Der andere Weg zur Freiheit von Alex___ ================================================================================ Kapitel 5: Gefühle ------------------ Nach dem Training gehen die beiden noch etwas spazieren. Nichts Aufregendes ist mehr passiert. Naruto hat nicht mehr versucht Sasuke zu provozieren. Den Himmel sei Dank. Die Beiden haben ihren Freunden beim Training zugesehen, haben hier und da ein paar Tipps gegeben ... nun gut. Hinata tat dies, Sasuke saß nur schweigend und mit ausdruckslosem Gesicht neben ihr bis das Training dann vorbei war. Kurz hatten sich noch Hinata, Shikamaru und Sasuke unterhalten, wenn man 'hn'-Laute dazu zählen wollte. Was Sasuke niemals zugeben würde, er konnte den Nara gut leiden. Er nervte nicht, war eher der ruhige Typ und wusste, wann man jemanden in Ruhe lassen sollte. Im Gespräch hat er erfahren, das auch er einer der wenigen ist, der von Hinatas Gefühlen wusste und ihr half wo er konnte. Ja er war ganz okay, wenigstens einer der sich um sie scherte. Und dann war da noch Gaara, er hat es gestern nicht angesprochen, doch es hat ihn schon gewundert warum der Kazekage sie grüßte. Und heute hat er die Antwort darauf bekommen und ganz ehrlich, damit hätte er niemals gerechnet. Gaara kann man sagen ist fast wie er, ruhig, zeigt kaum Emotionen, beschränkt sich auf wenig Worte, zeigt keine Gefühle. Das ausgerechnet er so eine gute Bindung zu ihr hat, das sogar Shikamaru sagt, dass sie doch wenigstens zu ihm gehen soll, wenn sie Probleme hat, zeigt das diese Freundschaft noch intensiver ist, als die zu Kiba, Shino und Shikamaru. Nicht das sie einen Unterschied machen würde, laut ihrer Aussage sind ihr alle 3 wichtig, sind ihre besten Freunde, Brüder. Doch verbindet die Beiden wohl etwas, was nicht zur Sprache gekommen ist, irgendwas was die Beiden so hat zusammenwachsen lassen. Nun gut ... er wird nicht danach fragen.... . Während er in Gedanken ist, hat sie noch mal eine ganz andere Sorge. Hinata wollte nochmal wohin, weiß aber nicht wie er damit umgehen wird und ob er damit einverstanden ist. Ihr Blick wandert zu ihm rauf, sein getarntes Aussehen nimmt sie gar nicht war, sie sieht ihn so wie er aussieht. Sein Blick ist gelassen nach vorne gerichtet. Aber irgendwann muss er es wohl gemerkt haben denn jetzt sieht auch er sie an, sie lächelt nur minimal und richtet ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Vor sich sieht sie einen Blumenladen. Gut, sie hat den Entschluss gefasst. Ihre Mimik hellt sich auf, fröhlich lächelnd sieht sie ihn an und ist dann mit schnelleren Schritten an dem Blumenladen vor ihnen angekommen. Sasuke verfolgt sie mit seinem Blick, denkt sich aber nichts dabei als sie 2 weise Liliensträuße an sich nimmt. Ruhig gehen sie weiter, er folgt ihr einfach. Doch als er den Weg erkennt, werden seine Füße schwerer, seine Augen bekommen aber einen sehnsüchtigen Glanz. Oh er weiß, wo sie hin will, zwar wollte er auch schon dahin aber jetzt, wo er vor dem Friedhof steht, fällt es ihm doch schwer und bleibt vor dem Tor stehen. Unfähig sich zu bewegen und in Gedanken, zuckt er kurz zusammen als eine weiche Hand seine nimmt. Lange sieht sie ihn einfach an, verstärkt den Druck an ihrer Hand die seine hält. Aufmunternd lächelt sie ihn an, geht einen Schritt Richtung Friedhof, lässt ihn aber nicht los. "Komm..." fordert sie ihn ruhig auf und er folgt ihr. Zuerst gehen sie an Nejis Grab. Hinata legt einen der Sträuße vor dem Grabstein. Zart fahren ihre Finger über den Marmorstein. Sie hat sich fest vorgenommen heute stark zu sein, nicht in ihrer Trauer abzudriften. Denn heute geht es um Sasuke. Sie weiß, dass er noch nicht einmal hier war und sie kann sich vorstellen wie er sich fühlen muss. Auch wenn er es kaum zeigt, es ist schrecklich einen Bruder zu verlieren, sie weiß es und heute will sie für ihn da sein egal, ob er es nun zulässt oder nicht. Zumindest soll Sasuke sie Gewissheit haben, das sie da ist, wenn er sie braucht. Still kniet sie sich hin, schließt die Augen. Dann fängt sie an still zu beten. Sasuke steht hinter hier und sieht sich das Ganze an bis sie sich erhebt. Gefasst umschließt sie wieder seine Hand und führt ihn dann zum nächsten Grab. Nur einige Schritte und doch fühlt es sich wie Stunden an als sie vor dem Grab zum Stehen kommen. Vor seinem Garb. Reumütig liest er den eingravierten Namen... Itachi Uchiha Fast schon bedauernd registriert er das seine Hand los gelassen wird. Etwas überfordert sieht er seine Begleitung an. Diese lächelt und hält ihm den anderen Strauß Lilien hin. "Sprich mit ihm, es wird helfen. Keine Sorge, niemand wird uns sehen... lass dir soviel Zeit wie du brauchst." Zögerlich nimmt er den Strauß an sich und geht 2 Schritte vor. Schwer lässt er sich auf die Knie fallen. Verdammt, so schwach hat er sich schon lange nicht mehr gefühlt und doch tut es gut endlich hier zu sein. Stumm fängt er an mit seinem Bruder zu reden und für ihn zu beten, im stummen Vertrauen das Hinata ihn abschirmt und sie niemand sehen kann, auch wenn ihn mit seinem jetzigen Aussehen wahrscheinlich niemand erkennen würde, so will er trotzdem nicht das ihn jemand sieht und er weiß, dass die Hyuga dafür sorgen wird. Noch ein mal liest er den Namen seines Bruders. Sasuke hält es nicht aus und schließt seine Augen um zu verbergen, was das hier mit ihm macht. Hinata sieht seine Reaktion jedoch sehr deutlich, sein Chakra flackert, für einige Sekunden nimmt sein Körper eine gekrümmte Haltung ein, ein Zeichen von Traurigkeit, ein harter Kontrast zu seiner sonst aufrechten, starken und gefassten Haltung. Sie kann nicht verhindern das ihr Tränen in den Augen stehen. Es tut ihr unglaublich leid. Im verborgenen beginnt sie nochmal zu beten, für den Frieden Itachis, Kraft für Sasuke, das sein schwerer Weg bald ein Ende haben möge. Sasuke steht nach über einer halben Stunde auf, mahnt sich zur Ruhe und dreht sich wieder zu Hinata. Verblüfft sieht er sie an, hat sie tatsächlich Tränen in den Augen, doch sie lächelt aufmunternd. Doch noch ist er nicht imstande das zu erwidern. Kakashis Worte hallen in seinen Ohren wieder als sie ihren ganzen Mut zusammen nimmt, den Abstand zwischen ihnen überquert und ihn vorsichtig tröstend umarmt, ihre Arme um seinen Hals legt. Erst regungslos, doch dann doch dankbar legt auch er seinen Arm um ihre Taille. Hinata ist .... sie hat ein Gespür für Menschen, sie kann sich in die Lage eines anderen hineinversetzen. Unbewusst verstärkt er nochmal seinen Griff um sie, sinkt weiter seinen Blick und schließt wieder seine Augen. Wieder ist er Dankbar das sie da ist und nicht jemand anderes. Bei ihr weiß er, das er sich nicht verstellen muss, sich für seine Gefühle nicht schämen muss, auch wenn er sie nur wenig zeigt. Es vergeht fast eine Stunde als sie sich wieder auf den Heimweg machen. Es hat gut getan, beiden. Sowohl der Besuch als auch die Umarmung die für Beide in dem Moment ein starker Trost war. Das Vertrauen zwischen ihnen ist gewachsen. Sasuke beschließt, dass er ihr eines Tages dafür danken muss, fürs Vertrauen und für die Zeit die sie ihm mit Itachi gegeben hat. Zu Hause angekommen haben sie zu Abend gegessen und trinken jetzt noch eine Tasse Tee, hängen ihren Gedanken nach. Es ist angenehm still, Sasuke fühlt sich seltsam befreit. Und er rechnet es ihr hoch an das sie seine Schwäche nicht nochmal angesprochen hat. Sie hat ihn tröstend in den Arm genommen, er hat es erwidert. Einige Minuten standen sie still da, sie hat nochmal für Itachi gebetet, seine Hand in ihrer und sie sind nach Hause gegangen. "Du solltest dich nicht von Naruto provozieren lassen. Manchmal spricht er schneller als er denkt.", durchbricht sie irgendwann die Stille. So langsam haben sie sich aneinander gewöhnt. Ein Gespräch zu beginnen ist nicht mehr so schwer wie zu Anfang. "hm" Belustigt nippt sie nochmal an ihrem Holunderblütentee. "Es ist für mich immer noch ein Rätsel das ausgerechnet Sakura, die ja bekannt für ihre kurze Geduldsader und ihr Temperament ist, sich in ihn verliebt hat." "Hm" "Ja genau, bin ganz deiner Meinung.", sagt sie so als hätte er sich gerade in Rage geredet. Nun endlich sieht er sie an, in seiner Mimik kann sie eine gewisse Skepsis sehen, ehe sich sein belustigtes Grinsen hinter seiner Tasse versteckt. Was sie ebenfalls mit einem Grinsen quittiert. Nach einigen Sekunden des Schweigens beschließt er sich doch noch darüber zu äußern. "Sie ist wohl die Einzige, die ihn mit ihrem Charakter ruhig halten kann." "Hm" Jetzt wirklich grinsend sieht er sie an, ob ihr klar ist das sie sich gerade mit seinem bekannten Laut geäußert hat? Wohl nicht. Seine Art scheint ansteckend zu sein. "Wobei du ihm heute auch effektiv zum Schweigen gebracht hast. Das können nicht viele!" "Ist das ein Kompliment?!", lächelt sie ihn jetzt herausfordernd an. Auch er grinst. "Halt die Klappe Hyuga und trink deinen Tee aus!" Das ist das Erste mal das wirklich eine lockere und leichte Stimmung zwischen ihnen entstanden ist und ganz ehrlich, sie ist froh drum. Das erste Mal hat sie das Gefühl etwas zu ihm durchzudringen und ihn aus seiner kalten Mauer zu locken. Ihr ist nicht entfallen, dass er seit dem Besuch auf dem Friedhof etwas gelöster wirkt. Die Tage davor waren zwar auch schon deutlich besser, doch nichts im Vergleich zu jetzt. Für ihn ist es wiederum was ganz Neues, natürlich hat er schon lockere Gespräche geführt, doch das ist ewig her, Jahre. In ihrer Nähe .. kann man einfach ... es ist schwierig zu beschreiben aber ihm ist schon am zweiten Tag aufgefallen, und jetzt wieder, wie einfach es ist neben Hinata Hyuga zu sein. Ihre Anwesenheit ist angenehm, ruhig. Sie nervt nicht, verurteilt nicht. Lässt einen sein wie man ist, lässt einen in Ruhe aber immer hat man die Gewissheit das sie da ist. Ja er hat sich längst an sie gewöhnt, das sie ihn nicht löchert und zu nichts zwingt weiß er wirklich zu schätzen. Vermutlich weiß sie es nicht, aber sie hat ihm heute wirklich ein Geschenk gemacht. Nie hat Sasuke es für möglich gehalten sich bei jemanden wohl und willkommen zu fühlen. Noch dazu kommt das sie unbewusst einen gewissen Beschützerinstinkt in ihm geweckt hat .. nun ja .. zumindest zu ihrer Person. Er hat das Bedürfnis ihr das wiederzugeben, was sie ihm heute gegeben hat. Als beide fertig mit ihrem Tee sind, erhebt sich Hinata zuerst und bringt das Geschirr in die Küche um zu spülen, wie immer folgt er ihr schweigend und macht sich ran abzutrocknen. Alles fertig aufgeräumt wendet sie sich nochmal zu ihm. "Erlaubst du mir eine Äußerung zu deiner Person?" Für eine Sekunde irritiert, innerlich zumindest, sieht er sie an, gerade in solchen Momenten ist er froh darüber ein Pokerface zu haben wie es kein anderer hat. Dennoch interessiert es ihn wirklich was sie ihm zu sagen hat, weshalb er nun nickt, und ihre Worte schaffen es wirklich in sein kaltes Herz zu dringen. SIE schafft es in sein kaltes Herz zu dringen, zum zweiten Mal heute!! "Ich habe zwar nicht den Eindruck, das es dich sonderlich stört, dass wir hier sind und du diese Probe aufgebrummt bekommen hast, doch solltest du wissen, dass du so wie du bist, gut bist, auch wenn du dein wahres ich niemanden so richtig zeigst. Und das werden die sturen Ältesten auch merken und dich dann mit offenen Armen willkommen heißen, so wie ich es getan habe und davon bin ich überzeugt!" und damit geht sie an ihm vorbei die Treppe hoch. Noch bevor sie aber oben ankommt lässt sie seine Stimme nochmal innehalten. "Hey Hyuga! ..... erlaubst du mir eine Äußerung zu deiner Person?", belustigt darüber das er ihre Worte gewählt hat, dreht sie sich um und nickt ihm lächelnd zu. "Naruto war ein Schwachkopf als er dich abgewiesen und sich für eine andere Frau entschieden hat!" Mit diesen Worten lässt er sie allein. Überrascht schaut sie ihm hinterher, auch als er schon wohl im Garten angekommen ist sieht sie immer noch in seine Richtung. Irgendwo konnte sie sich denken, dass er auch diesen Teil von Narutos Leben weiß, hat Naruto in den letzten Jahren oft genug erwähnt, dass er im Kontakt mit dem Uchiha steht, aber das er ausgerechnet das erwähnt hat. Es stört sie nicht, nicht mehr. Sie ist über ihn hinweg, es hat gedauert, aber sie hat es geschafft. Lächelnd geht sie in ihr Zimmer, ignoriert so gut wie möglich ihr schneller schlagendes Herz. Nachdenklich liegt er in seinem Bett, Hinata ist wieder im Garten. Gestern waren sie wieder in der Stadt gewesen, zwar nur zum Einkaufen und er wusste das sie stark genug war, um alles selbst herzuschleppen aber trotzdem. Es geht ums Prinzip. Über den Vorfall beim Training haben sie nicht gesprochen. Auch, wenn seid dem Tag eine lockere Atmosphäre zwischen ihnen entstanden ist. Was da in ihn gefahren ist, kann er sich nicht erklären, die Worte kamen einfach raus. Seine Selbstkontrolle hat ihn für paar Sekunden verlassen und das ... ist absolut nicht gut!! Und noch viel schlimmer ist, das er wirklich versucht ist ihr nahezukommen, jedes Mal, wenn sie duscht, jedes Mal wenn sie aus der Dusche kommt, immer wenn sie schläft, wenn sie im Garten ist, wenn sie zusammen aufräumen, sogar beim Meditieren!! Ihre mitfühlende und warme Art macht es nicht besser!! Die Umarmung auf dem Friedhof und ihre Worte haben etwas mit ihm gemacht, haben etwas in ihm ausgelöst und ein Gefühl, was zwar vorher da war, aber ruhig stand und jetzt ist es ins Rollen geraten. Dumm ist er nicht, er weiß ganz genau was das für Gefühle sind, er weiß ganz genau ... welche Gefühle er gerade für sie entwickelt und er ist machtlos dagegen. Lächelnd streichelt Hinata wieder die Taube die sie so sehr an Neji erinnert. Wäre Neji doch nur hier, er könnte ihr helfen, ihr einen Rat geben. Oder ... wahrscheinlich würde er Sasuke dafür umbringen. Leise lacht sie bei der Vorstellung.... Diese Gefühle ....warum auch immer aber ... in Sasukes Armen, in seiner Nähe fühlte sie sich geborgen, beschützt, sicher .... nicht mehr einsam. Verstanden!! Vor allem hat er es geschafft das ihr die Röte wieder ins Gesicht schießt, zwar nicht mehr so extrem wie früher, in Ohnmacht fällt sie auch nicht mehr aber es ist da. Sie genießt seine Anwesenheit. Das sie nochmal sowas empfinden würde und dann auch noch für Sasuke Uchiha ... nein es .. es ist nicht dasselbe wie damals bei Naruto. Es ... ist soviel intensiver und das in so kurzer Zeit. Liegt vielleicht auch am Alter. Es wird jetzt ganz anders definiert, ganz anders wahr genommen. Ruhig schließt sie ihre Augen, doch sofort sieht sie ihn. Er ist das Erste woran sie denkt, wenn sie aufwacht und das Letzte bevor sie einschläft. Er ist hier, überall .... Dumm ist sie nicht, sie weiß ganz genau was das für Gefühle sind, sie weiß ganz genau.... welche Gefühle sie gerade für ihn entwickelt und sie ist machtlos dagegen. Mit einem letzten Blick auf die Taube lässt sie ihn wieder fliegen und begibt sich ins Hausinnere. Zeit für Mittagessen. Noch nie hat er eine Frau so gesehen wie sie. Sicher, natürlich hatte er schon die ein oder andere im Bett, aber immer war es belanglos, nichts Ernstes. Doch sie ... es ist anders. Gewusst das es irgendwann dazu kommt, das er für eine Frau Gefühle hegen wird, hat er natürlich. Das war ihm schon klar als er sich dazu entschieden hat zurückzukehren. Aber so schnell und dann ist es auch noch Hinata Hyuga. An sich nicht schlimm, Naruto hat sich gegen sie entschieden und das sie über ihn hinweg ist weiß er auch. Trotzdem, er weiß was solche Gefühle mit ihm machen und sie ist verdammt nochmal eine Hyuga! Ein klirrendes Geräusch, gefolgt von einem derben Fluch unterbrechen ihn in bei seinen Gedanken. Skeptisch geht er mit schnellen Schritten runter in die Küche. Vor sich findet er eine am Boden kniende Hinata, die die Scherben von einem Teller aufsammelt. Mit bloßen Händen, na wenn das mal gut geht. "Au!", zischt sie und lässt die Scherbe wieder fallen. Sasuke ist an sie getreten, greift nach ihrer Hand und besieht sich ihren Finger. Verwundert blickt er sie an. "Du bist eine intelligente und talentierte Anbu und weist nicht das man Scherben auffegt statt sie mit bloßen Händen einzusammeln?" Darauf sagt sie nichts, hat er auch nicht erwartet. "Da steckt ein Splitter, haben wir hier sowas wie eine Nähnadel?". Sie nickt und zusammen erheben sie sich. Gewünschten Gegenstand fischt sie aus einer Schublade und überreicht sie ihm. Sasuke fordert sie auf sich zu setzten, was sie auch tut. Selbst schiebt er einen anderen Stuhl vor sie und setzt sich ebenfalls hin, besieht sich nochmal ihren Finger. "Halt still." Sie zuckt nicht, auch nicht als sich die Nadel in ihren Finger bohrt, sich dreht und hochgedrückt wird. Zugegeben, es ist verdammt unangenehm, aber man sie ist eine Anbu, sie hatte schon ganz andere Dinge im Körper als einen kleinen Splitter und diese Taten dann wirklich weh, das hier ist dagegen nichts. Natürlich hätte sie das auch alleine gekonnt und sie weiß auch, das er weiß, dass sie das kann. Aber, wenn er schon mal seine hilfsbereite Seite zeigt dann ist sie, die letzte die ihn daran hindern wird. Tatsächlich schiebt sich der Splitter dann auch aus ihrem Finger. "Nicht erschrecken", sagt er wieder ruhig. Erst versteht sie nicht, doch dann weiten sich ihre Augen. Mit leichtem Druck quetscht er nochmal ihren Finger um den kleinen Einstich und führt es sich an seinen Mund. Wie hypnotisiert sieht sie ihm dabei zu wie sich seine weichen Lippen an ihre Fingerkuppe legen, leicht beißt er zu und saugt daran. Ihr Herz rast, das Blut rauscht ihr in den Ohren. Sie spürt nicht mehr wie ein weiterer Fremdkörper ihren Finger verlässt. Doch wird sie augenblicklich rot als seine Zunge entschuldigend darüber fährt. Sie kann nicht leugnen das seine Lippen sich unglaublich gut anfühlen und das an ihrem Finger!! Sasuke lässt von ihr ab, nimmt sich ein Taschentuch und führt sich diesen an den Mund um den kleinen Restsplitter der nun auf seiner Zunge liegt zu entfernen. Damit fertig sieht er nun zu Hinata, die ihn immer noch ansieht, eine leichte Röte ziert ihre Wangen. "Danke ...". Minimal lächelt er und sieht sie an. Eine ganze Weile sehen sie sich an, keiner sagt etwas. Tief schauen sie sich in die Augen und kommen sich mit ihren Gesichtern langsam näher. Wenige Zentimeter trennen sie noch, sie spürt seinen Atem auf ihrer Haut, an ihren Lippen. Ihr ist heiß! Es ist um sie geschehen, so schnell, das weiß sie und sie ist wirklich versucht sich dem hinzugeben. Wäre da nicht das Piepen des Backofens, der sie zurück in die Realität holt. Erschrocken und zugleich verlegen blinzelt sie sich zurück, weicht zurück und streicht sich hektisch eine lose Haarsträhne hinters Ohr. "Mittagessen ist fertig. Ich .. ich mache noch schnell einen Salat!" Sasuke sieht ihr ruhig hinterher. Ihm ist durchaus bewusst was passiert wäre, wenn dieses Piepen nicht wäre. Immerhin hat er es darauf angelegt, ganz bewusst. Als sie ihm wohl eher unbewusst ebenfalls näher gekommen ist, hat es ihn in seinem Tun bestärkt. Das daraus jetzt nichts geworden ist stört ihn nicht, er hat jede menge Zeit und die nötige Geduld um ihr eben diese zu geben. Viel mehr ist er jetzt über ihr Verhalten amüsiert. Nun gut. Der Gedanke das sie ihm entgegengekommen ist, es wohl auch wollte ... Hyuga hin oder her. Er hat sich entschieden! "Ich helfe dir!", damit erhebt er sich grinsend und fängt an den Tisch zu decken, nicht ohne sie zwischendurch aus Versehen zu berühren. Ja er hat wirklich seinen Spaß darin gefunden sie zu necken. Stumm beschließt er mit diesem Verhalten nicht aufzuhören. Denn wie gesagt, es macht ihm einfach Spaß sie zu reizen und etwas aus der Fassung zu bringen. Mal sehen, wohin das führt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)