Paint it Black von RainWitch ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „Ich schwöre, Lil, wenn dein Kopf nicht angewachsen wäre würdest du den unter Garantie auch noch vergessen!", beschwerte sich eine Stimme der drei Mädchen, als sie auf dem Weg in die Mädchen Umkleidekabine waren. Eigentlich hätten die drei nun eine Freistunde genießen können, doch da Lilith ihr Handy nach dem Sportunterricht dort liegen und vergessen hatte, hatten sie eine halbe Stunde auf einen Lehrer warten müssen, damit dieser ihnen die Tür öffnen konnte. Lilith seufzte schwer. „Gib nicht mir die Schuld," fing sie an, als sie auch schon mit dem Suchen begann. „Hättet ihr beide mich nicht so gehetzt, hätte ich es auch nicht liegen lassen. Aber ihr konntet ja keine zwei Minuten warten, das habt ihr nun davon!" Am Ende ihrer Worte sah sie ihre beiden Freundinnen böse an, ehe sie mit dem suchen weiter machte und nach nur wenigen Sekunden auch schon fündig wurde. Mit einem breiten Grinsen steckte sie ihr Handy direkt in ihre Tasche. „Gott sei Dank, meine Mutter hätte mich umgebracht, wenn es weg gewesen wäre." „Na bitte, dann lasst uns schnell verschwinden, bevor Bill uns noch sieht und uns zum da bleiben verdonnert." Rain hatte sich schon zum raus gehen umgedreht, als ihr Blick auf ihre blonde Freundin fiel. Diese sah nämlich nachdenklich in die Richtung zu den Duschen. „Lilly? Was ist los?" Die Blonde neigte ihren Kopf zur Seite, als würde sie nachdenken. „Hört ihr das nicht auch? Da läuft doch Wasser aber hier ist keine einzige Tasche." - „Wer weiß, vielleicht hat auch einfach einer vergessen das Wasser auszumachen. Ich weiß zwar nicht wie das passieren kann aber es soll wirklich Menschen geben, die so etwas vergessen." - „Dann sollten wir wenigstens so nett sein und es aus machen. Wenn wir es laufen lassen und Mr Evans bekommt es mit, wird er uns dafür verantwortlich machen. Und Verschwendung ist es auch", mischte Lil sich nun dazu ein. Rain verdrehte genervt die Augen, lief in Richtung Duschkabinen. „Ihr beiden mit eurer Richtigkeit, das kann manchmal echt nervig sein!" Grinsend sah sie ihre beiden Freundinnen noch an, um zu zeigen das es ein Scherz war und verschwand dann. Die beiden anderen lachten daraufhin bloß und fingen an, über Lillys Schwangerschaft zu reden, bis sie ein Schrei von ihrer Freundin hörten. Erschrocken sahen sie in die Richtung und liefen sofort zu ihr. Dort angekommen stand Rain mit dem Rücken zu ihnen und als sie an ihr vorbei sahen, erkannten sie den Grund des Schreis. „Oh mein Gott, das ist doch Amelia!" Lilly lief instinktiv direkt zu dem Mädchen und sah sie sich ganz genau an. Sie lag angezogen auf dem Boden, an ihrer Stirn konnte man deutlich eine Platzwunde erkennen, ihre Arme und Beine waren sahen auch nicht besser aus, sie lag im Embryostellung, was daraus schließen ließ, dass sie Schmerzen gehabt hatte und überall waren die Blut Überreste, welches das Wasser nicht mit sich in die Kanalisation ziehen konnte. Ohne weiter zu überlegen, fühlte Lilly nach dem Puls und stellte erleichtert fest, dass dieser noch vorhanden war. Ihr Kopf fuhr hoch. „Lil, ruf sofort einen Krankenwagen und Rain, sag Mr Evans bescheid, er steht bestimmt noch draußen." Während Lil nach wenigen Momenten zögerlich nickte, stand die Kleinste der Freunde wie festgefrohren an Ort und Stelle und rührte sich keinen Millimeter. „Rain!", schrie die Blonde und holte so ihre Freundin aus ihren Gedanken. Mit großen Augen sah diese sie an. „Mr Evans..?! Ja klar!" Und damit verschwand sie um ihren Lehrer zu holen. Mit zitternden Händen sah Lilly nun ihre Freundin auf dem Boden an. „Was ist bloß passiert?", fragte sie flüsternd. Nach einer Dreiviertelstunde saßen die drei Freundinnen bei ihrem Rektor im Büro. Dieser war eben erst rein gekommen und setzte sich auf seinen Platz. Zuerst war es still, man konnte bloß den Rektor Mr Buckley schnaufen hören, während er sich mit beiden Händen durch seine Haare und über sein Gesicht fuhr. „Ich habe mit der Polizei gesprochen, die haben eure Aussagen so aufgenommen und werden auf euch zukommen, wenn sie noch Fragen haben. Und ich weiß, ihr drei seid mit den Gedanken komplett woanders und ihr macht euch fürchterliche Sorgen um eure Freundin aber ich muss euch diese Frage jetzt selber stellen. Was genau ist vorgefallen, was habt ihr mitbekommen?" Nach kurzem zögern antwortete Lilith ihm. „Wir wissen es nicht. Ich habe nach dem Sportunterricht mein Handy liegen lassen und als wir es holen gegangen sind, hat Lilly das Wasser gehört und wir haben sie so gefunden." - „Sie war es auch, die so schnell reagiert hat und uns gesagt hat, was wir tun sollen, während sie ein Auge auf Amelia hielt", fügte Rain hinzu und holte danach tief Luft. Kurz darauf klopfte es an der Tür und Bill kam hinein, schloss die Türe hinter sich und stellte sich zu ihnen. „Ich habe die Eltern angerufen und alles erklärt, sie sind auf dem Weg ins Krankenhaus, die Sanitäter haben gesagt, dass es wohl gut für sie aussieht. Das Krankenhaus wird mir selbstverständlich keine Auskunft geben, da ich kein Familienmitglied bin aber Amelias Mutter hat gesagt, dass sie uns auf dem laufenden halten wird." Er sah zu den Mädchen. „Einer der Sanitäter hat auch gesagt, dass sie Glück hatte das ihr sie gefunden und so schnell reagiert habt." Er wusste es war ein schwacher Trost, doch wollte er das seine Cousine und ihre beiden Freundinnen wenigstens wussten, was sie dort Gutes getan hatten. Auch wenn der Schock und die Sorge immens groß waren. Bill musste zugeben, er hätte wohl überhaupt nicht gewusst, wie er hätte reagieren sollen. Lilly spürte wie Lilith vorsichtig nach ihrer Hand griff und diese sanft drückte. Ihre andere Hand lag auf ihrem Bauch, strich sanft mit ihrem Daumen über ihren leicht gewölbten Bauch in der Hoffnung, dass ihre Sorge sich nicht auf ihr Kind übertrug. Sie drückte die Hand ihrer Freundin sanft zurück, als sich die drei Freundinnen ansahen. Nun meldete sich Mr Buckley wieder zu Wort. „Ihr drei seid für die letzten Stunden heute natürlich entschuldigt, geht nach Hause. Nimmt am besten jemanden mit, ihr solltet nicht alleine sein, ich sage schon den Lehrern Bescheid." Er lächelte ihnen sanft zu. „Eure Freunde stehen schon draußen soweit ich weiß." Mit einem nicken standen sie auf und verabschiedeten sich von ihm und gingen hinaus. Im Schulgang standen auch schon Grant, Timio und zur großen Überraschung auch noch Eric - Mr Jackson - dort. Timio war der erste der reagierte, indem er Lilly sofort in den Arm nahm. Eine Hand legte sich wie automatisch auf den Bauch seiner Freundin, während sein rechter Arm sich beschützerich um ihre Schulter legte und sie an seine Brust drückte. Sie versteckte ihr Gesicht in seiner Brust. Grant legte beide Arme um die Schultern von Lilith und drückte diese seitlich an sich, ihre Arme waren währenddessen um ihn geschlungen. Eric konnte nur eine Hand auf die Schulter seiner Freundin legen, durfte er hier in der Schule nicht allzu viel Nähe zeigen, doch schien Rain schon auf diese kleine Geste zu reagieren indem sie ihre Wange auf eben diese Hand legte. „Geht es euch soweit gut?", erkundigte sich Grant und merkte mittendrin, wie lahm diese Frage doch klang. „Uns hat niemand zusammen geschlagen, also..", erwiderte Rain bitter, ihr Blick auf dem Boden gerichtet. „Ihr wisst aber noch nicht, wie es ihr jetzt geht, nicht wahr?", frug der älteste der Männer, woraufhin die Mädchen ihren Kopf schüttelten. Eine kurze Zeit herrschte Schweigen, was wir eine Ewigkeit vorkam. Eben jenes wurde dann von Rain gebrochen. „Ich muss Bill fragen ob er Yasha für mich aus dem Unterricht holt, ich muss Nathan von der Tagesmutter abholen." Sanft legte sich ihre Hand auf die ihres Partners und sah zu eben diesem auf, holte tief Luft. „Wir sollten wohl alle langsam gehen", antwortete Lilly darauf, löste sich daraufhin aus der Umarmung von Timio. „Was ist mit deinem Bruder?", erkundigte dieser sich. „Connor ist Zuhause, ihm ging es heute morgen nicht so gut. Er hat noch gar keine Ahnung was hier passiert ist." Grant sah in der Zeit von Lilith zu seiner besten Freundin Rain. „Wenn du Yasha mit dir nimmst, bringe ich Lil nach Hause, wenn das okay ist?!" Daraufhin erntete er ein nicken von der Dunkelhaarigen, als sie sich umdrehen wollte, um ihren Cousin zu bitten, ihren Bruder aus dem Unterricht zu holen, wurde allerdings noch einmal von Eric vorsichtig zurück zu sich gezogen. Fragend sah sie zu ihm auf. „Ich wollte bloß sagen, ich komme heute Abend vorbei wenn ich hier fertig bin, ist das okay?" - „Natürlich, Nathan freut sich bestimmt." Er nickte, drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und sah die Mädchen alle nochmal an. „Es ist zwar nichts originelles aber haltet den Kopf hoch. Es wird schon alles gut." Nur kurz darauf trennten sich die Freunde. Sie hofften doch sehr, dass der Refendar recht behielt und das sich auch schnell klärte, was überhaupt mit ihr passiert ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)