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Eleiiell

Tochter der Träume
von

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Begegnungen

Ich wollte mal versuchen, eine "Herr der Ringe" FF zu schreiben. ICH LIEBE HDR! (vor allem diesen gutaussehenden Elb - aber wer tut das nicht?! ;-) *g*
 

Anscheinend muss man sagen, dass man nicht selbst die Idee zur "Herr der Ringe" hatte und auch kein Geld damit verdiene. Nur meine Eleiiell und was zu ihr gehört, entstammt meiner kranken Phantasie *gg*
 

Wenn diese FF jemand lesen sollte, würde es mich sehr - sehr freuen, wenn der Leser ein Kommi abgibt oder mir ne ENS schickt! Viel Spaß beim Lesen, Rouge!!!
 

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Eine junge Frau schleicht durch den Wald. Sie ist nur wie ein Schatten, der lautlos durch das Unterholz gleitet. An ihrer Seite läuft ein Fuchs. Ihre langen, kupferfarbenen Haare, hat sie nur zu den Enden hin, in sechs Zöpfe geflochten. Eine siebte, geflochtene Strähne, wird von einem grünen Stirnband, das auch ihre Ohren größtenteils bedeckt, auf Seite gehalten. Das Peridotfarbene, leuchtende Paar Augen, blickt aufgeweckt in der Gegend umher. Das Bernsteinfarbene Paar Augen ihrer ungewöhnlichen Gefährtin, hält es ebenso. "Da vorne" wispert die Frau der Füchsin zu. "Minuithel - siehst Du es?!" Die Füchsin nickt fast unmerklich und die beiden Jägerinnen pirschen weiter voran. Hinter einer dichten Hecke, verharren sie. Vor ihnen, auf einer Lichtung, grast ein Reh. Seelenruhig kaut es das weiche Gras, seine Ohren wackeln verspielt im Wind und nur hin und wieder blickt es neugierig in der Gegend umher.

"Willst Du oder soll ich?!" wand sich die Frau an die Füchsin, zog einen Pfeil aus ihren Lederköcher und legte den Bogen etwas angespannt auf ihre Knie ab.

Plötzlich zog sie die Nase kraus. "Was zum..." Der Wald schien zu beben. Der Fuchs und das Reh sahen aufgeregt auf und ihre Ohren zuckten unruhig. Laute, raue Schreie - unmenschlich - waren zu hören und dann sprangen sie auf die Lichtung. Fünf grüne, massige Leiber. Von Narben und Verwesungserscheinungen geprägt, verwandelten den eben noch so friedfertigen Ort in ein Abbild der Hölle. Die junge Frau verkrampfte ihre Finger um den Griff des Schwertes, welches an ihrem Bauchgürtel hing und senkte ihren Kopf leicht nach vorne. Ihr Körper spannte sich an und auch Minuithell ging in Angriffsstellung über. Das Reh suchte panisch das Weite. Höhnisch lachend, warf einer der Orks seine Axt nach dem scheuen Tier, welche jedoch nur krachend in einem Baum, neben der Frau und dem Fuchs, stecken blieb. Nun lachten seine vier Brüder. Spöttelnd. Ihr Lachen ließ den gesamten Wald verstummen und fuhr einem durch Mark und Bein. Ihre gelben Zähne blitzten wie kleine Messer, hässlich aus den verunstalteten Mäulern.
 

"Lass uns ein wenig Spaß haben, Schwesterchen" ~Eleiiell - sei nicht immer so ungestüm~ Die junge Frau sah zur Füchsin. Sie hörte die Worte ihrer haarigen Begleiterin in ihrem Herzen. Das war eine Gabe, für die sie sehr dankbar war. "5 Orks weniger - für diese unheilvolle Armee, kein Verlust. Ich weiß.... aber ich kann einfach nicht...." Mit diesen Worten preschte Eleiiell aus dem Unterholz hervor. Das Schwert wie eine Lanze nach vorne gerichtet, rannte sie auf die Ungeheuer zu. Ihre Haare flogen im Wind und machten den Eindruck, als seien sie unruhig flackernde Flammen. Die ersten Zwei streckte sie nieder - es waren noch junge Orks und ihr Schwert hatte keine Mühe, ihre Leiber zu durchstoßen. Ersticke Schreie, dann fielen sie zu Boden. Im selben Augenblick sprang Eleiiell in die Luft. Zwei der anderen Orks rannten, die Äxte erhoben, brüllend auf sie zu.

Darauf hatte sie nur gewartet und legte zwei Pfeile an ihren kunstvollgeschnitzten Bogen an. Ihre Augen blitzten unheilvoll, als sie die Stürmenden anvisierte und schoss. Ein Surren - dann fielen auch diese Zwei.

Leicht wie eine Feder landete sie auf den Boden und sah auf den fünften, verbliebenen Ork. Wut schnaubend stand er da. Seine dunkelroten Augen glommen rach- und blutsüchtig auf. Knurrend umfasste er seine Streitaxt. Eleiiell griff nun wieder zu ihrem Schwert. Blut hatte den silberfarbenen Glanz der Klinge verdeckt und auch das grüne Mieder der jungen Frau beschmutzt. Angewidert hob sie es in Brusthöhe und ging langsam auf ihren Gegner zu. Sie umrundeten sich wie Raubtiere in einem Gehege, dann stürzte er sich auf sie. Sie parierte seine Schläge und holte ebenfalls aus. Eins ums andere Mal sauste ihr Schwert auf ihn nieder. Aufgeben kam für sie nicht in Frage. Schließlich gewann jedoch der Ork die Oberhand. Schritt für Schritt musste Eleiiell zurückweichen. Die Axt hinterließ Spuren auf ihren Armen und Beinen. Blutige Striemen zogen sich wie Schlangenlinien ihrer zarten Haut entlang. Zum Glück waren sie nicht tief. Noch ein Schritt und die junge Frau stolperte über einen der am Boden liegenden Körper. *Selbst im Tot, machen diese blöden Kerle noch Ärger* dachte sie sich, als sie hart neben ihn aufschlug. Ein kurzer Stich durchfuhr sie, als sie gleich wieder auf ihre Beine springen wollte. "MIST" fluchte sie laut *mein Fuß muss verstaucht sein*
 

Der Ork näherte sich der am Boden liegenden sehr langsam. Er war sich seines Sieges sicher und labte sich an der Hilflosigkeit seiner Gegnerin.
 

"Was grinst Du so, du hässlicher Gnom!" fragte sie ihn, als er sich über sie stellte und ein dreckiges Grinsen seine Fratze zierte. Ein Lachen, schenkte er ihr als Antwort. Er kniete sich über sie, doch im nächsten Augenblick wurde er zur Seite geworfen und flog zwei Meter davon. Ein roter Blitz stürzte ihm knurrend hinterher und verbiss sich in seinen Waden. Schreiend versuchte er Miniuthell abzuschütteln, doch diese blieb unnachgiebig, wie eine Zecke, an ihm hängen.
 

Diese Chance nützte Eleiiell um sich aufzurappeln und auf den Ork zuzuhinken. Noch ein letzter, frechfunkelnder Blick - das war das Letzte, was er zu sehen bekam. Dann glitt er erneut ins Reich der Toten hinüber. Eleiiells Dolch hatte seine Kehle "geküsst". "Danke Schwesterchen" flüstere sie der Füchsin zu. Diese nickte nur und es schien so, als würde sie lächeln.
 

Die junge Frau wollte am liebsten einfach zu Boden fallen und liegen bleiben. Einfach nur schlafen und vergessen, doch das Schicksal machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Sie hörte, wie sich erneut jemand der Lichtung näherte. Aufgeregte Stimmen drangen an ihre Ohren und Klirren verriet ihr, dass die "Besucher" bewaffnet sein mussten. "SO WAS DUMMES - Ich habe keine Lust mehr...." kommentierte sie und die Füchsin stimmte ihr zu. ~Lass uns gehen - Du musst deine Wunden erst versorgen...~ "JA" Noch einmal sammelte Eleiiell ihre Kräfte und biss die Zähne aufeinander, als sie und ihre Begleiterin losrannten.
 

Kaum dass die Zwei die Lichtung verlassen hatten, tauchten zwei fremde Gestallten auf. Eine hochgewachsene, schlanke, männliche Figur. Blonde, lange Haare. Nur ein paar nach hinten gekämmt. Die blauen Augen blickten suchend umher und erblickten gerade noch, wie ein Schatten davon jagte. Dicht hinter ihm, ein weiterer Mann. Dunkle, leicht gewellte Haare, welche bis über das Kinn hingen. Imposante Erscheinung. Dann traten fünf weitere auf die Lichtung hinaus. Jedoch waren diese kleiner, wenngleich auch nicht schwächlich wirkend. Eine davon rotbärtig. Grimmig sah er sich um und schließlich bemerkten er und die Anderen die toten Orks.

"JETZT SIND DIESE HAARLOSEN, STINKENDEN MONSTER EINFACH SCHON GESTORBEN!!! Hatten die Hosen wohl gestrichen voll..." kommentierte der Zwerg erst ungehalten, doch dann lachte er laut und herzhaft. Die anderen vier kleinen Wesen sahen sich nur belustigt an.

Der blonde junge Mann sah kurz zu den Dunkelhaarigen und sagte: "Ich werde mich etwas umsehen, Aragorn." "Ist gut. Aber sei vorsichtig, Legolas..." mahnte ihn dieser, obwohl er wusste, dass der Elbenprinz nichts Unüberlegtes tun würde.
 

Legolas ging in die Richtung, in welche Eleiiell verschwunden war. Am Boden konnte er menschliche und tierische Fußabdrücke sehen. Außerdem konnten seine scharfen Augen erkennen, dass der rechte Fuß mehr belastet wurde als der Linke und dass die Gestalten wohl sehr schnell gerannt sein müssen. *Ob sie wohl vor den Orks geflüchtet sind?!*

Der Elb beschloss den Spuren zu folgen.
 

Eleiiell rannte bis ihr die Luft ausging. Schwer atmend blieb sie stehen und sah sich um. Zu ihrer Freude hatten sie ihre Beine zu einem See getragen. Das kristallklare, leise plätschernde Wasser lud die junge Frau dazu ein, ein wenig zu Baden und ihre Wunden zu reinigen. Nur noch mit ihrer "Unterwäsche" bekleidet - auch das grüne Stirnband behielt sie um - stieg sie vorsichtig hinein. Ihr verletzter Knöchel machte sich durch ein unerträgliches Pochen bemerkbar. Also beschloss sie, sich auf einen Felsen in den See zu setzen um ihm eine Auszeit zu gönnen. Minuithell beschloss auf Hasenjagd zu gehen.
 

Der Elbenprinz verfolgte die ungleichen Spuren, bis er an einen kleinen See stieß. Im Wasser konnte er eine zierliche Gestallt erkennen, welche leise vor sich hinsummte. Die Sonnenstrahlen, welche ihren Weg durch die Baumkronen fanden, ließen das kupferrote Haar der jungen Frau leuchten. Der Mann kam zu der Ansicht, (und das nach ein paar Minuten, in dem er die Gestalt einfach nur musterte!)dass von dieser Person wohl keine Gefahr ausgehen würde und trat hervor. Seine Blicke fielen auf die abgelegten Kleidungsstücke und sein feiner Geruchssinn sagte ihm, dass es nach Orkblut roch. *Ob gar SIE die Orks getötet hat?!* fragte er sich verwundert und sah erneut zu der Frau auf dem Felsen. Die junge Frau sah auch zu ihm. "Seid mir gegrüßt, Fräulein" richtete er seine Worte an sie und lächelte.
 

Die Angesprochene kniff die Augen zusammen und starrte fassungslos auf die männliche Gestalt am Ufer. Sie war groß, irgendwie gutaussehend und wirkte nicht wirklich bedrohlich. Eleiiell stand auf um den Gruß zu erwidern, hatte allerdings zwei Punkte vergessen:

1. Sie war nur mit Unterwäsche bekleidet

2. Ihr Fuß war noch zu nichts zu gebrauchen
 

Augenblicklich stürzte die junge Frau von dem kleinen Felsen und fiel ins Wasser. Geistesgegenwärtig eilte Leoglas zu ihr und half ihr auf. (weil das Wasser ja auch soooo tief ist und man ertrinken kann....) Pitschnass und purpurfarben im Gesicht, ließ sich Eleiiell ans Ufer tragen. Zuerst traute sie sich kaum ihren "Retter" anzusehen aber sie wollte nicht unhöflich erscheinen und suchte seinen Blickkontakt. "Ich..." setzte sie zaghaft an - dann fielen ihre Blicke auf die spitzen Ohren des Mannes. Ihr Sinneswandel betrug 360°. Sie begann wild um sich zu strampeln und schrie: "LASS MICH RUNTER DU DUMMES SPITZOHR! NIMM DEINE FINGER VON MIR!" Der Elb war verwundert, tat aber worum er gebeten wurde und setze die junge Frau ab. Kaum dass ihre Füße den Boden berührten, musste sie erneut die Augen zusammenkneifen und die Zähne zusammenbeißen. Unbewusst klammerten sich ihre Finger in den weichen Stoff von Leoglas Kleidung.
 

Noch mehr verwundert blickte der Große, auf die gut zwei Kopf Kleinere, hinunter...

Ist der erste Eindruck entscheidend?

Hallo! *durch die Gegend grinst und strahlt* Also noch mal: VIELEN DANK FÜR EURE KOMMIS!! *siane und nilli megaliebknuddelt* Hats mich doch gleich gepackt weiter zu schreiben. In dem Teil ist jetzt nicht vieles passiert ( TUT MIR LEID) aber im nächsten Teil - hoho - da wird's wieder ein wenig spannender, ok? *versprochen*
 

Dann mal wieder diesen "Disclaimer" - : siehe Kapitel 1. (ist ja fast wie bei diesen Verpackungen: "Haltbar bis siehe Deckel" *gg*)
 

Hoffe es gefällt - bin immer für Kritik und Anregungen offen! Rouge.
 

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Eleiiell war kurze Zeit schwarz vor den Augen, sammelte sich aber rasch wieder. Ihr wurde bewusst, was sie für einen merkwürdigen und peinlichen Anblick bieten musste und trat wütend ein paar Schritte von Leoglas zurück.
 

"Was starrst Du so? Dir fallen ja gleich die Augen aus dem Kopf!" Legolas unterdrückte das Grinsen, das sich auf sein Gesicht stehlen wollte - aber seine Augen funkelten etwas frech.

"Verzeiht..." sagte er schlicht und deutete eine leichte Verneigung mit dem Kopf an. *komischer Kerl....* Die junge Frau war etwas über das vornehme Getue und die Ruhe des Mannes erstaunt und dass er nun näher zu ihr kam, seinen Mantel ablegte und um ihre Schulter hängen wollte, setzte dem Fass den Boden auf. Durch die leichte, warme Berührung des angenehmen Stoffes, kehrte sie aus ihren Gedanken zurück. "LASS DAS!" Unwirsch wies sie den Elben zurück, behielt aber den Umhang fest um sich geschlungen. *Wo ist nur Minuithell, wenn man sie braucht???*
 

Wie auf Kommando, kam auf einmal die Füchsin aus dem Gebüsch - in ihrem Maul trug sie zwei Hasen. Langsam trottete sie auf ihre Freundin zu, wobei ihre Blicke aber unentwegt den Fremden musterten. Langsam ging dieser in die Hocke. Minuithel ließ ihre Beute zu Eleiiells Füße fallen und näherte sich Leoglas, schnuppernd. "Du bist ja eine Hübsche...." Die Füchsin ließ es sich gefallen, als der Elb ihren Hals und Kopf kraulte.
 

"TZ" Eleiiell wand sich empört ab. Dass ihre Freundin sich einfach so, diesem - diesem... dummen, gutaussehenden, hilfsbereiten, blöden ELBEN näherte und sich sogar streicheln ließ, verstimmte die junge Frau zusehends. Wacklig torkelte sie auf ihre Kleidung zu. Die paar Schritte fielen ihr schwer. Außerdem hörte sie, dass sich Leute näherten. *HAT MAN DENN HIER NIE SEINE RUHE?!* Sie versuchte schneller zu gehen, ihre Kleidung aufzuraffen und hinter einem Baum zu verschwinden. Dem aufgeweckten Elben entging dies nicht und er beobachtete sie interessiert. Ihm war klar, dass etwas mit ihren Fuß nicht in Ordnung sein konnte. Er sah, dass sie anfing zu straucheln und eilte zu ihr. Noch bevor sie zu fallen drohte, war er hinter sie getreten um sie zu halten, doch Eleiiell war davon weniger begeistert und wollte ihn wegdrücken, verlor dabei aber das Gleichgewicht und warf Legolas mit sich zu Boden. Grinsend rieb sich der blonde Elb den Hinterkopf, wobei er sich mit der anderen Hand abstützte und Eleiiell ansah. Er befand sich so in einer teils liegenden, teils sitzenden Position und die junge Frau auf ihn. "Alles in Ordnung?!" fragte er. Eleiiell wollte gerade, ungerührt von der Hilfeleistung, zu einem erneuten Protest ansetzten, als ein paar Gestallten aus dem Wald heraustraten.
 

Legolas Gefährten hatten sich, nachdem der Prinz nicht mehr auftauchte, auf die Suche nach ihrem Freund gemacht und waren ihn bis auf diese Lichtung gefolgt. Aragorn und die vier kleinen, pelzfüßigen Wesen - welche Eleiiell als Hobbits identifizieren konnte - sahen etwas irritiert, Gimli äußerst amüsiert. "Jetzt spielt der werte Herr Elb seit neuesten Sitzgelegenheit für junge hübsche Damen...." lachte er lauthals und die Hobbits konnten sich jetzt auch nur schwer ein Lachen verkneifen.
 

"Pippin" Einer der Pelzfüße sah überrascht auf. "Du hättest dein Gesicht sehen müssen" meinte ein anderer lachend. Der Angesprochene hatte seine Augen nur auf die junge Frau gerichtet und schien die Welt um sich herum vergessen zu haben. Immerhin, wie oft sieht man schon so ein merkwürdiges Wesen, dürftig bekleidet, in aller Öffentlichkeit?!
 

"REDE DOCH KEINEN UNSINN, Merry!" entgegnete er aufgebracht, wobei er aber leicht rot um die Nasenspitze wurde und wegsah.
 

Eleiiell riss sich von dem Anblick auf die Fremden los und sprang, leichtfüßig hinter einen kleinen Felsen. Ihr Fuß schmerzte noch einmal kurz auf aber es musste sein. *SO WIRD DER NIE HEILEN!!!* dachte sie wütend. Verdutzt sah ihr Legolas hinterher, raffte sich aber auf und trat, während er seine Hose von etwas Dreck abklopfte, auf seine Freunde zu. Aragron zog eine Augenbraue hoch und nickte kurz zu der weiblichen Gestallt hinter dem Felsen. Legolas folgte den Blicken des Schleichers und seine Augen funkelten wieder. Ein Lächeln zierte für einen kleinen Augenblick seine Lippen. "Ich kann dir nichts näheres sagen.... sie ist mir so fremd wie dir..." kommentierte er. "Vielleicht sollte sie sich erst mal etwas anziehen....Deine....FREMDE..." meinte er lächelnd. Er betonte das letzte Wort recht eigentümlich, wie der Elb fand.
 

"HEY - IHR!" Drang auf einmal eine laute Stimme an die Ohren der beiden Männer. Sie war laut und sollte wohl energisch klingen aber irgendwie schwank ein leichter, unsicherer Ton mit. Die Männer erkannten Eleiiell, wie sie mit einer Hand in ihr Richtung winkte. "ICH FRIERE UND WÜRDE MICH GERNE ANZIEHEN!!!" Legolas und Aragorn nickten verstehend und wendeten sich ab. Der Zwerg und die Hobbits kamen zu ihnen und hielten es ebenso. Nur Pippin blieb erst noch etwas verdattert stehen, bekam aber von Froddo einen Arm umgelegt und wurde einfach mitgezogen. Stolpernd folgte er ihm.
 

Minuithell hatte ihrer "Schwester" inzwischen deren Kleider gebracht und setzte sich zu ihr. Eleiiell erkannte ein Grinsen in dem Gesicht der Füchsin und grummelte ungehalten vor sich hin. "JAJA - wirklich witzig..." ~Ja, ist es....~ "Das war ja eben so peinlich....Ich habe mich wegen diesem dummen, dürren Spitzohr total blamiert..."
 

Die Männer hatten sich etwas abseits im Kreis gesetzt. "Ich vermute, dass das junge Mädchen die Orks getötet hat" sagte Legolas. "Dieses zierliche Etwas?" meinte Gimli erstaunt. "Warum staunst du dich? Wenn selbst du mit so ein paar Orks fertig wirst...." meinte der Elb leichthin und ein schelmisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. "Was willst du damit sagen?" der Zwerg kniff die Augen zusammen, doch der Prinz zuckte nur ungerührt mit den Schultern. "Orks gibt es wohl immer und überall..." sagte Frodo. "Da hast Du schon recht, kleiner Freund" stimmte ihm Aragron zu. "Aber doch nicht am Tage... ohne starke Führung im Rücken..." "Da muss wohl noch mehr dahinter stecken.... als wir wahr haben wollen. Wir müssen...." Der Streicher unterbrach.
 

Eleiiell war zu den Männern getreten. Etwas unschlüssig, den Blick auf den Boden gesenkt, stand sie da. Sie trug eine kurze, braune Hose darüber einen grünen Lendenschurz mit gelbem Saum. Dazu ein grünes Mieder mit ebenfalls gelben Saum. Darunter eine braune Bluse, wie eine Toge gebunden, verschlossen mit einer kleinen spiralförmigen Nadel. Um ihre Tailie hat sie einen geflochtenen Gürtel hängen, an dem ihr Schwert befestigt ist. An einem ihrer braunen Stiefel, aus weichem Leder, ist ein zierlicher, mit Zeichen versehener Dolch befestigt.

Legolas wollte sich erheben und die junge Frau zu der Gruppe führen doch Aragorn bat ihn, indem er eine Hand auf dessen Schulter legte, das ihn machen zu lassen. Er stand auf, ging auf die kleine Frau zu und hielt ihr seine Hand hin. Überrascht sah sie auf. "Würdet ihr euch bitte zu uns setzen?" Sie folgte etwas zögernd der Aufforderung und nahm neben dem Mann platz. Seine Augen waren so warm und beruhigend. Ihre Unsicherheit war verflogen und würde der dumme Elb nicht genau vor ihr sitzen, hätte sie sich sogar gut gefühlt.
 

Es dämmerte langsam und wurde frisch. Legolas hatte ein Feuer entzündet. Gebannt blickte die junge Frau hinein und versank in Gedanken. Die steten Wortgefechte des Zwerges und des Elben waren nur ein monotones Geräusch im Hintergrund. Der Rauch von der Pfeife des Streichers zog kleine weiße Bahnen durch die aufkommende Dunkelheit.
 

Plötzlich fuhr Eleiiell auf und auch Minuithell, welche sich ebenfalls hinzu gesellt hatte, sah aufgeweckt hoch. "ICH MUSS ZURÜCK!" Verwunderte Blicke ruhten auf ihr und Aragorn suchte sie zu beruhigen. "Was habt ihr?" "ICH MUSS SOFORT ZURÜCK! Sie brauchen meine Hilfe!!!" "Ihr ward in Gedanken. Für eine kleine Weile habt ihr geschlafen und müsst übel geträumt haben!" erklärte er. "Was? Das kann nicht sein?" stammelte sie vor sich hin - nahm aber wieder Platz, als dessen starke Hand sie an der Schulter nach unten drückte. Verwirrt und unruhig sah sie sich um, als ob jeden Augenblick ein Monster aus den Büschen hervorspringen würde. "ja...ja... vielleicht..." brachte sie knapp hervor und schlang ihre Arme um sich. Die Füchsin schmiegte ihren schmalen Kopf auf Eleiiells Schoß und schleckte deren zitternden Hände.
 

"Sagt, wo kommt ihr her? Ist euer Dorf weit weg von hier?" Legolas spürte, dass die Frau immer noch nervös war und wollte sie ablenken - dieser Schuss ging aber nach Hinten los. Kurz zuckte sie zusammen. "Es ist nicht weit von hier..." meinte sie schließlich. "Ich sollte wohl jetzt besser gehen" "Das wäre unüberlegt" mahnte sie Aragorn. "Es ist schon dunkel und die Gegend scheint mir nicht sicher...." ~Er hat Recht~ Hörte sie auch Minuithells Stimme und stimmte nickend zu.
 

Die Hobbits waren, nachdem sie ausgiebig ihr Abendessen und wenig später auch ihr Nachtmahl, vertilgt hatten, eingeschlafen. Der Zwerg schnarchte auch schon genüsslich vor sich hin und Aragorn riet auch Eleiiell sich auszuruhen. Langsam schlenderte sie auf einen Baum zu und lehnte sich an.

Legolas wollte an ihr vorbei um es ihr gleich zu tun. Er sah sie kurz an und bemerkte, dass sie mit offenen Augen dasaß und zitterte. Nun ging er entschlossen auf sie zu und kniete sich neben sie. Erneut legte er ihr seinen Umhang über und erschrocken blickte sie ihn plötzlich an. Ihre Blicke waren vorhin etwas trüb - nun völlig klar. Legolas Gesicht war ihrem recht nah und ein roter Schimmer bildete sich auf ihrem Gesicht. "Habt ihr denn geschlafen?" fragte der Elb überrascht. Sie nickte und sah auf den hellen Stoff, welcher sie einhüllte. "Danke" nuschelte sie und wand den Blick von seinem ab. Er verstand sie dennoch, lächelte kurz und lehnte sich an eine andere Seite des Baumes. Begeistert war sie davon nicht aber sie wollte nicht schon wieder derart undankbar sein - dafür war morgen auch noch Zeit, wenn sie nicht mehr so frieren würde.
 

Schmunzelnd hatte Aragorn die zwei jungen Leute beobachtet, ehe auch er schlafen ging.

Konfrontationen

Hallo! Ich kann es nicht oft genug sagen: VIELEN LIEBEN DANK FÜR EURE KOMMIS! Die motivieren!

Jetzt meldet sich Kapitel 3 zur Stelle. *g* Vielleicht habe ich Spannung wohl eher mit ein klein wenig Dramatik verwechselt ^^° aber ließt selbst!
 

Hoffe es gefällt euch! Eure Rouge.
 

Ahja - Disclaimer: Ich verdiene mit HdR kein Geld. Die Idee stammt nicht von mir, blablabla..... *hofft ihrer Pflicht genüge getan zu haben* (muss der Disclaimer wirklich immer sein?!)
 

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Langsam ging die Sonne auf und Eleiiel wurde von den warmen Strahlen, sanft an ihrer Nase gekitzelt. Verschlafen blinzelte sie dem neuen Tag entgegen und streckte sich genüsslich. ~Na, aufgewacht?!~ Minuithell stützte sich mit ihren Forderpfoten auf Eleiells Brustkorb ab und schleckte ihr Gesicht. "BÄH - Schwesterchen. Hör auf. Ich gehe lieber zum Fluss!!" beschwerte sich die junge Frau und drückte die Füchsin energisch von sich.
 

Neugierig sah sich Eleiiell um. Von ihren neuen Bekannten war keiner zusehen. "Wo sind denn alle?" wunderte sie sich und stand auf. Als sie auf die erloschene Feuerstelle sah, wurde sie augenblicklich an ihre Vision von gestern erinnert. *Ob es wirklich nur ein Traum war....* Sie kniete sich nieder und zog mit ihrem Finger eine kleine Spirale in die Asche. Ruckartig zog sie ihn heraus und im nächsten Augenblick loderte ein Feuer. Schmunzelnd stand sie auf, um sich auf die Jagd zu begeben, als auf einmal Aragorn zu ihr trat. "Guten Morgen. Habt ihr gut geschlafen?!" Er lächelte sanft, als er sich niederließ. "Ja - Danke" erwiderte sie.

"Wo sind denn die anderen?!" "Nun, die Hobbits brachen schon früh auf, um einen alten Bekannten zu besuchen. Legolas ist auf der Jagd und Gimli ist unten am Fluss." Erklärte er und musterte die junge Frau "Ahso". Auch sie nahm wieder Platz.
 

Es verging noch eine kleine Weile, in der die beiden nur schweigend dasaßen, als plötzlich der Elb neben ihnen stand. "Guten Morgen" Zufrieden blickte er in die Runde und präsentierte seine Beute. Er begann den erlegten Hasen auf ein Holzgestell zu befestigen, um ihn über dem Feuer zu braten. Eleiiell musterte ihn verholen von der Seite. Seine blonden Haare fielen ihm etwas verspielt nach vorne und er verströmte einen angenehmen Duft von Wald. Auf seinem Rücken trug er zwei Schwerter. Den Bogen und die Pfeile hatte er neben sich abgelegt. Sein Bogen war mindestens so stattlich und gut gearbeitet wie der ihre, dachte sich die junge Frau. Der Elb spürte die Blicke von Eleiiell und sah sie fragend an. Ein warmes Lächeln lag auf seinen Lippen und seine blauen Augen drohten sie in ihren Bann zu ziehen. Es war so, als ob sie in einem ruhigen Meer versinken würde.
 

"Ihr braucht gar nicht so stolz auf die paar Hasen zu sein. Meine Füchsin würde viermal so viel in der Zeit erledigen und ich erst Recht. Es sind wohl nur Gerüchte, dass Elben so tolle Jäger sind!!" meinte sie gereizt, als ihr bewusst wurde, dass sie ihn angestarrt hatte. "Wenn ihr meint, dass ihr besser seid, dann könnt ihr gerne selbst euer Essen erlegen...." antwortete er ungerührt, jedoch mit einem spitzbübischen Lächeln, als er sich weiter um den Hasen kümmerte. "Ph..." Sie wollte aufstehen, um sich tatsächlich etwas selber zu erlegen, da knurrte ihr Magen. *VERDAMMT!!!!* fluchte sie. Die junge Frau hoffte, dass es nicht bemerkt wurde, doch da irrte sie sich. Legolas und Aragon sahen sich kurz an, ehe beide lachten. Grummelnd setzte sie sich wieder hin. "In der Not frisst der Teufel fliegen...." "Ihr bezeichnet euch als Teufel?" fragte sie der Elb. "Habt ihr keinen richtigen Namen, der Eure Schönheit und Euren Liebreiz unterstreichen würde?" hakte er nach und sah sie von der Seite her an. Ein leichter roter Schimmer, bildete sich auf ihren Wagen, was er zufrieden bemerkte.
 

Als sie seine schmeichelhaften Worte hörte, kam sie in die Versuchung zu Antworten, doch dann wurde ihr der ironische Unterton, in seiner Stimme bewusst. "Natürlich habe ich den, aber ganz sicher, werde ich den EUCH nicht verraten!!!" antwortete sie wütend. Aragon hielt sich aus dem kleinen "Flirt" raus.
 

Wenig später tauchte der Zwerg auf. "Guten Morgen, Herr Gimli!" wurde er gleich von Eleiiell begrüßt. Sie mochte den Zwerg. Ihr war natürlich nicht entgangen, dass er sich dauernd mit dem dummen Spitzohr stritt und das verschaffte dem kleinen Mann gleich 101 Pluspunkte.
 

Nach einer Stunde hatten die vier und die Füchsin gegessen. Leoglas lehnte sich etwas zurück und betrachtete den Himmel. Gimmli polierte seine Axt und Aragorn studierte eine Karte.
 

Plötzlich erhob sich Eleiiell und blickte in die Runde. "Ähm..." räusperte sie sich. "Ich... möchte mich bei euch bedanken und mich verabschieden, aber ich muss jetzt gehen!" Die Füchsin trat neben sie. "Grüßt die Hobbits von mir, wenn ihr sie wieder seht!" fügte sie noch hinzu und wollte sich zum gehen wenden. Ihr waren lange Abschiede zuwider. "Wartet" hielt sie der Streicher erneut auf. "In welche Richtung müsst ihr?!" "Da entlang..." deutete sie verwundert auf einen kleinen Pfad. "Nun, wir würden euch gerne begleiten. Es scheint, dass euer Ziel auf unserem Weg liegt..." erklärte er diplomatisch. Stirnrunzelnd sah die junge Frau die drei Männer an. "Das muss nun wirklich nicht sein..." murmelte sie leise vor sich hin - doch für Elbenohren nicht leise genug. "Ich denke schon" antwortete Legolas und grinste. Sprachlos starrte sie ihn an. "WAS ZUM....!"
 

Weiter kam sie nicht. Der Elb spazierte seelenruhig an ihr vorbei und steuerte die gezeigte Richtung an. Veil zu packen hatte die kleine Gruppe nicht und auch der Zwerg und der Streicher folgten seinem Beispiel. Verdattert sah Eleiiell ihnen hinterher. ~willst du hier Wurzeln schlagen? Die werden noch vor uns zu Hause sein...~ fragte Minuithel verständnislos und trotte ebenfalls los. "Das gibt's doch wohl nicht..." Die junge Frau setzte zu einem leichten Sprint an, um ihre Gefährten einzuholen. So schnell wie sonst war sie noch nicht. Sie hatte sich am Vorabend nicht mehr um den Fuß gekümmert und er erinnerte sie schmerzlich an ihre Vergesslichkeit.
 

Der kleine Pfad führte ein Stück, den selben Weg, welchen die Gefährten schon kannten, durch den Wald zurück. Sie kamen auch an der Stelle vorbei, an der Eleiiell mit den Orks gekämpft hatte. Verblüfft blieb sie stehen. Von den Leichen fehlte jede Spur. Suchend blickte sie sich um. "Sucht ihr wen bestimmten?!" trat der Elb fragend neben sie. Er wusste genau, "wen" bzw. "was" sie suchte. "Ich....? Eh... Nein!!" antwortete sie rasch und ging weiter. *Komisch.... So schnell verwesen können die doch nicht....oder....?* Sie schüttelte ihren Kopf.
 

Noch ein wenig mussten sie durchs Unterholz wandern. Der Elb und die junge Frau hatten die Führung. Besser gesagt Eleiiell, doch der Elb schloss zu ihr auf. "Wie geht's denn eurem Fuss?" "Bestens..." antwortete sie knapp. Plötzlich blieb der Elb stehen und wäre beinahe von ihr umgerannt worden. "WAS IST DENN...!" "Schhht!" mahnte er leise und hielt ihr, in einigem Abstand seine Hand vor ihren Mund. Genervt verdrehte sie die Augen und wollte an ihm vorbei, doch nun benutzte er seine Hand als Schranke. "Wartet....!" Seine blauen Augen huschten suchen durch die Hecken und Baumgabeln. Es raschelte. Langsam wurde nun auch Eleiiell unruhig. Das merkwürdige Verhalten des Elben verunsicherte sie. Leoglas bemerkte, wie sich ihre Körperhaltung etwas verkrampfte und blickte auf einmal hektisch, rechts, an ihr vorbei. "DAAA!" rief er. "AHHH!" schrie sie erschrocken und sprang an den schlanken, jungen Mann. Nur eine Sekunde später, sprang ein Reh an ihnen vorbei. Stille. Das Lachen des Elben löste die Starre der jungen Frau. Wütend blickte sie ihn an. Knallrot vor Scham und Wut stieß sie ihn von sich, sodass er einen Schritt zurückweichen musste. "DU BIST JA SO EIN VOLLIDIOT!!" ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stolzierte sie an ihm vorbei.
 

Aragorn und Gimli schlossen zu dem Elben auf. "Was hat denn die Kleine?!" fragte der Zwerg. Er klang etwas besorgt.

"Ihr Schreien kam mir bekannt vor. Klang so wie Dein Kampfgebrüll.... Ich habe immer überlegt, an was es mich erinnert..... Jetzt weiß ich's.... an das erschrockene Schreien einer Frau...." kommentierte Legolas nur und zwinkerte dem Zwerg einmal kurz zu. "Das muss ich mir doch nicht gefallen lassen! Das will ein Prinz sein?" grummelte dieser zurück.
 

Der Wald lichtete sich langsam. Die Wege wurden breiter und man konnte die Radspuren von Pferdefuhrwerken erkennen. Eleiiell hatte das Tempo spürbar angezogen. "Wir sind gleich da!!" rief sie ihren Begleitern über die Schulter hinweg zu und auch diese gingen nun schneller. Es waren wohl nur noch wenige Meter, bevor der Wald gänzlich zu Ende war. Legolas, Minuithel und Eleiiell, blieben wie abgesprochen, im selben Augenblick stehen und zogen die Nasen kraus. Aragorn trat neben sie und sah sie besorgt an. "Was ist?!" "Der Geruch von Tod..." antwortete ihm sein Freund und sah kurz zu Eleiiell.
 

Die junge Frau rannte im nächsten Augenblick panisch los. Ihre Freunde waren ihr dicht auf den Fersen. Schwer atmend erreichte die kleine Gruppe den Waldrand und vor ihnen erstreckte sich ein Szenario des Grauens.
 

Häuser, einst stattlich und wohnlich - waren nur noch Haufen Asche und Schutt. Früher umrahmt von saftigen Wiesen und fruchtbaren Feldern - jetzt eingekreist von brechenden Halmen und zertrampelten Äckern. Vereinzelt glommen noch ein paar Funken aus den übriggebliebenen Strohdächern oder es stieg Qualm aus Aschenresten. Man konnte ein kleines, sich durch das "Dorf" schlängelndes Flussbett erkennen, was jedoch nur noch aus Schlage bestand.

Wenn man nichts von der Existenz eines Dorfes gewusste hätte, so würde man annehmen, das hier lediglich ein ganz normaler Waldbrand statt gefunden hätte.
 

Legolas ging über die trockene Erde und durch seine weichen Lederschuhe spürte er, dass der Boden noch warm war. Hie und da wühlte er etwas Staub auf und untersuchte alles nach Spuren. Aragorn und der Zwerg folgten ihm. Trotz all des Wirwarrs an Fußspuren von Menschen und Tieren fand er, was er suchte: "ORKS" flüsterte er dem Streicher zu, welcher nur resignierend nickte.

Gimli stieß mit seinem Fuß gegen etwas hartes, worüber er auch stolperte. Fluchend förderte er den Grund zu Tage: Ein Haufen Knochen. Als er die Blicke von Aragorn auf sich spürte, ließ er seinen Fund augenblicklich wieder fallen. Verlegen blickte er auch zu Eleiiell, doch diese sah geistesabwesend, in die Ferne.
 

Wie ein Fluss, so rauschend und rasend schnell, zogen an ihr die Jahre vorüber, welche sie hier verlebt hatte.

Wie ihre beiden Onkels ihr den Umgang mit den verschiedensten Waffen erlehrten und sie anfangs, als sie die schweren, geschmiedeten Schwerter hochheben sollte, stets immer wieder zu Boden fiel oder nach vorne kippte und das Schwert so tief stecken blieb, dass sie es nicht mehr herausziehen konnte. Sie wollte nicht, das ihre Onkels ihr halfen und versuchte sich 3 Tage daran, es selbst zu schaffen. Schließlich kam ihr die Idee es auszugraben. Strahlend schleppte sie es zu ihren Onkels. Diese nahmen es ihr lächelnd ab und übergaben ihr ein anderes: Es war viel leichter, als die davor. Die Klinge schmäler und silbern. Der Griff mit einem Smaragden verziert. "Es ist aus ganz besonderem Metall" meinten die beiden geheimnisvoll und grinsten vielsagend. Im Umgang mit dem Bogen war sie von Anfang an sehr geschickt und daher ging sie stets auf die Jagd. Minuithel war damals schon bei ihr. Eleiiell hatte keine Ahnung, seit wann genau, die Füchsin schon an ihrer Seite lebte.

Langsam schritt sie durch die Straßen, vorbei an den Leuten, von welche sie teilweise skeptisch, teilweise freundlich gemustert und begrüßt wurde. Sie ging zu dem einzigen Laden, der aber alles hatte. Von Froschlaich bis zu Pferdegespannen. Hier hielt sie sich sehr gerne auf. Die alte Frau an der Theke war stets freundlich.
 

Verwirrt schüttelte sie den Kopf. Da war keine Straße. Keine Menschen. Keine alte Frau. Da war NICHTS!!!! Eleiiells Ruf schallte über die weite Ebene. Es war ein markerschütternder, herzerreißender Schrei, der je verebbte. Kraftlos brach sie in die Knie. Tränen rannen über ihre glühenden Wangen und tropften auf den Boden. Ein Feuer hatte ihre Kehle ausgetrocknet und schmerzte sie fürchterlich.
 

Der Zwerg, der Elb und der Mensch sahen die junge Frau an. Dieses Bild war für sie nichts neues: Tod und Verwüstung. Trauer und Hoffnungslosigkeit. Man sollte meinen, dass sie schon abgestumpft sein sollten aber davon waren sie weit entfernt. Es berührte sie jedes mal aufs neue - stets auf eine andere Weise.
 

Legolas trat auf Eleiiell zu und kniete sich neben sie. Behutsam legte er ihr eine Hand auf ihre Schulter. Durch diese Berührung schreckte sie aus ihren Gedanken auf. Ihr eben noch wässriger Blick klärte sich nach wenigen Sekunden. Es war jetzt beinahe so, als ob ihre sonst grünen Augen, feurig funkeln würden. Wütend sahen ihn diese brennenden Edelsteine an. "DAS WAREN DU UND DEINES GLEICHEN!!! VERSCHWINDE!!! Beide sprangen auf. Die junge Frau zog ihr Schwert und richtete es auf die Kehle des Elben. Er blieb ruhig atmend stehen und blickte ihr tief in die Augen. Gimli wollte zu ihm eilen, doch der Elb hielt abwehrend seine Hand und hieß seinem kleinem Freund stehen zu bleiben. Eleiiells ganzer Körper zitterte.
 

"Was meint ihr damit?" fragte er leise. "Das weißt du ganz genau! Tu bloß nicht so!" Sie trat noch etwas näher an ihn heran. "Nein, das weiß ich nicht!" Eleiiell platzte die Geduld. Diese Dreistigkeit sie anzulügen. Diese Ruhe mit der er ihr gegenüberstand, obwohl sie ihn bedrohte. Die junge Frau holte mit ihren Schwert aus um ihn niederzustrecken doch der junge Elb wich geschickt zur Seite und packte sie am Schwertführenden Handgelenk. Er nützte ihren Schwung aus, um sie zu sich zu ziehen und ihr das Schwert zu entreißen. "Lass mich los!" brüllte sie. "La...ss....m....mich los.." sie wimmerte nur noch leise und wollte sich langsam zu Boden gleiten lassen. Legolas hatte sie nun an beiden Handgelenken gepackt und hielt sie so aufrecht. Beruhigend versuchte er auf sie einzureden und zog sie ganz langsam an seine Brust. Anfangs wollte sie noch mit ihren Fäusten schlagen, um ich zu befreien aber sein Griff war eisern, ohne ihr jedoch weh zu tun. Minuithel saß stillschweigend da. Auch ihr Herz war mit Traurigkeit erfüllt, sie hätte ihrer "Schwester" gerne Trost gespendet aber sie wusste, dass sie auch nicht mehr tun konnte, als der Elb.
 

Eleiiells Kopf ruhte nun auf Leoglas. Sie drückte ihre feuchten Augen gegen den weichen Stoff und sie roch schon wieder diesen angenehmen Geruch nach Wald. Nach Leben. Nach Geborgenheit und vergaß den Geruch nach Tod und Angst. Fragend blickte der Elb zu seinen Freunden, diese nickten nur stumm...

Neue Wege beschreiten

Hi Ihr! *sich freut dass eine neues Kapitel online ist*
 

Zu den Kommis:

@Mitsuki und Mystica: *beide ganz doll knuddelt* Mir tut meine kleine Eleiiell auch leid, aber das Ereignis war wichtig für den weiteren Verlauf. Mehr verrate ich (noch) nicht *g* ;-)
 

VIELEN DANK DASS IHR MEINE GESCHICHTE VERFOLGT UND EURE MEINUNG DAZU SAGT! Ohne Eure Kommis, wäre es irgendwie "sinnlos" aber auf jeden Fall nur halb so schön. H.E.M.D.L.!!!!
 

@Nilli: *knuddel* Bei Dir brauch ich ja nichts zu sagen - wollte nur, dass Du weißt, dass ich Dich nicht vergessen habe! :-D
 

@starwater und siane: Keine Ahnung, ob mir meine FF noch liest aber ich wollte Euch trotzdem einfach mal grüßen! :-)
 

Allgemeines:

Ich hoffe, dass es euch nicht stört, wenn meine ff gelegentlich nur vor sich hinplätschert und nicht ständig Bomben und Granaten fallen - sprich Kämpfe und so was stattfinden sondern kleine Geplänkel von Legolas und Eleiiell im Vordergrund stehen! Aber das ändert sich! Ich habe ein Ziel vor Augen - und es wird schon noch spannend!
 

Es tut mir leid - momentan hat Aragorn noch keine große Rolle gespielt und den guten alten Gimli konnte ich auch noch nicht supertoll einsetzen aber ich arbeite daran! *rougeehrenwort*
 

Ich habe die Füchsin, in den vorherigen Kapiteln, Minuithel anstatt Muinthel geschrieben. Das ging irgendwie total automatisch *schämt sich in Grund und Boden*
 

Ok - genug gefasselt. Viel Spaß beim Lesen!
 

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Der Elb spürte, wie der Atem der jungen Frau wieder allmählich begann ruhiger zu gehen. Ihr Schluchzten verstummte. *was tue ich hier?* Ihre Gedanken waren wieder klar. Noch leicht benommen hob sie ihren Kopf und blickte in die Augen von Legolas. Augenblicklich stemmte sie sich mit ihren Händen von ihm. "LASS DAS!" fauchte sie und ging ein paar Schritte zurück. Ihr Gesicht war rot, doch ihre Augen wieder strahlend grün.
 

Aragorn trat zu ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter. "Ich glaube, wir haben viel zu besprechen..." sagte er leise und sah sie von oben her an. Sie nickte stumm und sah zu Boden. "Vielleicht sollten wir einen anderen Ort dafür wählen..." Eleiiell sah wieder auf. Ihre Blicke huschten noch einmal über das Dorf. Das Bild brannte sich in ihr Herz und hinterließ dort eine Narbe. Es hatte keinen Sinn hier länger zu bleiben. Die Erinnerungen an die schöne Zeit, welche sie hier verlebte, würde sie mitnehmen. Egal wohin. In jeder Sekunde, in der sie jedoch zurückdachte, zog sich ihr Herz zusammen. *SCHLUSS DAMIT!* Energisch schüttelte sie ihren Kopf. "Können wir?!" hörte sie erneut die warme Stimme des Streichers. Sie sah ihn an. "Ja."
 

Die junge Frau hatte keine Ahnung in welche Richtung sie gingen. Nur am Rande bekam sie mit, wie sie ihre heimischen Wälder verließen und durch offenes Gebiet marschierten. In der ferne glaubte sie Berge zu erkennen. Keiner der Gefährten sagte irgendein Wort.

Schließlich machte die keine Gruppe Rast. Kleine Hügel markierten ihren Rastplatz und in der Nähe war ein kleiner Wald. Die Augen der Männer waren auf Eleiiell gerichtet. Stumm wurde sie aufgefordert "ihre Geschichte" zu erzählen.

Muinthel setzte sich neben ihre Freundin und legte den Kopf in ihre Hände. Gedankenverloren strich Eleiiell der Füchsin über ihren Kopf und kraulte ihre Ohren.

~Du kannst ihnen vertrauen, Schwester~ flüsterte Muinthel und schmiegte sich näher an die junge Frau.
 

"Ich kann nicht sagen, warum sie wieder kamen.... ich weiß es nicht.... wahrscheinlich hatten sie keine Gründe. Mordlust - was anderes kennen sie wohl nicht. Sie und.... und..." Ihre Blicke fielen auf Legolas. Erneut flackerten ihre Augen kurz auf, ehe sie weiter fuhr. "und seines Gleichen!" "Ihr meint Elben?" fragte Aragorn nach.

"Wir haben aber nur Orkspuren gefunden - nicht die von Elben" erklärte er. Für einen kurzen Moment verwirrt, sah sie Aragorn an - dann schloss sie die Augen und "reiste in die Vergangenheit". Noch einmal sah sie die Bilder jenes Tages vor ihrem geistigen Auge. Noch genau so deutlich und schrecklich real wie damals. Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern, als sie weitersprach. "Damals - damals waren es Elben." Ihr Körper zitterte. "Obwohl ich erst drei Jahre alt war, das Geschehen brannte sich in meine Seele ein... Ich höre noch die Schreie der Dorfbewohner, wie sie verängstigt durch das Dorf eilen und sie blutüberströmt zu Boden fallen. Meine Mutter wiegte mich in ihren Armen, bevor sie mich versteckte und sich den Monstern stellte. Mit erhobenen Schwert stürzte sie auf sie einen der Elben zu, welcher ihr hämisch grinsend sein Schwert in den Leib rammte. Abrupt hielt sie inne und sackte in sich zusammen. Ich weiß kaum noch, wie sie aussieht. Meine MUTTER... Ich sehe nur eine tote Frau, wie sie in ihrem Blut am Boden liegt...." Eleiiells Stimme erstarb. Mitleidvoll wurde sie von den Männern angesehen.
 

Es vergingen Minuten der Stille "Es könnten Dunkelelben gewesen sein" wand sich schließlich Legolas flüsternd an seinen Freund. Dieser nickte nur. "Es ist mir egal WAS es für Elben waren. Sie können heißen wie sie wollen, das ändert an den Tatsachen gar nichts!" Meldete sich Eleiiell wütend zu Wort. "Das ändert sehr wohl etwas!" Jetzt hob auch der Elb seine Stimme und sah Eleiiell zornig an. Er war die ständigen Anschuldigungen satt.
 

Erschrocken über den plötzlichen Sinneswandel des Spitzohres verstummte sie. Die Augen des Elben schienen dunkelblau, fast schwarz. Als er sah, wie eingeschüchtert die junge Frau durch seine Worte war, tat es ihm schon wieder leid, dass er so ausrastete. Seine Haltung entspannte sich langsam und auch seine Augen waren wieder hellblau.
 

"Ich glaube...." setzte Aragorn an. "Ihr überzeugt euch selbst davon, dass Elben wohl so etwas nicht tun würden. Wir müssen nach Bruchtal, begeleitet uns doch!" forderte er die junge Frau auf. "Jaha - das wird ein Spaß!" fügte Gimli hinzu und lachte, wobei er Eleiiell einmal kräftig auf den Rücken klopfte, sodass diese Husten musste. "Ja - ein MORDSspaß" presste sie nun auch lachend und teils hustend hervor. Der Zwerg hatte erreicht, was er erreichen wollte.

Das Lachen war nur gespielt. *So bekomme ich Gelegenheit, mich zu rächen...* sinnte sie verbittert.
 

Minuithell schlich um Leogolas Beine herum und forderte ihn auf sie zu streicheln. Schmollend beobachtete Eleiiell das ganze. ~Na, eifersüchtig?~ neckte die Füchsin sie. "Haha" kommentierte sie nur trocken.
 

"Ich gehe auf die Jagd" verkündete Eleiiell spontan. "Es ist gleich Mittag und ihr wollt doch sicherlich was anständiges essen und nicht nur ein paar Hasen..." herausfordernd blitzten ihre Augen den Elben an, als sie die letzen Worte betont aussprach und ihren Bogen in die Hände nahm. Ein leichtes Schmunzeln umspielte den Mund des Elben. Er würde die Herausforderung annehmen.
 

Die junge Frau wartete die Reaktion des Elben erst gar nicht ab sondern sprintete Richtung Wald. "Bereitet schon mal das Feuer vor....!" rief sie Aragorn und dem Zwerg zu. "Ein richtiges Energiebündel, die Kleine - was?!" wand sich Gimli an seinen großen Freund, welcher nur schmunzelnd nickte und Legolas hinterher sah, als dieser ebenfalls verschwand. *wer jagt hier wen oder was, mellon?* fragte der Streicher seinen Elbenfreund in Gedanken.
 

Eleiiell stand noch etwas unentschlossen am Anfang des Waldes. "Wildschwein oder Reh...." überlegte sie leise. "Ich nehme das Wildschwein!" Ein warmer Atem strich sanft an ihrem Ohr vorbei. Verwundert sah sie auf die Seite, doch sie konnte nur noch Legolas von hinten sehen, wie er gerade zwischen den Bäumen verschwand, um die Spuren des Wildschweins zu verfolgen. "SO EIN....!"" "AAAHHHHHCH" Was blieb ihr anderes übrig - sie rannte in die entgegengesetzte Richtung...
 

Wenige Zeit später platzierte sie sich hinter einem Busch. Vor hier aus konnte sie ein Rudel Rehe grasen sehen. *Hm - eine große Auswahl....* suchend glitt ihr Blick über die Huftiere und blieb auf einer Ricke hängen. *die ist gut...!* Langsam, bedacht darauf keine unachtsamen Bewegungen zu machen, zog sie einen Pfeil aus ihrem Köcher und legte ihn behutsam an den Bogen an. Zentimeter um Zentimeter spannte sie die Sehne des Bogens und hielt ihn neben ihr Zielauge, welches die Beute schon anvisiert hatte.
 

"Na, habt ihr eure Wahl getroffen?" Ein Schatten glitt von einem der Bäume hinunter und verharrte neben ihr. Eleiiell war nicht überrascht, sie hatte ihn gehört - dass wiederum erstaunte den Elben, denn er hatte sich extrem leise genähert, um sie vielleicht erschrecken zu können.

Die Rehe merkten davon nichts. Legolas legte seine erlegte Wildsau legte er auf dem Wiesenboden ab. Legolas folgte der Pfeilrichtung und nickte anerkennend. "Keine schlechte Wahl...Trifft ihr denn auch?!" fragte er neckisch. "Das werdet ihr gleich sehen!" knurrte Eleiiell hinter zusammengebissenen Zähnen hervor und lies den Pfeil losschnellen. Ihre Augen verfolgten den abgeschossen Pfeil, wie er zielsicher auf das Reh zuflog und es dessen Brust durchbohrte. Gleich darauf fiel es zu Boden und die anderen Rehe stoben erschrocken davon. *Wirklich nicht schlecht...* dachte sich Legolas und wartete auf Eleiiell, welche gerade dabei war, ihre Beute zu holen. *Man könnte sie beinahe für eine Elbe halten.... Sie hört gut und ihr Treffsicherheit ist ebenfalls ausgezeichnet...*
 

Eleiiells Blicke fielen auf die Wildsau. "Die ist aber mickrig...." kommentierte sie und schritt an dem Elben vorbei. "An Euch scheint mir aber auch nicht viel dran zu sein...." stichelte er und grinste sie von der Seite an. "IHR seid nur eine dumme, lange Bohnenstange!" konterte sie ungehalten. "Besser lang als kurz..." sagte er leichthin. "WAS wollt ihr damit sagen?!" "Das würde euch interessieren...?!" "Ph - nicht im geringsten!"
 

"Wir sind wieder daaa!" Aragorn und Gimli blickten auf. Stirnrunzelnd wurden die beiden Jäger begutachtet. "Habt ihr nicht vielleicht etwas übertrieben?!" fragte Aragorn und sah Legolas an. "Ach - was. Ich verdrücke das Wildschwein - das Reh könnt ihr euch teilen!" verkündete Gimli lachend. Muinthel grinste ihre "Schwester" an. Legolas bemerkte den eigentümlichen Gesichtsausdruck der Füchsin und wand sich an Eleiiell. "Man könnte meinen, dass sie grinst...." "Tut sie auch..." antwortete sie.
 

Nachdem sich die vier gestärkt hatten, beschlossen sie weiter zu wandern. Links und Rechts von ihnen erschlossen sich Gebirgsketten, über welche sie bisweilen klettern mussten. Der Zwerg beschwerte sich stets, dass seines Gleichen bessere Sprinter sein würden und hier oben zu nichts zu gebrauchen sind. (hm - mir kommt die Szene bekannt vor...) Eleiiell hatte keine Mühe, sich in dem Gelände zurecht zu finden. Leichtfüßig sprang sie über kleinere Abgründe hinweg und die Füchsin folgte ihr.
 

Sie hatten die Spitze des "Berges" erreicht. Legolas sah sich um, um sich neu zu orientieren. "Wird's heute noch was?" meckerte Eleiiell. "Schtt" "Geht das schon wieder los?!" meinte sie ungehalten und klopfte sich etwas Staub von ihrer Kleidung. "Da nähert sich was...." flüsterte der Elb und seine Blicken schweiften in den Himmel. Gimli und Aragorn folgten seinem Beispiel. "Der nimmt euch doch nur auf den Arm..." grummelte die junge Frau vor sich hin, doch Munithel sah sie nur durchdringend an. "Was?!" ~Pass lieber auf!~ Skeptisch beäugte nun auch die junge Frau den Himmel.

Zuerst wurde sie etwas von der grellen Sonne geblendet, dann sah sie nur das weite, helle Blau und ein paar Wolken. Achselzuckend wollte sie sich schon wieder abwenden, als ihr ein spitzer Aufschrei entwich. "DORT - SEEHT!" Augenblicklich sahen ihre Freunde in die ihnen gewiesene Richtung...

Der Kampf

Hallo! Dieses Kapitel dreht sich jetzt nur um den Kampf gegen den Drachen. (Also ne Freundin meinte, dass es nicht abwegig sei. Hoffentlich hat sie Recht!!)

Ich hoffe, dass Euch so ein Reptil als Gegner genehm ist und es euch nicht langweilt. *g* Ich habe versucht Aragorn und Gimli mehr einzusätzen - immerhin - ein Anfang! Jetzt bin ich die beiden vorerst los und kann mich ein wenig mit Legolas und Eleiiell beschäftigen. *fg* Wenn Euch mal was nicht passt oder Ihr sonst irgendwas wissen wollt, ich habe stets ein offenes Auge und Ohr dafür!

:-D
 

Achja - meine lieben Anhänger *gg* *Leser vergoldet und an eine Kette hängt* *Kette begutachtet* Schööööööön ^.^
 

*euch knuddelt* Ich versuche keine Cliffhanger mehr einzubauen! *lächelt überkreuzt Finger hinter Rücken* *gg* Aber es hatte sich da einfach so ergeben...*unschuldig mystica anguck*
 

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Ein riesiger Drache bewegte sich mit rasender Geschwindigkeit auf sie zu. (was ganz was harmloses....! ;-) also ich dachte auch kurze Zeit, dass es ein Nazgul ist, aber der gehört doch zum alten Eisen *fg*- UFO schloss ich aus *GG* - Superman wäre recht reizvoll gewesen ^.^ - aber es war doch nur son dummer Drache...)

Seine Flügelschläge erzeugten einen starken Wind und sein lautes Brüllen war wie Donner.
 

"Bei Eru!" Legolas nahm seinen Bogen in die Hand. "Da soll mich doch...!" Gimli rückte seinen Helm zurecht und umfasste seine Axt fester. Die Füchsin stellte sich zu Eleiiel und sah sie fragend an. "Behaltet die Ruhe!" mahnte sie Aragorn.
 

"Sucht euch hinter ein paar Felsen Deckung! Legolas - schicke auf mein Kommando hin, unserem Freund einen Pfeilhagel! Gimli zu mir!" Den Anweisungen des erfahrenen Kriegers, wurde augenblicklich Folge geleistet.

"Mädchen, was stehst du dort noch rum....!" rief Aragorn entgeistert.
 

Eleiiell war wie versteinert. Erst die Stimme des Streichers, riss sie aus ihrer Starre und ließ sie rasch, hinter einem kleinen Felsen Stellung beziehen.
 

"JETZT!" Im selben Atemzug, wie Aragorn den Befehl zum Schießen gab, zog Legolas gleich drei Pfeile auf einmal aus seinem Köcher, visierte an und schoss. Alle drei trafen das Ungeheuer an seinem Hals. Allerdings schüttelte es nur einmal kurz sein Haupt, als ob es lästige Fliegen vertreiben würde, fauchte einmal kurz auf und flog unbeirrt weiter.
 

Plötzlich sprang Gimli aus seiner Deckung hervor und stellte sich mitten auf die felsige Plattform, dem Drachen entgegen. "GIMLIIII!" riefen die drei anderen. "Das wäre doch gelacht, wenn ich mich von so einer kleinen fliegenden Echse besiegen lassen würde!" lachte der Zwerg.
 

Nur einen Atemzug später standen auch schon Legolas, Aragorn und Eleiiell an seiner Seite und keine 5 Sekunden später, sahen sie sich dem grüngeschuppten Feind gegenüberstehen.

Als sein massiger Körper auf dem Felsen landete, bebte der gesamte Boden und vereinzelt fielen ein paar Geröllbrocken, von höheren Bergspitzen, hinunter.
 

Zwei feuerrote Augen, wie Glutbälle, blickten die Freunde lüstern an. Der Drache öffnete sein Maul und seine nadelspitzen Zähne ragten hervor. Ein heißer Atem, welcher den Gefährten fast die Luft raubte, wehte ihnen entgegen.
 

Legolas zog seine beiden Schwerter - Eleiiell das ihrige. "Muinthel..." Der Elb sah verwundert zu der jungen Frau. *Das ist Sindarin....* "...bleib in Deckung!" rief Eleiiell der Füchsin zu.
 

Augenblicklich fixierte der Drache die junge Frau - sie hielt seinen Blicken stand, obwohl sie glaubte innerlich zu verbrennen. Seine Augen funkelten gefährlich und dennoch hatte Eleiiell das Gefühl, dass sie Seelenlos sind. Während des intensiven Blickkontaktes drang auf einmal eine Stimme "in ihr Herz". Sie klang kratzig und dennoch tief. Auf der zarten Haut der Frau, bildete sich eine Gänsehaut. ~Du wirst erwartet, kleine Hexe...~
 

Der Prinz Düsterwaldes bemerkte den Blickkontakt der beiden und stellte sich vor Eleiiell, wobei er sie zurückdrückte. Der Drache schien kurz gefährlich zu grinsen.
 

"HOHO - überlasst ihn mir!" Gimli nahm Anlauf, lies sich unter die Kehle des Drachens gleiten und schlug mit seiner Axt zu. Die Haut der Riesenechse war aber so stark, dass die Zwergenwaffe keinen Kratzer hinterließ.
 

Unwirsch bäumte sich der Drache auf und war in Begriff, sich auf den Zwergen zu stürzen. "AHHHH" Gimli drückte seine Axt an sich und rollte auf die Seite. Lachend erhob er sich und meinte "Das war aber knapp", da rannte das Ungeheuer los. Zuerst auf den kleinen Krieger zu, welcher gerade noch auf Seite springen konnte, dann zielsicher auf Eleiiell. "Der kommt auf mich zu....?" Die junge Frau sprang nach oben, machte eine Rolle rückwärts und landete auf einen kleinen Felsen. In der selben Sekunde hatten sich Leoglas und Aragorn vor den Drachen gestellt und "kitzelten" ihn mit ihren Schwertern. Die Freunde waren aber zu kurz und konnten nichts ausrichten. Wut schnaubend peitschte der grüne Teufel mit seinen Schwanz und wollte die Kämpfer davon schlagen.
 

"ZIELT AUF SEINE AUGEN!" riet Aragorn, als er sich in Sicherheit gebracht hatte. Wie ein Tier im Gehege, tänzelte das Monster unruhig auf dem Plateau umher. Geifer tropfte aus seinem Maul und da wo er hinfiel, ätze er wie Säure. Eleiiell und Legolas zogen gleichzeitig ihre Bögen und legten je zwei Pfeile an. Der Drache sog die Luft ein und schenkte seine Aufmerksamkeit erneut der kleinen Frau. Geistesgegenwärtig nützte der Elb den günstigen Moment und schoss. Seine zwei Pfeile durchschnitten die Luft und flogen auf ihr Ziel zu. Doch als ob das Ungetüm dieses Handeln vorhergesehen hätte, wand er seinen Kopf kurz zur Seite und zerbiss sie. "Wie ist das möglich?!" Der Streicher, der Elb und der Zwerg waren ratlos. Schweiß stand ihnen auf der Stirn und ihr Atem ging unruhig.
 

Der Drache ließ seine donnernd laute Stimme ertönen und rannte, beinahe so geschmeidig wie eine Raubkatze, auf Eleiiell zu. "Der ist lästiger als ein Schwarm Fliegen...!" meinte die junge Frau grummelnd und sprang aus dem Stand hoch. Der Felsen zerbarst, als der riesige Kopf der Echse dagegen Schlug. Benommen blickte er nach oben und fauchte, als er die Gestalt über sich entdeckte, welche gerade wieder in Begriff war zu Boden zu gleiten. ~So leicht nicht...~ hallte die Stimme wieder in ihr und ließ Eleiiell sich umschauen. "VERDAMMT!" zischte sie.

Das Reptil hatte sich ebenfalls in die Lüfte erhoben und visierte, in einem beinahe senkrechten Flug, die zierliche Frauengestalt an.
 

"LEGOLAS!" rief der Streicher dem Elben zu. Die hellblauen Augen des Elben waren eben noch auf das Geschehen fixiert, richteten sie nun aber auf Aragorn. Er nickte, nahm ein wenig Anlauf und sprang kraftvoll ab. Die Füchsin hatte alles zwischen einer Felsnische verborgen, beobachtet. Schließlich rannte sie los. Schnell und grazil sprang sie immer wieder auf eine etwas höher gelegene Felsstufe und setzte ebenfalls zu einem kraftvollen Sprung an.
 

Das grüne Ungetüm verfiel in eine waagrechte Haltung, sodass Eleiiell auf seinem Rücken landete. Sie schwankte und drohte zu fallen, doch im gleichen Atemzug landeten auch der Elb und Muinthel auf dem schuppigen Leib. "Seid mir gegrüßt!" Legolas lächelte kurz, griff mit einer Hand nach dem Mädchen, umfasste ihre Taile und zog sie zu sich in die Hocke - denn kaum das der Drache, das kaum zählende Gewicht der kleinen Frau auf sich spürte, beschleunigte er und brauste davon. Ein starker Windstoß drücke Aragorn und den Zwergen gegen eine der Felswände. Nörgelnd hielt sich Gimli seine Hände vor das Gesicht, um es vor den Staubkörnern zu schützen.

"Wir treffen uns in Bruchtal!" rief der Elb seinen Freunden zu. Die Abenteuerlust hatte ihn gepackt und seine Augen strahlten.
 

Als der Wind nachließ, stützte sich Aragorn, mit den Blicken seinem Freund folgend, auf sein Schwert und schmunzelte leicht. Gimli fuhr mit seinen Fingern prüfend über die Schneide seiner Axt und schüttelte seinen Kopf. "Das verstehe ich nicht - ich habe sie erst kürzlich geschärft und der Nichtsnutz von einem Drachen hat noch nicht mal mit der Wimper gezuckt!" bemerkte er verärgert.

"Doch, gewiss Gimli. Ich habe es gesehen...!" widersprach der Streicher dem kleinen Krieger und sah ihn an. "Ehrlich? HA - hab ich's doch gewusst!" der Zwerg strahlte übers ganze Gesicht und nickte zufrieden. Der Mann lächelte kurz und wand dann wieder seinen Blick in den Himmel, wo der Drache mit seinen drei Passagieren, nur noch als ein kleiner, schwarzer Punkt, auszumachen war. *Guten Flug, mellon!*.......

Drunter und Drüber

Hallooooohooooo. Na, wie gehts? Hoffe Ihr seid bereit für Kapitel 6! Und ich glaube der Titel ist passend *gg*. Mich persönlich juckts ja auch unter den Fingernägeln, euch all die Antworten zu geben, nach denen es deuch dürstet *heute mal ein wenig geschwollen redet* - aber eine höhere Instanz (meine Mutti ^ö^), sagt, dass ich Euch nicht die Spannung nehmen soll! XD Herrlich fieß, was?!
 

Hoffe ihr verfolgt meine FF weiterhin!
 

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Die drei waren noch nicht lange unterwegs, doch Eleiiells Hinterteil schmerzte. Sie war das Reiten nicht gewöhnt. Der Wind pfiff eisig um die Ohren der beiden und der Leib des Drachen hob und senkte sich, bei jedem Flügelschlag, Schlangenartig. Da die junge Frau etwas abseits hinter dem Prinzen saß, war auch ihr Gesicht den kalten Temperaturen so hoch oben über Mittelerde ausgeliefert und war knallrot. Die Füchsin kuschelte sich in ihre Arme.
 

"Ich habe das Gefühl, dass der Drache ein bestimmtes Ziel hat. Könnt ihr euch denken welches?" wand sich der blonde an die kleine Frau. "Woher soll ich das wissen?" keifte sie ihn an. "Ihr hättet ja nicht mitkommen müssen!" "Schon gut, warten wir es ab." Seine Blicke suchten bekannte Punkte unter sich auszumachen. Dörfer oder desgleichen aber selbst seinem scharfen Elbenauge, war es nicht vergönnt, etwas näheres zu erkennen, da das Reptil ungeheuer schnell flog und einem, von dem schneidenden Wind, die Tränen in den Augen standen.
 

Einmal musste der Drache gegen eine stärkere Böe anfliegen und geriet leicht ins Trudeln. Eleiiell konnte sich im letzen Augenblick noch an den Elben krallen und sich oben halten.

"Haltet Euch ruhig an mir fest, bevor ihr doch noch runter fällt" riet ihr Legolas. "Als ob ich das nötig hätte, ich kann mich sehr gut auch alleine festhalten ich...." RUMPS. Erneut eine Böe, auf welche das Mädchen jedoch nicht gefasst war und diesmal wirklich über den Drachen hinunterflog. Sie wäre haltlos in die Tiefe gestürzt, hätte sie der Prinz, nicht noch rechtzeitig an ihrem Handgelenk ergriffen. Er grinste sie an. "WAS GRINST IHR SO?" fauchte sie ihn an. "Hilft mir hoch!" forderte sie auf. Ihr Gesicht war käsebleich doch ihre Augen funkelten. "Worauf wartet ihr noch?" Für den starken Krieger war es kein Problem, die leichte Frau zu halten und er ließ sich noch etwas Zeit. "Ich weiß nicht, ihr seid schwer einzuschätzen und am Ende, wenn ich euch hochgezogen habe, wollt ihr gleich wieder runter..." entgegnete er mit Unschuldsmine. "BIST DU DENN VÖLLIG DURCHGEKNALLT, DU DÄMMLICHES SPITZOHR!" Lachend zog er Eleiiel nach oben und beförderte sie leichthin, vor sich. Ihr Rücken ruhte an seine Brust gelehnt. Sie hörte sein Herz. Gleichmäßig schlug es im Rhythmus des Lebens. Ihres raste. "Na, alles noch dran?" Seine Worte drangen in ihr Ohr und erfüllten ihren gesamten Körper. Sein Atem kitzelte sie etwas.
 

Unwirsch rammte sie ihren Ellenbogen nach hinten in den Elben. Darauf war er nicht gefasst und er verlor den Halt. Rücklings purzelte er über den geschuppten Drachen und konnte sich noch mit letzter Kraft, an der knochigen Seite des Reptils festhalten. "Hättet ihr bitte die Freundlichkeit, mich nach oben zu ziehen?" Dem Elben fehlte die nötige Abstoßkraft, um sich hochzuziehen. Gerade als sich die Kleine dazu aufraffen wollte, ihm zu helfen, legte sich je ein schwarzer Schleier über ihre Gedanken. ~Lass ihn, er stört nur....~ Wieder diese eigenartige, tiefe Stimme. Eleiiell sah alles wie zuvor. Den Drachen, den schreienden Elben, die Gegend. Nur eben in grauen Tönen. Ihre Augen verloren den Glanz und blickten nur matt aber nicht leblos. Sie hörte die Rufe des Elben, doch es war ihr egal. Sie vergaß alles um sich herum.
 

Plötzlich spürte sie einen spitzen, stechenden Schmerz in ihrer Hand. Muinthel hatte die junge Frau in die Hand gebissen. Die Blicke des Mädchens klärten sich augenblicklich. Legolas Rufen hallte laut in ihren Ohren und sie zog ihn, mit beiden Händen, nach oben. Außer Atem lehnten sich die beiden kurz aneinander. "Wisst ihr..." Legolas sah sein Gegenüber eindringlich an. "...für einen kurzen Augenblick habe ich wirklich geglaubt, ihr würdet mich hängen lassen." "Wisst ihr.... Ich hatte es für einen kurzen Augenblick auch vor..." antwortete sie und wand sich ab. Sie wollte den roten Schimmer der Verlegenheit, welcher sich über ihre Nase legte, vor ihm verstecken. "Ihr seid wirklich schwer einzuschätzen..." dachte der Elb leise. ~Nicht so schwer wie ihr denkt, junger Elb~ dachte Muinthel und schleckte Legolas' Hände. "Was redest du da, Muinthel?" wand sich die Frau an ihre Freundin. ~Nichts...~ antwortete die Füchsin grinsend. "Ihr redet mit der Füchsin, ist es nicht so?" Fragte Legolas die junge Frau. "Kann schon sein..." "Es ist so" sagte der Elb und zog im selben Atemzug Eleiiell näher an sich heran. Erschrocken quietsche sie kurz auf. "Und den Namen, der sie trägt - ist Elbisch!" Seine eine Hand ruhte um ihre Taile, damit sie nicht aufstehen konnte - die andere fuhr Eleiiells Stirnband nach. "Und wie ist euer Name?" Sein Kopf ruhte auf ihrer Schulter, als er das Band völlig runterziehen wollte. Ein sanfter Druck auf seinem Rücken ließ ihn inne halten. Er blickte sich verwundert um. Muinthel hatte sich an ihn aufgestellt und sah ihn eindringlich an.
 

Eleiiell nutzte die Unsicherheit des Elben aus und befreite sich aus seiner "Umarmung". "Tu das nie wieder!" zischte sie. Sie zog ihren Dolch aus dem Stiefel, drehte sich um und drückte Legolas mit aller Kraft nach hinten. Er lag mit seinem Rücken auf dem des Drachens - Eleiiell auf ihn, den Dolch an seiner Kehle. Obwohl er unter dem Mädchen lag, fühlte der Elb sich überlegen und lächelte keck. "Worauf wartest du noch?" Unschlüssig lies sie den Griff ihres Dolches etwas lockerer und auch ihre Haltung entspannte sich. Legolas grinste, packte sie an ihren Handgelenken (hatten wir die Szene nicht schon mal...*räusper*) und zog sie ganz nah an sich heran, wobei er sich etwas aufrichtete. Ihre Gesichter waren sich ganz nahe und Eleiiell glaubte schon, dass er sie jetzt küssen würde. Sein Kopf kam ihrem immer näher doch kurz bevor sich ihre Lippen berühren hätten können, schweiften die Blicke des Elben an ihr vorbei und er rief freudig: "Dort! Wir können absteigen!" Etwas verwirrt blickte die junge Frau über ihre Schulter. Der Drache würde in wenigen Augenblicken, ganz niedrig, über eine höhere Gebirgskette hinwegfliegen. "Wer weiß, wann sich wieder so eine Gelegenheit ergibt.... Seid ihr soweit?" "Eh... ja!" "Gut - ihr und eure Freundin geht vor, ich komme gleich nach...." Fragend blickte sie ihn an, nickte aber und schon waren sie und Muinthel von dem Drachen abgesprungen und landeten auf dem felsigen Grund. Fauchend sah der Drache nach unten - abwartend blickten die Frauen nach oben. Einen Herzschlag später sprang auch der Elb. Er rannte über den Kopf des Drachens hinweg, machte einen Salto, wobei er sich drehte, seinen Bogen in die Hände nahm und zwei Pfeile anlegte. Der Schütze verharrte für eine Sekunde von Angesicht zu Angesicht, dem Ungetüm gegenüber. "Gwanno!" rief Leoglas und schoss. Die Pfeile erreichten diesmal ihr Ziel: Die Augen des Drachens. Die Spitzen bohrten sich hindurch und drangen in den Kopf des Monsters. Schreiend warf es sich herum - sein Schmerz erfüllte Eleiiells Herz und Tränen bahnten sich ihren Weg. Noch einmal schlug er mit seinen Flügeln, Feuer züngelte aus seinem Maul, dann stürzte er. Immer schneller raste er dem etlichen Meter weit entfernten Boden entgegen und prallte schließlich auf. Es klang wie Donnerhallen.
 

Lautlos und sicher landete der Elb neben Eleiiell. Ausdruckslos hatten seine dunklen Augen den Sturz der Echse mitverfolgt. Allmählich wurden sie wieder blau. Die junge Frau hatte nun schon zum zweiten Mal dieses "Schauspiel" staunend miterlebt. Der Krieger in dem jungen Mann, machte ihr bisweilen Angst aber imponierte ihr auch gleichermaßen. "Ich kenne mich hier aus..." Er nickte nach unten ins Tal. "Nicht weit von hier ist eine kleine Stadt, dort könnt ihr euch neue Kleidung beschaffen. Die Eurige ist schon recht mitgenommen und sowieso für unsere Reise nicht tauglich." Erklärte er. Schweigend wanderten die drei ungleichen Gefährten den steinigen Weg nach unten.
 

Es wurde langsam Abend. Der Mond erhellte die Pfade der Wanderer nur spärlich und es wurde kalt. "Wir sollten hier Rasten, dann erreichen wir Morgen, noch vor der Mittagsstunde unser Ziel" "Wenn IHR müde seit - bitte sehr. Rastet. ICH habe das nicht nötig und möchte gerne weiter gehen!" "Seid doch nicht so unvernünftig..." tadelte sie Legolas. "Es hat doch keinen Sinn" Muinthel sah die junge Frau ebenfalls eindringlich an. "ACH.... Hauptsache IHR seid euch mal wieder einig. Ich bin doch kein kleines Kind mehr, dem man sagt was es tun soll und was nicht!" "Ihr benehmt euch aber so...." "Ich bin 21 Jahre alt!" sie sah den jungen Mann finster an. "Viel mehr scheint ihr mir im Knabenalter - habt ja keinen einzigen Flaum im Gesicht!" stichelte sie. "Das ist nun mal so bei Elben und nebenbei bin ich (*autorin überlegt fieberhaft* 100....120....200????? Oh man....) 103 Jahre alt." Eleiiel krachte die Kinnlade nach unten. "Hun...dert...?" wiederholte sie fassungslos. "...und Drei!" ergänzte er nickend. "Ich besorge uns was zu essen. Hoffe Hase ist genehm?" Lachend verschwand er hinter den paar Büschen.
 

Es gab tatsächlich Hasenbraten, den aber die junge Frau nur all zu gerne as, da sie einen riesigen Hunger hatte. "Ich werde die erste Wache halten, man weiß ja nie..." "Wenn es euch glücklich macht. Mich weckt erst morgen früh...." Mit diesen Worten kuschelte sich Eleiiell an die Füchsin und schlief wenig später ein.
 

Der Mond übergab seine Wache über die Erde der Sonne, welche in ihrer goldenen Rüstung erschien und das Tal mit Licht tränkte. Blinzelnd erhob sich die junge Frau und sah sich neugierig um. Sie hatten gleich neben der Felswand, versteckt hinter ein paar größeren Felsen, übernachtet. An ihnen vorbei führte ein breiter Weg, auf dem Pferde-, Wagen- und Menschenspuren zu erkennen waren. Legolas saß unbeweglich da. Seine Arme ruhten auf seinem Bogen. Die blauen Augen waren offen und trübe. *Der ist ja immer noch wach...* meinte sie entgeistert und krabbelte zu ihm. "HEY IHR!" sie fuchtelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht. Keine Reaktion. "Er schläft mit...." ~offenen Augen.... Genau wie du es meistens tust, Schwester~ fügte die Füchsin hinzu. Eleiiell nutzte diese Gelegenheit den Elben eingehend zu mustern. Das Sonnenlicht ließ sein Haar wie ein Ehrenfeld leuchten. Doch besonders interessierten sie seine Ohren. Zart fuhr sie in der Luft, ganz nah an ihnen, ihre Konturen nach. Danach tastete sie kurz an ihre eigenen Ohren, welche nach wie vor von dem Stirnband versteckt wurden. "Genau wie ich..." flüsterte sie heißer. Legolas wurde durch den leichten Wind, welcher durch Eleiiells Hände ausgelöst wurde, wach und schielte auf die Seite, wo er das Mädchen sitzen sah. Unschlüssig, wie er auf ihre "Nähe" reagieren sollte, entschied er sich dann dennoch ihr zu grüßen. "Guten Morgen" Erschrocken fuhr sie auf. "M...o...r...g...e...n..." stammelte sie und suchte rasch Distanz.

*Man muss sich ihr nähern, wie einem wilden Tier. Man braucht viel Geduld und Zeit, bis man ihr Vertrauen gewonnen hat...* dachte er bei sich
 

Schließlich brachen sie auf. Nur wenige Zeit später erreichten sie den Eingang der Stadt. Sie war von einem Wall aus Holz mit Wehrtürmen umzäumt und schwer bewaffnete Wachen hüteten die Pforte mit Adleraugen. "Komisch..." "Was ist?" "Als wir das letzte Mal da waren, waren solcherlei Vorkehrungen nicht getroffen..." erklärte Legolas nachdenklich. "Lasst uns endlich reingehen" quengelte das Mädchen, beinahe wie ein kleines Kind. Sie hatte einen Blick auf die breite Straße werfen können und Buden gesehen. Als sie das Tor passieren wollten, traten ihnen die Soldaten entgegen. Ihre Lanzen hatten sie kreuzförmig, als Absperrung, errichtet. "Wer seid ihr?" "Legolas aus Düsterwald. Thanduils Sohn. Freund des Aragorns - Arathons Sohn. Gewährt uns Einlaß!" Seine Stimme klang freundlich, doch lag ihn ihr ein fordernder Unterton. Die Wachen schienen ihn ebenso gehört zu haben und traten auf Seite. "Ich laufe schon mal vor" Und schon war Eleiiell davon gerannt. Mit staunenden Augen beäugte sie die Stände. Als ihr der Elb folgte, wurde er sogleich von ein paar älteren Marktverkäuferinnen umringt und verlor Eleiiell aus den Augen. Er lehnte alle Angebote - egal welcher Art sie waren - dankend ab. Während seines weiteren Ganges fiel ihm auf, dass es an jungen Leuten mangelte. Insbesondere an jungen Frauen. Nur Kinder, Erwachsene und sehr viele Soldaten waren zu sehen. Er beschloss sich zu gegebener Zeit darüber ein genaueres Bild zu schaffen.
 

Das junge Mädchen stand gerade, bekleidet mit brauner langer, enger Hose - schwarzen Stiefeln und weißer, oval ausgeschnittenen Bluse - darüber ein braunes Mieder, vor einem großen Spiegel an einer der Buden. In der rechten Hand hielt sie ihr altes, zerschlissenes grünes, in der linken Hand ein edleres, braunes Stirnband mit grünen Mustern. "Ach, was mach ich nur" Als sie Schritte hinter sich hörte, stülpte sie rasch ihr altes auf, um ihre Ohren zu verbergen. Legolas trat hinter sie.
 

"Na, habt ihr was gefunden?" Eleiiells Herz raste. *Ob er was gesehen hat?* "Nicht so viel Bewunderer wie ihr...." entgegnete sie trocken und suchte ihre Unruhe zu verbergen. (Zwecklos Mädel, der Typ merkt alles *lego anschmacht* *g*) "Was ihr trägt, steht euch ausgezeichnet zur Gesicht und ist wesentlich geeigneter... Nur das Stirnband..." Sie zuckte zusammen. "Das passt nicht... ich würde das Neue vorschlagen...." Sie atmete erleichtert aus. *er hat nichts bemerkt...* "....und außerdem..." ein spitzbübisches Lächeln zog seine Mundwinkel nach oben. "...eure Ohren kommen dann besser zur Geltung..." Mit diesen Worten trat er zu dem Verkäufer und bezahlte Eleiiells Kleidung. *Er weiß es...! Auch egal. Das ändert ja nichts...*
 

"Seid wann wisst ihr es?!" "Ich hatte schon seit geraumer Zeit die Vermutung..." Antwortete er diplomatisch. "Mein Name ist Eleiiell" sagte sie schlicht und starrte nur geradeaus auf ihren Weg. Der junge Mann sah sie fragend an. "Mein Vater war ein Elb - genügt euch das als Antwort?" Ihre Stimme klang bitter und der Prinz Düsterwalds wollte nicht nachhaken.. Die Kleine tat ihm leid und er nahm sich fest vor, ihre schlechte Meinung Elben gegenüber, zu ändern. *Ob sie wohl auch ihren Vater hasst?*
 

"Den Mantel habe ich auch für euch gekauft" er hielt ihr einen braunen Mantel mit Kapuze und goldfarbenen Kordeln, entgegen. "Für...mich?!" "Ganz recht" "Aber ich..." "Er ist ein Geschenk. Außerdem, kann ich so in kalten Nächten meinen eigenen anbehalten..." scherzte er. Eleiiell wurde rot. *verdammt, er ist so nett. Er soll nicht so nett sein! Warum ist er nicht gemein und rücksichtslos. Warum?!?*
 

Unbewusst hatten Eleiiell, Legolas und Munithel das nächste Gasthaus angesteuert, um sich für den Weitermarsch zu stärken. An einem Ecktisch, in einer stillen Nische des Raumes, in der man sehen konnte ohne gesehen zu werden, nahmen sie Platz. Andere Gäste waren kaum in der Taverne zu sehen und kurze Zeit später stand die Wirtin vor ihnen, um ihre Bestellung aufzunehmen...

Die Reise beginnt

Hallo!!
 

Kommen wir zum "formellen Teil" *gg*
 

@siane: Naja, man sieht sich selber ja nicht schlafen und da die Kleine ja noch nie Elben schlafen gesehen hat.... Und da sie ja halb Mensch halb Elb ist, schlaft sie mal so mal so. Wenn sie halt zu kaputt ist die Augen zu schließen, bleiben sie einfach offen :-D -.-
 

@mystica: Ja, so laaaangsam gewöhnt sich Eleiiell an Legolas und hegt keine Mordgedanken mehr (vorläufig... *geheimnisvoll guckt*) Ahja - zum Thema Drachenreiten: Das Vieh hat einen breiten Hals und da kann man sich schon hinsetzen, wenn gleich das ein wenig unbequem ist, da man keinen Gurt und keine Lehne hat ^^° Aber Legolas wäre nicht Legolas, wenn das für ihn ein Problem gewesen wäre!
 

@mitsuki11: Habe ganz schnell weitergeschrieben ^^
 

@nilli: HDL ^.^
 

Warning: Es könnte sein, dass meine Kapitel evtl. in Zukunft etwas länger auf sich warten lassen, da die Schule sich zwischen sie und mich stellt. Es sind bald Prüfungen angesagt und mein Ordner grinst mich böse und herausfordernd gleichzeitig an....
 

Disclaimer: Ich verdiene mit der Story kein Geld. Die Charas stammen größtenteils nicht von mir.
 

HABE EUCH ALLE GANZ DOLL LIEB!!! Meine FF lebt durch Euch! Wir reisen gemeinsam mit Eleiiell, Muinthel und Legolas durch Mittelerde und stellen uns allen Gefahren! *euch knuddelt und bussi geb* Bis bald, Rouge.
 

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"Was kann ich ihnen bringen?" freundlich musterte die rundliche Alte die Gefährten. "Setzt euch bitte zu uns...!" forderte der Elb sie auf. "Bitte?" verwundert folgte die Wirtin der Aufforderung. Eleiiell blickte auch überrascht auf Legolas, welcher jedoch nur die ältere Dame eindringlich ansah. "Sagt, mir ist aufgefallen, dass sich hier einiges verändert hat..." Die kleine Elbin horchte gespannt, während sie in ihrer rechten Hand einen kleinen Feuerball erzeugte und ihn zwischen ihren Fingern wandern ließ.

Die Frau sah leicht betroffen und unschlüssig auf den hölzernen, schon etwas wurmstichigen Tisch und knetete unruhig ihre Hände, welche auf ihrer weißen Schürze ruhten. "Nun junger Herr...." begann sie zaghaft. "...Ihr müsst wissen, mächtige, dunkle Wesen überfielen unser Dorf.... Sie wüteten wie Teufel, mordeten alles und jeden - nur..." "Nur eure Töchter nicht....?" "So ist es...." stimmte sie schluchzend zu. Die Erinnerungen, welche das Gespräch wach rüttelte, ließen die Frau leise weinen. Legolas wartete geduldig. Eleiiell spielte schon etwas mehr mit ihrer Feuerkugel und ließ sie ihren Arm auf und abwärts rollen. (Beschäftigungstherapie *gg*) "Es... es war... schrecklich.... Erst als sie auch das letzte Mädchen in ihre Gewalt gebracht hatten, verschwanden sie wieder. Zurück blieb Finsternis und Trostlosigkeit." Stille.
 

Die Blicke der Frau sahen ausdruckslos zu ihrem Mann, welcher gerade am Tresen stand und ein paar Gläser putzte. (Manie eines jeden Barkeepers, in jedem Western oder Krimi *lol*) "Doch..." ihre Stimme war nun wieder kräftig, doch man hörte Bitterkeit heraus. Das Mädchen fuhr erschrocken hoch, der Ball verglühte und es roch nach angesenktem Stoff. Legolas sah augenblicklich neben sich und musterte Eleiiell. Er konnte sich nicht erklären, wie sie aus heiterem Himmel, sich auf einmal einfach verbrennen konnte. "Tschuldigung" wisperte sie verlegen und klopfte rasch ihren Stoff, damit er nicht noch mehr verbrennen konnte. Verwirrt schüttelte er den Kopf und sah erneut zur Wirtin. "ein paar der Mädchen kamen wieder! Jedoch waren sie nicht mehr wie früher... Ihnen fehlte der Funke des Lebens, wenn ihr wisst was ich meine. Ihr Geist war mit Dunkelheit erfüllt und trieb sie zu schlimmen Dingen... Wir verbannten sie..." ~SCHWEIG!!!~ Das Fenster der Taverne wurde aufgerissen und ein kalter Hauch, wie der Atem des Todes, erfüllte den Raum und ließ Eleiiell erschaudern. Muinthel knurrte leise und sog die Luft ein. Der grüne Stein von Eleiiells Kette leuchtete eigentümlich auf.
 

Die beiden Elben waren von den Worten der Frau wie gefesselt - der Wind sprengte die Fesseln. Fragend sahen sie die Wirtin an, doch diese sagte nichts mehr. So als ob nichts gewesen wäre, stand sie auf, glättete die Falten ihres braunen Rockes und lächelte die zwei an. "Was darf ich ihnen bringen?" Der Prinz sah sein Gegenüber intensiv an. Er versuchte in ihre Seele zu blicken und fuhr schließlich ruckartig mit seinem Kopf nach hinten. *Leere - da ist nichts. Gar nichts...* "Was ist das....?" fragte er sich leise und Eleiiell sah ihn fragend an. "Was habt ihr?" Er lächelte nur kurz und sagte dann schließlich an die Wirtin gewandt: "Bringt uns das Beste, was euer Haus zu bieten hat!" "Sehr wohl mein Herr" Hurtig verschwand sie in der Küche. Legolas beugte sich zu seiner Gefährtin hinunter ohne sie dabei anzusehen. Seine Lippen bewegten sich kaum merklich, als er sagte: "Wir sollten hier so schnell wie möglich verschwinden" "Warum?" "Vertraut mir einfach..." *vertraut mir einfach* imitierte die junge Frau den Elben. *der hat leicht reden*
 

Als die Gastgeberin zurück kam und das Essen auf den alten Tisch stellte, staunten die drei nicht schlecht: Ferkel mit einer feinen Garnierung aus Gemüse - frisches, warmes, duftendes Brot - und ein süßes Dessert. "Unglaublich...." meinte die kleine Halbelbin nur. "So was solltet ihr mal erlegen, dann würde ich auch nichts zu beanstanden haben..." "Wir jagen in Zukunft gemeinsam..." antwortete er leise und grinste - doch plötzlich nahmen seine Augen wieder diese dunkle Färbung an. Der sonst tiefblaue, reinschimmernde Ozean verwandelte sich in ein vom Sturmwind gepeinigtes, reißendes Meer. Ruckartig schweifte sein Blick auf die geschlossene Eichentüre. "Ich fürchte, aus dem Festmahl wird nichts, tithen Elleth" "was? Was habt ihr gesagt?!" fragte sie und schluckte einen großen Bissen hinunter. Er legte eine Hand auf ihren Arm, den Zeigefinger seiner rechten führte er an seine Lippen und hieß ihr zu schweigen. Ihr Arm wurde seiner Hand entrissen. "Was soll das denn schn widr" Das Wort blieb ihr im Halse stecken. Überrascht sah der Elb über seine Schulter, zu Eleiiell. Sie stand mit den Rücken an den Leib der Wirtin gedrückt, deren fleischige, kurze aber kräftige Arme, des Mädchens Hals, fest umschlungen hielten.
 

"Verschwinde von hier, Prinz Düsterwalds. Von Dir will ich nichts!" Zwar sprach die Wirtin, jedoch klang ihre Stimme so, als ob zwei Personen gleichzeitig sprechen würden. Zweimal hallte jedes Word wider. Muinthel sprang auf und biss in das rechte Bein der Frau, doch diese schüttelte den Fuchs mühelos runter. Jaulend schlug der Rotpelz gegen die Wand. Wütend zappelte Eleiiell, ihre Hände lagen auf den Armen der Alten und versuchten sie wegzustemmen. "Tu doch was!" forderte sie Legolas auf. "Lasst sie gehen!" wand sich nun der Elb an die Wirtin, wobei auch er langsam aufstand und auf die beiden zuging. "Keinen Schritt weiter!" "Langsam reicht es mir!" protestierte die kleine Halbelbin und ihre Augen glühten. Ihre Finger bohrten sich richtig in das Fleisch ihrer Gegnerin. Es roch nach verbrannten Fleisch und erneut erklang dieses Stimmenduo, diesmal schreiend. Entsetzt wich die alte Frau von Eleiiell. Augenblicklich nutzten die Spitzohren und die Füchsin den Moment zur Flucht. "Macht euch draußen auf ein nettes Begrüßungskomitee gefasst" rief ihr der Elb im Rennen zu. "Was??" Die Türe wurde aufgerissen und die Dorfbewohner standen vor ihnen. Ein seltsamer Schatten lag auf ihren Gesichtern und ihre Augen waren nur kleine, dunkle Löcher. Böse Fratzen lachten den Flüchtigen hämisch entgegen. "Es hat keinen Sinn - ihr könnt nicht entkommen!" hallten die blechernen Stimmen über den Platz. "Das wollen wir doch mal sehen..." meinte Leolgas, wobei seinen Augen kurz aufblitzen, nahm Eleiiell bei der Hand und stürmte los - Munithel und die Dorfbewohner ihnen dicht auf den Fersen. "ahhhhhhh" rief Eleiiell. "HINTER HER!!!" brüllte die Meute.
 

"Warum laufen wir davon?" fragte Eleiiell und sah hinter sich. "Wir könnten sie locker fertig machen..." meinte sie verständnislos. "Sie sind nicht sie selbst" entgegnete er, ohne seine Blicke zu wenden. "Ahja...." Plötzlich rauschte eine Mistgabel an ihnen vorbei und blieb federnd in einem Pfosten, einer der Buden, stecken. Skeptisch beäugte die junge Frau die Gabel, als sie an ihr vorbei lief. "Lauft einfach weiter!" Eleiiells Hand wurde weiter nach vorne gezogen und nur eine Sekunde später sprangen sie und der Elb auf eines der niedrigeren Hausdächer.
 

"Da vorne ist der Ausgang des Dorfes!" Sie zogen das Tempo an. Eleiiell nahm die Flucht nur schemenhaft war. Rasend schnell zogen die Häuser und die Abstände zwischen ihnen, über welche sie mühelos hinwegsprangen, an ihr vorbei. Grün und Rot verschwammen und bildeten einen unklaren Hintergrund. Blind rannte sie dem blonden Mann hinterher. Noch einmal sah sie kurz hinter sich, um zu sehen wo ihre Füchsin blieb. ~LAUF SCHWESTER~ knurrte diese ihr entgegen. ~ich komme schon!~ Schön und gut - doch auch die Dorfbewohner kamen. Einige unter ihnen hatten ebenfalls den Weg über die Dächer eingeschlagen. Hundeartig, auf allen Vieren, rannten sie. "Die sind völlig irre. Sie sind wie..." "Besessen!" stimmte ihr Legolas zu und glitt wieder auf den Boden. Von rechts kamen zwei auf sie zu und er stülpte ein Fass zu boden. Laut rollte es auf die Verfolger zu und warf sie um. (Legolas könnte doch glatt Bowlingspieler werden...)

Jetzt erkannte auch die junge Frau langsam das Ziel. Das Nordtor rückte immer näher. Deutlich sah sie es vor sich und überholte nun den Elben. Er ließ ihre Hand los damit sie schneller laufen konnte. Aus einem der Seitenstraßen kamen zwei Männer und liefen auf Eleiiell zu, welche sie aber nicht bemerkte. "ELEIELL - pass auf!" Verwirrt sah sie nach hinten. Schreiend machte sie sich darauf gefasst von den Männern geschnappt zu werden, doch bevor dies geschehen konnte, warf Legolas die beiden zu boden. Ein dritter stürzte sich auf den Elbenprinzen und rammte ihn ein Messer in dessen Seite. Der junge Mann schrie auf und warf den Angreifer über seine Schulter zu Boden. Der Fremde rollte noch ein paar Meter und blieb dann bewusstlos liegen. Eleiill trat rasch auf ihren Retter zu und stützte ihn. "Schnell!" Die letzten 10 Meter - schwer atmend schleppte die zierliche Frau den großen Mann mit sich. Blickte immer wieder hinter sich. "Seht euch nicht um!" Die letzen 5 Meter. Die junge Frau biss die Zähne aufeinander, sodass es knirschte. Durch das Tor hindurch - Die Elbin torkelte weiter. Kurz nach dem Wall stoppte der Elb. "Könnt ihr auch das Tor in Brand setzen?" "Was?" "Ihr habt mich schon verstanden - ich habe gesehen was ihr mit der Wirtin gemacht habt!" "Ich... ich versuche es..." sagte sie zögerlich und ließ den Elben los. Die ersten Menschen waren nun auch schon dabei, das Tor zu passieren. Eleiiell schloss die Augen und flüsterte ein paar Worte, deren Ursprung dem Elben fremd war. Sie hielt ihre Hände, dreiecksförmig zusammengefaltet, vor sich. Völlige Stille trat ein, dann öffnete die junge Frau ihre Augen. Feuer spiegelte sich in ihnen wider - das glühend heiße Feuer, welche aus ihren Händen davon stob und den hölzernen Zaun in Flammen aufgehen ließ.
 

Auch ihre Augen waren so dunkel, wie die des Elben, als sie sich zu ihm umwand und ihn zum Gehen aufforderte.
 

Im leichten Sprint setzten sie und die Füchsin ihren Weg fort. "Wir sollten rasten" meinte Eleiiel nach einiger Zeit und sah den jungen Mann an. Sein Obergewand wies einen dunkelrot schimmernden, großen Fleck auf. "ich muss mir das mal ansehen!" erklärte sie. Überlegend blickte er auf die kleinere hinunter. Im Licht der Mittagssonne, leuchtete das kupferrote Haar seiner Gefährtin besonders schön. "Guer Ainu..." flüsterte er und lächelte leicht. "Was? Was faselt ihr denn immer für komisches Zeug?" fragte sie neugierig und hielt seine Stirn. "Heiß ist sie nicht..." "Ihr seid ganz schön neugierig, elleth Eleiiell." "Tz" Sie verließen den Weg und rasteten am Rande, an einer kleinen Baumgruppe. Energisch drückte die kleine Frau "ihren Patienten" auf einen kleinen Stein. Er zog die Luft zischend durch seine Zähne ein. Die Wunde schmerzte mehr, als er erwartet hatte. Unsicher blickte das Mädchen zwischen Legolas und der Wunde hin und her. "Macht ruhig... Es wird schon gehen..." versicherte er ihr. "Na gut..." Behutsam hob sie das Blut durchtränkte Stück Stoff auf. Eine klaffende Wunde bot sich ihren grünblauen Augen. "Vertragt ihr die Wahrheit?" "Hm?" "Es schaut furchtbar aus...!" sagte sie kopfschüttelnd. "Gut zu wissen... Versteht ihr euch auf die Kunde des Heilens?" "Nicht so wie es wohl angebracht wäre.... Aber ich kriege das schon..." Sie lächelte ihn an. Ja - sie lächelte ihn tatsächlich an. Dem Elben wurde es warm ums Herz und er vergaß den pulsierenden Schmerz in seiner rechten Seite. "Ich... muss die Blutung stoppen... ich werde sie... sie ausbrennen müssen. Das Messer muss schmutzig gewesen sein..." "Tut was ihr tun müsst..." Seine Stimme war ruhig und leise, als ob sie weit weg wäre. Seine Blicke schweiften in die Ferne. Die kleine Elbin hielt ihre rechte Hand in einem kleinen Abstand zur Wunde. Einen Atemzug später leuchtete ein rotes Licht um ihre Finger und im selben Augenblick drücke sie die Hand auf die Verletzung. Es zischte und Legolas verkniff sich jegliches Geräusch. "Es ist vorbei..." holte ihn ihre sanfte Stimme aus seinen Gedanken zurück. "Ich muss sie jetzt nur noch verbinden..." Suchend blickte sie sich um und kratzte sich überlegend am Kopf. Sie hielt inne. Schweren Herzens nahm sie ihr Stirnband ab, faltete es auf und begann es um den Körper des Mannes zu wickeln. (es ist ein langes Stirnband - hing ihr bis über die Schultern!) Er wusste das es für sie ein kleines Opfer war, denn nun waren ihre Ohren für jedermann sichtbar. *Es muss schrecklich sein, körperliche Merkmale, der Peiniger seiner Familie zu tragen*
 

Seine Blicke folgten jeder ihrer Bewegungen und blieben Gedankenverloren an ihren Ohren hängen. "Was - bei Eru!" Seine rechte Hand strich eine ihrer Ohrspitzen. Erschrocken wich die junge Frau zurück, doch er hielt sie fest. "Was ist geschehen?" Die Spitzen wiesen tiefe Narben auf. Eine jede Narbe versetzte ihm einen Stich. Sanft streichelte er nun das Ohr und Eleiiell legte eine Hand auf seine. So verharrten sie auf ihrem Ohr liegend. Die Wärme empfand Eleiiell sehr angenehm und sie schloss die Augen. "Ich habe es selber getan..." Auch der Elb schloss seine Augen. Er sah Bilder eines kleinen Mädchens vor sich - mit Tränen in den Augen und geröteten Wangen. In der einen Hand hielt sie einen Dolch und führte ihn an ihre Ohren... Ein Schrei. Legolas und Eleiiell öffneten beide die Augen und ruckartig löste sich die Kleine von ihm. "Was war das?" "Das kam von da hinten!" Die beiden sahen Rauch hinter einer Hügelkuppel, unweit ihres Lagers, aufsteigen. "Ich sehe mir das mal an. Ihr wartet hier!" "Nein..." "Muinthel!" Die Füchsin stellte sich knurrend vor den jungen Mann. Frech zwinkerte Eleiiell Legolas zu und rannte in gebückter Haltung los. Vorsichtig kroch sie den kleinen Hügel nach oben und lugte über ihn. Ihre Haltung verkrampfte sich und sie unterdrückte den aufkommenden Zorn. In dem Tal sah sie an die 8 Orks und zwei merkwürdige, haarige Vierbeiner mit kleinen, stechenden Augen, stehen. In der Mitte des Platzes, saßen, an einen Baum gebunden, drei junge Frauen. Zwei davon waren Blutverschmiert, ihre Köpfe hingen leblos nach unten und Eleiiel war sich sicher, dass sie nicht mehr am Leben waren. Die Dritte jedoch blickte mir ihren Rehaugen, matt umher. Braune Löckchen hingen ihr wirr in ihr bleiches, schmales Gesicht. Doch da war noch irgendetwas anderes, dass die Elbin an ihr faszinierte, was sie jedoch nicht zu deuten wusste. Sie beschloss Legolas erst mal von ihrer Entdeckung zu berichten, bevor sie etwas unternehmen würde. *vielleicht hat er ja ne brauchbare Idee.... Naja, sicher bin ich mir da nicht...*
 

Der Elb horchte geduldig und fing an nachzudenken. "Gut - bring mich hin! Ich werde dir mit Pfeil und Bogen Rückendeckung geben! Schaffst du es dann?" "Ich würde es auch so schaffen..." sagte sie bestimmt.
 

Als der Elb seinen Bogen gespannt hatte, rannten Eleiiell und Muinthel los. Zuerst nutzten sie noch den Schutz, welche die Büsche ihnen boten, doch dann preschten sie ins Getümmel - direkt auf zwei Orks zu. Im selben Augenblick begann der Prinz zu schießen. Vier Orks vielen innerhalb zwei Atemzüge. Die Elbin zog ihr Schwert und rammte es in den Ork. Er starb bevor er überhaupt die Gefahr registrierte. Blut spritzte ihr ins Gesicht und sie sprang weiter. Die vierbeinigen, Wolfsähnlichen Bestien konnte Eleiiel nicht mehr sehen - es beunruhigte sie, doch sie musste sich erst noch um den letzten Ork kümmern, welcher soeben auf sie zu kam. Unheil drohend ruhten seine gelben Augen auf ihr. Seine Ohren hingen nur noch wie Fetzen an seinem gedrungenen Kopf. Seine spitzen Zähne blitzten auf, als er sich schreiend auf sie warf. Geschickt drehte sie sich auf Seite und rammte ihn, während sie einen Halbkreis machte, ihren rechten Fuß in seinen Leib. Er torkelte überrascht zurück und wollte mit seiner Axt zurückschlagen, doch Eleiiell war schneller. Sie packte seine Waffenführende Hand und beförderte ihn über ihre Schulter. Legolas nutzte den Augenblick und rannte ebenfalls ins Tal. Er steuerte die Gefesselte an, welche mit geweiteten Augen, in denen langsam wieder der Lebenswille zu erkennen war, den Kampf beobachtete. Verwirrt sah sie den Elben an, welcher ihre Fesseln durchtrennte. "Alles in Ordnung mit dir?" fragte er und sah sie besorgt an. "ja...ja" stammelte sie und gleich darauf schrie sie laut: "VORSICHT!!!!"
 

Der Blonde wand seinen Blick nach hinten. Eleiiell hatte den Ork zu Boden geworfen und drehte ihr Schwert im Handgelenk. Mit beiden Händen umfasste sie den Griff fester, stellte sich breitbeinig über den Besiegten und wollte es ihm in die Brust rammen. Suchend glitten seine Blicke weiter über die Ebene als er erschrocken Eleiiells Namen rief.
 

Überrascht sah diese zu Seite. Die "Vermissten Wölfe" sprangen aus dem Nichts hervor und waren nur noch wenige Schritte von der jungen Frau entfernt. Total perplex und bewegungsunfähig verharrte sie ohne sich zu rühren.
 

Die Fremde raffte sich auf und stützte sich auf Legolas. Er vernahm schon wieder die fremden Worte und gleich darauf fegte ein stürmischer Wind über sie hinweg. Grollend erhoben sich kleinere Felsbrocken in die Luft und flogen auf die Bestien zu. Jaulend brachen sie, nur noch einen Sprung von Eleiiell entfernt, zu Boden. Auch die Brünette brach in sich zusammen. Legolas fing sie auf und hielt sie in seinen Armen. Langsam schritten Muinthel und die Elbin auf die beiden zu...

Hexenschwestern

Hallo Ihr!!! Endlich - habe ich ein neues Kapitel vollendet! Jetzt steht es aber fest: Ich werde definitiv erst nächsten Samstag weiterschreiben. Ich habe lange mit meinem Gewissen diskutiert. Wir saßen uns Stundenlang gegenüber und es hat mich überzeugt, dass es so das Beste ist. (die Seelenqualen die ihr und ich erdulden müssen, weil es sich jetzt so hinzieht, hat es einfach ignoriert und mich darauf hingewiesen, dass die Qualen die ES mir bereiten wird, wenn die Prüfungen nur noch zwei Wochen bevorstehen, wesentlich schlimmer sein werden!! *fürcht*)
 

@starwater: das gibts nicht, meine ENS an Dich kommen nie an. Die erste, wo ich gleich nach deinem ersten Kommi geschrieben habe, hat vor zwei Tagen immer noch "wird verschickt" dort gestanden und bei der von Gestern ist es genau so! *kann das nicht verstehen* Auf jeden FAll freut es mich, dass Du wieder da bist und meine FF nach wie vor liest und gut findest!! Wie war der Austausch? Wo bist Du denn gewesen?'*knuddel*
 

@mystica: Richtige Kinoatmospähre??? *ausrast* MEGA - danke!!! Voll das große Lob. Hätte ich nie gedacht, dass die Verfolgungsjagd und so - gut rüber kommen! Hatte meine Bedenken...^.^ *knuddel* Hast Du schön gesagt!
 

@siane und mitsuki11:Was soll ich sagen? Ich freue mich über jedes KOmmi!! *euch mal ganz doll umarmt* :-D
 

@nilli: Nochmal danke, für Deine fachfrauliche Beratung *gg* *bussi*
 

Habe ganz vergessen, die paar elbischen Wörter des Letzten zu übersetzen, aber es kam keine Kritik deswegen.... Könnt ihr denn alle Sindarin?
 

Naja - trotzdem: "guer ainu" = kupferroter Engel. "tithen Elleth" = kleine Elbe.
 

HOffe Ihr denkt an die arme Rouge, welche nun nächtelang Ringkämpfe mit ihrem Lernstoff zubringt (es ist nicht übertrieben...) und verzeiht ihr, dass sie euch deswegen noch im dunklen Zappeln lässt, was ihre FF betrifft. Viel Spaß beim Lesen, Rouges Gewissen.
 

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"Was ist mir ihr?" fragte Eleiiell und ließ sich zu Legolas und der Fremden auf den Boden nieder. "Ich weiß nicht...." Er sah unschlüssig zu der kleinen Elbe. "Ihr seid verletzt..." "Ach was - nur ein Kratzer..." Leoglas wollte mit seiner Hand, ihre Wange streichen, um zu sehen, ob die Wunde tief ist, doch Eleiiell schlug sie auf Seite. "Lass das" "Es brennt sonst nur..." fügte sie hinzu, als sie sah, dass der Elb gekränkt zu sein schien. "Verletzt ist sie offenbar nicht...." stellte der Blonde verwundert fest. "Das viele Blut muss von jemanden anderen sein..." "wir sollten von hier verschwinden." Legolas hob die Brünette in seine Arme. Eleiiell wand ihren Blick auf Seite. *warum werde ich jetzt nur rot?*
 

Die fremde junge Frau trug ein grünes Kleid, darüber ein schwarzes Mieder. An ihrem Hals trug sie eine Kette, welcher der Eleiiells recht ähnlich war - nur das ihr Stein blau und nicht grün ist.

Die Elbin tätschelte die Wangen der Fremden, um sie wach zu kriegen. Schließlich schlug sie benommen die Augen auf. "Wo bin ich?" "In Sicherheit!" antwortete der Elb. "Wie heißt Du" "Bianka" entgegnete die gefragte matt, aber mit einem Lächeln. "Das ist Eleiiell - mein Name ist Legolas!" "Legolas?" wiederholte Bianka mit glänzenden Augen. "Etwa DER Legolas - der Elbenprinz aus Düsterwald, einer der Ringgefährten??" (tjaha - der Gute ist prominent *g*) "So ist es" antwortete er ruhig. Eleiiell sah erstaunt auf den Elben. "Prinz? Ringgefährte??? - Ich hatte ja keine Ahnung..." wisperte sie heißer. "Ändert das was an eurer Einstellung mir gegenüber?" wand er sich an die kleine Halbelbin und musterte sie belustigt. "Ph - nicht im geringsten. Spitzohr bleibt Spitzohr." Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah wieder zu Bianka. "Sag, hast du vorhin diesen Wind erzeugt?" fragte Eleiiell spontan. "Eh...ja..." Eleiiell fixierte ihr Gegenüber. Verwirrt hielt die Brünette den Blicken stand. "Du bist eine Hexe, stimmts?" "Eine Elementarhexe.... um genau zu sein..." "Aber wie.." "Ich bin auch eine...." erklärte die Elbin die Herkunft ihres Wissens. "Bei wem hast du die Kunst gelernt?" "Bei Lady Gwendolin, falls dir das was sagt." "OB MIR DAS WAS SAGT???" Die Feuerhexe war außer sich. "Das ist meine Tante, auch ich habe bei ihr gelernt!" Bei diesen Worten deutete sie auf die Ketten, welche beide Frauen trugen. "Ich werde verrückt..." entgegnete Bianka und umarmte ihre "Hexenschwester". Verwirrt legte auch diese kurz ihre Arme um die andere. Ein eigenartiges Gefühl durchströmte den Körper der Feuerhexe und sie leitete es an die Brünette weiter. Eine Aura umhüllte und verband die beiden. Eine heftige Böe wehte über die Freunde hinweg und entfachte das Feuer, welches Legolas vorhin entzündet hatte, noch mehr. Wild züngelte es nach oben.
 

Der Elb hatte das Gespräch interessiert verfolgt und mischte sich nun auch ein. "Sagt Bianca - was wollten die Orks von euch. Und wo kommt ihr her?" Bianka senkte betroffen den Blick. Die Frage förderte die Erinnerung an den Verlust ihrer Freundinnen und die Bilder der Orks wieder zu tage. Böse funkelte Eleiiell ihren Gefährten an. "Muss das jetzt sein? Du siehst doch, dass es ihr noch nicht gut! Und du willst ein Prinz sein? Das ist doch...." Die Windhexe lächelte verständnisvoll und legte eine Hand auf Eleiiells Schulter. "Lass nur, ist schon gut. Er will wissen, wofür ihr vorhin euer Leben riskiert habt... Vor ein paar Tagen überfielen Orks eines der näheren Nachbardörfer. Ihr müsst daran vorbeigekommen sein...." Eleiiell und Legolas sahen sich kurz vielsagend an. "und als die Erwachsenen hörten, dass die junge Mädchen entführt worden, schickten sie uns in kleineren Gruppen fort. Doch es half nichts. Wir liefen ihnen buchstäblich in die Arme. Sie meinten, wir würden schon sehnsüchtig erwartet, ansonsten würden sie uns mit Haut und Haaren verspeisen. Sie setzten uns so zu... dass... dass Lili und Ann... nur... nur nach wenigen Stunden Marsch zusammenbrachen. Sie schleiften sie weiter... bis heute... diese Bestien kennen das Wort Mitleid nicht... Sie sind das Elend und sie bringen das Elend..." Ihre Stimme zitterte und Eleiiell nahm die junge Frau tröstend in ihre Arme. *Die selben Worte.... Sie werden erwartet... was geht hier nur vor?* Muinthel trat hinzu und musterte die Brünette. Ihre Bernsteinfarbenen Augen fixierten die zierliche Gestalt. "Was ist Muinthel?" "Muinthel?" Bianka sah auf. Sie hatte sich wieder beruhigt und war neugierig. "Wer ist das?" "Meine Freundin - Muinthel" Verwundert sah sie nun die Elbin an. "Eine Füchs...." Das Wort blieb ihr im Halse stecken, als sie die Ohren der anderen Frau sah. "Du bist ja auch...." "Ja -ich bin eine Elbe..." "Und trotzdem magst du Elben nicht? Das verstehe ich nicht...." "Musst du auch nicht" antwortete Eleiiell bitter und nahm ihren Arm von Biankas Schulter.
 

Der Abend brach herein, ihm folgte die Nacht. Die Vier hatten gegessen, gesprochen wurde nur wenig und wenn, dann waren es Leogolas und Bianka. Eleiiell hatte sich schon früh schlafen gelegt, zumindest versuchte sie es, doch sie konnte einfach nicht einschlafen. Es spuckte ihr zuviel im Kopf herum. Soviel Ungelöstes... Die Gespräche verstummten allmählich. Schritte wurden laut. Ein Schatten wurde über Eleiiell geworfen. "Schläft ihr schon?" Die Gestalt ließ sich in die Hocke und sah der kleinen Frau ins Gesicht. "Sehe ich so aus? Fragte sie ungehalten murmelnd. "Ihr solltet zur Ruhe kommen. Wir wollen schon früh aufbrechen, um Bianka nach Hause zu bringen...." Er griff nach Elleills Decke, welche nur schlampig ihre Beine bedeckte - die junge Frau zuckte zusammen. Er hielt kurz inne und zog die Decke dann behutsam, bis über ihre Schultern. "Wisst ihr, was sie mich gefragt hat?" sagte er und erhob sich. Keine Antwort. "Sie wollte wissen, ob wir..." er machte eine künstlerische Pause und sah mit funkelden Augen auf seine Gefährtin, um sich ihres Gehörs zu versichern. "ob wir was?" Ihre Neugierde war nun doch geweckt. Der Elb grinste schelmisch und während er sich abwendete, um ebenfalls schlafen zu gehen, gab er die Antwort. "Ob wir ein Paar sind..." *OB WIR WAS?* "WAS...?" Eleiiell drehte sich um, doch Legolas war nicht mehr da. Grummelnd fiel sie einen traumreichen Schlaf.
 

Die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber das Tal war mit Nebelschwaden überzogen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die glühende Feuerkugel den Himmel erleuchten würde. Das Quartett brach auf. Eleiiell war zwar noch etwas über die Frage von Bianka verstimmt, vor allem weil es ihr peinlich war, doch als die andere ein Gespräch über Hexerei mit ihr anfing, war der Ärger schnell verflogen. Lächelnd hörte der Elb mit einem Ohr dem Gespräch der beiden Frauen zu. Die Elbin blühte richtig auf. Er hatte sie noch nie so viel reden und lachen gehört und freute sich sehr für sie. Muinthel trottete neben dem Prinzen her und sah von unten her an. "Was willst du?" fragend erwiderte ihren Blick und er glaubte sogar, eine Antwort von ihr zu bekommen, doch war er nicht im Stande, sie zu verstehen.
 

Die kleine Gruppe beschloss ihren Weg durch den Wald zu beschreiten, wann immer es auch ging, denn da wären die Elben den Orks, sofern es hier noch welche gab, weitaus überlegen gewesen. Plötzlich zuckten die Ohren von Eleiiell, Legolas und Muinthel. Sie hatten etwas gehört. "VERDAMMT! Blödes Grünzeug. Zu nichts zu gebrauchen.... AHHHHH" ein dumpfer Aufprall - erneutes Fluchen. "Diese Wurzel.... die kommt mir bekannt vor!" rief die Stimme beinahe erfreut, wobei sie gleich wieder wütend klang. "ICH BIN IM KREIS GELAUFEN und schon wieder über das selbe blöde knochige Ding gestolpert!" Legolas lachte. "Das ist Gimli!" rief er und sprintete los. Seine Begleiterinnen hinterher. Wenig später hatten sie die kleine Gestalt zwischen ein paar Bäumen ausgemacht. "Herr Gimli!" Eleiiell strahlte übers ganze Gesicht. "Hoho!" der Zwerg schien auch erfreut. "Der Herr Elb und..." er sah Bianka hinter Eleiiell auftauchen. "und gleich zwei Damen? Immer wenn dich aus den Augen lässt, erscheinst du mit einem Mädchen... aber Geschmack hat der Herr Elb ja" "Danke Gimli. Ich weiß dein Kompliment durchaus zu schätzen. Und wann immer man dich aus den Augen lässt, gerätst du in Schwierigkeiten" konterte Legolas grinsend. "Ph - hat er dich sehr geärgert, Mädchen?" "Geht schon..." sagte sie verlegen, als sie die intensiven Blicke des Elben auf sich spürte. "Das ist übrigens Bianka" stellte sie gleich darauf ihre Freundin vor. "Wir wollen sie nach Hause bringen!" erklärte sie weiter. "Mein Name ist Gimli" Er versuchte ein ungeschickte Verbeugung. "Gimli??? Etwa auch einer der Gefährten???" Erneut funkelten Biankas Augen. "Ja, ja ich bin einer der Ringgefährten!" bestätigte er stolz und streckte seine Brust raus. "Aber nicht nur irgendeiner! Ich bin Gloins Sohn - ein Zwerg wohlbemerkt, aber gefährlicher als manch dürres Spitzohr!"
 

"Sag, wo ist denn Aragorn?" Legolas war über Gimlis Verhalten amüsiert, aber er interessierte sich nach dem Verbleib seines langjährigen Freundes und sah sich suchend um. "Weißt du, wir haben uns einige Zeit später, als ihr damals mit dem Drachen weggeflogen seid, aus den Augen verloren..." "Wie lang ist ~einige~ Zeit" hakte der Blonde nach. "Nun - na ja. Weißt du..." der Zwerg kratzte sich verlegen. "Eigentlich.... Ziemlich..... gleich.... später...." "Verstehe..." erwiderte der Elb mit ernstem Gesichtsausdruck, welcher aber nur gespielt war. "Möchtest du uns dann vielleicht begleiten?" "Ja- einer muss doch auf euch aufpassen!" "Natürlich..."
 

So konnten sie weiter wandern. Ein paar Sonnenstrahlen kämpften sich durch die dichten Baumkronen. Langsam verlief sich der Wald in eine Wiesenlandschaft und man konnte ein paar Häuser ausmachen. Sie gingen schneller. Am Dorfeingang rannte Bianka schließlich nur noch, während Eleiiell beinahe ganz stehen blieb. Nur wenige Zeit später kam eine Frau mittleren Alters den Reisenden entgegen. Die Elbin stand nun vollends. Der Zwerg war bei einem Waffenhändler zurückgeblieben und diskutierte heftig. Bianka fiel der Fremden in die Arme und herzte sie. Legolas sah abwechselnd zwischen den beiden jungen Hexen hin und her.

"Meine Tochter" Biankas Mutter strahlte übers ganze Gesicht. Die beiden Frauen flüsterten ergriffen vor Glück miteinander, vergasen den Rest um sich und der Prinz sah nun eindringlich Eleiiell an. Deren Blicke waren gesenkt und sie ging in eine Seitenstraße, wo sie sich mit geschlossenen Augen an eine Hauswand lehnte. Ihr saß ein tiefer Klos im Hals. Und sie hatte Mühe, sich die Tränen zurückzuhalten. Als sie in ihr Dorf zurückkehrte, fand sie nur Verwüstung vor - hier lebt alles und Bianka hat eine Mutter, welche sie freute sie wieder zu haben. Sie hatte niemanden. Niemanden der sich freute. Niemanden der sie tröstete und in die Arme nahm. Oder doch? War da nicht jemand? Energisch schüttelte sie ihren Kopf, damit sie diese Gedanken los wurde.

"Was ist?" Erschrocken öffnete sie ihre Augen. Sie glänzten und sie musste erst ein paar mal blinzeln, bis sie Legolas erkannte. Für einen kurzen Augenblick dachte sie, einer ihrer Onkel würde vor ihr stehen. (*fg* Weil ja Leoglas wie ein älterer Herr aussieht...) "Ach ihr seid es..." Ihre Traurigkeit drohte sie zu übermannen und die ersten Tränen rollten über ihre Wangen. Sie sank ihren Kopf und verbarg ihn hinter ihren Händen. Plötzlich spürte sie, wie sich zwei Arme um ihren Körper schlangen und sie an einen anderen gedrückt wurde. Legolas Kopf ruhte auf ihrem. "Weinen ist keine Schwäche" Beruhigend streichelte er mit einer Hand ihren Kopf, welchen sie in sein weiches Hemd kuschelte. "Es..." sie setze zu sprechen an.
 

"Hey - da seid ihr ja!" Gimli war ebenfalls aufgetaucht - er grinste und sagte: "Ich wollte euch ja nicht stören... aber ihr werdet von Bianka schon überall gesucht..." Lachend verließ er die Zwei. "HAHA - unser Herr Prinz ist ja ein echter Frauenheld... Wenn ich das Aragorn erzähle..." Verlegen sah Eleiiell auf - direkt in die blauen Augen des Elben und drohte zu ertrinken. Schnell wischte sie sich die Tränenverschmierten Wangen und wollte an ihm vorbei eilen, doch er ergriff sie an ihrem rechten Handgelenk und zog sie etwas zurück, sodass sie ihm erneut ins Gesicht sehen musste. Mit seinem Hemdsärmel, fuhr er ihre nassen Augenringe nach und wischte kurz über eine Wange, welche ein wenig schmutzig war.

"So - schon besser" Verwirrt folgte sie ihm, als er zu Bianka zurück ging. Diese nahm die beiden an ihren Händen und zog sie zu ihrer Mutter, wo Muinthel und Gimli bereits warteten. Die Füchsin und der Zwerg verkniffen sich das Grinsen.
 

"Das sind Prinz Legolas, Gimli und Eleiiell und Muinthel!" "Das ist meine Mutter Elvira" Lächelnd begrüßte die dunkelblonde Frau die Reisebegleiter ihrer Tochter. "Bitte begleitet uns nach Hause. Es ist nur bescheiden aber wir teilen gerne, was wir haben!"

Der Aufforderung leisteten sie nur all zu gerne Folge. Seit letzter Nacht hatten sie noch nichts gegessen und es war nun Mittag.
 

Der Zwerg erzählte eifrig von seiner abenteuerlichen Reise, welche wohl nur halb so interessant war, wie er sie schilderte. Aber für "kleine Leute" ist wohl auch ein großer, schwarzer Hund - eine wilde Bestie.... (Gimli natürlich ausgeschlossen! ;-))
 

Eleiiell stocherte nur lustlos in dem guten Essen herum und hörte nur halbherzig zu, auch als Legolas Elvira über die derzeitige Lage ausfragte und ihr von ihrem Erlebnis in der kleinen Stadt erzählten. So bemerkte sie auch nicht, dass der Stein ihres Anhängers und der Biankas erneut eigentümlich leuchtete und es so aussah, als ob Nebel, darin wäre. Trotz des Feuers in dem Kamin, fröstelte die Elbin kurz. Sie sah auf, doch von ihren Freunden war niemand zu sehen.
 

Der Kamin schien weit weg, das Feuer erhellte den Raum auch nicht. Er war mit Dunkelheit erfüllt. Hin und wieder hörte sie eine Stimme flüstern, verstand sie aber nicht. Die junge Frau wollte die Arme um sich schlingen, doch sie spürte "ihre Umarmung" nicht - sah noch nicht einmal, dass ihre Arme tun würden, was sie wollte. Sie wollte schreien, doch sie konnte nicht. Plötzlich konnte sie sich selber sehen, wie sie auf Legolas zuschritt. In ihren Händen hatte sie den ihren Dolch. Der Elb breitete seine Arme aus, um ihr entgegen zu gehen und sie zu umarmen. Als er dicht vor ihr stand, holte sie aus.... "NEIN"
 

Das junge Mädchen schrie auf. Sie war in der gemütlichen Stube. Ihre Freunde unterhielten sich. Es war warm und hell. Verwundert wurde sie gemustert. "Was war denn?" "Hat dir das Essen nicht geschmeckt?" Fragte Bianka. "Doch natürlich" "Naja, du hast gerade so panisch nein geschrieen..." "Ach - ich.... ich... es war nichts. Tut mir leid. Ich war gerade nicht da." "So, wo warst du denn?" *In einem Meer der Finsternis...* gab Eleiiell stumm die Antwort, sagte den Anderen aber nichts. "Nur in Gedanken..." Legolas beobachtete die kleine Elbin mit gemischten Gefühlen. *Was hast du gesehen? Eine Vision? Wie schon einmal? Du hast sie gesehen, die Zerstörung deines Dorfes... Was war es jetzt? Träumst du denn nie von schönen Dingen?* ....
 

Unverhofftes Wiedersehen

Hallo allerseits!!! Erstmal - es tut mir leid, dass es so lange dauerte. Ich glaube Ihr habt nicht mal bemerkt, dass ich so lange nicht weitergeschrieben habe.. (1 Woche!) ;-p
 

Aber ich bin wieder daaaaaha und nehme den Faden wieder auf!
 

Rouges Gewissen: Den da? *auf einen verfranzten deut*

Rouge: Haha, sehr witzig...
 

@mystica: Ich hoffe, dass das Kaptitel nicht auch verwirrend war und alles geklärt und aufgeräumt ist. Eleiiell hat die Gabe, hin und wieder, zu sehen, wenn etwas schreckliches passiert. Legolas und Eleiiell??? Ein Paar??!?!? Wie kommst Du denn auf so was?!?!?!? *kopfschüttel* nenenenene.... ;-P *arbeitet daran* *g*
 

@mitsuki11: Ja- irgendwie erkennt die kleine Eleiiell langsam, dass Elb nicht immer gleich Teufel ist (wobei, es gibt da ja auch Ausnahmen). Er hat ihr ja schon öfters geholfen und sie kann ihm nicht mehr wirklich böse sein....
 

@starwater: Russland? Hui - cool. Schön, dass es Dir dort gefallen hat. Wie war die Verständigung? Englisch? Oder kannst Du russisch? o.ô Jaja, der gute Gimli. Auf Anraten, einer anderen Leserin meiner FF, habe ich ihn schon früher auftauchen und gleich als Störfaktor auftreten lassen. *gg* Dafür ist doch der kleine Mann wie geschaffen ^-^
 

@nilli: Die Dame im Hintergrund... *g* Die FFLeserin mit der detektivischen Spürnase. Deine Theorien haben sich doch größtenteils bestätigt.... ^^°
 

@siane: Was macht Deine FF? Schreib bald weiter!
 

*euch alle megadollknuddelt* Schön, dass ihr meine FF noch liest - aber ich schleppe mich Richtung Ende... befürchte ich.... Aber in der Kürze liegt die Würze, nicht? ^^° Mal sehen, vielleicht hänge ich ja immer noch ein Stück dran und noch eins und noch eins - bis es nur noch ein verworrenes Knäuel von Handlungssträngen gibt... Ok - lassen wir das...
 

Viel Spaß beim lesen, Eure Rouge.
 

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Gimli unterhielt mit seinem Redeschwall die Freunde und genoss es, im Mittelpunkt zu stehen. Eleiiell trat nach draußen. Eine frische Brise umspielte ihr Gesicht und die junge Frau füllte ihre Lungen mit der frischen Luft. Muinthel war ihr gefolgt und setzte sich wortlos neben sie. Auf einer Bank vor dem Haus nahm die Elbin platz und lehnte sich an die Hauswand. Ihre Blicke waren gen Himmel gerichtet. "Na, Du?" Bianka sah sie lächelnd an und setzte sich zu Eleiiell auf die Bank. "Willst du mir sagen, was du eben hattest?" die Gefragte schüttelte nur stumm ihren Kopf. "Schon gut...." nickte die Brünette verstehend.
 

"Weißt du, was Eleiiell bedeutet? Es klingt wie ein elbischer Name.... und ich bin doch so schrecklich neugierig" Eleiiell sah Bianka mit einer hochgezogener Augenbraue an. Verunsichert senkte diese daraufhin den Blick, weil ihr klar wurde, dass sie in ein Fettnäpfchen getreten war. Schließlich sah sie aber wieder auf. "Ich weiß zwar nicht, was geschehen ist, dass du solch einen Hass auf Elben hast - aber es fließt auch elbisches Blut durch deine Adern. Daran kannst du nichts ändern..." Eleiiell hatte ihrer Freundin stumm zugehört. Ihre Worten versetzten ihr einen Stich ins Herz und tief in ihrem inneren wusste sie ja, dass Bianka recht hatte. Sie verleugnete ihrer Herkunft und tat so als ob sie nichts mit diesem Volk zu tun hätte. Bianka sah ihre Hexenschwester nachdenklich an, ihre Blicke fielen auf die goldene Armspange der Elbin, welche diese am Oberarm trug. "Die ist aber herrlich" Der Glanz in den Augen der Windhexe, war beinahe ebenso stark, wie der des Goldes, in der Spätnachmittagssonne. Verwundert blinzelte Eleiiell zu ihrer Freundin herüber, als diese, ohne zu Fragen, an dem goldenen Reif zog. Zuerst nur zaghaft, dann immer fester und es wurde der Kleinen zu viel. "Hey, spinnst du?" Eleiiells Hand umfasste Biankas Handgelenk und suchte es wegzustemmen. Sie sah in die Rehaugen der Anderen und erschrak. Sie waren dunkler als sonst, so als ob ein schwarzer Schleier auf der Iris liegen würde. Ein kalter Atem strich an den Gesichtern der Frauen vorbei. Die Rothaarige holte mit der anderen Hand aus und verpasste Bianka eine Ohrfeige. Benommen schüttelte diese ihren Kopf und ließ augenblicklich von Eleiiells Arm ab. "Was...es...tut mir leid" stammelte sie nur und hielt sich ihre rotgewordene, schmerzende Backe. "Schon gut..." murmelte die Elbin. "Du... na ja. Nicht so wichtig." Fügte sie hinzu und sah wieder in den Himmel. "Entschuldige mich bitte..." brachte Bianka stotternd hervor und verschwand in der Wohnungstüre - vorbei an einem perplexen Elben, welcher gerade hinaus wollte.
 

"Was hat sie?" Der Elb stellte sicht neben Eleiiell und sah zu ihr herab. Ohne aufzusehen antwortete sie. "Es war bei ihr ähnlich, wie bei den Dorfbewohnern... Ihre Augen... sie waren leblos und doch voller Gier..." Legolas musterte sie weiterhin. Plötzlich blickten ihre grünblauen Augen ihn an. "Sag mir, was bedeutet Eleiiell?" Der junge Mann war etwas verwundert, über diese Frage. "Nun... Darf ich?" er nickte auf den freien Platz neben der Frau. "Ja, sicher..." antworte sie zögerlich. "Also Elei - bedeutet Träume und... Iell das heißt Tochter. Tochter der Träume.... ein schöner Name, nicht?" "hm..." "und Muinth..." "ich weiß, was Muinthel bedeutet..." entgegnete sie etwas schroff.
 

Kein Mensch war auf der Straße zu sehen. Das fiel der Elbin erst jetzt auf und es war auch kein Laut zu vernehmen. Ein Nebel hüllte die Häuser ein und ließ sie nur noch schemenhaft erahnen. Es war auf eine gewisse Art unheimlich. "Eigenartig..." meinte der Prinz Düsterwaldes. Seine Körperhaltung war angespannt. "Wir sollten uns hier nicht zu lange aufhalten" flüsterte die Elbin beinahe etwas ängstlich. "Vielleicht haben wir das schon..." Legolas griff nach der Hand Eleiiells ohne seine Blicke zu wenden und zog sie ins Haus. Nur Gimli war dort, den Kopf auf dem Tisch, in seinen Armen liegend. Sein Schnarchen war das einzige Geräusch - das Feuer prasselte längst nicht mehr. "Hey, Gimli" Der blonde Elb rüttelte an der Schulter des Zwerges. "Aufstehen, wir wollen weiter!" Keine Reaktion. Schelmisch glommen die Augen des Großen auf. "ORKS!" brüllte er. "ORKS? WO?"

Gimli griff noch im Halbschlaf an seine Axt. Langsam klärte sich sein trüber Blick. "Wo sind diese Bastarde!!" Eleiiell lachte herzhaft - wie schon lange nicht mehr. Sie fühlte sich entspannt und ihr Gesicht hatte eine gesunde Färbung. "Hast du Elvira und Bianka gesehen?" fragte der Elb gleich darauf und musterte seinen Freund ernst. "Ich - eh... nein" entgegnete der kleine Krieger. Legolas überlegte.
 

Plötzlich ertönte ein markerschütternder Laut. Es klang wie viele, schrille Schreie - das Haus bebte. Erschrocken traten die drei und die Füchsin vor die Türe. Ein greller Lichtstrahl blendete die Gefährten, erst als er nachließ, konnten sie etwas erkennen.

Nazguls. Ein halbes Dutzend. Sie standen in der Luft und schlugen, um die Höhe beizubehalten, immer wieder mit ihren Flügeln. Drachenähnlich, aber weitaus hässlicher. Kahl - böse, schwarze Augen. Auf jeden saß eine Gestalt. Bei näherem hinsehen, konnten die Elben erkennen, dass es sich bei den Reitern um junge Frauen handelte. Ihre Blicke waren ausdruckslos, oder waren sie Spiegel, in Seelen, schwarz wie der Mantel des Todes und verschlingend, wie ein Abgrund, in dem nur Angst und Trauer herrscht?!

Der Elbin gefror das Blut in den Adern. Gimli und Legolas waren gefasster. "Was sollen wir nur machen?" fragte Eleiiell. Die Angst die in ihr war, spürte der Elb beinahe körperlich. Der Zwerg drehte die Axt immer wieder in seiner Hand. Seine Augen ließen die Monster nicht aus den Augen. "Nun, werter Herr Elb, was schlagt ihr vor?" "Zu überleben..." antwortete Legolas ohne die Monster aus den Augen zu lassen. "Für wahr, eine gute Antwort - für ein Spitzohr"
 

"Dort! Seht!" rief Eleiiell. Gimli und Legolas sahen in die ihnen gewiesene Richtung. Nur ein paar Meter von ihnen entfernt. Eine Gestalt schritt langsam auf sie zu, es sah beinahe so aus, als ob sie schweben würde. Es handelte sich um eine Frau. Weinrote, bis zur Hüfte hängende, leicht gewellte Haare. Sie trug ein dunkellilafarbenes Kleid, mit blauen Borten. Tiefblau wie ihre Augen, welche kühl und stolz die Gefährten musterten. Ihr Haupt war mit einem goldenen Diadem verziert. Es war mit einem roten, einem blauem, einem grünen und einem weißen Stein versehen. Das Diadem entsprach dem Stiel der Kette, welche Bianka und Eleiiell trugen. Um ihren Körper schwebte unruhig ein schwarzer Rauch, welcher vage, an eine Gestalt erinnerte. Hinter der Fremden war eine weitere Frau, mit blonden, sehr kurzen Haaren, zu sehen. Sie trug ein hellgrünes Obergewand über einen dunkelgrünen Rock.

"Tante..." Legolas sah Eleiiell fassungslos an. "Deine Tante?" Eleiiell wollte auf die Frau zustürmen, doch der Prinz hielt sie an ihrer Schulter zurück. "Wartet..." mahnte er. "Seid ihr verrückt? Das ist meine Tante...!" "Mit solch einem Gefolge?" Die Gedanken in dem Kopf der kleinen Elbin überschlugen sich und ihr war kurz schwindlig. Es stimmte, die Art des Erscheinens und das Erscheinen an sich, war mehr als merkwürdig. Resignierend nickte sie und blieb stehen.
 

Nur noch zehn Meter, trennten die Gefährten von Lady Gwendolin. Ein kurzes, kaltes Lächeln huschte über das bleiche Gesicht der Hexenmeisterin, als sie sich mit süffisanter Stimme und ausgebreiteten Armen, an Eleiiell wand. "Willst du deine Tante nicht umarmen?" Ihre blaue Augen wirkten wie ein sternenloser Himmel. Dunkel und ohne Glanz. "Es ist lange her, Liebes...." turtelte sie weiter. Die junge Frau zitterte am ganzen Körper. Ihre Liebe zu ihrer Tante und ihre Vorsicht einer Kriegerin, fochten einen harten Kampf. Kaum merklich, klammerte sich ihre Hand an den Griff ihres Schwertes.
 

Lady Gwendolin lachte überheblich. "Was, willst du gegen mich kämpfen? Ich bin es... Deine Tante... Erkennst du mich nicht?" "Ich weiß nicht wer ihr seid, aber gewiss..." "SCHWEIG!" herrschte die Frau den Elben an, welcher sich soeben eingemischt hatte. "Du bist nicht wichtig. Es wundert mich Liebes, dass du dich in der Gesellschaft eines Elben befindest.

Hast du etwa schon vergessen, was sie dir angetan haben? Deiner Mutter - meiner Schwester!" Die letzten Worte hallten immer und immer wieder durch die Straßen. Klangen schrill und unmenschlich. Fraßen sich in den Kopf der kleinen Elbin, welcher sich schüttelte, um die Worte hinaus zu schleudern. "NEIN!" brüllte Eleiiell ihren Zorn und Schmerz heraus. Tränen standen in ihren Augen. "Ich habe nichts - gar nichts vergessen!" Ihre Stimme war der pure Hass.
 

Eleiiell wurde abwechselnd heiß und kalt. Ihr Herz schlug rasend schnell und erneut legte sich dieser dunkle Schleier über ihre Gedanken. Sie sah und hörte alles, doch war es um sie herum dunkler. Sie zog ihr Schwert und ließ es so in ihrem Handgelenk kreisen, dass die Spitze auf den Elben zeigte. Erschrocken wich er einen Schritt zurück - Schon im nächsten Augenblick hätte sie zugestoßen, doch eine starke Windböe, ließ sie das Schwert schützend vor ihr Gesicht halten. Staub wurde aufgewirbelt - er brannte in den Augen und raubte einem die Sicht. "Was geht hier vor Legolas?" fragte der Zwerg den Elben, doch dieser wusste auch keine Antwort.
 

Als das Brennen in den Augen nachließ, konnte die Elbin Bianka neben sich stehen sehen. Ihre Blicke waren wieder klar. "Du hättest es später bereut..." flüsterte die Brünette lächelnd ihrer Freundin zu. Der Staub legte sich. Legolas stand da mit angelegtem Bogen und zielte auf Gwendolin. "Du wagst es?" Ein Lichtstrahl flog auf ihn zu. Die andere Frau hatte sich vor Eleiiells Tante gestellt und ihn abgefeuert. "Nein..." Eleiiell streckte ihr Schwert zur Seite, stellte die Klinge leicht schräg, blockte so den Lichtstrahl ab und traf einen der Nazguls. Das Schreien des Mädchens, welche das Tier ritt, ging unter dem des Nazguls verloren. Das Ungetüm stürzte herab und begrub unter seinem massigen Leib den zerbrechlichen Körper des Mädchens. Häuser fielen wie ein Kartenhaus in in sich zusammen. Eine Lawine aus Geröll und Holz bedeckte die leblosen Körper, wie eine Decke.

"Tante, bitte! Was ist denn nur mit dir?" ~Schwester, sei vorsichtig. Irgendwas stimmt nicht...~ Muinthell trat zu der Elbin und sah Gwendolin eindringlich an. Ein schauriges, zweistimmiges Lachen ertönte und eine Fontäne aus gefrorenem Wasser schoss auf Eleiiell zu. Ohne zu zögern streckte diese die Hand aus und der Eisstrahl verdunstete. Ein leichter Nieselregen benetzte den Boden und kühlte die heißen Gesichter. Verwirrt blinzelte Gwendolin. "Eleiiell? Liebes??? Du musst verschwi... Ahhhh" Einen Herzschlag lang, klang ihre Stimme liebevoll, so wie es die Elbin kannte, doch schon im nächsten Augenblick wand sich ihre Tante und schrie.
 

~Eleiiell~ ertönte eine heißere Stimme. ~Du und Bianka - ich will nicht mehr! Kommt mit mir und euren Freunden wird nichts geschehen!~ Der schwarze Rauch, welcher Gwendolin stets umgab, bewegte sich unruhig und veränderte rasch seine Form. Mal Menschengleich, mal wie ein Drache, dann wie ein Dämon, nur noch wie Rauch, wieder wie ein Mensch. ~All eure Wünsche würden sich erfüllen~ Bianka hatte in ihrem Geiste, Bilder von unendlichen Reichtümern vor sich und Eleiiell sah sich, wie sie mit ihrer Mutter über eine Blumenwiese rannte. Glücklich lachend. Die beiden jungen Frauen fühlten sich seltsam losgelöst.
 

"HALTE EIN!" eine tiefe, warme und zugleich drohende Stimme, ließ die gesamte Straße erbeben und tauchte den Ort in ein weißes, angenehmes Licht. Geblendet senkten die Menschen den Blick, die Nazguls brüllten. Man hörte einen dumpfen Aufprall nach dem anderen. Ein Haus nach dem anderen zerfiel - nur noch Staub.

Das Licht wurde gedämpfter. Eleiiell sah einen Mann. Er trug ein weißes Gewand und in seiner Hand hielt er einen Stab. "Gandalf" flüsterte der Elb. Ihm standen Freude und Erleichterung ins Gesicht geschrieben. "Gandalf?" wiederholte Bianka und sie strahlte wie ein kleines Kind, das haufenweise Geschenke bekommt. "DER Gandalf..."

"Ihn gibt es nur einmal" meinte Gimli und lachte. Legolas bedachte den Zwerg mit einer hochgezogenen Augenbraue - verlegen stellte der kleine Kerl das Lachen ein, räusperte sich und blickte nach vorne.

Für einen kurzen Augenblick, wand sich "der Weiße" zu den Gefährten und lächelte mild. "Schön euch wiederzusehen, Gandalf" begrüßte ihn der Elb. Der Zauberer sah kurz abwechselnd von Bianka auf Eleiiell, zwinkerte letzteren einmal kurz zu und sah dann wieder zu der Hexenmeisterin.
 

Gwendolin stand wieder aufrecht und kühl. Es schien fast so, dass der Schatten sie umarmen würde. "Gandalf" ertönte das Stimmenduett. Alle wendeten ihre Aufmerksamkeit der eleganten Frau zu. Die Fremde, mit den blonden kurzen Haaren, war nicht zu sehen. "Verdammt..." fluchte Eleiiell. "Nehmt euch in Acht..." raunte ihr Legolas ins Ohr. "Das weiß ich selber" entgegnete sie mürrisch - doch für sie zählte nur ihre Tante. Es war ihr Körper - doch nicht ihre Seele. Nur die Marionette einer Macht, welche zu feige war, ihr Gesicht zu zeigen. Oder zeigte sie ihr Gesicht schon? Leuchteten nicht immer Glutbälle, wie Augen, in dem schwarzen Rauch und wenn die kratzige Stimme ertönte, bewegte sich eine Stelle des Rauches nicht so schnell, als ob ein Mund sich auf und zu bewegen würde?
 

"Du bist also zurückgekehrt.... Durion Vornind" (=Dunkelelf mit dem Namen Vornind. Vornind= dunkler Geist. Einfallsreich, was? *g*) "Du hast mich also erkannt..." sinnte der Nebel. Die Stimme klang nachdenklich aber nur gestellt überrascht. "In jeder Gestalt, zu jeder Zeit..." Vornind schien Gwendolin nun beinahe zu erdrücken. Es war ihre Stimme, welche den Befehl zum Angriff gab. Zwar waren die Nazugls nicht mehr am Leben, denn Gandalf hatte bei seinem Erscheinen für ihr Ableben gesorgt, doch drei Reiterinnen waren noch präsent. Sie stürzten sich auf Legolas, Gimli und Bianka. *
 

Eleiiell wollte den Moment nutzen, um sich ihrer Tante zu nähern. Der Schatten und der Zauberer ließen sich nicht aus den Augen. Sie sprachen kein Wort aber die kleine Frau war sich sicher, dass sie dennoch miteinander sprechen würden. "ELEIELL - Vorsicht!" Die Elbin drehte sich überrascht zu Bianka um, welche gerade eine der Angreiferinnen von sich stieß und erschrocken zu ihr rüber blickte. Im selben Augenblick bohrte sich die Spitze eines Dolches, knapp oberhalb ihrer linken Brust, in ihr Fleisch. Ein stechender Schmerz. Seltsam laut hörte sie ihren Herzschlag und ihr Blut in den Ohren rauschen. Ihre grünblauen Augen sahen in zwei schwarze. Bodenlos - seelenlos. Die blonde Hexe, welche den Dolch führte, stand vor ihr und grinste hämisch. "Träum süß...." Das eben noch klare Gesicht ihrer Gegnerin, verlor langsam an Konturen. Der Mund war nur ein Fleck, ebenso die Augen. Die blonden Haaren wurden eins mit dem hellen Hintergrund, der Körper war nur ein verzogenes Bild von Farben. Die rothaarige Frau sackte zusammen. Weit weg glaubte sie bekannte Stimmen zu hören, doch auch sie wurden leiser, genauso wie ihr Herz allmählich langsamer schlug.
 

(so, die Handlungen, wo ich jetzt aufzähle, passierten, kurz vorher bzw. während unsere kleine Halbelbe, von der blöden Hexe niedergestochen wurde. Hoffentlich kommt das rüber.... ihr könnt euch jetzt sozusagen das Stück Text von Stern zu Stern "wegdenken"...)
 

* Gimli blickte verdutzt auf das junge, schlanke und hochgewachsene Mädchen. Genau wie die anderen beiden, trug sie über einem schlichten, weißen Kleid, einen schwarzen Umhang mit Kapuze, welche den größten Teil ihres Gesichtes verdeckte. Zuerst war sich der kleine Krieger unsicher wie er reagieren sollte, doch ihm wurde schnell klar, dass seine Gegnerin keine Bedenken hatte, ihn so schnell wie möglich - egal wie - nieder zu strecken.

Also hob er seine Axt und stürzte sich auf die zierliche Frau. Er wusste gar nicht wie ihm geschah, als er plötzlich sich auf seinem Hosenboden wieder fand. Kaum dass er nur noch einen Sprung von ihr entfernt war, streckte sie eine Hand aus und er flog im hohen Bogen nach hinten. "Guten Flug gehabt?" rief ihm der Elb fragend - mit einem verschmitzten Grinsen - zu, als er gerade mit einem seiner Schwerter, den Angriff seiner Gegnerin abwehrte. "Haha, sehr witzig." Kommentierte der Zwerg und konnte gerade noch im letzten Augenblick, mit der flachen Seite seiner Axt, sein Leben schützen. Die Fremde zückte einen Dolch und wollte ihm damit ans Leder. Gimli stieß erleichtert die Luft zwischen den Zähnen aus und wischte sich Schweiß von seiner Stirn, als sie einen zweiten Versuch startete, doch auch dieser war zum Scheitern verurteilt. Wie ein Floh sprang er vom Boden, seine zweischneidige Axt fand ihren Weg in den gebrechlichen Körper des Mädchens. Ihr Blick klärte sich, ihre dunklen Augen, welche Schreckensgeweitet waren, hatten für einen kurzen Moment, einen hellen blauen Ton, ehe sie zu Boden glitt.
 

Legolas hatte stets ein wachsames Auge für seine Gefährten - abwechselnd blickte er von Bianka zu Gimli und natürlich auch auf Eleiiell, welche jedoch in keinen Kampf verwickelt war. Es wunderte ihn zwar, aber momentan hatte er andere Dinge im Kopf. Den magischen Angriff seiner Gegnerin wehrte er ab, in dem er seine zwei Schwerter überkreuzte und so den Blitzball gegen das Mädchen zurück schleuderte. Bianka und das dritte Mädchen, hatten sich fest im Griff. Eine jede umklammerte mit einer Hand den Arm der anderen und so versuchten sie die Oberhand zu bekommen. Die Brünette tat so, als ob sie keine Kraft mehr hätte, woraufhin sich der Druck ihrer Feindin verstärkte. So zog die Windhexe, die andere über ihre Schulter und warf sie zu Boden. Der Elb nickte dem Mädchen anerkennend zu und zur selben Zeit sahen beide auf Eleiiell. Bianka rief ihren Namen, doch es war zu spät. Wie aus dem Nichts, tauchte auf einmal die Hexe mit den blonden kurzen Haaren auf und stach zu. Eleiiell sackte zu Boden. Ihre Freunde riefen aufgeregt ihren Namen und rannten zu ihr.
 

Zu diesem Zeitpunkt, war der Nebel, welcher Gwendolin stets umgab, nicht mehr so kompakt wie sonst. Ein Teil von ihm, hatte die blonde Hexe umhüllt. Gandalf erkannte diesen günstigen Moment, richtete seinen Stab auf die Tante Eleiiells und murmelte ein paar Worte. Ein greller Lichtstrahl traf diese und ließ sie zu Boden gleiten. Der restliche Nebel löste sich in Luft auf - die blonde Hexe schrie und verschwand ebenfalls. ~Wir sehen uns wieder, alter Magier~ durchzog die schaurige Stimme die Straße.
 

Gandalfs Gestallt schien sich unruhig zu bewegen. Er sah auf den Elben, welcher gerade Eleiiells schlaffen Körper anhob. "Ich war nur eine Erscheinung.... Meine Aufgabe ist nun erfüllt. Wir sehen uns in Bruchtal, junger Freund. Kümmert euch um Lady Gwendolin...." mit diesen Worten verschwand er. "Der hat vielleicht Nerven" murmelte Bianka empört. "Eleiiell ist schwer verletzt und der verschwindet einfach...." Sie ging zu Gwendolin und stützte sie, als sie langsam wieder das Bewusstsein erlangte...
 

Eleiiell fuhr auf - nein sie saß bereits aufrecht - ihr Körper schmerzte. Sie kniff die Augen zusammen und machte sie wieder auf. Gwendolin und Bianka saßen vor ihr. "Hallo Liebes" die Stimme der Frau klang etwas matt aber war mit viel Liebe erfüllt. Die Elbin fiel ihrer Tante in die Arme, zog sich aber gleich darauf wieder zurück. Ihre Wunde schmerzte. "Wir müssen uns erst darum kümmern." Behutsam strich die Lady ihrer Nichte über die Stirn. Sie glühte etwas und auch die Wangen waren gerötet. "Der Dolch muss vergiftet gewesen sein...." flüsterte sie Bianka zu, welche nur nickte. "Könnt ihr, ihr helfen?" Die junge Frau sah verwirrt über ihre Schulter. Legolas kniete hinter ihr. Den Zwergen konnte sie etwas abseits sitzen sehen. Muinthell war bei ihm. Sogar ein paar Pferde grasten in ihrer Nähe. Die Situation kam ihr äußerst eigenartig vor. Sie zitterte.

Die Augen ihrer Tante blicken liebevoll, aber sie leuchteten. Den Blick kannte die Elbin nur zu gut - ihre Tante hatte irgendetwas vor, was sie Überwindung kostete aber nun mal sein musste. "Leute was..." Gwendolins Blicke sahen innerhalb einer Sekunde von Bianka zu Legolas.
 

Plötzlich spürte sie, wie sie von zwei Armen umschlungen und nach hinten gezogen wurde. Der Elb drückte ihren Rücken an seine Brust, er verschränkte seine Arme um ihren Körper und raunte ihr ins Ohr, dessen empfindsame Spitze etwas zuckte, als sein warmer Atem es berührte und kitzelte. "Seid tapfer, kleine Elbe..." Die Worten verwirrten sie noch mehr, doch ehe sie etwas erwidern konnte, schrie sie auf. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Körper verbrennen und gleichzeitig erfrieren würde und wollte sich dagegen wehren - sich aufbäumen - um sich schlagen. Doch der Griff des Elben war eisern. Sie hörte nichts mehr um sich herum und verlor das Bewusstsein....

Geständnis

Hallo! Habe das Kapitel früher fertig gekriegt, als erwartet. Habe mir einfach Zeit dafür geholt, um den Schulstress zu vergessen! (wohl eher zu verdrängen... *g*) Gut - spannend ist sehr, sehr gut. Schön, dass ihr meine Geschichte so findet. Ich werde mir mühe geben so weiter zu schreiben. Eleiiell hat schon recht große Schmerzen... aber das legt sich bald. Hoffe ich zumindest ^^°Dieses Kapitel handelt mal nicht um irgendwelche Kämpfe.... sondern ihr reist soz. ein klein wenig in die Vergangenheit...
 

Hoffe es gefällt, Eure Rouge.
 

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Als Eleiiell wieder zu sich kam war es Nacht. Der Mond erleuchtete die Lichtung nur spärlich. Noch etwas benommen versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen. Ihre Brust schmerzte immer noch. Die Wunde schien ein Eigenleben zu besitzen. Sie pulsierte heftig, so als ob ein zweites Herz in ihr schlagen würde. Der Gedanke erschreckte sie - aber so was kann ja unmöglich sein.
 

Die Feuerstelle glutzte noch etwas. Gwendolin und Bianka hatten sich wie Katzen aneinandergekuschelt und nutzten die letzte Wärme, welche von dem warmen Rauch ausging. "Tante..." flüsterte sie glücklich und hielt ein paar Tränen zurück. Sie hatte sie wiedergefunden und musste feststellen, dass sie böse war - doch der Alptraum war schnell vorbei. Sie hatte eine liebe Person aus ihrer Vergangenheit wieder. Wohl die Letzte - Die Einzige.

Die Pferde welche ruhig an einen Baum gebunden dastanden, verwirrten sie immer noch. "Wie zum Kuckuck... Ich muss einen totalen Blackout haben... Schrecklich..."
 

Sie rekelte sich ein wenig, um eine bessere Position zu kriegen. Jetzt erst fiel ihr auf, dass sie sich in einer sitzenden Position befand und dass sie vier Beine zu haben schien. Ihr Rücken ruhte auf etwas weichem und warmen. Immer wieder hob und senkte sich der angenehme Untergrund. Eine sanfte Briese strich ihren Nacken und ihrer Ohrmuschel entlang. Verwundert sah sie über ihre Schulter. "Legolas?" Der Elb lehnte an einen Baum. Sie saß zwischen seinen ausgestreckten Beinen, von ihm umarmt und an seine Brust gedrückt. Er war der Grund, warum sie nicht fror. Seine Augen waren geschlossen. "Eigenartig... Hat Muinthel nicht gesagt, Elben schlafen mit offenen Augen?!" Die kleine Elbin beäugte ihn eingehender. Sein Gesicht war makellos. Männlich, aber dennoch irgendwie zierlich. Eine seiner blonden Strähnen fiel ihm neckisch über seine Nasenspitze, welche sich daraufhin etwas kräuselte. Seine Lippen bewegten sich unruhig, so als ob er gleich das lästige etwas wegpusten würde, denn ganz offensichtlich kitzelte die Strähne ihn. Eleiiell überlegte, strich sie dann aber behutsam hinter eines seiner Ohren. Sie biss die Zähne zusammen. Jede Bewegung schmerzte die junge Frau. "Warum kann ich dich nicht hassen?" wisperte sie leise. Der Abendwind zog durch das Tal und ließ Eleiiell frösteln. Sie kuschelte ihren Rücken in das weiche Polster - Legolas's Brust (nicht dass jetzt jemand denkt er wäre fett *g*) und legte ihren Kopf darauf. "Warum nur..." Instinktiv schlang der Elb seine Arme fester um den Körper der Elbin, als sie sich näher an ihn schmiegte. Überrascht sah sie auf, doch er schien immer noch zu schlafen. Ihr wurde klar in welcher Lage sie sich befand und wollte sich zurückziehen, doch es war ihr nicht möglich. "Verdammt..." nuschelte sie. Die Mundwinkel des Elben zogen sich leicht nach oben. "Naja, könnte schlimmer sein" mit diesen Worten glitt sie wieder ins Land der Träume.
 

Legolas blinzelte erst mit einem Auge, dann mit dem Zweiten. Seine Blicke fielen auf den Kopf der kleinen Elbin. Er war aufgewacht, als sie vorhin erwachte, lies sich aber nichts anmerken, da er sie nicht erschrecken wollte. Er legte seinen Kopf kurz auf ihren und wisperte zärtlich "Im fein ha lá - na ha garo nin almarea" (=Ich weiß es nicht - aber es macht mich glücklich)Seine Worte in Sindarin, wurden von dem Wind davon getragen und lösten sich in der endlosen Weite der Nacht, zu einem melodiösen Klang auf, dessen Bedeutung wohl nur Verliebte verstehen können.
 

Es war früh am Morgen, als die kleine Elbin erneut die Augen aufschlug. Sie lag am weichen Wiesenboden, eingerollt in einen Mantel. Etwas nasses und warmes, wie ein Putzlumpen, fuhr ihr immer wieder über das Gesicht. "IGITT" Eleiieill wischte sich mit dem Handrücken über ihr Gesicht. "Schwesterchen - hör auf...." ~Na, endlich wach - Du Siebenschläfer....~ "Jaja...." Die kleine Elbin streckte sich, verkrampfte sich aber augenblicklich später wieder.

"Liebes...." Lady Gwendolin war zu ihr herangetreten und kniete sich zu ihrer Nichte hinunter Liebevoll strich sie über deren Kopf. "Es wird bald wieder gut..." sagte sie zu ihr. Sie sah nachdenklich aus. Eleiiell war noch zu abgelenkt, um zu bemerken, dass die Stimme ihrer Tante bei diesen Worten schwankte, so als ob sie sich das selber nur einreden wolle.
 

"Geht schon wieder..." Die Feuerhexe richtete sich wieder auf. "Alles bestens" sie lächelte. Es war nur ein aufgesetztes Lächeln, das wusste Gwendolin, doch was sollte sie machen?

Eleiiell zog angetan die Luft ein. Ihre Blicke fielen auf das nun wieder prasselnde Feuer. Gebannt blickte sie in die Flammen und verlor sich darinnen. ~Eleiiell..... Kleine Hexe.... Es wird nicht mehr lange dauern~ Sie schreckte hoch und schüttelte sich. *Was war das nur*

Schnell fasste sie sich wieder. Der herrliche Braten, welcher am Spieß steckte, forderte ihre Aufmerksamkeit.
 

"Na, was sagst du dazu? Ist dir dieser Braten genehm?" Sie sah auf Legolas, welcher gerade dabei war, den Rehbraten vom hölzernen Gesteck zu nehmen. "Es geht schon. Aber überhaupt - seid wann Dutzt du mich? Ich habe dir das nie angeboten..." "Nun, wir nahmen es damit doch nie so genau... und da wir jetzt schon so oft den Tod entkommen sind, fände ich es ganz schön, wenn wir als gute Freunde weiter reisen würden und nicht dereinst als flüchtige Bekannte Seite an Seite sterben... Oder?" Daraufhin sagte sie nichts sonder sah ihn nur trotzig an."Hört hört - unser werter Prinz ist ja heute ein richtiger Philosoph" Gimli und Bianka kamen zu der kleinen Gruppe hinzu.
 

"Eleiiell" Bianka lief auf ihre Hexenschwester zu und herzte sie kräftig. "Aaaaa" zischte die Elbin die Luft zwischen ihren Zähnen hervor. "Verzeih" "Schon gut..." "Ich finde es toll - Du - Ich - Lady Gwendolin und zwei der Ringgefährten..." schwärmte Bianka und klammerte sich an den Arm von Eleiiell. "Bianka, wieso bist du überhaupt hier?" "na, das ist ja ne nette Frage...." entgegnete die Brünette gespielt getroffen. "Naja, weißt du - unser Dorf ist ja nur noch eine Ruine und die Leute werden sehr damit beschäftigt sein, sie wieder aufzubauen..." "Du könntest ja helfen..." meinte Eleiiell immer noch etwas verständnislos. "Ja, aber dazu brauchen sie mich nicht. Ich erklärte dem Dorfältesten, dass IHR ohne mich wohl aufgeschmissen wärd und ich..." "mit uns mit müsstest.... Und das hat er dir geglaubt..." "Ich kann sehr überzeugend sein..." versicherte Bianka ihrer Freundin grinsend und ließ einen kleinen Luftwirbel entstehen. "Verstehe...." nickte die Elbin und lächelte. Legolas sah sie gerne lächeln. Sie lächelte viel zu selten. Gedankenverloren betrachtete er sie. "Hey - das Reh... Legolas... An Eleiiell ist für uns alle wohl zu wenig dran oder was meinst du?" Der Zwerg boxte seinem großen Freund scherzend in die Seite und lachte. Bianka verstand und lachte mit. Nur Eleiiell sah etwas perplex von einem zum anderen.
 

Ihre Tante beteiligte sich nicht an dem Geplänkel und dem Herumgealbere. Sie sah abwesend aus. Ihre Blicke waren in sich gekehrt. "Tante - Tante?" Ihre Nichte holte sie aus ihrer Tiefsinnigkeit zurück. Lady Gwendolin atmete einmal tief ein und aus. Verwundert musterten sie ihre Gefährten. "Was habt ihr?" fragte Legolas besorgt. Schon wieder funkelten die Augen der Hexenmeisterin. "Eleiiell, ich möchte mit dir unter vier Augen reden" "Sicher..."
 

So zogen sich die beiden zurück. Unter einem Weidenbaum, dessen nach unten hängendes Blätterwerk einen Vorhang um seinen dicken Stamm bildete, nahmen sie platz. Abgeschirmt von der Außenwelt - nur sie beide und eine bedrückende Stille. Eleiiell wartete geduldig, bis ihre Tante schließlich das Wort an sie richtete. "Bitte - höre mir zu... höre mir einfach zu und... unterbreche mich nicht. Es muss einfach sein..." Die junge Frau wollte schon ansetzten etwas zu sagen aber sie würde nur gegen eine Wand reden. Die Blicke ihrer Tante sahen in die Vergangenheit. In ihrer Iris spiegelten sich Bilder wieder. Zwei junge Frauen... lachend.... Zwei junge Frauen und ein Mann.... lachend und weinend. Lady Gwendolin fror, obwohl ihr Blut in ihrem Körper wild zirkulierte. Eleiiell kam es so vor, dass ihre Tante, obwohl sie dicht neben ihr saß, doch meilenweit entfernt war. "Du weißt, dass wir im Hexenzirkel groß wurden, da uns unsere Eltern damals ausgesetzt hatten. Sie hatten Angst vor uns. Nur deine Onkels hielten zu uns. Deine Mutter und ich waren immer ein Herz und eine Seele. Wir teilten alles. Freude und Leid. Waren eins gegen den Rest der Welt. Eines Tages, wir waren so alt wie du... kam er... Er war schwer verletzt und unsere anderen Hexenschwestern brachten ihn zu uns. Gwynn (Eleiiells Mutter) und ich wurden dazu verpflichtet, uns um ihn zu kümmern. Er war ein Elb und hatte das, was dieses Volk so einzigartig und begehrenswert macht. Verkörperte alles in sich, was man sich von einem Mann erhofft. Coldae..." Gwendolin sprach diesen Namen mit soviel Liebe aus. Beinahe nur ein Flüstern, doch der Klang dieses Namens, drang in Eleiiells Herz und verursachte ihr eine Gänsehaut. "Er war dein Vater..." fügte sie hinzu. Die Elbin zuckte zusammen. "Wenn er lächelte strahlten tausend Sonnen. Wenn er einen ansah, ertrank man in dem tiefen klaren blau seiner Augen. Seine Haare, waren rot oder golden - das hing stets von der Tageszeit ab. Er blieb bei uns. Verlor nie ein Wort darüber, wie seine Verletzung entstand... Wir drei verstanden uns sehr gut. Gingen gemeinsam auf die Jagd, lachten viel zusammen... Deine Mutter und ich mussten uns insgeheim bald eingestehen, dass wir uns auch die Liebe teilten... Ein Elb kann seine Liebe allerdings nicht teilen." Gwendolins Stimme zitterte, doch sie fuhr unbeirrt weiter.
 

"Die tiefe Zuneigung welche ich bis dahin stets für meine Schwester empfand, wandelte sich um in Eifersucht... und Neid. Ich lachte nicht mehr - wollte nichts. Nur Ihn... nur ihn..." sie betonte das ihn. Wehmütig? Zärtlich? Eleiiell konnte es nicht deuten. "Ich offenbarte ihm, in Minuten der Schwäche, meine tiefen Gefühle. Ich werde nie vergessen, wie er mich anlächelte, dann aber zu deiner Mutter sah und meinte, dass er sein Herz bereits verschenkt hatte. Meines zerbrach - in tausend kleine Scherben, welche meine Seele verletzten. Seit dann träumte ich dunkle Träume. Sah meine Schwester sterben und ihn." Die kleine Elbin fror entsetzlich. Ihre Kehle war zugeschnürt und ihre Wunde pochte wilder, so als ob etwas aus ihr rauswollte. "In meinen Träumen besuchte mich oft ein junger Mann. Auch er war ein Elb - irgendwie erinnerte er mich an deinen Vater und doch bildete er das perfekte Gegenstück zu ihm. Lange, schwarze Haare welche seinen bleichen Körper umrahmten. Schwarze Kleidung - ja, auch seine Augen waren schwarz. Sie wirkten deswegen aber keinesfalls Tod. Er versprach mir so viel und hinerließ jedes Mal einen schwarzen Faden. Die Fäden versponnen sich zu einem Schleier, welcher meinen Geist vollkommen verdeckte. Und eines Tages wurden meine Träume wahr. Zumindest der eine: Der Tod deiner Eltern. Doch nicht der meines Glückes..." "Vornind..." brachte Eleiiell zitternd über ihre Lippen. Das Nicken ihrer Tante war so schmerzend wie die Spitze des Dolches, welcher Eleiiell verletzt hatte. Sie stand auf und rannte. Rannte vorbei an ihren Freunden. Rannte fort von dem Geständnis, was Gwendolin ihr gemacht hatte. Schließlich stolperte sie und blieb liegen. Ihr Atem rasselte sie hörte eine Stimme. DIESE Stimme und hielt sich ihre Ohren zu. Die zarte Haut ihrer Hände spürte die Narben ihrer Ohren. Sie kratze und rieb. Weinte und schluchzte. Ihr war schlecht.
 

Legolas wollte ihr nachgehen, doch Gwendolin hielt ihn davon ab. Es vergingen etliche Minuten, ehe das Mädchen zu ihren Freunden zurückkehrte. Eleiiell würdigte ihre Tante keines Blickes. Sie setzte sich stumm, an einen Baum gelehnt. Ihre Blicke wirkten leer. Sie wahr bleich und aus ihrer Wunde sickerte etwas Blut. Muinthell setzte sich zu ihr und schleckte ihren Handrücken. Unwirsch zog sie ihre Hand zurück und stieß die Füchsin unsanft von sich. ~Schwester?~ "LASS MICH!" fauchte Eleiiell zurück. Senkte aber gleich darauf den Blick und flüsterte: "Tut mir leid" Muinthell ging.
 

"Nun..." Gimli richtete sich seinen Gürtel und stand auf. "Wenn es denn Herrschaften genehm wäre... könnten wir dann weiter reisen? Ich möchte mich nicht zu lange hier aufhalten. Nicht das ich Angst hätte - ich meine nur..." er wollte die peinliche Stille unterbrechen. "Schon gut, Gimli. Wir brechen auf." Legolas bedachte die kleine Elbin mit nachdenklichen Blicke, packte dann auch seine Sachen zusammen und verstaute sie auf einem der Pferde. Es war ein weißer Hengst, mit stattlicher Mähne. Seine Augen schienen das pure Leben selbst. Bianka und Gwendolin ritten je eine Fuchsstute, Gimli einen Braunen. "Verzeih..." meinte Legolas lächelnd und sah zu Eleiiell "doch du müsstest auf einen unserer Pferde mitreisen... Vielleicht auf meinem?" Die kleine Frau stand auf und betrachte ihn unschlüssig. Schließlich setzte sie sich langsam in Bewegung und trat auf das Pferd zu. "Ist eh alles egal..." nuschelte sie. Sie zitterte am ganzen Körper, als sie einen Fuß in den Steigbügel stellte und sich hochziehen wollte. Es wurde ihr kurz schwarz vor Augen und wäre hinuntergefallen, hätte Legolas nicht schnell einen Arm nach ihr ausgestreckt und sie so aufgefangen. Elegant federte er hinter sie auf den Sattel. Die anderen taten es ihm gleich. Muinthell blieb hinten, bei Gimli - und so ritt die kleine Gruppe los.
 

Der Prinz Düsterwaldes übernahm die Führung seiner Gefährten. Hin und wieder sah er auf Eleiiell hinunter. Aufrecht saß sie vor ihm. Zum Greifen nah und doch mehr entfernt denn je. Er glaubte zu fühlen, dass sie Kälte ausstrahlte und nicht wärme - aber ist das denn möglich?! Sacht, einer Feder gleich, legte er eine Hand auf ihren Rücken, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen - sie reagierte nicht. Der Elb lugte nach vorne und sah in ihr Gesicht. Ihre Augen waren geöffnet, jedoch glasig. "Sie schläft... wie eine Elbin..." dachte er leise. Sorgsam zog er sie an sich heran, damit sie nicht gleich bei der nächsten Gelegenheit vom Pferd fallen würde. "Bitte, träume was schönes, guer ainu.... Ich weiß nicht, was dich bedrückt, doch ich hoffe, du wirst es mir sagen - wir werden eine Lösung finden..."
 

Gwendolin war ebenfalls sehr schweigsam. *Hätte ich noch nichts sagen sollen? Hat mein Geständnis nur alles schlimmer und sie noch angreifbarer gemacht? Ach Schwester, was soll ich nur tun? Kannst du mir je vergeben?*
 

Gimli hatte leichte Schwierigkeiten auf seinem galoppierenden Untergrund und fluchte unverständliche Worte vor sich. "Tja, auch eines der tapfersten Völker - wenn nicht sogar DAS tapferste Volk schlecht hin, hat seine Schwächen..." gestand der Zwerg verlegend lachend ein, als ihn Bianka belustigt musterte.
 

Eleiiell bekam von all dem nichts mit. Ihr Körper ruhte zwar, gehalten von Legolas Armen in der reellen Welt - ihr Geist jedoch, war weit fort...

Traum und Wirklichkeit

Huhu! Es ist Wochenende und das bedeutet? Richtig- ein neues Kapitel wird online gestellt. ok ok - UND man kann länger schlafen, diese Antwort lasse ich auch gelten... ;-)
 

@siane:Sorry - ich dachte, das wäre ein guter Kapitelschluss gewesen... *es ganz doll leid tut* ABER: Dafür habe ich schnell weiter geschrieben! Was macht deine Schule? Dass mit den vielen Arbeiten auf einmal kenne ich - bärgs.*dich umarmt* HDL
 

@starwater:Ja, das war ein harter Schlag für Gwendolin. Ist halt ein Teil des kleinen Dramas in meiner FF ^^° Doch sie ist mehr oder weniger darüber hin weg. Sie leidet jetzt eigentlich mehr unter den Konsequenzen... Ach du Glückliche *auch gerne Ferien hätte* Doch die Zeiten sind rum. Meine Ferien sind das Wochende und Urlaubstage *berufstätig ist* Und weil ich im Januar Gesellenprüfung mache muss ich so viel lernen. Wie sich des anhört *g* ^.^ *dich einfach mal knuddelt*
 

@ran:*neue Leserin herzlichst begrüßt* Schön, dass Dir meine FF gefällt. :-D
 

@nilli: Ich glaube, Deine Frage was das Verhältnis Eleiiell/Gwendolin betrifft, beantwortet sich heute ein klein wenig... *dich soviel knuddelt dass du gerade noch genug kraft hast die ff zu lesen* ;-)
 

So - jetzt viel Spaß beim Lesen, Rouge.
 

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Eleiiell träumte. Sie ging einen steilen, steinigen Weg entlang. Die Landschaft um sie herum war kaum zu erkennen, da sie von einem dunklen Nebel eingehüllt war. Wenige Zeit später kam sie an einem Schloss an. Die Elbin hatte keine Zeit das imposante Gebäude näher zu betrachten, denn schon im nächsten Augenblick fand sie sich in einem Art Thronsaal wieder. Ein roter Läufer mit goldenen Saum, führte auf den edlen Stuhl, mit den weichen Polstern. Die Halle war ansonsten kahl, keine Reichtümer. Sie drehte sich im Kreis, um sich einen Überblick zu verschaffen und als sie wieder Richtung Thorn sah, saß ein junger, attraktiver Mann auf ihm. Etwas belustigt schienen seine dunkelblauen, fast schwarzen Augen sie zu mustern. Seine schwarzen, langen Haare fielen ihm neckisch, auf einer Seite, über sein Gesicht und ein spitzes Ohr ragte hervor. "Vornind?" fragte Eleiiell unsicher. "Schön, du kennst mich noch... es ist lange her, seit dem wir uns das letzte Mal gesehen haben... Anscheinend beherrschst du deine Gabe" Eleiiells Wunde pochte wieder heftiger und lies sie zusammenzucken, was den Fremden ein flüchtiges Lächeln entlockte. "Was meinst du? Und was willst du von mir? Wo bin ich?" die Elbin sah ihn fragend an. "Dass du hier bist, ist nicht mein Verdienst - zumindest nicht ganz, wenn du das meinen solltest - aber ich freue mich darüber... Meine Kleine. Du bist hier nämlich zu Hause..." "Vornind" wiederholte sie nur leise und sie ballte ihre Hände zu Fäusten, ihre Nägel vergruben sich in ihr Fleisch. Im nächsten Augenblick befand sich ein Dolch in ihrer Rechten und sie stürzte sich auf den dunklen Elben. Er lachte und sein Körper löste sich, wie eine Luftspiegelung auf. Verwirrt und wütend suchten ihre funkelnden Augen nach ihn. "Nicht mir sollte dein Hass gebühren - Ich habe dich nicht all die Jahre angelogen... außerdem, wärst du ohne mich, nicht mehr am Leben. Glaubst du, deine Tante wollte dich? Das Kind ihrer Schwester, was IHR gehören sollte?!" "SCHWEIG!" Eleiiell drehte sich um und stieß zu, doch ihr Dolch glitt durch Vornind hindurch, ohne ihn zu Verletzen. "Vergiss nicht, es ist nur ein Traum..." und er schlug ihr den Dolch aus ihrer Hand. "Höre mir zu, kleine Elbin. Es gibt vieles, was ich dir erzählen möchte - du und ich. Wir sind eine Familie...!" "Nur weil wir beide spitze Ohren haben?" Er lächelte nur geheimnisvoll und erneut begann seine Gestallt sich unruhig zu bewegen - sich aufzulösen. "Nein, warte!" Die junge Frau versuchte sein Gesicht zu berühren...
 

... "Eleiiell? - Alles in Ordnung?" Verwirrt blinzelte sie und sah nach oben, direkt in die Augen von Legolas. Ihr Kopf war auf seiner Brust aufgestützt und ihre rechte Hand, berührte sacht seine Wange. "Was?" Sie lief rot an, zog ihre Hand ruckartig zurück und fuhr hoch, wobei ihr Kopf mit dem von Legolas zusammenstieß. "Ungeschickter Elb" murmelte sie ungehalten. "Wer ist denn hier mit wem zusammengestoßen?" fragte er sie neckisch und wuschelte ihr durch die Haare. "Hey, lass das" sie lachte und drückte seine Hand von ihrem Kopf - dabei umschlangen seine Finger ihre und er hielt ihre Hand kurz fest. Eleiiell lief es heiß und kalt den Rücken runter, ehe sie sie zurückzog und verlegen mit ihrer anderen darüber strich. Ihr fiel auf, dass ihr Handgelenk, Fingereindrücke hatte - jedoch waren die nicht gerade eben entstanden. Es schienen Fingernägel zu sein, die sich in ihr Fleisch gebohrt hatten. *Eigenartig* Die kleine Elbin zitterte. Legolas sah nachdenklich auf sie herab. "Was macht deine Wunde?" "Naja... hin und wieder schmerzt es noch ein wenig..." "Wir werden bald rasten - dann sehe ich mir das mal an."
 

Die junge Frau nickte nur und sah sich dann neugierig um. Die Pferde trabten gemütlich vor sich hin. Sie ritten über eine offene, weite, grüne Steppe. Waldgebiete waren sowohl nach vorne, als auch nach hinten, schemenhaft wahr zu nehmen - sie waren noch weit entfernt. Der Himmel war hellblau und nur ein paar weiße Wolken, schmückten die Decke der Welt. Flüchtig schweiften ihre Blicke auf ihre Tante, welche das Schlusslicht bildete. *"Ich habe dich nicht all die Jahre belogen..."* hallte Vorninds Stimme in ihren Kopf. *"Wir sind eine Familie..." Was hat er nur damit gemeint?*
 

"Dir wird Bruchtal sicherlich gefallen." Hörte sie Legolas. Sie sah nach oben und er kurz nach unten. "Fast so schön wie in Düsterwald...." sinnte er, als er sie mit einem flüchtigen Lächeln bedachte. "Düsterwald?" wiederholte sie verwundert. "Ja... Mein zu Hause." Seine Blicke schienen nun ins Leere gerichtet, oder sahen sie viel weiter? "Zu Hause..." wisperte sie leise. "Wo ist mein zu Hause?" fragte sie sich selbst. Der Elb sah das Mädchen traurig an, legte einen Arm um ihre Taile, zog sie anschließend an sich heran und neigte seinen Kopf an ihr Ohr. "Wenn du willst, ist es da, wo meines ist..." raunte er ganz leise, ehe er sich wieder erhob, so als ob nichts gewesen wäre. Seine Worte erfüllten ihren gesamten Körper. Flossen wie heiße Lava, bis in ihr Herz und ließen es schneller schlagen. Sacht, einer Feder gleich, lümmelte sie wieder ihren Kopf an seine Brust und schloss die Augen. "Mal sehen..." antwortete sie leise. *Im harya hlú - ovras will and.(=Ich habe Zeit, viele Leben lang)* dachte der Elb im Stillen.
 

Eleiiell fand sich auf einer steinigen Ebene wieder, auf der - kreisförmig ein paar zerfallene Häuser standen. Ihre Dächer, welche aus Holz und Stroh bestanden, brannten. Überall lagen Frauen, die Arme und Beine unnatürlich verrenkt - in ihrem eigenen Blut. Ihre Blicke starr. Wie in Trance ging die Elbin an den Leichen vorbei, auf eine der steinernen Ruinen zu. Ein kleines Mädchen, mit kupferroten Haaren und spitzen Ohren steht, mit angsterfüllten Augen, neben einer toten Frau. Das flammendrote Haar der Frau, lag wie ein brennende Decke, über ihrem leblosen Körper. Um sie herum standen zwei männliche Elben und... "Tante?" Lady Gwendolin. Die Wasserhexe steht, mit erhobenen Haupt und einem selbstgefälligem Lächeln auf den Lippen vor dem kleinen Mädchen. Ihre Augen sind nur leblose, tiefe Löcher, als sie in ihren Händen einen spitzen Eiskristall entstehen lässt. "So, nur noch du bist übrig. Doch auch du, wirst sterben. Dein Anblick erinnert mich sonst immer an sie und das will ich nicht!" Sie hob ihre rechte Hand, in der nun der Kristall lag, in die Höhe und schleuderte ihn gegen das Kind. "NEIN" rief Eleiiell und wollte auf sie zulaufen, doch eine Hand auf ihrer Schulter hielt sie zurück. Verwirrt sah sie nach hinten. "Vornind?" "Warte es ab!" sagte er nur. Kurz bevor der Eiskristall das Kind zu Boden gestreckt hätte, hüllte ein schwarzer Nebel das Mädchen ein und das gefrorene, todbringende Wasser verschwand im Nichts. "VORNIND" zischte Gwendolin, einer Schlange gleich, zornig hervor.
 

Die Bilder um Eleiiell herum verschwanden und nur noch sie und der dunkle Elb blieben zurück. "Ich rettete dir damals das Leben - hat das deine Tante dir erzählt? Hat sie dir erzählt, dass sie dich töten wollte?" Seine Hand glitt sacht, von ihrer Schulter auf ihre Wunde. Kurz glommen seine dunklen Augen auf. Eleiiell schrie auf und schlug seine Hand weg.
 

"Wo bin ich?" Verwundert sah sie sich um. Sie lehnte an einen Baum und vor ihr kniete Leogolas, welcher sie nur anstarrte. "Alles in Ordnung, ich bin es..." versuchte er sie zu beruhigen. "ich wollte mir nur mal deine Wunde ansehen - darf ich?" zögerlich nickte sie. "Ich komme so nicht dazu" Fragend sah sie ihn an, dann ihre Wunde. Ihre Kleidung verdeckte sie. "oh..." entgegnete sie verlegen und zupfte nervös an dem weißen Stoff. "ich werde schon nicht zudringlich..." scherzte er. Ganz langsam zog sie den ovalen Ausschnitt ihrer Bluse über ihre Schulter nach unten, so dass man die Wunde sehen konnte. Er näherte sich ihr. Behutsam glitt seine Hand zu ihrer Wunde, wobei sich sein Gesicht ihrem näherte. Eleiiell wich instinktiv mit ihren Kopf zurück und schlug damit gegen den Stamm des Baumes. Schamesröte färbte ihr Gesicht. Der Elb grinste kurz, wurde dann aber ernst.

"Schaut nicht gut aus - aus ihr sickert Blut... schwarzes Blut..." Er sah ihr in die Augen. Nur Millimeter waren zwischen ihr und ihm.
 

"Na, unser Prinz geht aber mächtig ran..." Gimli kam lachend zu ihnen. Eleiiell drückte Legolas von sich. "Aber Herr Gimli, ihr macht die beiden ja ganz verlegen..." fügte Bianka gespielt tadelnd hinzu.
 

Kurz darauf tauchte auch Gwendolin auf. Sie lächelte zaghaft zu ihrer Nichte, welche jedoch, ohne einen Muskel zu verziehen, sich schwerfällig hochhob. Ihr Herz und ihre Wunde schlugen in zwei Takten. Ausdruckslos musterte sie ihre Tante. Eine dunkle Aura umgab Eleiiell, jedes Wesen mit etwas Sinn für Magie, konnte sie spüren. Legolas war irritiert, über diese starke negative Energie, welche plötzlich von ihr ausging. "Mörderin" flüsterte die Elbin. Bitterkeit und Abscheu waren deutlich heraus zu hören. "Was sagst du da?" fragte der Elb verwirrt nach. Gwendolin war wie erstarrt. Als sie ihre Nichte ansah, war es ihr so, als ob sie auch die Gestallt Vorninds vor sich hätte, welche seine Arme um Eleiiell legte und ihr immer wieder etwas ins Ohr flüsterte.
 

"Liebes ich...." Die Hexenmeisterin machte einen Schritt auf die kleine Elbin zu, welche jedoch sofort ihre Hand ausstreckte und so heiße Luft gegen ihre Tante stieß. Erschrocken wich diese zurück, Legolas packte augenblicklich Eleiiells Hand und drückte sie nach hinten. "Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?" herrschte er sie an. Seine Stimme klang aufgebracht und wütend. Verwirrt schüttelte das Mädchen ihren Kopf. Eine kleine Träne stand in ihren Augenwinkeln, als sie sich abwand und rennend die Gruppe verließ.
 

Muinthell hatte alles beobachtet. *~ach Schwester. Ich kann gar nichts tun. Ich bin dir anscheinend keine so große Hilfe, wie es Mutter vorgesehen hatte. Was soll ich nur machen? Nicht mal mich, lässt du an dich ran.~* Legolas legte ein paar Steine im Kreis, um eine Feuerstelle zu errichten. Bianka, Gwendolin und Gimli setzten sich dazu.
 

Es gab nicht viele Plätze, an die sich Eleiiell zurück ziehen konnte. Sie hatten im Tal gerastet und nur ein paar lichte Baumgruppen befanden sich hier. So konnte sie dennoch sehen, was ihre Gruppe trieb. Bianka und Legolas scherzten gerade. Sie hatte ihm an seinen spitzen Ohren gezogen und beide fielen daraufhin lachend nach hinten. Dieser Anblick schmerzte Eleiiell doch sie wusste nicht recht warum. Plötzlich sah sie Gimli auf sie zu kommen. Er hatte ein Stück gebratenes Huhn bei sich. "Hallo" "Hallo..." erwiderte sie knapp. "hier..."er reichte ihr das Stück. "Damit du nicht vom Fleisch fällst. Bis eh so dünn" dann ging er. Zurück blieb eine überraschte Eleiiell, welche etwas ratlos das Stück Huhn beäugte. Gedankenverloren legte sie sich ins weiche Gras und sah in den Himmel.
 

Zuerst war er noch herrlich blau und man bemerkte kaum, dass sich sie die Wolken bewegten, doch im nächsten Augenblick war er dunkel und die Wolken zogen rasendschnell vorüber. Es regnete. Verwirrt sah sie hinüber zum Rastplatz ihrer Freunde und eine Sekunde später saß sie dort, ohne sich bewegt zu haben. Nur Legolas und Bianka waren hier. Er hatte seinen Mantel über sich und das junge Mädchen gelegt, um sie vor den Tropfen zu schützen. Während sie sich aneinander kuschelten, zogen sie über Eleiiell her. Sie fror entsetzlich und ihr war schlecht. "Das ist hart, nicht wahr - meine Kleine?" Überrascht blickte sich Eleiiell um und sah direkt in Vorninds Gesicht. Im selben Atemzug befanden sie sich und er in einem großen Zimmer. Der Boden und die Wände waren aus Stein, die Fenster verhangen. Ein Feuer prasselte im Kamin. Ein paar Felle schmückten den kahlen Stein. Sie wusste, dass sie sich im Schloss befindet, dass sie schon einmal in einem Traum besucht hatte. Vornind und die kleine Elbin saßen nebeneinander auf einem art Sofa. Erschrocken rutschte sie auf die Seite, um einen größeren Abstand zwischen sich und ihm zu bekommen, doch es wollte nicht gelingen. Er verringerte sich nicht. "Keine Angst, ich tu dir nichts..." "Ich kann dir nicht trauen..." sie schloss die Augen und verschränkte ihre Arme über den Kopf um sich abzuschirmen.

"Ich kann dir helfen. Ich bin da um Wünsche zu erfüllen..." sagte er. "Wie meinst du das?" "Ich kann all deine Fragen beantworten..." "Ich würde so gerne verstehen..." Ihre Stimme klang gebrochen. "Was immer du willst..." Vor ihrem geistigem Auge liefen noch mal die Bilder vorüber, wie ihre Tante ihre Mutter tötete - wie Legolas über sie herzog - wie sie früher verspottet wurde. "Du musst nur zu mir kommen..." Seine Stimme schien sich immer weiter zu entfernen und doch erfüllte sie ihren ganzen Geist. Der Raum hatte sich aufgelöst, statt dessen befand sich die junge Frau wieder auf der Wiese und ein schwarzes Pferd graste neben ihr. Für einen kurzen Augenblick schloss sie die Augen.
 

Etwas nasses fiel ihr immer wieder ins Gesicht und etwas warmes breitete sich über ihrem Rücken. Benommen machte sie die Augen wieder auf. Eingewickelt in eine Decke, saß sie mit ihren Freunden unter dem dichten Blätterwerk eines Baumes, durch das hin und wieder ein Tropfen seinen Weg fand und die Gefährten traf. Er war nur ein spärlicher Teil des Regens, welcher heftig nieder ging. "Na, aufgewacht?" Bianka und Legolas lächelten sie an. Zuerst wirkten ihre Gesichter noch lieb, doch im nächsten Augenblick verzogen sie sich zu Fratzen. ~Komm zu mir und du wirst verstehen. Wir sind eine Familie. HIER ist dein zu Hause....~ Sie schlug die Decke von sich und sprang auf. Ihre Augen hatte einen dunklen Glanz. "Ihr werdet dafür büßen..." zischte sie gefährlich leise und verließ den Schutz des Baumes. Zielsicher rannte sie auf die Stelle zu, an der sie sich zuvor zurückgezogen hatte. Legolas Augen verfolgten sie und er konnte sehen, wie sie behände auf den Rücken eines edlen schwarzen Pferdes glitt und davon galoppierte.
 

"Vornind hat sie zu sich gerufen..." sagte Gwendolin. Ihre Stimme klang monoton, müde und leise. Legolas sah kurz zu ihr, dann wieder zu Eleiiell. Ihre Gestallt wurde immer kleiner - der Regen schien sie zu verschlucken. Es war so, als ob sie in eine andere Welt reiten würde.

Der Elb stand regungslos da. Blitze zuckten über das fast pechschwarze Himmelszelt und spiegelten sich in seinen Augen wieder. "Le val gwa anim teli..."(=Du wolltest mit mir mitkommen...)
 

Eleiiell ritt wie ein Sturmwind durch die in Dunkelheit getränkten Täler. Ihr ganzes Leben lang wurde sie belogen - sie hatte nichts und niemanden, den sie noch verlieren konnte und setzte alles auf eine Karte.
 

~Ich warte auf dich.....~ Vornind sitzt auf seinen Thron. Eine Frau mit blonden, kurzen Haaren und grünen Gewand schenkt ihn, in einem goldenen Becher, süßen Wein ein. "Danke Viola..." "Meister..." Viola senkte ehrerbietig den Kopf. "Bald sind wir wieder gestärkt. Dass uns Gwendolin den Rücken kehrte, war ein Verlust, doch sie hatte ihre Aufgabe zu meiner Zufriedenheit erfüllt. Mit Eleiiell sind wir unserem Ziel wieder ein gutes Stück näher. "Ihr meint, weil euer Blut in ihren Adern fließt?" Daraufhin lächelte er nur.....

Einsamkeit

Hallo Ihrs! Ein neues Kapitel!!!! Obwohl NICHT Wochenende ist! *stolzaufsichist* Ein gaaaaanz großes DAnkeschön an Mitsuki11, siane und mystica, die trotz ihrer vielen Lernerei Zeit gefunden haben, meine FF trotzdem zu lesen *übersganzegesichtstrahl* ^ö^ Ich glaube dass diese FF soviele Fragen unter Umständen aufwirft, wie sie evtl. klärt *gg*. Nilli geht hoffentlich nicht zu streng mit mir ins Gericht. ^^°und: wirft mal alle ein Auge auf Starwater, denn bald wirds wohl auch von ihr eine HDR FF geben! ^.^
 

Ok - lange Rede kurzer Sinn: Ich bin für jedes einzelene Kommi immer wahnsinnig dankbar und ein jedes sorgt dafür, dass ich fröhlich - an die 5 Minuten - herumquietsche *gg*
 

Bin froh, dass es euch gibt. *euchumarmt* Rouge.
 

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Eleiiells Pferd galoppierte über die aufgeweichte Erde. Sie saß nach vorne geneigt, die Zügel locker im Handgelenk haltend. Sie ließ ihrem Pferd freien Lauf, trieb es jedoch mit leichtem Druck in den Flanken dazu an, immer schneller zu reiten. Einem Pfeil gleich schossen das Pferd und die Reiterin durch den Sturm. Der eisige Wind schien ihr die Luft zum Atmen zu nehmen.

Ein Schatten, einem Umhang gleich, schien ihren gesamten Körper, einzuhüllen - sie wirkte nur wie ein böses und kaltes Abbild ihrer sonstigen Erscheinung. Ihr Blick war starr in die Ferne gerichtet. Es schien fast so, dass ihre Augen, je weiter die Reiterin kam, immer mehr einen dunkleren Schimmer annehmen würden. Den Glanz der Freude verlieren würden, um nur noch den kalten, matten Glanz des Hasses wider zu spiegeln.
 

Immer wieder hörte sie das Rufen von Vornind - es trieb sie an. Als ob ihr Geist und Körper von dem des Dunkelelben angezogen würden. Wie die Motte zum Licht fliegt, fliegt die Elbin in die Dunkelheit. Ihre Kleidung durchnässt, klebt an ihr wie ein zweite Haut. Wasser fließt in Strömen über ihr Gesicht. Ihr sonst kupferrotes, leuchtendes Haar - war durch die Schwere des Regens nach unten gedrückt. Die geflochtene Zöpfe sahen wie Schlangen aus, welche sich um den Hals der kleinen Frau wanden. Doch einem Zombie gleich, ignorierte sie es. Der pulsierende Schmerz der sonst zentral von ihrer Wunde ausging, schien nun ihren gesamten Körper zu überfluten - allerdings empfand sie ihn nun nicht mehr als Schmerz. Es war einfach ein allgegenwärtiges Gefühl, dass ihren Geist benebelte und doch hatte sie das Empfinden stärker als jemals zu vor zu sein.
 

Legolas stand noch lange da. Er war in den Regen hinaus getreten. Das Wasser klatschte hart auf ihn. Seine Gestalt war kaum auszumachen. Der Prinz wirkte unnahbar und einsam wie ein Fels in der Brandung. In Gedanken versuchte er der kleinen Elbin zu folgen. An ihrer Seite zu reiten. Er weiß nicht, wann es passiert ist - aber es schien passiert zu sein. Er hatte sich in sie verliebt. Ihr aufbrausendes Wesen. Ihre Fürsorglichkeit. Ihr Haar, das in der Sonne schöner glänzte als Gold. Ihre grüne Augen die mehr funkelten als der edelste Stein. Muinthell stand an seiner Seite. Sie teilten sich etwas, was Eleiiell betraf und wussten es.
 

Eine Wut stieg in ihm auf, die er bisher noch nie empfand und er wusste noch nicht einmal wogegen sich dieses Gefühl richtete. Schließlich wand er sich an seine Freunde, welche regungslos, im Schutz des Baumes wartend harrten, wozu sich der Prinz entschließen würde. Ernst sah er Lady Gwendolin an, als er an ihr vorbei schritt. "Wir sollten uns unterhalten" meinte er kalt und lehnte sich an den Baum. Die Angesprochene überlegte kurz, nickte anschließend stumm und setzte sich auf den Boden. Bianka und Gimli taten es ihr gleich. Bianka entzündete ein Feuer und Gimli kratze sich etwas, durch die bedrückende Stimme, an seinem roten - gekräuselten Bart. Ausdruckslos, seine Augen schienen dunkel, sah der Elb nun auf die Hexenmeisterin herab. Wartete, bis sie das Wort ergriff. "Wo soll ich beginnen?" wisperte sie fragend. Die stolze Frau schien gebrochen. Bianka legte Gwendolin eine Decke um die Schultern und rieb ihr über den Rücken um sie zu wärmen, denn Eleiiells Tante zitterte ein wenig. "Am besten am Anfang." Forderte Legolas knapp. Gimli hatten seinen Freund selten so erlebt. Aber er hatte ihn ja noch nie liebend erlebt - in Sorge um eine kleine Elbe, welche mit seinem Herzen davon ritt und nichts davon ahnte.
 

Gwendolin erzählte der kleinen Gruppe, was sie auch schon Eleiiell erzählte. Der Prinz verstand nun, warum die Kleine neulich so verstört war - aber es musste noch mehr dahinterstecken. Eindringlich fixierte er die Wasserhexe. "Das war doch nicht alles. Was hat dieser Vornind vor? Was will er von Eleiiell?" (*Autorin an alle Leser* Haltet euch fest, wir beleuchten ein großes Geheimnis mit Discolicht ;-))

"Er will (was so ziemlich jeder Bösewicht will...) die Macht über Leben und Tod. Die Macht über Geist und Körper. Die Kontrolle über Tiere und Pflanzen. Die Beherrschung der Gezeiten. Doch dafür braucht er gewisse Opfer - braucht die Hilfe, der Hüterinnen über diese Dinge. Frauen, die sich auf das Elementare dieser Welt verstehen. Frauen, welche die Kraft der vier Elemente in sich tragen und somit die Pfeiler Mittelerdes sind..." sie machte eine Pause. "Ich und die blonde Frau, welche bei mir war, als wir uns trafen... - Viola.... sind zwei dieser Hüterinnen" "Wahnsinn" brachte Bianka zwischen Bewunderung und Erschrecken hin und hergerissen hervor. Milde lächelnd wurde sie von ihrer ehemaligen Lehrerin bedacht. "Du und Eleiiell, ihr seid die zwei anderen" Die Windhexe war sprachlos. Ihr Mund offen - die Augen erstaunt geweitet. "WAS?" Diesmal war sie zwischen Freude und Unverständnis hin und hergerissen. "Eleiiell weiß nichts davon, stimmts?" mutmaßte Legolas. Lady Gwendolin nickte matt. "Ich habe schon einen Teil meiner Aufgabe erfüllt, Viola wohl ganz. Wenn jetzt Eleiiell auch noch in seinen Bann gerät, wird es - auch wenn ihn Biankas Kräfte fehlen - beinahe unmöglich ihn zu vernichten." "Aber nur beinahe..." antwortete der Elb leise. "Was sind das für Aufgaben, von denen ihr spricht?" "Ich weiß nicht so recht..." Ihr fiel die Antwort schwer, das merkte man. Nervös und doch irgendwie zärtlich strich sie sich über ihren Bauch. Tränen standen in ihrem Gesicht. Der Prinz Düsterwaldes nickte beschwichtigend. "Lassen wir es fürs Erste dabei" Der Zwerg atmete glücklich aus.
 

Der Regen hatte nachgelassen und der Himmel klärte sich langsam auf. "Wir brechen auf!" "Was ist unser Ziel?" fragte Bianka und stellte sich neben den Elben. "Zuerst reisen wir nach Bruchtal. Morgen Nachmittag werden wir da sein... Gandalf wird auch bald eintreffen. Wir brauchen wohl soviel Hilfe und Wissen wie es nur irgend geht, wenn wir eine Chance haben wollen" *Und Eleiiell* gab Legolas bekannt. Gimli rückte seine Kleidung zurecht und strahlte Gwendolin aufmunternd an. "Also, lasst uns gehen! My Lady?" Der Zwerg entpuppte sich als Gentleman und bot der Frau seinen Arm an.
 

Die Gruppe stieg auf ihre Pferde und preschte im Galopp davon. Legolas fehlte seine Mitreiterin, doch er durfte jetzt nicht schwach sein. Er musste stark sein, damit er ihr eine Hilfe ist.
 

Eleiiell war inzwischen an der Burg aus ihrem Traum angekommen. Es war eine mächtige Burg, rundherum Zinnen, doch keine Wehrtürme. "Als ob sie keine Angst vor Angriffen haben müsste..." schlussfolgerte die kleine Frau verwundert. Die Steine waren schwarz, sie schienen jegliches Licht zu absorbieren. Leichtfüßig federte sie sich aus dem Sattel und legte eine Hand auf den Stein. Er war warm und Eleiiell hatte das Gefühl, dass er pulsierte. Hie und da leuchtete er golden auf. Sie trat zurück und ging auf das große Tor aus Ebenholz zu. Nur einen Augenblick später öffnete sich das Tor. Entschlossen ging sie hindurch. Der Burghof war mit Pflanzen überwuchert, welche der Elbin fremd waren. Sie sahen wunderschön aber auch gefährlich aus. Sie erinnerten an bekannte Vertreter der Florawelt, doch hatten sie markante Unterschiede aufzuweisen. "Willkommen zu Hause" Inmitten der eigentümlichen, grünen Landschaft, erschien die blonde Hexe. "Mein Name ist Viola" Die Frau lächelte knapp und hieß dann Eleiiell mit eine Handbewegung ihr zu Folgen. "Befehle mir nicht!" entgegnete die Elbin schroff. Ihre Augen funkelten auf und ein paar Pflanzen verdörrten im selben Atemzug. Böse glommen die dunklen Augen Violas auf. Sie hob eine Hand und bewegte sie schlangenförmig. Zur selben Zeit wand sich eine Liane um Eleiiells Fuß und brachte sie dadurch zu Fall. Wütend richtete sich diese wieder auf. Mit einem Fingerschnippen löste sich die pflanzliche Schlange in Luft auf. "Ich habe nicht vergessen, was du mir angetan hast" zischte die kleine Halbelbin, als sie sich langsam, katzengleich, auf die Fremde zu bewegte. "Ich habe dir einen Gefallen getan" schnurrte Viola zuckersüß, mit ironischen Unterton. "GENUG" hallte eine tiefe Stimme über den Hof. "Meister" Viola senkte ihren Kopf, als Vornind, sich aus einem schwarzen Nebel heraus, materialisierte. Ungehalten sah er auf den blonden Schopf herab, wand sich dann aber mit einem fast väterlichem Lächeln an Eleiiell. "Meine Kleine, schön dass du gekommen bist" "Du weißt warum ich hier bin" ihre Stimme klang kalt. "Warum so unhöflich" Eindringlich sah er sie an. Sie hielt seinen intensiven Blicken eine kleine Weile stand, doch er war stärker. Betreten sank sie ihren Blick. "Verzeiht" Sie fühlte sich für einen kurzen Moment wie eine Puppe. Die lacht, wenn es der Spieler will. Die weint, wenn es der Spieler will. Und nur dann lebendig ist, wenn er sie unbeachtet in eine Ecke legt. "Komm jetzt"
 

Die Elbin trat auf den dunklen Elben zu. Er legte einen Arm um sie und führte sie so nun in die eigentliche Burg. Einerseits fühlte sie sich in seinen Arm geborgen. Vornind schien ihr vertraut und die Seite, welche Oberhand über die Feuerhexe hatte, vertraute diesem Elben. Eine andere Seite jedoch wusste, dass sie hier nicht sein sollte und wie zur Bestätigung, glaubte sie in ihrem Herzen eine Stimme zu hören. ~Geh nicht! Bitte!~ Doch ihr Herz schien nicht so zu schlagen wie sonst - es war irgendwie langsamer und die Warnung drang nicht in ihren Verstand.
 

Die beiden Spitzohren schritten durch Palisaden. Sie schienen erdrückend, obwohl die Gewölbegänge hoch gebaut waren. Jeder Wegesrand war mit schwarzen Tulpenbüschen gesäumt. Viola folgten den beiden in einem kleinen Abstand und verfolgte jede ihrer Bewegungen. Vornind bemerkte dies missbilligend, schloss die Augen und er und das Mädchen waren nur noch dunkler Rauch, welcher durch die Ritzen der Wände hindurchglitt und sich in dem kleinen Zimmer von damals, wieder in die zwei Gestalten verwandelte. "Unglaublich" brachte Eleiiell bewundernd hervor. "ich habe alles gesehen und gefühlt - konnte aber nichts tun..." Schmunzelnd sah sie der dunkle Elb an. Seine dunklen Augen waren für einen kurzen Moment in einem herrlichen blau Ton gefärbt. Liebevoll strich er ihr über ihren kleinen Kopf und spielte mit ein paar losen Strähnen. Seine Blicke waren seltsam verklärt. "Du erinnerst mich an sie...." "An wen?" "An deine Mutter" "Mutter..." wiederholte Eleiiell nachdenklich. "Kanntest du sie denn gut?""Sagen wir es so, sie war meine Traumfrau" er schien der kleinen Elbin frech zu zu zwinkern. "Warum hilfst du mir?" Jetzt sah Vornind wieder ernst und kalt aus. "Dein Vater, er war mein Bruder". "Dann bist du also mein...?" "Onkel..." bestätigte der Mann. "Ich wusste nicht, dass mein Vater einen Bruder hat - eigentlich weiß ich gar nichts über ihn. Meine Tante erzählte mir bis vor kurzem nie etwas aus der Vergangenheit" bekannte Eleiiell etwas traurig. Bilder entstanden vor ihrem geistigem Auge. Ihre Tante umarmte ihren Vater. Sie wollte ihn trösten, als er Gwyn - seine geliebte Frau - tot auffand. Dabei stieß sie ihm ihren Dolch in den Rücken. Zorn stieg in der kleinen Elbin auf - sie zitterte am ganzen Körper. "Ich will Rache" brachte sie heißer hervor. Ihre sonst hellgrünen Augen, bekamen eine dunklere Nuance. Ein Schatten schien ihr Gesicht, wie ein Schleier, zu umfangen. *Bald ist es geschafft* dachte sich Vornind.
 

"Kleine, du zitterst ja. Kein Wunder, du bist ja auch ganz nass. Komm, gehe an den Kamin und ziehe dich aus.(jetzt bitte nichts falsch verstehen!) Eine meiner Dienerinnen wird dir was frisches zum Anziehen bringen." Zuerst zögerte Eleiiell, dann nickte sie. "Ich sehe auch weg" Vornind lächelte ihr zu und reichte ihr eine Decke. Dann verschwand er. Die kleine Frau entledigte sich ihrer Reisekleidung und wickelte sich in ihre Decke. Sie kuschelte sich in das Sofa vor dem Kamin und starrte ins Feuer.
 

Es war Abend geworden. Die Freunde rasteten und hatten ein Feuer entzündet. Legolas wäre ohne Pause weiter nach Bruchtal gereist aber trotz seiner Sorge, war er ein guter Anführer und wusste, dass seine Leute Ruhe brauchten. Muinthell ließ sich von Bianka die Ohren kraulen und fixierte das lebhafte Spiel der Flammen. Ihre bernsteinfarbenen Augen erblickten plötzlich Smaragdgrüne, welche verwirrt blinzelten. ~ELEIIELL!~ "Muinthell? Schwesterchen?!" wisperte Eleiiell glücklich. Kurz flackerten ihre Augen wieder in dem gewohnten Grün. ~wo bist du? Wie geht's dir?~ "Ich..." Das Bild verschwand.

Die Füchsin gab traurige Laute von sich. Verwundert sah Legolas zu der Pelzfüßigen. (mit der Bezeichnung könnte sie glatt als Hobbit eingestuft werden *gg*)
 

Verstört sah Muinthell zu Legolas auf. ~Ich habe sie gesehen~ Überrascht weiteten sich seine Augen. "Ich habe dich verstanden... Nicht Worte, aber in meinem Herzen weiß ich, was du gesagt hast!" ~weil wir beide Eleiiell in unserem Herzen tragen~ antwortete sie und sah wieder in die Flammen. ~sie gerät immer mehr in Vorninds Gewalt. Wir müssen uns beeilen~ "Ja" "Mit wem sprichst du?" fragte Bianka den Prinzen und sah ihn besorgt an. "Unser Prinz führt Selbstgespräche." scherzte Gimli.
 

"Du solltest nicht mit ihnen reden!" Vornind setzte sich neben seine Nichte. "Es macht dich nur traurig" mit einer Handbewegung ließ er das Bild von Muinthell verschwinden. Eleiiell schluchzte kurz. Beruhigend legte der Elb seinen Arm um sie und zog sie an sich heran. Zuerst war sie noch steif und äußerst verwirrt über sein Handeln, dann vergrub sie jedoch ihren Kopf in seiner Brust. Beinahe zärtlich strichen seine feinen Hände über ihren bebenden Rücken. Langsam begann er ihr Ausschnitte aus der Vergangenheit zu erzählen. Ein jedes seiner Worte drängte eine Erinnerung nach der anderen, an Eleiiells Freunde und Familie aus ihrem Gedächtnis. Sperrte sie in eine kleine Kammer ihres Geistes und der Schlüssel hinzu wurde von der Dunkelheit verschluckt. Die kleine Elbin fühlte sich seltsam leer.
 

Schließlich hob er ihr Kinn sacht hoch und seine funkelnden Augen blickten in ihre etwas matten. Er kam ihren Lippen mit seinen immer näher, doch dann hielt er abrupt inne und hauchte ihr nur einen Kuss auf die Stirn. Ihre Stirn schien zu glühen - Sie schloss die Augen und fühlte seinen heißen Atem. "Ich werde auf dich aufpassen, niemand wird dir mehr weh tun - das verspreche ich!" flüsterte (*Nilli angrins* er RAUNT nicht...;-)) er ihr ins Ohr.
 

Sie schlief wenige Sekunden später ein. Behutsam nahm er sie auf den Arm und trug sie in eines der herrlichen Zimmer. Viola verbarg sich in einer der vielen Nischen und verfolgte jede seiner Bewegungen. Sie war wütend und verletzt. Bis vor kurzem war Gwendolin noch hier und ihr galt seine gesamte Aufmerksamkeit, nun ist dieses impertinente Gör hier und er verhätschelt sie wie ein kleines Kind. *Was soll das?* Die blonde Hexe knurrte ungehalten. Ein dunkle Silhouette von einem kleinen Wesen, schmiegte sich an ihre Füße. "Habe Geduld mein kleiner Schatz..." flüsterte Viola.
 

Der dunkle Elb legte Eleiiell in ein weiches Bett und deckte sie gut zu. Er kämmt ihre Haare zur Seite, sodass ihr zierliches Gesicht frei wurde. Er strich mit seiner Hand ihrem Hals entlang und glitt dann über ihre freigelegte Schulter. Seine Augen schienen wieder dunkel. Langsam beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie auf ihre Halsbeuge. Sein leichtes Saugen wurden intensiver und ihr wollte ihre Lippen kosten, doch urplötzlich riss er seinen Kopf zurück. "Nein..." wisperte er heißer. Es schien fast so, dass sich in seinen Augen ein Farbenspiel - einem Sturm gleich - ereignete. Zuerst pechschwarz, dann blau, dann wieder leicht schwarz. Es ging rasend schnell - Schließlich war es so, als ob Gewitterwolken den sonst blau schimmernden Ozean verbergen würden.

Die Augen schienen ausdruckslos und leer. Rasch wand sich der Mann um und verließ das Zimmer. Vornind wirkte nur wie ein Schatten.
 

Die letzten Sonnenstrahlen waren nun auch erloschen. Die Gefährten ruhten, nur der Elb lag noch wach. Er sah in den Sternenhimmel. Seine Augen leuchteten wie die kleinen Sonnen und er ritt mit Eleiiell auf seinem Pferd durch die Galaxie. *ein dummer Traum, ich benehme mich wie ein verliebter Jüngling, der dabei ist, sich zum Narren zu machen. Ich weiß ja gar nicht, was sie für mich empfindet.* Der Mond wachte wie ein Hirte über das glitzernde Meer und schien den Prinzen aufmunternd zu zu lächeln...

Wandel der Gefühle

Hallo! Wie gehts? ^.^ Dieses Kapitel ist wohl nicht so spannend ausgefallen *verlegenamkopfkratz* Dafür wird das nächste bzw. übernächste etwas dramtisch und vor allem will ich es ja spannend machen! Hoffe, dass es euch trotzdem gefällt. Die Geschmäcker sind ja verschieden! *g*
 

@sari: Legolas ist blond *fg* das darf man nicht vergessen! *alleblondenleserumvergebungbittet* Eleiiell kommt im nächsten Kapitel "zu ihm" also hat sich das mit dem hinteherstürzten erledigt ^.^
 

@starwater: du hast muinthell gerne gewonnen? *freu* ohne sie wäre Eleiiell eigentlich ziemlich aufgeschmissen. und was die Beziehung Vornind und Eleiiell betrifft, warum nicht das nützliche mit dem Angenehmen verbinden?! ;-) *dichumarmt**bussi*
 

@siane: inzess - ja so nennt man das wohl ^.^° Aber wir sagen es einfach keinen... *knuddel*
 

@nilli: schön, dass du nichts auzusetzen hattest! war ja eher total das Gegenteil *strahl* hoffe, das bleibt auch so! ^ö^ *dichmegaknuddeltundabschmatzt*
 

@all:vielen,vielen Dank für Eure Kommis!!! *dasgarnichtoftgenugsagenkann*
 

Starwater hat unter dem Nick Sternenwasser auch eine sehr schöne, leicht dramatische, gefühlvolle FF zu HdR online gestellt! Ich finde, sie ist lesenswert!
 

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Eleiiell sah sich verwirrt um. Sie stand auf einer Wiese. Der Mond stand voll am Himmelszelt, umgeben von kleinen funkelnden Sternen und beschien das Gras so, dass es glitzerte wie silberne Fäden. Tannen, dunkel und groß, bildeten im Kreis, eine Lichtung. Die kleine Elbin trug ein weißes Kleid und lehnte sich an einen Baum. Auf der Lichtung sah sie ihre Freunde. Schließlich erblickten ihre grünen Augen, Gwendolin. Ihr eben noch etwas verwirrter Blick, klärte sich rasch und wich einem unheilvollen, böse schimmernden. Langsam schritt sie auf die schlafende Gestalt zu, vorbei an Muinthell, die zwar etwas zuckte aber nicht aufwachte. Sie kniete sich neben ihre Tante. Ausdruckslos ruhten ihre Blicke auf dem hilflosen Körper. In ihrer rechten Hand materialisierte sich ein Dolch. "Du wirst dafür büßen und ich werde dann endlich meine Ruhe haben!" zischte sie. Die junge Frau hob den Dolch - sie war gerade im Begriff ihn nieder sausen zu lassen, als sie eine andere Hand an ihrem Handgelenk zurückhielt. Ungehalten sah sie nach oben. "Wer...?!.... Eleiiell? Du? Wie ist das möglich und..." Unwirsch wollte sie ihre Hand seinem Griff entziehen doch Legolas schien das heftige Rucken und Zucken nicht zu stören. Schwungvoll zog er sie zu sich nach oben, der Dolch verschwand. Ernst und glücklich zu gleich, sah er auf die gut ein Kopf kleinere Person hinunter und hielt sie sanft an ihren Schultern fest. Sein warmer und liebevoller Blick, ließ die Wut, welche die Elbin in sich spürte, vorerst verrauchen. "Ich weiß es nicht" antworte sie schließlich und senkte den Blick - dabei sah sie wieder ihre Tante und der Hass hätte sie erneut übermannt, wenn Legolas sie nicht mit sich gezogen hätte. Er drückte sie auf seine Decke hinunter und setzte sich neben sie. "Es ist wie ein Wunder..." brachte er nur hervor. "Wohl eher ein Traum..." konterte sie skeptisch und sah sich um. Legolas kniete sich ihr gegenüber. Seine Hände umfassten zart ihr Gesicht. Eindringlich sah er sie an. "Aber es ist ein schöner Traum. Ich war so in Sorge um dich." "Du? Du hast über mich gelacht! Zusammen mit Bianka! Lüg mich also nicht an!"
 

Seine Hände glitten ihren Hals nach unten entlang und legten sich dann auf ihre Schultern. Behutsam drücke er Eleiiell nach unten, sie wollte sich empört wieder aufrichten, doch schaffte es nicht. "Niemals würde ich über dich lachen" Seine Worte und sein Atem, der ihr heiß ins Gesicht schlug, vernebelten ihren Verstand. .Seine langen Haare, welche ihn auf einer Seite über die Schulter fielen, kitzelten sie etwas. Sie schloss die Augen.

Legolas goldene Haare verloren an ihrer herrlichen Farbe und waren nur noch schwarz. Auch seine Augen, färbten sich dunkel.
 

Muinthell schreckte auf. Erregt schnüffelte sie um sich. Nur eine Sekunde später hatte sie ihre Freundin gewittert und rannte auf sie zu. Sie war besorgt, denn ein anderer - ihr fremder Geruch - war bei ihr. Die Füchsin war nur noch einen Sprung von Eleiiell entfernt doch sie stieß gegen eine unsichtbare Wand.
 

Eleiiell öffnete ihr Augen und sah augenblicklich zur Seite. "MUINTHELL?" entfuhr es ihr. Sie wusste, das ihr die Füchsin was sagte, konnte es aber nicht verstehen. Als die Füchsin merkte, dass Eleiiell sie nicht verstand, blieb die Pelzfüßige mit traurigen Augen stehen und sah ihre Freundin wehmütig an. Lächelnd wand nun auch Vornind seinen Kopf zur Seite. "Du kannst nichts tun, kleine Füchsin. Du bist nicht mehr in ihrem Herzen..."
 

Jetzt fiel der Elbin erst auf, dass Vorninds Körper ihren bedeckte. Sie fühlte einen weichen Untergrund, der Ring aus Tannen löste sich auf und sie sah die Wände ihres Zimmers. Es war nicht mehr Vornind der über ihr lag, sondern die flauschige, dunkle Decke. Eleiiell wusste nicht mehr was sie geträumt hatte. Ihre Lippen schienen zu brennen. Gedankenverloren fuhr sie die Konturen ihres Mundes nach. Ein Bild schoss ihr durch den Kopf. Vornind küsste sie. Verwirrt schüttelte sie ihren Kopf und legte sich schlafen. "Le.. Nein... Vornind..." In einer Ecke des Zimmers, erhob sich eine Gestalt und verließ stumm das Zimmer.
 

Muinthell saß noch immer regungslos da. Benommen öffnete Legolas die Augen, richtete sich auf und sah sich um. Er erblickte die Füchsin, welche neben ihm saß und ihn traurig ansah. "Ich hatte einen eigenartigen Traum..." meinte der Elb. ~Wir hatten wohl den selben~ entgegnete die Pelzfüßige traurig. "Eleiiell, war sie denn hier?!" Er glaubte ihre Nähe und Wärme zu spüren. Sah sich noch immer ihr gegenüber sitzen. Seine Lippen näherten sich ihren - auch wenn er wusste, dass es nur ein Traum war, er wollte ihr einmal ganz nahe sein - doch bevor er sie berühren konnte, wachte er auf. Muinthell trotte ganz langsam auf den Prinzen zu. "Möchtest du bei mir noch liegen, bis die Sonne aufgeht?" Die Füchsin nickte dankbar und rollte sich dicht neben den Elben ein.
 

Als Eleiiell am nächsten Morgen aufwachte, schien die Sonne schon hell und warm durch die zwei großen Fenster in ihr Zimmer. Sie lag in einem Himmelbett. Dunkelblaue, Samtvorhänge waren mit silbernen Kordeln zur Seite gebunden. Auf ihrem Fußende lag frische Kleidung. Ein weißes Kleid, mit ovalen Ausschnitt und langen, weiten Ärmeln. Kurz über den Busenansatz bis zur Hüfte, war der Stoff etwas steifer und erweckte den Eindruck eines Mieders mit weißen, blumenartigen Mustern und Verzierungen. Noch etwas müde stand sie auf und zog sich an. In ihrem Zimmer stand eine kleine Kommode mit einem Spiegel. Sie nahm auf dem runden, weiß gepolsterten Hocker platz und begann ihre Haare zu ordnen. Als sie gerade dabei war einen der kleinen Zöpfe zu flechten, klopfte es an die Türe. "Ja bitte?" Vornind trat ein. Die Elbin bekam einen kleinen roten Schimmer um die Nasenspitze denn sie erinnerte sich wieder an ihren Traum. Um ihre Verlegenheit zu überspielen flocht sie rasch weiter. "Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?" "Äh..ja" Vornind trat hinter sie und nahm ihr einen Zopf aus ihren etwas zittrigen Händen. "Darf ich?" sie nickte zögerlich. Durch den Spiegel trafen sich ihre Augenpaare. Ihre hellgrün - seine blau. "Deine Mutter trug sie immer offen" Bei diesen Worten flocht er zart den bereits geflochtenen Zopf auf. Wie Seide fielen ihr die Haare über ihren Rücken. "Wie Lava umfloss das Haar ihren Körper" sinnierte der Elb. Liebevoll strich er der Elbin über den Kopf, durch ihr Haare und sog ihren Duft ein. Beide schlossen die Augen. Als sie sich wieder öffneten, waren seine schwarz - ihre dunkelgrün. Er legte ihre Haare über ihre linke Schuler, sodass ihre rechte frei wurde. Sacht begann er ihren Nacken zu küssen, wanderte über ihre Schulter. Ihre feinen Nackenhärchen stellten sich auf. Es war ein prickelndes Gefühl. Langsam lehnte sie ihren Kopf zurück. Er beugte sich über sie. Seine Lippen versiegelten ihre. Es kam ihr so vor, als ob etwas durch diesen Kuss in sie eindringen und ihren gesamten Körper erfüllen würde. Wie Feuer so heiß, doch es hinterließ eine eigenartige Kälte. Sie sah sich barfuss, in einem dunklen Wald stehen, der von einem Ring von Flammen eingeschlossen war. Dennoch fühlte sie keine Angst, denn ein Formloser Geist schwebte über ihr. "Vornind" flüsterte sie. Er lächelte. Doch ihre traute Zweisamkeit wurde je gestört. Es klopfte an der Türe. "Wer ist da?" knurrte er ungehalten hervor. "Entschuldigt" Viola trat ein. Empört registrierte sie die Nähe zwischen den beiden Elben, beherrschte sich aber und neigte ihren Kopf ehrerbietig. "Das Essen ist aufgetischt." "Ist gut, wir kommen gleich" Missmutig blickte Eleiiell der blonden Frau nach. "Warum ist sie überhaupt hier? Wozu brauchst du sie?" Er lachte belustigt. "Kein Grund zur Eifersucht... Sie hat eigentlich ihre Aufgabe erfüllt. Ich habe von ihr was ich will, aber sie wird dir noch eine Hilfe sein." "In wie fern?" fragte die Elbin skeptisch und drückte Vornind von sich.
 

"Deine Tante ist heute in Bruchtal angekommen." "Bruchtal" wiederholte Eleiiell nachdenklich. "Dort leben doch Elben" "So ist es" antwortete Vornind. Für einen kurzen Moment flackerten die Augen von Eleiiell in verschiedenen grünen Tönen. "Alle, die dir weh getan haben" flüsterte der Elb ihr ins Ohr und ihre Augen nahmen augenblicklich den dunklen Ton an. "Ja..." entgegnete sie heißer. "Wir werden sie von dieser Welt fegen. Mittelerde wird sich dir und mir unterwerfen." Fragend blickte sie ihn an. "Wir sind mächtig, sehr mächtig!" sagte er und fügte hinzu "durch dich..." "durch mich?" "Du hast dich mir angeschlossen, Violas Kräfte stehen mir jederzeit zur Verfügung und deine Tante erfüllte ihren Zweck ebenso. Sie weiß es nur nicht." Er lachte kurz und tief. Seine Stimme klang kalt. "Nur Biankas Kräfte fehlen noch, zur völligen Kontrolle über die Pfeiler dieser Welt. "Ich warne dich, wehe du servierst mich so ab wie Gwendolin und wie du es mit Viola vor hast!" zischte sie und funkelte ihn an. "Keine Angst, melethril" Verwundert sah sie an. Er lächelte. "Du bist dem Sindarin noch nicht mächtig..." stellte er fest. "Nein" "Das werden wir noch ändern."
 

Vornind bot ihr seine Hand an, welche sie ergriff und aufstand. Gemeinsam gingen sie den langen Korridor entlang und schritten die vielen Stufen hinunter, bis in den Speisesaal. Ein großer Tisch aus Eichenholz stand in der Mitte, auf einem großen roten Teppich. Stühle mit roten Polstern an Lehnen und Sitzflächen standen um ihn. Die Außenwand war mit lauter spitzen Fenstern versehen. Zur Überraschung Eleiiells saßen auf elf von den 13 Stühlen junge Mädchen mit ausdruckslosen Augen und schwarzen Kleidern und Viola. Vornind führte Eleiiall an einen Stuhl der zur rechten von seinem stand, welcher an der Spitze der Tafel war. Viola saß der Elbin gegenüber und sah sie hasserfüllt an. Eleiiell erwiderte den Blick herablassend, denn sie wusste, dass sie weit über der blonden Hexe, in vielerlei Hinsicht, stand. "Eleiiell?" Sie sah zu ihrem Onkel. "Darf ich dir meine Elitetruppe vorstellen? Dies jungen, talentierten Mädchen, werden dir stets zur Seite stehen. Untergeben neigten die jungen Frauen kurz ihren Kopf und antworteten monoton. "Mit Leib und Seele!" *freu dich nicht zur früh, kleine Elbin* dachte Viola bitter. *wer zu letzt lacht, lacht am besten* Eleiiell sah wieder zu der Erdhexe. Für einen Herzschlag lang, glaubte sie in den schwarzen Pupillen ihres Gegenübers einen Totenkopf zu sehen.
 

Es hatte nicht mehr lange gedauert, bis die kleine Gruppe die Grenzen zu Bruchtal erreicht hatte. Kurz bevor sie diese überquerten, vernahm der Elb, dass sich ihnen ein Pferd mit rasender Geschwindigkeit näherte. Seine Sinne waren angespannt, erst als er den Reiter sehen konnte, beruhigte er sich wieder. "Das ist Aragorn" entfuhr es ihm. Der Streicher brachte seinen edlen Hengst neben dem des Elben zum stehen. Erfreut begrüßten sich die alten Gefährten. Interessiert blickte sich der Mann um. Lächelnd sah er auf Gimli. "Es freut mich, dich gesund und munter wieder zu sehen, Gimli" "Unkraut vergeht nicht" antwortete der Zwerg lachend. Aragorns Blicke fielen nun auf Lady Gwendolin und Bianka. "My Lady" er neigte kurz seinen Kopf. "Mein Name ist..." "DAS IST ARAGORN!" Bianka war bis jetzt sprachlos doch jetzt platzte es aus ihr heraus. "Rechtmäßiger Herrscher über Gondor!" Belustigt sah er die Windhexe an. Er wollte etwas erwidern, doch dann wurde ihm klar, das jemand fehlte. "Wo ist Eleiiell?" Betreten senkten die Freunde den Kopf. "Sie ist..." Aragorn sah von einem zum anderen. "Spricht doch!" "Sie ist verschwunden. Es ist eine lange Geschichte..." meinte der Elb. Aragorn schien äußerst besorgt. "Dann ist sie also bei ihm?" "Woher weißt du das?" Legolas sah seinen Freund verwundert an. "Gandalf hat mir erzählt, dass ihr vor kurzem eine Begegnung mit einem gewissen Vornind hattet. Lasst uns schnell weiter reiten, König Elrond wird uns wohl schon erwarten!" Gesagt getan.
 

Der Anblick, welcher sich den Gefährten bot, verschlug Bianka die Sprache. Lord Elronds Haus war wohl das schönste, was die junge Frau an Beispielen für eine exzellente Handwerkskunst je gesehen hatte. Die Äste eines großen Baumes und der bearbeitete Stein, schienen eine perfekte Einheit zu bilden, als ob es nichts selbstverständlicheres gab.
 

Aus einem großen Tor schritt ein hochgewachsener Mann, mit langen braunen Haaren. Die Gefährten stiegen von ihren Pferden und traten auf ihn zu. "Willkommen in meinem Haus. Es betrübt mich, dass ihr mich nur dann aufsuchen kommt, wenn düstere Zeiten bevor stehen." Bianka gab einen erstickten Laut von sich. "Lord Elrond" stammelte sie. Der Elb zog eine Augenbraue hoch (*zusammenbrech* das kann der typ ausm film so was von geil *gg*) und sah die junge Frau fragend an. "Verzeiht" meldete sich Legolas zu Wort. "Das sind Lady Gwendolin und Bianka. Wir lernten sie während unserer Reise kennen." Der Lord machte einen Schritt auf Lady Gwendolin zu, lächelte sie an, ergriff ihre Hand und bedachte diese mit einem Kuss. "Ich habe schon viel von Euch gehört" sagte er. "Euer Ruf als Hexenmeisterin, eilt euch voraus und drang sogar bis hier her nach Bruchtal. Das ist wohl eine eurer Schülerinnen?" "so ist es" sprudelte es aus Bianka hervor. "Naja, eigentlich Exschülerin."
 

"Verflixt, wer hat diese Pferde nur so groß wachsen gelassen?" "Herr Gimli, schön dich wieder zu sehen. Du hast dich nicht verändert" Erst jetzt fiel den Freunden auf, dass der Zwerg immer noch zu Ross saß. Der Zwerg hört auf zu fluchen, schielte hinüber zu Elrond, lachte kurz verlegen und fiel auch augenblicklich vom Pferd hinunter. Sofort rappelte er sich wieder auf. "Das war Absicht" meinte er und klopfte sich Staub von der Kleidung. Die Gefährten lachten. Schließlich meinte Elrond: "Wenn ich mich nicht irre..." er sah auf Aragorn und Legolas "Sollte doch noch eine junge Elbe bei euch mitreisen..." Legolas überließ es Araogorn dies zu erklären. Mitfühlend senkte Elrond den Blick. "Wir werden einiges zu bereden haben. Gandalf und die Hobbits werden auch bald hier eintreffen. Folgt mir jetzt bitte."

Aragorn blickte zu einem der halboffenen, turmähnlichen Gebäude hoch. Eine junge Frau stand dort oben. Zierliche, hochgewachsene Figur. Lange Haare, wie Seide, umspielten ihren Körper. Sie lächelte auf die Gefährten hinab und verschwand.
 

Als die kleine Gruppe das "Gebäude" betraten, stand die junge Frau vor ihnen. Es schien fast so, dass sie in einem Licht strahlte, das herrlich und sanft zugleich, wie das eines Sternes, ist. Die Elbin lächelte die Freunde an. Ihr Gesicht war so zart wie das eines Engels. "Darf ich vorstellen, meine Tochter Arwyn." Elrond schielte zu Aragorn hinüber, welcher gefesselt von dem Liebreiz der Elbin, die Welt um sich vergessen wollte, sich aber nicht gehen ließ sondern nüchtern im Hintergrund blieb. "Sie wird euch eure Zimmer zeigen. Ruht euch ein wenig aus, wir werden später alles weitere klären." Ordnete Elrond an. Legolas grinste nun Gimli an. "Halte dich gut an mich, mein Freund - sonst verirrst du dich wieder" "Wir Zwerge verirren uns nie! Wir folgen lediglich anderen Pfaden, bis zu unserem Ziel" "JA, Pfade, die einen großen Umweg bedeuten..."
 

Arwyn hatte nun auch dem Letzten sein Zimmer gezeigt und verließ dieses nun. An eine der weißen Wände gelehnt, stand Aragorn und sah die Elbin eindringlich an. Sie erwiderte seinen Blick und meinte schließlich leise: "Il ihú vanwa. (=Es ist viel Zeit vergangen)"

" Na li (=zu viel)" entgegnete er und umfasste Arwyns Hände. Gemeinsam gingen sie auf einen Art Balkon am Ende des Ganges.
 

Muinthell war die ganze Zeit Legolas hinterher gelaufen. Sie kam ihm so verloren und einsam vor - genau wie er. Er hatte sich auf das große, weiche Bett fallen lassen und die Arme hinter den Kopf verschränkt. Die Füchsin legte sich neben ihn und vergrub ihren Kopf in seinen Bauch. "Wir werden sie zurück holen" sagte er mit fester Stimme. Es war ein Versprechen, dass er sich und Muinthell gab. ~Sie wird von selber kommen, Prinz~ entgegnete sie traurig. "Woher willst du das wissen?" Er sah verwundert auf die Füchsin. ~Ihr Herz ist zerfressen von Wut und Rachsucht. Sie wird kommen und uns töten.~ "Rede doch keinen Unsinn..." Darauf sagte sie nichts. Es hätte keinen Sinn gehabt......

Blicke in die Vergangenheit

Hallo! Es ist lange her, aber hier bin ich wieder!!!
 

ERSTMAL AN ALLE EIN GAAAAAAAAANZ FETTES DANKESCHÖN FÜR DIE KOMMIS!!! ^ö^
 

Eigentlich wollte ich dieses Kapitel anders schreiben, doch durch Nilli - ist mir diese Idee gekommen. (Eine Methode, meine FF um ein Kapitel zu verlängern und die verworrene Vergangenheit Eleiiells Familie zu beleuchten!) Daher widme ich meiner kleinen Nilli dieses Kapitel!!! Hoffe es gefällt aber euch allen!!! *g* Möchte mich auch noch schnell dafür entschuldigen, dass Eleiiell sich ihrem Onkel "hingab" (diese Szene sorgte für Aufruhr ^.^) - doch dieser Kuss war wichtig!!! Wenn ihr genau gelesen habt *mahnendinrundeguckt*, sollte euch aufgefallen sein, dass dadurch eine Veränderung mit der kleinen Halbelbe statt gefunden hat!! *eifrignickt* Dazu im nächsten Kapitel mehr. *fg*
 

So, viel Spaß beim Lesen, Eure Rouge.
 

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Eine Woche war nun vergangen, seit Legolas mit seinen Freunden Bruchtal erreichte und Eleiiell sich Vornind anschloss. Gandalf - der Weiße, war vor kurzem ebenfalls im Hause Elronds eingetroffen.
 

Die Hobbits freuten sich sehr, wieder hier zu sein - gab es hier doch immer jede Menge zu essen und sie konnten endlich sich mal wieder richtig ausschlafen. Das ständige umherreisen, ist für Perains (Halblinge) nun mal nicht so prickelnd.
 

Legolas brannte die Frage schon länger auf den Lippen und er wollte es heute endlich von Gandalf erfahren. "Gandalf, sag mir - woher kennst du Vornind?" Gandalf blickt seinen elbischen Freund ernst an. "Nun, das ist eine lange Geschichte...." antwortete der Zauberer und bedachte den Prinzen mit einem väterlichen, weißen Lächeln. "Bitte, erzählt sie uns - ich glaube dass uns das Wissen, im Kampf gegen ihn nützlich sein könnte." Der Weiße überlegte kurz und nickte schließlich. "Mag sein, dass du recht hast. Man muss Licht in das Dunkle der Vergangenheit bringen, damit der Pfad der Zukunft erleuchtet ist...." sinnierte der alte Mann (sorry, für diese plumpe Bezeichnung ^.^°) Als er zu erzählen begann, waren auch Gwendolins Augen interessiert auf ihn gerichtet, auch sie brannte darauf, mehr über die Vergangenheit von dem Elben zu erfahren. Gandalf sah auf die Hexenmeisterin und sprach in Gedanken zu ihr. *auch du wirst so einiges verstehen*
 

"Nun, Vornind - diesen Namen trägt er erst seit ein paar Jahren. Früher hieß er Gwathion (=Sohn des Schattens). Er und Colldae, das ist Eleiiells Vater..... waren Brüder." Diese Worte verwunderten Legolas und seine Freunde - auch Gwendolin schien dies nicht gewusst zu haben. Die Füchsin jedoch und die Elben Bruchtals, erweckten den Eindruck, dass diese Information für sie nichts neues ist. (jaja, für euch auch nicht...)
 

(So los geht's!! Seid ihr bereit?!)
 

"Ich kannte die beiden Elben schon, als sie auch in menschlichen Begriffen noch ganz klein waren...."

~ "Aman, er ist ja so klein." "Ja, Liebling - aber ein Elb so wie du. Du musst mir versprechen gut auf ihn auf zu passen, ihm ist Großes prophezeit worden und er braucht jemanden, auf den er sich verlassen kann...." Nachdenklich mustert der kleine Elbenjunge, welcher gerade mal 10 Jahre (also für elbische Begriffe noch irgendwie ein Säugling ist *gg*) das kleine Baby, welches im Schoß der Mutter liegt und genüsslich trinkt. Der junge hat schwarze, kinnlange Haare - die Flaumen seines Bruders, sind rötlich wie die der Mutter. Doch alle drei haben die intensiven, blauen Augen. "Ich verspreche es!" sagt er daraufhin mit entschlossener Miene. "Niemand wird ihm ein Leid zufügen..." Die Mutter lächelt dankbar, und streichelt ihrem Sohn liebevoll über den Kopf, dabei wirkt sie etwas melancholisch, was dem Jungen nicht entgeht. "Du denkst an Adar - habe ich recht?" fragt er und legt eine Hand auf die ihre. Erschrocken zieht sie diese daraufhin zurück. Ein Bild erschien in ihrem Geiste. "Das kann doch nicht sein...." stammelte sie, fing sich aber gleich wieder, als sie die verwirrten Blicke ihres älteren Sohnes auf sich spürte. "Verzeih mir..." wisperte sie. "Schon gut, ich weiß dass ich ihm sehr gleiche und er böse zu dir war! Ich werde auf dich und meinen Bruder aufpassen! Ich bin schon sehr stark!" ~
 

"Kurz nach der Geburt von Colldae, besuchte ich Aré (=Sonnenlicht) und ihre Söhne. Lange Zeit - viele Male. Gemeinsam besuchten wir auch oft die Elben in Bruchtal. Ich war damals noch jung..." Marry sah Gandalf mit offenen Mund an - er vergaß sogar den herrlichen Bissen des Bratens hinunter zu schlucken. "Gandalf jung... Stellt euch das mal vor..." meinte er erstaunt." "Still, Marry" tadelte Pippin seinen Freund peinlich berührt und lächelte den Zauberer entschuldigend an. "....und ich wollte den beiden versuchen die Erziehung eines Vaters zu geben. Fing an sie in der Grundlage der Magie zu unterrichten. Vornind war davon sehr angetan, er sog das Wissen förmlich in sich auf. Es war beinahe beängstigend...."
 

~ "Gandalf ist da!!!" zwei Elbenjungen - 23 und 13 Jahre - stürmten auf ihre Mutter zu. Der Kleinere von beiden umarmte sie herzlich und schmiegte sich an sie. Der Größere blieb abseits, seine Mutter hatte ihm schon lange nicht mehr so viel Zuneigung entgegen gebracht. Sie hatte sich immer mehr von ihm zurück gezogen, seit er von Gandalf in der Magie unterrichtet wurde und so große Fortschritte darin gemacht hatte. Er spürte es selber - er hatte sich verändert. Etwas Starkes floss durch seine Adern, erfüllte sein ganzes Wesen und seinen Geist. Er glaubte auch oft die Stimme seines Vaters zu hören und stets schürten dessen Worte, Hass gegen seine Mutter und seinen kleinen Bruder. Er hörte sie immer dann, wenn er irgendwie traurig und sich zurückgesetzt fühlte. Obwohl er diese zwei so sehr liebte.... er verstand es nicht - sollte er wirklich so sehr nach seinem Vater geraten sein?! Geängstigt über diese Gedankengänge, ging auch er so auf Abstand.~
 

"Die Jahre vergingen.... und als ich nach langer Zeit die Drei wieder aufsuchen wollte, war nichts mehr so wie früher... Die Dunkelheit verfolgte die Familie schon stets, nun hatte sie sie eingeholt und begrub alles unter ihrem schweren Mantel...."
 

~ Gandalf erreicht das kleine Waldhaus, in dem die Elben wohnen. Es ist still und die Landschaft wirkt seltsam leblos. Nur ein schwaches Licht ist zu erkennen, dort eilt der Magier hin. Auf dem Boden liegt die Elbin. Die Haltung gekrümmt, die Blicke glasig. "Was habt ihr?" Der Zauberer kniet sich besorgt neben sie und stützt sie in seine Arme. "Es ist passiert.... Meine Vorahnungen haben sich bestätigt..." Gandalfs Blicke werden starr. "Alles was geschieht, geschieht zu einem bestimmten Zweck..." meinte er leise. "Bitte" ihre Stimme ist nur ein Flüstern. "Bitte, nimmt euch meiner Söhne an..." Sie hustet Blut, ihr Körper bäumt sich unter Schmerzen auf. "Man kann ihm bestimmt helfen...." Ihre Stimme erstirbt. Das Licht was sie umgab erlöscht. Gandalf rollt eine einzelne Träne die Wange herab. Langsam steht er auf, er erhebt seinen Stab und murmelt ein paar Worte, daraufhin ist die Lichtung wieder freundlich wie je. "Möge die Liebe, welche eine Mutter für ihre Kinder empfindet, diese Lichtung auf ewig erhellen und der Dunkelheit ein Trutzwall sein!" Mit diesen Worten wand er sich ab und watete tiefer in den Wald hinein.~
 

"Ein dunkler Geist hatte Besitz von Gwathion ergriffen. Sein Vater. Er machte seinen Sohn - zu einem Spiegelbild seiner einstigen Kraft und Jugend, zu seinem Werkzeug der Rache. So tötete er seine Mutter und sein Bruder sollte der Nächste sein. Er liebte und hasste Coldae gleichermaßen. Finstere Kräfte locken ausdauernd und scheinen vielversprechend."
 

~ Die Brüder waren in einen Kampf verstrickt. Doch er war einseitig. Coldae wollte nicht kämpfen - er verstand nicht, was mit seinen Bruder los war. Bevor Vornind zum entscheidenden Schlag ausholen konnte, trat Gandalf dazwischen. "HALT EIN!" Ein helles Licht umhüllte den Körper des dunklen Elben, dessen blaue Augen in den letzen Jahren immer farbloser wurden und nun kurzzeitig wieder in dem gewohnten Blau aufflackerten. "DU WURDEST GETÄUSCHT!" Im Inneren des Elben tobte ein Kampf. Was er getan hatte und was er tun wollte - diese Bilder schmerzten ihn fürchterlich doch da war noch etwas anderes in ihm, das ihn stets in einen tiefen Abgrund zug. Vom Licht entfernte. Ihn von jeglichen Reuegefühlen abschirmte. Sein Herz wurde von Klauen umfasst und die Krallen bohrte sich in es. "Wir sehen uns wieder!" ertönte auf einmal ein metallenes Stimmenduett. Vornind verschwand, Colldae brach zu Boden. Der Zauberer wollte zu ihm eilen, doch da sah er, dass sich ein paar Frauen dem Elben näherten. Er musste dem Schicksal seinen Lauf lassen.~
 

"Hexen aus eurem Zirkel..." Gandalf wand sich an Gwendolin "nahmen ihn auf und pflegten ihn Gesund. Vornind hat euch nie aus den Augen gelassen.... das wurde mir erst nach und nach klar..." Es herrschte eine bedrückenden Stille. Jeder war auf seine Art von Gandalfs Erzählung berührt. "Bianka, er wird dich holen kommen.... er braucht deine Kräfte, um sein Ziel zu erreichen..." "ja..." stammelte sie etwas perplex. "Sollten wir dann nicht lieber gleich aufbrechen?" fragte Legolas erregt. "Nein." Meinte Aragorn schlicht. "Wir sollte hier auf sie warten... hier liegen wir im Vorteil" "Er hat Recht..." fügte Lord Elrond hinzu. "Hier sind wohl alle am sichersten und wir werden euch zur Seite stehen!"
 

Die Runde wurde aufgelöst und jeder zog sich zurück- abgesehen von den Hobbits, welche sich noch mal so richtig den Bauch voll schlagen wollten. Die vielen Braten, Soßen und Obst(garnierungen) waren lediglich die Vorspeise...
 

Eleiiell stand vor einem großen Spiegel in ihrem Zimmer. Ihre offenen, kupferroten Haare, fielen ihr ungebändigt über die Schultern und über den Rücken. Die Augen tiefdunkelgrün, es fehlte nicht viel, um sie als Rabenschwarz bezeichnen zu können. Sie trug ein weiße, weitausgeschnittene Bluse, darüber ein schwarzes Kleid, das aber erst knapp über dem Busen anfing. Vornind stand hinter ihr und legte ihr, eine Kette um den Hals, an der ein Anhänger in Form einer Mondsichel hing. In der Sichelform, war eine schwarze Steinkugel befestigt.
 

"Es wird Zeit" flüstert er ins Ohr und kämt ein paar wilde Strähnen hinter eines ihrer spitzen Ohren und umarmte sie. "Dann los!" ihre Augen glitzerten unheilvoll, als sie sich, in seinen Armen, zu ihm umwand. "Ich werde hier auf dich warten..." antwortete er und küsste sie kurz auf die Stirn. Fragend sah sie ihn an. "Ich kann das Tal nicht betreten..." erklärte er knapp. "Na gut - sie befreite sich aus seiner Umarmung. Was soll ich dir mitbringen?!" fragte sie heraufordernd. "Den Sieg und ihre Herzen!" "Wenn es weiter nichts ist. Violas Herz, serviere ich dir auch - auf einem silbernen Tablett..." fügte die Elbin noch leichthin hinzu. Vornind lachte tief. "Was immer du willst. Hauptsache du kommst wieder ganz zu mir zurück und Bianka schenkt uns ihre Kraft! Was du auch immer mit den anderen Elben und deiner Tante anstellst, entscheidest du alleine. Viel Spaß!" Eleiiell ging in den Burghof hinunter. *Wir werden ja sehen, wessen Herz serviert wird...* grollte Viola ungehalten. Sie hatte das Gespräch mitverfolgt.
 

Im Burghof warteten 12 Nazguls und die jungen Mädchen, welche Eleiiell die Treue schworen. Am Himmelszelt konnte die kleine Elbin noch viel mehr ausmachen. Schwarze Punkte, welche nur auf ihren Befehl warteten. Erhobenen Hauptes schritt sie auf einen der größten Nazguls zu, wobei sie ihre Untergebenen musterte. Viola empfahl ihr diesen Nazguhl zu reiten und Vornind meinte, sie könne ihn ohne Probleme reiten. Das beruhigte sie etwas, doch nach wie vor war sie skeptisch. Die Augen des Flugtieres ruhten durchdringend auf ihr. Das behagte ihr nicht und dass sie ihn, im Gegensatz zu anderen Tieren nicht verstand, missfiel ihr noch mehr. Sie schwang sich in den beinahe Thronartigen, roten Sattel und nahm die Zügel in die Hand. Eleiiell blickte in die Runde. Sie war mit dem Anblick zu Frieden. Zahlreiche Todesboten. Beängstigend. Gnadenlos. Unter ihrem Befehl. Jegliche schöne Erinnerungen an ihre Vergangenheit waren wie ausgelöscht. Es existierte für sie nur das Jetzt, doch sie wollte Rache für die Lügen. Wollte Rache für das Tun ihrer Tante. Sie glaubte, dass sie dann letztendliche Ruhe finden würde. Glaubte, dass dann dieses eigenartige, drückende Gefühl, dass ihr Herz und ihre Seele belastete - ja schon beinahe verfluchte, endlich verschwinden würde.
 

Die Halbelbin erhob ihre Hand - das Zeichen zum Aufbruch. Mit lautem Getöse herhoben sich die Giganten in den Himmel. Eleiiell flog voraus.
 

Legolas und Muinthel spürten, dass Eleiiell sich ihnen näherte. Mit gemischten Gefühlen blickten sie dem Wiedersehen entgegen.
 

Lady Gwendolin und Lord Elrond spazierten durch die herrliche grüne Landschaft Bruchtals. Sie unterhielten sich über dies und das. Über das Sterben der Magie - über das Schicksal der Elben. Die Hexenmeisterin war ebenso wie der Elb vielseitig interessiert und weltoffen. Außerdem war sie auch sehr in geschichtlichen Geschehnissen bewandert und es entwickelte sich eine angeregte Unterhaltung. Gwendolin vergaß für eine kleine Weile ihren großen Kummer...

Leben und Tod

Hallo! Kennt ihr mich noch? Kennt ihr noch Eleiiell? Musen und Zeit vernachlässigten mich ^^ Mir ist klar, dass wohl Elronds Haus als Festung in einer Schlacht nicht gerade passend geeignet ist. Zuerst wollte ich ihn auf der Hornburg austragen lassen oder im Düsterwald, doch das war irgendwie schon gar nicht passend.... *räusper* Hm, mal sehen - was ihr zu dem "kampf" sagt. Möchte mich bei Euch allen für euren netten Kommis bedanken! *euchallezerknuddelt* Hat mich gefreut, dass der Rückblick so guten Anklang gefunden hat. ^ö^ Doch keiner von Euch hatte auch nur im entferntesten Mitleid mit Vornind!!! *kopfschüttel* Mir tat er leid *schnief* Doch auf eure Reaktion des Paares Eleiiell_Vornind hin, habe ich "intimeres" zwischen ihnen vermieden *gg* Sprich noch ein Kuss - der hat ja jeden sein Essen wieder zu Gemüte geführt ^^° Das will ich ja nicht.
 

So - dann mal los mit dem neuen Chapter. Freue mich über Kommis,Kritiken,Geld,Geschenke und und und..... und....hm -naja. Passt fürs Erste ^^ H.E.L. Rouge.
 

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Eleiiell flog mit ihrem Gefolge hoch über Mittelerde. Die Nazguls färbten den Himmel schwarz und da wo sie landeten, tränkte das rote Blut der wehrlosen Bürger den Boden. Sie hinterließen eine Spur der Angst. Die endlose Dunkelheit war ihr steter Begleiter und legte sich schwer über das Land, welche sie durchzogen und in Schutt und Asche verwandelt hatten. Die junge Frau empfand nichts bei diesem Anblick. Er berührte sie nicht. Es ist so, als ob ihr Geist von einer dichten, schwarzen Nebelwand von der Welt abgeschirmt wird. Das sonst goldrote Licht der untergehenden Sonne, schien blutrot.
 

"Zu Sonnenaufgang werden wir Bruchtal erreichen, Herrin" wandte sich eine der Reiterinnen an Eleiiell. Diese lächelte kurz, ihre Augen funkelten und sie nickte. "Wir werden durchfliegen - unsere Kräfte reichen dafür völlig. Teile es den anderen mit" befahl die Elbin. Ihre Stimme klang kalt und fremd. Viola flog stumm neben der kleinen Halbelbin. Sie empfand Hass für Eleiiell, doch sie hatte großen Respekt vor deren Einfluss und Macht - also wartete sie geduldig auf einen geeigneten Moment, um ihr in den Rücken zu fallen.
 

Ein Jeder in Bruchtal spürte die immer näher kommende Bedrohung deutlich. Jeder Elb und Mensch in der näheren Umgebung wurde zu Elronds Haus gerufen. Bereitwillig folgten sie dem Ruf und Aragorn waltete seines Amtes, in dem er jeden sogleich seine Aufgabe in der bevorstehenden Schlacht mitteilte. Das sonst so friedvolle und heimische Ort, wurde binnen kürzester Zeit zu einer kleinen Festung. Elrond beobachtete das Treiben mit gemischten Gefühlen. Natürlich war er sich über die Bedeutsamkeit dessen gewahr, doch dennoch schmerzte ihn, tief in seinem Herzen das, was die Aufrüstung mit sich brachte: Kampf und Tod - für was? Um zu Leben. Um zu Über-leben.... wie es so schön heißt. Er seufzte tief, bei diesen Gedanken. Legolas war neben ihn getreten. Gemeinsam folgten nun die Blicke der beiden Elben ihrem Freund Aragorn, wie er die Leute antrieb. "Was zehrt an eurem Geiste, Herr von Bruchtal" Der Prinz Düsterwaldes konnte sich die Antwort wohl selber geben und daher antwortete der Ältere auch nicht, sondern bedachte Legolas nur mit ernstem Blick. "Seid unbesorgt, nach diesem Gefecht wird das Tal der Elben nicht von der Dunkelheit zerfressen sein. Das verspreche ich euch." Der junge Elb senkte sein Haupt und verschwand dann wieder im Palast. Muinthell folgte ihm stets wie ein Schatten. "Ich hoffe, Eru straft dich nicht einen Lügner, Prinz Düsterwaldes."
 

Die Nacht legte sich über Mittelerde. Die Menschen und Elben Bruchtals begaben sich in ihre Gemächer. Ebenso Legolas, doch Ruhe - konnte er keine finden. Während er Muinthells Kopf kraulte und diese es sich auf seiner Brust gemütlich machte, sah er gedankenverloren zur Decke hinauf. Er sah Eleiiells böse Blicke und gleichzeitig ihr verlegenes Lächeln. "Sag, Muinthell, warum nennt sie dich so? Hat das eine besondere Bewandtnis?" Die Füchsin hob ihren Kopf und spielte mit ihren Ohren. ~Gewiss Prinz...~ "Willst du sie mir sagen?" ~Wenn die Zeit gekommen ist...~ Mit diesen Worten wand sich die Pelzfüßige ab, rollte sich ein und kuschelte sich mit ihren Rücken an Legolas Körper. *~Früher ruhte ich so an dir und wir wärmten uns Schwester....~* dachte die Füchsin traurig. Wenn sie Tränen weinen könnte, so die Menschen, würde jetzt eine nach der anderen ihrem schmalen Gesicht entlang rinnen. So fühlte sie einfach diesen bittersüßen Schmerz der Einsamkeit und Trauer in ihrem Herzen, ohne ihn zeigen zu können.
 

So vergingen Stunden um Stunden. Langsam kämpfte sich das Licht der Sonne an das Himmelszelt. Spärlich durchbrach momentan ihr goldenes Licht die graublaue Wolkendecke. Schon vor geraumer Zeit hatten sich Gandalf, Elrond, Aragorn, Gimli, Gwendolin, Bianka, Muinthell und Legolas an den großen Tisch gesetzt. Es gab nichts mehr zu besprechen. Die Vorbereitungen waren alle getroffen worden, doch man wollte die verbleibende Zeit vor dem Kampf gemeinsam verbringen.
 

Eleiiells Heer konnte schon die Felder und Wälder Bruchtals sehen. Immer größer und deutlicher zeichneten sich die Konturen des herrlichen Fleckchens ab. Dieser Ort wirkte wie ein kleines Bollwerk, dass noch nicht von der verschlingenden Finsternis eingenommen wurde - sondern Licht empfang und spendete, wie eh und je.
 

Legolas fuhr plötzlich auf. Seine Sinne angespannt, die Blicke nach oben gerichtet. Sie durchbrachen die Mauern des Palastes und im Geiste sah der Prinz, Eleiiell und ihr Gefolge auf den Nazguls herbeifliegen. Aragorn nickte verstehend und gab den Befehl sich auf die Positionen zu begeben.
 

Legolas stand erhobenen Hauptes auf einem der Türme. Suchend glitt sein Blick den Himmel entlang. Und dann war es soweit. Der Himmel war geschwärzt durch die Anzahl der massigen Leiber der Nazuguls. Blitz und Donner umgab die Armee. Ein greller Blitz durchzuckte die Dunkelheit und ließ Eleiiells Körper, einer Geisterscheinung gleich, hell hervorstechen.
 

Kühl blickte die kleine Elbin auf das Tal hinab. Verächtlich zog sie ihre Mundwinkel nach oben. "Das ist also Bruchtal..." höhnte sie lachend. "Hier wollen sie uns also besiegen.... Haben aus einem Haus aus Baum und Stein eine Festung erbauen wollen, die UNS Stand halten soll. Wir haben innerhalb Sekunden Tausend Menschenleben ausgelöscht. Auch das Licht, welches von diesem Ort ausgeht, wird erlöschen. Hörst du Vornind? Es ist soweit - wünsch uns Glück!" ~Ja, ich höre dich... Mein Geist wird über dich wachen....~ hallte Vorninds Stimme und Eleiiell nickte lächelnd. Viola knirschte mit den Zähnen und lenkte dann ihren Nazguhl an die Seite der Halbelbin. "Worauf wartet ihr noch?" "Still" zischte die Rothaarige nur ungehalten und sah sich dann weiter um. Gekränkt senkte Viola ihren Blick. *na warte nur, du eingebildetes Miststück...* dachte die Blonde wütend. Eleiiell hatte die Verantwortung für Menschenleben auf ihrer Schulter - die Leben ihrer Getreuen waren ihr nicht egal und sie wollte sich erst einen Überblick verschaffen. Gwendolin und Bianka standen auf einem etwas abseits gelegenem, erhöhtem Punkt. Doch für die Elbin waren sie nicht Tante und Freundin, sondern zwei Fremde. Zwei Feinde! Den Magier - Gandalf genannt, konnte sie nirgends sehen. Es beunruhigte sie, denn Vornind riet ihr, sich vor dessen Macht in Acht zu nehmen. Jede Menge Elben hatten eine Stellung, Rund um Elronds Haus bezogen. Die Bögen gespannt, Pfeile angelegt und die Blicke gen Himmel gerichtet - die Befehle Aragorns abwartend, welcher gegenüber von Legolas Turm, auf einem errichtetem, kleineren Wall - sich mit Schwerkämpfern - positioniert hatte.
 

Kurz hatten sich die Blicke Legolas und Eleiiells getroffen. Eindringlich hatte er sie gemustert - hatte in ihre Seele geblickt und war zu tiefst erschrocken. Nur Dunkelheit und Feuer. Hass und Trauer. Er schluckte einen bitteren Kloß hinunter und umfasste seinen Bogen fester, welche er nun auch spannte. Ausdruckslos hatte Eleiiell auf den Prinzen hinabgeblickt. Sie empfand nur Verachtung, für ihn und für alle anderen, welche hier waren. Das Einzige was sie wollte: die Leere in ihrem Herzen füllen, von der sie nicht wusste, wie sie entstehen hatte können.
 

"ANGRIFF!" Diese Worte schmerzten den Prinzen, denn sie läuteten einen Kampf gegen die Frau ein, die sein Herz im Sturm erobert hatte - und nun? Jetzt wollte sie noch viel mehr erobern. Alles unterwerfen und in Dunkelheit stürzen. Warum? Und er musste sich ihr entgegen stellen. Nicht mehr und nicht weniger. Warum? Fragen brannten seine Seele und quälten ihn, doch er musste jetzt stark sein. Wie zur Bestätigung seiner Gedanken, stellte sich nun Muinthell an seine Seite. ~Wir müssen stark sein. Für Eleiiell und für die Zukunft Mittelerdes.~ "Ja" flüsterte der Elb und seine Worte wurden von dem Wind davon getragen, um gleich darauf in einem wütenden Kampfgebrüll der Angreifer unterzugehen.
 

Furiengleich stürzte ein Teil der Nazguls Richtung Erde. Ihre Flügelschläge verursachten heftige Windstöße, gegen die sich die Bogenschützen halten mussten. Das tiefe Brüllen der Bestien drang den Verteidigern durch Mark und Bein und ließ die Erde erzittern. Doch die Elben zählten schon viele Jahre und sie hatten schon viel Leid und Kampf gesehen - dieser Angriff war also so was wie Routine. Diese Erkenntnis war erschütternd aber die Wahrheit.
 

"Schießt" Aragorns Befehl drang an die empfindlichen Ohren der elbischen Bogenschützen und im selben Atemzug ließen sie ihre Pfeile von dannen fliegen. Sicher suchten sich die Pfeile ihren Weg bis zu ihrem Ziel. Töteten gnadenlos, genauso wie die heranstürmenden Nazguls und deren Reiterinnen, die mit Speeren und Blitzen den Tod auf ihre Gegner lenken wollten. Beide Parteien zollten mit vielen Gefallenen und gewannen nur wenig. Keiner schien im Vor- oder Nachteil. Zwei mal preschten eins ums andere Mal die geflügelten Boten des Leides auf Bruchtal herab. Eleiiell verharrte ruhig auf ihrem Platz.
 

Herausfordernd wand sich nun Legolas an die junge Halbelbin. Seine Wut hinter einer Maske verborgen. "Was ist denn? Hast du Angst? Müssen andere DEINEN Kampf für DICH ausfechten?" * guer Ainu (kupferroter Engel)* dachte er kurz bitter "Du bist eine ängstliche kleine Elbin." Seine Augen funkelten frech in einem alten Feuer, als er ihre Reaktion sah. Sie war in ihrem Stolz gekränkt und benahm sich darauf hin wie ein kleines Kind. Wütend warf sie ihren Kopf nach hinten.

Eleiiell düste im Sturzflug auf die Erde zu. Wie Feuer umspielte ihr wallendes, langes Haar ihre Gestalt. Blitze erhellten ihr Gesicht. Es spiegelte nicht Freude am Leben wider sondern die Lust Leben zu vernichten. "GWANNO ERIL!" (=stirb Prinz) Ihre Worten trafen den Prinzen wie ein Pfeil. Sie klangen schrill. Da war nichts des sonst so melodiösen Klanges zu hören, der wie eine sanfte Begleitmusik ihre Worte unterstrich.
 

"Nein, du bist kein Engel. Du bist ein Teufel" er hatte seinen Irrtum erkannt. Sie war nicht wie ein kleines Kind - sie war eine verbitterte, zerfressene Frau. "Na, wenn du das sagst" Eleiiell sprang von ihrem Flugtier herab, machte einen Salto, währen dessen sie ihr Schwert zog, es vor sich hielt und auf den Prinzen zufiel...
 

....Ein paar der anderen Reiterinnen waren auf dem von Regen aufgeweichtem Boden gelandet. Augenblicklich stürmten Aragorn und die Schwerkämpfer auf die jungen Frauen zu. Schwert gegen Schwert. Silbern glänzt das gefährliche Metall. In der einen Hand schützend, in der anderen Hand angreifend. Krachend verharren sie gekreuzt eins ums andere mal.

Dürstend nach Blut findet das Metall seinen Weg in die Leiber der Kämpfer und Kämpferinnen. Rot schimmert nun das Metall. Blut rinnt der Klinge entlang und ziert auch die Hände der Schwertführer.
 

Eleiiell war auf der Brüstung des Balkons vor dem Turm, auf Legolas wartete, gelandet. "hier ist zu wenig Platz, um unseren Kampf in all seiner Kraft entfalten zu lassen oder was meinst du Prinz?" sie wartete seine Antwort nicht ab sondern rannte auf dem schmalen Geländer, sicher wie eine Katze entlang, sprang am Ende ab und verschwand in einer dichten Baumkrone. Nur eine Sekunde später glitt sie dem mächtigen Stamm, Schlangengleich, hinab. Sie ließ ihr Schwert spielerisch in ihrem Handgelenk kreisen und beobachtete nun den Elben, wie er direkt vom Balkon hinab sprang und elegant auf dem Boden abfederte. Er zog eines seiner Schwerte und kam auf die Halbelbin zu. Nur wenige Meter lagen zwischen ihnen. "Was willst du eigentlich?" fragte er sie. Ein Hauch von Traurigkeit schwang in seiner festen Stimme mit. "Was ich will?" Sie schien ehrlich über diese Frage überrascht. "Das wird sich schon finden..." entgegnet sie leise, ihre Augen glänzten. "Erst mal werde ich dich und alle anderen von dieser Welt schaffen" "Und warum? Was versprichst du dir davon?" "Das ist für dich nicht von Interesse" "Du hast dich sehr verändert" "Tz, woher willst du wissen, dass das nicht mein wahres ich ist?" "Weil du stets hilfsbereit warst und Muinthell niemals einer kaltblütigen Mörderin all die Jahre gefolgt wäre." "Muinthell?" wiederholte Eleiiell fragend. Legolas kniff die Augen zusammen. "du erinnerst dich doch an sie?" Er wusste nicht, was er von der Reaktion der Elbin halten sollte. "Keine Ahnung, was du meinst"
 

Kurz blickte die junge Frau sich um. Der schlammige Boden war von Leichen übersät. Zu ihrem Missfallen machten ihre Leute einen Großteil davon aus. Die blassen Gestalten von Schmutz und Blut verschmiert - die Lebenden sahen nicht viel anders aus, nur das sich ihr Körper noch bewegte und keine Ruhe fand, ehe der Gegner nieder gegangen war und immer so weiter, bis man doch schließlich unterlag. "Welch Ironie..." sagte sie leise und nun sah sie nach oben. Viola saß auf ihrem Nazguhl und dirigierte eine Reiterinnen nach der anderen zu landen um sich in den Kampf einzumischen. "HALT EIN" befahl die kleine Elbin der blonden Hexe. Augenblicklich stellte diese den Blickkontakt zu ihrer Herrin her. "Du weißt, was du zu tun hast!" "So und nun zu dir!" Eleiieills Schrei hallte durch das Tal, als sie sich auf den Prinzen stürzte und ihr Schwert auf ihn niedersausen lies. Gekonnt parierte er ihren Schlag. Immer wieder und immer weiter. Schlag um Schlag. Attacke. Parade. Wieder eine Attacke. Er ließ die junge Frau gewähren. Sie war kräftig und ausdauernd aber er wusste um seine Überlegenheit. Ihr Zorn schmälerte ihre Aufmerksamkeit und er provozierte sie immer weiter, wollte sie zu einer Unachtsamkeit bewegen - seine Rechnung ging auf. Die junge Frau hatte sehr viel Wucht in einen ihrer Schwerthiebe gesteckt, doch anstatt zu parieren, wich der Prinz zur Seite und sie stürzte nach vorne. Er kreiste sein Schwert und richtete die Klinge nach unten, auf die am Boden kauernde Eleiiell. Doch noch bevor sie völlig als Besiegte zu erklären war, begann der Boden zu beben. Eleiiells erst noch etwas überraschter Blich wich einem hinterhältigem Lächeln. Legolas sah sich um, um den Grund für die Erschütterung zu sehen und ließ Eleiiell aus den Augen. Diese nutzte diesen Augenblick, machte eine Drehung am Boden und brachte Legolas, mit ausgestrecktem Bein, zu Fall. Sofort raffte sie sich auf und sprang auf einen höheren Felsen neben Viola. Die restlichen Reiterinnen, welche nun eindeutlich den Elben und Menschen zahlenmäßig unterlegen waren, erhoben sich mit ihren Nazguhls in die Lüfte.
 

Der gesamte Boden war über und über mit unzähligen, tiefen Rissen und Furchen durchzogen. "Gute Arbeit Viola" lobte Eleiiell knapp ihre Untergebene und blickte sich zufrieden um. Sie machte mit ihrem Finger eine Spirale in der Luft. Flammen züngelten sich der gezogenen Form nach und vergrößerten sie einen Atemzug später. Mit einer Handbewegung stieß sie den Feuerwirbel von sich und er legte sich in die aufgespaltete Erde. Wie Adern durchzog das Feuer die Erde und schloss die Krieger ein. Unheimlich zeichnen sich die Schatten von Viola und Eleiiell an den Mauern des Palastes ab. Der Schatten der Flammen umgab den ihrer Körper und es sah so aus, als ob sie Hörner und Flügel seien.
 

"Der Sieg ist unser!" meinte Viola und besah sich triumphierend das Schlachtfeld. Eleiiell hatte da noch leichte Zweifel. Die Ringgefährten waren alle eingekesselt, stellten also trotz ihres Kampfgeschickes keine Gefahr mehr dar, doch was war mit den beiden anderen Elementarhexen und dem Zauberer? Die Antwort folgte augenblicklich. Weiße Blitze - nicht so grell wie die des Gewitters, flogen wie Pfeile durch die Dunkelheit. Schreiend stürzten die Nazguls und ihre Herrinnen zu Boden. "Gandalf..." wisperte die Elbin. Angst und Ehrfurcht schwanken in ihrer leisen Stimme mit. Violas Blicke schnellten nach oben, dann wieder zu Eleiiell. Binnen weniger Sekunden hatten Niederlage und Sieg zweimal die Seiten gewechselt. "Das Schicksal meint es nicht gut mit uns. Nun gut - es heißt jetzt Abschied nehmen. Tithen Elleth." Verwundert über diese Äußerung wandte die Elbin ihre Blicke auf die Erdhexe. Diese lächelte gespielt und zog ihren Dolch. Eleiiell war wie gelähmt und fühle sich außer Stande dem tödlichen Stich auszuweichen. Wie aus dem Nichts schnellte Muinthell aus der Dunkelheit hervor und rannte auf die beiden Frauen zu. Legolas hatte die drohende Gefahr für Eleiiell wahr genommen und sprang durch das Feuer.(hm. Sprichwort: "Für den/die würde ich durchs Feuer gehen. ^^ Jetzt wissen wir, woher das Sprichwörtle kommt) Allerdings wäre er niemals rechtzeitig bei ihr gewesen. Nur Muinthell war in der Lage ihr zu helfen und das tat sie - ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Beherzt sprang sie schützend vor ihre Schwester. Der Dolch bohrte sich in den kleinen Körper. Er verkrümmte sich schmerzverzerrt und fiel in den Morast. Das schöne, sonst glänzende rote Fell, war nun völlig von Dreck verklebt. Matt sahen ihre sonst funkelnden, bernsteinfarbenen Augen aus.
 

Wütend zischte Viola unverständliche Worte, als sie auch andere Streiter auf sich zukamen sah. Ein großer Schatten sank auf die Erde zu. Violas Flugtier. Sie sprang auf den Drachen und stieg in den Himmel empor, wobei sie Eleiiell noch was zu rief. "Ich werde Vornind von deinem Tod berichten, törichtes Ding. Viel Spaß bei Deinen ~Freunden~" höhnte sie und flog von dannen. Wütend knirschte die Halbelbin mit ihren Zähnen, das Feuer erlöschte. Warum? Ein feiner, angenehmer Nieselregen wurde von einer sanften Brise über das Schlachtfeld getragen und besiegte das Feuer, so wie Eleiiell besiegt wurde. Lady Gwendolin und Bianka traten hinzu. Die Augen der Feuerhexe funkelten erzürnt.
 

Legolas war bei ihr eingetroffen. Er hatte alles gesehen und kniete sich zu Muinthel. Traurig blickte er das kleine, schlaffe, tapfere Geschöpf an, als er es in seine Arme zog. Behutsam strich er der Füchsin durch ihr verklebtes Fell und flüsterte ihr melodiöse, elbische Worte in ihre spitzen Ohren, welche durch den warmen Atem leicht zuckten. Ihre Augen klärten sich wieder ein bisschen. Der Prinz Düsterwaldes hob seinen Blick und sah der Feuerhexe in ihre böse glühenden Augen, als sie vom Felsen hinuntersprang und auf ihn und Muinthell zuging. ~Schwester...~ flüsterte Muinthell schwach, doch Eleiiell reagierte in keiner Weise verstehend oder berührt. Kalt blieb sie erhobenen Haupts stehen aber in ihrem inneren tobe ein Sturm. ~Schwester, ich... geht es dir gut?~ Die Elbin zeigt noch immer keine Reaktion. Unnahbar wirkt ihre Erscheinung und die Gleichgültigkeit die sie zeigte, erzürnte Legolas aufs äußerste. "Sie hat IHR Leben für deines gegeben! Und was ist der Dank!" Seine Augen färbten sich dunkel. Er zitterte vor Erregung und obwohl der kniete, wirkte er erhaben und gefährlich. "Ich habe sie nicht darum gebeten. Dieses verflohte Fell ist doch selber Schuld!" entgegnete die junge Frau ausdruckslos. Da wollte sich der Prinz erheben, er hätte sie geschlagen. Hätte all seine Selbstbeherrschung vergessen, damit Eleiiell das Andenken ihrer treuen Gefährtin nicht weiter beschmutzen konnte, doch Muinthells leises Wimmern ließ ihn inne halten und sie liebevoll streicheln. ~Schon gut, Prinz... Es war meine Bestimmung.... Als unsere Mutter starb, "gebar" sie mich um ihre geliebte Tochter zu schützen. Ich bin ihr Wunsch. Bin geboren wurden, durch ihren Wunsch - dass es ihrer Tochter immer gut gehen solle und ihr nichts geschieht. Ich sollte auf sie aufpassen, da Gwyn nicht mehr in der Lage dazu war... Mein Leben, gab ich gerne für ihres. Bitte... hilf ihr. Stehe ihr zur Seite... Weil weil ich es jetzt nicht mehr kann. BITTE!~ "Ihr seid also wirklich Schwestern. Es erfüllt mein Herz mit Trauer und Wut, dass du dein Leben für sie gegeben hast. Das ist nicht mehr Eleiiell..." ~Du irrst dich... unsere Eleiiell schlummert noch in diesem dunklen Wesen. Du musst ihn nur finden... bitte....~ Nocheinmal sah der kleine Fuchs zu Eleiiell nach oben. ~Auch wenn du mich nicht mehr verstehen kannst, weil dein Herz von Finsternis eingesperrt ist.... Du sollst wissen, dass ich dich immer wie eine richtige Schwester und Freundin geliebt habe und ich sehr, sehr glücklich mit dir war....~ Eleiiell war sich sicher, das die Füchsin ihr etwas sagte, als ihre matten Augen die ihrigen suchten, doch sie konnte den Sinn nicht verstehen. Neugierig kniete sie sich zu ihr hinunter und berührte zaghaft deren trockenen Schnauze. Die Füchsin schleckete schwach über Eleiiells zitternde, kalte Hand. Dann sank ihr kleiner Kopf schlaff zu Boden. Die Elbin schreckte zurück und schnellte nach oben. "Ich muss hier weg...." Legolas Geduld war nun vollends erschöpft. Sein Erscheinungsbild war erschreckend, nachdem er den leblosen Körper der Füchsin zu Boden legte, ein paar elbische Worte sprach und sich erhob. Seine Augen waren nun schwarz wie die Nacht. Sein Körper angespannt und angriffsbereit wie der einer Katze, als er auf Eleiiell zuschritt und ihr eine Ohrfeige verpasste.
 

Taumelnd wankte sie nach hinten, doch der Elb hatte noch nicht genug. Ihr Gesicht, dass immer noch keinen Muskel bewegte, versetzte ihn noch mehr in Rage und er zog sein Schwert, um es auf die Elbin zu richten. Sie lächelte nun spöttisch. "Willst du mich etwa töten? Meinst du, du bist dazu im Stande?" fragte sie lauernd und stellte sich ihm demonstrativ in die Wege - sie unterschätzte ihn gewaltig. Er war im Begriff sie mit der flachen Seite seiner Klinge bewusstlos zu schlagen, als Gwendolins Rufen die unheimliche Stimmung durchbrach.
 

Eine giftgrüne, dürre und hochgewachsene Gestallt mit Fühlern, Flügeln, Klauen und hervorstechenden, roten Augen hatte sich um die Wasserhexe, wie eine Schlingpflanze gewunden und war dabei sie zu ersticken. "Für Viola..." hauchte das Monster der Hexe ihr ins Ohr und sein dornenbespickter Körper umfasste den Gwendolins noch fester. Die Dornen bohrten sich in das zarte Fleisch der Frau. Schreiend sackte diese daraufhin zu Boden. Und als ob etwas in Eleiiell erwachen würde, nach dem sie dieses Szenario gesehen hatte, schleuderte die junge Frau einen Feuerball auf das grüne Etwas zu, welches nun zu Asche wurde und vom Wind verstreut wurde. Daraufhin spürte die Elbin einen dumpfen Schmerz auf ihrem Kopf und sie verlor das Bewusstsein....

Was das Herz betrifft

Als Eleiiell zu sich kam, fand sie sich in einem weichen Bett wieder. Etwas verwundert blickte sie sich um. Das Zimmer war hell, die Wände und Decken weiß. Große Fenster, ließen die warmen Sonnenstrahlen hinein, welche neckisch um die Halbelbin zu tanzen schienen. Sie ließ Revue passieren, was geschehen war, warum sie hier war. Die Bilder der letzten Nacht entstanden vor ihrem geistigen Auge und sie stieß die Luft wütend zwischen ihren Zähnen hervor. Eleiiell wollte auffahren, doch augenblicklich durchfuhr ihren Kopf ein stechender Schmerz. "DIESER DUMME PRINZ! Er hat mich geschlagen..." Bei diesen Worten, schoss ihr ein weiteres Bild durch den Kopf. Die tote Füchsin und ihre Tante, welche sich in Gefahr befand. "Ich hielt es für angebracht" Legolas betrat das Zimmer und verharrte, mit vor der Brust verschränkten Armen, am Fußende des Bettes.
 

"Für angebracht?" zischte die Halbelbin darauf zutiefst empört. Ihre grünen Augen funkelten erzürnt. Legolas erwiderte im selben Tonfall. "Du bist doch völlig wahnsinnig. Dein Geist ist vernebelt. Die Dunkelheit hüllt dich ein und du bist zu schwach, die Schleier, welche dir die Sicht rauben, zu zerreißen. Oder du bist einfach zu feige!" Der Prinz war mit dem festen Vorsatz hergekommen, sich mit Eleiiell zu vertragen, weil er glaubte sie hätte sich geändert, als er sah, wie sie ihre Tante rettete. Er glaubte, er müsse sie über den Tod ihrer Füchsin hinweg trösten. Doch schon wieder hatte er sich, was Eleiiell betraf, geirrt.
 

"Rede nicht solch einen Unsinn!" fauchte sie zurück. Grob packte sie der Elb am Arm und zog sie aus dem Bett heraus. Schreiend stemmte sie sich dagegen, doch er war zu stark. So musste sie ihm, in ihrem weißen, seidenen Nachthemd, durch die Gänge des Schlosses folgen. Sie schlug ihn, doch er ignorierte es. Schließlich standen sie vor einer Türe, welche einen Spalt breit geöffnet war. Gedämpftes Licht kam heraus. Jetzt ging sie von alleine, so als ob sie von dem Licht angezogen würde. Wie ein Geist sah ihre blasse Erscheinung aus, als sie barfuss eintrat und auf den Tisch zuging, welcher mit weißen Tüchern bedeckt, in der Mitte des Raumes stand. Muinthels Körper wurde darauf aufgebart. Wie versteinert, verharrte Eleiiell davor. Legolas war stumm hinter sie getreten. Ein paar Sekunden vergingen, dann wand sich die Elbin ab. Sie wollte fort von hier. Dieses Bild, es schmerzte sie. Wieso? Tränen wollten aus ihr herausbrechen, doch die Mauer, welche sie sich aufgebaut hatte, hielt sie zurück. Und Leoglas hielt ihren Körper zurück. Die Halbelbin wollte an ihm vorbei, doch er schlang beide Arme um sie, drehte sie wieder um und hielt sie eisern fest. Er zwang sie dazu, ihren Kopf zu heben und Muinthel anzusehen. "LOS, sieh hin! Sie ist für DICH gestorben, weil sie bis zu letzt an dich geglaubt hat. Sieh hin!" Der Prinz rüttelte Eleiiells Körper, der jeglichen Widerstand aufgegeben hat. So viele Gefühle brachen auf einmal über sie herein. Es war so, als ob Lichtstrahlen versuchen würden, sich durch die Nacht, ihren Weg zu bahnen und ihr Herz erfüllen wollten. Doch es brannte ein Feuer in ihr, welches ihr Herz einsperrte, wie einen Vogel im Käfig. Jetzt versuchte sie sich wieder zu wehren, sich von ihm zu reißen - doch erst als Aragorn den Raum betrat und Legolas bat, sie loszulassen, lockerte dieser seinen Griff und sie konnte sich befreien. Mit Tränen in den Augen rannte Eleiiell aus dem Zimmer und rempelte dabei unsanft an Aragorn vorbei, welcher sie jedoch unbehelligt gewähren ließ.
 

Sie war blind vor Tränen und rannte, als ob der Teufel hinter ihr her wäre. Wieder war sie auf der Flucht. Als sie gerade um eine der vielen Ecken bog, stieß sie mit Gandalf zusammen und landete auf dem Boden. Gandalf blieb aber milde lächelnd stehen und reichte ihr eine Hand zum aufstehen. Eleiiell blickte verwirrt in des Zauberers eisblaue und doch so warme Augen. Seine schienen ihr tief in die Seele zu blicken. Wie Schwerter, durchtrennten sie die Dornenhecken, welche zu ihrem Herzen führten und wie ein sanfter Sommerregen, schienen seine beruhigenden Worte das Feuer zu löschen, welches es umgab. "Ganz ruhig kleine Elbe, lass mich dir helfen!" Die Feuerhexe streckte nun ihre Hand aus, um seine Helfende zu ergreifen, doch kurz bevor sich die beiden finden konnten, sah sie Vorninds Bild vor sich und es verschmolz mit dem von Gandalf. Augenblicklich schüttelte sie ihren Kopf und zog ihre Hand zurück. Sie stand alleine auf und wollte sich an Gandalf vorbeidrücken, "Ich brauche Deine Hilfe nicht, alter Mann!" keifte sie ihn an, doch er legte sanft aber fest, seine Hand auf ihre Schulter und hielt sie zurück. Ihre Pupillen waren dunkelgrün gefärbt und ihre Haltung verkrampfte sich. "Es tut mir leid..." erwiderte er knapp und im selben Atemzug war die junge Elbin von drei Soldaten umgeben. Der Zauberer erhob seinen Stab und als er ihn, wie ein Lanze, gegen Eleiiell richtete, fing der Kristall an zu leuchten. "Ich werde den dunklen Geist aus dir austreiben!" (hm... gabs da nicht so ne gewisse Filmstelle? *g*) Ein grelles Licht hüllte den kleinen Körper der Frau ein und ihr Schrei hallte durch die Gänge.
 

Rückblende, was geschah bis dahin, zwischen Legolas und Aragorn?
 

Als Eleiiell aus dem Zimmer stürmte, blieben der Elb und sein Freund zurück. Legolas senkte seine Blicke und schwieg. Aragorn jedoch trat näher zu ihm, legte ihm eine Hand auf die Schulter und deutete ihm, sich zu setzen. "Im gwanno eresea erin is melleth." (=Ich werde einsam an der Liebe sterben)" "Rede nicht solch einen Unsinn" Aragorn betrachtete seinen Freund mit lächelnden Blicken. "Unsinn nennst du das? Ich habe mein Herz an sie verloren und sie tritt es mit Füßen" "Weiß sie denn, dass sie es besitzt?" entgegnete der Mann ruhig. Legolas sah den Mann an seiner Seite verwundert an. Plötzlich drang ein Schrei zu ihnen und sie gingen augenblicklich nach draußen.
 

Eleiiells ganzer Körper bäumte sich gegen das Licht, streckte sich durch und fiel, als das Licht verebbte, schlaff in sich zusammen. Sofort rannte der Elb auf sie zu und nahm sie auf seine Arme. Gandalf atmete schwer aus und sah den Elben ernst an. "Sprich!" forderte der Prinz den Magier auf. Daraufhin senkte dieser leicht betroffen den Blick. "Ich habe es nicht geschafft" gestand Gandalf ein. "Sie will es nicht. Ihre Seele liegt zu tief verborgen, in der Schattenseite des Lebens. Die Wunden, die sie trägt, kann keine Magie, wie ich sie besitze, heilen!" Jetzt schien der Magier für den Bruchteil einer Sekunde zu lächeln, als er Legolas sah, doch dieser hatte sich bereits abgewendet und trug die junge Frau auf ihr Zimmer. Behutsam legte er sie in das weiche Bett, deckte sie zu und kniete sich neben sie. Sanft strich er ihr ein paar Haare aus dem Gesicht.
 

Es verging einige Zeit, ehe Bianka das Zimmer betrat. Fragend sah Legolas auf. Er hatte die ganze Zeit an Eleiells Bett gesessen. "Lady Gwendolin wünscht sie zu sehen..." erklärte die Windhexe knapp. Sie hielt zur Zeit nicht viel von "ihrer Schwester" und Mitleid empfand sie erst recht keines für sie. Der Elb nickte, daraufhin verließ Bianka das Zimmer. Zögernd rüttelte Legolas an Eleiiells Schultern. "Was ist?" murmelte sie fragend und blinzelte schwach. "Deine Tante, sie will dich sehen" Mit diesen Worten half er ihr auf. Sie griff nach einen Mantel, der auf ihrem Bett lag, schlüpfte hinein und folgte dem Prinzen lautlos. "Wie geht es dir?" fragte er. Seine Stimme klang ehrlich interessiert. "Wie soll es mir denn gehen, nachdem Gandalf mich so durchleuchtet hat?" entgegnete sie ausdruckslos. Daraufhin sagte der Elb nichts - aber er spürte, dass die Kälte, welche stets um sie präsent war, nicht mehr so stark ist und er lächelte erleichtert.
 

Die kleine Frau betrat alleine das Zimmer ihrer Tante. Gwendolin, lag wie ein Schatten, in dem großen Bett. Daneben stand Bianka. Misstrauisch beäugte diese Eleiiell, als sie zögernd eintrat und - beinahe hilfesuchend - sich nach Legolas umwand. Dieser nickte ihr auffordernd zu und verschwand. "Lass uns bitte alleine" bat die Hexenmeisterin Bianka, wobei sie schwach lächelte. Bianka sah abwechselnd von ihrer Lehrerin auf ihre Schwester, nickte schließlich und verließ den Raum. "Bitte, nimm Platz" forderte Lady Gwendolin ihre Nichte auf. Eleiiell nahm Platz. Stumm musterten sich die beiden Frauen, ehe die Elbin fragte, wie es ihr denn ginge. Sie wusste nicht, warum sie es fragte. Es könnte ihr doch egal sein, schließlich wollte sie selbst ihre Tante schon umbringen und jetzt hat sie ihr das Leben gerettet. Sie verstand sich selber nicht.
 

"Du hast mich gerettet" entgegnete die Hexenmeisterin. "hm ja" "Doch, Violas Kreatur, vergiftete mich" Erschrocken suchte die Halbelbin den Blickkontakt zu Gwendolin, welche nun nach deren Hand griff und sie fest drückte. "Sie pflanzte Samen in meinen Körper, wenn diese aufgehen, werde ich selbst zu einer Marionette Violas. Ein weiteres Mal, könnte ich mich dem dunklen Einfluss nicht entziehen..." *Es tut mir leid, Kleines. Aber ich muss dich darum bitten, solange du selbst noch Groll gegen mich hegst und ein Funken in dir lodert, der mich tot sehen möchte* "Töte mich, töte mich, ehe es zu spät ist" Entgeistert zog Eleiiell ihre Hand zurück und fuhr hoch. "Was soll das?" fragte sie lauernd. Sie glaubte hinter Gwendolins Bitte eine Falle zu wittern und war aufs äußerte angespannt. "Ich wollte dich auch töten, vergiss das nicht" meinte die Frau trocken und sah die Jüngere ausdruckslos an. "na los!!" Eleiiell griff instinktiv nach dem Dolch an ihrem Stiefel. Ihre Tante nahm die Geste wahr und wähnte sich am Ziel. "ich weiß, dass du es willst. Es gibt keine Hoffnung mehr... Erlöse uns beide" Jedes Wort versetzten der jungen Frau einen Stich ins Herz und die grenzenlose Wut in Eleiiell, stieg wieder an. Sie riss den Dolch aus dem Stiefel, hob ihn in Brusthöhe und sah hasserfüllt auf ihre Tante nieder. "Dein Wunsch, ist dir gewährt... Tante!" Und im nächsten Augenblick war der Dolch in Blut getränkt. Bilder, schon Jahre zurück liegend, schossen in nur einem Atemzug durch Gwendolins Geist. Ein Lächeln zierte ihre Lippen, als sie die Augen schloss. "Danke, Kleines. Ich hoffe, du vergibst mir meine Schwäche..." flüsterte die Wasserhexe schwach. Ihr Kopf fiel zu Seite.
 

Als Eleiiell Blut an ihren Händen sah, ließ sie schreiend den Dolch fallen und brach in die Knie. Der dunkle Schleier, der sich, als sie ihre Tante erdolchte, über sie legte, zeriss. Sofort stürmten Legolas und Bianka, welche unweit des Zimmers gewartet hatten, hinein. Bianka war kreidebleich, pures Entsetzen stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie umarmte ihre Lehrmeisterin und Tränen bahnten sich ihren Weg. Legolas sah von einem zum anderen, er wusste nicht, was er davon halten sollte - doch er sah, dass Eleiiell ihre Tat bereute und er glaubte, die leise wispernde Stimme, dem Plätschern eines kleinen Flusses gleich, von Gwendolin zu hören, die ihre Nichte frei von jeder Schuld sprach.
 

So half der Prinz der Halbelbe auf die Beine und legte einen Arm um sie. Zitternd klammerte sie sich an ihn und vergrub den Kopf an seiner Schulter. "Mir ist so entsetzlich kalt" Legolas zog sie näher an sich und so gingen sie die Gänge entlang, bis zu Eleiiells Zimmer. "Was habe ich nur getan" flüsterte sie immer wieder, ihre Stimme ganz heißer, von seelischer Pein.
 

Behutsam half er ihr, sich ins Bett zu legen, deckte sie zu, strich ihr einmal liebevoll über die Wange und wollte sich zum Gehen wenden, doch augenblicklich griff ihre zierliche Hand nach seiner und hielt ihn zurück. Überrascht wand er sich zu ihr, mit seiner anderen umfasste er ihre, welche ihn fest drückte. "Bitte, lass mich nicht alleine" Ihre Augen waren wie sonst, hellgrün, doch leuchteten sie nicht, sondern waren matt, wie unpoliertes Glas. "Ich habe Angst, vor der Dunkelheit, die kommt, wenn ich träume - habe Angst vor der Kälte, die mich umarmt, wenn ich alleine bin." sagte sie schwach und wand ihren Kopf zur Seite. Sie konnte Legolas warmen Blicken nicht standhalten. Überrascht, über ihre offenen Worte, wusste er erst nicht, was er erwidern könnte, doch dann setzte er sich neben sie auf den Bettrand. Eine Hand hielt immer noch ihre, mit der anderen stütze er sich über ihr, neben ihrer Schulter ab. Sie sah ihn immer noch nicht an.

"Ich lasse dich nicht alleine, wie könnte ich auch? Ich würde sterben, täte ich es" Überrascht sah sie ihn an. "Wie könnte man den ohne Herz leben? Amin anta lle(=ich brauche dich)" "Wie meinst du das?" fragte sie. "Weißt du das denn nicht, tithen elleth? Min.... tithen elleth? Min hún - ech garn ha"(= kleine Elbin, meine kleine Elbin. Mein Herz, du besitzt es) gestand er. Seine Stimme war reine Musik. Leise und zart wie ein streichelnder Wind, klar und wunderschön wie ein Gebirgsbach. Errötend wand sie sich wieder ab. (Wie interessant und fesselnd doch so ein kleiner, nicht vorhandener Punkt, in einer weitentfernten Ecke sein kann....*g*) Doch der Elb zwang sie sanft dazu ihn anzusehen. Liebevoll umfasste er ihr Gesicht und kam ihr mit seinem ganz nahe. Sie sog seinen Atem ein. Erst küsste er ihre Stirn, dann die Schläfen, bis zu ihrem Mund, welchen er kurz betupfte. Für einen Herzschlag lang, hatte sie Vorninds Bild in ihren Kopf, aber als sich Legolas Lippen erneut auf ihre legten, verdrängte sie es rasch. "Legolas" Er hielt inne und sah ihr in ihre Augen. Ihre Stimme klang so wie früher, zwar noch schwach aber wärmend wie ein Sonnenstrahl. "Legolas" sagte sie noch einmal. Diesmal fester und sie legte zaghaft ihre Arme um seinen Hals. Er ließ sich neben sie fallen und zog sie in seine Arme. Ganz dicht bei einander verharrten ihre Körper, umschlungen, als ob sie nichts trennen könnte. Haare wie Feuer, von Haaren wie reines Licht umfangen. Hände die streicheln, fühlen sich an wie Schmetterlinge, die sich niederlassen - kaum zu spüren aber angenehm. Flüchtige Blicke, Wirbel von Gefühlen, die in den Augen des anderen ertrinken.
 

Legolas küsste sie noch einmal und eine Wärme durchströmte Eleiiell, die sie nie zuvor gespürt hatte. "Min eleii, than tri cen." (= meine Träume entflammen durch dich) *Doch mein Herz, kann ich dir nicht geben. Denn ich habe keines mehr.*
 

Zwei Wesen - jeder hat einen Körper, Geist und Herz.

Zwei Wesen - jeder hat Hand und Fuß.

Zwei Wesen - jeder hat Auge und Ohr.

Zwei Wesen - jeder hat sein eigenes Empfinden, seine eigenen Träume.
 

Wenn sich diese zwei Wesen finden, vereinen sie Körper, Geist und Herz.

Wenn sich diese zwei Wesen finden, vereinen sie die einzelnen Träume zu einer gemeinsamen Welt.
 

Diese Zwei - jeder für sich und doch eins.
 

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Hallo, ich bins! Noch kurz vor Jahreswechsel, ein neues Kapitel. Wer hätte das Gedacht. ^^ Tja, was soll ich dazu sagen? Irgendwie, sind die Pferde mit mir durchgegangen. Viele Handlungen, knall auf Fall - aber alles hat sich nur um Eleiiell gedreht. Und jetzt, wurde es auch noch romantisch. (wohl eher kitschig, was? Habe so was noch nicht geschrieben und SOWAS wollte ich nicht schreiben, also versuchte ich des mal zu umschreiben. Hoffe, ihr geht gnädig mit mir ins Gericht!)
 

Unsere kleine Halelbin ist wieder halbwegs auf dem Weg zur guten Seite ABER - noch ist nicht der letzte Punkt getippt. Mit dem Ende, was ich geplant habe, ist meine Mutti nicht so ganz glücklich - aber daran kann man nichts ändern. Lasst euch einfach überraschen. Es dauert jedoch noch, bis zum nächsten Kapitel, weil ich Lernen und noch andere FF's um die Ohren habe (und ja alles schön der Reihe nach vonstatten gehen soll).
 

Lieber Dank an: Mitsuki, mystica, nilli, sari, siane und starwater!

Da gibt's nicht viel mehr dazu zu sagen ^^
 

Gut, hoffe - Euch hat das Kapitel gefallen. Wie immer, sind Kommis sehr erwünscht. Eure Rouge
 

WÜNSCHE EUCH ALLEN EINEN GUTEN RUTSCH!

Das Ziel vor Augen

Gedankenverloren blickte Eleiiell aus dem großen Fenster. Die seidene Decke hatte sie fest um sich geschlungen. Süß und schwer, lag der Duft des Morgentaues auf den noch schlafenden Blumen, in dem nun friedlichen Tal. Schwach durchflutete das goldene Licht der Sonne den Nebelschleier, der sacht auf allem lastete.
 

Melancholie überfiel sie wie ein Attentäter und kleine Tränen perlten ihren zierlichen Wangen entlang. Sie hatte ihre Schwester verloren, ihre Tante getötet, war ein Opfer zahlreicher Lügen und Intrigen gewesen. Die Nacht mit Legolas, lag wie ein Traum, wohl behütet und auf Samt gebetet, in ihr - doch war nur ein schwacher Trost. Sie glaubte nicht mehr an die "Ewigkeit". "Alles vergeht, so rasch und unaufhaltsam... Zieht an einem vorüber und man kann es nicht halten." Plötzlich liebkosten weiche, sanfte Lippen Eleiiells freie Schultern und küssten sich ihren Weg, den Hals entlang, bis zu ihren Ohren. Ein angenehmes Prickeln war die Folge und die junge Elbin wand ihren Kopf zur Seite. Zwei Arme schlangen sich um ihren Körper und zogen sie nach hinten. Legolas war hinter sie getreten und umfing sie mit seiner Liebe, der sie wie eine Gefangene, ausgeliefert war. Doch sie war es gerne. Glücklich drehte sie sich zu ihn um, schmiegte ihren Kopf an seine Brust und schloss verträumt die Augen, währen er seinen auf ihren abstützte und ihr mit seinen Händen zärtlich über ihren Rücken strich. Nur ein dünnes Stück Stoff, trennte ihre freien Körper voneinander, dass Legolas nun hinauszog und es um sie beide legte. "Ich hatte heute Nacht einen Traum..." flüsterte der Prinz Eleiiell ins Ohr und küsste die Elbin liebevoll auf ihren Mund. Leicht fuhr er mit seiner Zungenspitzen ihre Lippen entlang, sie öffnete ihren Mund etwas woraufhin sich ein kleines, verspieltes Zungenspiel anbahnte. "Was für einen?" hauchte sie benebelt hervor und drückte sich noch enger an den jungen Krieger, als sie inne hielten. Er begann zart an ihrer Halsbeuge zu saugen und ihren Körper mit Küssen zu übersehen. "Das du und ich..."
 

Die Türe wurde aufgestoßen. Gimli kam hereingetrappelt und trappelte auch sofort wieder hinaus - nur um gleich wieder rein zu kommen und sich die Augen zu reiben. Augenblicklich wurde er knallrot im Gesicht und lachte verlegen. Unter tausend Räusperungen, würgte er tief und heißer hervor, weswegen er gekommen war. "Eine Versammlung... Es ist wichtig..." Und schon war er wieder verschwunden.
 

Der schmale Grad zwischen zarter Romanze und inniger Leidenschaft, war kurz davor übertreten zu werden, doch jetzt verschwand sein Glanz wieder in tiefer Dunkelheit und wurde von ihr verschlungen. Eleiiell drückte sich von Leoglas weg und schlüpfte in ein weißes Kleid mit goldenen Kordeln. "Was hast du?" fragte der Elb verwirrt und zog sich dann ebenfalls an. "Es ist doch wegen Vornind, habe ich recht?" fuhr sie den Prinzen an. "Ja, natürlich. Von ihm geht eine große Gefahr für dich und ganz Mittelerde aus!" "Unsinn! Er würde mir nie etwas tun. Er liebt mich und ich werde nicht zulassen dass..." Ungehalten und von ihren Worten verletzt, unterbrach er sie. "ICH liebe dich. ER hat dich doch nur für seine Zwecke ausgenützt und würde es immer wieder tun." Seine Stimme brach und er sah seine Geliebte traurig an. Diese schluckte schwer, glitzernde Tränen stauten sich in ihren blaugrünen Augen. Leoglas schüttelte nur resignierend seinen Kopf, senkte den Blick und ging raschen Schrittes aus dem Raum. Zuerst wollte die Elbin ihm nach eilen und an der Versammlung teil nehmen, doch eine seltsame Mattheit legte sich über ihren Körper und sie ließ sich wieder aufs Bett fallen. ~Eleiiell~ Verwirrt sah sich die Kleine um. "Wer ist da?" ~Kennst du mich denn nicht mehr?~ "Vornind?" Die Stimme lachte tief und durchflutete Eleiiell. ~Komm zurück zu mir. Ich vermisse dich. Viola erwartet ihre Strafe... Ich finde, du solltest das übernehmen.... Bitte... komm zu mir. Hier ist es so kalt und dunkel ohne dich~

Für einen kurzen Augenblick glommen Eleiiells Augen schwarz auf. Sie sprang auf und kramte in ihrem Schrank nach Reiterklamotten.
 

Plötzlich klopfte es an die Türe. "Eleiiell, bist du hier? Ich bin es Bianka, darf ich rein kommen?" "Ja" antwortete die Feuerhexe skeptisch, ohne ihre Tätigkeit jedoch ein zu schränken. "Ich wollte nur fragen wie es dir geht..." Biankas Stimme verebbte zusehendes, als sie Eleiiell sah. "Was tust du da?" "ich packe" meinte diese nur ungerührt. "Wo willst du hin?" "Zu Vornind" "WAS? Nach allem was passiert ist und du getan hast?" brauste Bianka auf und stellte sich wütend vor die Elbin, welche die Windhexe jedoch nur, wie ein störendes Objekt, zur Seite schiebe wollte. Diese lies sich so jedoch nicht abschieben, packte Eleiiel grob am Arm, drehte sie zu sich ein und nahm sie in den Schwitzkasten. "Das lasse ich nicht zu" sagte sie fest und leise. "Ich wollte mich mit dir versöhnen und dir meine Hilfe anbieten, doch DU verdienst meine oder gar Legolas Hilfe nicht. Du miese, kleine, hinterhältige Schlange. Wie konnten wir uns alle nur so in dir täuschen. Ich werden den anderen davon erzählen" Traurigkeit überfiel Eleiiells Sinn, doch dann hörte sie wieder Vorninds Stimme und in ihren Pupillen spiegelten sich Feuerbälle wieder. Schnell, wie ein Kätzchen und stark wie eine Raubkatze, drehte sie den Spieß um. Zog grob an Biankas Arm, sodass diese haltlos in die Arme der Halbelbin fiel. Eisern und unnachgiebig, drückte sie einen Arm um Biankas Halsschlagadern und drückte zu. Sie senkte ihren Kopf so tief, bis ihr Mund an dem Ohr ihrer "Schwester" verharrte. Gefährlich leise und rau, klang ihre Stimme und bescherte Bianka eisige Schauer. "Tut mir leid" heuchelte sie "doch dass kann ICH nicht zulassen. Niemand wird mich aufhalten..." Immer heißer wurde ihr Atem an Biankas Ohr und die Wehrlose wand sich panisch, doch es war zwecklos. Ihre Wangen brannten und zwickten. Ihre Haar rochen verbrannt. "Was tust du da?" schrie sie panisch und zappelte immer mehr.
 

Schließlich gelang es der Windhexe jedoch etwas in die Lüfte zu schweben und Eleiiell ließ überrascht los. Energisch schleuderte sie einen Feuerball gegen den fliegenden Körper Biankas, welcher durch die ernorme Wucht gegen die helle, hohe Wand geschleudert wurde. Stimmen wurden laut und näherten sich Eleiiells Quartir. Wütend fluchte sie vor sich hin und löste sich dann, wie ein Schatten auf, um durch die offenen Fenster zu entschwinden. Erst auf den Wiesenboden angekommen, nahm sie wieder teilweise menschliche Gestalt an und raste wie der Tod, umgeben von schwarzen Wolken, davon.
 

Hart war Bianka gegen die steinerne Wand, zwei Meter über dem Boden geschlagen und runter gerutscht. Dunkelheit umfing sie und erst ein unangenehmer Geruch und aufgeregte Stimmen holten sie aus ihrer Ohnmacht zurück. "Was ist passiert? Wo ist Eleiiell?" Legolas überfiel die Hexe mit tausend Fragen und Aragorn bat ihn, sich zu beruhigen. "Gemach Mellon, lass sie erst mal vollends zu Atem kommen" Der Elb nickte, doch er musste nicht lange warten, bis Bianka die Gefährten über alles informiert hatte und anschließend wieder die Besinnung verlor. Warmes Blut benetzte den kalten Boden. In Biankas Kopf klaffte eine gewaltige Wunde, aus der das Lebenselixier nur all zu schnell wich...
 

Wie der Sturmwind preschten Legolas, Aragorn, Gandalf, Gimli und die vier Hobbits über das Land. Es war nicht schwer Eleiiell zu folgen, denn überall da, wo ihr schwarzer Schleier das Land streifte, hinterließ er Tod und Trauer. Eine unnatürliche Düsternis haftete schwer über dem sonst golden schimmernden Mittelerde. Eleiiell war der Schatten, ein Teil der Dunkelheit, der ohne Licht nicht leben konnte. Und Legolas war die Fledermaus, die vor dem Tag flüchtet und die Dunkelheit sucht...
 

Eleiiell war inzwischen wieder bei Vornind angekommen, der sie sogleich in seine Arme gezogen hatte und seine Lippen heiß auf ihre legte. Sie lies es geschehen, ohne zu erwidern. Zuerst war sie erfreut gewesen, ihn wieder zu sehen. Dass sie für ihn keine Liebe empfand oder besser gesagt nicht mehr empfand, spürte der Dunkelelb sofort und stieß seine Nichte wütend von sich. Er hatte sich verändert. Das hatte Eleiiell gleich im Gefühl gehabt, doch die Sehnsucht, nach einem Menschen, der bisher immer aufrichtig zu ihr gewesen war, hatte die Angst vor dieser Veränderung verdrängt. "Man könnte meinen, Eril Legolas persönlich, steht vor mir. Dein Körper und dein gesamter Geist stinken förmlich nach ihm!" zischte er empört und seine Gestalt schien die Dunkelheit in Person. Ängstlich wich die Elbin einen Schritt zurück. Vornind war von unzähligen Schattengebilden umgeben. In zweien glaubte sie Viola und Gwendolin wieder erkennen zu können. Vorninds Augen wurden zu Glutbällen und ein Ring aus Feuer entstand um ihn und seine Nichte. Die Erde tat sich auf. Brach wütend entzwei und eisiges Wasser strömte heraus. Ein Wind, der einem die Luft zum Amten raubte, brauste um Eleiiell und ihren Onkel. Ihr wurde schlagartig klar, dass Leoglas Recht gehabt hatte und Vornind jetzt über die Macht besaß, Mittelerde zu zerstören und mit ihm alles an Leben. "Wie ist das möglich?" fragte sie, unter größter Anstrengung. "Du selbst, hast mir Gwendolin und Bianka als Opfer dar gereicht. Um Viola kümmerte ich mich selbst und auch deine Seele, ist mir auf ewig verpflichtet..." erklärte er knapp und lachte diabolisch auf. Der Wind wurde immer peitschender und das kalte Wasser lähmte Eleiiells Körper. Blitze zuckten durch ihren Kopf und sie erlag diesem elementaren Sturm. Haltlos sackte sie in die Knie und fiel zu Boden. Das letzte was sie sah, waren zwei Vorninds - die Konturlos - eins und doch zwei, nebeneinander standen: Der eine sah traurig und mitleidig aus. Der Andere war das erschreckende Gegenstück. Scheinbar völlig Gefühlskalt und die Personifikation sämtlicher böser Eigenschaften...
 

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Hallo ^^ Habe neue Leser bekommen: Stoffl, Kara, Eamana und Aire. Ok - was soll ich dazu sagen? Über Karas, Eamanas und Airas Kommis habe ich mich sehr gefreut. Kam auch sehr überraschend, dass sich auf einmal neue Leser bei mir "geoutet" haben ^ö^ Gut - Stoffl... das war keine konstruktive Kritik (gegen die ich partout nichts hätte!) sondern nur nörgeln ^^°
 

So - nun an meine treue, Lieblingskommentarschreiberinnen: Mitsuki, Siane, Mystica, Starwater und Sari: Schön, dass Euch das letzte Kapitel so gefallen hat. Mir gefällts, je öfter ich es lese, auch immer besser *gg* Was hattest Du denn gegen die Tante, Siane?? ^^° Jetzt ist in diesem Kapitel schon wieder jemand gestorben - tut mir leid Mitsuki! Aber es war wirklich ein Unfall. Auch von meiner Seite aus. War SO nicht geplant. Eleiiell ist einfach durchgedreht.... Und - ja natürlich. Auf eine gewisse Art und Weise, gibt es ein Happynd! Mit allem was dazu gehört: Hoffnung, Herz Schmerz, Kampf... Alles wird in dem letzten Kapitel zu Eleiiell zusammen gemanscht. *euchalleknuddelt*
 

Lasst es Euch gut gehen - bis zum nächsten Mal, Eure Rouge :-D

Dem Ende entgegen

Als Eleiiell die Augen öffnete, umgab sie Dunkelheit. Wie ein hungriges Monster, erschien ihr diese. Verschlingend. Beängstigend. Ihr Körper lag auf einer kärglichen Strohmatte, durch die sie den harten, steinernen Boden mit jeder einzelnen Faser ihres geschundenen Leibes fühlen konnte. Ein monotones Tropfen in den Ecken der bemoosten Wände, welche die junge Frau umgaben, hatte sie geweckt. Nur fahles, silbernes Mondlicht, schien durch die Gitterstäbe eines schmalen Fensters, welches recht weit oben in dem Verließ eingebaut war und erleuchtete einen Winkel des Gewölbes. Gespenstisch, sah dieses weiße Licht aus. Tanzten dort etwa Feen und trieben ihre Späße? Oder waren es nur die Ratten, welche quietschend über den ausgetretenen Stein huschten und angeregt schnüffelten. Eleiiell konnte sich kaum an etwas erinnern, was vor ihrer Ohnmacht geschah. Doch das Wissen ihrem Onkel in die Hände gespielt zu haben, saß ihr im Nacken - wie der Löwe der Antilope und biss eins ums andere Mal zu. Immer tiefer und fester. Riss das Fleisch entzwei aber der Schmerz berührte viel mehr ihre Seele. Eher das, was noch übrig war. Klein und versteckt. Verängstigt und schwach. Mittelerde stand eine schlimme Zeit bevor. Sie presste ihre Hände vor ihr von Fieber erhitztes Gesicht. Schwielen drückten sich gegen ihr Wangen. Tränen bahnten sich ihren Weg und ließen die wunden, verletzten Hände Feuer fangen. Es brannte. Ein leises Schluchzen erfüllte den Raum. Klang wie das Klagelied einer verwunschenen Seele oder war es nur das Wispern des Windes, welcher sich in das dunkle Gemäuer verirrt hatte und nun vor Wut und Trauer, über seine "Haft" umher spuckte. Es hätte entschwinden können, durch die Ritzen in dem Stein - aber vielleicht wollte sein erfrischender Atem, Eleiiells Schmerzen kühlen und lindern.
 

Legolas war es so, als ob er förmlich von einer unsichtbaren Kraft angezogen würde. Sein Herz würde ihn zum Ziel führen, da war er sich sicher. Die Gegenden welche sie durchstreiften, wurden immer dunkler und unwegsamer. Kaltes Wasser ergoss sich in Strömen über den Boden. Platschte hart nieder, fraß sich in die Erde und so bildeten sich unzählige Rinnsäle, welche sich durch die Ebene schlängelten. Pflanzen überwucherten die Wege. Drohend ragten ihre Blätter und Blüten in schillernden roten und gelben Tönen, gen Himmel, welcher sich dunkel über alles legte. Rote Streifen zogen sich über das unheilvolle Firmament. Es sah so aus, als ob er bluten würde. Starke, eisige Winde, umspielten die Gefährten und raubten ihnen die Luft zum Atmen. Die Hobbits währen beinahe vom Boden gefegt worden, hätten der Elb und Aragorn nicht je zwei an den Krägen gepackt und fest gehalten. Gimli schlug den Stiel seiner Axt in den aufgeweichten Boden und klammerte sich daran fest. "Wer hätte gedacht, dass deine kleine Größe von Vorteil sein könnte" wandt sich der Elb an den Zwerg. "Wie meinst du das, du langhaariges Spitzohr?" fragte der Zwerg mit zusammengekniffenen Augen. "Nun, der Wind kann über dich hinwegfegen..." "Hahahaa" lachte Gimli herzhaft und entgegnete: "Ja, und dir klatscht er in dein zartes Gesicht. Du bist schon ganz rot." Gandalf ignorierte den netten Plausch der beiden und erhob beide Hände. Jetzt hielt er den Stab wagrecht vor sich, wobei er die Augen schloss und unverständliche Worte murmelte. Im nächsten Augenblick, formte sich so etwas wie ein Korridor, in dem das Wüten erheblich geschmälert waltete. So konnten die Gefährten etwas ungefährlicher ihre Reise fort setzen. Plötzlich hielten die Freunde inne und lauschten angespannt. Die Hobbits hoben verwundert ihre Augenbrauen und folgten den weitschweifenden Blicken ihrer größeren Begleiter. Und wie aus dem Nichts, schnellten Arme, dünn und beweglich wie Schlangeleiber aus dem Boden hervor und schlossen sich wie Schlingen um die Füße der Freunde. Legolas zog seine Klingen und zerhackte eins ums andere Mal das Grünzeug, dessen Dornen ihm durch das dünne Leinen, in sein Fleisch stachen. Aragorn tat es ihm gleich. Als Gandalf mit gebieterischem Klang dem Treiben Einhalt gebieten wollte, formte sich der eben noch sanfte Wind zu einer wilden Hand, welche sich um den Magier schloss und ihn in die Höhe riss. "Sorgt euch nicht..." hallte sein Ruf nach und die verbliebenen Gefährten nickten sich entschlossen zu.
 

Schweiß gebadet erwachte Eleiiell aus ihrem von Alpträumen gepeinigtem Fieberschlaf, der ihr kaum Ruhe gegönnt hatte. Rote, glasige Augen, tränenleer aber voller Trauer. Zittrig erhob sie sich und stützte sich mit ihren Händen an den Wänden. Sie ging ganz langsam unter das Fenster und presste ihre heißen Wangen an den dort besonders kühlen Stein. Sich Erholung suchend, schloss sie die Augen und ließ die sanften, verspielten Liebkosungen des Windes zu. Sein Atem trug sie weit fort. Nach Bruchtal, in die Arme eines jungen, stattlichen Elbenprinzen. Sie ruhte an seiner starken Brust, die sich gleichmäßig hob und senkte. Von seinen Händen gehalten, sich beschützt und geborgen fühlend, träumend in die Nacht. Eng bei ihm liegend, ihren Kopf in seine nach Wald duftenden Haare vergraben, welche im Licht der Kerzen fahl wie des Mondesstrahlen, sein männliches Gesicht umrahmten. Ihn in sich spürend - heiß, verlangend und voller Zärtlichkeit. Sie seufzte. Ein eisiger Wind zerstörte das Trugbild und sie fand sich in der kalten Dunkelheit - der Wirklichkeit - wieder. Doch irgendetwas war anders. Sie hatte das Gefühl, ihren Liebsten ganz nahe bei sich zu fühlen, obwohl sie ihn nicht sehen konnte. Suchend sah sie nach oben und erhaschte einen Blick auf den silbernen Mond. Wohlwollend schien er sie anzulächeln, doch sie rutschte haltlos der Wand entlang nach unten und blieb kauernd am Boden sitzen. Sie schlang die Arme um ihre Knie und vergrub ihren Kopf. "Nein, er ist nicht mehr mein Liebster. Bestimmt hat er mich verstoßen und hasst mich, jetzt wo Bianka tot ist... Durch mich..." Ihre Stimme erstarb und Eleiiells Körper zitterte wie Espenlaub.
 

~Ich bin nicht tot. Mein Geist lebt weiter. Es ist schon gut, Schwester~ Eleiiell sah ermattet um sich. Ihre Blicke klärten sich ein wenig, doch als sie nichts sehen konnte, wollte sie sich schon wieder mutlos geworden, ihrer Trauer hingeben. Schmeichelnd fühlte sie plötzlich eine Briese, welche einer Feder gleich, ihr Gesicht berührte und es zu umfassen schien. Dieses Gefühl blieb und allmählich glaubte Eleiiell, die Konturen eines Gesichtes - Biankas Gesichtes - vor sich zu sehen. Nur schwach, konnte man die Züge des Gesichtes erkennen, so als ob der Wind ein wenig Schnee auftrieb, der sich auf den Wangenknochen und Schläfen niederließ. Ein Lächeln umspielte die blassen, durchsichtigen Lippen ihres Gegenübers. ~Los, stehe auf. Kämpfe an der Seite deiner Freunde und vertreibe die Schatten, welche die Sonne umhüllen. Kämpfe. Kämpfe, weil es deine Bestimmung ist. Kämpfe, um deinet Willen. Kämpfe für Mittelerde. Kämpfe für die, welche nach Rache dürsten~ ~Eleiiell, Liebes?~ Verwundert senkte die Elbin ihre Blicke auf den Boden, in dessen ausgehöhlter Mitte, eine kleine Pfütze lag, welche von den Tropfen der Decke stetig genährt wurde und unruhig schimmerte. Sie glaubte dort das Gesicht ihrer Tante zu sehen, welche ihr ebenfalls lächelnd entgegen blickte. ~Geh, Liebes. Wir sind bei dir. Sei tapfer~ Und nun schien der Wind ihren gesamten Körper zu umarmen, ihr unter die Arme zu greifen und sie hochzuheben. Er wehte ihr ein paar Wasserperlen zu, welche ihrer verschmutzten Wange entlang rannen, bis zu ihren Lippen, welche sie benetzten. Zaghaft glitt Eleiiell mit ihrer Zunge über die aufgesprungenen Lippen, auf denen das Wasser brannte. Sie ließ die kleinen Tropfen auf der Zunge vergehen, ehe sie ihren trockenen Gaumen damit befeuchtete. Ein kleines Feuer, schien sich in ihren Augen zu entfachen und neuen Lebensmut zu erwecken. Sie funkelten. "Gehen wir" Sie stellte sich vor die Türe und atmete einmal tief durch. Dann schloss sie die Augen und lauschte auf ihren immer noch etwas unregelmäßigen Herzschlag. Einen Atemzug später öffnete sie wieder blitzschnell ihre Augen, formte ihre Hände zu einer Kugel zusammen, holte nach hinten aus und schleuderte eine Feuerkugel von sich. Die hölzerne Türe mit den verrosteten Eisenbeschlägen setzte sich in Brand. Das schon etwas morsche Holz zerfiel rasch zur Asche und die Beschläge wurden von dieser verschluckt. Sie glühten noch lange in dem heißen Staub, doch Eleiiel schritt davon unberührt hindurch und stand nun in einem langen Gang, der sich in zwei Richtungen erstreckte. ~Schwester?~ Überraschst sah die Halbelbin nach unten. "Muinthell?" Tränen glitzerten in den Augen der jungen Frau und sie glaubte zu sehen, dass auch die bersteinfarbenen Augen ihrer Schwester schimmerten. "Muinthell...." flüsterte sie erneut und wollte sich zu der Füchsin hinunterbeugen, doch diese schien jetzt keck zu grinsen. Auffordernd. Lockend. Und sprang etwas nach vorne. Sprang zur Seite und ging in eine angriffslustige Stellung. Den Hintern nach oben gestreckt, die Schnauze auf den Boden. Aus gesenkten Liedern, nach oben, in die Augen ihrer Herrin blickend. ~Komm, ich zeige dir den Weg~ Mit diesen Worten rannte die Füchsin davon. Ihr Fell war nicht mehr rotschimmernd wie die Flammen, sondern durchsichtig wie der Tau auf den Blättern. Eleiiell verschwendete die Zeit nicht damit, ihrer Schwester traurig hinterher zusehen, sondern hetzte ihr nach.
 

Gandalf befand sich in einem hohen Turm und stand Vornind gegenüber. Die Augen des Elben waren jeglicher Farbe beraubt. Lagen tief und dunkel in den Höhlen, seines bleichen und böse lächelnden Gesichtes. Seine schwarzen Haare ruhten auf seinen breiten Schultern und waren von dem dunklen Umhang, der ihn majestätisch umgab, kaum zu unterscheiden. Silberne Spangen mit Saphiren geschmückt, zierten den edlen Samt und hielten ihn um den muskulösen Körper. "Es freut mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist....." begrüßte der Burgherr den Magier. Seine Stimme war voller Hohn. "Eine so stürmische Einladung, konnte ich nur schwerlich ablehnen..." entgegnete der Weiße mit einem Lächeln und neigte ganz leicht seinen Kopf, ehe sich die beiden Männer wieder mit ihren Blicken gefangen hielten. "Ich habe nicht viel Zeit, ich erwarte noch weiteren Besuch und dir, gilt meine Aufmerksamkeit schon lange nicht mehr. Mit meinem Bruder, wurde auch unsere gemeinsame Vergangenheit von der Erde und der Zeit begraben. Also, entschuldige mich..." Gandalf spannte seinen Körper, etwas lag in der Luft, zum Greifen nahe, doch noch ehe er zu einer Antwort hätte finden können, umgaben den Magier vier Vorninds. Der eine wirkte wie eine menschliche Fackel - eine Gestalt, deren Konturen unruhig und zackig waren. Der Zweite, wie ein Wirbelwind - er schien sich stetig um die eigene Achse zu drehen. Durch den Dritten, konnte man durchsehen, als ob man ein Glas Wasser in Händen hielte. Der Vierte, sah normal aus, nur dass ihm Dornen und Blätter an Armen und Beinen wuchsen. Das Quartett lachte böse auf, die Augen glühten und sie streckten ihre Arme aus, sodass sich ein Viereck bildete, in dessen Mitte, wie ein Vogel im Käfig, Gandalf stand. Eine Lichterkette, aus Wasser und Feuer, begehrte auf und flocht ein Gewebe, welches sich immer tiefer über den Zauberer zu legen drohte. Er hob den Stab über sich und eine helles Licht umrahmte seine imposante Gestalt.
 

Aragorn, Legolas, die Hobbits und Gimli, hatten sich von den Ranken befreit und waren weiter voran geeilt. Sie kamen auf ein offenes Gelände. Hier tobte kein Wind. Steine ragten aus dem Boden. "Grabsteine!" wie der Zwerg fluchend bemerkte. Der Boden war hart, beinahe schon trocken und brach Stellenweise entzwei, doch man konnte die Tiefe nicht sehen, da es dort nur schwarz war. Unbeirrt, doch um sich blickend, gingen die Gefährten weiter. Aragorn legte einen Finger auf seine Lippen und setzte beinahe wie eine Katze, seine Füße voreinander, wobei seine Blicke aufgeweckt umherschweiften. "Was ist?" wisperte Pippin etwas verstört und drückte sich an Merry. "Still doch..." entgegnete dieser etwas barsch und umklammerte den Griff seines Kurzschwertes. "Hörst du das nicht?" Frodos blaue Augen weiteten sich. Auch Legolas sah sich um, wobei er seine Klingen in den Handgelenken kreisen lies. Ein Kichern und Stöhnen. Ein Schaben und Brechen. Köpfe, blass und gelb. Kahl. Nur teilweise von dunklen oder weißen Haaren bedeckt, welche aber nur noch büschelweise, die Knochen schmückten, deren Haut sich stellenweise schon abschälte. Die Augen kullerten haltlos in den Höhlen - und Würmer und Käfer krabbelten über die Körper, welche gebückt und unnatürlich in sich gedreht, über den Boden schlürften. Sie hatten sich aus der aufgebrochenen Erde empor gearbeitet und bewegten sich jetzt auf die Gefährten zu, welche sich in einem Kreis zusammengestellt hatten. "Bei Eru..." "Die sehen mir aber nicht so aus, als ob sie genug Sonne gekriegt hätten" raunte der Zwerg mit ernster Miene zu seinem Freund Aragorn nach oben. "Das sind Untote..." erwiderte der Elb und schüttelte ungläubig seinen Kopf. "Er beherrscht sogar die Toten, das was IN der Erde ruht... Wenn wir ihn nicht bald aufhalten..." weitersprechen musste der Prinz nicht. Seine Freunde nickten nur stumm und dann brach die erste Welle der Feinde über sie herein. Es war für die ehemalige Ringgemeinschaft ein leichtes, die verfaulten und aufgedunsenen Leiber mit ihren Klingen zu durchschneiden, doch die abgetrennten Arme und Beine, führten ein eigenständiges Leben. Sie huschten und krabbelten über den Boden wie das Ungeziefer, dass unbeachtet zerquetscht wurde. Sie sprangen in die Höhe und klammerten sich um die Hälse der Freunde. Sam musste Merry helfen, die Hände, welche wie Spinnen über ihn her fielen, ihn zu Boden warfen und dort festhielten, wegzureisen. Doch kaum, dass sie in die Luft geschleudert und auf den Boden hinunter gefallen waren, schossen sie wieder wie Pfeile auf ihre Gegner los. So hatten es diese bald nicht mehr mit "vollwertigen" Geschöpfen zu tun, sondern nur noch mit ihren Einzelteilen, welche nur schwer zu bekämpfen waren. Also nahm der Elbenkrieger seinen Bogen zur Hand. Mit drei angelegten Pfeilen und dass in einer sich stetig wiederholenden Abfolge binnen weniger Sekunden, hatte er das tote Fleisch, aneinandergereiht, auf Bäume festgenagelt. Die Hobbits hatten sich nun ebenfalls Pfeile aus dem Köcher des Elben genommen und spießten die Hände und Füße auf dem Boden fest. "Hier, hier zappelt noch ein Finger!" rief Pippin und es war schwer zu sagen, ob es ihn entzückte oder ängstigte. Sofort rannte Sam mit einem Pfeil in der Hand, den er wie ein Speer erhoben hatte, auf seinen Freund zu und durchbohrte den Finger mit der Spitze. Er zappelte noch kurz nach, erstarrte dann aber. Aragorn befreite mit regungsloser Miene, wobei aber ein kurzer Anflug von Ekel in seinen Augen zu lesen war, sein Schwert von der gelblichbraunen Flüssigkeit und steckte es dann in die Scheide zurück. "Weiter" erklang seine tiefe Stimme und so setzte die kleine Gruppe ihren Weg fort.
 

Schwerfällig schleifte sich die Elbin durch die Gänge, welche ihr wie ein Irrgarten vorkamen. Sie befand sich noch immer im Kellergewölbe, in dem Dunkelheit und Angst herrschten. In dem sie allgegenwärtig präsent waren und begierig darauf warteten, Eleiiell würde endlich vor ihnen in die Knie gehen und sich von ihnen umarmen lassen. Einzig Muinthells Anblick, verlieh der Hexe Kraft, sich voran zu tasten. Ihr war, als ob, jedes Mal wenn die Füchsin sich zu ihr umdrehte, sie in Legolas Gesicht blicken würde - der sie warm und voller Liebe betrachtete und am Leben hielt. "Legolas...."
 

"....Eleiiell?!" Der Elb blieb stehen und lauschte, doch er hörte nichts mehr. Aber sein Herz schlug schneller und seine Schritte passten sich dem wilden Tempo dieses treuen Organs an. Seine Freunde hatten Mühe mit ihm Schritt zu halten, doch Aragorn wusste wohl, warum sein Gefährte derart seinen Schritt beschleunigt hatte.
 

Auch Eleiiell wurde etwas schneller und plötzlich blieb ihre Schwester am Ende eines Ganges stehen. "Was ist das?" ~Eine Geheimtüre...Komm~ Ein Rahmen aus Licht umgab ganz leicht, das steinerne Ende des Korridors. Eleiiell tastete der Wand entlang und schließlich fühlten ihre zitternden Finger, einen kleinen Vorsprung. Sie drückte und zog daran und dann schob sich die "Türe" mit einem lauten, schlürfenden Geräusch, zur Seite. Die Halbelbin hatte erwartet, von einem starken Licht geblendet zu werden und hatte ihre Arme schützend vor ihr Gesicht gehalten, doch dem war nicht so. Draußen herrschte die Abenddämmerung, welche der Nacht mit offenen Armen entgegen sah. Ein gewaltiger See erstreckte sich vor ihr, über dem Nebelschwaden hingen. Hie und da, glaubte sie in der ruhigen Wasseroberfläche Steine herausragen zu sehen. "Muinthel? Wo bin ich hier? Ich dachte, du wolltest mich zu Vornind bringen" ~Nein - aber auch hier wirst du finden, wonach du gesucht hast. Alles braucht seine Zeit. Ich muss jetzt gehen....~ "NEIN, warte!" "Warte...bitte" fügte Eleiiell gebrochen hinzu und streckte ihre Hände nach der Füchsin aus. Diese trat etwas näher und schnupperte an der bebenden Hand ihrer Freundin. Als Eleiiell dabei die Augen schloss, hatte sie das Gefühl, die nasse Schnauze ihrer treuen Gefährtin zu fühlen und ihren Atem zu spüren. "Es tut mir so leid, was ich getan habe..." flüsterte die Elbin schwach und Tränen tropften auf den Boden. ~Du hast nichts getan....~ entgegnete Muinthell nur und sprang ein paar Schritte zurück. Bianka und Gwendolin traten zu ihr. ~Nur Mut...Geh...~ Eleiiell erhob sich und sah auf den See hinaus. Entschlossen sprang sie auf den ersten Stein und immer weiter, bis sie vom Nebel verschluckt wurde.
 

"Verdammt, ich kann ja gar nichts mehr sehen" maulte der Zwergenkrieger. Die Freunde waren an einem See angekommen, das konnte der Elb an dem verspielten Glitzern erkennen, dass sich über der Oberfläche verbreitete. Steine waren zu sehen, welche in kleinen Abständen zueinander, einen Weg durch den See zu bilden schienen. Sein Herz fühlte es, drohte beinahe zu zerspringen, zog sich zusammen und hüpfte voll Übermut. Er wusste es - Eleiiell würde auch da sein. Schwere Nebelschwaden lagen über allem. "Seid vorsichtig. Hier..." der Erbe Isildurs nahm aus seinem Gepäck einen Strick, welchen er um die Körper der Hobbits und des Zwergen band. "Ich gehe voraus - Leoglas bildet dem Abschluss. Das Seil wird verhindern, dass wir uns verlieren - vermeidet jedes unnötige Geräusch und spricht nicht!" ordnete er an und ging damit auf den ersten Stein zu. Das Wasser begann zu rauschen. Leicht überschwemmte es die Steine und befeuchtete die Füße der Freunde. Plötzlich hoben sich schwarze Konturen aus dem Grau hervor. Allerdings schienen sie nicht näher zu kommen und schon im nächsten Augenblick waren sie auch schon verschwunden. Vorsichtig gingen sie weiter und nur einen Atemzug später, ergossen sich kalte Schauer über die sieben Freunde. Schreie, ein lautes Platschen, der Elb und Aragorn hatten Mühe, das Seil straff zu halten - ihre kleineren Gefährten jedoch, waren schon längst im See und strampelten wie wild. Legolas und sein Freund wollten die Hobbits und Gimli aus dem Wasser ziehen, doch es schien so, als ob andere Wesen mit ihnen ein Tauziehen veranstalten würden und ihnen Kontra boten. Die Kleinen wurden unter was gezogen, konnten nicht atmen, schafften es wieder hoch zu kommen. Prustend. Der Ohnmacht nahe. Die schwarzen Konturen waren wieder da. Ihre Anzahl war bedeutend höher. Dreifach so groß wie die der Gefährten. Sie lachten und grölten und die Wasseroberfläche fing ein eigenartiges, äußerst lebendiges Eigenleben an. Es bildeten sich kleine Wasserstrudel und Frodo und seine Leidensgenossen drohten von diesen verschluckt zu werden, wobei sie Araogorn und Legolas mit sich reißen würden. "DURCHTRENNT DAS SEIL!" riefen Sam und Frodo. "SONST GEHT IHR MIT UNS IN DEN TOD!" hängten sie noch dran, doch sie schluckten wieder Wasser und ihre Stimmen klangen nur wie ein tiefes Gurgeln. "Keiner wird hier sterben!" befahl Aragorn und zog das Seil straffer.
 

"Doch, diese Kreaturen!" drang auf einmal eine an Lautstärke schwache - aber an Willenskraft reiche Stimme, an ihre Ohren. Heißes Licht, stob an den beiden vorbei - direkt auf die schwarzen Kreaturen zu. Wie Blitze schlugen die Feuerbälle ein und die bösen Wesen lösten sich mit schrillen, unmenschlichen Schreien in Dampf auf. Als die Gefahr gebannt und die unfreiwilligen Schwimmer auf die Steine gezogen wurden, gab es für Legolas kein Halten mehr. Er rannte tiefer in den Nebel. Kein Zweifel. Eleiiell war da. Langsam kam sie ihm entgegen. Ihre Gestalt hob sich nur schwach von dem trüben Umfeld ab. Sie schien ihm wie ein Geist. Blass und konturlos. Aber sie war es. Als sie ihn erkannte, flog ihm ihr Herz entgegen. Es sehnte sich nach Wärme. Nach seiner Wärme. Und seines wollte sie festhalten, sie nicht mehr gehen lassen und mit tausend Küssen übersehen, doch als sie nur noch wenige Steine voneinander trennten, strauchelte die Elbin. Schwarze Schwaden waberten vor ihren Augen, ihr Blut rauschte laut und heiß in ihren Ohren. Es war ihr Übel und kalte Schauer jagten ihrem Rücken entlang. Sie brach in die Knie und wäre mit ihrem Oberkörper haltlos in das Wasser gestürzt, wäre der Elb nicht mit einem Satz bei ihr gewesen. Schützend zog er sie auf seinen Schoß und schlang seine Arme um ihren Körper. "Mellethril, Liebste. Ich habe dich wieder." Flüsterte er heißer und wiegte die Elbin in seinen Armen. Sie vergrub den Kopf in seiner Brust und so trug er sie, gefolgt von seinen Freunden, auf die andere Seite des Sees, von dem die Kleine herkam. Behutsam bettete er sie nieder und legte seinen Mantel um sie. Vorsichtig strich er ihr über ihre Stirn und kämmte ein paar Haarsträhnen zur Seite. Ihre Atmung war sehr schwach. Ihr Kopf glühte wie eine frisch entzündete Kohle und ihre Hände waren bleich und zitterten...
 

--*--
 

Hallo Ihrs! Frohe Ostern!!! *gg* Wie gehts? Ist lange her, was? Nun ja, eigentlich sollte die Geschichte mit diesem Kapitel zu Ende sein, aber irgendwie... habe ich es dann geschafft, noch ein wenig zu überbrücken *ggg*. Diesmal sind KEINE von der guten Seite gestorben - gut, was? ^^
 

Habe doch tatsächlich neue Leserinnen gekriegt - *freufreu* Lassie, HexenLady und arwen! Hi :-D Danke, für Eure lieben Kommis. Hat mich SEHR gefreut!
 

Stoffl... ich habe mir nochmal - auf Dein Anraten hin, Dein erstes Kommi durchgelesen. Hm, ok. Es waren nützliche Infos. Das stimmt! Achte seit dann auch sehr auf die Zeit/sprünge. Aber weißt Du, der Ton macht die Musik und Du hast sovieles aufgezählt, was ich schlecht mache, dass mir nun mal nur wie ein nörgeln vorkam. Aber, man kann sich ja auch irren. Also, gibt es nicht mehr zu sagen außer: DANKE!!
 

So, Starwater. Mein Willkommensgeschenk an Dich: Ein neues Kapitel *gg* Wie wars denn in dem Land des Ahornblattes? ^^ Renako, Mitsuki, Siane - Mystica. Was könnte ich noch sagen außer? Ich werde von Euren Kommis jedes Mal aufs neue angestachelt, mich ihnen zu beweisen und das Kapitel ihnen angemessen zu schreiben ^^ Viel mehr, wüsste ich nicht dazu zu sagen. Ihr wisst ja, dass ich Euch alles sehr gerne habe *fetterknuddel*
 

Noch schnell einen speziellen Gruß an meine kleine Nilli *ganzdollknuddelt* HDSL!
 

Wünsche Euch noch einen schönen Montag, Rouge.

"Was ist nur passiert?" Wut über seine Ratlosigkeit, stieg in dem Elben auf und formte sich zu einem schweren Klos, der sich in seinem Hals verfestigte. Aragorn stand Aufrecht an der Seite seines Freundes. Er empfand Mitgefühl, doch durfte er sich nicht ablenken lassen. Wartend und lauernd, so blickte er Richtung Schloss. Die Hobbits scharrten sich mit großen, wässrigen Augen um die Elben und von Gimli her, kam ein leises, unterdrücktes Schluchzen.
 

"Legolas, bist du es wirklich?" drang da Eleiiells feine Stimme an seine Ohren. Legolas Blicke begegneten denen seiner Geliebten und ihm war, als ob ein Schwarm Vögel durch sein Herz fliegen würde. Mit lautem Gezwitscher und wilden Flügelschlägen, ließen sie es beben und schlagen, in einem Rhythmus, der jeden Toten zum Leben erwecken hätte können. Seine Stimme überschlug sich, brach an der inneren Unruhe und doch, das konnte er Eleiiell ansehen, wusste diese nur zu gut, was er ihr sagen wollte. Sie umklammerte mit beiden Händen seinen Arm, der immer noch um ihren bleichen Körper lag, so als ob sie sich von der Stärke des Elben etwas nehmen wollte. Sie Halt suchte, diese Realität - ihren wahrgewordenen Traum fest halten wollte, um nicht wieder in die Einsamkeit zu fallen und von ihr verschlungen zu werden. "Ich habe so viel Leid über die Menschen gebracht. Ich höre ihre Schreie... Sehe sie weinen... Sehe sie brennen und sterben..." "Schsch..." beschwichtigte Legolas die kleine Halbelbin und legte ihr einen Finger auf ihre bleichen Lippen. Erstaunlich energisch umschloss sie diesen, zog ihn von sich weg und schüttelte ihren Kopf. Mit ihren Blicken fing sie die des Mannes ein. "Mein Herz..." wisperte sie und küsste ganz sacht die Fingerkuppe ihres Geliebten. "...es schmerzt so sehr." "Ich fühle es wieder..." füge sie mit einem verklärten Ausdruck in den Augen hinzu. Der Elb sah Eleiiell verwundert an. "Ich verstehe nicht ganz, Liebste. Aber sei jetzt still...." bestimmte er sanft. Dagegen protestierend drückte sie seinen Finger noch ein wenig stärker. "Ich konnte es dir nicht schenken, damals - in jener Nacht, weil ich keines mehr besaß. Weil es erkaltet war... Aber... aber jetzt..." würgte sie hervor, während sie sich versuchte, an Legolas hochzuziehen. Augenblicklich leistete er ihr Hilfe und so standen sie aneinander gelehnt, als fahle Lichter in der Dunkelheit der Nacht erscheinend. "Aber jetzt?" fragte er vor Glück ganz heißer nach. "Aber jetzt, kann ich es dir schenken. Es gehört dir!" Eleiiell brach ab. Da umfasste er mit seinen feinen aber starken Händen die ihrigen, welche in seinen nahezu verschwanden und bedachte diese mit einem leichten Kuss. "Mit Freuden, werde ich es stets bei mir tragen, es hüten und wärmen..." Mit seinem Handrücken strich er über ihre Wange und sie schmiegte ihr Gesicht seiner Hand entgegen.
 

Nachdem sie diese Wärme etwas in sich aufgesogen hatte, lieblich und sanft wie einen Sonnenstrahl, blinzelte sie unter gesenkten Augenliedern umher. "Seid mir gegrüßt - tapfere kleine Elbe" sagte Aragorn lächelnd und deutete eine leichte Verbeugung an. "Typisch, für euch Spitzohren. Ihr macht einem nichts als Ärger" fügte der Zwerg hinzu. Zweifelsfrei wollte er barsch klingen, doch diese Absicht war kläglich gescheitert. "Verzeiht Herr Gimli." entschuldigte sich die Halbelbin mit Tränen in den Augen. "Wir müssen jetzt gehen" sagte sie dann mit gefestigter Stimme und löste sich aus Legolas Griffen. Widerwillig ließ er sie gewähren, doch ging er mit seiner Hand ihren Bewegungen nach, so dass sich ihre Fingerspitzen immer noch berührten. War diese Berührung auch nur vage, strömte ein Feuer, heiß durch ihre beiden Körper und die Liebenden fühlten sich lebendig und unbesiegbar.
 

Entschlossen nickten die Gefährten zur Bestätigung. Als sie sich gerade Richtung Schloss aufmachen wollten, hieß die junge Unsterbliche ihren Freunden stehen zu bleiben. "Wartet" Alleine ging sie ein paar Schritte weiter. "Viola - was willst du?" "Euch helfen" kam kurz darauf die Antwort. Die Stimme klang so, als ob etwas raschelnd durch Unterholz hindurch huschen würde. Ein paar Blätter wurden von einem aufkommenden Wind empor getragen - fingen an, sich spiralförmig zu drehen, bis sie die Konturen eines Frauenkörpers formten. Blassgrünes Licht umgab diesen und jetzt konnten auch Legolas und seine Freunde Viola erkennen.
 

"Uns helfen?" wiederholte Eleiiell nachhakend, mit spöttelndem Unterton. "Du hast schon richtig verstanden" bestätigte die blonde Elementarhexe und die Elbin glaubte schon, diese würde sich jetzt vor ihren Augen materialisieren, doch dem war nicht so. Lediglich eine durchsichtige Gestalt, erschien vor ihr, dessen weißes Antlitz das Violas war. Erstaunt weiteten sich die Pupillen der Feuerhexe, zu einer Frage war sie nicht fähig. "Ja, du siehst gut, kleine Elbin. Auch ich bin nur noch ein Geist. Mein Körper ruht in der Erde und wird schon bald nahtlos in den Kreislauf eingehen. Vornind nahm Rache an mir, da ich Schuld an deiner Sinneswandlung war." Zu Eleiiells Verwunderung, war Violas Stimme frei von Hass und Kälte. Sie klang schlicht - beinahe freundlich. Unverwandt fuhr Vorninds einstige Untergebene fort: "Auch ich hatte, wie ich damals meinte, einen guten Grund, mich deinem Onkel anzuschließen. Natürlich war es die Liebe zu ihm, welche mich blind machte aber es gab auch einen Plan, den ich zu verwirklichen suchte. Ich wollte, dass die Menschen aufhören, sich über die Tier- und Pflanzenwelt zu stellen. Ich wollte diese zwei Welten vereinen, damit sie den Menschen stand halten und sich zur Wehr setzen können. Aber auch das ist jetzt vorbei, so wie mein Leben. Jeder muss einen Preis zahlen, wenn er etwas will. Dies war der meine. Der Zahltag ist vorüber. Doch du Eleiiell, dein Zahltag - er möge niemals eintreffen. Du hast schon zu viel zahlen müssen und viel zu wenig dafür bekommen. Bitte, nimm meine Hilfe an..."
 

Der rothaarigen Frau war es ganz mulmig um ihr Herz. Eine klammes Gefühl machte sich in ihr breit und einzelne Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln. Ein stummes Nicken, zum Zeichen des Akzeptierens. Viola lächelte glücklich. Auf eine Handbewegung von ihr, schlängelte sich eine Efeuranke aus der Erde hervor und wand sich Richtung Schloss. "Folgt ihr und ihr werdet finden, was ihr sucht" erklärte sie und ihre Gestalt begann sich aufzulösen, so wie feine Salzkörner in der Sonne schmelzen.
 

Eleiiell wand sich zu ihren Gefährten. Dieser Blick riss die Männer aus ihren Gedanken und sie gesellten sich an die Seite der jungen Frau. Zielsicher folgten sie der Ranke, hinein ins Schloss, den Gängen entlang, hoch und immer höher. Durch den Thronsaal, Winkelzimmer...Da gab es nichts, was sich ihnen in den Weg stellte und die Elbin vermutete, dass Vornind seine ganze Kraft auf einen - auf den Kampf schlechthin - konzentrieren musste.
 

Sie spürte pulsierende, zum Leben erwachte, pure - schwarze - Magie, als sie eine Hand an die Klinke des Turmzimmers legte. Beinahe wäre sie erschrocken zurückgesprungen, ihre Hand brannte wie Feuer und doch jagte eine entsetzliche Kälte durch ihr Blut. Aber sie wusste worum es ging, fasste sich, straffte ihre Körperhaltung und öffnete beherzt die Türe. Ein eisiger Wind stob ihnen entgegen, als wäre er eine massive Felsenmauer, welche die Freunde zu erschlagen und sie zu ersticken - sie zu verdrängen und Fern zu halten suchte. Eleiiell war nicht soweit gekommen, um sich von einer elementaren Macht zurückhalten zu lassen! Zwar schloss sie ihre Augen nicht, aber die Blicke wurden trüb, als sehe sie in eine Welt hinter jener, in der sie wandelte - formte ihre Hände, als hielte sie ein Schwert in ihnen, holte aus und schlug mit einer Waffe aus züngelnden Flammen auf die Wand aus Sturmwind ein. Donnergrollen ertönte, Blitze zuckten durch den Raum, spitze Nadeln fraßen sich in die Haut Eleiiells. Sie ignorierte all dies, hielt ihre Kräfte geballt und zerstörte das Hindernis. Ihre Augen glühten wie von einem inneren Feuer entfacht und sie ging stolzen, sicheren Ganges in den Raum hinein. Die Gefährten folgten ihr dicht auf dem Fuße. Sie hörte ihre unterschiedlichen Tritte; leise und flink - langsam und geschmeidig - bedächtig und vorsichtig - hart und kurz. Eleiiell genoss dieses Gefühl nicht alleine auf sich gestellt zu sein. Das Gefühl von Liebe, Geborgenheit und Sicherheit, in dieser kalten und hungrigen Dunkelheit, die sie umgab, seit sie die Wand aus Wind vernichtet hatte.
 

Da wo sie liefen, umgab sie Licht aus Feuer, welches aus Eleiiells Körper floss und sich zu aller Füßen erstreckte, wie ein Lavateppich. Die Dunkelheit versuchte nach ihnen zu greifen, verbrannte sich jedoch ihre Finger und wich zurück, nur um gleich darauf erneut hervorzubrechen. "Haltet euch dicht an mir" riet die Elbin ihren Freunden. Und sie blieben hinter ihr. Allerdings ließ es sich Legolas nicht nehmen, an der Seite seiner Geliebten zu gehen.
 

Plötzlich brach die Erde unter ihnen entzwei. Zerfiel in einzelne Steinbrocken, welche sich voneinander lösten und in kleinen Brocken in das schwarze, süße, alles verschlingende Nichts in die Tiefe fielen. Aragon, die Hobbits und Gimmli konnten nicht rechtzeitig agieren und stürzten ebenfalls haltlos nach unten. Geistesgegenwärtig hatte Legolas einen Arm um die Hüfte seiner Gefährtin gelegt, nach einem Mauervorsprung gegriffen und sich daran festgehalten. Hilflos sahen die Elben ihren Freunden nach, welche schreiend, in Sekunden, an Größe verloren und als bald nicht mehr zu sehen waren. Nur ihre Schreie, hallten immer noch in dem langen Schacht nach und bereiteten Eleiiell eine Gänsehaut. "Legolas" flüsterte sie heißer. Seine Blicke waren starr, seine Hand schloss sich fester um ihren Körper, als suchte er etwas Festes und Reales, etwas, dass bei ihm war und schüttelte nur stumm seinen Kopf. "Später, Liebste, alles später...." wisperte er kaum hörbar, nahm Schwung und landete mit der jungen Frau auf sicherem Grund. Ergeben nickte sie und folgte ihrem Herzen weiter.
 

Im Laufen faltete der Elb seine Finger in die Ihrigen. Einerseits suchte er in dieser kleinen Geste selbst Trost und Halt - doch anderseits, wollte er einfach sicher gehen, dass Eleiiell sich selbst nicht augenblicklich in Luft auflösen könnte und sich nur als ein Trugbild entpuppen würde. Die Frau verstärkte von sich aus den Druck der Hände und so wateten sie durch die elementaren Kräfte hindurch, unaufhaltsam, ihrem Ziel entgegen...
 

--*--
 

Kennt mich noch Jemand? ^^ Ich habe es endlich durchgezogen - na ja, nicht ganz - ich meine, es ist immer noch nicht das Letzte ^^° Aber wenn ich es bis dahin hätte durchziehen wollen, hätte das Hochladen noch länger gedauert.
 

Ich war ja regelrecht erschlagen, als es der Kommentare immer mehr wurde... Man, habe ich mich gefreut! Weiß gar nicht was ich dazu sagen könnte... Die waren alle so megalieb und toll! Verfilmen? Anrührend? Spannungsgeladen? Diese Worte waren Musik in meinen Ohren. Darum tut es mir ja umso mehr leid, dass ich so eine lange Pause "machte"! Ostern....herje, bald ist das Jahr ja wieder rum *g*
 

Werde mich bessern. *sich das fest vornimmt* Lasst es Euch gut gehen, Rouge.



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Von:  capricious
2005-10-02T22:01:13+00:00 03.10.2005 00:01
woo bleubt das nächste kapitel??????aber dalli dalli hab jetzt deine geschichte durchgelesen udn bin vollkommen bgeistert;)
sehr sehr schön
gimli wirkt verdammt real
sowieso die disskusionen von ihm und legolas
ja udn legolas??? was soll ich da shcon sagen;)))) *schmelz*


alsooo ganz schnell weiter bitte, ja?
*knuff*
Von: abgemeldet
2005-09-10T20:54:49+00:00 10.09.2005 22:54
Echt spitze!
Ich kontte gar nicht aufhören zu lesen, so spannend war es.
Ich finde du hast Eliiell gut hin bekommen und auch das ständige wechseln ihrer einstellung elben gegenüber lässt sie gut rüber kommen.
Ich hoffe du schreibst schnell weiter. Tust du doch oder?
Naja ich bin gespannt wie alles aus geht.
So nun lass ich dir wieder zeit zu schreiben.
Cu Tamara
Von:  KaeAskavi
2005-05-07T09:13:18+00:00 07.05.2005 11:13
schreib weida...klasse story^^
Von:  sami52
2005-04-21T13:43:36+00:00 21.04.2005 15:43
Sorry hab mich ver schrieben ^//^ Hi hi ich meinte Super story warte auf das nächste Kappi. *wie peinlich*
Von:  sami52
2005-04-21T13:42:04+00:00 21.04.2005 15:42
Super sorry ware auf das nächste Kappi
Von:  mitsuki11
2004-11-25T22:05:30+00:00 25.11.2004 23:05
Hey Süße,

schön mal wieder etwas von dir zu lesen!
Du hast wieder ein sehr schönes Kapitel geschrieben!

HDL
Mitsuki

PS: Freue mich auf das nächste Kapitel!
Von: abgemeldet
2004-11-21T18:25:38+00:00 21.11.2004 19:25
Hi, ich schließe mich den guten Meinungen der anderen an! Ich liebe diese Story!!!! Schreib bitte schnell weiter!!!!!!!!
Bis dann!
Deine Eami

Ps:schreib bitte auch mdie story mit Duncan weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von:  HexenLady
2004-11-09T11:26:43+00:00 09.11.2004 12:26
ja wir kenne dich lol
aber kennst du denn uns auch
wir sind deine leser und freunen uns über ein neues kapi was jedach schneller kommen das soll als
das jetzige
Von: abgemeldet
2004-11-07T16:00:52+00:00 07.11.2004 17:00
drittäääääääää!!!!
und verdammt stolz drauf XD
jedenfalls danke für die fortsetzung
hab mich gefreut was neues zu lesen^^
LG
rie_chan
Von:  ChickenWings
2004-11-07T14:10:42+00:00 07.11.2004 15:10
zweitäääääääääääääääääääääääääää!!!!!!!!!!!!!
Also *räuspert*
Ich hab mich voll gefreut das du mir die ENS geschickt hast und mich wieder darauf aufmerksam gemacht hast!!
Ich finds mal wieder richtig schön nur nen bissl kurz ^^""
hdl

Chicken
p.s was sagst du zu meinen FF?


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