Love like Tides von Disqua (Sousuke/Makoto) ================================================================================ Kapitel 9: Tag 9 ---------------- Sousuke wartete eine Antwort gar nicht erst ab. Er schlief einfach ein. Die Tage schlauchten ihn tatsächlich mehr, als wenn er einfach nur trainierte. Was er gerne mit Makoto tun würde, aber dafür musste dieser einfach die komplette Wahrheit erfahren und er hoffte wirklich, dass der Kerl nicht ganz so nachtragend wie ein Rin sein würde. Der Schwarzhaarige wurde ausnahmsweise nicht durch sein Handy geweckt, sondern durch einen Momo der quasi auf ihn drauf sprang. „Sou, könntest du mal aufstehen? Es ist schon fast 12“, moserte der Kleinere und bekam erst nach gefühlt 10 Minuten eine Regung des Älteren. „Und wieso lässt du mich nicht einfach schlafen? Moment, es ist fast 12?“ Fast ein wenig geschockt warf Sousuke den Rothaarigen von sich und angelte nach seinem Handy. Tatsache. Es war schon Mittag und sein Handy schien explodieren zu wollen vor lauter Nachrichten ... Hatten die alle kein Leben? Wobei er mit alle eindeutig Rin meinte.   Rin Matsuoka: Ey Schnarchnase hast du Makoto schon geschrieben? Falls nicht, es wird Zeit~ Er hat Haru nämlich geschrieben, dass er sich volle Kanne verknallt hat, zwar nicht in wen, aber wir wissen Beide das du der Glückliche bist!   Das war ja super. Wieso musste Rin ihn damit wecken? Okay, es war Momo der ihn weckte, aber die Nachricht hätte Rin sich auch sparen können.   Ich: Du hast die Fotos Haru noch nicht gezeigt? Dann wüsste der Idiot auch, in wen sich Makoto verknallt hat und wann hätte ich bitte mit ihm reden sollen? Nachdem ich mit dir schrieb, hab ich gegessen und bin eingepennt ...   Manchmal zweifelte er wirklich an der Intelligenz seines besten Freundes. „Könntest du mal auf mich reagieren und nicht nur auf dein Handy starren?“, meckerte Momo direkt los und versuchte an das besagte Handy zu kommen, allerdings war Sousuke schneller, was nichts daran änderte, dass Momo einen Blick aufs Display erhaschen konnte. „Du hast ein Bild von Tachibana und dir auf dem Handy? Du bist voll verknallt. Dass ich das mal erleben darf, das muss ich gleich Ai erzählen~“ Momo war schon im Begriff aufzuspringen und das Zimmer zu verlassen, als er von Sousuke am Kragen gepackt und somit zurück gehalten wurde. „Wage es irgendjemandem davon zu erzählen und du erlebst die nächsten Fünf Minuten nicht mehr“, knurrte der Ältere gefährlich und Momo blieb nichts anderes übrig als zu nicken. „Aber ist doch was Schönes?“, fragte er leise nach und es war deutlich zu hören, dass er es wirklich gerne rum erzählen würde. „Wir sind aber nicht zusammen und bevor wir das nicht sind, wird gar nichts rum erzählt, verstanden?“ Momo ergab sich seufzend und liess sich neben Sousuke aufs Bett fallen. „Hast du vor es zu ändern? Oder lebst du dein Leben als Dauersingle weiter?“ Der Ältere grinste leicht bei der Frage und schubste Momo aus dem Bett. Er war eindeutig der Falsche um sich neben ihn zu legen. „Ich habe es vor zu ändern, aber davor sollte ich mal reinen Wein einschenken und da ich so super mit Menschen kann, wird das bestimmt in einem Desaster enden“, kam dann ein wenig genervter die Antwort und ein Murren vom Fussboden. „Kein Grund mich aus dem Bett zu werfen, du Arsch.“ Gerade als Sousuke auf die Worte antworten wollte, surrte sein Handy erneut. Da war ja was und er hatte auch noch nicht auf jede Nachricht geantwortet. Verfluchter Momo.   Rin Matsuoka: Bin ich wahnsinnig? Das beichtet ihr ihm schön selbst, als wenn ich ihm eure Knutschfotos zeigen würde. Alter ... Ich lenke ihn heute sowieso damit ab, indem wir den letzten Tag mit meiner Gastfamilie verbringen, aber ich denke, ihr bekommt morgen sogar von einem Haru einen Fragenkatalog, solltet ihr zusammen am Flughafen auftauchen.   Ich: Sollten passt ... Ich werde nachher mit ihm sprechen, versprochen. Erst einmal muss ich son rothaariges Insekt loswerden   Rin Matsuoka: Grüss Momo von mir :P   Er würde einen Scheissdreck machen. Momo konnte froh sein, wenn er jede weitere Minute in seinem Zimmer überlebte. Vielleicht klappte pure Ignoranz besser, als auf seine Sticheleien einzugehen? Ein Versuch war es wert. Lieber checkte er die weiteren Nachrichten.   Nagisa Hazuki: SOUUUUUULEIN~ Kommst du morgen mit Haru und Rin abholen? Dann kannst du mit uns fahren!   Woher zum Teufel hatte Hazuki seine Nummer? Natürlich würde er auch an den Flughafen fahren, aber ob mit den Jungs oder alleine würde sich heute im Laufe des Tages festlegen. Immerhin stand das Gespräch noch aus und ein wenig Angst bekam er mittlerweile durchaus. Doch beschloss er Hazuki einfach zu ignorieren. Klappte bei Rin ja meistens auch ganz gut.   Sexy Mako~: Guten Morgen, ich hoffe, du hast gut geschlafen? ^^ Die Kids waren total fertig, die haben es nicht einmal mehr hinbekommen unsern Eltern von dem Ausflug zu erzählen und heute Morgen habe ich erst einmal dafür gesorgt, dass es so bleibt. Bei Ran war es sogar ziemlich einfach, ich musste nur sagen das Sousuke das Versprechen sonst auflöst, der Kleinen hast du wirklich den Kopf verdreht ^^   Ich: Guten Morgen ^^ Der Tag hat mich auch geschafft, wurde eben von Momo geweckt sonst hätte ich vermutlich noch ewig geschlafen ... Ich habe also nur der Kleinen den Kopf verdreht? Dann habe ich leider was falsch gemacht, mein Ziel war eigentlich der grosse Bruder ;-)     So würde das bestimmt etwas mit ihrem Gespräch, wenn er jetzt schon wieder flirtete, aber Makoto machte es ihm auch so einfach und er fand es unglaublich süss wie dieser mit der Situation im Allgemeinen umging. Vielleicht sollte er es doch einfach lassen wie es war? Es schadete ja niemandem, im Gegenteil. „ALTER SOUSUKE! Ich rede seit gefühlt ner Stunde mit dir und du starrst nur auf dein fucking Handy ...“ Sousuke blickte in die Richtung der nervtötenden Stimme und gab Momo erst einmal eine Kopfnuss. „Übertreib, sind gerade Mal fünf Minuten vergangen und ich frag mich wirklich, was Ai an dir findet. Du bist grad so hammerhart nervtötend.“ Momo knurrte nur leise und rieb sich seinen Kopf, setzte sich dann auf die Bettkante neben seinen Kumpel und musterte ihn kurz. „Wann redest du mit ihm? Du weisst, dass du es tun musst? Spätestens Rin wird dich sonst verpetzen und das käme sicherlich ziemlich mies an“ Sousuke nickte leicht und liess sich wieder ins Bett fallen. Ja das wusste er selbst, nur er hatte einfach keine Lust.   Sexy Mako~: ^///^ <- So ist mein Gesicht grade du Arsch ... Warne mich doch vor, wenn du sowas von dir gibst. Können wir später das Eis essen nachholen? Ohne die beiden Kleinen versteht sich?   Sousuke grinste leicht bei der Nachricht und hatte Momo schon wieder komplett vergessen. Immerhin wollte sich Makoto mit ihm treffen und ihr Date von gestern so gesehen fortführen und was eignete sich besser als etwas zu gestehen als ein Date im Eiscafé? Richtig, nichts.   Ich: Wenn ich dich vorwarnen würde, wäre es eindeutig weniger witzig findest du nicht auch? Aber wir können uns sehr gerne später zu einem Eis treffen. Dann hab ich auch Ruhe vor dem nervigen Insekt das mich hier belagert. Sagen wir 15 Uhr?   Sexy Mako~: Du bist ein Idiot~ 15 Uhr klingt super, aber 16 Uhr klingt noch besser, vorher komme ich hier nicht weg. Ich schick dir die Adresse der Eisdiele ok?   Ich: Also geh ich trotzdem um 15 Uhr aus dem Haus, weil ich sonst bestimmt zu spät komme :P Wir sehen uns dann nachher, ich freu mich ^^   Sousuke packte das Handy dann wieder zur Seite und seufzte kurz auf. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm das er nicht mehr so viele Stunden hatte, um sich mental darauf vorzubereiten und das Momo immer noch hier rumgammelte, machte die Sache jetzt auch nicht unbedingt besser. „Sou? Ich kann auch mit einer Wand reden, da kann ich mir die Antworten wenigstens drauf schreiben ...“ Sousuke stand ohne ein weiteres Wort auf und zog Momo quasi am Kragen mit sich. Was nicht ohne Protest vonstatten ging. „Wo willst du mit mir hin?“, wollte der Jüngere wissen und wurde keine paar Minuten später in den Pool geworfen. „Wir trainieren“, stellte Sousuke dann relativ kühl fest, als er sich begann auszuziehen und es wunderte Momo nicht einmal, dass dieser seine Badehose trug. „Wow, turnt Tachibana bestimmt voll an, wenn du dich so vor ihm ausziehst...“, stichelte er dann mit einem Grinsen auf den Lippen und bekam die Quittung direkt zu spüren. Sousuke sprang praktisch auf ihn drauf. „Nicht so frech. Ich vermisse das Training, es wird wirklich Zeit, dass ich ehrlich bin und dann vielleicht mit ihm trainieren kann.“ Momo musste bei den Worten leise auflachen, was ihm einen weiteren bösen Blick einbrachte. „Was?“, fragte Sousuke noch ein wenig harsch nach. „Du klingst grad voll wie ein verliebtes Mädchen, nichts weiter“, gab dieser beinahe glucksend zur Antwort. „Und du bist eins oder wie? Aber da du dumme Sprüche reissen kannst, bist du offensichtlich nicht ausgelastet. Wir machen ein Wettschwimmen, netterweise in deiner Disziplin. Zehn Bahnen, wer zuerst fertig ist, gewinnt, alles klar?“ Momo seufzte leise auf und kletterte kurz aus dem Becken. „Wenn ich vorher meine Klamotten ausziehen darf, damit wenigstens gleiche Verhältnisse bestehen, klar.“ Während er die Worte sprach, zog er sich sein Shirt bereits über den Kopf und die Hose von den Beinen, natürlich hatte auch er die Badehose bereits an. Mit einem breiten Grinsen sprang er wieder ins Wasser und nahm neben Sousuke die Startposition ein. „Ich muss dich aber warnen, ich wurde besser, sehr viel besser.“ Der Ältere grinste leicht und zuckte kurz mit den Schultern. „Laber nicht beweise es mir, auf Drei. Eins, Zwei, Drei!“ Kraftvoll stiessen die Beiden sich vom Beckenrand ab und zogen ihre Bahnen. Sousuke merkte durchaus das Momo sich verbessert hatte und es nicht mehr ganz so leicht war mit ihm mitzuhalten, aber wusste er auch, dass dieser immer gegen Ende ein wenig überheblich wurde und seine Chance dann kommen würde. Und tatsächlich hatte Momo in der n        eunten Bahn schon ziemlich guten Vorsprung herausgeholt und wollte seine Kräfte ein wenig schonen, was Sousuke natürlich merkte und seinerseits ziemlich aufdrehte. Bei der Wende in die zehnte Bahn überholte der Schwarzhaarige den Jüngeren und es wurde noch ein enges Kopf an Kopfrennen, welches am Ende doch Momo für sich entschied. „Gut gemacht“, lobte Sousuke den Kleineren und kletterte aus dem Becken. „Ein Lob von dir?“, fragte dieser schon fast entgeistert nach und liess sich noch ein wenig auf dem Rücken treiben. „Wieso nicht? Du hast hart trainiert, aber gewöhne dir diese Überheblichkeit ab, Makoto hätte dich fertig gemacht“, entgegnete Sousuke dann fies grinsend und schnappte sich eines der Handtücher, welche in der Halle rumlagen. „Ach stimmt ja ... Dein Freund ist ja Rückenschwimmer“, stellte Momo dann leicht schmunzelnd fest und folgte Sousuke nun doch aus dem Wasser. „Er ist immer noch nicht mein Freund, aber ja und ich wollte sehen, ob du ihm das Wasser reichen kannst.“ Der Ältere warf dem Rothaarigen ein Handtuch zu und sammelte seine Klamotten wieder ein. „Schon genug trainiert?“ Der Schwarzhaarige zuckte einmal mehr mit den Schultern. „Ich musste eben ein wenig Druck abbauen ... Geht mir schon besser und ich hoffe, ich verkacke das Gespräch gleich nicht. Deswegen leg ich mich jetzt noch ne Stunde hin und hoffe ich komme komplett runter. Wir sehen uns.“ Ohne ein weiteres Wort verliess Sousuke das Schwimmbad und legte sich im Zimmer tatsächlich nochmals hin. Als er gegen 14 Uhr wieder aufwachte, blinkte sein Handy einmal mehr in allen Farben. Einmal hatte Makoto ihm den Standpunkt geschickt, worauf er sich eben bedankte und dann beschloss er Momo zu töten. Eindeutig.   Rin Matsuoka: Momo hat dich besiegt? Der feiert sich total ab deswegen, aber er vermutet, dass du nachgelassen hast, weil du nur noch an Tachibana denkst~   Ich: Alter ... Ja ich hab mit ihm ein Wettschwimmen gemacht in SEINER Disziplin. Ich habe ihm aber auch gesagt, dass ich sehen wollte, wie er sich schlägt und habe ihm einmal mehr sagen müssen, dass seine Überheblichkeit gegen Ende irgendwann tödlich endet und wir wissen genau welche Meisterschaften nach den Ferien anstehen und WER sein Gegner sein wird?   Rin Matsuoka: Du willst mir jetzt nicht ernsthaft sagen, dass du Momo auf seine Fitness testest, um herauszufinden, ob er gegen Makoto eine Chance hat oder nicht. Dafür kenne ich dich jetzt eindeutig zu lange. Falls du aber eine Antwort darauf haben willst. Die Beiden sind sich ebenbürtig.   Ich: Fuck ... Ja okay, ich hatte die Option ihn zu verprügeln oder gegen ihn zu schwimmen, da ich mir keine weitere Verwarnung erlauben kann, habe ich das Schwimmen vorgezogen. Beim Schmetterling hätte er aber keine Chance gehabt, und wenn ich aufgewärmt gewesen wäre, hätte ich ihn auch so fertig gemacht.   Rin Matsuoka: Bestimmt ... Momo muss noch viel lernen, aber hast du im Moment nicht andere Sorgen? Oder versuchst du tatsächlich, dich mit Momo abzulenken? Das sieht dir nicht ähnlich Sou.   Ich: Er ging mir auf den Sack okay? Und nein ich versuche mich nicht mit ihm abzulenken, sondern einfach Zeit totzuschlagen. Das Treffen ist um 16 Uhr und ich habe keine Ahnung, wie es verlaufen wird... Der wird sauer sein.   Rin Matsuoka: Du kannst es ihm nicht verdenken sollte es so sein, aber Sou, selbst wenn er sauer ist, gib ihm einfach Zeit. Wenn er dich mag, erkennt er durchaus, dass du einfach ein Idiot bist und es nicht besser wusstest. Du kannst eigentlich nur gewinnen. Muss dann auch wieder, wir grillen gleich und bevor Haru Bruderschaft mit meinem Gastvater trinkt, muss ich glaube ich einschreiten. Erstatte heute Abend Bericht okay?   Ich: Liebevoll wie immer ... Danke. Und ja mach ich, also die Zeit geben sollte er sauer sein, ich hoffe, ihr kommt morgen nicht in einen Kriegsschauplatz zurück ... Guten Hunger euch und ich werde dir schreiben, sobald er mich erledigt hat :P     Rin war ihm eine wirklich grosse Hilfe. Der rechnete also auch damit, dass Makoto sauer wurde. Da hatte er ja ein wirklich super Gespräch vor sich und wahrscheinlich einen super tollen schönen Abend. Nicht. Nichts desto trotz machte er sich langsam aber sicher fertig und verliess die Samezuka. Unterwegs holte er sich noch was zu essen. Ihm war durchaus bewusst, dass er gleich ein Eis essen würde, aber da er den ganzen Tag noch nichts zwischen die Kiemen bekommen hatte, fand er es doch sehr praktisch, vorher noch was zu futtern. So war er auch viel zu früh an ihrem Treffpunkt und da Makotos Lieblingseisdiele am Strand war, setzte er sich einmal mehr auf die Bänke vor dem Laden. So döste er auch wieder leicht ein und erschrak beinahe zu Tode, als er plötzlich von hinten umarmt wurde und es war nur seiner schnellen Auffassungsgabe zu verdanken, dass er Makoto eben keine reingehauen hatte. „Tu das nie wieder“, murrte er dann leise und bekam einen leicht irritierten Blick des etwas Jüngeren. „Was bist du denn so nervös?“, wollte dieser sogleich wissen und setzte sich neben den Schwarzhaarigen auf die Bank. Er seufzte leise auf und blickte in die wunderbar grünen Augen seines Gegenübers. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass du auf einmal so mutig bist und mich quasi überfällst“, schnurrte er dann leicht grinsend und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen, tadelte sich innerlich allerdings selbst für diesen Schritt. Erst sollte er mit ihm reden ... So löste er sich dann auch langsam von dem Jüngeren und schaute ihm in die Augen. Das war schwerer als er sich vorgenommen hatte. „Ist was?“, fragte dieser nach einer gefühlten Ewigkeit nach und bekam selbst ein leicht mulmiges Gefühl im Magen. Irgendetwas stimmte nicht. „Ich muss dir leider was gestehen, und da ich es absolut nicht mit Menschen kann, werde ich es mir jetzt vermutlich mit dir auch komplett versauen und Rin hatte wieder recht, was mich gleich noch mehr aufregen wird...“ Makoto war nun sichtlich verwirrt. Was wollte er ihm bitte gestehen? Doch schien es Sousuke ziemlich wichtig zu sein. „Ich finde, die Tage konntest du ziemlich gut mit mir oder nennst du das etwa nicht gut mit Menschen können?“ Sousuke schüttelte leicht den Kopf und strich sich kurz durchs Haar. „Hast du dich wirklich nicht gewundert, wieso ich ausgerechnet dich fragte wegen dem Arztbesuch? Momo oder Ai wären da doch eindeutig einfacher gewesen ...“ Makoto lächelte leicht und streckte sich kurz, ehe er sich an die Bank lehnte. „Ich dachte, weil Rin das eine gute Idee fand?“, stellte er dann die Gegenfrage und erntete ein weiteres aufseufzen. „Ja, es war seine Idee ... Okay, ich mach es kurz und schmerzlos und nehme es wie ein Mann, wenn du mich gleich hasst. Du darfst mir auch eine reinhauen oder gar zwei, wenn es dir dann besser geht, aber bevor ich es mir verkacke ...“, er beendete den Satz nicht sondern zog Makoto nochmals zu sich und gab ihm einen überaus sanften Kuss. „Du musst wissen, dass ich dich wirklich sehr gerne mag und ich das vorher nicht ahnen konnte ja ...“ Makotos Blick wurde immer verwirrter und langsam wusste er nicht mehr, was eigentlich los war, aber es schien wohl nicht sonderlich positiv zu werden und allein bei der Vorahnung löste er sich dann ein klein wenig. „Okay, was ist los?“ Sousuke streckte sich leicht und suchte offensichtlich nach den richtigen Worten. Er wollte Makoto jetzt nicht verletzen, zumal er seine Worte eben wirklich ernst gemeint hatte. „Also, Rin war der Meinung ich sollte die Zeit ohne ihn nicht alleine verbringen und mich doch mit euch anfreunden, weil wir in Zukunft eh mehr Zeit miteinander verbringen würden. Meine Lust dazu hielt sich in Grenzen, also packte er mich an meinem Ehrgeiz ...“ Sousuke unterbrach sich selbst kurz und strich sich durchs Haar. „Wir haben gewettet ... Es ging darum, dass er mir nicht zutraute mit dir genauso viel Spass in den zehn Tagen zu haben wie er mit Haru. Dabei ging es alleine um mich, also nicht das Haru da auch hineingezogen wurde ja. Das war eigentlich der Grund, wieso ich dir schrieb. Bevor ich dich kannte, dachte ich, dass du ein stiller schüchterner Kerl bist und ging absolut nicht davon aus, dass wir uns so gut verstehen. Ich habe dir ja auch gesagt das ich Rin ärgern will mit den Fotos, was auch stimmte, aber sie gehörten auch zur Wette. Er wollte Beweise, dass ich auch wirklich den Tag mit dir verbringe“, fügte er dann zu seiner vorangegangenen Erklärung noch an. Er wagte es gerade nicht wirklich zu Makoto zu schauen, die Enttäuschung in dessen Augen wollte er nun wirklich nicht sehen. Doch dieser lächelte leicht. Er sah doch das es Sousuke ernst war und spürte das auch, da war ihm das wie und warum eigentlich egal, doch ein wenig bestrafen musste er ihn wohl schon. „Also ist das alles gar nicht echt und du hättest mich abgesägt, nachdem Rin wiedergekommen wäre?“, wollte er dann direkt wissen und Sousuke schluckte einmal hart. „Nein, also, ich weiss es nicht. Wie gesagt, ich wusste ja nicht, dass wir uns so gut verstehen würden ... Nach dem jetzigen Stand würde ich eher Rin in die Wüste schicken als dich“, antwortete er dann ehrlich und blickte nun doch hoch in Makotos Gesicht. Das Lächeln war verschwunden, wollte er ihn durchaus ein wenig auf die Folter spannen und dies auch die Nacht durchziehen. So einfach wollte er es ihm dann doch nicht machen. „Okay ... Ich, das ist schon und was denkst du, wie ich da jetzt reagieren soll?“, fragte er dann doch ein wenig leiser nach und stand langsam auf. „Reagiere, wie du es für richtig hältst und ich kann voll verstehen, wenn du kein Bock mehr hast, jetzt hier zu bleiben oder überhaupt Zeit mit mir zu verbringen, aber ich meinte das eben ernst, ich mag dich.“ Sousuke blickte zu dem Jüngeren hoch und bekam ein leichtes Nicken zur Antwort. „Okay, ich denke du verstehst, wenn ich darüber erst einmal nachdenken muss, gib mir eine Nacht um mich ein wenig zu sortieren.“ Nun war es an Sousuke zu nicken und auch er stand nun langsam auf. Zwar wusste er nicht ob Makoto dies gerade wollte, aber er nahm ihn kurz in den Arm und drückte ihn an sich. „Es ist das Mindeste was ich tun kann, dir soviel Zeit zu geben, wie du willst, ich fände es natürlich schön wenn wir von einer Nicht vorhandenen Freundschaft zu mehr werden.“ Er musste es so ausdrücken. Sie waren nie Freunde und seine eigenen Gefühle sagten ihm, dass er nie nur ein Freund in Makoto sehen würde. Der Kleinere erwiderte die Umarmung leicht und es fiel ihm schwer nicht einfach nachzugeben, aber da musste Sousuke jetzt durch. Er wollte ihn ja auch nicht als Freund, sondern als richtig festen Freund und daher konnte die Wortwahl des Älteren durchaus verstehen. Er löste sich dann allerdings von ihm und lächelte ihn nochmals zaghaft an, ehe er sich umdrehte und verabschiedete. „Ich geh dann mal, ich melde mich bei dir, okay?“ Sousuke nickte lediglich und liess den Kleineren dann auch gehen. Ihn aufhalten wäre vermutlich falsch gewesen und hätte diesen bedrängt, daher musste er diese Pille nun einfach schlucken. Er liess sich wieder auf die Bank zurückfallen und schloss die Augen für einen Moment. Das war alles einfach nur Scheisse. Er wusste nicht, wie lange er letzten Endes da lag, bis er doch entschied zurück in die Samezuka zu fahren und dort seinen Frust einfach weg zu schwimmen. Erst zum Abendessen tauchte er aus der Schwimmhalle auf und seine Aura hielt sogar Momo von ihm fern.   Zurück in seinem Zimmer schaute er auch das erste Mal wieder auf sein Handy seit er von dem Treffen zurück gekommen war und hätte es am liebsten gegen die Wand geworfen. Dieser Hazuki...   Nagisa Hazuki: Fährst du nun morgen mit uns oder nicht?   Ich: Bevor ich mit dir in einen Zug steige der überfüllt wie sonst was sein wird, werfe ich mich lieber vor diesen. Antwort genug?   Nagisa Hazuki: Ein einfaches Nein hätte es auch getan :P Hoffe Makolein hebt deine Laune morgen ein wenig, nicht das Rin direkt wieder nach Australien abhaut.   Ich: Der kann von mir aus da unten bleiben und Korallen zählen zusammen mit Nanase.   Nagisa Hazuki: Ich denke, ich lasse dich jetzt in Ruhe, dann sehen wir uns morgen am Flughafen ^^   Am liebsten hätte er Hazuki wirklich erwürgt. Seine Laune wurde direkt noch mieser, sofern das überhaupt möglich war und wenn das nicht alles gewesen wäre, setzte spätestens Rin jetzt noch eins obendrauf.   Rin Matsuoka: Wo bleibt denn das Foto~   Ein Knurren verliess Sousukes Kehle und ohne zu zögern, machte er ein Foto von seinem Mittelfinger und sendete dies an Rin.   Rin Matsuoka: Scheint nicht so super gelaufen zu sein was?   Ich: Geh mir nicht auf die Eier oder ich bewerfe dich morgen am Flughafen mit welchen ...   Rin Matsuoka: Was hat er gesagt?   Ich: Das er eine Nacht drüber nachdenken mag und sich dann bei mir meldet. Was super witzig wird morgen ne. Ich überlege mir schon mal einen Grund für Nanase, wieso die Stimmung so angespannt sein wird. Apropos, hast DU Penner Hazuki meine Nummer gegeben?   Rin Matsuoka: Hey drüber nachdenken ist immerhin ein Anfang und er hat nicht direkt gesagt, dass du ihm gestohlen bleiben kannst. Werte ich ziemlich positiv. Und ehm kann sein?   Ich: War das jetzt ne Frage?!?! Alter, du sollst mich fragen, wenn du meine Nummer weiter gibst, ich hatte heute gefühlt 1000 Nachrichten von dem kleinen Zwerg -.- Und ja, ich hoffe das Beste. Die Umarmung zum Abschied hat er auch nicht komplett abgelehnt, werte ich auch mal als positiv.   Rin Matsuoka: Wird schon, Makoto ist eigentlich nicht nachtragend, und wenn du nicht ganz ein Eisklotz warst, merkt auch er das du es durchaus ernst meintest die Tage, ansonsten zeige ich ihm unsere Chatverläufe :P Also Kopf hoch.   Ich: Die zeigst du ihm bitte nur, wenn gar nichts mehr zu retten ist. Ich ermahne dich übrigens jetzt offiziell, gibst du noch einmal ungefragt meine Nummer weiter, ertränke ich dich im Pool!   Rin Matsuoka: Ich habs doch kapiert ... Ich wüsste auch nicht, wem ich deine Nummer noch geben sollte ausser Haru und ich glaube, der will sie nicht :P   Ich: Hoffentlich, ich trete dich persönlich ins Flugzeug zurück, solltest du noch eine Aktion bringen in den paar Stunden, in denen wir uns jetzt nicht sehen.   Rin Matsuoka: Ich hab dich auch lieb Haru und ich gehen gleich pennen und dann nerven wir euch morgen wieder in aller Frische und LIVE in Farbe!!!   Ich: Alter, kannst du nicht einfach da unten bleiben? Du gehst mir jetzt schon auf den Sack.   Rin Matsuoka: Rat mal, wie sehr ich dir auf den Sack gehen werde wenn ich wieder da bin. Ich will dann jedes klitze kleine Detail von deiner Woche genaustens erzählt bekommen, und wenn du dich weigerst, erzähle ICH DIR jedes noch zu kleine Detail.   Ich: Ich habe noch nie so sehr gehofft, dass ein Flugzeug abstürzt wie in diesem Moment ... Du glaubst ja nun nicht wirklich, dass ich dir über meine Woche auch nur irgendetwas erzähle, was du nicht schon weisst? Träum weiter.   Rin Matsuoka: Sehen wir dann, du weisst, wie hartnäckig ich sein kann :P Wir sehen uns morgen   Sousuke beschloss nicht weiter auf diese Konversation zu antworten und packte sein Handy auf die Seite. Da seine Laune sowieso schon ziemlich mies war, schaltete er es auch auf lautlos. Er hatte die Vermutung, dass er die nächste Person die ihm schrieb komplett auseinander nehmen würde. Bevor er sich allerdings zum schlafen hinlegte, stellte er sich noch den Wecker. Er sollte ja wirklich pünktlich sein Morgen, auch wenn er alleine fahren würde. Rin würde ihm vermutlich den Arsch aufreissen, sollte er nicht am Flughafen sein. Jetzt allerdings legte er sich erst einmal schlafen und hoffte das sich dies morgen mit Makoto noch klärte, bevor die Idioten zurück kamen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)