Blutsband 1 von __Kira ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 14 Katy --------------------------- Mein Kopf dröhnte und mein Körper fühlte sich merkwürdig taub an. Ich öffnete meine Augen und sah in eine finstere Dunkelheit. Panisch tastete ich um mich herum. Der Boden unter mir war hart und feucht. Es fühlte sich an wie kalter Stein. Je mehr ich mich Bewegte desto schummriger wurde mir. Was war mit mir passiert? Ich versuchte mich daran zu erinnern, was passiert war und erschrak, als meine Erinnerung mit einmal wieder in meinen Kopf traf. Jurij! Er hatte mich gebissen. Nach diesem wunderschönen Abend auf dem Maskenball war er völlig ausgerastet und hatte sich in dieses Monster verwandelt. Seine Augen hatten dunkle Schatten bekommen und Fangzähne, die sich dann in meinen Hals bohrten. Ich glaubte nicht, an das Übernatürliche aber ich hatte es mit meinen eigenen Augen gesehen. Mit aller Mühe versuchte ich aufzustehen, ein Klirren, das den ganzen Raum erfüllte ließ mich zusammen fahren. Ich tastete mein Bein entlang und musste mit schrecken feststellen, das ich angekettet wurde. Es war einfach viel zu dunkel dort unten und viel zu Still. Die Panik stieg immer weiter in mir auf. Wo war ich? Was hatte er mit mir gemacht? Das Knarzen einer Tür weckte meine Aufmerksamkeit. Durch das kleine Fenster in der Tür, das mit Gitterstäben verschlossen wurde, sah ich das Flackern einer Flamme, die immer größer wurde. Schritte waren zu hören, sie näherten sich mir und ohne wirklich zu wissen was ich tun sollte, versteckte ich mich so weit in der Dunkelheit wie nur möglich. Wer auch immer das war, stand bestimmt nicht auf meiner Seite. Ein junger Mann Anfang 20 sah durch das kleine Fenster zu mir in die Zelle. „Sie ist wach Meister.“ Er verschwand und kurze Zeit später hörte ich das Rascheln eines Schlüsselbundes. Jemand schloss die Tür auf und trat zu mir in die Dunkelheit. Ich konnte nicht erkennen, wer es war. Das seichte Licht der Fackel ließ mich nur seine Umrisse erkennen. „Katherina.“ Ich erschrak, als ich die Stimme erkannte. Es war Jurij. Seine Stimme klang noch immer bösartig und ganz und gar nicht nach dem Jurij, den ich in Moskau kennengelernt hatte. Vielleicht gab es diesen Jurij auch nie. „Komm zu mir.“ Forderte mich die allzu bekannte Stimme auf. „Verschwinde du Monster!“ Meine kratzige Stimme hallte in den Fluren des Gemäuers wieder. Jurij tat ein paar Schritte auf mich zu und blieb dann wieder stehen. „Du musst durstig sein.“ Er drehte sich um, im nächsten Moment kam der junge Mann mit einem Becher voll Wasser zu mir herein und reichte ihn mir. Vorsichtig roch ich daran, doch konnte keinen gefährlichen Geruch ausmachen. Ich trank einen kleinen Schluck und stürzte dann den gesamten Inhalt hinunter. „Und jetzt komm zu mir.“ Ich blieb weiter sitzen und funkelte Jurij aus zornigen Augen an. „Du hast meinen Großvater ermordet. Ich werde nirgendwo mit dir hingehen!“ Ich vernahm ein Grollen aus Jurijs Brust. Er atmete schnell und drehte sich zum Gehen. „Wenn das so ist, dann bleib weiterhin hier unten.“ Die Tür schlug zu und die Flamme verschwand. Ich war wieder allein. Hier drinnen war es so dunkel, das ich nicht einmal meine eigene Hand vor Augen erkennen konnte. Ich zog meine Beine eng an meinen Körper und umklammerte sie fest. Wie konnte ich nur in solch eine Situation geraten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)