Senbonzakura's Song von yezz ================================================================================ Kapitel 29: Demons in the Dark ------------------------------ Etwas weckte Renji im Dunkeln der Nacht auf. Er hatte von Rukia im Senzaikyū geträumt oder es hätteauch Seichi oder Katsuo in Inuzuri sein können, doch eine kalte, starke Hand über seinem hämmernden Herzen hatte ihn mit einem Keuchen aus seinem Albtraum herausgeholt. Renji lag auf seinem Rücken, ausgebreitet über den Großteil des Bettes. Eine Hand war in die Laken gekrallt. Er entspannte sie langsam und blinzelte in Byakuyas regungsloses, vom Mondlicht beschienenes Gesicht. „Entschuldige“, murmelte Renji. „Ich glaube ich – ich meine, habe ich dich geweckt? Oh, Mist, offensichtlich. Entschuldige. Ich habe dich nicht geschlagen oder so etwas, oder?“ Byakuya schüttelte seinen Kopf. Seine Hand verließ Renjis Brust und er rollte sich rüber, drehte Renji wortlos seinen Rücken zu. Renji rutschte rüber, um ihm mehr Platz zu geben und wunderte sich über die stille Behandlung. Vielleicht war der Kommandant nur müde? Nah, es schien die Art von pingeligem Wegrollen. Er richtete sich auf einen Ellbogen auf und lehnte sich über Byakuyas Schulter, um zu versuchen, in der Dunkelheit in Byakuyas Gesicht zu schauen. Das einzige, was sich Renji vorstellen konnte war, dass er Byakuya tatsächlich eine verpasst hatte. Vielleicht hatte er sogar nach oben gelangt und ihm einen harten Kinnhaken oder so etwas verpasst. „Aw, wenn ich dich erwischt habe, habe ich das nicht gewollt. Das weißt du, richtig? Scheiße, lass es mich sehen. Bitte sag mir nicht, dass ich dich ins Gesicht geschlagen habe.“ „Du hast mich nicht geschlagen“, sagte Byakuya, doch seine Stimme war eher eisig als versichernd. Renji setzte sich verwirrt zurück. Was war das denn dann mit der kalten Schulter? Während Renji versuchte herauszufinden, was passiert war, zwirbelte er eine Strähne seines offenen Haares zwischen den Fingern und starrte auf Byakuyas reglosen Gesichtsausdruck. Der Albtraum war verschwunden und hatte nicht viel mehr als verworrene Bildfetzen von Staub, Dreck und dem Gefühl von Hilflosigkeit hinterlassen. Renji war sich noch nicht einmal sicher, nach wen er sich ausgestreckt hatte: Rukia, Seichi… oder Katsuo. Nun ja, was auch immer es war, es schien so, als wollte Byakuya auch nicht darüber sprechen, daher war wohl soweit alles gut, worüber sich Renji Sorgen gemacht hatte. Er konnte also genauso gut versuchen, wieder einzuschlafen. Er schüttelte sich das Kissen auf und kuschelte sich an Byakuyas steifen Rücken. Trotz der offensichtlichen Spannung in Byakuyas Körpersprache warf Renji einen Arm um Byakuyas Taille und schob seine Nase in Byakuyas seidige Haare. „Hast du von mir geträumt?“, fragte Byakuya plötzlich. Das war eine seltsame Frage. Renji hatte einen Albtraum gehabt. „Warum? Was habe ich gesagt?“ „Du sagtest… jemanden, dass du alles tun würdest, jeden Preis zahlen würdest, wenn die Person ‚ihn‘ in Ruhe ließ.“ Byakuyas Stimme war leer und flach. Er drehte den Kopf leicht zu Renji, um zu fragen: „War ich es? Hast du von der Allee geträumt?“ Hatte er? Nein, nein… die Wunde war viel älter gewesen – auch wenn alles ein wenig durcheinander gekommen war. Dennoch konnte Renji mit Sicherheit sagen: „Du warst es nicht; es war nicht die Allee. Es war Inuzuri. Es war dieser Yakuza-Typ, der es nicht gemocht hatte, wie wir ihn angesehen haben.“ Renji sog die Luft bei der Erinnerung ein und immer noch, nach all der Zeit, fand er es schwer, zu schlucken. Also war er an der Reihe, sich von Byakuya zu lösen und sich wegzudrehen. „Verflucht sei dieser Tag. Ich habe versucht, meinen Stolz einzutauschen, doch ich denke, der wog Katsuos Leben nicht auf.“ Das Bett knarzte, als sich Byakuya bewegte. „Was ist passiert?“ „Das ist eine dumme Geschichte. Ist noch nicht einmal gut ausgegangen.“ „Ich möchte sie trotzdem gerne hören.“ Renji dachte daran, zu sagen ‚Aber ich möchte sie immer noch nicht erzählen‘, doch stattdessen atmete er kurz durch und erzählte der Wand: „An diesem Tag – heiß und schwül, vom Geruch her vermutlich im Juli, dachte einer dieser Typen der Yakuza, dass ein paar von uns ihn komisch ansahen. Als Katsuo ihm sagte, dass er sich verpissen sollte und uns Scheiße wie ihn nicht interessiert, wurden wir eingekesselt. Ich wusste nicht, was zu tun war. Katsuo weinte, flehte mich an, ihn zu retten und alles gerade zu rücken. Nur endete es mit mir im Dreck, auf den Knien, wie ich mich vor Angst einnässte und wie ein Hund bellte. Sie haben Katsuos Kehle aufgeschlitzt. Du weißt schon: Keiner von meinen guten Tagen.“ Also ging es nicht um die Allee, doch dieser ganze hässliche Tag war erfolgreich bis zu jenem Tag vergraben gewesen – als etwas tief in ihm zerbrach und die Erinnerung von diesem fürchterlichen Tag zurück an die Oberfläche kam. Aus welchem Grund auch immer, Renji konnte diese eine Erinnerung nicht wieder verdrängen. Es war, als wäre die Erinnerung zu glitschig geworden, um sie richtig festhalten zu können. Er beschuldigte Rukia – nein, Ichigo, weil er stärker war, stark genug um Rukia zu retten, als es Renji nicht konnte. Und vielleicht Seichi, weil er nach all der Zeit lebend aufkreuzte und den ganzen Gestank seines Scheiterns in Inuzuri mitbrachte. Byakuyas Stimme schnitt durch Renjis verworrenen Gedanken. „War Rukia bei dir?“ Renji schlang die Arme um sich selbst und starrte die Wand an. „Nein. Katsuo war vor ihrer Zeit.“ Gott sei Dank. Für ihn war es die eine Sache, auf seinem Bauch durch den Dreck zu robben und einen verfluchten Hund zu imitieren. Doch wenn sie versucht hätten, Rukia ebenfalls dazu zu bringen – scheiße. In diesem Fall wäre Renji jetzt mit Sicherheit tot. "Gibt es diesen Yukuza-Typen noch?" Diese Frage ließ Renji über die Schulter blicken. Byakuya hatte sich aufrecht hingesetzt und lehnte mit dem Rücken gegen das Kopfende. Renji versuchte zu sehen, was wohl in Byakuya vorgingen mag, doch in der Dunkelheit konnte er das nicht. "Scheiße, wenn ich das wüsste", sagte Renji schlussendlich. "Es ist nicht so, als würde ich zum Urlaubmachen dahin zurückgehen." "Ich weiß", sagte Byakuya angespannt. "Ich dachte eher, dass wenn du diese Person vielleicht finden könntest und... zur Rechenschaft ziehen könntest, dass du dann eventuell in der Lage bist, die Albträume ruhen zu lassen." Renji musste sich jetzt hinüber rollen. Renji erinnerte sich daran, dass Byakuya einmal etwas davon sagte, dass er einen Kerl verfolgt hatte, Jahre später. Den Kerl, auf den er Senkei Senbonzakura Kageyoshi losgelassen hatte. „Was zum Teufel schlägst du vor, Kommandant? Wenn ich hinter jeden einzelnen hinterherlaufe, der mich in Inuzuri falsch behandelt hat, müsste Zabimaru den Ort den Erdboden gleich machen. Außerdem, so wie die Dinge in Inuzuri stehen, würde ich darauf wetten, dass der Kerl schon 10 Mal tot ist.“ „Und doch verfolgt er dich.“ „Es ist nicht exakt er. Es sind all die Dinge, gegen die ich nichts tun konnte. Jedes Mal, bei dem ich ein beschissener Onii-chan war.“ Renji rieb sich das Gesicht, versuchte, die ganze Sache auszuradieren. Byakuya griff Renji bei der Hand und brachte seine Knöchel zu den Lippen. Renji beobachtete mit großen Augen wie Byakuya seinen Handrücken sanft küsste. Er hielt sie immer noch, als er sagte: „Tröste dich. Du bist jetzt viel stärker.“ Aber nicht stärker als du, nicht so stark, dass ich nicht mit dem Gesicht im Dreck ende und deine Füße küsse. Doch Renji ließ Byakuya seine Hand halten und zwischen den Knöcheln küssen, denn es gab keinen Grund, dieses Thema immer wieder durchzukauen. Renji wusste, dass Byakuya die Allee bereute, genauso wie Renji bereute, was der Dämon gemacht hatte. Sie hatten sich gegenseitig verletzt, dafür bezahlt und sich wieder gegenseitig verletzt. In Endlosschleife. Dumm gelaufen. Deswegen konnte Renji nicht verstehen, warum er Katsuos Geist nicht einfach abschütteln konnte. Das war so lange her. Und, ehrlich gesagt, hatte es schlimmere Tage gegeben. Unterm Strich war nur eine Person an diesem Tag gestorben und er war schnell und sauber aus der Nummer rausgekommen – so schnell, dass er kaum bemerkt hatte, dass er verblutete, seine Augen groß und mit Renjis Namen auf seinen Lippen. Außerdem hatte Renjis Demütigung den Rest der Truppe davor gerettet, denselben Weg zu gehen. Renji hatte niemals viel Schlaf deswegen verloren. Denn der Preis war ziemlich fair gewesen, so wie die Sache verlaufen war: Ein Leben und verletzter Stolz für sechs gerettete Leben. Keine schlechte Bilanz. Besonders da es Tage gab, an denen Renji seinen Stolz für viel, viel weniger verkauft hatte. Byakuya hatte Renjis Hand geöffnet und liebkoste seine Handfläche mit federleichten, kitzelnden Küssen. Dann fuhren Zähne über die empfindliche Haut an seinem Handgelenk und Renji sog stöhnend die Luft ein. Byakuya blickte von seiner liebevollen Fürsorge auf und sagte: „Ich habe mich gefragt, was es braucht, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.“ Renji grinste draufgängerisch und deutete auf ein anderes Körperteil, dass plötzlich heraufragte. „Ja, nun, du hast sie jetzt. Was wirst du damit anstellen, Kommandant?“ „Ich dachte vielleicht möchtest du deine schlechten Träume damit verbannen, Liebe zu machen.“ Unbewusst hielt Renji den Atem an, sein Körper wurde starr bei dem plötzlichen Gedanken an Handschellen und Hodenpresse und Betteln. Es war nur ein wenig zu früh, um darin Trost zu finden. „Uh“, machte Renji und Byakuya runzelte die Stirn über seine Reaktion. „Ich meine... Das ist, verstehe es nicht falsch, aber... ähm... Nein. Nicht, dass ich nicht auf dich stehe, ähm, aber ich könnte ohne Handschellen und-“ Renji hielt bei Byakuyas entnervten Seufzen inne. „Ich mag vielleicht nicht immer die aufmerksamste Person sein, aber ich bin kein Narr, Renji Abarai. Nach deiner Geschichte war es ziemlich offensichtlich, dass gewisse Spiele für den Abend verschoben werden sollten. Das ist der Grund, warum ich 'Liebe machen' durchaus bewusst gesagt habe. Ich dachte, dass ich vielleicht versuche, den Gefallen der Massage zurückzugeben... und dann schauen wir, ob es noch zu etwas kommt – falls es noch zu etwas kommt.“ „Oh.“ Also so etwas wie Sex ohne Handschellen und eine Rückenmassage zum Hochfahren? „Bin dabei.“ Tatsächlich setzte sich Renji in dem Moment, als Byakuya seine Hand losließ, um das Licht anzuschalten und nach den Ölen zu schauen, auf und zog seinen Baumwoll-Kimono aus. Im Bruchteil einer Sekunde warf er ihn zu Boden. Dann zog er seine Haare aus dem Weg und legte sich auf seinen Bauch, faltete die Arme unter seinen Kopf und dem Kissen. Byakuya drehte sich um und machte einen kleinen, überraschten Laut. „Du bist nackt. So schnell.“ Renji gluckste. „Das ist eine Fähigkeit.“ Byakuya brummte anerkennend und setzte sich dann nah an Renjis Seite. Nach dem er einen Moment brauchte, um die Ärmel seines Kimonos hochzukrempeln und das Massageöl aufzuwärmen, fuhren seine Hände über Renjis Rücken. Renji erwartete die zögerliche Unsicherheit von jemanden, der das noch nie zuvor gemacht hatte, doch Byakuyas Griff war stetig und fest. Seine Technik war bei Weitem noch nicht makellos, doch der Druck fühlte sich gut an und das beständige Vertrauen in den Berührungen waren tröstlich. Renji seufzte glücklich. „Du bist gut darin. Hast du mir etwa was verschwiegen, Kommandant?“ Hände stockten, doch erholten sich schnell wieder. „Nicht im Geringsten. Ich leite lediglich von meinen vorherigen Erfahrungen am empfangenden Ende ab.“ Byakuya verbrachte einige lange Minuten damit, die Spannungen aus Renjis Schultern zu drücken, bevor er fragte: „Bist du dir auch sicher, dass dich sonst nichts stört? An irgendeinem Punkt heute Abend habe ich aufgehört, dein 'Babe' zu sein und bin dazu zurückgekehrt, sein dein Kommandant zu sein.“ Oh? Renji hatte den Wechsel gar nicht gemerkt. Huh, das war irgendwie unangenehm, besonders weil Renji es eigentlich bevorzugte, den Rang aus dem Schlafzimmer zu lassen. Doch Renji war sich nicht sicher, was er sonst sagen sollte. „Tut mir leid.“ Daumen ließen die Wirbel Knacksen. „Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst“, sagte Byakuya. Ich war lange davon erregt, sein Kommandant zu sein. Aber...“ Hände bewegten sich und rieben Kreise auf den unteren Rücken, Renji seufzte vor Behagen. Sie blieben für eine lange Zeit da, bevor die Hände wieder hoch glitten. „Doch es ist nicht schwierig eine Verbindung zwischen der Allee und deinen Erlebnissen mit dem Yakuza herzustellen.“ Trotz seines tiefenentspannten Zustandes zuckte Renji zusammen. Byakuyas Stimme war traurig und seine Hände verließen Renji schuldbewusst. „Ja. Exakt.“ Renji drehte sich um und griff nach Byakuyas Hand, bevor er sich abwenden konnte. „Jetzt aber, ich dachte du würdest mit mir Liebe machen, nicht dich selbst geißeln.“ „Das tue ich nicht-“ Vielleicht bemerkte er, wie sehr er nach einem bockigen Kind klang, denn Byakuyas Lippen pressten sich zu einer dünnen Linie zusammen. „Also gut“, sagte er nach einem Moment, in dem er seine Fassung wiedererlangte. „Du hast recht. Ich sollte es nicht zu etwas machen, was es nicht ist.“ Renji presste Byakuyas Hand auf seine Brust, zog sie so zusammen. „Nun ja, weißt du... Du liegst nicht wirklich falsch. Das hat vermutlich ein wenig miteinander zu tun“, gab er zu und ließ Byakuya sein schlagendes Herz spüren. „Doch es ist, was es ist.“ Er streckte seine andere Hand aus und schlang sie um Byakuyas Nacken, um sie beide für einen Kuss auf die Matratze zu ziehen. Mit ein bisschen Arbeit gelang es Renji, die zusammengepressten Lippen zu lösen und ihn dazu zu bringen, den Mund zu öffnen. Während ihre Zungen miteinander spielten, dirigierte er Byakuyas andere Hand seine Brust hinunter. Dann trennte er sich mit einem Grinsen von ihm und sagte: „Ich möchte wirklich diese 'Liebe machen'-Sache. Also warum sorgst du nicht wie ein guter Partner dafür, dass meine Beine in der Luft sind?“ „Hmmm“, machte Byakuya und lehnte sich hinunter, um an Renjis Ohr zu knabbern. Dann fand er das Tattoo an Renjis Hals und fuhr es mit Zunge und Zähnen nach. Renji drehte den Kopf, um mehr von seinem Hals zugänglich zu machen. Byakuyas Haare kitzelten in Renjis Nase. Er schloss die Augen und atmete den bekannten, aber immer noch aufregenden und exotischen Geruch ein. Schauder liefen Renjis Wirbelsäule hinunter, gingen direkt irgendwo tief in Renjis, nun erwachendes, Verlangen über. Renji bewegte seine Beine, wollte einen Körper, um die er sie wickeln konnte, doch Byakuya lehnte immer noch von der Seite über ihn. Er hakte ein Bein in irgendein Körperteil, dass er erwischen konnte und jammerte: „Leg dich schon auf mich, ja?“ Byakuya zog sich zurück und blickte auf Renji hinunter. Seine Augen waren hart, doch auf seinem Mund war ein kleines Lächeln. „Ich sehe schon, wie das läuft. Keine Fesseln und schon denkst du, du könntest mir Befehle erteilen.“ „Uh...“, Renjis Mund öffnete sich erst für eine Art affektiert-erregte/geschockte Antwort, doch dann entspannte er sich in ein Grinsen. „Ja, richtig. Wünschte ich.“ Lange starrte Byakuya in sein Gesicht und schien etwas sehr ernsthaft zu überlegen. „Würdest du gerne?“ „Würde ich gerne was? Dir während dem Sex Befehle erteilen? Dir?“ Byakuya warf ihn einem Blick zu, also fügte Renji schnell hinzu: „Ich meine, wen sonst, aber ernsthaft? Bin ich wieder eingeschlafen? Träume ich?“ Renjis ganzer Körper lief bei dem Gedanken rot an. Er umfasste Byakuyas Hand auf seinem Bauch fest. Byakuya machte ein kleines 'du bist ein liebenswerter Idiot'-Schnalzen mit der Zunge, sein Blick konzentrierte sich darauf, was sein Vorschlag für eine Auswirkung auf Renjis Körper hatte. Mit abgewandten Augen nickte Byakuya kurz. „Also gut, doch ich nehme mir das Recht heraus, deine Befehle abzulehnen, wenn ich sie unakzeptabel finde.“ Er kämpfte ein Schnauben zurück, dann versicherte ihm Renji: „Natürlich kannst du nein sagen. 'Ichigo', erinnerst du dich?“ „Oh“, sagte Byakuya, ein bisschen Farbe breitete sich auf seine sonst blassen Wangen aus. Sein Blick schien auch zu wanken. „Ja, natürlich. Und 'Konpeito'.“ Gott, nur dieses kleine Zögern wegen dem Sicherheitswort machte Renji so hart, so schnell. Seine Atem stockte und er lief in Gefahr, Byakuyas Hand zu zerdrücken, also ließ er sie mit etwas Mühe los und versuchte locker zu wirken: „Schau, nur wenn du möchtest.“ Es war deutlich, wie ernst Byakuya das nahm. „Nur aus Neugierde heraus, was würdest du mich tun lassen?“ Renji lachte, denn gerade jetzt brauchte es nicht mehr viel, bis er kam. Außerdem war es so typisch für Byakuya, dass er die Lage vom Schlachtfeld genau wissen wollte, bevor er es betritt. Doch Byakuya sah ihn so ernsthaft an, dass Renji einen Moment darüber nachdachte und dann sagte: „Ah, soll ich ehrlich sein? Ich kann mir nur zwei Dinge vorstellen, die ich vielleicht möchte, die du mir sonst nicht gibst.“ „Oh? Und was ist es?“ „Nun ja, mein armer Schwanz, ok? Es wäre in Ordnung, wenn einer von uns beiden ihn ab und zu mal berühren könnte, weißt du was ich meine? Ich frage nach nicht mehr als ein klein wenig Handarbeit und das kann ich sogar selbst machen, so lange der arme Kerl ein bisschen Action bekommt.“ Byakuya schien ein Kichern zurückzuhalten. „Also gut. Und das andere?“ „Du musst mich anschauen. Ich möchte dein Gesicht sehen.“ Renji nickte, um seine Worte zusätzlich zu betonen. „Ja, besonders im großen Moment.“ Mit einem Blinzeln sagte Byakyua: „Das ist alles? Das ist alles, wonach du fragen würdest? Das sind deine einzigen Befehle?“ Renji überlegte. Er vermutete, dass er danach fragen könnte, dass Byakuya zumindest einmal nackt war, doch Renji wollte, dass es funktionierte und dass sie beide eine zufriedenstellende Lösung fanden, bevor jemand nach dem verdammten Ichigo rief, denn das würde super unangenehm werden – also könnte die Kleidung an bleiben. Die Seide würde Renji auch was geben, woran er sich festhalten konnte. Selbst wenn sie es ohne Fesseln machten, plante Renji nicht, die 'Nicht berühren'-Sache zu weit auszureizen. „Nun ja“, sagte Renji dann mit einem breiten Grinsen. „Da kommt vermutlich noch 'Fick mich jetzt!' und 'Härter! Härter!' und 'Oh, genau da, Baby! Ja, mach es mir genau so'.“ Das Lachen, welches Byakuya zurückgehalten hatte, brach endlich durch. „Du bist durchaus ein harscher und schwieriger Meister, Renji Abarai. Ich vermute, ich könnte solchen Befehlen zustimmen.“ „Cool“, sagte Renji. In dem Moment, als es aus seinem Mund kam, realisierte Renji, dass er wie ein absoluter Fanboy klang, also räusperte er sich und gab Byakuyas Seite einen kleinen Klaps. „Du legst dann besser los, eh?“ Natürlich flackerte Byakuyas Augen eisig, bevor er es mit einer Maske von Sittsamkeit überdeckte, die es beinahe um Renji geschehen ließ. Besonders als er noch murmelte: „Ja, Meister.“ „Erk“, Renji versuchte nicht zu quietschen, doch das Geräusch, was herauskam, war super-nicht-dominant und vielleicht sogar ein bisschen schuljungenhaft. Auf seine Lippe zu beißen sah vermutlich auch nicht besser aus, aber er konnte nicht anders. Renji griff in die Seide um Byakuyas Taille und hing daran, wie an einem Rettungsring. Wenn da zu viel von dieser Meister-Sache und den scheuen Blicken war, würde Renji nicht länger als 5 Sekunden durchhalten. Byakuyas sanftes Lachen rumpelte gegen Renjis nackter Haut wie flatternde Küsse. Diese clevere Zunge machte ihre Sache mit Renjis Tattoos. Renji öffnete seine Beine und ließ Byakuya in den freien Raum dazwischen krabbeln. Renji folgte den Bewegungen, Unglaube kämpfte gegen feuriger Lust. Das sanfte Streichen von Byakuyas Haare über seine Brustwarzen ließ eine Hand in die Seide von Byakuyas Schulter greifen und die andere vergrub sich hinter das Kissen, um in die Laken zu greifen. So aufgebreitet spürte Renji wie sein Schließmuskel vor Erwartung zuckte. Er hatte plötzlich das Bedürfnis, etwas in sich zu haben. „Hey, hast du immer noch Gleitgel in deiner Tasche?“ Byakuya blickte auf. Er hatte gerade den gesamten Weg zu Renjis Rippen zurückgelegt und sah ziemlich spektakulär aus, mit seinem Hintern in der Luft und es war schon irgendwie eine Schande, als seine Zunge wieder in den Mund glitt. Byakuya runzelte die Stirn. Es war ein sehr missbilligender Blick. Etwas am Ärger in Byakyuas Blick ließ Renji seinen Fehler begreifen. „Oh, ich meine: Gib mir das Gleitgel, das du immer in deiner Tasche hast.“ Das kleine Grinsen sagte 'hoffnungslos', doch Byakuya fischte das Gleitgel heraus und händigte es ihm aus. Als er seine Aufmerksamkeit wieder zu den Linien über Renjis Bauchmuskeln lenkte, murmelte er: „Ich glaube, da gibt es einen Grund, warum ich normalerweise die Befehle gebe.“ „Hey, ich bin nur aus der Übung, ok?“ Byakuya grinste, doch der Gesichtsausdruck änderte sich, als die Flasche Gleitgel in voll auf die Nase traf. „Was machst du-?“ „Hey, Sklavenjunge. Steck deine Finger in mich.“ „Ich... was?“, er klang ehrlich beleidigt. „Das ist ein Befehl“, erinnerte ihn Renji mit einem Grinsen und schlang ein Bein um Byakuyas Taille, um ihn verspielt zu drücken. So an ihm gepresst konnte Renji Byakuyas Erektion spüren, wie sie sich fest gegen seinen Hintern drückte. Byakuya schien sich plötzlich an ihr Spiel zu erinnern und seine Augenlider schlossen sich flatternd. „Ah, ja. Wie du wünschst.“ Renji ließ Byakuyas Schulter los, damit er seinem Befehl nachkommen konnte, also nutzte er die Gelegenheit, um über sein Glied zu streichen. Seine andere Hand verließ die Kissen, um an seiner Brustwarze zu spielen. Genüssliche Laute brummten in Byakuyas Kehle, als seine Finger ihren Weg zu Renjis Loch fanden, neckten und leicht zustießen. Renji konnte spüren, wie sein Hintern Byakuyas Finger einsogen. Byakuya stieß langsam zu, weitete ihn immer weiter. Renjis Atem kam nun in Stößen und Schweiß bedeckte seine Haut. Ein lustiges Geräusch von Byakuya erhaschte Renjis Aufmerksamkeit. „Was?“, schaffte er zu keuchen. Byakuyas Mund arbeitete und endlich platzte es aus ihm heraus. „Der Grund, warum ich nicht mag, wenn du dich selbst berührst ist, dass ich dich dann nicht sehen kann.“ Eine Sekunde später fügte er sehr verspätet und aufgesetzt hinzu: „Wenn es meinen Meister zusagt.“ Mit einem Lachen ließ Renji seinen Penis aus seinen Fingern gleiten. „Gott allmächtiger, wir versagen darin“, sagte er mit einem Grinsen als er seine Hand wieder in die Matratze vergrub, um ihn davon abzuhalten sich selbst oder Byakuya zu berühren. „Besorg es mir einfach. Nimm mich, ich gehöre dir.“ „Oh Gott sei Dank“, schnaubte Byakuya. Geschickte Finger schlugen seinen Kimono zur Seite, gaben Renji einen kurzen Blick auf dieses wundervolle, harte Glied frei, bevor er Renjis Hüfte anhob, um sich gegen seine Öffnung zu drücken. Obwohl Renji bereit war, ließ ihn der dehnende Druck immer noch Keuchen, als Byakuya ihn mit einem einzigen Stoß füllte. Er wölbte sich, hob die Hüften, fühlte wie sich Finger fester um seine Oberschenkel legten, sie weiter auseinander drückten. Ein erstickter Aufschrei stahl sich seine Kehle hinauf. Er schluckte einen Teil davon hinunter, doch der Rest entkam mit einem beschämenden Stöhnen. Mit erröteten Wangen lehnte sich Byakuya vor, presste eine Hand auf das Kissen neben Renjis Kopf. Der Winkel war super, er glitt noch zwei oder drei Zentimeter tiefer hinein, traf endlich all die richtigen Stellen. Renjis Hand streckte sich aus, um in den Ärmel des Kimonos zu greifen und hielt verzweifelt daran fest, als Byakuya ein hartes, schnelles Tempo ansetzte. Danach waren alle seine Befehle für Byakuya nach dem Motto „Oh, scheiße ja! Härter!“ Zum Glück musste man das Byakuya nicht wirklich sagen. Alles was Renji machen musste, war durchhalten und den Ritt genießen. Seine Lust wuchs mit jedem Stoß von Byakuyas Hüften, doch ohne etwas zum Gegen-ankämpfen, wie den Fesseln, war es nicht genug. Er musste sich selbst berühren. Doch Byakuya hatte gesagt, dass er es gerne sehen möchte. Er sah jetzt gerade zu. Sein Gesicht war genau über Renjis, doch etwas nach unten gebeugt und Renji konnte das tiefe Rot auf seinen Wangen sehen, die Weise wie seine Pupillen geweitet waren, bis sie fast vollständig schwarz waren und wie sein Mund geöffnet war und die Zunge ein klitzekleines Bisschen herausgestreckt war. Renji griff nach sich und hörte Byakuyas Wimmern. Dann wurde seine Hand weggeschlagen und Byakuyas Hand ersetzte sie. Das war genug. Die Berührung von Byakuyas Hand, sein Geruch, das Gewicht seines Körpers ließ Renji in einem Ansturm der Lust kommen. Seine Hüften zuckten, seine Stimme wurde lauter, während Byakuya das letzte Bisschen mit erbarmungsloser Aufmerksam aus ihm heraus wrang. Dann hielt er sich einfach an dem Stück Seide fest, das er finden konnte, während sich Byakuya das nahm, was er brauchte. Hart und schnell, fast schon verzweifelt. Vielleicht war Renji nicht der Einzige, der etwas zusätzlich brauchte. Renjis Hände fuhren hoch, um sanft die Seiten von Byakuyas Gesicht zu umfassen. Ihre Augen trafen sich, fixierten sich für einen Moment. Auch wenn er furchtbar in diesen Sachen war, versuchte Renji ihr Reiatsu zusammenzuziehen. Byakuyas Augen wurden weit, fühlte deutlich, wie etwas zwischen ihnen passierte und dann kam er, tief in den Moment versunken. Auf dem Höhepunkt bebte etwas durch Renjis Seele und, als der Orgasmus einen wundervollen Gesichtsausdruck hervorbrachte, wisperte Renji: „Gott verdammt noch einmal, du bist so schön.“ Schlussendlich erschöpft entspannte sich Byakuya und Renji zog ihn hinunter in einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss. Renji legte alle Emotionen in jedes sanfte Knabbern an Lippen und atemberaubender Bewegung der Zunge. Sie küssten sich so für eine lange Zeit, bis Byakuya schlaff wurde und hinausglitt. Renji wollte das Küssen nicht unterbrechen, doch er konnte Byakuyas wachsende Müdigkeit spüren. „Du bist ein furchtbarer Meister“, murmelte Byakuya, als er seinen Kopf auf Renjis Schulter ruhen ließ. Renji küsste seinen Scheitel, als er die Decken über sie zog. „Du bist ein beschissener Sklave.“ „Stimmt.“ „Es war trotzdem... ähm, absolut fantastisch“, versicherte Renji ihm. „Das war es“, stimmte Byakuya zu und rollte sich mit seinem sanften Seufzen an Renjis Seite zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)