Nur mit dir, für dich von Saph_ira ================================================================================ Kapitel 30: Nacht in Normandie ------------------------------ Die Sonne ging unter und das Paar ritt wie jeden Abend am Strand aus. Seit einer halben Woche waren sie schon hier und genossen jeden Moment ihrer Zweisamkeit. Und die Nächte erst recht. Es ging nicht mehr so stürmisch, kurz und knapp zwischen ihnen zu, sondern viel einfühlsamer und ausgiebiger. Sie hatten keinen Grund zu befürchten, ertappt zu werden – weder von seiner Großmutter, noch von ihren Eltern.   „Ich werde diese Tage vermissen“, sagte André bei einem abendlichen Ausritt. „In drei Tagen beginnt dein neuer Dienst und ich muss noch Alain aufsuchen...“   „Das bedeutet, dass heute unser letzter Abend miteinander ist...“, ergänzte Oscar genauer und beobachtete die rot untergehende Sonne am Horizont des Meeres.   „So sieht das aus“, seufzte André und folgte ihrem Blick.   Sie hatten sich genau hier an diesem Strand am Abend ihrer Ankunft verlobt und mit einem innigen Kuss besiegelt. Keine Zeugen, keine Menschenseele war dabei anwesend. Nur die kreischenden Möwen in der Luft und das Rauschen des Meeres, so wie jetzt.   Morgen würde André ohne Oscar nach Hause aufbrechen und versuchen mit Hilfe von Alain in der Kaserne als Soldat eizutreten. „Reiten wir zurück. Der Wind frischt auf“, hörte er Oscar hinzufügen und antwortete mit einem stummen Nicken.   Ohne Eile wendeten sie ihre Pferde und ließen sie nahe am Meer gemütlich traben. Schäumende Wellen umspülten die Beine der Tiere und wischten hinter ihnen die Hufspuren ab. Der Wind frischte in der Tat auf und wehte den Reitern ihre Haare und Umhänge nach hinten. In dieser Frühjahreszeit Ende März, waren die Abende noch relativ kühl. Die gelbrote Sonne hatte sich bereits zur Hälfte hinter dem Horizont versteckt, als das Paar das Haus erreichte. Nur ein paar Bediensteten tätigten noch hier und kamen ihren Pflichten nach, was sie nicht sonderlich interessierte. André und Oscar sattelten gemeinsam ihre Pferde ab, striegelten sie und gaben ihnen Futter und Wasser. Derweilen verschwand die Sonne gänzlich hinter dem Horizont und machte Platz für die Dunkelheit der Nacht.   Auf Oscars Zimmer brannten die Kerzen und ein Feuer im Kamin. Sie hatte sich mit André schon längst umgezogen und beendete ihr Abendmahl mit ihm. André räumte das Geschirr ab, brachte es in die Küche und kehrte etwa halbe Stunde später zurück.   Oscar hatte die Kerzen gelöscht und las in ihrem Stuhlsessel ein Buch vor dem Kamin. Hinter ihr stand das Bett. André setzte sich zu ihr auf die gepolsterte Lehne und rührte sie nicht an. Beim Lesen mochte Oscar nicht gestört werden und reagierte gereizt wenn er das tat.   André verkniff sich einen Seufzer. Heute würde also wieder nichts zwischen ihnen werden. Wie gestern und vorgestern. Bis sie genug gelesen hatte, würde er schon schlafen. Anstatt ihn zu wecken, würde sie sich umziehen, zu ihm unter der Decke schlüpfen und selbst einschlafen. Warum hatte sie nur vor zwei Tage angefangen dieses verdammte Buch zu lesen?! Sie war so was von vertieft darin, dass sie bestimmt nichts von seiner Gegenwart bemerkte!   Entgegen seiner frustrierenden Vermutung, war ihr seine Gegenwart sehr wohl bewusst. Sie konnte sich nur nicht von den Zeilen lösen. Nur noch ein bisschen, bis zum nächsten Kapitel. Dann würde sie bei ihm sein!   Je länger André neben Oscar saß, desto mehr breitete sich eine wohlige Hitze in ihr aus. Die eine Hälfte ihres Gewissens verlangte, das Buch beiseite zu legen und sich seiner Liebe hinzugeben, aber da war doch gerade so eine interessante Stelle!   André stand auf und begann sich hinter ihrem Rücken fürs Bett fertig zu machen. Das bekam Oscar wiederum nicht mit. Sie war ja schon fast fertig! Nur noch ein klein Moment! Die letzte Seite war schon in Sicht und bald darauf klappte sie zufrieden das Buch zu. Sie legte es auf dem Boden ab, streckte ausgiebig ihre Glieder und erhob sich.   Das Feuer im Kamin prasselte knisternd und erzeugte eine angenehme Wärme. Oscar schaute sich nach André um und musste bedauernd feststellen, dass er bereits schlief. Dasselbe war auch gestern und vorgestern passiert. Warum nur konnte er nicht auf sie warten?! So lange hatte sie doch gar nicht gelesen! Oder etwa doch?   Oscar ging an das Bett heran und während sie ihre Schuhe, Strümpfe und Hose auszog, betrachtete sie André im Schlaf. Er lag halbwegs auf dem Bauch, die Arme auf dem Kissen ausgebreitet und trug kein Hemd. Und bestimmt auch keine Hose. Die Decke hüllte ihn bis zum Brustkorb ein. Sie sah seine Schulterblätter, die festen Muskeln seiner Arme und die tanzende Feuerschatten auf seiner Haut. Sein kurzes Haar bedeckte ihm die sichtbare Gesichtshälfte.   Oscar bekam dabei den Impuls, ihm seine dunkelbraune, dichte Strähne hinters Ohr zu schieben, seine Haut zu berühren und ihn zu küssen. Oscar erschauerte es bei dieser Vorstellung und eine wohlige Hitze von vorhin breitete sich gänzlich in ihr aus.   Bis auf das Hemd ausgezogen, schlüpfte Oscar zu André vorsichtig unter die Decke. Warum musste er schon schlafen?! Sie wagte nicht ihn zu wecken, obwohl es ihr sehr danach verlangte. Sie biss sich auf die Unterlippe, ihr Herz schlug schneller und ihr Begehren nach ihm wuchs unermesslich an. Wie sollte sie das nur aushalten?! Sie wollte ihm doch sein Schlaf gönnen!   Oscar warf sich auf den Rücken und wälzte sich gleich auf die andere Seite. Sie musste ihr Verlangen bändigen und dabei dürfte sie ihn nicht ansehen! Sonst würde bei ihr die Gefühle durchbrennen!   „Oscar?“, hörte sie auf einmal ein schläfriges Murmeln hinter sich und drehte sich schlagartig um. André stützte sich seitlich auf einem Ellbogen und auf seinem Gesicht verbreitete sich ein verschmitztes Lächeln.   „André...“ Oscar erwiderte das Lächeln. „Ich dachte, du schläfst schon...“   „Sagen wir mal so, ich war beim Einschlafen.“   „Ich wollte dich nicht wecken.“   „Das hast du auch nicht.“ André rückte noch näher an Oscar heran und strich ihr sachte über die Wange.   Oscar zog sich zu ihm hoch, schob ihm die Haarsträhne hinters Ohr und verharrte für einen Wimpernschlag auf der gleichen Augenhöhe. Sie sahen sich von Angesicht zu Angesicht an und ihre Lippen berührten sich zart, liebevoll und spielerisch. Seine Finger glitten von ihrer Wange herab, entlang ihres schlanken Halses und weiter zu ihrem Ausschnitt, um ihr das Hemd aufzuknöpfen.   Der Kuss wurde inniger. Die Zungen kamen zum Einsatz und das Feuer der Leidenschaft war nicht mehr aufzuhalten. Ohne den Kuss zu unterbrechen, saßen sie gemeinsam auf und während Oscars Hände André durch das Haar fuhren, schaffte er ihr das Hemd gänzlich aufzuknöpfen und ihre Oberweite zu entblößen. Aus ihrer Kehle entrann dabei ein wollüstiges Stöhnen und ihr Körper bäumte sich zu ihm.   André unterbrach den Kuss. Alle beide atmeten schnell ein und aus, als wären sie um die Wette gerannt. Feine Röte überzog ihre Haut und ihre Augen glänzten lustvoll. André streifte ihr das Hemd von den Schultern, bedeutete es ganz auszuziehen und beobachtete sie dabei wonnig.   Oscar entledigte sich schnell ihres Hemdes und stieg André auf den Schoß. Sie presste ihm ihre Lippen auf den Mund, ihre Hände kramten sich wieder in sein Haar und der leidenschaftliche Kuss begann aufs Neue.   Andrés Hände wanderten schon an ihrem Körper – die eine am Rücken und die andere an ihrer Oberweite. Sie keuchten beide – schneller und schnaufend. Die Hitze in ihnen brannte mehr denn je, ihre Körper verlangten nach noch mehr Innigkeit.   Oscar drängte ihr Gesäß nach vorn, bewegte sich geschmeidig auf und ab, während André ihre weiche Rundungen wie einen Teig fest und doch betörend knetete. Ihre Brustwarzen waren stramm und hart aufgerichtet, wie seine Männlichkeit.   Oscar entriss sich seinen Lippen, beugte ihren Körper nach hinten und warf ihren Kopf in Nacken. André hielt Oscar mit einem Arm, spürte ihre hängende Haarpracht und küsste ihren Hals. Seine freie Hand arbeitete sich von ihrer Brust nach unten herab und an ihrem flachen Bauch. Oscar keuchte wohl erregt, als seine Finger ihren zarten Flaum erreichten und tiefer in sie eintauchten – in die feuchte, warme Stelle zwischen ihren Schenkel. Ihre Bewegungen wurden agiler, passten sich dem Takt seiner Reibung an und all ihre Sinne stiegen höher.   Sein Mund erreichte ihr Körbchen, seine Lippen saugten genüsslich daran und seine Zunge umspielte ihre Brustwarze. Was für eine Wonne! Oscar konnte nicht mehr. Ihr Keuchen wurde schneller, ihr Körper beweglicher und ihre Hüften drängender. Ihre Finger krallten sich in sein Haar am Nacken, deutete damit, was sie wollte und André gab es ihr.   Er hob etwas ihr Gesäß und im nächsten Augenblick spürte sie ihn erschauernd in sich. Das war eine Erleichterung und noch mehr Begehren zugleich. Ihre Hüften rieben schneller auf und ab, ihre alle Sinnen flogen umher und zerstreuten sich überall. Sie tobte sich aus, bis sie den Höhepunkt erreichte und ließ sich dann sanft nach hinten fallen.   André legte Oscar rücklings in die Kissen. Nun war sie unter ihm und ließ ihn sein Verlangen stillen. Er stützte auf seine Arme, küsste ihre Lippen, ihren Hals und bewegte sich kreisend in ihr. Das entfachte in Oscar die noch nicht abgekühlte Lust. Ihre Hände klammerten an seinem Rücken fest, ihr Körper wölbte sich unter ihm, ihre Hüften passten sich seinen Bewegungen an und ihre Beine schlangen sich um ihn.   Er wurde schneller, versuchte sich aus ihr zu ziehen, aber sie ließ das nicht zu. „Lass mich los...“, bat er sie keuchend, aber bekam nur von ihr ein erregtes: „Ich will ein Kind!“   Für kurz hielt André inne – verblüfft von ihren Worten und da verkrampften sich seine Sehnen in der Leistengegend. Es war zu spät. Er hatte sich in ihr ergossen – das erste Mal in all den Jahren ihrer gemeinsamen Liebe. Das war ein viel schöneres, befriedigenderes Gefühl und dennoch war ihm mulmig zumute. Er wollte sie nicht schwängern, nicht bevor sie verheiratet sein würden, aber sie hatte ihn überlistet.   Erst als ihr Atem gleichmäßiger wurde, ihre hämmernden Herzen sich ein wenig beruhigten, ließ Oscar ihn frei. André zog sich aus ihr, ertastete die Decke und überzog sie über sie beide. „Das hätten wir nicht tun sollen...“, murmelte er und fiel erschöpft auf den Rücken.   „Ich wollte es aber so...“, flüsterte Oscar und schmiegte sich vollkommen zufrieden an ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)