Perpetual Ice von -MissStarlight- (Liebe auf Umwegen) ================================================================================ Prolog: -------- Macht der Merkurnebel mach auf! Macht der Marsnebel mach auf! Macht der Jupiternebel mach auf! Macht der Venusnebel mach auf! Macht der Uranusnebel mach auf! Macht der Neptunnebel macht auf!   Macht der Plutonebel mach auf! Macht der Saturnnebel mach auf! Macht des Star Fighter – Mach auf! Aus der Dunkelheit erscheint Sailor Star Fighter Jeder Zeit bereit Macht des Star Healer – Mach auf! Aus der Dunkelheit erscheint Sailor Star Healer Jeder Zeit bereit Macht des Star Maker – Mach auf! Aus der Dunkelheit erscheint Sailor Star Maker Jeder Zeit bereit Es war kalt – eiskalt. Es war eine eisige Nacht und niemand der ganz bei Trost war würde bei einem solchen Wetter vor die Türe gehen. Kein Stern funkelte am Firmament und der Mond war hinter einer dichten Wolkendecke verborgen. Die Gehwege waren von einer dicken Eisschicht überzogen und alle Seen und Flüsse komplett zugefroren. Das Eis glitzerte, doch es war kein romantisches Glitzern sondern das der Dunkelheit und des Bösen. Eine einsame Gestalt bewegte sich durch die Nacht – fast so als wäre sie resistent gegen die Kälte und tatsächlich war ihr Herz komplett vereist. Liebe, Freud und Geborgenheit fanden sich darin schon lange nicht mehr. Ihr Name war Neillia und sie war die Königin des dunklen Eises. Ihr Wunsch war es, alles Leben auf der Erde erst zu gefrieren und dann zu zerbrechen wie lästige Fliegen. Langsam und qualvoll zu töten – so wie die Missgeburten von Sailor Kriegerinnen ihre Cousine Perilia getötet hatten. Sailor Kriegerin, allein dieses Wort verursachte ihr Übelkeit und ihr Hass nahm noch mehr zu – stieg ins Unermessliche. Sailor Merkur, Mars, Jupiter, Venus, Uranus, Neptun, Saturn und Pluto und dann noch diese Witzfigur Tuxedo Mask. Letztendlich Sailor Moon. Jede dieser Frauen war die Wiedergeburt einer Prinzessin eines mächtigen Planeten oder Sterns, wie auch immer. Sie hasste sie, hasste sie dafür, dass sie ihr alles genommen hatten. Sie würde sie töten. Langsam und qualvoll. Eine nach der Anderen und zum Schluss würde sie ihn – Tuxedo Mask töten und Sailor Moon würde dabei zusehen. Neillia lachte grausam und kalt auf. Sie war sich sicher, dass Sailor Moons Herz, das vor Liebe grade zu überströmte den Verlust ihrer Freundinnen nicht ertragen würde. Sie würde einknicken wenn ihre Lieben in Gefahr waren oder sie würde beim Anblick deren Tötung vollkommen den Verstand verlieren. Doch bis es soweit war gab es noch eine Menge Arbeit. Sie musste Verbündete finden und Kraft sammeln und bis dahin würde sie warten. Unsichtbar wie das Eis und doch schmerzhaft wenn es darauf ankam. Sie würde da sein und im richtigen Moment zuschlagen und die Kriegerinnen in einen Kampf verwickeln. Es gab keinen Zweifel daran wer aus diesem Kampf als Siegerin hervorgehen würde. Das Dunkle würde immer gegen das Gute siegen und Sailor Moon war viel zu naiv um überhaupt gewinnen zu können. Neillia schüttelte sich. Perilia hatten sie vielleicht besiegen können aber sie war vorbereitet. Sie war eine Lady. Sie war die Cousine der Königin und sie würde es viel weiter bringen als ihre Cousine – denn im Gegensatz zu ihr kannte sie das Sailor Team, sie war auf alle Attacken vorbereitet und wusste, dass ihre Freundschaft ihr größte Schwäche war. Die Kriegerinnen versuchten einander immer zu schützen und zu unterstützen und genau dort würde Neillia eine Möglichkeit finden sie zu brechen. Sie würde versuchen einen Keil zwischen die ach so starken Bande der Freundschaft zu treiben und wenn sie geschwächt waren, dann würde sie angreifen und die Welt unter ewigem Eis ersticken lassen. Und auf dieser Bühne – ihrer Bühne würde sie das Drama enden lassen, im ultimativen Endkampf, der härter werden würde als alles was die Sailors bis dato gekannt hatten. Neillia lachte. Es war ein grausames, kaltes, hartes Lachen und hatte nichts mit der Lieblichkeit zu tun die diese Geste sonst erzeugte. Von den Wänden ihres Eispalastes hallte ihre Stimme fünffach verstärkt wieder, doch es war kein schönes Lachen, es war wie der Hauch des Todes –kalt, böse und unaufhaltsam auf dem Vormarsch! Kapitel 1: Die Zukunft verändert sich ------------------------------------- Haruka Tenoh und Michiru Kaioh saßen zu Hause und lernten, Haruka war professionelle Motocross Fahrerin und Michiru eine angesehene Musikerin. Während Michiru eine neue Komposition schrieb las Haruka ein Fachbuch über Motoren und deren Zusammensetzung. Die beiden waren keine gewöhnlichen Frauen – Haruka war groß und schlank, ausgesprochen hübsch, hatte große blaue Augen und sandblonde Haare. Sie trug einen Ohrring im linken Ohr und kleidete sich eher wie ein Mann weswegen sie des Öfteren mit dem anderen Geschlecht verwechselt wurde. Das allein war aber noch nichts Besonderes. Haruka war eine Sailor Kriegerin, genauer gesagt Sailor Uranus. Ihre Partnerin und ständige Begleiterin war ihre Mitbewohnerin Michiru alias Sailor Neptun. Die junge Frau war zierlich, grazil und elegant. Sie hatte türkise Haare und ließ diese meist offen über ihren Rücken fallen. Auch sie hatte leuchtend blaue Augen. Haruka schnaubte und fuhr sich wütend durch ihre kurzen sandblonden Haare. Schon wieder hatte sie etwas nicht ganz verstanden und war gezwungen eine Seite zurück zu blättern. Konzentriert las sie den Abschnitt erneut wobei sie den Zeigefinger zur Hilfe nahm. Traurig seufzte sie auf. Sie wusste wer ihr hätte helfen können. Ihr bester Freund aber der war weit entfernt und für die junge Frau unerreichbar. Das Piepen ihres Sailor Kommunikators, ein Gerät, welches die Kriegerinnen zur Verständigung untereinander nutzten, riss sie aus ihren Gedanken und war ihr eine willkommene Abwechslung. Entschlossen öffnete die temperamentvolle Blondine die Abdeckung ihres Kommunikators. „Hallo?“ „Hallo Haruka“, drang eine Stimme aus dem Gerät. „Hallo Ami“, antwortete Haruka erfreut. Ami Mizuno gehörte zu den Sailor Kriegerinnen und verwandelte sich im Falle eines Kampfes in Sailor Merkur. Ihr Element war das Wasser und ähnlich wie dieses war sie sehr besonnen und bedacht. Sie hatte blaue Augen und kurze blaue Haare, außerdem war sie intelligent und blitzgescheit. „Ist Michiru bei dir?“ „Ja aber…“ „Kommt sofort zum Tempel, es geht um Bunny“, die sonst so ruhige und höfliche Ami ließ Haruka überhaupt nicht zu Wort kommen. Bunny – gemeint war Usagi Tsukino. Bunny war ihr Spitzname und sie war Sailor Moon, die Anführerin der Sailor Kriegerinnen, die zukünftige Prinzessin Serenity. Um sie formierten sich die Inneren Kriegerinnen bestehend aus Sailor Merkur, Mars, Jupiter und Venus und die Äußeren Kriegerinnen, bestehend aus Sailor Uranus, Neptun, Pluto und Saturn. Auch wenn Uranus nicht dem inneren Zirkel angehörte so war ihre Beziehung zur Prinzessin doch besonders und wenn Ami sie rief musste es etwas Ernstes sein. „Sofort“, sprach Haruka und war quasi schon im Auto. Michiru, die dem Gespräch gelauscht hatte, war so besonnen noch ihre Handtasche und ihre und Harukas Jacke zu greifen ehe sie in den Sportwagen ihrer Partnerin stieg die mit quietschenden Reifen in Richtung Tempel los bretterte. Der Hikawa Tempel war der Treffpunkt der Sailors, denn Sailor Mars besser gesagt Rei Hino arbeitete dort als Shinto Priesterin. Rei hatte lange schwarze Haare und war sehr temperamentvoll weswegen ihr Element das Feuer war, außerdem stritt sie leidenschaftlich gerne mit Bunny. 10 Minuten später sprang Haruka aus dem Auto und eilte auf Bunny zu, die heulend auf Minakos Schoß saß. Minako Aino war die Kriegerin der Venus. Sie hatte blaue, leuchtende, große Augen und blonde lange Haare die ihr glatt über den Rücken fielen. Außerdem war sie sehr talentiert was das Singen und Tanzen anging. „Mondgesicht“, flüsterte Haruka zärtlich und nannte Bunny somit bei ihrem Spitznamen den sie ihr bei der ersten Begegnung verpasst hatte. Bunny hatte es dennoch gehört und schmiss sich heulend in Harukas Arme wo sie immer weiter schluchzte. „Was ist denn nur passiert?“, fragte Haruka bestürzt und wurde noch bestürzter als Bunny schluchzend antwortete: „Die Zukunft ist tot!“. „Was?“, riefen alle gleichzeitig und Bunny wischte sich die Tränen weg. „Mamoru hat mich betrogen“, sagte sie monoton und Stille breitete sich unter den anwesenden Freundinnen aus. „Was hat er getan?“, brauste Haruka auf doch Bunny legte ihr die Hand auf die Schulter und sagte leise: „Es ist wie in einem schlechten Film. Ich habe Mamoru geliebt, war immer für ihn da und habe nie ein schlechtes Wort über ihn verloren und er betrügt mich und sagt jetzt, nach fast vier Jahren, dass ich ihm zu faul, zu kindisch und zu naiv bin. Und wisst ihr was das schlimmste ist? Für so einen habe ich meine große Liebe gehen lassen. Ja, ich fühlte schon damals und empfand etwas für ihn und doch wollte ich es mir nicht eingestehen, schließlich hatte ich ja Mamoru und was soll ich sagen, Dummheit muss eben bestraft werden“, sie lächelte unter Tränen und alle schluckten weil Bunny in diesem Moment so schrecklich erwachsen wirkte. „Ich werde ihn nie mehr wiedersehen“, sprach sie leise und blickte betrübt in die Dämmerung hinaus. Wenig später hatte Rei Tee für alle bereitet und nun saßen sieben junge Fauen um den Tisch herum und schwiegen. Es war wirklich wie ein schlechter Film. Mamoru und Bunny waren immer das Traumpaar, bis Seiya auftauchte. Seiya hieß eigentlich Sailor Star Fighter und war eine Sailor Kriegerin aus dem Königreich Kinmoku des Planeten Euphe. Zur Tarnung benutzte er auf der Erde den Namen Seiya Kou und war Mitglied der Popgruppe Threelights, die zur Zeit des Chaos sehr erfolgreich waren. „Wenn Bunny schon ehrlich war, dann kann ich es auch sein“, Minakos Stimme zitterte und Makoto sah sie an. „Was meinst du Minako?“ Makoto Kino alias Sailor Jupiter war eine sehr starke und liebenswerte Frau mit grünen Augen und braunen Haaren die sie meist in einen hohen Zopf band. Sie war unheimlich stark und trainierte viel – außerdem sah jeder Junge aus wie ihr Exfreund. „Ich vermisse Yaten“, sagte Minako leise. Yaten war der Zweite der Threelights- gleichsam Sailor Star Healer. Er hatte lange silberne Haare und einen Ultra trockenen Humor. „Ich würde Taiki auch gerne wieder sehen“, sagte Ami leise und ihr Kopf lief dabei so rot an wie eine Tomate. Gefühle waren nicht ihre Stärke und zeigen konnte sie sie nur recht selten. Taiki Kou, Maker, war ihr da sehr ähnlich. Er war der Dritte im Bunde der Popgruppe Threelights und außerdem sehr kultiviert, höflich und gebildet. Ami hatte sich von Anfang an gut mit ihm verstanden. „Warum holen wir sie nicht zurück?“, fragte Minako leise. „Minako“, sprach Bunny und sah ihre Freundin ernst an. „Wir sind Sailor Kriegerinnen, Beschützerinnen der Erde und des Mondes. Fighter, Maker und Healer gehören nicht in unsere Welt. Ich spreche nun zu euch als künftige Prinzessin“, eindringlich sah sie ihre Mädchen an. „Auch wenn es mir ebenso weh tut wie euch. Ich verbiete euch aktiv einzugreifen und Fighter, Maker oder Healer zurück zu holen. Ihr werdet sie nicht kontaktieren und ihnen nichts von der Lage hier erzählen. Es tut weh, ich fühle es auch aber es ist besser für uns alle. Es ist nicht fair die drei zurück zu holen. Es sind jetzt drei Jahre, seit sie die Erde verlassen haben und die drei haben so viel geopfert. Sie haben Kraft, Schmerz, Tränen und Blut investiert um ihre Prinzessin zu finden. Oft waren die drei am Ende und haben nicht aufgeben. Findet ihr es fair sie hier her zurück zu holen, nur weil es hier nicht so gut läuft. Wollt ihr ihnen das wirklich antun?“, fragte Bunny leise und alle sahen sie entsetzt an. „Vermisst du Seiya gar nicht?“, fragte Haruka leise. Sie war die einzige die sich traute Bunny in einem solchen Gespräch auf eine solche Weise anzusprechen. Bunny wollte grade etwas erwidern da betrat Mamoru die Teeküche. „Was willst du?“, Haruka die es absolut nicht leiden konnte im Nachteil zu sein stand ruckartig auf und funkelte Mamoru wütend an. „Hält die Prinzessin eine Audienz mit dem Hofstaat?“, witzelte Mamoru und erntete dafür nur ungläubige Blicke. „Falls du gekommen bist um ein Kaffeekränzchen zu halten, muss ich dich leider enttäuschen denn du bist unerwünscht!“, fauchte Makoto und Mamoru zuckte unbeeindruckt die Schultern. „Schon gut, ich bin gleich wieder weg. Ich bin lediglich in der Funktion Endymions hier um euch mitzuteilen, dass die Stars hier unerwünscht sind. Ich werde nicht zögern sie zu bekämpfen sollten sie hier auftauchen!“ Bevor eine der Mädchen etwas sagen konnte sprach Bunny beherzt: „Keine Sorge, ich habe ihnen jeden Kontakt zu den Starlights untersagt und ich war so blind, denn ich bin sicher, sie wären noch hier hätte ich Seiyas Liebe erwidert. Aber nein, ich hatte ja dich und jetzt raus hier“. Bunny war wütend und das zu Recht. Sie wollte Mamoru in diesem Moment einfach nicht sehen. Mamoru zuckte wieder die Schultern und verschwand. Ihm sollte es recht sein. Kaum war die Türe hinter ihm ins Schloss gefallen wich alle Stärke aus Bunnys Körper und an der Stelle an der Wut gewesen war befand sich nur noch Traurigkeit. Haruka konnte es nicht mit ansehen und verschwand mit einem leisen: „Ich brauche frische Luft nach draußen!“ Kapitel 2: Neue Kraft für Starlights ------------------------------------ Zur gleichen Zeit auf Kinmoku Die Stars standen keuchend da und versuchten sich gegenseitig halt und Kraft zu geben. Müde blickten sie ihre Gegenüber an: „Können wir vielleicht Schluss machen für heute?“, Healers Brustkorb schmerzte beim Reden und auch die anderen waren in keiner guten Verfassung. „In Ordnung, morgen um die gleiche Zeit wieder hier!“, bestimmte jemand und ging dann lachend davon. Fighter schnaubte. Sie hasste die drei abgrundtief. Die Rede war von den anderen drei Sailor Stars: Sailor Lighter, Kriegerin des Lichts, Sailor Taker, Kriegerin des Schutzes und Sailor Feeler, Kriegerin des Gefühls. „Ich hasse sie“, schnappte Healer und sprach damit aus was alle dachten. Schwer atmend nahm sie sich ein Handtuch und warf den anderen beiden je eins zu. „Jeden Tag rackern wir uns hier ab wie die Blöden, dabei gehören wir doch schon lange nicht mehr hier her“, Healer schluchzte fast und ein trauriger Ausdruck trat in ihre Augen. „Ich weiß wie du dich fühlst Yaten“, sagte Fighter sanft und legte ihr die Hände auf die Schultern. Auch wenn sie auf Kinmoku Sailor Kriegerinnen und somit weinblich waren bevorzugten die drei ihren männlichen Körper doch mehr und auch ihre männlichen Namen. Es war ihnen jedoch nicht gestattet diese außerhalb ihrer Zimmer zu verwenden – eigentlich. „Ich vermisse sie“, sagte Healer ganz leise und schloss die Augen. Maker stockte der Atem. So viel Ehrlichkeit und Gefühl hatte sie Healer gar nicht zugetraut und wieder einmal musste sie sich eingestehen, dass Healer wohl eher ein Sensibelchen war. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann musste auch sie sich etwas eingestehen. Langsam legte sie die Hände unter Healers Kinn und zwang sie aufzusehen. „Ich vermisse sie auch alle. Aber am meisten meine kluge, schlaue Ami“, sagte sie leise und schluckte. Fighter brauchte nichts sagen. Beide Kriegerinnen wussten, dass er Bunny – sein Schätzchen mehr als alles andere vermisste. Doch seit dem schicksalhaften Tag vor einem Jahr, glaubten die drei Kriegerinnen alles verloren. Rückblick Fighter war erschöpft. Sie hatten eine lange Pallastwache gehabt und sie sehnte sich nach ihrem Bett und ihrem männlichen Körper. Die Prinzessin mochte die Macht haben zu sagen was sie zu tun hatten aber in seinem Bett konnte Seiya immer noch selbst entscheiden und da wollte er nicht auch noch Fighter sein. „Ihr drei“, sprach sie eine andere Palastwache an. „Ja Senchi, was gibt es denn?“, Maker war freundlich wie immer. „Die Prinzessin wünscht euch zu sprechen. Sie sagte unverzüglich!“ Fighter und Healer seufzten, sie waren todmüde. Maker blieb freundlich, bedankte sich und schob die beiden vor sich her. Schon standen sie vor den Gemächern der Prinzessin und klopften an die Tür. „Ja bitte!“, hörten sie eine Stimme von drinnen und traten ein. „Prinzessin, Sie wollten uns sprechen?“, sprach Fighter und die Prinzessin wies auf drei Stühle. „Setzt euch, meine treuen Freunde. Es…ich war nicht ehrlich zu euch und diese Unachtsamkeit meinerseits hat euer Leben nur unnötig erschwert. „Was meinen Sie Prinzessin?“, Healer hatte die Augenbrauen hochgezogen und blickte die ihr überstellte fragend an. „Die Bedeutung eurer Namen!“ Fragend sahen sich die drei Frauen an und warteten dann gespannt. „Es gibt einen Grund dafür, dass ihr Fighter, Healer und Maker heißt. Es beginnt alles einige Jahre zuvor. Es gab eine Legende die von drei Kriegerinnen sprach, die einmal große Dinge tun würden, und darüber hinaus mit außergewöhnlichen Kräften ausgestattet sein würden. Diese Kräfte sind in euch, seitdem ihr Kriegerinnen seid. Ich wusste erst nicht, wie ich sie erwecken konnte und als ich es endlich wusste hatte ich den Mut verloren denn ihr wart schon beinahe auf der Erde!“ Sprachlos sahen die drei erst die Prinzessin, dann sich und dann wieder die Prinzessin an. „Welche Kräfte meint ihr?“, fragte Fighter leise. Die Prinzessin seufzte: „Fangen wir mit Fighter an. Du Fighter bist eine Kämpferin, du hast einen außergewöhnlichen Willen und wenn du etwas möchtest arbeitest du so lange und so hart wie möglich um es zu erreichen. Du bist mit der Kraft der weißen Macht gesegnet. Deine Kräfte sind stärker und reiner als die der anderen. Das liegt an deinem starken und liebevollen Herz“, sprach die Prinzessin sanft und legte Fighter den Zeigefinger auf die Stirn. Dann murmelte sie: „Stern des Kriegers erwache“. Es leuchtete – auf Fighters Stirn hatte sich ein Zeichen ausgebreitet. Es war ein Chinesisches und sah aus wie ein umgedrehtes F wobei die Striche beinah gleich lang waren. „Du hast die Macht des Kriegers in dir, darum ist dein Name Fighter“. Die anderen Frauen beobachteten Fighter. Diese schien verwirrt. „Kriegerin Healer, du bist mit deiner Empathie und deinen mitfühlenden Fähigkeiten zum Heilen wie geschaffen. Deswegen heißt du Healer. Stern des Heilers erwache“, die Prinzessin legte auch Healer den Zeigefinger auf die Stirn und auch bei ihm erschien ein Symbol auf dieser. Es war das chinesische Zeichen des Wortes Heilen und leuchtete hellgrün auf. „Du Healer hast die Macht den Menschen zu helfen“. „Kommen wir zu Maker. Du heißt Maker weil du jemand bist der die Dinge anpackt. Du bist überdurchschnittlich intelligent, höflich und klug. Du hast einen analytischen Verstand der dir in jeder Situation helfen wird. Aus diesem Grund hast du volle Macht, Kraft und Zugang über die Gedanken der Menschen. Du kannst Gedanken lesen und analysieren. Stern des Denkens erwache!“. Auf Makers Stirn stand das chinesische Zeichen für Verstand. Makers Zeichen leuchtete in einem sanften Violett. Healers in einem giftigen Grün und Fighters in einem satten Rot. „Ab morgen werdet ihr mit den Anderen eure Fähigkeiten trainieren. Dazu gehört, dass ihr sie anwendet und kontrolliert. Vor allem aber müsst ihr sie fühlen und verstehen. Sind die Fähigkeiten voll ausgebildet erhaltet ihr einen männlichen Sailor Körper. Ihr könnt jetzt gehen. Ruht euch aus der Tag war lang“, die Prinzessin ließ verlauten dass das Gespräch beendet war und so gingen die drei schweigend hinaus. Rückblick Ende Erschöpft kehrten die drei in ihre Gemächer zurück und verwandelten sich sofort in Männer. Taiki nahm sich ein Buch und legte sich gemütlich in die Badewanne, Yaten hatte sich, nach einer ergiebigen Dusche sofort in sein Bett verkrochen. Er spürte alle Knochen und jeder Muskel in seinem Körper tat ihm weh. Seiya hingegen stand unter dem eisigen Wasserstrahl und spürte noch immer den Schweiß auf seinem Körper. Er hasste es zu verlieren, er hasste dieses beschissene Training und er hasste den Sailor Körper. Er wollte nur eines, endlich auf die Erde zurück – zurück zu seinem Schätzchen und Musik machen. Er war erschöpft und das was ihn so ermüdete was die Tatsache, dass sein Schätzchen ihn nicht haben wollte – schließlich hatte sie Mamoru. Kapitel 3: Die Ansicht der Erde ------------------------------- Auf der Erde Haruka fröstelte. Sie schlang die Arme um ihre Schultern und starrte hinaus in die Dämmerung. Der Wind fuhr sanft durch ihre Haare und spielte mit den sandblonden Strähnen. Es gab ihr ein Gefühl von Freiheit und trotzdem verfluchte sie sich, dass sie keine Jacke mitgenommen hatte. Plötzlich spürte sie eine wohlige Wärme und stellte fest, dass ihre Partnerin im Gegensatz zu ihr so viel nachdenken konnte um eine Jacke einzupacken. „Vielen Dank Michiru!“, Haruka lächelte die Frau mit den türkisenen Haaren an. „Du machst dir Sorgen Haruka hab ich Recht?“, fragte die Schönheit und Haruka seufzte: „Dir kann ich nichts vormachen Michiru“, entschlossen und doch vorsichtig und zärtlich schloss sie die Schöne in ihre Arme und gönnte sich einen kurzen Moment der Ruhe indem sie die Augen schloss und den vertrauten Duft einatmete. Ruhe gab es in Harukas Leben recht selten. Sie war ein Adrenalin und Sportfreak. Sie liebte ihr Motorrad und die dazugehörigen Rennen und machte sich um alles und jeden Sorgen und wollte immer für alle da sein. Ein Leben auf der Überholspur eben. Michirus Leben war dagegen nur halb so wild wie das von Haruka. Die junge Frau liebte das Wasser und die Strömung und konnte es Stundenlang aushalten einfach da zu liegen und sich treiben zu lassen. Hin und wieder, wann immer es möglich war, fegte Haruka jedoch mit einer ordentlichen Portion Wind durch ihr beschauliches Leben und das war einer der Gründe warum sie sich in die junge Frau verliebt hatte. Michiru atmete ebenfalls tief Harukas vertrauten Geruch ein und lächelte dann: „Lass uns wieder rein gehen!“ Haruka ergriff ihre Hand und folgte ihr lächelnd. Bunny schaute nicht schlecht als Haruka sich vor sie kniete und ihr fest in die Augen schaute: „Ich bitte um Verzeihung, mein Verhalten von vorhin war unangebracht Prinzessin!“. Bunny standen die Tränen in den Augen als sie Harukas Hände ergriff und sie in eine Umarmung zog. „Haruka, meine treue Uranus. Ich weiß doch wie stürmisch du bist und das du für mich immer nur das Beste willst – ich kann dir also gar nicht böse sein“. Vorsichtig fuhr Haruka über Bunnys Wange und flüsterte leise ihren Kosenamen: „Mondgesicht – es tut mir leid, dass du so leiden musstest!“ Haruka hasste es. Sie hasste es ihre Prinzessin so zerstört zu sehen und in diesem Moment hasste sie Mamoru am allermeisten. Sie wünschte sich Seiya zurück. So schnell wie möglich und am liebsten noch mehr heute als morgen. Sollte sie es wagen, sich über den Befehl der Prinzessin hinweg zu setzen und Seiya doch zu kontaktieren? Sie würde diese Möglichkeit zunächst mit Michiru besprechen. Langsam löste sich die Gruppe auf. Rei blieb im Tempel, Makoto fuhr ins Crown zu Motoki und Ami ging heim. Bunny und Minako wohnten seit einigen Monaten zusammen und die kleine Wohnung der beiden war nicht so weit entfernt von Harukas und Michirus, sodass sich die beiden einige Minuten später im Wagen der sportlichen Blondine wieder fanden und nach Hause gebracht wurden. Minako schloss die Tür auf und stand in ihrem kleinen Flur. Dort hatten ein Kleiderständer, eine Kommode sowie ein großer Spiegel Platz gefunden. Die Wände waren fliederfarben gestrichen. Links und rechts gingen jeweils zwei Türen ab, eine weitere führte genau geradeaus ins Wohnzimmer. Dort standen eine kleine Couch, ein Regal, ein Fernseher und ein Esstisch. Das ganze Zimmer war mit Bildern von den Mädchen dekoriert und hier und da war auch ein Bild der Threelights dazwischen. Bunny bemerkte, dass Minako ins Wohnzimmer ging, das Bild von Yaten in die Hand nahm und vorsichtig mit ihren Fingern darüber strich ehe eine kleine Träne auf den Rahmen tropfte. Sie tat si als hätte sie es nicht bemerkt und verschwand in der Küche wo sie noch Reste des Mittagessens fand die sie in die Mikrowelle stellte und für Minako und sich selbst aufwärmte. „Minako, Essen“, rief Bunny doch ihre Freundin kam nicht. Vorsichtig klopfte sie an ihre Türe und drückte zaghaft die Klinke runter. Minakos Zimmer mochte Bunny von Anfang an. Es war in hellen Pastelltönen gestrichen und alles in diesem Raum unterstrich den zarten, mitfühlenden Charakters des Mädchens. Sie war die Prinzessin der Venus, die Wiedergeburt der Liebe und genau mit dieser begegnete sie auch allen Menschen um sie herum. Bunny war schockiert, dass Minako auf ihrem Bett lag und weinte. Sie schluchzte herzzerreißend und drückte ein Bild an ihre Brust. Bunny wusste ohne es gesehen zu haben, dass es eines von Yaten war. Vorsichtig setzte sie sich neben sie und strich ihr über die Haare. Es dauerte eine ganze Weile bis Minako ruhiger wurde und endlich zu sprechen begann: „Weißt du…ich weiß, dass es kindisch ist aber ich habe gehofft er käme zurück – zurück zu mir und uns aber jetzt wo du es verboten hast gibt es keine Hoffnung mehr. Bunny wusste darauf nichts zu erwidern. Auf Kinmoku „Mir reicht’s jetzt“, keuchte Healer und nahm ihre ganze Kraft zusammen. Ihr gleich taten es auch Fighter und Maker. Es erschall ein lautes: „Sailor Star lähme sie!“ „Sailor Star strafe sie!“ „Sailor Star halt sie auf!“ Ihre Gegner wurden hart an die Wand des Trainingsraumes geschleudert und in den drei Frauen setzte sich eine unglaubliche Energie frei die sie wie eine Kugel aus Licht umschloss. Healer, Fighter und auch Maker fühlten sich als würde jeder Knochen einzeln gebrochen werden aber Schreien wollten sie nicht. Sie hatten die Lippen fest zusammen gepresst und sagten keinen Ton. Healer war die erste die zusammen sackte, dann folgte Maker und zu guter Letzt Fighter. Sie erwachte und wusste nicht was geschehen war. Wie lange waren sie bewusstlos? Wie viel Zeit war vergangen? Makers Schädel brummte. Schwerfällig setzte sie sich auf und fand die anderen beiden immer noch bewusstlos vor. Auch die anderen Sailors waren noch bewusstlos. Vorsichtig riskierte sie einen Blick an sich herunter und stellte fest, dass der männliche Sailorkörper Gestalt angenommen hatte. Maker war also ein ER ebenso wie Fighter und Healer. Endlich würde das ewige Sie und Er aufhören. Maker richtete sich auf. Er trug eine schwarze enge Hose und ein schwarzes Hemd mit kurzen Ärmeln. Um seine Hüfte lag ein Violetter enger Gürtel und sein Oberteil war mit ebenfalls violetten bzw. lila Verzierungen versehen. Ebenso sahen Healer und Fighter aus nur, dass ihre Farben statt Violett Rot und Grün waren. Auf jeden Fall – und das war das Wichtigste, waren sie eindeutig männliche Krieger. Langsam regten sich auch Fighter und Healer und schienen mit ihren männlichen Körpern durchaus zufrieden zu sein. Auf der Erde What I got to do to make you love me? What I got to do to make you care? What do I do when lightning strikes me? And I wake to find that you're not there Bunny lag auf ihrem Bett und weinte bittere Tränen. Minako hatte völlig Recht. Hätte sie den anderen den Umgang nicht verboten, dann wären ihre Freundinnen nun sicher glücklich. Sie glaubte nicht daran, dass einer der drei sich noch für die Erde interessierte und doch waren sie ihr zu wichtig, als dass sie riskieren würde, dass Mamoru sie angriff. Seiya, Yaten und Taiki waren nicht hier und sie würden auch nicht wieder kommen das war Bunny klar. Sie hatten die ganze Schufterei auf der Erde doch nur auf sich genommen um ihre Prinzessin zu finden. What I got to do to make you want me? What I got to do to be heard? What do I say when it's all over babe? Sorry seems to be the hardest word Minako weinte ebenfalls. Sie vermisste Yaten. Natürlich hatte sie damals versucht ihn auf sich aufmerksam zu machen aber es war ihr nie gelungen. Yaten hatte sie nie gewollt und nie gehört und doch hatte sie sich in ihn verliebt aber nun? Nun war alles vorbei. Alles aus und vorbei. Sie würde Yaten und Seiya und auch Taiki nie mehr wieder sehen und sie weinte um die drei und um ihre Freundschaft und plötzlich tat es ihr mehr als leid, dass sie nicht mehr Zeit mit den Jungs verbracht hatte. It's sad, so sad, it's a sad, sad situation And it's getting more and more absurd It's so sad so sad, why can't we talk it over? Oh, it seems to me That sorry seems to be the hardest word In Gedanken versunken lief Ami durch den Park. Die ganze Situation war so traurig, so absurd. Sie war sich ganz und gar nicht sicher, was ein gewisser Mann namens Taiki mit ihr gemacht hatte. Sie, die Rationale, die Schlaue, die immer ruhige Ami hatte plötzlich Herzklopfen wenn sie an den Mann mit den braunen Haaren und den durchdringenden violetten Augen dachte. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann fand sie Taiki mehr als attraktiv und sie hatten so viele gemeinsame Ansichten und Interessen. Leider würde sie nie mehr mit ihm reden können oder all diese Dinge besprechen, die sie so gerne hätte ausdiskutieren wollen. Ami, und dass wusste sie nun, war verliebt. Ami Mizuno hatte sich in Taiki Kou verliebt. Die drei Mädchen der Erde merkten in ihrer Trauer nicht, dass Bunnys Silberkristall mehr und mehr an Leuchtkraft verlor und sich ein schwarzer Ring um die Erde legte. Ein Ring, der auf Kinmoku durchaus gesehen wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)