Ausflug der (un)gewöhnlichen Art von Rouge (Reisebekanntschaften mit Vampiren,Geistern und Dämonen) ================================================================================ Kapitel 26: Mein Schlüssel, mein(e) Wesen ----------------------------------------- Ich weiß, wie man sich bewegt. Man setzt einen Fuß vor den anderen, beugt die Knie bei jedem Tritt leicht durch. Nun, ich beuge und trete, aber mir ist, als würden meine Zehen den Boden nur flüchtig streifen und ich fühle keine Spannung in den Beinen, wenn ich diese durchstrecke. Allerdings bekomme ich diese Sonderheit nicht mit der gebührenden Intensität mit. Viel mehr, erscheint es mir normal oder sagen wir, ich bin von den anderen Neuheiten in meinem Körper zu sehr abgelenkt. Schnelle und heiße Schübe, raßen durch meine Venen und mein Verstand erfasst alles um mich herum eigentümlich, ja beinahe stechend scharf. Die Ränder von Dingen, sie stechen so stark hervor, als ob man mit einem Stift sie nachgezeichnet hätte. Das Rot der Vorhänge, war es schon immer so leuchtend? Der Geruch der hölzernen Böden und Decken, war er immer schon so modrig und vergammelt und doch gleichsam so herrlich aromatisierend?! Diese "Windbeutel" heulen beständig durch die Gänge, stoßen gegen diegläsernen Fensterscheiben mit aller Kraft, doch kein Glas bricht. Im Gegenteil, es biegt sich unter den Hieben konkav nach außen, als sei es Kaugummi. Mit einem Blick erfasse ich die seltsamen Symbole, welche auf den hölzernen Rahmen gekritzelt wurden. Eva taucht neben mir auf. "Diese dumme Frau. Das würde jeder, der nur ein wenig davon versteht, besser hinbekommen" knurrt sie wütend. "Sie hat die Zeichen in der falschen Reihenfolge - um genau zu sein, spiegelverkehrt aufgetragen. So wirkt der Zauber entgegengesetzt. Anstatt die Dämonen auszusperren, hat er diese hereingelassen und hindert sie daran, hinaus zu kommen" erklärt sie mit einem tiefen Groll in der Stimme, als sie meine fragenden Blicke auf sich spürt. "Nun, umso besser für uns" erwidere ich schlicht und merke, wie sich ein feines,süffisantes Lächeln auf meine Lippen stiehl. Jetzt ist sie es, die mich fragend ansieht. "So, können sie uns nicht entkommen" schlussfolgere ich trocken und lass meine Fingergelenke knacksen. "Gütiger, kleine Jägerin..." umgarnt sie mich mit ihrer sinnlichen Stimme. "Was ist mit dir geschehen? Ist das zarte Blümchen zu einer dornigen Rose geworden?!" "Mit der richtigen Pflege, kann aus allem noch etwas werden" erwidere ich. Ein Teil von mir, begehrt gegen dieses Gefühl der Unverwundbarkeit und Überheblichkeit auf. Stößt wilde Flüche aus und schlingt würgend die Hände um meine geistige Stärke, will die berechnende Wut auf alles und doch nichts bestimmtes, in dunkle Winkel meiner Seele sperren. Aber das Gefühl steigert sich als Antwort nur und drängt, mit einem gezielten Schlag, die Arme der Vernunft zurück. Ehe die Werwölfin und ich uns versehen, haben uns die dubiosen, windigen Erscheinungen umstellt. Die Körper so dicht aneinander gereiht, dass sie einen undurchlässigen Ring bilden. Ihre Konturen schimmern unruhig wie Wasser. Schwach können wir sehen, dass sie ihre Hände aufeinander reiben und dadurch kleine Luftwirbel entstehen lassen. In der nächsten Sekunde schießen sie diese Windringe von sich. Wie Ninjasterne, ebenso tödlich und schnell, fliegen die Spiralen auf uns zu. Nur knapp gelingt es uns, unsere Köpfe so wegzudrehen, dass die Luftblitze zischend an uns vorbeiziehen und die Luft surrend an unseren Ohren zerschneiden. Dummerweise schnellen sie wie im Bummerrangprinzip immer wieder zurück und wir befinden uns jetzt regelrecht in einem Kreuzfeuer. Was wir beide vollführen, grenzt an akrobatischer Höchstleistung. Schnell und elegant weichen wir drehend und duckend den Geschossen aus. Es ist wie ein Tanz und wir verstehen uns darauf, im richtigen Takt zu agieren. Erneut rüttelt ein rational denkender Teil an meinem Geiste, doch nicht um mich dazu bewegen aufzuhören, sondern um endlich mal einen aktiven Part zuübernehmen. "Ich lasse mir das nicht länger bieten" meint Eva wütend und schleudert einen der nächsten Luftspiralen mit der flachen Handkante von sich. Sie verzieht kurz schmerzverzerrt ihre Mundwinkel, fasst sich aber schnell und wiederholt diesen Vorgang mit eiserner Mine und Konsequenz. Ein paar Mal versucht sie sogar, die Windscheiben auf ihre Absender zurückzuschleudern. Bewundernd beobachte ich Eva, als mich ihr "Befehl" aus meinen Gedanken reißt. "Los, beweg dich! Denkst du, ich mach das hier bis in alle Ewigkeit?" Augenblicklich reiße ich meinen Blick von ihr los und widme ihn den Fremden. Einen Herzschlag später rase ich auf sie zu, strecke meine Arme zu den Seiten weg und durchtrenne ihre Körper, wie ein Messer durch Butter gleitet. Ich habe nichts gefühlt, als meine Hände durch sie glitten. Ungehalten registriere ich, dass sie ihre Körper in der selben Sekunde wieder zusammensetzen wollen und ich wüte wie ein Berserker, begierig darauf, sie endgültig in Stücke zu zerreißen und ihre Überreste buchstäblich vom Winde verwehen zu lassen. Je mehr ich in Rage komme, desto greifbarer werden ihre Körper für mich. Wenn ich sie jetzt durchtrenne und sie zu packen versuche, spüre ich einen immer mehr ansteigenden Wiederstand, der mich nur noch mehr anstachelt. Das Schießen haben sie schon lange eingestellt und Eva eifert mir nach. Die Reihen der Angreifer lichtet sich zusehends. 07.25 Uhr "Oh, das haben sie ja wirklich ganz toll hingekriegt - sie olle Gewitterhexe. Wir sitzen in der Falle, sterben, wegen IHRER Unfähigkeit" beschimpft Jessica Mathilda und funkelt sie mit zornigen Blicken an. Die Vertreterin nickt nur, ohne wirklich zu registrieren, wozu sie ihr Einverständnis gibt. Sie wirkt recht apathisch. Dem Blondschopf macht dies allerdings wenig aus, sie wettert munter weiter - redet sich sogar immer mehr in Rage, bis es Jasmin schließlich reicht. Hell und klar schallt ihre Stimme, übertönt die ihrer Freundin und sieht sie verärgert an. "Hör auf, Jessica. Das hat doch überhaupt keinen Sinn! So hilfst du uns auch nicht weiter" Erst überrascht, dann schmollend, sieht Jessi ihr Gegenüber an. Verschränkt grummelnd die Arme vor der Brust und wendet sich von ihr ab. Jetzt wieder etwas verlegen, weil die gesamte Aufmerksamkeit der Freunde ih gehört, senkt Jasmin ihre Blicke und nuschelt leise sowohl unverständlich vor sich hin. "Das ist ja nicht auszuhalten. Wie im Kindergarten" knurrt Duncan etwas gereizt. "Sven, wir werden jetzt raus gehen und ein wenig aufräumen." Er hat Sybilles veränderte Aura gespürt und mit Unruhe brennt er darauf zu erfahren, wie es ihr geht. "Mathilda, lassen sie die Kristalle in der Nähe der Bibliothek explodieren. Adam, die beiden Vampire und ich, wir werden draußen für Ordnung sorgen. Versiegeln sie die Türe wieder gewissenhaft und öffnen sie diese auf keinen Fall, komme was da wolle." Ordnet der Jäger knapp und unausweichlich an. "Christoph, pass gut auf unsere Damen auf" "Geht... geht klar" erwidert der Lockenkopf stotternd und versucht beherzt zu grinsen. "Mathilda, haben sie mich gehört?" fragt er die Frau erneut und sieht sie fest an. "Ja, ja - habe ich" antwortet sie und erhebt sich, als seien ihre Knochen einige Kilos schwer und uralt. Ihre Blicke gehen ins Leere, dann schnippt sie zweimal mit ihrer linken Hand und von draußen her ertönen dumpfe Knalle. Als die vier Männer die Bibliothek verlassen, erstreckt sich ein sechs Fuß breiter Korridor vor ihnen, an dessen Seiten, widerliche Dämonenausgeburten lungern. Teilweise zerfetzte Körper, abgetrennte Köpfe - ein ekelhaftes Szenario. Allmählich scheint die durch die Sprengungen, Dämonenfeindliche Druckwelle, an Kraft zu verlieren, denn die Gestalten verschmälern den unsichtbaren Gang langsam aber sicher. "Ausgeburten der Hölle" flucht der Jäger und zieht aus einem Halfter an seiner Brust, unter einem Hemd verborgen, einen Dolch. Das Metall schimmert wie Silber. Adam spannt seinen Körper an und geht leicht in eine lauernde Angriffsstellung. Duncan stellt entgeistert fest, dass die Eingangstüre einen Spalt breit geöffnet ist und seine innere Uhr sagt ihm, dass die Sonne, zwar nicht sehr hoch steht, aber weit genug aufgegangen ist, um für ihn und Sven todbringend zu sein. Und tatsächlich lugen sanfte, zartgelbe Strahlen vorwitzig herein. "Ahhhhhh" Laut wie eine Sirene, ertönt der Schrei und ebenso durchdringend ist seine Wirkung. "Anja?!" Duncan horcht angespannt. "Wagt es noch einmal die Kleine anzurühren und ihr werdet euch in eure Gräber zurückwünschen!" Eindeutig, es muss sich hierbei um Anja handeln - und Sarah ist bei ihr. Wenngleich ihre Wortwahl nicht sehr edel ist, so ist ihre Stimme fest und sie bemüht sich sogar um eine höfliche Betonung. Als Antwort erhält sie bloß ein wütendes Schnauben und der Vampir kann sich den Mundgeruch der Dämonen nur all zu gut vorstellen. Nicht einmal einen Atemzug später, rauschen Anja und Sarah mit gehetzten Zügen auf den Gesichtern die breiten Treppen hinunter. "Oh...Duncan! Gut dass wir dich treffen. Hier ist ja die Hölle los" Der blonde Geist wirft sich schluchzend in die Arme des unsterblichen Mannes. Sie weint herzzerreißend und er streicht ihr steif aber tröstend, die Gegner im Auge haltend, über den Rücken. Plötzlich fallen ihre Blicke auf die Dämonen um die kleine Gruppe herum. Ein zorniges Funkeln stiehlt sich in ihre Augen und sie löst sich von Duncan. "Sarah, komm. Wir wollen denen mal zeigen, wie wahre Geister kämpfen!" Sarah nickt entschlossen, man könnte sagen - im wahrsten Sinne des Wortes: Ihr Kampfgeist wurde erweckt. Wie Möwen stürzen sich die Geister in die Menge. Den Moment der Verwirrung nutzen die vier Männer aus und folgen, sich in Zweiergruppen teilend, dem mustergültigen Beispiel der beiden Damen. Duncan wird gleich von drei verfaulten, wandelnden Horrorvisionen angegriffen und in die Mangel genommen. Zwei streckt er mit wenigen Tritten und Hieben zu Boden, so dass ihr sowieso schon vergammeltes Fleisch auseinander quillt. Dem dritten zerfetzt er mit einer Hand die Kehle. Angewidert schleudert er sich das schleimige Zeug, was einmal Blut war, ab. Die Türe schwingt indessen weiter auf und das Licht schleicht klammheimlich in die Eingangshalle hinein. Mit seinen feinen, dünnen Fingern, tastet es sich munter voran und streckt sich forschnach den Kämpfenden aus. Verfolgt wird es von den Nebelschwaden, die es dämmen und die Gefahr für die Vampire, buchstäblich verschleiern. Adam zerreißt mit bloßen Händen die Leiber der Zombis, als seien sie aus Papier und Watte. Ivo zerschlitzt die Körper und aus den tiefen, ausfranzenden Wunden kriecht Gewürm. Sven scheint im Getümmel untergegangen zu sein, man sieht nur, dass sich an einem Punkt besonders viele Zombis befinden, von denen vereinzelt Körperteile durch die Luft fliegen, als würde jemand sie nieder mähen. Doch plötzlich wird Svens knabenhafter Körper in die Lüfte empor gehoben, von nur noch halbwegs mit Fleisch bedeckten knochigen Fingern umschlungen gehalten und wie eine Kriegsbeute Richtung Ausgang befördert. Duncan registriert die Gefahr für seinen jungen Gefährten sofort und schlägt sich mit wütenden, knurrenden Lauten zu dem Vampir durch. Begierig angeln die Lichthände, als würden sie von den Nebligen geführt werden, nach Sven. Schreiend wendet er sein Gesicht zur Seite, leichter Dampf steigt auf und es riecht nach verbranntem Fleisch. Seine eigene Sicherheit außer Acht lassend, hechtet Duncan dazwischen. Ehe er jedoch sein Ziel erreichte, wurde sein fliegender Körper von der Seite her attackiert. Einer der heulenden Windgeister hatte sich auf ihn gestürzt und fliegt, den Vampir mit sich ziehend, auf die offene Türe zu. Im Flug blickt der schwarzhaarige, junge Mann noch einmal auf Sven, der sich inzwischen wieder befreien konnte und ihm schreiend nachsieht. Sich allem vollkommen bewusst, zieht Duncan die Türe zu, als der Windgeist mit ihm durch diese hindurchrauscht. Draußen empfängt den Vampir das helle Licht des neuen Tages. Wie eine Sturmflut, bricht es über ihn herein. Es scheint ihn förmlich zu umarmen, ihn mit seinen warmen Strahlen zwickend im Gesicht zu liebkosen und ihn auf jeder Stelle, welche die bleiche Haut nicht bedeckt hält, heiß zu streicheln und mit Küssen zu verwöhnen. Demutsvoll erwartet Duncan das Ende, als er in den Himmel sieht und ein letztes Mal, ein erstes Mal seit langer Zeit - die Sonne erblickt. Hart schlägt er auf den trockenen Boden auf, doch sein Haupt ist nach wie vor erhoben, begierig darauf, je mehr von dem Licht zu erfassen, dass er so lange entbehren musste. Er fühlt keine Schmerzen, dieser Tod, er würde süß sein und ihn betäuben - und wenn er ihn dann plötzlich mit aller Intensität von ihm erfasst wird, wird er schon längst tot - zu Asche zerfallen sein und von einer Briese über die Erde getragen werden. "Und, wie fühlt sich sterben an?" fragt der Windgeist voller Hohn. Erst erklingen die Worte nur leise, dann dringen sie immer lauter werdend, tief in das Bewusstsein des Mannes ein und reißt ihn aus seiner Erstarrung. Er lebt also noch?! Verwirrt sieht er zur Seite, in die leeren Augenhöhlen seines Gegenübers. Er erinnert sich an das belebende, prickelnde Gefühl, das ihm eine Gänsehaut beschert hatte, nachdem er von Sybille getrunken hatte. Ihr Blut floss heiß durch seine Venen und Schweiß brach ihm aus allen Poren. Jetzt weiß er, welchen Schlüssel Sybilles Blut in sich trägt. Es erfüllte seine Haut wieder mit Leben und machte ihn Resistent gegen das Sonnenlicht. "Ich werde mich später bei dir gebührend dafür bedanken Häppchen" verspricht er sich in Gedanken und droht der jungen Frau gleichzeitig damit. Mit einem feinen, herausfordernden Lächeln erhebt er sich. Geschmeidig lässt er seinen Ledermantel von den Schultern gleiten und streift sich die Handschuhe ab, welche er achtlos von dem Nebel, der hungrig wie eine Katze um ihn herumschleicht, verschlingen lässt. "Zum Sterben, gehört mehr" meint er leichthin. --*-- ach leutz. ich könnt euch alle umarmen und knuddeln ^^ tut mir leid, dass es solange dauerte - aber ich hatte echt n brett vorm kopf. konnte es nicht zersägen, nicht zerschlagen...es war einfach da. ich konnte mich noch so sehr bemühen, alles was ich schrieb, kam mir erzwungen und plump vor. heute nachmittag jedoch, war dat brett auf einmal verbrannt *g* schön, dass euch die zeitangaben - den meisten zumindest *eine person jetzt mal nicht weiter beachtet ;-)* die zeitangaben gefallen haben. ich fands auch gut *g* ja mathilda ist ne olle schlamperin *fg* ich weiß. also ob billy ein vampir ist...nun ja, das wird wohl im nächsten kapitel zur sprache kommen. unter euch gibts richtig pfiffige, habt mich bzw. leila gnadenlos durchschaut. die is schon ne blöde ziege, passt gut zu cyrus *g* armer duncan *pat* aber dat kriegen wir schon. bin ganz hin und weg, dass ihr der ansicht seit, ich könnte spannung verleihen und gute bilder vermitteln. manchmal bezweifle ich dat ^^° habs in diesem kapitel zum ende hin wieder besonders versucht...ging der schuß nach hinten los?! so, - Lady Eternal, capricous, renako, DesertFlower, nicki, vina, kilya, RheaSilver, Ashley, mystica, mirumy, Eamane, Evi-chan, Sanjiyan, black-snow, starwater, assija, fullmoonchan, arwen, anuki - danke und bis zum nächsten mal ^^ allen fragen wird in ensen nachgegangen. h.e.l. - Rouge :-) Hosted by Animexx e.V. 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