Eleiiell von Rouge (Tochter der Träume) ================================================================================ Kapitel 6: Drunter und Drüber ----------------------------- Hallooooohooooo. Na, wie gehts? Hoffe Ihr seid bereit für Kapitel 6! Und ich glaube der Titel ist passend *gg*. Mich persönlich juckts ja auch unter den Fingernägeln, euch all die Antworten zu geben, nach denen es deuch dürstet *heute mal ein wenig geschwollen redet* - aber eine höhere Instanz (meine Mutti ^ö^), sagt, dass ich Euch nicht die Spannung nehmen soll! XD Herrlich fieß, was?! Hoffe ihr verfolgt meine FF weiterhin! ----- Die drei waren noch nicht lange unterwegs, doch Eleiiells Hinterteil schmerzte. Sie war das Reiten nicht gewöhnt. Der Wind pfiff eisig um die Ohren der beiden und der Leib des Drachen hob und senkte sich, bei jedem Flügelschlag, Schlangenartig. Da die junge Frau etwas abseits hinter dem Prinzen saß, war auch ihr Gesicht den kalten Temperaturen so hoch oben über Mittelerde ausgeliefert und war knallrot. Die Füchsin kuschelte sich in ihre Arme. "Ich habe das Gefühl, dass der Drache ein bestimmtes Ziel hat. Könnt ihr euch denken welches?" wand sich der blonde an die kleine Frau. "Woher soll ich das wissen?" keifte sie ihn an. "Ihr hättet ja nicht mitkommen müssen!" "Schon gut, warten wir es ab." Seine Blicke suchten bekannte Punkte unter sich auszumachen. Dörfer oder desgleichen aber selbst seinem scharfen Elbenauge, war es nicht vergönnt, etwas näheres zu erkennen, da das Reptil ungeheuer schnell flog und einem, von dem schneidenden Wind, die Tränen in den Augen standen. Einmal musste der Drache gegen eine stärkere Böe anfliegen und geriet leicht ins Trudeln. Eleiiell konnte sich im letzen Augenblick noch an den Elben krallen und sich oben halten. "Haltet Euch ruhig an mir fest, bevor ihr doch noch runter fällt" riet ihr Legolas. "Als ob ich das nötig hätte, ich kann mich sehr gut auch alleine festhalten ich...." RUMPS. Erneut eine Böe, auf welche das Mädchen jedoch nicht gefasst war und diesmal wirklich über den Drachen hinunterflog. Sie wäre haltlos in die Tiefe gestürzt, hätte sie der Prinz, nicht noch rechtzeitig an ihrem Handgelenk ergriffen. Er grinste sie an. "WAS GRINST IHR SO?" fauchte sie ihn an. "Hilft mir hoch!" forderte sie auf. Ihr Gesicht war käsebleich doch ihre Augen funkelten. "Worauf wartet ihr noch?" Für den starken Krieger war es kein Problem, die leichte Frau zu halten und er ließ sich noch etwas Zeit. "Ich weiß nicht, ihr seid schwer einzuschätzen und am Ende, wenn ich euch hochgezogen habe, wollt ihr gleich wieder runter..." entgegnete er mit Unschuldsmine. "BIST DU DENN VÖLLIG DURCHGEKNALLT, DU DÄMMLICHES SPITZOHR!" Lachend zog er Eleiiel nach oben und beförderte sie leichthin, vor sich. Ihr Rücken ruhte an seine Brust gelehnt. Sie hörte sein Herz. Gleichmäßig schlug es im Rhythmus des Lebens. Ihres raste. "Na, alles noch dran?" Seine Worte drangen in ihr Ohr und erfüllten ihren gesamten Körper. Sein Atem kitzelte sie etwas. Unwirsch rammte sie ihren Ellenbogen nach hinten in den Elben. Darauf war er nicht gefasst und er verlor den Halt. Rücklings purzelte er über den geschuppten Drachen und konnte sich noch mit letzter Kraft, an der knochigen Seite des Reptils festhalten. "Hättet ihr bitte die Freundlichkeit, mich nach oben zu ziehen?" Dem Elben fehlte die nötige Abstoßkraft, um sich hochzuziehen. Gerade als sich die Kleine dazu aufraffen wollte, ihm zu helfen, legte sich je ein schwarzer Schleier über ihre Gedanken. ~Lass ihn, er stört nur....~ Wieder diese eigenartige, tiefe Stimme. Eleiiell sah alles wie zuvor. Den Drachen, den schreienden Elben, die Gegend. Nur eben in grauen Tönen. Ihre Augen verloren den Glanz und blickten nur matt aber nicht leblos. Sie hörte die Rufe des Elben, doch es war ihr egal. Sie vergaß alles um sich herum. Plötzlich spürte sie einen spitzen, stechenden Schmerz in ihrer Hand. Muinthel hatte die junge Frau in die Hand gebissen. Die Blicke des Mädchens klärten sich augenblicklich. Legolas Rufen hallte laut in ihren Ohren und sie zog ihn, mit beiden Händen, nach oben. Außer Atem lehnten sich die beiden kurz aneinander. "Wisst ihr..." Legolas sah sein Gegenüber eindringlich an. "...für einen kurzen Augenblick habe ich wirklich geglaubt, ihr würdet mich hängen lassen." "Wisst ihr.... Ich hatte es für einen kurzen Augenblick auch vor..." antwortete sie und wand sich ab. Sie wollte den roten Schimmer der Verlegenheit, welcher sich über ihre Nase legte, vor ihm verstecken. "Ihr seid wirklich schwer einzuschätzen..." dachte der Elb leise. ~Nicht so schwer wie ihr denkt, junger Elb~ dachte Muinthel und schleckte Legolas' Hände. "Was redest du da, Muinthel?" wand sich die Frau an ihre Freundin. ~Nichts...~ antwortete die Füchsin grinsend. "Ihr redet mit der Füchsin, ist es nicht so?" Fragte Legolas die junge Frau. "Kann schon sein..." "Es ist so" sagte der Elb und zog im selben Atemzug Eleiiell näher an sich heran. Erschrocken quietsche sie kurz auf. "Und den Namen, der sie trägt - ist Elbisch!" Seine eine Hand ruhte um ihre Taile, damit sie nicht aufstehen konnte - die andere fuhr Eleiiells Stirnband nach. "Und wie ist euer Name?" Sein Kopf ruhte auf ihrer Schulter, als er das Band völlig runterziehen wollte. Ein sanfter Druck auf seinem Rücken ließ ihn inne halten. Er blickte sich verwundert um. Muinthel hatte sich an ihn aufgestellt und sah ihn eindringlich an. Eleiiell nutzte die Unsicherheit des Elben aus und befreite sich aus seiner "Umarmung". "Tu das nie wieder!" zischte sie. Sie zog ihren Dolch aus dem Stiefel, drehte sich um und drückte Legolas mit aller Kraft nach hinten. Er lag mit seinem Rücken auf dem des Drachens - Eleiiell auf ihn, den Dolch an seiner Kehle. Obwohl er unter dem Mädchen lag, fühlte der Elb sich überlegen und lächelte keck. "Worauf wartest du noch?" Unschlüssig lies sie den Griff ihres Dolches etwas lockerer und auch ihre Haltung entspannte sich. Legolas grinste, packte sie an ihren Handgelenken (hatten wir die Szene nicht schon mal...*räusper*) und zog sie ganz nah an sich heran, wobei er sich etwas aufrichtete. Ihre Gesichter waren sich ganz nahe und Eleiiell glaubte schon, dass er sie jetzt küssen würde. Sein Kopf kam ihrem immer näher doch kurz bevor sich ihre Lippen berühren hätten können, schweiften die Blicke des Elben an ihr vorbei und er rief freudig: "Dort! Wir können absteigen!" Etwas verwirrt blickte die junge Frau über ihre Schulter. Der Drache würde in wenigen Augenblicken, ganz niedrig, über eine höhere Gebirgskette hinwegfliegen. "Wer weiß, wann sich wieder so eine Gelegenheit ergibt.... Seid ihr soweit?" "Eh... ja!" "Gut - ihr und eure Freundin geht vor, ich komme gleich nach...." Fragend blickte sie ihn an, nickte aber und schon waren sie und Muinthel von dem Drachen abgesprungen und landeten auf dem felsigen Grund. Fauchend sah der Drache nach unten - abwartend blickten die Frauen nach oben. Einen Herzschlag später sprang auch der Elb. Er rannte über den Kopf des Drachens hinweg, machte einen Salto, wobei er sich drehte, seinen Bogen in die Hände nahm und zwei Pfeile anlegte. Der Schütze verharrte für eine Sekunde von Angesicht zu Angesicht, dem Ungetüm gegenüber. "Gwanno!" rief Leoglas und schoss. Die Pfeile erreichten diesmal ihr Ziel: Die Augen des Drachens. Die Spitzen bohrten sich hindurch und drangen in den Kopf des Monsters. Schreiend warf es sich herum - sein Schmerz erfüllte Eleiiells Herz und Tränen bahnten sich ihren Weg. Noch einmal schlug er mit seinen Flügeln, Feuer züngelte aus seinem Maul, dann stürzte er. Immer schneller raste er dem etlichen Meter weit entfernten Boden entgegen und prallte schließlich auf. Es klang wie Donnerhallen. Lautlos und sicher landete der Elb neben Eleiiell. Ausdruckslos hatten seine dunklen Augen den Sturz der Echse mitverfolgt. Allmählich wurden sie wieder blau. Die junge Frau hatte nun schon zum zweiten Mal dieses "Schauspiel" staunend miterlebt. Der Krieger in dem jungen Mann, machte ihr bisweilen Angst aber imponierte ihr auch gleichermaßen. "Ich kenne mich hier aus..." Er nickte nach unten ins Tal. "Nicht weit von hier ist eine kleine Stadt, dort könnt ihr euch neue Kleidung beschaffen. Die Eurige ist schon recht mitgenommen und sowieso für unsere Reise nicht tauglich." Erklärte er. Schweigend wanderten die drei ungleichen Gefährten den steinigen Weg nach unten. Es wurde langsam Abend. Der Mond erhellte die Pfade der Wanderer nur spärlich und es wurde kalt. "Wir sollten hier Rasten, dann erreichen wir Morgen, noch vor der Mittagsstunde unser Ziel" "Wenn IHR müde seit - bitte sehr. Rastet. ICH habe das nicht nötig und möchte gerne weiter gehen!" "Seid doch nicht so unvernünftig..." tadelte sie Legolas. "Es hat doch keinen Sinn" Muinthel sah die junge Frau ebenfalls eindringlich an. "ACH.... Hauptsache IHR seid euch mal wieder einig. Ich bin doch kein kleines Kind mehr, dem man sagt was es tun soll und was nicht!" "Ihr benehmt euch aber so...." "Ich bin 21 Jahre alt!" sie sah den jungen Mann finster an. "Viel mehr scheint ihr mir im Knabenalter - habt ja keinen einzigen Flaum im Gesicht!" stichelte sie. "Das ist nun mal so bei Elben und nebenbei bin ich (*autorin überlegt fieberhaft* 100....120....200????? Oh man....) 103 Jahre alt." Eleiiel krachte die Kinnlade nach unten. "Hun...dert...?" wiederholte sie fassungslos. "...und Drei!" ergänzte er nickend. "Ich besorge uns was zu essen. Hoffe Hase ist genehm?" Lachend verschwand er hinter den paar Büschen. Es gab tatsächlich Hasenbraten, den aber die junge Frau nur all zu gerne as, da sie einen riesigen Hunger hatte. "Ich werde die erste Wache halten, man weiß ja nie..." "Wenn es euch glücklich macht. Mich weckt erst morgen früh...." Mit diesen Worten kuschelte sich Eleiiell an die Füchsin und schlief wenig später ein. Der Mond übergab seine Wache über die Erde der Sonne, welche in ihrer goldenen Rüstung erschien und das Tal mit Licht tränkte. Blinzelnd erhob sich die junge Frau und sah sich neugierig um. Sie hatten gleich neben der Felswand, versteckt hinter ein paar größeren Felsen, übernachtet. An ihnen vorbei führte ein breiter Weg, auf dem Pferde-, Wagen- und Menschenspuren zu erkennen waren. Legolas saß unbeweglich da. Seine Arme ruhten auf seinem Bogen. Die blauen Augen waren offen und trübe. *Der ist ja immer noch wach...* meinte sie entgeistert und krabbelte zu ihm. "HEY IHR!" sie fuchtelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht. Keine Reaktion. "Er schläft mit...." ~offenen Augen.... Genau wie du es meistens tust, Schwester~ fügte die Füchsin hinzu. Eleiiell nutzte diese Gelegenheit den Elben eingehend zu mustern. Das Sonnenlicht ließ sein Haar wie ein Ehrenfeld leuchten. Doch besonders interessierten sie seine Ohren. Zart fuhr sie in der Luft, ganz nah an ihnen, ihre Konturen nach. Danach tastete sie kurz an ihre eigenen Ohren, welche nach wie vor von dem Stirnband versteckt wurden. "Genau wie ich..." flüsterte sie heißer. Legolas wurde durch den leichten Wind, welcher durch Eleiiells Hände ausgelöst wurde, wach und schielte auf die Seite, wo er das Mädchen sitzen sah. Unschlüssig, wie er auf ihre "Nähe" reagieren sollte, entschied er sich dann dennoch ihr zu grüßen. "Guten Morgen" Erschrocken fuhr sie auf. "M...o...r...g...e...n..." stammelte sie und suchte rasch Distanz. *Man muss sich ihr nähern, wie einem wilden Tier. Man braucht viel Geduld und Zeit, bis man ihr Vertrauen gewonnen hat...* dachte er bei sich Schließlich brachen sie auf. Nur wenige Zeit später erreichten sie den Eingang der Stadt. Sie war von einem Wall aus Holz mit Wehrtürmen umzäumt und schwer bewaffnete Wachen hüteten die Pforte mit Adleraugen. "Komisch..." "Was ist?" "Als wir das letzte Mal da waren, waren solcherlei Vorkehrungen nicht getroffen..." erklärte Legolas nachdenklich. "Lasst uns endlich reingehen" quengelte das Mädchen, beinahe wie ein kleines Kind. Sie hatte einen Blick auf die breite Straße werfen können und Buden gesehen. Als sie das Tor passieren wollten, traten ihnen die Soldaten entgegen. Ihre Lanzen hatten sie kreuzförmig, als Absperrung, errichtet. "Wer seid ihr?" "Legolas aus Düsterwald. Thanduils Sohn. Freund des Aragorns - Arathons Sohn. Gewährt uns Einlaß!" Seine Stimme klang freundlich, doch lag ihn ihr ein fordernder Unterton. Die Wachen schienen ihn ebenso gehört zu haben und traten auf Seite. "Ich laufe schon mal vor" Und schon war Eleiiell davon gerannt. Mit staunenden Augen beäugte sie die Stände. Als ihr der Elb folgte, wurde er sogleich von ein paar älteren Marktverkäuferinnen umringt und verlor Eleiiell aus den Augen. Er lehnte alle Angebote - egal welcher Art sie waren - dankend ab. Während seines weiteren Ganges fiel ihm auf, dass es an jungen Leuten mangelte. Insbesondere an jungen Frauen. Nur Kinder, Erwachsene und sehr viele Soldaten waren zu sehen. Er beschloss sich zu gegebener Zeit darüber ein genaueres Bild zu schaffen. Das junge Mädchen stand gerade, bekleidet mit brauner langer, enger Hose - schwarzen Stiefeln und weißer, oval ausgeschnittenen Bluse - darüber ein braunes Mieder, vor einem großen Spiegel an einer der Buden. In der rechten Hand hielt sie ihr altes, zerschlissenes grünes, in der linken Hand ein edleres, braunes Stirnband mit grünen Mustern. "Ach, was mach ich nur" Als sie Schritte hinter sich hörte, stülpte sie rasch ihr altes auf, um ihre Ohren zu verbergen. Legolas trat hinter sie. "Na, habt ihr was gefunden?" Eleiiells Herz raste. *Ob er was gesehen hat?* "Nicht so viel Bewunderer wie ihr...." entgegnete sie trocken und suchte ihre Unruhe zu verbergen. (Zwecklos Mädel, der Typ merkt alles *lego anschmacht* *g*) "Was ihr trägt, steht euch ausgezeichnet zur Gesicht und ist wesentlich geeigneter... Nur das Stirnband..." Sie zuckte zusammen. "Das passt nicht... ich würde das Neue vorschlagen...." Sie atmete erleichtert aus. *er hat nichts bemerkt...* "....und außerdem..." ein spitzbübisches Lächeln zog seine Mundwinkel nach oben. "...eure Ohren kommen dann besser zur Geltung..." Mit diesen Worten trat er zu dem Verkäufer und bezahlte Eleiiells Kleidung. *Er weiß es...! Auch egal. Das ändert ja nichts...* "Seid wann wisst ihr es?!" "Ich hatte schon seit geraumer Zeit die Vermutung..." Antwortete er diplomatisch. "Mein Name ist Eleiiell" sagte sie schlicht und starrte nur geradeaus auf ihren Weg. Der junge Mann sah sie fragend an. "Mein Vater war ein Elb - genügt euch das als Antwort?" Ihre Stimme klang bitter und der Prinz Düsterwalds wollte nicht nachhaken.. Die Kleine tat ihm leid und er nahm sich fest vor, ihre schlechte Meinung Elben gegenüber, zu ändern. *Ob sie wohl auch ihren Vater hasst?* "Den Mantel habe ich auch für euch gekauft" er hielt ihr einen braunen Mantel mit Kapuze und goldfarbenen Kordeln, entgegen. "Für...mich?!" "Ganz recht" "Aber ich..." "Er ist ein Geschenk. Außerdem, kann ich so in kalten Nächten meinen eigenen anbehalten..." scherzte er. Eleiiell wurde rot. *verdammt, er ist so nett. Er soll nicht so nett sein! Warum ist er nicht gemein und rücksichtslos. Warum?!?* Unbewusst hatten Eleiiell, Legolas und Munithel das nächste Gasthaus angesteuert, um sich für den Weitermarsch zu stärken. An einem Ecktisch, in einer stillen Nische des Raumes, in der man sehen konnte ohne gesehen zu werden, nahmen sie Platz. Andere Gäste waren kaum in der Taverne zu sehen und kurze Zeit später stand die Wirtin vor ihnen, um ihre Bestellung aufzunehmen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)