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Hesperide des Feuers

von

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Der Garten mit den goldenen Äpfeln

Der göttliche Garten mit den goldenen Äpfeln
 

Bei der feierlichen Vermählung des Zeus mit Hera, brachten alle Gottheiten dem erhabenen Paar ihre Hochzeitsgeschenke dar. Das Hochzeitsgeschenk der Mutter Erde Gaia war ein Baum voll goldener Äpfel, die die ewige Jugend, Unsterblichkeit, Schönheit, Klugheit und KönigInnen die Gotteswürde verleihen.
 

Hera hat sich sehr über dieses Geschenk gefreut und ließ ihn am Rande der Erde in ihrem eigenen göttlichen Garten anpflanzen und von den Hesperiden pflegen und bewachen.
 

Immer wieder brachen die Hesperiden, Wesen von ungeheurer Schönheit, die Äpfel ab, weshalb zusätzlich der tausendköpfige Drache Ladon, der Sohn der Göttin Echidna zur Bewachung des Lebensbaumes eingesetzt wurde. Eine der Aufgaben des Herakles war es, drei dieser Äpfel zu rauben. Er tötete Ladon und nahm die Äpfel hinweg.
 


 

Der Kimono den ich trug war aus reiner Seid und in meine aufwendig hoch gesteckten Haare waren mit Smaragden besetzen Goldstäben verziert. Ich trug einen Schleier der mein halbes Gesicht verdeckte und ich war aufwendig geschminkt. Im Spiegel hatte ich mich gar nicht mehr wieder erkannt, auch wenn ich so jetzt schon viele Jahre aussah.
 

Ich war unterwegs in einem kleinen Dorf in der Nähe des Garten den ich nun mein Zuhause nannte. Meine richtige Heimat hatte ich seit Jahren nicht mehr gesehen. Es war mir auch verboten mich soweit vom Garten der Hera zu entfernen, als das ich es besuchen könnte.

Viele Leute starrten mich an oder fingen an über mich zu reden. Es war ein armes kleines Dorf, doch zu der ewigen Ruhe die ich sonst ertrug war sie sehr angenehm.

Auf dem Markt kaufte ich ein paar Pfirsiche und Kirschen. Schaut mir die Schmuckstände und Straßenkünstler an. Bei einem Mann der Gegenstände verkaufte die er auf seiner Reise gesammelt hatte hielt ich inne.

Mein Blick viel auf ein Stirnband aus Metall. Mein Herz zog sich zusammen vor Schmerz und Sehnsucht. Früher, gefühlt vor einem ganzen Leben, da war ich eine Konoichi für das Feuerreich Konohagakure gewesen. Doch heute wusste ich nicht mal mehr wie man kämpfte, nur das heilen war mit geblieben und selbst das nicht mehr mit Chakra.

Vielleicht war mein Leben damals nicht perfekt gewesen aber ich war zufrieden. Ich hatte Freunde und eine Aufgabe, ich hatte Träume und Ziele. Aber das war jetzt alles vorbei, mein Leben war vorbei gewesen nach diesem Traum der mir meine Bestimmung gezeigt hatte. Der mir klar gemacht hatte wieso ich mich immer unvollständig gefühlt hatte. Nur fragte ich mich ob das Gefühl der Unvollständigkeit nicht besser war als das was ich jetzt hatte.
 

Nostalgisch griff ich in meine Tasche und kaufte das Stirnband. Meine Finger berührten das kühle Metall und mir stiegen fast die Tränen in die Augen bei dem Gedanken an meine alten Freunde.
 

„Entschuldigung, aber darf ich fragen wo sie das her haben.“ Wem dieses Stirnband wohl gehört hatte?

„Ich habe es in der Wüste gefunden.“ der Mann schenkte mir gar keine Beachtung, und auch wenn ich das Gefühl hatte das er log, ging ich einfach.
 

Ich versuchte diesen Ausflug mindest einmal im Monat zu machen und jedes Mal lief es gleich ab. Ich besuchte den Markt, heilte kranke Obdachlose und besucht dann ein kleines Restaurant am Ende des Dorf, wo ich eine Nudelsuppe bestellte die ich nicht as.
 

Da es langsam spät wurde machte ich mich auf den Weg zu dem Restaurant. Als ich ankam hörte ich schon laute Stimmen aus dem Inneren dringen. Wahrscheinlich betrunkene Shinobi die den Abend am ausklingen lassen waren.

Ich schob die Tür auf und betrat das Restaurant, hinter der Theke stand der alte Wirt und lies sich von eine betrunken, weißhaarigen Typen anschreien.
 

„WIR SUCHEN DEN GARTEN DER HERA! ER SOLL AM ENDE DER WELT SEIN! UND GLAUB SOWEIT SIND WIR AUCH GEFÜHLT GELAUFEN!!!
 

Automatisch versteifte ich mich. Eine rothaarige Frau trat an seine Seite und trat im auf dem Fuß damit er still würde. „Wissen Sie zufällig wo wir diesen Garten finden?“ ihre Aktion hatte natürlich nicht dazu geführt das der andere leise wurde sondern eher das Gegenteil. Während die beiden sich also weiter ankeiften, machte ich mich aus dem Staub.
 

Ich rannte quer durch das ganze Dorf. Stieß Passanten um und quetschte mich durch Menschenmengen. Ich musste zurück zum Garten und das so schnell wie möglich! Ich musste den Garten beschützen! Ich musste den Wunderbaum beschützen!!! Das war jetzt meine Aufgabe! Dafür hatte ich Konoha und alles zurück gelassen!
 

Mein Tasche schlug immer wieder gegen meine Hüfte aber das war mir egal. Ich musste meine Schwestern warnen! Meine Lunge brannte und meine Beine schmerzten. Außerhalb des Gartens war ich so nutzlos. Nutzlos. Genauso wie Sasuke mich damals beschimpft hatte. Hätte ich Kraft und Zeit dafür gehabt, hätte ich vielleicht spöttisch aufgelacht.

Ein kleiner Weg führte zum Garten der am Rand einer Klippe errichtet war. Ob dieser Ort wirklich das Ende der Welt war wusste ich nicht, aber zumindest war außer dem Dorf weit und breit nichts.
 

Da ich ein bisschen Berg auf laufen musste kam ich keuchend und schwitzen am Tor an das zum Garten Eintritt bot. Kraftlos sank ich auf die Knie und breitete meine Arme aus „Hera! Göttin der Ehe und der Familie, Schutzpatronin der Ehefrauen und Kinder ich bitte dich lass mich dein niederes Kind eintreten und beschützen was dein ist.“ flüsternd kamen diese Worte über meinen Lippen. Es dauerte nur ein oder zwei Sekunden da fing das große Tor an zu Beben und die großen Holzflügel schoben sich auseinander.
 

Ohne zu zögern rannte ich durch den Vorgarten und das Haus das um den Garten herum gebaut wurde. Kaum hatte ich das Gelände betreten spürte ich wie alle Laster von mir abfielen und die göttliche Kraft anfing durch mich zu fließen. Die Kraft die mich so stark machte, die meine Stimme verzauberte und mir jeden Menschen ergeben machte, die Kraft die mich nicht altern ließ.
 

Mit neuem Elan erhob ich meine Stimme und rief nach meinen Schwestern. Sie sollten sich alle am Baum treffen. Ich folg förmlich über die Holzdielen und zum Zentrum meines neuen Zuhauses.
 

Und dort stand er. Schöner als jedes Wunder der Natur, so etwa konnte nur von der Hand eines Gottes erschaffen worden sein. Allein seine Ausstrahlung beruhigte mich. Meine Atem wurde ruhiger und meine Schritte langsamer.

Ein Baum so riesig groß, mit einem dicken, starken Stamm und goldenen Äpfeln in Hülle und Fülle. Ehrfürchtig legte ich meine Hand an die Rinde.
 

Meine erste Schwester trat zu mir. Insgesamt waren wir zu siebt. Nymphen die geboren wurden um diesen Baum zu beschützen. Jede hatte ihr eigenes Gebiet.
 

Nymphe der Seen und Tümpel

Nymphe des Sonnen— und Mondlichts

Nymphe der Berge und Länder

Nymphe der Flüsse und Bäche

Nymphe der Pflanzen und Bäume

Nymphe der Tiere

Nymphe des Lebens
 

Ich selbst war eine Nymphe der Seen und Tümpel. Zwar habe ich meine Fähigkeit zum Heilen nicht verloren, jedoch ist das jeder Nymphe möglich. Jede von uns kam von weit her um ihre Aufgabe zu erfüllen, manche von uns waren schon über hunderte von Jahren hier. Ich selbst war im Alter von neunzehn Jahren in den Garten gekommen.
 

„Schwestern ich war im Dorf.“ meine Lippen wurden zu einer schmalen Linie als ich an das dachte was ich gehört hatte. „Schon wieder?“ Charly die Älteste von uns verdrehte die Augen. Sie hieß es nicht gut wenn ich den Garten verließ.

„Ja. Ich habe gehört wie eine Gruppe von Ninja auf der Such nach dem Garten ist. Ich glaube wir sollten uns bereit halten!“
 

Keiner sagte etwas darauf, aber ich wusste das sie mir alle zustimmten. „Gut! Sakura und Anastasia ihr haltet die erste Wache bis morgen früh.“ Elisabeth oder kurz Liz war die zweit Älteste von uns. Und auch wenn sie aussah wie einundzwanzig war Sie schon über dreihundert Jahre alt und damit sehr erfahren darin den Baum zu schützen.
 

Während die anderen rein ging setzten Anastasia und ich uns unter den Baum. Anastasia war gut zwanzig Jahre vor mir hier angekommen aber damit auch noch sehr jung und ein blutiger Anfänger darin den Baum zu schützen.
 

„Charlotte mag es nicht wenn du raus gehst.“ zerknirscht schaute Sie mich an. „Ich weiß, aber ich kann mich einfach nicht immer in diesen vier Wänden aufhalten Anastasia. Sonst dreh ich noch durch.“ darauf hin zuckte sie nur mit den Schultern. „Saku, nenn mich doch einfach wie alle anderen auch An. Dieser ellen lange Name!“ grinsend schaute ich sie. Ich fand diesen Namen einfach wunderschön, so schön wie sie selbst. Und ich glaube das lag nicht nur daran das sie eine Nymphe war.
 

Die Stunden verstrichen und langsam wurde es dunkel. Der Garten machte uns nicht nur fast unsterblich oder sorgte dafür das wir nicht krank wurden, er gab und auch die Kraft das wir niemals schlafen mussten und wenn die Situation es erforderte mussten wir auch nicht essen. Zusätzlich gab er uns alle Kraft die wir bräuchten um den Garten zu schützen. Unnmenschlich könnte man es nennen.Wir waren vielleicht nur Gottheiten niederen Ranges, aber wenn man das Menschenleben kennen gelernt hatte, weiß man diese Vorzüge doch sehr zu schätzen.
 

Und irgendwann spürte An und ich es. Jemand hatte sich Zugang zum Garten verschafft. Ich sprang auf meine Füße und wartete. „Dort.“ An hatte das Wort nur gezischt. Mit leuchtend blauen Augen starrte sie auf das Dach unseres Hauses. Und mit Leuchten meinte ich nicht irgendwie strahlend nein ihre Augen leuchteten als hätte man ein Licht im Inneren angeknipst.

Eine solche Stufe der Stärke hatte ich noch nicht erreicht, dafür war ich noch nicht lange genug hier.
 

Die anderen mussten wir nicht rufen. Sie hatten es bestimmt auch schon längst gespürt das Fremde in den Garten eingedrungen waren.

Auch mein Blick richtete sich auf die vier Personen auf unserem Hausdach. Mein Körper verkrampfte sich und plötzlich hatte ich vergessen wie man atmete. Diese Statur. Diese Frisur und diese roten Augen. Das Sharingan.
 

„Sakura.“ und natürlich diese Stimme.

Unentdeckte Fähigkeiten

„Sakura“
 

Diese Stimme würde ich natürlich nie wieder vergessen. Diese Stimme die meine Jugend so geprägt hatte und die mir so viel Leid und Schmerz eingebracht hatte.

Und selbst jetzt wo ich am Ende der Welt war, verfolgte sie mich. „Kennst du den?“ Ans Stimme war nur ein Knurren.

„Ja, aus meinem früheren Leben.“ und es war genauso wie ich es meinte. Sasuke Uchiha war ein Teil meines Lebens gewesen, ein sehr wichtiger Teil sogar. Aber dieses Leben existierte nicht mehr und so war auch er nur irgendeine Person wie jeder andere Mensch auch.

Mein Körper entspannte sich bei diesem Gedanken. Hier und heute würde Sasuke seinem Schöpfer begegnen und bei Zeus ich würde das sein!
 

So schnell wie ich konnte lief ich los und tauchte hinter ihm auf. Seine Kameraden überlies ich An. Auch wenn es unfair war, trat ich Sasuke so fest wie ich konnte in den Rücken. Ich konnte noch sehen wie er überrascht die Augen aufriss. Ich war zu schnell für sein Sharingan und das war er höchstwahrscheinlich nicht gewöhnt.

Das Mädchen das bei ihm war schrie seinen Namen, doch gleich würde sie noch mehr schreien denn ich war noch lange nicht fertig mit ihm. Mit einem Sprung war ich bei dem Haufen Steine die vorher eine Wand gewesen war, packte Sasukes Fuß und schleuderte ihn in die nächste Wand.

Ich hörte wie er schmerzerfüllt aufstöhnte.
 

„Sakura stoppt!“
 

eigentlich war ich schon auf dem Weg zu ihm gewesen um ihm den nächsten Schlag zu verpassen aber die Stimme von Charly lies mich auf halbem Weg inne halten. Mein Körper war bis zum Äußersten angespannt. Wieso zum Teufel hielt sie mich auf? Sie stand in der Tür die von unserem Wohnzimmer zum Garten führte.

„Wir greifen unsere Gäste nicht an. Hilf ihm bitte aus der Mauer heraus und bring ihn dann in unser Empfangszimmer.“ mit diesen Worten drehte sie sich einfach um und ging. Gäste? Was redete sie denn da bloß? Ich verstand die Welt nicht mehr.
 

Charly war die Älteste also tat ich das was sie sagte, auch wenn sich jede Faser meines Körpers dagegen sträubte. Vielleicht lies ich mir etwas zu viel Zeit um zu ihm zu kommen. Ich räumte die Trümmer zur Seite aus denen Sasuke sich gerade befreite.

„Folge mir.“
 

Wieso musste es ausgerechnet er sein? Es hätte jeder auf dieser Welt in unseren Garten einbrechen können! Und da war schon die nächste Frage, niemand durfte in unseren Garten und diese Verbrecher spazierten hier einfach rein!

Sasukes Schulter knackte als er sie wieder einrenkte. „Netter Tritt.“
 

Ich führte Sasuke in unser Empfangszimmer in dem nur Sitzkissen und ein Tisch stand. Meine Schwestern saßen in zwei Reihen auf der einen Seite vom Tisch. Vorne die drei Ältesten und in der hinteren die vier Jüngsten. Ich setzt mich nach links außen in die hintere Reihe. Sasuke setzte sich auf die andere Seite des Tisches zwischen seine Kameraden.
 

„Sasuke Uchiha. Du bringst uns etwas was unserer Göttin gehört und sie will es wieder haben.“ Charly übernahm das Reden. Sasuke brachte also etwas was Hera gehörte. Er griff in seine Brusttasche und holte ein goldenes Amulett hervor. „Unser Meister liegt im Sterben. Orochimaru sehnt sich nach dem ewigen Leben. Wir möchten dieses Amulett gegen einen der goldenen Äpfel tauschen.“

Unmöglich könnten wir auf diesen Deal eingehen! Diese Äpfel waren heilig. Unsere Lebensaufgabe war es diese Äpfel und diesen Garten zu beschützen!
 

„Dir ist bewusst das wir diese Äpfel nicht weg geben können. Aber ich weiß das unserer Göttin sehr viel an diesem Amulett liegt. Ich werde Kontakt zu unserer Göttin aufnehmen und sie fragen.“ Dieses Angebot konnte nicht ihr Ernst sein. Das konnte doch alles nicht war sein!
 

„Macht das. Ich bin mir sicher das eure Göttin unser Angebot annehmen wird.“ wie selbstsicher er sich war. Zum kotzen! Am liebsten hätte ich mir mit der Hand ins Gesicht geschlagen. „Leider wird das ein paar Stunden in Anspruch nehmen. Gerne dürft ihr heute Nacht hier bleiben“
 

Warte! Was? Er? Heute Nacht? Hier? „Sasuke hast du das gehört? Wir dürfen eine ganze Nacht in einem heiligen Garten verbringen. Wie romantisch!“ ein rothaariges Mädchen klammert sich an seinen Arm und klimperte wild mit den Wimpern. Scheinbar hatte Sasuke ein neues Groupi gefunden.

„Honoka wird euch eure Zimmer zeigen.“ Honoka neben mir stand auf und ging zu Tür. Unsere „Gäste“ folgte ihr. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie Sasuke mir einen letzten Blick zu warf. Was sollte das denn?
 

„Schwestern, sollte Hera beschließen das wir keinen unserer Äpfel abgeben, könnte uns das in Schwierigkeiten bringen. Haltet euch bitte bereit.“ Charly verließ ohne ein weiteres Wort den Empfangsraum. Manchmal war sie echt arrogant.

Nach und nach verließen alle den Raum. Und was sollte ich jetzt tun? Der Gedanke das Sasuke sich hier aufhielt machte mich richtig nervös. Obwohl er doch nur irgendjemand war. Oder?
 

Da ich nicht wusste was ich tun sollte beschloss ich mich schlafen zu legen, es war ja schon spät. In meinem Zimmer packte ich meine Tasche aus, das Obst und das Stirnband. Hätte ich es doch nicht gekauft! Wütend schmiss ich es in eine Ecke.

Frustriert von diesem Tag zog ich meinen Schlafanzug an und legte mich ins Bett.
 

Unruhig wälzte ich mich in meinem Bett hin und her. Ich schaffte es einfach nicht einzuschlafen. Wie froh ich doch war wenn der nächste Tag vorbei war!

Plötzlich klopfte es an meiner Tür. Verwundert richtete ich mich auf „Herein.“ langsam wurde die Tür aufgezogen und ein schwarzhaariger Kopf schob sich durch den Spalt.

„Bist du sicher?“ Sasuke schaute verlegen in eine Ecke des Zimmers. Ein Uchiha verlegen, das ich das mal erleben würde.

„Was willst du hier?“ keifte ich ihn an. Was bildete er sich eigentlich ein? Woher wusste er überhaupt wo mein Zimmer war?
 

„Um ehrlich zu sein will ich mich hier verstecken. Karin, meine Teamkollegin, kennt keine Grenzen.“
 

„Wieso gehst du dann nicht in einen anderen Raum?“ er brauchte nicht meinen das er bei mir Asyl bekommen sollte. „Sie würde mir in jeden Raum folgen in dem niemand ist. Und da ich dich kenne bin ich zu dir gekommen.“
 

„Nein. Verschwinde! Frag jemand anderes.“ aus kalten Augen starrte ich ihm eisern entgegen. Er guckte mich noch einen Moment aus unergründlichen Augen an, seufzte und zog sich dann wieder zurück. So ein Blödmann. Wütend vergrub ich meinen Kopf in meinem Kissen. Keine Ahnung worauf ich sauer war. Vielleicht Charly die Sasuke eingeladen hatte zu bleiben, oder Sasuke weil er einfach hier aufgetaucht war... oder einfach auf mich, weil ich mich von Sasuke aus der Bahn werfen ließ.
 

Die Stunden vergingen und ich drehte mich wach von einer Seite auf die nächste. Es hatte alles keinen Sinn ich würde diese Nacht keinen Schlafen finden. Also stand ich wieder auf zog meinen Kimono an, richtete meine Haare und verließ mein Zimmer. Im Haus war es ganz still. Auch wenn wir nicht schlafen mussten war es doch ein beruhigende Eigenschaft die einer Meditation sehr nahe kam.

Auch wenn ich nicht erwartete das noch irgendwer wach war schaute ich in jeden Raum rein wo jemand hätte wach sein können.
 

Aus dem Musikzimmer kamen Klavierklänge. War doch noch jemand wach? Neugierig ging ich näher und schaute durch den Spalt der offen gelassen worden war. Sasuke. Ich kannte die Melodie nicht, aber sie klang sehr traurig und schön zu gleich. Das ein so selbstzerstörischer Mensch etwas so wunderschönes tun konnte. Faszinierend.
 

Er wirkte so entspannt und angreifbar, fast menschlich. Sasuke war älter geworden, ihm sah man die achtundzwanzig Jahre an die er jetzt alt sein musste. Im Gegensatz zu mir die immer noch aussah wie vor zehn Jahren. Und natürlich sah er auch immer noch verboten gut aus. Aber das interessierte mich heute nicht mehr. Heute war ich nicht mehr so dumm wie früher.

„Willst du mich weiter von da draußen anstarren oder kommst du auch rein?“ ertappt schob ich die Tür auf. Wie peinlich. „Ich wusste nicht das du es bist der hier spielt. Geschweige denn das du spielen kannst.“ ich spürte die Hitze in meinen Wangen als ich den Raum betrat. Hera sei dank war es dunkel.

„Es gibt viele Dinge die du nicht über mich weißt.“ eine unangenehme Stille bereitete sich im Raum aus. So so er spielte also Klavier. Mein Blick viel auf meine Geige. Ich hatte damit angefangen als ich hier her kam, weil Ich den Gedanken zu singen gruselig fand, Personen nur mit meinem Gesang in meinen Bann zu bringen.

„Man sagt Nymphen können Menschen nur mit ihrer Stimme dazu bringen das zu tun was sie wollen. Ihr seid doch Nymphen oder?“ abwesend nickte ich nur. Konnte er meine Gedanken lese?
 

Der hatte sich aber ganz schön schlau gemacht.

„Kann man das steuern?“ wieder nickte ich nur. Wieso war ich bitte noch nicht gegangen? „Singst du?“

„Singen ist wie ein Bedürfnis für Nymphen, wie atmen. Auch wenn ich es so selten tue wie kann. Ich singe nicht gerne.“ Wieso um alles in der Welt erzählte ich ihm das? Ich musste sofort damit aufhören.

„Dann sing.“

Ich stand jetzt neben ihm am Klavier und schaute ungläubig auf ihn runter. War er denn verrückt. Er musste verrückt sein. Ein Ton von mir und er würde alles tun was ich ihm sagte, wenn ich es nicht unterdrückte. Entschlossen nickte er mir zu und setzte die Finger zum Spielen an. Und nur Zeus selber wusste wieso aber ich fing an zu singen.
 

Amazing grace how sweet the sound

That saved a wretch like me.

I once was lost but now I'm found.

Was blind but now I see.
 

Sasuke setzte mit dem Klavier ein. Meine Seele öffnete sich und ich legte all meine Gefühle und meine Verwirrung in meine Stimme.
 

'Twas grace that taught my heart to fear.

And grace my fears relieved:

How precious did that grace appear

The hour I first believed!
 

'Twas grace that taught my heart to fear.

And grace my fears relieved:

How precious did that grace appear

The hour I first believed!
 

Through many dangers, toils and snares

I have already come;

'Tis grace has brought me safe thus far,

And grace will lead me home.
 

The Lord has promised good to me.

His word my hope secures;

He will my sheild and portion be

As long as life endures.
 

Yes, when this flesh and heart shall fail,

And mortal life shall cease,

I shall possess within the veil

A life of joy and peace.
 

When I've been there ten thousand years,

Bright shining as the sun,

I've no less days to sing God's praise

Than when I first begun.
 

Erleichtert atmete ich tief ein. Manchmal vergaß ich einfach wie befreiend sing war. Sasuke starrte mich an und fast konnte ich sowas wie ein Lächeln auf seine Gesicht erkennen. Wieder wurden meine Wangen rot.

„Das war wunderschön.“ oh nein hatte ich doch was falsch gemacht? „Keine Sorge ich bin nicht hypnotisiert! Du solltest dich mal sehen! So schnell geht das nicht bei mir.“ jetzt lachte er sogar tatsächlich. Aber er lachte mich aus.

Ich verdrehte die Augen und stampfte aus dem Raum. Fast so begabt wie Naruto eine Situation zu zerstören der Typ. Was hatte ich mir nur dabei gedacht diesen Raum nicht zu verlassen? Wieso hatte ich nur gesungen? „Jetzt warte doch mal! Sakura!“ ohne zu reagieren lief ich weite. Und ohne darüber nach zu denken lief ich zum Wunderbaum.
 

Immer wenn ich so aufgewühlt war führte mein Weg automatisch hier her. Meine Hand berührte die kalte Rinde und meine Lunge füllte sich mit frischer Luft. „Lauf doch nicht weg.“ Sasuke war hinter mich getreten. Seit wann war er denn so gesprächig geworden? Fragen über Fragen.

„Sakura ich bin nicht gekommen um dir oder diesem Ort zu schaden. Ich hätte nicht mal erwartet dich hier zu treffen.“ schön für ihn!
 

Sasuke griff nach meiner Hand und ich wollte sie schon erschrocken zurück ziehen, doch plötzlich fing jeder Apfel um uns herum leuchtend hell an zu strahlen und tauchte uns in goldenes Licht. Ich kniff die Augen zusammen und als ich sie wieder öffnete war es als wären wir beide in einer anderen Welt.
 

Ich war hier schon einmal gewesen, ein einziges mal. Vor zehn Jahren, als Hera mich zu ihr rief und mir sagte wieso ich auf dieser Welt war. Mein Herz pochte vor Aufregung! Was passierte hier. Und dann materialisierte sie sich. Die Göttin Hera selbst. Lange braune Haare und die dazu passenden Augen, gekleidet in meinem weißen Gewand gehalten von goldenen Schnüren und in den Haaren eine Krone.

Ich ließ mich auf meine Knie fallen und verbeugte mich tief vor meiner Göttin. „Sakura mein Kind erhebe dich.“ langsam stand ich wieder auf.

Sasuke stand regungslos neben mir und starrte mit weit aufgerissenen Augen zu meiner Göttin hinauf die so riesig wie ein Berg war. Er hatte sein Sharingan aktiviert. Scheinbar hatte er nicht damit gerechnet der Göttin persönlich zu begegnen. Verärgert stieß ich ihm mein Ellbogen in die Rippen. Meine Göttin war kein Feind.
 

„Ich habe bereits mit Charlotte gesprochen. Sie hat mir berichtet wieso dieser junge Mann hier ist.“ sie richtete ihren Blick auf Sasuke der darunter kleiner zu werden schien. „Die Geschichte wie ihr in den Besitz meines Amulettes gelangen seid, würde mich ja brennend interessieren.“ anklagend musterte sie ihn. Ob sie glaubte das er es gestohlen hatte?

„Ich kann euch leider nicht erlauben einen der Äpfel mitzunehmen.“ entschieden sprach sie diesen Satz aus. Heißt das ich musste jetzt doch gegen Sasuke kämpfen? Denn ohne Apfel würde er uns das Amulett nicht geben.

Sasuke streckte schon trotzig sein Uchiha-Kinn nach vorne. „Jedoch möchte ich mein Amulett wieder haben. Wisst ihr Zeus selber schenkte es mir.“ abwartend schaute ich Hera an. Das hätte sie ihm alles auch durch Charly sagen können. Schließlich hatte sie doch auch schon mit ihr gesprochen.
 

Sasuke war immer noch still. Wo war seine Stimme jetzt hin? „Ich kann euch jedoch das Angebot machen euch magische Trauben mitzugeben die jede Krankheit heilt. Das würde eurem Meiste ein paar Jahre mehr Zeit zum Leben geben.“ unsicher schaute Sasuke zu mir rüber.

„Solltet ihr dieses Angebot nicht annehmen werden meine Hesperiden sich das Amulett mit Gewalt nehmen und ihr werdet komplett leer ausgehen.“

Nachdenklich legte Sasuke den Kopf schief. „Und nur um sicher zugehen das ihr nicht einfach verschwindet haben Sakuras Schwestern deine Kameraden gefangen genommen und dich umstellt während ihr hier mit mir redet.“ anerkennend zog ich die Augenbrauen hoch. Ich wusste gar nicht das die Göttin der Ehe so hinterlistig sein konnte.
 

Sasukes Kiefer malmte auf einander rum. „Gottheit, ich verstehe eure Situation. Leider bin ich nicht dazu befugt diese Entscheidung zu treffen. Mein Meister schickte mich um unser Angebot zu überbringen und war sich sicher ihr würdet es annehmen.“ Hera nickte verstehend. „Nun gut, dann suche deinen Meister auf und unterbreite ihm meinen Gegenvorschlag. Sakura wird euch auf eurer langen Reise begleiten und die heilenden Trauben mit sich führen und das Amulett sicher nach Hause bringen.“

Moment! Was? Ich sollte auf Reisen gehen? Mit Sasuke? Ich sehnte mich schon lange danach den Garten mal länger als ein paar Stunden zu verlassen aber doch nicht so. „Sakura kann ich mich auf dich verlassen?“ warm lächelte Hera mich an. „Natürlich Herrin.“ wieder verbeugte ich mich vor ihr. Es blieb mir ja nichts anderes übrig als zu tun was sie von mir erwartete. „Sehr gut, eure Reise beginnt im Morgengrauen. Und Sasuke ich rate dir keine Tricks.“ bedrohlich hing dieser Satz über ihm.
 

Wieder würde alles hell um uns herum und beim nächsten Blinzeln standen wir im Garten vor dem Wunderbaum, umringt von meinen Schwestern. Als sie merkten das Sasuke niemanden angriff entspannten sie sich wieder.

„Sakura hat Hera zu euch gesprochen?“ benebelt von diesen ganzen Informationen nickte ich einfach nur auf Charlys Frage. „Wann brecht ihr auf?“ dieses Mal hatte Liz zu mir gesprochen. Scheinbar hatte Charly schon alle auf den neusten Stand gebracht, während unseres Plausches mit Hera.
 

„Wir sollen im Morgengrauen aufbrechen.“ Sasuke hatte geantwortet.

„Charly kann ich gleich kurz mit dir reden?“ ich musste dringend noch ein paar Sachen mit ihr besprechen bevor wir aufbrachen. Sie nickte und ging vor, als Sasuke uns folgen wollte signalisierte ich ihm durch ein Kopfschütteln das er sich fern zu halten hatte.

Charly führte mich in ihr Zimmer wo ich mich auf den Boden fallen ließ.
 

„Ich weiß nicht ob ich das kann!“ ungläubig starrte mich Charly mich an. „Sakura wenn nicht du wer dann von uns? In deinem alten Leben hast du eine Ausbildung zum Ninja gemacht. Wer sollte besser geeignet sein von uns?“ da hatte sie schon Recht „Aber ich kann doch gar nicht mehr kämpfen!“ Unsicherheit machte sich in mir breit. Das würde doch niemals gut gehen.
 

„Sakura du hast gar keine andere Wahl. Und mach dich nicht so verrückt, lass es einfach auf dich zukommen und denk immer daran Hera wird immer bei dir sein.“ Genau Hera würde immer bei mir sein und mich beschützen.

„Und wo bekomme ich diese Trauben her?“ Orochimaru würde sich ganz schön veralbert vorkommen wenn ich ohne Trauben auftauchen würde.

„Hera sagte mir du wirst ohne Trauben reisen und bei eurer Ankunft beim Meister von Sasuke wird Hera sie dir zukommen lassen. Sasuke soll das nicht wissen deshalb hat sie es euch eben nicht gesagt “ ich musste schwer schlucken bei dieser Aussage. Sollte Sasuke mitbekommen das ich keine Trauben dabei hatte würde er bestimmt ganz schön wütend werden und mich und Hera als Lügnerinnen da stellen. Als hätte sie meine Gedanken gelesen sagte Charly „Für die Reise wirst du deine magische Stimme und deine Heilkräfte behalten, mehr konnte Hera leider nicht für dich tun. Die vier sollen denken du wärst genauso mächtig wie hier auch.“ verstehend nickte ich.
 

„Wieso ist Hera Sasuke und mir erschienen? Ich meine das alles hätte sie uns auch durch dich sagen können.“ langsam bekam ich Kopfschmerzen.

„Sie hatte Angst das er es mir nicht glauben würde und entschied deshalb es ihm selber zu sagen, aber da er keinen Zugang zu den Göttern hat ging das nur durch deine Berührung.“
 

Als ich das Zimmer wieder verlassen wollte um mich noch mal hinzulegen hielt mich Charly noch einmal auf.
 

„Sakura pass bloß auf dich auf und komme wieder... und lass dich nicht von ihm einlullen, er hat so etwas an sich.“ nachdenklich schaute sie zur Decke. Aber ich wusste zu gut was sie meinte.

Auf dem Weg zurück ins Feuerreich

Sasuke

 

Wie Hera es gesagt hatte starteten wir unsere Heimreise im Morgengrauen. Mein Team wirkte noch hundemüde, eine längere Pause hätte ihnen wohl gut getan. Ich selbst war auch noch sehr müde, aber die Heimreise sollte eigentlich kein Problem sein.

Sakura hatte einen Umhang über den Schultern, ihr halbes Gesicht wurde von einem Schleier verdeckt und sie hatte sich eine braune Tasche umgehängt.

 

„Kommt die etwa mit?“ Karin sah aus als hätte sie in eine Zitrone. Ein gewisses Gefühl der Genugtuung machte sich in mir breit. Karin war ein wertvolles Teammitglied und hatte schon oft bewiesen, dass man sie nicht unterschätzen sollte. Trotzdem war sie eine reine Nervensäge, und wenn ich Glück hatte würde Sakura ihr mal ordentlich die Meinung geigen. Leider war sie jetzt still.

„Also ich habe nichts dagegen das sie mitkommt, ein bisschen mehr Frauenpower kann ja nicht schaden.“ Siugetsu hatte ein ekelhaftes schelmisches Lächeln aufgesetzt. Während Jugo das ganze kommentarlos hinnahm.

„Das du sowas sagst war klar!“ wir waren noch keine drei Meter gegangen und schon fingen die beiden wieder an zu streiten. Sakura schenkte keinem von beiden einen Blick und ging einfach weiter. Ob sie sich wohl von den anderen Nymphen verabschiedet hatte?

 

Wir hatten eine lange Reise vor uns, die mindestens vier Tage in Anspruch nehmen würde, wenn wir gut durchkamen. Heute würden wir bis zum Harfen laufen wo ein Schiff auf uns wartete das uns über das Meer bringen würde.

Wir waren gerade durch das Dorf gekommen da fing Karin an zu jammern, dass sie noch viel zu müde war und Suigetsu das ihm die Füße wehtaten. Das würde eine sehr lange Reise werden. Da war ich mal gespannt wie lange es dauern würde bis Sakura ausrastete, denn soweit ich es noch wusste hatte sie nicht gerade einen großen Geduldsfaden. Außer bei mir natürlich.

 

Wie lange sie wohl nicht mehr in Konoha war? Sie sah nicht viel älter aus als zwanzig. Und ziemlich klein und zerbrechlich. Wie ein Mädchen halt und nicht wie eine Frau. Ich ertappe mich dabei wie ich sie anstarrte und schaute schnell in eine andere Richtung. Hoffentlich hatte sie es nicht bemerkt.

 

Wir waren gerade Mal ein paar Stunden gelaufen, da hatte es Karin doch tatsächlich geschafft uns dazu zu überzeugen eine Pause einzulegen. An einem kleinen Tümpel hielten wir an. Sakura ließ sich erschöpft an den Rand des Wassers nieder und zog die Schuhe aus. Nanu ein so kurzer Marsch sollte sie eigentlich nicht so sehr erschöpfen.

Sie zog die Schuhe aus und tauchte seufzend die Füße in das kalte Wasser. Gingen wir etwa zu schnell? Vergangene Nacht schleuderte sie mich, als würde ich nichts wiegen, von einer Wand in die Nächste und nun das?

Als alle etwas gegessen und getrunken hatten gab ich das Zeichen zum Aufbruch. Ich wollte nicht zu viel Zeit verlieren. Und ich wollte Sakura testen. Also beschloss ich, dass wir ab sofort laufen würden. Mein Team stöhnte genervt auf aber tat wie ich gesagt hatte. Ich war schon ein paar Meter vorgerannt, als ich bemerkte das Sakura einfach normal weiter ging.

 

„Hast du nicht gehört was ich gesagt habe. Wir müssen die verlorene Zeit wieder rein holen, sonst brauchen wir zu lange.“ Sie schaute mich nur aus dem Augenwinkel heraus an uns ging weiterhin in einem normalen Tempo.

„Sasuke ich bin keine Knoichi mehr. Wenn ich jetzt anfange zu laufen, dürfen wir viel öfter Pause machen und werden noch mehr Zeit verlieren.“ trotzig wie ein kleines Kind lief sie weiter. „Ach nein? Gestern hattest du auch kein Problem damit ein unglaublich schnelles Tempo an den Tag zu legen.“ auffordernd schaute ich sie an. Was war denn jetzt ihr Problem? Konnte sie es wirklich nicht?

„Gestern war gestern, und heute ist heute. Ich werde nicht laufen. Punkt aus Ende.“

 

Jetzt mit ihr zu diskutieren hatte wahrscheinlich so viel Sinn wie einen Berg verschieben zu wollen. Leider hatten die anderen nicht bemerkt, dass wir zurück geblieben waren, also schubste ich ihre Tasche vor ihre Hüfte, schob meinen Arm in ihre Kniekehle und den anderen hinter ihren Rücken und hob sie hoch.

Sie gab ein quiekendes Geräusch von sich als ich sehr schnell los lief. Mein selbstsicheres Grinsen schluckte ich einfach runter. Musste sie ja nicht wissen, dass es mich amüsierte wenn sie sich erschrak.
 

Um nicht über Wurzel und Gestrüpp zu stolpern sprang ich in die Luft und dann in die Bäume. Die anderen waren nicht mehr weit von uns entfernt. Sakura lag angespannt in meinen Armen und hatte die Augen fest zusammen gekniffen. Hatte sie etwa Angst? Selbst wenn ich sie fallen lassen würde, dann müsste sie sich doch eigentlich super fangen können! Irgendwas stimmte hier doch nicht!
 

Als wir die anderen eingeholt hatten sprang ich nach vorne an die Spitze.

„Sasuke!was tust du da?“ Karins schriller Schrei piekste in meinen Ohren. Ich hörte ein Knacken und ein seltsamen Geräusch. Ich stoppte auf dem nächsten Ast und drehte mich um.

Karin hing kopfüber in einem Busch und neben ihr lag ein abgebrochener Ast. Suigetsu und Jugo standen bereits bei ihr und genervt sprang ich auch runter.

Vorsichtig setzte ich Sakura auf den Boden.

Dieses Mal sah ich ihre Hand komme und fing die Backpfeife ab die sie mir gerade verpassen wollte. Aus weit aufgerissenen Augen starrte sie mich an. Ich konnte sehen wie ihr Kehlkopf sich bewegte als sie schluckte.

Karin währenddessen befreite sich unter Gestöhne aus dem Gebüsch. „Ich glaub ich hab mir den Fuß gebrochen.“ das konnte jetzt nicht ihr Ernst sein.

„Wie kannst du dir denn den Fuß gebrochen haben? Bist wohl zu heftig auf dem Kopf gelandet!“ Suigetsu prustete los vor Lachen. Aber wo er Recht hatte hatte er Recht. Sie war nicht auf die Füße gefallen.
 

Jugo schaute erst zu Karin und dann zu mir „Und was machen wir jetzt Chef?“ das war eine gute Frage. Wenn Karin wirklich den Fuß gebrochen hatte dann würden wir noch langsamer voran kommen als wenn wir im normalen Schritttempo gegangen wären.

„Ich kann sie heilen. Wenn ihr Fuß gebrochen ist wird das zwar ein paar Stunden dauern, aber wir würden nicht so viel Zeit verlieren als wenn sie mit uns mit humpelt.“ Sakura hatte sich neben Karin gestellt. So weit weg von mir wie es ging.

„Auf keinen Fall! Sasuke könnte mich ja einfach tragen.“ sie klimperte mit den Wimpern zu mir hoch und versuchte dabei wahrscheinlich anziehend zu wirken. Das dachte sie doch nicht wirklich das ich sie tragen würde. Zugegeben sie sah nicht schlecht aus und sie hatte doch reifere Züge als Sakura und viele Männer wären ihr vielleicht verfallen aber mein Typ war sie ganz bestimmt nicht. Und wieso zum Teufel verglich ich sie bitte mit Sakura?
 

„Sakura wird dich heilen und morgen werden wir die ganze Strecke bis zum Harfen durch laufen. Dadrüber auf der Lichtung werden wir unser Nachtlager aufbauen. Jugo trag Karin darüber. Suigetsu such Wasser und etwas zu Essen. Ich werde uns ein Feuer machen.“

Karin wurde kreidebleich als ich sagte Jugo solle sie tragen. Nach all den Jahren hatte sie immer noch Angst vor ihm. Der Stille Riese tat einfach das was ich ihm sagte und Suigtsu machte sich maulend auf den Weg. Er sagte sowas wie „Danke Karin jetzt dürfen wir wegen dir den ganzen Tag laufen.“ und noch andere Dinge.
 

Sakura machte sich gleich daran Karin zu untersuchen. Scheinbar war Karins Fuß wirklich gebrochen. Sie legte eine Hand auf die Stelle, die sogleich rosa anfing zu leuchten. Rosa wie ihre Haare. Eins musste ich zu geben, damals war Sakura schön gewesen aber das war kein Vergleich zu heute. Leicht schüttelte ich den Kopf. Was dachte ich da nur für einen Unsinn.

Karin jammerte und flehte mich an das ich sie doch lieber tragen sollte. Langsam ging mir das echt gegen den Strich und ich war schon fast so weit ihr die Meinung zu Geigen.
 

Statt sinnlos Luft zu verschwenden machte ich mich daran Holz zu suchen und ein Feuer zu machen. Suigetsu hatte ein Wildschwein erlegt das wir über das Feuer hingen. Das war viel zu viel Essen für fünf Personen, vor allem weil Sakura nichts aß. Aber ich wollte mich nicht beschweren, das war immerhin besser als nichts zu Essen. Als Sakura die Heilung abgeschlossen hatte war die Sonne schon am untergehen.
 

„Ihr solltet euch schlafen legen ich werde die erste Nachtwache übernehmen.“ wieß ich mein Team an. Dankbar schmiss sich Suigetsu ins Gras neben dem Feuer, Karin lag weiter an dem Baum an dem Jugo sie abgesetzt hatte und Jugo lehnte sich an einen Baum daneben.

Sakura war ein paar Meter weg gegangen und legte sich hinter einen Busch. Ich sprang auf einen hohen Ast um alles besser überblicken zu können.
 

Die Nacht brach herein und die anderen fingen an zu schlafen, ihr Atem wurde ruhiger und manche von ihnen schnarchten. Mein Blick fiel immer wieder auf Sakura. Was war heute nur los gewesen?

Ohne einen Laut zu machen sprang ich von meinem Ast und ging zu ihr rüber. Mal sehen ob sie diese magischen Trauben wirklich dabei hatte. So leise wie es mir möglich war durchsuchte ich ihre Tasche. Wäsche, Geldbeutel und ein wenig Krimskrams. Und sogar ein Konoha-Stirnband! Ob das Wohl ihres war? In der Tasche waren auf jeden Fall keine Trauben. Dann musste sie sie wohl am Körper tragen.

Kurz hielt ich inne. Sollte ich das wirklich tun? Sollte ich sie durchsuchen? Wenn ich die Trauben wirklich finden sollte, dann könnte ich all dem hier ein Ende setzten. Karin konnte wieder laufen. Ich könnte die anderen wecken und wir wären längst über alle Berge bevor Sakura aufwachen würde.
 

Unsicher wanderte mein Blick über ihren Körper. Sie sah so jung und unschuldig aus. Ob sie noch Jungfrau war? Bestimmt. Ich spürte wie meine Wangen heiß wurden. Sie hatte sich eine Stoffdecke über geworfen die sie aber nur halb bedeckte. Ihren Schleier hatte sie auch abgenommen. Ihr Kimono hatte sich im Schlaf gelockert und war etwas geöffnet. Ich spürte wie auch andere Gegenden meines Körper wärmer wurden.
 

Vorsichtig beugte ich mich zu ihr runter und schob dem Kimono weiter zur Seite. Verdammt! Was tat ich da nur? Ich hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Sakura hatte einen Arm neben dem Körper liegen und den anderen über dem Kopf angewinkelt. Ihr Mund war leicht geöffnet und lud mich dazu ein in diese kirschblütenfarbenen Lippen zu beißen. Nur ihre Arme wurden noch von dem Stoff des Kimonos bedeckt, den Rest davon hatte ich durch mein Handeln wie zu einer Decke unter ihr ausgebreitet. Sie trug Spitzenunterwäsche in einem hellen grün, was herrlich mit ihren rosafarbenen Haaren harmonierte, welche sich wie ein Fächer um ihren Kopf ausgebreitet hatte. Ihre Haare waren wirklich lang geworden. Viel länger als früher. Und auch wenn sie so jung aussah, der Kimono hatte alles an ihr versteckt was Frau war. Ein dünne Taille, breite Hüften, zwischen die ich mich legen wollte und Brüste die perfekt in meine Hände passen würden.
 

Es war um mich geschehen. Ich hatte einen Steifen. Ich keuschte schon fast, so laut war ich am atmen. Und dann passierte es. Sakura öffnete verschlafen ihre strahlend grünen Augen. Sie stützte sich auf die Ellbogen und streckte mir praktisch ihre Brüste entgegen. Dann hauchte sie meinem Namen.
 

„Sasuke?“ und dann tat ich wahrscheinlich das Dümmste was ich je in meinem Leben hätte tun können. Ich schmiss mich auf sie und drückte ihr meine Hand auf den Mund „Ssscchhh. Sei leise“ mein Gott was sie wohl denken musste!

Ich versuchte zu hören ob einer der anderen aufgewacht war. Ich hörte immer noch leises Schnarchen. Die andern schliefen noch alle.
 

Sakura lag wie erstarrt unter mir. Ihr Oberschenkel waren an meine Hüfte gepresst, weil sie die Knie angewinkelt hatte. Mein einer Arm lag neben ihrem Kopf und da mein Hemd vorne offen war drückte meine nackte Brust sich an ihren Vorderbau. Die Beule in meiner Hose drückte an eine Stelle, die dafür sorgte das ich mir wünschte es wäre kein Stoff zwischen uns. Erst jetzt merkte ich wie nah sich unsere Gesichter eigentlich waren.

Für einem kurzen Moment setzte meine Fähigkeit zu Denken aus und ich nahm die Hand von ihrem Mund und legte sie am ihre Wange. Langsam nährte ich mich ihr noch mehr.
 

Im letzten Moment kam ich wieder zu mir und bemerkte das sie tief Luft holt. Sie wollte schreien. Im Bruchteil einer Sekunde hatte ich meinen Arm um ihre Taille geschlungen, meine Beine angespannt und hatte mich so fest von Boden abgestoßen wie ich nur konnte. Sakura verschlug es den Atem und ihr Schrei blieb zu meinem Glück aus.

Ich preschte mit ihr durch den Wald, so weit bis uns die anderen nicht mehr hören konnten.
 

Die Backpfeife die sie mir dieses Mal verpasste ließ ich zu, aber es tat nicht mal weh. Ich wünschte es hätte weh getan. Was hatte mich nur geritten? Verlegen schaute ich weg und schluckte die Peinlichkeit in mir runter. Wie sollte ich das bitte erklären?

Vorsichtig warf ich einen Blick auf Sakura und atmete wieder tief ein. Klar bleiben Sasuke bloß nicht die Kontrolle verlieren! Sakura hatte bei meiner Aktion den Kimono ganz verlorene und stand nur in Unterwäsche vor mir!
 

Wir waren auf einer Lichtung gelandet, ihre Haare ringelten dich um ihre Hüfte und sie wurde vom Mond angestrahlt. Sie hatte ihre Arme under ihren Brüsten verschränkt, was diese noch größer erschienen ließ. Sie war leicht am zittern, ihr war kalt, was man auch an dem sah was ihre Arme gerade hoch drückten. Wie gerne ich sie in den Mund genommen hätte.
 

Atemberaubend schön. Wie eine Göttin selbst.
 

Ich schüttelte heftig den Kopf. Es war mir egal das sie es sah. Ich musste klar im Kopf werden! Ich riss mir mein Hemd vom Körper und warf es ihr zu. Ohne ein weiteres Wort legte sie es sich um. Was doch irgendwie ein wenig enttäuschend war.
 

„Sakura ich kann das erklären. Ich bin kein Perverser! Ich wollte dich durchsuchen ob du die Trauben wirklich dabei hast und sie stehlen.“ mit Lügen wäre ich eh nicht weit gekommenen, also sagte ich ihr lieber direkt die Wahrheit. Misstrauisch hob sie eine Augenbraue. Wieso sollte sie mir auch glauben nach der Aktion von heute Mittag. Hätte ich sie doch einfach laufen lasse!
 

„Okay. Hol mir meinen Kimono! Und wehe das kommt noch mal vor, sonst kannst du dein blaues Wunder erleben!“ giftig starrte sie mich an. Jetzt hob ich belustigt die Brauen. „Ach würde ich dann mein blaues Wunder erleben?“ langsam, wie eine Raubkatze die ihre Beute einkreiste, ging ich auf sie zu.
 

Sakura machte einen Schritt zurück wenn ich einen vorwärts machte. Sie wusste ganz genau das sie gegen mich unterlegen war. Irgendwann stieß sie mit dem Rücken gegen einen Baum und ich schloss die letzten Meter zwischen uns. Das hier war ein reines Machtspiel.

Ich stemmte eine Hand neben ihren Kopf, drängte meine Hüfte gegen ihre und zwirbelte den Saum meines Hemdes zwischen meinem Fingern. Es stand ihr wirklich gut. Oben saß es locker aber betonte trotzdem ihre Brüste und unten schaute ihr Pfirsichpo heraus an dem ihre langen Beine anschlossen. Was würde ich dafür geben damit sich diese Beine um meine Hüfte schlingen würden. Meine Nase vergrub ich in der Kuhle zwischen Hals und Schulter. Sie roch furchtbar gut. Nach nassem Wald und frischen Erdbeeren.

Auch wenn mein Kopf klar war, mein Körper reagierte trotzdem auf sie. Und ich wusste es gut mit einander zu verbinden. Konnte ja nicht schaden wenn ich ihr entweder ein bisschen den Kopf verdrehte oder sie ein wenig Angst vor mir bekam.

Meine Hand wanderte runter, streifte ihrem steifen Nippel, legte sich dann um eine ihrer Pobacken und drückte beherzt zu.
 

„Sasuke!“ scheinbar war mein Kopf doch nicht mehr so klar. Ich erkannte nicht ob sie meinen Namen stöhnte oder ihn wimmerte. Auf jeden Fall ließ es mich erschaudern. „Ich glaub nicht das ich mein blaues Wunder erleben würde, oder Sakura?“ ich hörte wie sie zitternd einatmete und spürte wie sie den Kopf schüttelte. Ob sie auch so erregt war wie ich. Meine Hand war schon auf dem Weg nach vorne zu wandern.
 

Ich riss mich von ihr los und wendete mich ab. Ich glaub ich sollte mich erst mal fern von ihr halten. Was war denn nur los mit mir? Seit wann hatte ich so wenig Kontrolle über mich?

„Wir gehen zurück zu den anderen.“ Ohne ein weiteres Wort ging ich einfach los. Wir liefen fünf Minuten bis wir die anderen wieder erreicht hatten, die alle noch seelenruhig am schlafen waren.
 

Sakura ging zu ihrem Schlafplatz hinter dem Busch. Sie stellte sich mit dem Rücken zu mir und zog sich das Hemd über den Kopf. Der Busch verdeckte sie gerade mal bis zur Hälfte ihrer Oberschenkel. Wieder durfte ich ihren schönen Körper bewundern. Sie ließ mein Hemd in den Dreck fallen, beugte sich betont langsam nach vorne und hob ihrem Kimono auf. Als sie ihn sich über die Schultern gezogen hatte, drehte sie sich um das ich sie von vorne sehen konnte und kontete dem Kimono langsam zu. Dabei sah sie mir die ganze Zeit in die Augen.
 

Also keine Angst. Aber sie wusste wenn sie wollte konnte sie genauso viel Macht über mich haben wie ich über sie.
 

Sakura legte sich nicht mehr schlafen, selbst dann nicht als ich Jugo weckte um die nächste Wache zu übernehmen. Der nächste Morgen brach an und ohne sie zu fragen hob ich sie wieder hoch und lief mit ihr auf dem Arm weiter. Sehr zum Missfallen von Karin. Wehe sie ließ sich wieder fallen! Ich hatte zwar gesagt ich würde mich von Sakura fern halten, jedoch mussten wir einen halben Tagesmarsch wieder einholen und ich wollte nicht das ein anderer sie hoch hob. Und etwas dagegen konnte sie ja nicht haben, nach ihrer Reaktion vom Abend! Jedoch schwiegen wir uns beide dem ganzen Tag an. Erwähnten mit keinem Wort das was gestern passiert war. Blöde Sprüche und Zickereien ignorierten wir, eigentlich ignorierten wir auch einander. Wenn das so weiter ging würde das wirklich eine lange Reise werden.
 

Als wir am späten Abend den Harfen erreichten setzte ich sie ab. Sie war wirklich leicht.

Es gab ein Schiff das den Harfen spät verlassen würde und ohne Stopp einmal das Meer überquerte. Wir besorgten uns Karten da wir unser eigentliches Schiff verpasst hatten und gingen an Bord.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Amrou
2018-06-13T15:09:50+00:00 13.06.2018 17:09
Hab jetzt endlich mal wieder etwas Zeit gefunden und konnte deine Ff lesen. Bisher klingt sie soweit spannend. Relativ am Anfang war es für mich recht verwirrend. Scheinbar soll da ein Zeitsprung sein? Ansonsten für mich klar verständlich. Glaube auch nur, dass sich 1-2 Rechtschreibfehler eingeschlichen haben. Aber das tut dem ganzen keinem Abbruch.

Liebe grüße


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