Senbonzakura's Song von yezz ================================================================================ Kapitel 43: Sexy Beast ---------------------- Als Renji dieses Mal kraftvoll auf ihn zu kam, war Byakuya mehr als bereit. Anstatt dort zu stehen und den Schlag abzuwarten, machte er einen Schritt nach vorne und nutzte seine Klinge, um Zabimaru abzulenken. Aus dem Gewicht gekommen, stolperte Renji zurück, fluchte in einer, für Byakuya, zufriedenstellenden Art und Weise und riss seinen Kopf herum, um seine Haare aus seinen Händen zu befreien. „Du kannst nicht erwarten, dass dein Gegner sich auf sein Tempo anpasst. Sei bereit, das auszugleichen“, sagte Byakuya, brach kurzzeitig die Verfolgung der roten Strähnen ab und wiederholte eine der Grundregeln von Zanjutsu. Es hatte es als Neckerei gemeint, doch Renji wirbelte mit einem Schnauben herum, doch seine Lippen waren mehr durch Ärger auf sich selbst, als durch Wut auf ihn kräuselt, dachte Byakuya. „Ja, hab’s kapiert“, zischte er und machte mit einer Hand eine Bewegung in der Luft, als wolle er den Ratschlag wegwischen. „Werde den Fehler nicht nochmal machen.“ Renji trat ein paar Schritte zurück, hielt nun mit beiden Händen Zabimarus Griff, seine Augen waren achtsam. Staub wirbelte kreisförmig zu ihren Füßen auf, während Byakuya auf die nächste Attacke wartete, die auf jeden Fall kommen würde, denn Renjis Geduld war niemals wirklich sehr ausgeprägt. Selbst wenn die Sonne Renjis Haare wie Feuer leuchten ließ und schien auf seine Stirntattoos, missmutig und wild, während er ging wie ein Tier. Die Furcht, die Byakuya gefühlt hatte, hatte ihn komplett verlassen – und war von einer Art elektrisierende Wahrnehmung ersetzt worden, die alles heller und kühner erschienen ließ. Endlich kam Renji zur Attacke auf ihn zu. Byakuya konterte den Hieb, welcher zu einer Gegenattacke wurde, den Renji aber parieren konnte. Seine Augen weiteten sich leicht, als eine Welle von Hieben folgte, jeder traf Stahl, während ihre Klingeln klirrten und rutschten, dabei die Luft mit dem Klang eines Kampfes füllten. Die beide atmeten schwer, als sie sich von voneinander entfernten. Byakuyas Schal hatte sich etwas abgewickelt und die Hälfte von Renjis Haaren baumelten lose aus dem Haarband heraus. Keiner von beiden war siegreich gewesen, doch auch niemand musste sich geschlagen geben. „Hah!“, jubelte Renji, sein Grinsen triumphierend. Er zog eine Hand durch sein Gesicht, dort wo Schweißperlen die Haut hinuntergelaufen waren und Streifen von Dreck auf Wangen und Nacken hinterlassen hatten. Dann warf er seinen Kopf zurück, um seine blutroten Haare aus seinen Augen zu schieben. Byakuyas Puls hämmerte bei dem Anblick, das Bild von Renji so vollkommen wild und ungezähmt brannte sich in seine Gedanken, wie das Nachbild der Sonne selbst. Gott, gab es denn kein Ende in seinem Verlangen für diesen Mann? Er schluckte sein Verlangen hinunter und startete eine neue Attacke. Dieses Mal, statt von oben zu kommen, nahm er das Risiko in Kauf, wechselte die Hand mitten im Angriff und attackierte flach. Renji erkannte die Strategie sofort und Byakuya kam noch gerade so mit einem intakten Schal davon. „Der Trick funktioniert bei mir nicht“, rief Renji als sie wieder ein wenig Distanz zwischen sich hatten. „Senpai kämpft so immer. Während ich gegen ihn gekämpft habe, habe ich gelernt, meine Augen auf dem Schwert zu halten, nicht auf die Hand, die sie führt.“ Es war ein interessantes Detail zu wissen, falls Byakuya jemals gegen Madarame kämpfen würde, was, in Anbetracht seines letzten Aufeinandertreffens mit dessen Kommandanten, nicht ganz ausgeschlossen werden konnte. Wenn also diese Strategie gescheitert ist, welche würde erfolgreich sein? Ein Lehrbuch voller potentieller Bewegungen öffnete sich in seinem Kopf und doch gefiel im keine davon. Es wirkte alles so bieder, so vorhersehbar. Was war es, was er vorher zu Renji gesagt hatte? Planst du, mich mit Schwertform 53 zu überfallen? Könnte er. Kontrolle, zunehmender Aufbau von Erfahrung durch vergangene Kämpfe, das eigene Limit kennen, bevor man sich dort heran wagte. Das machte alles einen starken, vielseitigen Shinigami aus. Das wurde Byakuya zumindest so beigebracht. Renji interessierte sich für all das nicht. Egal, was vor ihm stand, er stürmte vorwärts, offensichtlich furchtlos und kühn gegenüber der potentiellen Niederlage. Rukia retten, Ichigo nach Hueco Mundo folgen. Selbst die Weise, in der er sich beharrlich weigerte, ihre Beziehung aufzugeben, nie ging es darum, abzuwarten was möglich war. Stattdessen schien er die Regeln neu zuschreiben, damit sie aussagten, was er wollte. Könnte Byakuya das tun? Als sie wegen Rukia gekämpft hatten, war Renji in der Lage gewesen seinem Senka folgen, einer Art Blitzschritt, den er als schnellsten und effizientesten Weg nutzte, Gegner zu überwältigen. Bedeutete es, dass Renji ihm folgen konnte, wenn er so schnell war, wie er nur konnte? Die Art von Geschwindigkeit, die er gegen jemanden wie Yoruichi einsetzen würde? Sich mit einer solchen Geschwindigkeit fortzubewegen war für den Ausführenden fast genauso gefährlich, wie für den Gegner. Ein falscher Schritt und ernsthafte Verletzungen konnten die Folge sein. War es das Risiko wert? Renjis nächste, kraftvolle Attacke machte die Entscheidung irrelevant. Byakuya hatte nicht gezögert dieses Spiel mit Zaraki zu spielen und er sollte es auch nicht, wenn er gegen Renji kämpfte, selbst wenn es nur Training war. Er parierte den Hieb und stieß sich geradewegs mit Geschwindigkeit vom Boden ab. In einem Herzschlag traf er auf den Felsen, sprang davon ab, schickte damit eine kleine Gerölllawine los, während er in Renjis Richtung beschleunigte, der aussah, als würde er sich in Zeitlupe bewegen, während Byakuya zu ihm aufschloss. Doch er bewegte sich. Seine Augen waren geweitet, sein Mund offen. Er konnte die Bewegungen sehen, erkannte Byakuya. Sie sehen, aber sich dennoch nicht dagegen schützen. In letzter Sekunde sprang Byakuya ab, machte einen Satz über Renjis Kopf, um der sich langsam hebenden Klinge von Zabimaru auszuweichen. Haare verfingen sich in seinen Fingern, gefolgt von Stoff, der sich kurz verfing und sich dann löste. Als er landete hörte Byakuya hinter sich ein Aufjaulen. Er drehte sich um und streckte seine Hand mit Renjis Haarband aus. Renji entspannte seine Haltung, steckte Zabimaru in seine Hülle. Er grinste breit durch den Vorhang von Haaren, die in sein Gesicht fielen. „Shikai hätte mir da geholfen... vielleicht“, sagte er und kämmte mit seinen Fingern grob durch die rote Mähne, sein dämonischer Blick funkelte schelmisch. „Aber du hast gewonnen, Herr Blitzschritt-Meister.“ Und was für einen Preis hatte Byakuya für sich beansprucht, Renji so zu sehen, mit seinen Haaren so wild und feurig, so brilliant scheinend in dem künstlichen Licht. Dicke Strähnen klebten an Renjis Dreck verschmierten Gesicht und Nacken. Wie konnte dieser Mann gleichzeitig sowohl derart wunderschön und auch furchteinflößend wild sein? Besonders wie er dort stand, bedeckt von Scheiß und atmend, wie er es während dem Sex tat... Byakuya musste sich abwenden. Doch plötzlich war Renjis Stimme nah, leise und knurrend in Byakuyas Ohr. Die Hitze seines Körpers war nur Zentimeter davon entfernt, Byakuya zu berühren. „Was, du beanspruchst nicht mehr als das Haarband für dich?“ So unglaublich verlockend. „Ich dachte, die ganze Idee war dazu gedacht, diese Dinge zu trennen.“ „Eh, ich vermute, dass das so war“, sagte Renji und klang tief enttäuscht, als er zurücktrat. Kalte Luft ersetzte die Hitze ihrer Körper und Byakuya musste ein enttäuschtes Seufzen unterdrücken. „Trotzdem. Kannst einem Jungen nicht verdenken, dass er es versucht hat.“ „Nicht im Geringsten“, sagte Byakuya und wünschte sich mehr Selbstkontrolle, sodass er sich zumindest ein oder zwei Küsse stehlen konnte. Aber so eine Sache würde nur zu all dem danach führen und sie würden so viel zu spät zur Division zurückkehren. „Ja, es hat Spaß gemacht“, sagte Renji mit einem plötzlichen Gähnen und streckte sich. „Wir sollten das regelmäßig tun. Ich liebe irgendwie die Idee von einer Art Strip-Sparring. Nächstes Mal denke ich, sollten wir die Hakama-Schnürungen involvieren.“ Meinte er das ernst? „Renji, wir würden stolpern und uns damit gegenseitig umbringen.“ „Ja, aber wir wären schnell nackt.“ Schau dir dieses animalische Grinsen an; Renji war unverbesserlich. „Das war ablenkend genug.“ „Ja?“ Renji war wieder nah hinter ihm, als Byakuya in Richtung Ausgang ging. „Gibst du mir das Band zurück oder lässt du mich den ganzen Tag so herumlaufen?“ „Oh.“ Dieses Wort kam so ungebeten, genauso was unterbewusst das Bild von Renji, wie er in der Division herumlief, so... sexuell herumlief, mit ihm tat. Es war auch unglaublich wie schnell Byakuyas Körper ihn betrog. Kein Wunder, dass er Renji immer als gefährlich erachtete. Er brachte Byakuya immer so schnell, so heftig außer Kontrolle. Auch wenn sich seine Finger vor Verlockung um das Band schlossen, schüttelte Byakuya den Kopf. „Wenn du das tust, würden wir nichts erledigt bekommen.“ Er öffnete seine Hand und ließ das Band fallen. „Nimm das Band.“ „Hast du es jetzt ernsthaft fallen lassen? Du bist so ein Drecksack, Byakuya. Das ist doch der älteste Trick überhaupt. Es ist als wolltest du nur sehen, wie ich mich bücke oder auf die Knie gehe.“ Byakuya machte sich blitzschnell aus dem Staub, bevor Renji sehen konnte, welche Reaktion das bei ihm verursacht hatte. Als er sich bückte, um das Band aufzuheben, war Renji darüber amüsiert, wie heftig Byakuya versuchte, nicht angetörnt zu sein. Es sorgte dafür, dass er wirklich, wirklich gerne das Thema weiter ausreizen wollte, dass Byakuya einknickte, aber er entschied sich, besser langsam zu machen – vorerst zumindest. Denn so viel Spaß es vielleicht machte, Byakuya außer Kontrolle zu bringen war niemals ein guter Plan und es war gerade jetzt ein besonders schlechter Plan, da das ja der ganze Sinn hinter ihrem kleinen Experiment war. Wie Byakuya ihn erinnern musste. Man, dachte Renji, als er seine Haare wieder zusammenfasste, das war der Grund, warum sie sich direkt wieder kopfüber in Ärger stürzten, obwohl sie gerade erst alles geklärt hatten. Renji kam mit diesem großen Plan um die Ecke doch dann musste er es selbst in einem Herzschlag sabotieren, weil ein Teil von ihm dennoch irgendwas gewinnen wollte. Außer dass der Gewinn nicht halten würde. Hakama würden zerrissen werden und er wäre wieder total angepisst. Also, ja, lass Byakuya seine letzte Verteidigung aufrecht halten, die Grenze in den Sand zeichnen, sodass sie später wieder keine Grenzen im Schlafzimmer hatten. Das wäre super. Als er seine Haare alle dort hatte, wohin er sie haben wollte, gluckste Renji über sich selbst. Er begann langsam zu denken, dass wenn er sein Ziel erreichen und Byakuya auf dem Schlachtfeld besiegen wollte, er wirklich seine Haare offen lassen und sein Oberteil ausziehen musste… Eh, aber das wäre geschummelt. Eine verdammt zufriedenstellende Schummelei, aber trotzdem geschummelt. Doch wenn er Byakuya dazu überreden konnte, das öfters zu tun… hätte er mehr Möglichkeiten, Byakuya in dieser Art zu studieren. Doch wenn der heutige Kampf eine Andeutung war, würde jeder Kampf auch Byakuya eine Möglichkeit zum Erkennen geben, wie er Renjis Schwächen ausnutzen konnte. Sie würden in einem niemals endenden Tanz gefangen sein – bei jedem Schritt konterte der andere, erhob sich. Heh, das wäre auch total in Ordnung. Mit diesem Gedanken verließ Renji schlussendlich das Trainingsgelände, verließ die warme Sommersonne und trat unter die schummrige Wintersonne. Er blickte über die Seireitei und konnte kein Anzeichen seines Kommandanten sehen. Byakuya hatte einen großen Vorsprung. Ohne Zweifel war er bereits in seinem Büro, sicher versteckt hinter seiner Papierarbeit und Routine. Als er in den Shunpō überging, dachte Renji an seinen eigenen Berg Papierarbeit in seinem Büro. Er vermutete, dass er Nanako morgen ein oder zwei Stunden früher Feierabend würde geben müssen, für all die Drückebergerei, die er heute getan hatte. Vor allem da er der Division wirklich den Gefallen tun und seine Kleidung wechseln sollten, wenn nicht sogar ein Bad nehmen sollte. Er landete im Hof der Division und entschied, dass er noch einmal seinen Kopf ins Vizekommandantenbüro stecken und schauen sollte, ob sie damit klar kam, wenn er sich noch ein bisschen Zeit nahm, um sich frisch zu machen. Er war so auf das Hauptbüro fokussiert, dass Renji direkt an der offenen Tür des Pausenraums vorbei ging. Es brauchte noch 2 lange Schritte bevor Renji bemerkte, dass er dort Nanako gesehen hatte, wie sie mit Hisagi sprach. Er stoppte, blinzelte und schaute noch einmal nach, um sicher zu gehen, dass er das wirklich richtig gesehen hatte… Denn, flirteten sie? Ok, Nanako schon. Sie lehnte tatsächlich über dem Tisch, ihr Kopf war mit ihren Händen abgestützt und sie hörte sehr aufmerksam bei was auch immer für einer dämlichen Geschichte zu, die sich Hisagi zusammenspann. Renji lehnte am Türrahmen und beobachtete sie für ein paar Minuten, denn ernsthaft: Dieser Typ brauchte dringend Unterstützung. Nicht, weil er nicht in der Lage wäre, die Aufmerksamkeit von Frauen auf sich zu lenken, sondern weil er zutiefst ahnungslos war, was Frauen anging. Vielleicht machte Hisagi den Scheiß absichtlich. Vielleicht hatte er wirklich nur Augen oder besser gesagt Nasenbluten für Matsumoto. Das war der Lauf der Dinge oder nicht? Du kannst für alle super attraktiv sein, nur nicht für die eine Person, die du verzweifelt beeindrucken möchtest. Dann erstarrst du völlig oder benimmst dich wie ein kompletter Dummkopf, wenn sie in der Nähe war. Oder… schmilzt. So wie Nanako, zumindest sah sie so aus. Renji musste die Szene unterbrechen, bevor sie peinlich wurde. „Yo, Hisagi. Hängst du nur hier rum?“ Hisagi drehte sich um und stand in der gleichen Zeit auf. „Hey, Renji! Genau der, wegen dem ich hierhergekommen bin.“ Nanako warf Renji einen finsteren Blick zu. Ohne es auszusprechen formte er mit dem Mund die Worte: „Gehst du nicht mit Kinjo?“ Ihre Lippen wurden dünn. Doch falls sie etwas sagte, konnte Renji es nicht sehen, da Hisagi ihm auf die Schulter schlug. „Wie laufen die Pläne?“ „Langsam“, gab Renji zu und verlagerte das Gespräch in Richtung Büro. „Ich habe ein paar Adressen für uns, aber ich hatte noch keine Zeit, sie mir anzusehen. Ich vermute, du hast keine Zeit?“ Hisagi setzte sich auf die Kante von Renjis Schreibtisch. „Weißt du, habe ich vielleicht, aber ich frage mich, für wessen Freund das tatsächlich ist, wenn ich am Ende alle Arbeit für dich übernehme.“ Ein paar der Offiziere im Büro warfen Renji einen neugierigen Blick zu. „Ja, nun ja, ich dachte du tust die Hälfte dafür um Rangiku näherzukommen.“ Hisagi lachte leicht. „Ja, sie hat bei der Dekoration zugesagt, aber wir brauchen einen Raum zum Dekorieren.“ Renji fand den Papierschnipsel auf seinem Schreibtisch und gab ihn Hisagi. „Das sind die Orte, die ich mir leisten kann, was nicht sonderlich viel sagt. Such einen aus, ja? Ich komme nach meiner Schicht vorbei und helfe mit allem aus, was nötig ist.“ Hisagi blickte auf den Schnipsel und dann zurück zu Renji. „Vielleicht sollte ich noch andere organisieren, die sich daran beteiligen?“ Renji setzte sich in seinen Stuhl. „Dann würde ich es wirklich verkacken, nicht wahr? Ich habe nichts von der Arbeit übernommen und kann noch nicht einmal dafür bezahlen.“ „Nicht, wenn darauf ein Club wird“, sagte Hisagi. „Richtig? War das nicht der Punkt? Deinen Fella zum Tanzen auszuführen?“ „Mein Fella? Was zum Teufel?“, lachte Renji. „Ist das irgendein Slang aus der Welt der Lebenden?“ „Ja“, sagte Hisagi mit einem Grinsen. „Es war in einem Film. Akon – der Typ, der den DJ macht – besorgt diese Filme mit ‚Fellas‘ und ‚Dames‘. Die sind zum Totlachen. Du solltest mal mitkommen.“ Renji schüttelte seinen Kopf. „In der Zwölften? Denkst du, ich bin bekloppt?“ „Aus diesem Grund schaffe ich es nie, dass jemand mit mir kommt“, seufzte Hisagi. „Sie sind so paranoid, dass sie auf irgendeinem Labortisch enden würden. Es ist jeden Freitagabend. Du solltest deinen Fella mitbringen, wenn du nicht zu feige bist.“ „Feige?“ Frisch aus dem Kampf gekommen wusste Renji, dass er nicht darauf hereinfallen sollte, doch er konnte sich einfach nicht aufhalten. „Forderst du mich heraus?“ „Ja“, sagte Hisagi. Er stand auf, um es Renji gleichzutun, der nicht einmal gemerkt hatte, dass er sich auf seinem Stuhl hochgedrückt hatte, um sich vor Hisagi aufzutürmen. Hisagi wedelte mit dem Zettel unter Renjis Nase. „Hier ist die Abmachung. Ich kümmere mich darum. Um alles. Aber du bringst deinen Partner mit zu einem Filmeabend in der Zwölften.“ „Schön“, schnaubte Renji. „Du denkst, ich würde das nicht tun? Ich krieg das hin. Das ist eine Abmachung.“ Als Hisagi triumphierend davon ging, sank Renji in seinen Stuhl zurück. Was zum Teufel hatte er da gerade getan? Er wäre niemals in der Lage, Byakuya zu einem Filmeabend zu überreden… Es war schon schlimm genug, dass er versuchte, Byakuya zum Tanzen in einen selbstgemachten Club einzuladen. Nun war es Nanakos Chance, mit dem Kopf zu schütteln und das kostete sie auch aus. „Glaubst du, dass dein Partner bei so etwas Spaß hätte? Tanzen? Filme? Was genau geht durch deinen Kopf, Vizekommandant?“ „Nicht viel“, stimmte Renji traurig zu. „Nicht wirklich viel.“ Ein rangloses Mitglied, der den ganzen Austausch beobachtet hatte, fragte: „Also bist du nicht mit Rukia Kuchiki zusammen? Denn das ist irgendwie… was die Meisten von uns dachten…“ Renji blickte bei der Unhöflichkeit des Typen auf, zuckte dann aber mit den Achseln. „Ja, nein. Der Zug ist abgefahren, Kumpel. Schon vor einer langen Zeit.“ „Ist es der orangehaarige Ryoka?“ Renji blickte zu Nanako und dann zurück zu dem ranglosen Typen. „Warum geht jeder so weit?“ „Ihr seid euch sehr ähnlich“, bot Nanako an. „Er ist ein total nerviger Schwachkopf-“, Renji hielt inne. „Ja, ok. Ich verstehe dein Argument. Aber ernsthaft, glaubt ihr nicht, dass ich es auf jemanden wie Hisagi abgesehen hätte?“ „Zu cool für dich“, sagte Nanako ohne zu Zögern. Renji ereiferte sich für einige Minuten, sagte dann aber schlussendlich: „Ok, das war’s. Ich mache Pause, ich brauche ein Bad. Ich schaue, ob ich mich in die heißen Quellen schleichen kann. In einer Stunde bin ich zurück“, er warf Nanako einen neckenden Blick zu. „Wenn du Glück hast, Mädel.“ Sie lachte und winkte ab. „Geh! Du stinkst!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)