Garnet komm wir müssen hier weg. Sie war so verängstigt, das sie sich fast nicht bewegen konnte. Ein Knarren erklang. Ein Ruck ging durch das Schiff. Es riss uns nach oben. Ich hielt mich an der gebrochenen Kette fest, die noch an dem Haken hing der im Schiff steckte. Garnet hatte ich auch gerade so noch halten können. Erneut gab es einen Ruck. Ich hörte Schreie um mich herum. Ein Ast flog gegen meinen Arm. Ich ließ die Kette los, die Druckwelle riss mich mit sich.

„Ahhhhhhhhhhhhhh“

„Scheiße Garneeeeeet!“ Garnet hatte ich ausversehen losgelassen. Ich krachte in einen Baum…

Zwischenkapitel: Mobilmachung

Wütend war nicht einmal annährend das Wort, das den Gemütszustand der Königin beschrieb. Es war alles bis ins kleinste Detail geplant gewesen. Schon Morgen sollte das Ritual abgeschlossen werden. Doch dieses kleine nichtsnutzige Kind, machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Sie bemühte sich um Haltung, doch das fiel der temperamentvollen Königin im Moment sehr schwer.

„Diese ungezogene Göre, ich hielt sie immer für ein unbeholfenes Kind. Doch wie mir scheint hab ich sie unterschätzt.“

Warum war Garnet gerade jetzt verschwunden? Hatte sie etwa Wind von dem Plan bekommen? Nein das war unwahrscheinlich. Dennoch verzögerten sich nun alle bereits geplanten Abläufe.

„Zon! Son!“ Die Hofnarren die nun hinter ihrem Thron aufgetaucht waren, verneigten sich tief. Nicht das Brane dies bemerkt hätte, immerhin hatte sie den beiden den Rücken zugewandt.

„Sind sie schon Einsatzbereit?“

„Jawohl, zag ich!“

„Bereit für den Kampfeinsatz, sag ich.“

Die beiden begannen boshaft zu Lächeln.

„Und Prinzessin Garnet machen wir den Gar aus“ ertönte es im Chor natürlich mit ihren jeweiligen Satz Anhängseln. Völlig erbost drehte Brane sich um und warf ihren zerbrochenen Fächer nach den beiden.

„Wer hat etwas vom Töten gesagt?“ brüllte sie die Narren an, die ängstlich den Kopf einzogen. „Ihr schafft sie mir auf jeden Fall lebend hierher!“ Waren diese Narren wirklich so geistig umnebelt? Wenn sie Garnet umbrachten war alles für die Katz. Die Beiden verstanden ihre genialen Pläne einfach nicht. Was sich dieser Kuja dabei gedacht hatte diese Vollidioten bei ihr zu lassen erschloss sich ihr einfach nicht. Sie atmete tief durch.

„Na los setzt euch in Bewegung, Garnet muss gefunden werden.“

„Zu Befehl“ quiekten die Hofnarren und stützten vom Balkon.
 

Mit den neuen Waffen sollte es nicht lange dauern, bis Garnet wieder dort war wo sie hingehörte. Es wurde Zeit für die nächste Operation. Beatrix hatte sie bereits zu sich bestellt. Die braunhaarige Generalin kam stolz in den Thronsaal und salutierte vor ihrer Königin.

„Beatrix ist die Armee Abmarsch bereit?“

„Ja wohl meine Königin. Wie ihr befohlen habt ist alles soweit vorbereitet. Wir werden wie geplant zwei Routen nehmen um dem Feind zu umzingeln. Die erste Route wird uns über das Norden Tor führen von dort aus ist das Königreich Burmecia nur noch einen Katzensprung entfernt. Als zweite Route habe ich geplant, den Weg durch die Grotte von Gizarmaluke zu gehen. So schneiden wir auch jeglichen Fluchtversuch und Hilfegesuche zwischen Burmecia und Lindblum ab. Das heißt Burmecia wird völlig auf sich gestellt sein.“

Branes Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, die man als Lächeln kaum deuten konnte.

„Generalin ihr habt euch mal wieder selbst übertroffen. Abmarsch wenn ihr bereit seid. Ich erwarte regelmäßige Berichte zur aktuellen Lage und wenn Burmecias erobert ist, stoße ich mit der roten Rose zu euch. Im übrigen Generalin ihr bekommt Unterstützung, am Norden Tor erwartet euch bereits ein Verbündeter, ihr werdet ihn leicht erkennen. Er hat silbernes Haar. Er bringt euch eine Spezialwaffe mit, eine Truppe von willenlosen Marionetten die nichts fühlen, keine Erschöpfung verspüren und nichts essen müssen. Sie werden uns den Kampf durch schwarze Magie erleichtern.“

Beatrix war geschockt, auch wenn man ihr äußerlich nichts anmerken konnte. Die stolze Kriegerin konnte und wollte sich eine willenlose Kampfmaschine, ohne menschliche Eigenschaften nicht mal vorstellen. Es verpasste der Kriegerin, die schon hunderte oder gar tausende Schlachten und Zweikämpfe gewonnen und überlebt hatte eine Gänsehaut. Sie wagte jedoch nicht Einspruch einzulegen.

„Ich werde mich dann auf den Weg machen, meine Königin“

„Ich erwarte gute Kunde“ flötete Brane und Beatrix verließ ebenso anmutig den Raum wie sie ihn betreten hatte. Mit der Entscheidung einen Krieg anzufangen, begann auf dem Kontinent des Nebels nun eine ungewisse Zukunft für das Reich Alexandria. Die Armee setzte sich in Bewegung und marschierte nun im stetigen Tempo gegen Norden. Burmecia war in größter Gefahr!

Ein schrecklicher Wald POV Vivi

Ein schrecklicher Wald POV Vivi
 

Ich wachte auf, warum war ich überhaupt hier? Ich hatte mir doch nur ein Theaterstück ansehen wollen und nun… schnief. Mir tat alles weh, wäre ich doch nie nach Alexandria gegangen. Dann hätte ich allerdings auch nie meinen neuen Freund Puck kennengelernt. Die schöne Prinzessin lag neben mir und auch der große Soldat war hier. Ich schaute mich etwas um. Der Wald war irgendwie gruselig. Eine Höhle lag nicht weit von uns entfernt. Vielleicht sollte ich erstmal die anderen aufwecken. Ich kroch zu ihnen hinüber. Waren sie gestorben wie Großvater? Hoffentlich nicht, dann wäre ich ganz allein in diesem unheimlichen Wald. Ich bekam furchtbare Angst.

„Ähm Entschuldigung? Geht es dir gut?“ ich traute mich kaum sie anzusprechen, weil ich Angst hatte das sie wirklich gestorben waren. Mit einem Stöhnen kam die Prinzessin wieder zu sich. Ich lächelte erleichtert.

„Was ist passiert wo sind wir?“ fragte die Prinzessin.

„Ich… ich weiß es nicht“ ich hatte schreckliche Angst, aber da ich nun nicht mehr alleine war, ging es schon ein bisschen besser. Der große Soldat wachte auch wieder auf.

„Prinzessin geht es euch gut? Hey du da, du gehörst doch auch zu dieser Räuberbande nicht wahr?“

„Nein, nein das stimmt doch gar nicht. Ich…“

Ich konnte einfach nicht anders als anzufangen zu weinen.

„Ich… ich wollte doch nur das Theaterstück sehen. Ich will wieder nach Hause.“ Jemand nahm mich in den Arm.

„Steiner genug jetzt! Das ist nur ein kleiner Junge und ihr macht ihm Angst!“ hörte ich die Prinzessin schimpfen.

„Keine Sorge, der Hauptmann ist nicht so böse wie er gerade erscheint.“ Ich schniefte. Mein Blick wanderte von Hauptmann zur Prinzessin und wieder zurück. Der Hauptmann kratzte sich verlegen den Kopf.

„Ich bitte um Verzeihung. Ich verstehe das ich einen Fehler gemacht habe.“ Entschuldigte er sich bei mir. Ich nickte.

„Wir sollten uns auf den Weg machen. In einem Wald gibt es viele wilde Tiere und das hier Nebel zwischen den Bäumen hängt macht uns die Sache nicht einfacher, Prinzessin.“
 

„Ihr habt sicher Recht, wir sollten versuchen das Theaterschiff wieder zu finden!“ Die Prinzessin war richtig klug. Wir standen auf. Der Hauptmann ging voran. Er schaute in die Höhle hinein, die vor uns lag.

„Hier ist nichts, nur ein paar Pflanzen.“ Rief er uns zu.

„Kieeeeeeeeeewa“

Das war ein schriller und grässlicher Schrei gewesen und er war aus der Höhle gekommen.

„Waaaah was ist das?“ Schatten sausten auf uns zu. Ganz viele Schatten und die kamen alle aus dieser Höhle.

„Wah Hilfe! Ich habe Angst.“

„Oh Nein, das kann doch nicht!!! Prinzessin, lauft so schnell ihr könnt ich halte die Monster auf.“

„Komm Kleiner schnell.“ Die Prinzessin lief los ich folgte ihr so schnell ich konnte. Die Schreie der Monster kamen immer näher. Ich lief so schnell ich konnte, doch dann stand ich einem großen Problem gegenüber. Vor uns lag ein Fluss und ich konnte nicht erkennen ob das Wasser tief war.

„Ich kann nicht Schwimmen“ gestand ich der Prinzessin.

„Komm hier ist es nicht tief nimm meine Hand, wir bleiben zusammen.“ Ich nickte. Ich vertraute der Prinzessin. Irgendwie war sie lieb. Das Wasser war kalt und durch den Schlammboden kamen wir nicht sehr schnell vorwärts. Doch dann hatten wir endlich das andere Ufer erreicht. Ich stolperte über einen Stein. Dadurch fiel ich natürlich mal wieder auf die Nase.

„Schnell steh auf.“ Sie gab mir die Hand und half mir hoch.

„Haben wir das Monster abgehängt?“ ich hatte immer noch Angst und ich konnte langsam auch nicht mehr rennen.

„Ich kann nichts erkennen.“ sagte die Prinzessin. Ich atmete erleichtert auf. Ein Kreischen erklang genau über uns. Wir schauten beide nach oben.

„Ein Monster“ schrie ich panisch und dann wurde ich geschupst. Ich sah wie die Prinzessin statt mir von dem Monster gefangen genommen wurde, oh nein. Sie war nun in dem Blätterwerk des Monsters gefangen. Ich robbte rückwärts von dem Monster weg.

„Nein bitte friss sie nicht, sie hat dir doch gar nichts getan.“ Sagte ich ängstlich. Das Monster kreischte auf und einer seiner Aste sauste auf mich herab.

„Ahhhhhhhhh“

„Nicht so schnell, du Bestie.“ Das war der Soldat. Er hatte das Monster zurück geschlagen und mich damit gerettet.

„Du elende Bestie was hast du mit der Prinzessin vor?“
 

„Was ist das denn für ein Viech?“ Der Junge mit dem Affenschwanz war nun ebenfalls neben mir aufgetaucht. Er stellte sich dem Monster ebenso mutig entgegen wie der Soldat. Ich saß auf dem Boden, ich musste doch helfen. Doch konnte mich nicht bewegen, ich war vor Angst wie gelähmt. Die Beiden kämpften gegen das Ungetüm. Die Pflanze steckte seine Fangarme nach der Prinzessin aus und ich hörte sie schmerzvoll stöhnen. Was machte dieses Monster da mit ihr? Ich musste ihr helfen, sie hatte mich doch gerettet. Doch meine Beine wollten sich einfach nicht bewegen. Der Kampf endete ganz plötzlich, denn das Monster griff nach einem Ast und wie an einer Liane schwang es sich in die Richtung der Höhle. Oh nein.

„Prinzessin um Gottes willen“ der Soldat fiel auf die Knie.

„Nur wegen mir wird die arme Prinzessin von diesem Monster gefressen werden. Ich sollte mich erhängen lassen.“

„Nun mach mal halblang Alter. Soweit ich das beurteilen kann, war das Monster ein Lakai vom Waldtyrann. Ich glaube Garnet wurde zu diesem verschleppt.“ Das hieß sie lebte noch? Mir fiel ein Stein vom Herzen. Doch gleichzeitig fühlte ich mich schuldig. Weil ich nicht geholfen habe wurde sie entführt.

„Also…ich…“ die beiden anderen drehten sich um.

„Es tut mir Leid, nur wegen mir wurde die Prinzessin entführt. Ich hatte solche Angst, dass ich keine Magie wirken konnte.“

„Keine Panik noch können wir sie retten. Das Monster hat noch nicht viel Vorsprung.“ Ich lief an den beiden vorbei.

„Dann beeilen wir uns besser. AHHHHHHHHH“ oh nein noch so ein Monster. Ich steckte nun zwischen den Zweigen dieser Bestie fest.

„Hilfe“ rief ich verzweifelt. Doch diesmal war mein Körper nicht erstarrt.

„Feuer“ schmerzvoll schrie das Monster auf.

„Klasse deine Magie ist wirkungsvoll, weiter so kleiner“ ich wurde ein bisschen rot, weil mich der Blonde Junge lobte.

Die beiden anderen schlugen mit Waffen auf die Pflanze ein. Die Pflanze wehrte sich verbissen. Ihre dornigen Ranken schlugen nach ihnen. Ich sah wie der blonde Junge einen der Äste in den Magen bekam. Er wurde einige Meter zurück geschleudert und hustete. Doch er stand wieder auf.

„Mistvieh“ schrie er der Pflanze entgegen und holte zum Schlag aus. Ich muss meine Freunde unterstützen, so gut ich kann. Die Pflanze versuchte zu fliehen, nein diesmal nicht.

„Feuer“ die Pflanze fiel zu Boden und ihr Blattwerk öffnete sich. Damit war ich frei. Mein Herz schlug immer noch ganz schnell.

„Ich habe wirklich Angst gehabt.“ Schniefte ich.

„Nun ist ja alles Gut, lasst uns dem anderen Viech hinterher und Garnet zurückholen.“ Hörte ich den Jungen mit dem blonden Haar sagen. Die Pflanze hinter uns schrie auf. Erschrocken drehte ich mich um. Ein seltsamer grünlicher Staub kam aus der Pflanze und dann…

Rettung? POV Zidane

„Puh, das war knapp. Ist mit euch…“ Nein es ist nicht alles in Ordnung. Dieser Sporennebel hatte die beiden wohl voll erwischt. Was sollte ich nun tun? Die Beiden waren völlig weggetreten. Den Kleinen konnte ich hier ganz locker wegtragen, aber der Soldat war zu schwer für mich. Nicht nur das, er war auch ein ganzes Stück größer als ich. Ihn einfach hier liegen lassen war auch nicht drin. Die Monster in diesem Wald waren aufgrund des Nebels aggressiver als gewöhnlich, eine leichte Beute wie der Hauptmann käme denen total gelegen. Unser zweites Problem war die Zeit, je länger ich brauchte um eine Lösung zu finden desto näher rückte Garnets Tod. Es war zum Haare raufen.

„Zidane! Verdammt noch mal wo steckst du?“ Das war doch Blanks Stimme. Ich wusste nicht, dass ich mal so froh sein würde diese Stimme zuhören.

„Ich bin hier drüben“ Blank sauste um die Ecke.

„Du lebst ja noch!“

„Ja sorry ich hab’s nicht so mit dem sterben.“ meine Antwort brachte ihn zum Grinsen.

„Gut dass du da bist, ich glaube die beiden sind vergiftet worden.“ Blank lief zu dem kleinen Jungen und fühlte dessen Temperatur.

„War es dieses Monster da?“ ich nickte.

„O.k. Bringen wir sie zum Schiff, hier draußen sitzen wir auf dem Präsentierteller. Außerdem hab ich hier keine Möglichkeit denen zu helfen.“ Markus war gerade aufgetaucht. Ich stimmte Blank zu hier draußen zu bleiben war zu gefährlich.

„Markus du musst den Hauptmann zur Prima Vista bringen, ich nehme den Kleinen.“ Markus nickte nur und lief zu dem Alten hinüber. Blank riss sich eine der dornigen Ranken ab. Was wollte er denn damit? Na ja egal, ich hob den Kleinen hoch. Dann begaben wir uns zurück zum Schiff. Markus hatte sich den Hauptmann lässig über die Schulter geworfen, in meinen Augen eine Meisterleistung wenn man bedachte das diese Rüstungen ein ziemliches Gewicht hatten. Nach etwa 20 Minuten waren wir am Schiff angekommen. Es war den Jungs wohl gelungen das Feuer zu löschen, welches hier noch vor etwa einer halben Stunde gewütet hatte. Blank machte sich sofort auf den Weg in sein Arbeitszimmer.

„Was machen wir nun, und so?“ Markus hatte den ohnmächtigen Hauptmann einfach auf dem Boden im Lagerraum abgelegt.

„Ich bring den Kleinen hier erstmal in die Kajüte, damit er sich auspennen kann. Danach erstatte ich dem Chef Bericht.“ Markus nickte.
 

Ich stieg die Treppen nach oben. Das Schiff hatte es schlimm erwischt. Kaputte Dielen und Türen, sogar die Treppen waren beschädigt. Durch den Brand roch es nach kaltem Qualm. Das keiner gestorben war, grenzte schon an ein Wunder. Ich stieß die Tür zum Schlafraum mit dem Ellenbogen auf. Auch hier sah es aus als wäre eine Bombe eingeschlagen. Ach Moment das war ja tatsächlich so gewesen. Das Doppelstock Bett war eingekracht, der Schrank völlig zu Kleinholz verarbeitet und lauter Daunenfedern lagen im Raum verstreut. Das einzelne Bett war zumindest noch intakt. Ich legte den Kleinen ab. Wie alt mochte er wohl sein 8? Er tat mir Leid, er war völlig unverhofft hierherein gestolpert. Ich verließ das Zimmer und ging die Treppe hoch die auf die Brücke führte.

„HA-Hatschi“ erklang es als ich eintrat. Dem Chef ging es also auch gut, das war echt beruhigend zu wissen.

„Hey Chef“ Er drehte sich um und wir salutierten voreinander.

„Zidane, du hast es also auch geschafft. Wie ist die Lage da draußen?“

„Tja das Feuer haben die Jungs wohl gelöscht bekommen. Wir haben ziemlich viele Verletzte, ich habe die anderen draußen im Wald gefunden, aber Garnet wurde zum Waldtyrann verschleppt. Chef wir müssen sie unbedingt da rausholen, wenn wir gleich aufbrechen können wir sie noch retten.“

Der Chef seufzte.

„Sorry Zidane, das kann ich nicht erlauben. Um die Prinzessin tut’s mir zwar Leid, aber ich setze das Leben meiner Männer nicht so aufs Spiel.“ Ich glaub ich spinne, das war ein schlechter Witz.

„Das kann nicht dein Ernst sein, Chef.“

„Doch! Wir reden hier immerhin vom verwunschenen Wald Zidane. Was sollen wir machen wenn uns Monster angreifen?“

„Ach komm, wenn wir alle zusammen arbeiten schlagen wir die doch mit links.“

„Und was wird aus den Verletzten?“ Blöde Frage.

„Die nehmen wir mit ist doch klar.“ Der Chef schüttelte den Kopf.

„Zidane denk mal nach, dann wären wir wenig mobil, wenn die Viecher über uns herfallen. Die Wunden an dir zeigen deutlich, dass uns genau das erwartet. Es bleibt beim nein und bis alle wieder soweit auf dem Damm sind bleiben alle hier. Hab ich mich klar ausgedrückt?“

„Aber Chef das kannst du nicht machen.“ Versuchte ich es noch einmal.

„Wenn’s dir nicht passt tritt aus meiner Bande aus.“

Das saß! Ich war stinksauer.

„Eine hilflose Frau im Stich zu lassen hätte ich nicht von dir erwartet.“ Brüllte ich ihn an. Ich rannte aus dem Raum. So ein Dreck nochmal. Ich schlug mit der Faust gegen einen Holzbalken. Aus dem Nebengang hörte ich Stimmen, die sich ebenfalls sehr angeregt unterhielten. Es waren Benero und Zenero.

„Prinzessin ich werde euch retten“ keuchte nun die dritte Stimme. Ach so das war es die versuchten diesen Hauptmann davon abzuhalten Unsinn zu machen. Blank kam nun aus dem Raum in dem ich den Kleinen gebracht hatte.

„Hey Zidane trab an. Ich will mir deine Wunden ansehen.“ Rief er mir zu. Ich tat was er wollte. Er untersuchte die Wunden kurz.

„Ist nichts wirklich Ernstes. Hier das sollte reichen um dich wieder fit zu machen. Außerdem hilft es gegen diese Pflanzensporen, nur für den Fall das du versehentlich doch welche abbekommen hast. Ich öffnete die Flasche. O.k. Schweißgurken rochen angenehm dagegen.

„Ist ja abartig, was hast du da reingemischt?“ fragte ich angewidert.

„Willste nicht wissen und nun auf Ex runter damit.“ Ich schluckte schwer. Dann kippte ich mir das Zeug hinter. Es schmeckte wie es roch… ABSCHEULICH. Ein seltsames pelziges Gefühl breitete sich in meinem Mund aus, als hätte ich saure Milch getrunken. Dann war es Bitter und Sauer zugleich. Ich hustete.

„Schmeckt wie Chocobopisse.“ Meinte ich immer noch röchelnd.

„Hab dich nicht so. Die Scheiße soll helfen und nicht schmecken.“ Mein Hustenanfall hatte sich endlich gelegt. Oh Mann ich dachte ich muss sterben.
 

„Wie geht es dem Kleinen?“ fragte ich nun.

„Besser, mit ein bisschen Ruhe ist der bald wieder auf dem Damm. Du solltest mal zu ihm gehen, er will sich nämlich bedanken.“

Ich stand auf.

„Ach so danke für den Trank, die Wunden tun nicht mal mehr weh.“ Blank hob die Hand ich ging nun zu dem Kleinen. Als ich eintrat setzte er sich auf.

„Na alles wieder klar bei dir?“ ich lehnte mich gegen einen der umgefallenen Bettpfosten.

„Ja es geht schon wieder. Danke das ihr mich gerettet habt.“ Er senkte den Kopf und begann nervös an den Händen zuspielen. Eine Angewohnheit die ich schon oft bei Kindern gesehen hatte, die kurz davor waren etwas Dummes zu tun, sich schämten oder andere Sorgen hatten.

„Es tut mir Leid, wegen mir ist die Prinzessin…“ ich hob die Hand und unterbrach ihn so.

„Hör zu es war nicht deine Schuld das Garnet entführt wurde. Außerdem arbeite ich sowieso schon an einem Rettungsplan.“ Ich wollte ihn einfach aufmuntern. Er sollte einfach wieder gesund werden.

„Wirklich! Und ihr werdet sie auch ganz bestimmt retten Herr Zidane.“ Herr? Oh mein Gott also so alt war ich ja nun auch wieder nicht.

„Wir sind doch Kumpel, also nenn mich einfach nur Zidane ja?“

„Okay, ich heiße Vivi.“ Stellte er sich freudestrahlend vor.

„Na dann Vivi, ruh dich noch etwas aus ja und um Garnet brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“ Ein erneutes O.k. war zu hören. Ich verließ das Zimmer. Schöner Mist was sollte ich nun tun. Ich habe ihm versprochen Garnet zu retten, aber…ich verzog das Gesicht. Ich wusste was mir blüht, wenn ich die Prinzessin retten wollte. Jeder kannte die Regeln der Tantalus. Aber Garnet war, naja ach verdammt sie war süß. Ich glaube zwischen uns war ein Funken, ja gleich beim ersten Treffen. Arg ich krieg sie nicht mehr aus meinem Kopf.

„Ach scheiß drauf.“

„Du bist ein Idiot Zidane.“ Blank schlenderte auf mich zu.

„Du gehst sie retten oder? Hast dich verknallt wa?“ Ich sah ihn böse an.

„Ich kann ein Mädchen in Not nicht hängen lassen. Ich werde auch die alte Rostlaube mitnehmen.“ Blank verzog angewidert das Gesicht.

„Bei deinem Gehabe kommt mir das Frühstück wieder hoch. Jetzt hau schon ab und regle die Sache mit dem Chef, der wartet im Besprechungsraum auf dich.“
 

Ich ging den Weg wieder zurück, den ich vorhin gekommen war. Dann öffnete ich die Tür zu dem Raum in dem wir für gewöhnlich unsere Besprechungen machten. Der Chef hatte es sich gemütlich gemacht.

„Na endlich ich dachte schon du tauchst gar nicht mehr auf. Ich wollte schon eine Vermisstenanzeige aufgeben. GARHAHAHA.“ Der Spott in seiner Stimme war nah zu greifbar.

„Ich hab ihr versprochen dass ich die Sache mit ihr durchziehe.“ Eine Rechtfertigung war beim Chef zwar überflüssig, dennoch musste ich ihm meine Beweggründe klar machen.

„Ich hab doch gar nicht nach deinen Beweggründen gefragt und die Prinzessin ist ein wirklich süßes Ding. Ist also kein Wunder das du dich da verguckt hast.“ Ich wurde rot war das echt so offensichtlich oder war ich zu einfach gestrickt.

„Du kennst die Regeln, Zidane.“ Ich nickte entschlossen. Er stand auf. „Wenn du dein Frieden gemacht hast, stell dich mir im Nebenraum.“

Ich blieb allein in dem Raum. Ich muss zugeben, allein bei der Vorstellung was mir nun bevorstand, trat mir Angstschweiß auf die Stirn. Ich atmete tief durch, für Garnet! Dann betrat ich den Nebenraum. Ich zückte meine Dolche.

„Ich bin so weit, Chef.“ Er grinste. Entschlossen stürmte ich auf ihn zu und holte mit den Dolchen aus. Den Schlag konnte der Chef natürlich mit Leichtigkeit abwehren. Um Abstand zu gewinnen machte Rückwärts Saito. Der Chef rannte zielsicher auf mich zu. Schwerthiebe prasselten auf mich ein. Ich hatte wirklich Mühe ihnen auszuweichen. Ich schaffte es gerade so noch mich unter einem vertikalen Hieb hinweg zu ducken. Ein Paar meiner Haarsträhnen fielen zu Boden.

„So rettest du die Prinzessin nie.“ Er verpasste mir erst einen Faustschlag ins Gesicht und dann bekam einen Hieb mit dem Schwertrücken in den Magen. Ich wirbelte durch die Luft, eh ich schmerzvoll auf dem Boden aufschlug, das raubte mir kurzweilig den Atem. Doch aufgeben kam nicht in Frage, ich rappelte mich hoch und griff ihn erneut an. Diesmal traf ich ihn, erst am Arm dann am Bein. Mit einer Drehung wich ich dem Gegenangriff aus. Das war meine Chance ich schlug zu. Der Chef ging zu Boden.

„Gar nicht Übel, das hat sogar wehgetan kleiner! Nun kümmer dich um die Prinzessin.“ Er schlug mir mit der Faust in den Bauch. Leider hatte der Chef keinen Sinn für die Schmerzhaftigkeit seines Handelns. Ich sackte kurz zusammen.

„Ein bisschen Rücksicht hätte er ruhig nehmen können“ murmelte ich. Dann wollen wir mal, Garnet ich komme!

Der Waldtyrann POV Steiner

Der Waldtyrann POV Steiner
 

Diese Kammer roch noch nach verbranntem Holz. Jetzt, nachdem ich diesen Trank zu mir genommen hatte, saß ich also noch immer hier fest. Die arme Prinzessin litt unterdessen Höllenqualen, alles nur wegen meiner Unfähigkeit. Ein Versager war ich und das auf ganzer Linie. Daran war nur dieser Kerl schuld, warum musste er die Prinzessin auch entführen? Mein Blick glitt zur Tür, als diese plötzlich geöffnet wurde. Zwei Augen sahen mich mit einem herablassenden Ausdruck an.

„Bist du nicht zu alt um mit Puppen zu spielen?“ verhöhnte dieser Räuber mich. Das schlug dem Fass ja wohl den Boden aus! Die Prinzessin entführen, sie im Stich lassen und nun den großen Mann markieren. Meine Hände ballten sich zu Fäusten.

„Ich sorge mich um die Prinzessin, Kerl. Auch wenn sie [style type="italic"]dir[/style]völlig egal ist. Ich schwöre, wenn ihr was zu gestoßen ist, kenne ich keine Gnade!“

„Nun mach dir mal nicht ins Kettenhemd! Ich hatte jetzt sowieso vor Garnet retten zu gehen. Wenn du artig bist, nehme ich dich mit.“ Er behandelte mich wie ein Kind. Mein Knurren durchbrach die Stille des Raumes. Ich dachte über meine Alternativen nach, fatalerweise fehlte es mir an Möglichkeiten und Zeit.

„Einverstanden, aber ich behalte dich im Auge. Wenn ich den leisesten Verdacht hege, dass du etwas planst Kerl, werde ich mein Schwert sprechen lassen.“

„Wie du meinst, Alter. Lass uns aufbrechen.“ Ich erhob mich. Er machte kehrt um den Raum zu verlassen.

„Moment noch“, der Einfall war so plötzlich gekommen, das es mich selbst überraschte.

„Lass uns den Schwarzmagier fragen ob er uns begleitet.“

„Du meinst Vivi?“, ich bejahte die Frage mit einer Kopfbewegung.

„Seine Magie war gegen die Monster äußerst hilfreich.“

Diese Wesen waren pflanzlicher Natur das hieß, das der Waldtyrann mit Wahrscheinlichkeit ebenfalls dieser Rasse angehörte Ein Umstand, der Zidane erst auf meinem Hinweis hin aufzufallen schien. Der Räuber verschränkte die Arme, sein Blick war auf den Boden gerichtet, er schien nachzudenken.

„Da is was dran. Fragen können wir ja.“

Damit verließen wir den Raum und da ich mich hier nicht auskannte, überließ ich ihm wohl oder übel die Führung. Während ich ihm folgte, ließ ich meinen Blick schweifen. Verbranntes Holz, verbogener Stahl der Angriff hatte hier wirklich Schaden angerichtet. Warum hatte die Königin auf das Schiff gefeuert? Hatte sie uns nicht erkannt? Das musste es sein. Die Königin brachte um keinen Preis der Welt, das Leben der Prinzessin mutwillig in Gefahr, da war ich sicher. Als wir das Zimmer am Ende des Flurs erreichten, saß der kleine Schwarzmagier auf dem noch intakten Bett und starrte bedrückt zu Boden.

„So Vivi wir starten jetzt den Plan um die Prinzessin zu retten.“, tönte Zidane überheblich wie sonst was. Allein seine Worte regten mich schon auf, ich schnaubte verächtlich.

„O.k. Viel Glück und seid vorsichtig.“

„Nun ja, wir wollen, dass du mit kommst“, erklärte der Blonde dem Kind. Ich konnte sehen wie sich die Augen des Jungen vor Überraschung weiteten.

„Was?...Ich wäre ich nur ein Klotz am Bein. Ich konnte doch vorhin schon nichts ausrichten.“

Wie alt mochte der Junge wohl sein? Auf keinen Fall älter als zehn, dass er da ein Unbehagen verspürte war einleuchtend. Kinder hatten einfach noch nicht so viel Lebenserfahrung. Aber dennoch ich musste einfach versuchen ihn umzustimmen, es ging hier um das Leben der Prinzessin von Alexandria.

„Mitnichten! Die Magie von Meister Vivi war gegen das Monster äußerst wirkungsvoll. Ich bitte euch für das Wohl der Prinzessin: leiht uns eure Kraft, Meister Vivi.“ Ich salutierte vor dem Jungen, der davon so überfahren war, dass er erst einmal eine Weile schwieg.

„Na gut… ich werde versuchen euch nicht zu behindern.“ Nuschelte er schließlich, ich könnte meinen es klang verlegen, wenn nicht gar Schuld bewusst.

„Vielen Dank Meister Vivi. Ich, nein ganz Alexandria steht in eurer Schuld.“

„Nun lasst uns aufbrechen, nicht dass wir noch zu spät kommen.“ Der Räuber wartete nicht auf eine Antwort, sondern verließ den Raum sofort. Doch mit seiner Eile hatte er durchaus Recht.

„Einen kurzen Moment, Meister Vivi. Als ich vorhin euren gekonnten Umgang mit der Schwarzmagie gesehen habe, kam mir eine Idee. Habt ihr schon mal von einer Kombinationsattacke gehört?“ Er schüttelte den Kopf.

„Das dachte ich mir.“ Fuhr ich fort und versuchte mich an einem aufmunternden Lächeln.

“Also das funktioniert meines Erachtens nach so: Zwei Angriffe werden zeitgleich benutzt. Wenn ihr eure Magie auf mein Schwert lenkt und ich angreife, dann hätten wir, sollte das funktionieren, ein Magieschwert. Das ist allerdings nur Theorie, in der Praxis müssten wir das noch testen.“

„Magieschwert?“, er dachte nach. „O.k. Ich werde es mal versuchen.“

„Großartig, habt vielen Dank Meister Vivi.“, entkam es mir erleichtert und der Kleinere nickte. Nun verließen auch wir den Raum und machten uns daran diesem Banditen zu folgen, Zidane hieß er, wenn mich nicht alles täuschte. Als wir ins Freie traten, wartete er schon auf uns.

„Was hat euch aufgehalten?“, seine Frage klang vorwurfsvoll.

„Wir mussten noch etwas besprechen!“, konterte ich bissig.

„Na wenn ihr dann alles geklärt habt, können wir ja Garnet retten.“

Ich nickte zustimmend, auch wenn ich es nicht gerne zugab, jede Verzögerung ging auf die Kosten der Prinzessin. Da konnte ich ihm diesmal keinen Strick draus drehen.
 

Vor uns ragten die düsteren Bäume des Waldes auf und eine gewisse Beklommenheit legte sich schwer auf unsere Schultern. Wo sollten wir bloß mit der Suche anfangen? Der Wald maß nach meiner Kenntnis eine Fläche von 12 Hektar.

„Also, wir wissen, dass Garnet in die westliche Richtung verschleppt wurde. Daher schätze ich, dass der Waldtyrann irgendwo in dieser Richtung sein muss.“, Zidane zeigte in Richtung Westen. Ich dachte nach.

„Meister Vivi, könnte diese Höhle nicht das Versteck des Waldtyranns sein?“

Zidane sah uns abwechselnd an, während Meister Vivi nickte.

„Höhle?“

„So ist es. Nachdem wir vom Schiff gefallen waren, sind die Prinzessin, Meister Vivi und ich in der Nähe einer Höhle aufgewacht. Ich hatte mich dann dort umgesehen, doch es waren nur Pflanzen in dieser Höhle. Keine fünf Minuten danach wurden wir plötzlich von diesen Sporenwesen verfolgt.“

„Das is es. Dann ist unser Ziel klar du weißt noch wie man zur Höhle kommt?“

„Gewiss, auch wenn der Nebel und die Dunkelheit es erschweren die Orientierung zu behalten.“

Die Baumkronen waren hier so dicht, dass man nicht wusste ob es Tag oder Nacht war, außerdem stellte der Nebel eine zusätzliche Belastung dar.

„Gut Alter, dann führst du uns jetzt mal.“, Sein abwertender Ton brachte mich zur Weißglut, gäbe es die Prinzessin nicht, würde ich ihn auf der Stelle vierteilen. Stattdessen ballte ich die Hände zur Faust und schritt erhobenen voran. Das geziemte sich für einen Ritter
 

Der Wald war stark verwildert und je weiter wir ins Innere vordrangen, desto schlimmer wurde es. Wir schafften es kaum voran zukommen. Zidane versuchte mit seinen Dolchen, den Schlingpflanzen die sich mit Freuden um unsere Füße schlängelten, Herr zu werden. Wir steckten knöcheltief im Schlamm, das ganze Gebiet glich einem Sumpf. Unterwegs waren wir auch schon einige Male angegriffen worden, den Monstern machte diese Umgebung absolut nichts aus. Dass wir ohne größere Verletzungen davongekommen sind, verdankten wir der Tatsache das diese Monster recht schwach gewesen waren. Meister Vivi war seit einiger Zeit ziemlich ruhig. Zidane blieb plötzlich stehen und wischte sich die Stirn. Als er die Hand schüttelte, stürzten vereinzelte Tropfen Schweiß zu Boden.

„Das bringt nichts! Ich brauche ne Pause!“ Ächzend lehnte er sich an einen Baum.

„Wenn wir weiter so Laufen, büßen wir nur unsere ganze Kraft ein, ohne Erfolge einzufahren. Wir müssen uns was anderes einfallen lassen.“, Zidane atmete lauter als gewöhnlich. Dem ging langsam die Puste aus, ein denkbar schlechter Zeitpunkt. Dieser Kerl sollte mehr trainieren, wenn er jetzt ausfiel, hatte ich ein Problem. Verdammt noch mal! Dass ich mich auf jemanden wie ihn verlassen musste, war einfach zu erniedrigend. Aber auch ich spürte die Anstrengung. Nicht nur der schwierige Weg, auch die Verteidigung von Meister Vivi machte mir zu schaffen. Die Monster hatten es besonders auf ihn abgesehen, vermutlich weil sie ihn als schwächstes Glied ansahen. Die Umstände zwangen uns eindeutig zu einem Kurzwechsel, wenn Zidane ausfiel saßen wir wörtlich in der Klemme, denn ohne ihn loben zu wollen, da er das wahrlich nicht verdient hatte, er [style type="italic"]war[/style] ein passabler Kämpfer.

„Du hast Recht, so kommen wir nie bei der Prinzessin an.“ meine Stimme war rauer als erwartet und meine Lunge schmerzte beim Sprechen. Ich war doch erschöpfter als ich zunächst angenommen hatte und wir hatten noch nicht mal die Hälfte des Weges geschafft.

„Irgendwelche klugen Vorschläge, Kerl?“, Zidane reagierte nicht auf mich, er sah sich nur die Umgebung an. Nun strafte mich der werte Herr also mit Ignoranz? Gerade als meine Wut wieder ein für einen Ritter unangemessenes Ausmaß erreichte, wandte er sich mir plötzlich wieder zu.

„Nehmen wir den Weg durch den Fluss. Da kriegen wa zwar nasse Füße, aber wir sind zumindest agiler.“

Die Idee war nicht die Schlechteste. Das kam sicher daher, dass sich ein solches Diebesgesindel ständig neue Pläne erarbeiten musste. Ich stimmte ihm unwillig zu und folgte ihm wenig begeistert in das kühle Wasser. Glücklicherweise war der Boden des Flusses steinig und nicht sandig, diese Aktion wäre sonst buchstäblich in Wasser gefallen. Das Wasser war an manchen Stellen tiefer als an anderen.

„Meister Vivi geht es euch gut?“, ich hatte mich umgedreht und dabei festgestellt, dass er zurückgefallen war.

„Ja oder ähm nein. Ich kann nicht schwimmen.“, gestand er kleinlaut. Das hatte uns jetzt noch gefehlt.

„Zidane, wir haben ein Problem!“, schrie ich dem Blondschopf zu. Etwas überrascht drehte er sich um, seine Augen verengten sich und er rannte auf uns zu. Diese übertriebene Reaktion war völlig fehl am Platz!

„Passt auf!“ Er sprang über uns hinweg und zog noch während des Flugs seine Dolche hervor. Das Wasser spritzte uns entgegen als er landete. Verdammt, ich hatte das Seerosenfeld völlig ignoriert, in dem eine Nymprose auf Beute lauerte. Zidane wehrte den Schlag des Monsters ab, der uns ansonsten wohl den Schädel einschlagen hätte. Nachdem ich mich endlich aus der Starre befreit hatte, zog ich mein Ritterschwert. Wie ein Anfänger war ich in den Hinterhalt des Monsters geraten. Die Nymphrose kreischte auf, sie war um ihre Mahlzeit betrogen worden und machte ihren Ärger nun lautstark Luft. Zidane stürmte auf das Viech zu und ich gab ihm Rückendeckung. Seine unkonventionellen Bewegungen ermöglichten es ihm nah an seinen Gegner heranzukommen. Die Aufmerksamkeit der Pflanze lag während der ganzen Zeit nur auf mir. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich eine Bewegung, riss mein Schwert hoch und parierte einen ihrer peitschenden Schläge. Die Kraft des Monsters war überraschend. Die verdickten Enden der Wurzeln schlugen wie Fäuste auf mich ein und trieben mich langsam, aber unerbittlich vor sich her. Ein Fluchen ließ mich für einen Moment den Blick von der Pflanze abwenden und bekam für diese Unaufmerksamkeit einen harten Treffer in den Magen. Alle Luft entwich meinen Lungen, ich war dankbar für die schwere Rüstung die ich trug. Zidane rieb sich die Augen scheinbar hatte er die Pollen des Biestes abbekommen die kurzzeitige Blindheit verursachen konnten. Das hieß, dass ich auf mich allein gestellt war. Mir musste ganz schnell was einfallen, sonst enden wir drei als Monsterfutter, Zidane konnte in seinem Zustand nur noch wild umherfuchteln. Ich richtete mich wieder auf, ein Ziehen durchzog meinen Körper. Die Nachwirkung des Schlages waren heftig und bekam nur dumpf mit wie, das Monster auf Meister Vivi zu raste. Der hob seine Hände und zauberte mit dem Mut der Verzweiflung. In den lodernden Flammen des Zauberspruchs verlor das Monster verlor drei seiner Blütenblätter, die es zum Fliegen benötigte. Das warf das Biest erst einmal aus der Bahn und es brachte mich auf eine Idee. Wann, wenn nicht jetzt?

„Meister Vivi, lasst es uns versuchen. Schickt mir den Feuerzauber.“ Meister Vivi hob den Stab.

„Ganz sicher?“, seine Stimme klang verängstigt.

„Wenn wir es jetzt nicht versuchen, sterben wir.“

Mit gestecktem Arm empfing ich den Zauber. Das Schwert begann zu glühen, ich konnte die Hitze sogar durch meinen Eisenhandschuh spüren. Das geschliffene Muster an der Angel brannte sich in meine Handfläche, ich zog scharf Luft ein, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Der Schweiß rang mir das Gesicht hinunter. Die Flamme war zu gefächert, so war ein gezielter Treffer unmöglich! Eher würde das Feuer mich verletzen anstatt dem Monster. Ich aktivierte meinen Sturmangriff, ich musste meinen Angriff verstärken, dann war die Feuerkraft nicht ganz so entscheidend. Die Flamme verteilte sich nun Spiralförmig um die Klinge und ließ mich einen winzigen Moment vor Überraschung erstarren. Dann aber riss ich mich zusammen.

„Jetzt oder nie!“ Ich setzte zum Sprung an und rammte das Schwert genau mittig in die Pflanze. Die gestaute Magie entlud sich mit einer gewaltigen Feuer-Fontäne auf dem Körper meines Gegners. Durch die Feuchtigkeit um uns herum stieg dunkler Rauch auf. Wir waren praktisch blind;, hatten wir es geschafft? Zidane starrte mich mit offenem Mund an, die Wirkung der Pollen hatte wohl nachgelassen.

„Das war ne Kombinationsattacke?!“ Fragte er das jetzt oder stellte er fest? Ich konnte seinen Tonfall nicht deuten. Ich tauchte das Schwert ins Wasser und kühlte unter aufsteigendem Rauch die Glut, die noch immer darin loderte. „Alter nun sag schon, habt ihr zwei da echt ne Kombi abgezogen?“

„Ja“, meinte ich genervt, während ich mich halbherzig zu ihm umwandte. Ich hatte im Moment andere Sorgen. Ich zog den Handschuh aus und kühlte die Hand im Fluss. Erleichtert atmete ich aus. Es erforderte wohl doch etwas an Übung, um diese Technik zu meistern.

„Meister Vivi. Diese Attacke kostet viel Energie.“ Langsam ließ der Schmerz in meiner Hand nach. „Wir müssen sie gezielt einsetzen. Sonst verliert sie ihre Effizienz.“ Meister Vivi nickte eifrig. Wir verharrten nicht lange. Kaum dass meine Hand soweit wieder hergestellt war, dass ich mein Schwert führen konnte, brachen wir erneut auf. Wir mussten Meister Vivi zu zweit über den Fluss helfen. Da er so klein war, reichte ihm das Wasser an tieferen Stellen bis zum Bauch.
 

Endlich aber ließen wir den Fluss hinter uns völlig durchnässt und geschafft betraten wir eine Lichtung. Es war seltsam, wie ruhig es hier schien. Die Lichtung war von Sonnenlicht durchflutet, das durch die Baumwipfel lugte, als wolle es uns wärmen. Hier unten im Tal, wo der Nebel niemals abzog, sollte das unmöglich sein. Das Plätschern von Wasser schuf eine harmonische Atmosphäre. Man konnte glatt vergessen, dass wir uns im verwunschenen Wald befanden.

„Hier gibt es keine Monster“ stellte Zidane fest. Es wäre aber gerade zu sträflich, die Achtsamkeit sinken zu lassen.

„Lasst uns eine kurze Pause machen.“ Schlug der Blonde vor. Ich wollte protestieren, doch ein Blick auf Meister Vivi änderte meine Meinung. Er ließ sich dankbar auf dem Waldboden sinken und mir wurde plötzlich klar, dass er noch immer ein Kind war. Da er sich nicht beschwert hatte, hatte ich diese Tatsache völlig verdrängt. Zidane nahm einen Schluck von dem Quellwasser das aus einem Baumstamm hervorsprudelte.

„Nehmt ihr auch ein Schluck, das Wasser ist irgendwie magisch.“ vernahm ich nun Zidanes Stimme. Meister Vivi nahm nun ebenfalls einen kräftigen Schluck davon, was ich ihm im Anschluss gleich tat.

„Kupo?“ erklang eine quirlige Stimme, aus der Richtung eines Baumstumpfes. Wir drehten uns um. Eine rote Kugel ragte aus dem Baumstamm hervor. Zidane schlich langsam an den Stumpf heran. „Wooooow“

Sein erschreckter Aufschrei ließ mich das Schwert zücken. Ein kleines Wesen mit Flügelchen und Fell war aus dem Baumstumpf gehopst. Ein Mogry! Ich entspannte mich wieder und ließ das Schwert zurück in die Scheide wandern.

„Was? Menschen, Kupo?“ der kleine Mogry legte den Kopf schief. Was tat ein Mogry an so einem Ort? Diese Tierchen ließen sich scheinbar überall nieder, Zidane war unterdessen wieder aufgestanden und kratze sich am Kopf, ehe er fragte:

„Wir suchen eine unserer Kameraden, hast du was gemerkt?“ Keine Schlechte Idee, wenn der Waldtyrann wirklich in der Höhle verborgen war, konnte es durchaus sein, dass der Mogry etwas Ungewöhnliches gesehen hatte. Man hatte mir einmal erzählt, dass Mogrys im Allgemeinen höchst Neugierige Wesen seien.

„Ja, da war ein Mädchen, Kupo und sie sah der Prinzessin von Alexandria irgendwie ähnlich, kupo. Ich hab sie schon mal in einem Brief von Kupo aus Alexandria über ihr Aussehen gelesen, aber das war wohl nur ein Zufall.“ Die Worte des Mogrys gaben mir wieder Hoffnung. Wir waren also tatsächlich auf der richtigen Spur. Dennoch behielt ich die Umgebung im Auge, anstatt mich dem Gespräch zu widmen. Als Ritter musste man immer mit allem rechnen. Meiner Aufmerksamkeit entging absolut nichts.

„Wie sollten langsam weiter.“ Auch wenn es mir mißfiel, dass Zidane stets den Anführer spielte, hatte er Recht. Wir hatten keine Zeit zu verlieren. Wir erhoben uns, die Pause hatte gut getan. Das Quellwasser hatte unsere Erschöpfung und Wunden geheilt in Gaia gab es noch sehr viele unerforschte Mysterien. Ob diese Quelle eines davon war? Ich machte mich daran die Lichtung zu verlassen.

„Wollt ihr wirklich zum Waldtyrann, Kupo?“ Der Morgy hatte bis eben mit Meister Vivi gespielt und starrte uns nun aus seinen Knopfaugen beunruhigt an. Ich nickte.

„Wir müssen das Mädchen retten.“ Erklärte Zidane dem pelzigen Wesen.

„Aber der Waldtyrann ist gefährlich, Kupo.“

„Das ist uns durchaus bewusst, keine Sorge, Aber uns bleibt keine Wahl.“ An meiner Entschlossenheit gab es nichts zu rütteln.

„Ich habe euch gewarnt, Kupo. Viel Glückupo!“ Das Wesen hüpfte auf und ab und winkte uns. Damit verließen wir nun endlich diese Lichtung. Haltet durch Prinzessin! Euer treuer Steiner ist auf dem Weg zu euch!
 

Es war nur noch ein kurzes Stück. Hinter einer Biegung wartete sie. Die Höhle. Ein Netz aus Wurzeln verankerte sich in den Felsen. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Wurzeln hier ein Eigenleben aufwiesen. Doch wir ließen uns nicht aufhalten. Mutig und Kampfbereit Wir betraten wir die Höhle, wohlwissend, dass es nun ernst wurde. Und tatsächlich, wir hatten die Prinzessin gefunden! Sie lag in dem Wurzelwerk hinter dem Monster.

„Prinzessin, geht es dir gut?“ kreischte Meister Vivi. Die Prinzessin war blass und sie reagierte nicht auf unsere Rufe. Wut stieg in mir auf, ich zückte mein Schwert.

„Was hast du Unkraut mit der Prinzessin angestellt?“

„Tja, das ist wohl der Boss.“ Zidane hatte zeitgleich seine Dolche gezogen, doch das konnte er sich getrost sparen!

„Du hältst dich da gefälligst raus. Ich wäre entehrt, wenn die Prinzessin von Alexandria von einem Banditen gerettet wird.“

Ich hörte ein verächtliches Schnauben aus dem Mund dieses Kerls.

„Und du glaubst du packst den da allein?“ Ich sah mir das Monster genau an. Es war mindestens 4 Meter groß, stachlige Dornen ragten aus den kräftigen Wurzeln, die das Monster peitschend auf den Boden schlug. Ich schluckte schwer.

„Grrrrrrrr“

„Dacht ich‘s mir. Los geht’s Vivi!“ Ich hatte im Moment wohl keine andere Wahl, als die Hilfe dieses Räubers anzunehmen. Mutig stürmte ich auf das Monster zu. Es konnte seine Position zwar nicht verlassen, doch das brauchte es auch gar nicht. Seine Ranken und Wurzeln waren kraftvoll und von ungeheurer Reichweite. Noch während mein Schwert auf die Blüte des Monsters niedersauste, schloss sie sich im Bruchteil von Sekunden. Die Wucht des Aufpralls zog sich vibrierend durch meinen Arm. Es fühlte sich an als hätte ich auf Stahl geschlagen. Die Wurzeln griffen nach meinem Fuß und warfen mich meterweit weg. Zidane hatte mit einer der Ranken zu Kämpfen, während Meister Vivi scheinbar Seilspringen mit einer zweiten Wurzel spielte. Die steuerte nämlich immer wieder auf Meister Vivis Füße zu um ihn zu umschlingen, so dass er in großen Sprüngen ausweichen musste.

„Onkel Steiner! Zidane! Zu Hilfe, ich kann so keine Zauber benutzen.“, presste er verzweifelt heraus. Ich wich dem dornigen Arm aus und versuchte mich zu Vivi durchzuschlagen. Doch als ob die Pflanze mein Vorhaben erahnte, griff mich nun auch der zweite Arm an. So leid es mir tat, es musste sich wohl Zidane um Meister Vivi kümmern. Ich stach in den Spross der Pflanze, doch kaum hatte ich das Schwert entfernt, hatte sich bereits eine neue Schicht aus grünem Farn um den Körper geschlängelt.

„Feuer!“

Das Monster kreischte auf. Zidane musste es geschafft haben, Vivi zu helfen.

Die dornigen Ranken schlugen nun neben mir ein. Ich wich unter dem Ansturm von Schlägen zurück, bis ich mit dem Rücken gegen etwas stieß.

Ein leises „Uff“ entkam es mir und auch das Etwas, gegen das ich gestoßen war, gab einen Laut von sich. Es war Zidanes Stimme, das Monster hatte uns augenscheinlich in die Enge getrieben. Was sollten wir nun tun? Wir standen Rücken an Rücken und die Ranken schlugen mit einer solchen Heftigkeit neben uns ein, dass sich sogar die Erde aufbäumte. Feiner Staub wirbelte auf, wurde durch die heftigen Bewegungen des Biests verteilt und erschwerte uns das Atmen

„Das Monster ist so verdammt schnell, Zidane!“. mein Atem ging nur noch stoßweise. So schwierig hatte ich mir den Kampf nicht vorgestellt. Ein lauter Schlag ließ mich zusammenzucken, ein Laut, als knalle etwas auf Metall.

„Arg…ja und…Das Viech ist auch noch verdammt stark.“ Ich drehte kurz den Kopf zu Zidane. Eine Dornenranke presste sich gegen die Klingen seiner überkreuzten Dolche, seine Arme bebten vor Anstrengung.

„Nicht nachlassen, Kerl“ ich versuchte die andere Ranke mit Schlägen von mir zu treiben um uns mehr Spielraum zu schaffen.

„Hab… ich… auch… nicht vor“ Presste er heraus. Die Ranke flog bereits im nächsten Moment gegen die linke Seite der Höhlenwand. Der Schwung war so mächtig gewesen, dass der Aufprall einen Riss in dem Stein hinterlassen hatte. Zidane keuchte, er hatte den Zweikampf zwar gewonnen, aber es hatte deutlich an seinen Kräften gezerrt zu haben.

„Was treibt ihr denn hier? Die reinsten Waschlappen… macht Platz, ich räum jetzt hier auf!“

Mein Kopf schoss zur Seite und mein Blick heftete sich auf die Person, die mit einem Mal in der Höhle erschienen war. Das war doch dieser Komiker, der mir auf dem Schiff begegnet war. Wo kam der denn plötzlich her? Ich wollte ihn gerade zur Rede stellen, als das Monster aufschrie. Der Kampf ging gnadenlos weiter. Ich konzentrierte mich, wenn ich die Kraft des Monsters mit der Kraftklinge schwächen könnte, würden die anderen auch mehr Schaden anrichten. Mein Problem lag nur darin, dass mich das Monster ins Visier nahm, sobald ich mich näher heranpirschte. Um zu gewinnen, musste ich wohl über meinen Schatten springen.

„Zidane ich habe einen Plan. Ich greife das Monster mit der Kraftklinge an. Das wird seine Verteidigung und seinen Angriff schwächen. Haltet mir solange diese Ranken vom Leib!“

„Verstanden!“ riefen die beiden Räuber im synchron. Ich konzentrierte mich so gut ich konnte. Eine Spezialattacke erforderte eine starke Fokussierung. Ich war bereit. Mein Schwert begann bläulich zu schimmern. Ein Zeichen das magische Energie durch es hindurchfloss. Ich schlug zu. Wieder war die Blüte geschlossen worden, doch das würde ihr nun auch nicht helfen. Diesmal kreischte das Monster trotz geschlossener Blüte auf. Die Kraftklinge selbst richtete keinen maßgebenden Schaden an. Sie schwächte, zog Energie ab und brachte den Gegner dazu seine Verteidigung zu lockern.“. Das Monster öffnete die Blüte wieder. Die Zähne in der Blüte waren nun geöffnet und mit einem Mal schoss etwas Langes daraus hervor. Um es herum flogen grünlich-gelbe Pollen.

„Es will uns blenden“ hörte ich diesen anderen Räuber sagen. Meister Vivi ließ einen weiteren Feuerzauber auf das Monster los. Das verschaffte uns etwas Zeit.

„Meister Vivi, nutzen wir die Feuerklinge ein weiteres Mal!“ rief ich ihm zu. Er nickte. Diesmal aktivierte ich die Sturmklingenattacke Bereits frühzeitig. Als das Feuer meine Klinge traf, spürte ich zwar die Hitze, aber die Schwert Angel in meiner Hand blieb diesmal von der Hitze unberührt. Ich sprang ab und rammte das Schwert in die Mitte der Blüte, die noch von Meister Vivis Angriff gelähmt schien. Die Pflanze ging von innen heraus in Flammen auf ihr Todesschrei hallte noch einige Minuten in der Höhle wieder.

Wir hatten gesiegt.

Die Prinzessin war gerettet



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  ChailaMing
2015-10-14T13:40:34+00:00 14.10.2015 15:40
Wirklich schön geschrieben!
Ich liebe Final Fantasy 9 und freue mich daher umso mehr, über diese Fanfiktion.
Ich finde es toll, die Story aus den verschiedenen Blickwinkeln zu lesen, weiter so!

LG Chaila


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