Ein Schritt in die richtige Richtung von Berrii ================================================================================ Kapitel 2: Überforderung ------------------------ Yoshino saß bereits bei weit geöffneten Türen an der Veranda und nippte an ihrem Tee. Neben ihr auf einem Tablett zwei weitere Becher, die auf ihre Besitzer warteten. Wortlos griff Shikamaru nach beiden Bechern und roch kurz an diesen, um dann den ohne Alkohol an Temari weiterzureichen. Nachdem beide saßen, ergriff seine Mutter das Wort: „Es geht mich ja nichts an, aber irgendwie verstehe ich nicht, wie euch das ungeplant passieren konnte. Ihr seid doch beide alles andere, als auf den Kopf gefallen.“ Shikamaru hatte keine Lust auf lange Diskussionen und kürzte das ganze drastisch ab, indem er ihr die Tasse hinhielt: „Das ist nicht das erste Mal, das ich Alkohol trinke. Ging nicht so glimpflich aus.“ Sie hob eine Augenbraue und schaute von ihrem Sohn zur Blonden: „Das heißt, du hast für euch Alkohol gekauft?“ Schwer seufzte Temari. Sie kannte solche Unterhaltungen ermahnender Art überhaupt nicht, daher wusste sie nicht so recht, wie sie damit umgehen sollte: „Ich weiß, war nicht die intelligenteste Idee.“ „Intelligent sei mal dahingestellt. Man ist zwar erst mit 20 volljährig, aber dennoch kann man schon vorher etwas trinken. Aber man sollte niemals übertreiben, egal wie alt man ist.“ „Das fällt dann wohl unter den Begriff Jugendsünden.“, kommentierte Temari und nippte an ihrer Tasse. „Eure Jugendsünde wird euch aber die nächsten 20 Jahre beschäftigen.“, gab Yoshino zurück und ließ ihren Blick im Garten schweifen, „Ich hätte niemals damit gerechnet, so jung Großmutter zu werden. Oder überhaupt Großmutter zu werden.“ Argwöhnisch linste sie zu ihrem Sohn, der etwas genervt zurückschaute. „Allerdings wüsste ich gerne, wie ihr euch das jetzt vorstellt.“ Die beiden Jüngeren schwiegen. Darüber hatten sie weder gesprochen, noch nachgedacht. „Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung.“, warf Temari in den Raum und stellte ihre Tasse ab. „Naja, ihr braucht eine Grundlage.“ Der Nara stellte seine leere Tasse zurück aufs Tablett: „Wir sind kein Paar, daher ist das eben nicht so einfach.“ Seine Mutter verschluckte sich am Tee und hustete: „Was?“ Beschämt schaute Temari weg. Wieso zum Teufel war sie in dieser verdammten Nacht nur auf diese unglaublich dumme Idee gekommen, die ihr jetzt eine peinliche Situation nach der nächsten bescherte? Die ernsten Gesichter verrieten Yoshino, dass die Aussage ernst gemeint war. „Pardon.“, sagte sie schnell und räusperte sich, „Es ist nur etwas seltsam, da ihr zwei schon einen anderen Eindruck vermittelt. Und das nicht erst seit gestern.“ „Ist aber so.“, beendete Shikamaru grob das Thema. Die Blonde war dankbar dafür, doch sie ahnte, dass es ihn innerlich traf. „Also... Da ist wohl erst einmal die Frage, wo du bleiben möchtest, Temari. Hier in Konoha kann Shikamaru dich unterstützen.“ Abrupt stand die Blonde auf: „Ich muss gehen.“ Shikamarus Mutter sah zu ihr auf: „Wegrennen bringt dir nichts. Du musst dich entscheiden, wo du mit dem Kind leben willst. Wo du gebären willst. Du brauchst eine Hebamme. Und das Kind muss versorgt sein.“ Temari fühlte sich total überfahren von der Auflistung und zum ersten Mal hatte sie eine Vorstellung davon, warum Shikamaru häufig so genervt von ihr war. Sie ließ nicht locker und butterte einen einfach unter. „Verdammt, soweit bin ich noch nicht!“, sie drehte sich von den beiden weg, allerdings mit etwas zu viel Schwung, was ihrem Magen nicht gefiel. Gezwungenermaßen drückte sie sich eine Hand auf den Mund und beugte sich kurz vor. Der Dunkelhaarige stand auf und legte ihr einen Arm um die Taille, um sie zum Bad zu führen. Nebenbei sprach er mit gedämpfter Stimme: „Reg dich nicht über sie auf, nimm dir die Zeit, die du brauchst. Mach ich auch immer.“ Temari atmete tief durch und stoppte ihn, als sie außer Sichtweite seiner Mutter waren: „Es geht schon wieder...“ Nickend ließ er den Arm sinken. „Ich hab keine Ahnung, Shikamaru, ich hab einfach keine Ahnung. Mir ist das alles zu viel, ich will das eigentlich überhaupt nicht!“ „Soll ich dich erstmal zu deiner Wohnung begleiten?“ „Ich bin kein rohes Ei, ich komm da auch alleine an.“, gab sie grimmig von sich. „Das hat nichts mit deinem Zustand zu tun. Du bist Gast in Konoha und ich habe die Aufgabe, dich zu begleiten.“ Seufzend ergab sie sich ihm: „Mein Fächer...“ Wenig später trafen sie vor dem Wohnhaus ein, in dessen Schatten Kankurou an der Hauswand lehnte. Argwöhnisch warf er beiden einen Blick zu, schwieg aber. „Was ist los? Schlüssel vergessen?“, kam barsch von der Blonden. „Lieber einen Schlüssel vergessen, als ein Kondom.“, kam bissig von ihm zurück. Wütend zog Temari ihm eine über: „Besten Dank auch, du Idiot! Wir haben es begriffen!“ Shikamaru fühlte sich recht deplatziert, aber immerhin war der Puppenspieler nicht weniger schlecht auf ihn zu sprechen, wie auf seine Schwester. Ohne große Umschweife hielt Kankurou die Tür auf und gab beiden zu verstehen, reinzugehen. „Du brauchst den großen Bruder nicht raushängen lassen.“, meinte Temari daraufhin gereizt und verschränkte die Arme. „Das hat nichts damit zu tun, sondern wohl eher damit, dass geklärt werden sollte, wie es weitergeht.“ Bei den Worten warf sie Kankurou prompt ihren Schlüssel entgegen und machte auf den Absatz kehrt: „Ich will meine Ruhe.“ „Temari!“ „Ich pass auf sie auf.“, meinte Shikamaru nüchtern und folgte der aufbrausenden Frau, die wütend davon schritt. „Können mich denn nicht alle einfach in Ruhe lassen?“, meckerte die Blonde gereizt und ballte leicht die Fäuste. „Komm, ich zeig dir einen Ort, wo du deine Ruhe hast.“, entgegnete der Nara und lief voran. Interessiert folgte sie ihm und ließ alles, was sie stresste, erst einmal hinter sich. Als sie das Haupttor passierten, hatte die Blonde eine Vorahnung, die sich wenig später bestätigte. „Euer Wald?“, Temari blieb davor stehen und warf Shikamaru einen fragenden Blick zu. „Ja.“, er winkte sie weiter, doch sie blieb, wo sie war. „Den dürfen doch nur Mitglieder eurer Familie betreten.“ „Na was glaubst du wohl, trägst du in dir?“, gab er ihr leicht grinsend zu bedenken. Sie schüttelte den Kopf, konnte aber nicht anders, als auch grinsen und folgte ihm schließlich. Der Wind, der durch die Blätter rauschte, wirkte beruhigend auf sie. Die Luft war herrlich und das Grün entspannte ihre Sinne. Auf einer Lichtung schmiss sich Shikamaru ins Gras und verschränkte die Arme am Hinterkopf, um nach oben in den Himmel zu blicken. Temari tat es ihm gleich, schloss aber die Augen, um durchzuatmen und die Ruhe in vollen Zügen zu genießen. „Schade, dass der Wahnsinn uns wieder überrollt, wenn wir den Wald verlassen.“, flüsterte sie irgendwann und öffnete wieder die Augen. Sanft schloss sich seine Hand um ihre: „Denk dran, du musst nicht auf hart machen. Ich bin auch noch da.“ „Ich weiß einfach nicht, was ich will. Mir ist das zu viel auf einmal.“ „Dann bleib hier. So kann ich dir helfen.“, kam es ruhig von Shikamaru. Schwer seufzte Temari und driftete in ihre Gedanken ab. Nie hatte sie darüber nachgedacht, ob sie schon erwachsen wäre. Nun hatte sie das Gefühl, dass sie es auf einen Schlag werden musste. Klar, sie war schon lange kein Kind mehr. Aber ein Kind zu bekommen, war so immens mit Verantwortung verbunden, sehr viel Verantwortung. Konnte sie diese tragen? Und konnte sie das wirklich von Shikamaru erwarten? „Sag mal... Ganz ehrlich, fühlst du dich dafür reif?“, wollte die Blonde leise wissen. „Hättest du mich gestern gefragt, ob ich reif für ein Kind wäre, hätte ich wohl nein gesagt.“, antwortete der Dunkelhaarige offen, wandte dann aber den Blick von den Wolken zu ihr, „Aber da ich heute weiß, dass du schwanger bist, werde ich dafür reif sein.“ „Du wieder...“, sie legte sich einen Unterarm über die Augen und lächelte kurz. War ja klar, das er so dachte. Wenn es etwas gab, was unumstößlich auf ihn zukam, dann stellte sich Shikamaru einfach gut darauf ein. „Ich fühle mich nicht wirklich bereit dafür.“, gestand Temari nach ein paar Minuten des Schweigens. Stumm schauten sie weiter den Wolken bei ihren Treiben zu, ehe der Nara das Wort wieder ergriff: „Naja, irgendwie ist es doch auch verständlich. Es war ja schließlich nicht geplant, eben weil du dafür noch nicht bereit bist. Keiner von uns beiden hat sich darüber ernsthaft Gedanken gemacht.“ „Gott, warum waren wir so dumm...“, murmelte die Frau und fuhr sich durch den Pony, „Alle anderen wären garantiert folgenlos davongekommen!“ „Das Glück ist mit den Dummen?“, warf der Dunkelhaarige darauf ein und zuckte mit den Schultern. Unbewusst legte Temari die Hände auf ihren Unterleib: „Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll... Ich hab eigentlich auch keine Lust, darüber nachzudenken.“ „Ich weiß, dass du darüber nicht reden möchtest...“, begann er leise und drehte den Kopf zu ihr, „Wir müssen ja nicht jetzt sofort alles detailliert planen, aber bestimmte Sachen sollten wir wirklich jetzt zu Beginn klären.“ Ein Grummeln entfuhr ihr: „Muss ich jetzt auch vor dir weglaufen?“ „Nein. Ich will dir schließlich helfen.“ Schwer seufzend schaute die Blonde nun ebenfalls zu ihm und wartete darauf, das er weitersprach. „Am Wichtigsten ist die Frage, wo du bleiben möchtest.“ Tja, wo wollte sie mit dem Kind leben? Ungewollt dachte sie nun doch darüber nach. Sollte sie in Suna bleiben? Wie sie sich das so vorstellte, kamen ihr verschiedene Gedanken. Sie als alleinerziehende Mutter eines Kindes. Die Schwester des Kazekagen mit einem unehelichen Kind. Ihr Image würde dabei nicht gut wegkommen. Zudem hätte sie garantiert für die nächsten Jahre keine Zeit, um als Shinobi tätig zu sein. Sie würde die meiste Zeit zuhause sitzen, sich um das Kind kümmern... Entweder würde sie alleine oder weiterhin mit ihren Brüdern unter einem Dach wohnen. Die Vorstellung gefiel ihr nicht wirklich. Klar, sie liebte ihre Unabhängigkeit, aber die ging mit dem Baby sowieso flöten. Und was wäre, wenn sie nach Konoha ziehen würde? Zunächst würde es ziemlich schräg wirken, dass sie hier vorerst grundlos hinzog. Aber sobald sie für alle erkennbar schwanger war, würde das Getuschel losgehen. Temari war klar, das es für jeden ziemlich einfach sein würde, die Verbindung zu Shikamaru zu ziehen. Sie hatten in den letzten Jahren viel Zeit miteinander verbracht, auch wenn es immer aufgrund der Arbeit war. Aber da sie kein Paar waren, auch nicht als ein solches in der Öffentlichkeit auftraten, würde noch mehr getuschelt werden. Der Gedanke war Temari sehr unangenehm, obwohl sie eigentlich keinen Wert auf das legte, was andere über sie dachten. Aber hier ging es nicht nur um sie, sondern auch um dieses ungeborene Kind. Wie sollte das Leben dieses Kindes aussehen? Sollte es bei ihr leben und Shikamaru kümmerte sich hin und wieder um das Kind? Die Vorstellung wirkte weder rosig, noch passend für sie. Temari setzte sich auf und legte den Kopf auf die aufgestellten Knie ab, die sie mit ihren Armen umfing: „So geht es nicht...“ Der Mann setzte sich ebenfalls auf und warf ihr einen besorgten Blick zu. Er hatte sie noch nie so eingeschüchtert gesehen. „Was meinst du?“ „Es geht einfach nicht, ich kann das nicht, ich will das so nicht!“ Beruhigend legte Shikamaru ihr eine Hand auf die Schulter: „Erklär mir, was du meinst.“ Gereizt und hektisch polterte sie los: „Ich kann mit dem Kind nicht alleine in Suna leben, wie sieht dass denn aus? Und wie ist das für's Kind?! Und alleine in Konoha leben ist doch auch scheiße, es wird doch jeder sofort wissen, dass das Kind von dir ist und wenn es erst da ist... Gott, ich hasse kaputte Familien, ich will was Vernünftiges für mein eigenes Kind!“ Shikamaru war etwas überrascht. Eigentlich gab Temari nie viel auf das, was andere über sie dachten. Aber auf der anderen Seite verstand er sehr gut, warum sie eine bessere, familiäre Situation für das Kind wollte. Ihre Kindheit war alles andere als rosig gewesen, zudem fehlte auch ihre Mutter. Und ihr Vater... Nun ja, die Geschichte war bekannt. Es war daher sehr gut nachvollziehbar, warum die Blonde es besser machen wollte. Doch was konnte er tun? Auf keinen Fall wollte der Nara sie zu irgendwas drängen, was sie anschließend bereute. Und so schwieg er und wartete ab, was sie noch zu sagen hatte. Temari war klar, dass er bewusst schwieg. Nach all den Jahren kannte sie Shikamaru gut, um zu wissen, dass er sie bei ihrer Entscheidung nicht beeinflussen wollte. Er war ihr gegenüber schon immer sehr rücksichtsvoll gewesen, trotz ihrer Launen. Schwermütig schloss sie die Augen und dachte über den Mann neben ihr nach. Er war eigentlich der Einzige neben ihren Brüdern, mit dem sie so gut zurecht kam. Der Nara wusste, wie er sie zu händeln hatte, ihre Wutausbrüche schreckten ihn nicht ab. Sie mochte ihn, auch wenn es durchaus anstrengend war, mit ihm zu arbeiten, verbrachte Temari gerne Zeit mit ihm. Ein erneuter Seufzer entwich ihr. Was bedeutete er ihr eigentlich? Vorhin in seinem Zimmer war sie von seinem Geständnis schon etwas überrollt gewesen, doch mit etwas Abstand dazu wirkte es noch einmal ganz anders auf die Blonde. Er hatte ihr gestanden, dass er mehr für sie empfand. Wie stand es um ihre Gefühle ihm gegenüber? Das war etwas, worüber Temari nie nachgedacht hatte. Er war schließlich ihr bester Freund. Andererseits konnte sie nicht abstreiten, dass sie gerne in seiner Gegenwart war. Sie liefen zusammen wie ein Uhrwerk. So, wie sie ihn blind verstand, konnte auch Shikamaru sie ohne Worte verstehen. Wo war eigentlich die Grenze zwischen freundschaftlichen und tieferen Gefühlen? „Shikamaru... Was genau magst du eigentlich an mir?“, druckste Temari etwas unbeholfen rum. „Hm...“, der Nara setzte sich in einen Schneidersitz und sah auf seine Hände nieder. Da er sich dabei aber irgendwie dämlich vorkam, ließ er den Blick über die Lichtung schweifen. „Du meinst, weil ich sagte, dass ich mehr für dich empfinde?“, fragte er nach. Die Blonde nickte: „Und was bedeutet 'mehr empfinden' für dich?“ Nun war es Shikamaru, der schwer seufzte. Er war nicht unbedingt gut darin, Gefühle zu benennen. Nachdenklich schaute er wieder hoch in den Himmel, ehe er redete: „Ich mag deine stoische Art. Dir ist egal, was sich dir in den Weg stellt, das hält dich nicht auf, aufgeben ist keine Option für dich. Du bist brutal und ebenso anstrengend.“ Bei der Ausführung rümpfte Temari die Nase: „Klingt ja sehr liebenswürdig...“ Da grinste er sie an: „Aber dahinter bist du unglaublich einfühlsam und sanft.“ Der Satz trieb ihr die Röte ins Gesicht. „Und bis jetzt hatte ich das Gefühl, dass du das kaum jemandem gezeigt hast.“ Verlegen wandte sich die Blonde ab. Jedem anderen gegenüber hätte sie das alles abgestritten, ihm gegenüber aber nicht. War es das, was den Unterschied ausmachte? „Ich mag dich, weil du so bist, wie du bist.“, setzte Shikamaru nach und staunte selbst über seine Aussage. Dafür, dass ihm das Reden erst so schwer fiel, kam es nun erstaunlich leicht über seine Lippen. Beflügelt von der Erkenntnis, linste er zu ihr. Etwas unsicher drehte sie den Kopf wieder zu ihm, ließ ihren Blick aber auf dem Boden ruhen: „Aber ist das nicht noch einfach Freundschaft?“ „Ich finde nicht... Denn es fühlt sich ganz anders an.“, meinte der Dunkelhaarige, „Vom Gefühl her liegen zwischen denen zu dir und denen zu Ino Welten. Verstehst du, was ich damit sagen will?“ Temari blickte nach vorne zu einigen Sträuchern, wo ein paar Bienen sich an den Blüten bedienten: „Ich weiß nicht so recht...“ Grübelnd legte er sich eine Hand in den Nacken: „Ich bin es nicht gewöhnt, dass du so unsicher bist.“ „Ich bin nicht unsicher, ich versteh dich nicht!“, platzte es laut aus ihr raus. Es fiel ihr schwer, ihm irgendwie vom Gefühl her zu folgen. Lag es daran, dass Liebe in ihrer Familie nie wirklich eine Rolle gespielt hatte? „Temari... Warum willst du das überhaupt so genau wissen?“, Shikamaru wollte der Sache auf den Grund gehen, um ihr so zu helfen. Die Frau stöhnte genervt auf: „Ich versuche nur irgendwie eine sinnvolle Entscheidung zu treffen, aber dafür muss ich mir auch sicher sein!“ „Welche Entscheidung?“ Bei seiner Frage begann die Blonde etwas unruhig auf dem Daumennagel zu knabbern. Er sah ihr an, dass sie mit sich haderte. „Zweifelst du an meinen Gefühlen?“, tastete sich der Nara langsam voran. Entschlossen schüttelte sie den Kopf, bevor sie wieder still vor sich hin starrte: „Es ist nur... Ich hab keine Ahnung, was ich fühle...“ Bei ihrem Satz wurde dem Dunkelhaarigen schon warm ums Herz. Wenn sie sich nicht sicher war, standen seine Chancen ja doch gar nicht so schlecht. Oder? „Ist es denn im Moment relevant, was du fühlst?“ „Ich will eine vernünftige Familie für mein Kind, aber wie soll ich das machen, wenn ich nicht mal weiß, was genau ich für dich empfinde? Ich kann doch nicht für den Rest meines Lebens mit dir zusammen leben, wenn ich dich nicht liebe.“ Überrascht klappte Shikamaru leicht der Mund auf. Nun verstand er, worüber sie sich den Kopf zerbrach und er fühlte sich ziemlich geplättet. „Ehm...“, kam es wenig hilfreich von ihm, während er sich am Hinterkopf kratzte, „Nun ja, das kann ich dir auch nicht sagen.“ Grummelnd legte Temari wieder ihren Kopf auf die Unterarme ab, die sie auf die Knie gelegt hatte. „Aber wir können es ja gemeinsam herausfinden. Bis du sichtbar schwanger bist, dauert es ja noch, bis dahin könnten wir uns ja gemeinsam auf die Suche nach deinen Antworten machen...“ Sehr erstaunt schaute Temari zu ihm. Solch philosophische Aussagen war sie von Shikamaru überhaupt nicht gewohnt. Für einen Augenblick schwiegen sie beide und schauten sich nur an. Schließlich nickte Temari leicht: „Okay.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)