Auf den ersten Blick von Tasha88 (Daichi Sawamura x OC) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- „Und was ist sonst so gerade bei dir los, Sawamura? Hast du inzwischen eine Frau kennengelernt? Das mit deiner Ex ist doch jetzt auch schon ewig her.“ Daichi unterdrückt auf diese Aussage ein Seufzen, sein Kollege meint es schließlich nur gut mit ihm. Normalerweise hatte er einen anderen Partner, der zur Zeit leider krank geschrieben ist und so ist Kenta Ikura, mit dem er auch schon zusammengearbeitet hat, aktuell mit ihm eingeteilt. Und mit einem hat Ikura eben recht – Yui hat sich vor fast einem Jahr von ihm getrennt, nachdem sie knapp sieben Jahre zusammen gewesen sind. Sie hatten zusammen gewohnt, gelebt, wenn man es so will und von einem auf den anderen Tag hatte sie ihm gesagt, dass sie festgestellt hat, dass das nicht mehr das Richtige für sie ist. Aber so ist es eben, er kann nichts daran ändern. Inzwischen ist es für ihn in Ordnung, er ist über sie hinweg, auch wenn es zu Beginn nicht ganz so einfach gewesen ist. Sie hatten sogar zusammen in einem kleinen Reihenmittelhaus gewohnt. Nach Yuis Auszug war kurzerhand Sugawara eingezogen, so dass sie nun eine Wohngemeinschaft bilden. Wenigstens kann dieser gut kochen, das tröstet über den ein oder anderen dummen Spruch des Älteren hinweg. Irgendwie ist es auch schön, mit seinem besten Freund zusammen zu wohnen. Und was das Thema Frau angeht, so hat sich da ja inzwischen auch etwas ergeben. Oder sollte man sagen, da gibt es jemanden, die ihn interessiert? „Wenn du wüsstest, Ikura.“ Daichi wirft einen Blick in den Seitenspiegel des Autos, ehe er blinkt und abbiegt. „Ich habe eine Frau kennengelernt. Eine wirklich unglaubliche Frau.“ „Das hört sich nach einem Aber an.“ „Jap, das gibt es, ein sehr großes sogar. Sie hat mir bei unserem ersten Treffen gesagt, dass sie mir ihre Nummer erst beim dritten, zufälligen Treffen geben wird.“ „Okay, wow. Das habe ich auch noch nie gehört.“ Ikura hebt überrascht seine Augenbrauen. „Ich auch nicht. Aber gut, einmal ist ja immer das erste Mal.“ „Und wie oft hast du sie seitdem gesehen?“ Nun sieht Daichi für einen kurzen Augenblick zufrieden aus. „Zweimal. Aber“, sein Gesicht verzieht sich, „ich habe keine Ahnung, wann ich sie das nächste Mal sehen werde! Unser letztes Aufeinandertreffen ist bereits drei Wochen her. Ich mag sie, Ikaru, wirklich und ich will sie unbedingt näher kennenlernen. Ich meine, sie ist unglaublich- sie spielt Volleyball, war an der gleichen Schule wie ich, aber sie kam erst nach mir dorthin, falls du das jetzt fragen willst, ich kannte sie vor unserem ersten Treffen also nicht. Und sie sieht wirklich unglaublich gut aus.“ Den Seufzer kann er nun nicht unterdrücken. Ikaru sieht ihn erstaunt an. „Wow, du bist ja total verschossen, so habe ich dich noch nicht einmal über deine Ex schwärmen hören.“ „Du sagst es. Naja, ich hoffe einfach mein Bestes. Ansonsten hat ein Kumpel ihrer Nummer, dann muss der halt intervenieren.“ „Das soll er dann auch, besser für ihn. Sonst bekommt er es noch mit dir zu tun.“ Daichi lacht auf. „Das könnte passieren.“ Er grinst. Hinata hat es früher oft genug mit ihm zu tun bekommen, was sich der Jüngere eindeutig selbst ... und auch Tobio Kageyama, Hinatas bestem Freund und ebenfalls einer ehemaligen Karasuno-Krähe, zuzuschreiben hat. „Hier, da vorne muss es sein. Schau, dass du da einen Parkplatz bekommst.“ Ikaru deutet auf ein hohes Gebäude auf der linken Seite. Kurze Zeit später gehen die beiden Männer in das Gebäude hinein. Im Empfangsbereich werden sie fragend angeblickt. „Offizier Sawamura, das ist mein Kollege Ikaru. Wir haben einen Termin in der Anwaltskanzlei Shiyama und Kawahara. Unsere Ansprechpartnerin ist Frau Kawahara Junior.“ Daichi hebt seine Marke vor die Empfangsdame, die ihn als Polizist der Präfektur Miyagi auszeichnet, was aber auch schon an seiner Uniform erkennbar ist. „Offizier Sawamura und Offizier Ikaru. Leider ist Frau Kawahara heute nicht im Haus, dafür wird sich ein Kollege Ihnen beiden annehmen. Warten Sie bitte einen Moment, Sie werden gleich abgeholt.“ Daichi bedankt sich mit einem Kopfnicken, ehe und sein Kollege ein paar Schritte weiter gehen und darauf warten, dass ihre Kontaktperson auftaucht. Sie beide reden nicht miteinander, sehen sich neugierig um. Schritte von hohen Absätzen ertönen hinter ihnen. „Entschuldigen Sie bitte.“ Als er die Stimme vernimmt, weiten sich Daichis Augenbrauen und überrascht dreht er sich herum. Als seine Gegenüber ihn erkennt, sieht auch sie ihn mit großen Augen an. „Offizier Sawamura.“ Sie blinzelt, ehe sie ihren Blick zu Daichis Kollegen zwingt. „Und Offizier Ikaru.“ Ihre Augen richten sich wieder auf Daichi, der es kaum glauben kann, ihr hier gegenüber zu stehen. „Mein ...“, sie scheint sich zu sammeln, dann wirkt sie sehr professionell. „Mein Name ist Ayumi Akiyama. Für Frau Kawahara, die zu einem dringenden und unaufschiebbaren Termin außerhalb musste, setzt sich heute Herr Ichizu mit Ihnen zusammen. Ich bin seine Assistentin und würde Sie mit in unseren Konferenzraum nehmen, wenn es für sie in Ordnung ist.“ „Natürlich, Frau Akiyama. Zeigen Sie uns einfach den Weg, wir folgen Ihnen.“ Ikaru nickt ihr zu. „Das tun wir.“ Auch Daichi nickt, bemüht sich darum, dass man ihm nicht ansieht, wie aufgewühlt er gerade ist. Ayumis Augen kann er entnehmen, dass es ihr vermutlich so ähnlich wie ihm geht. „Dann kommen Sie bitte mit.“ Sie dreht sich herum und geht zu einem Aufzug, während die beiden Polizisten ihr wie angekündigt folgen. ~🏐~ „Vielen Dank für Ihre Hilfe.“ Ayumi schließt zufrieden die Akten, die vor ihr auf dem großen Tisch in einem ihrer Konferenzsäle liegen und steht auf. Ihr Vorgesetzter ist bereits vor ein paar Minuten gegangen und sie hat nur noch den Rest abgeklärt. „Sehr gerne. Falls Sie noch irgendetwas benötigen oder wissen müssen, hier ist meine Nummer. Melden Sie sich bitte bei mir.“ Ikaru reicht ihr eine Visitenkarte, die sie mit einem leichten Kopfnicken entgegennimmt. „Vielen Dank, Offizier Ikaru.“ Ihr Blick richtet sich auf Daichi. „Und auch Ihnen, Offizier Sawamura.“ „Gerne“, erwidert dieser und folgt gleich darauf Ikaru, der in den Flur tritt. Sie sind erst ein paar Schritte gelaufen, ehe er abrupt stehen bleibt. „Warte einen Moment“, richtet er an seinen Kollegen und läuft zurück zum Konferenzsaal, wo Ayumi damit beschäftigt ist, ihre Sachen zusammen zu räumen. „Ayumi“, sagt Daichi in der Raum hinein, woraufhin sie zusammenzuckt und ihn mit großen Augen ansieht. „Das hier, das war unser drittes zufälliges Treffen. Also? Bekomme ich deine Nummer?“ Bei seinen blitzenden Augen und dem breiten Grinsen muss auch sie lächeln. „Ich glaube, das habe ich dir zugesagt, Daichi.“ Sie beißt sich auf die Unterlippe, während ihr Herz vor Freude in ihrem Brustkorb Saltos macht. „Warte.“ Sie beugt sich zu ihren Unterlagen, nimmt einen Zettel und einen Stift, auf dem sie ihre Nummer notiert. Anschließend kommt sie zu Daichi und hält ihm den Zettel entgegen. „Hier.“ „Danke.“ Er nimmt den Zettel heraus, zieht sein Handy aus einer Tasche seiner Uniform und speichert die Nummer sofort ein. „Ich rufe dich schnell an, dann hast du meine Nummer auch“, erklärt er, während er ihre Nummer wählt. Doch sofort ertönt eine Ansage: „Diese Nummer ist zur Zeit nicht vergeben.“ Stirnrunzelnd sieht er Ayumi an. „Warte, das kann nicht sein.“ Kurzerhand nimmt diese ihm das Handy aus der Hand und blickt darauf, ehe sie auf dem Bildschirm herum tippt und ihm anschließend das Telefon zurück reicht, während sie mit dem Zeigefinger ihrer anderen Hand auf seine Brust tippt. „Du hattest einen Zahlendreher in der von dir gespeicherten Nummer.“ „Oh“, entkommt es ihm. „Du hättest dich nachher sicherlich beschwert und behauptet, ich hätte dir eine falsche Nummer gegeben, nicht wahr?“ „Vielleicht.“ Beschämt kratzt sich Daichi am Hinterkopf, ehe er seine Hand wieder sinken lässt und sie anlächelt. „Danke dir.“ „Gerne. Ich freue mich wirklich, dass wir uns endlich ein drittes Mal gesehen haben. Wenn wir das bis Sonntag nicht getan hätten, hätte ich Shoyo geschrieben, dass er dir meine Nummer doch geben soll.“ „Das freut mich wirklich.“ Das Lächeln auf seinen Zügen wird strahlender. „Gut, dann schreib mir.“ „Das werde ich machen.“ „Das hoffe ich.“ Ayumi legt ihre Hand einen Augenblick flach auf seine Brust und sieht ihn mit leuchtenden Augen an. „Und ich freue mich darauf.“ Damit dreht sie sich herum, um in den Konferenzsaal zurückzugehen. „Ayumi“, hält Daichi sie erneut auf. „Ja?“ „Was machst du heute Abend?“ Ihre Wangen färben sich rot und sie schüttelt ihren Kopf, während sich Freude auf ihren Zügen ausbreitet. „Bisher nichts.“ „Gut. Ich hole dich um 18 Uhr ab, schick mir nur noch deine Adresse.“ Auf diese Aussage kann sie nur nicken. „Dann bist heute Abend, Ayumi.“ Wieder rollt ihr Name so schön über seine Zunge. „Bis heute Abend, Daichi.“ Und er mag es auch immer noch sehr, wie sie seinen Namen ausspricht. Als er bei Ikaru ankommt, mustert dieser ihn und schmunzelt, als er Daichis zufriedenen Ausdruck erkennt. „Lass mich raten, das war die geheimnisvolle Frau.“ Ein Grinsen breitet sich auf Daichis Gesicht aus, als er nickt. „Na dann. Du hattest auf jeden Fall recht, sie sieht sehr gut aus.“ Ikaru klopft seinem Kollegen auf die Schulter. „Dann schau nur, dass du das nicht versaust, ich fand sie nämlich auch sehr nett.“ ~🏐~ „Oh wow, du siehst toll aus.“ Daichis Blick ist mit großen Augen auf die Frau gerichtet, die er gerade abholt, um sie auszuführen. Sie trägt ein schickes grünes Kleid, das ihrer Figur mehr als nur schmeichelt. Ayumis Wangen röten sich. „Danke“, gibt sie von sich und lächelt. „Du siehst auch gut aus. Auch wenn ich sagen muss“, sie tritt zu ihm und greift nach dem Kragen des Hemdes, das er nun trägt, „du mir in Uniform sehr gut gefallen hast.“ Er schmunzelt. „Ah, so ist das also. Du stehst auf Männer in Uniform.“ Ein Lachen erklingt, das sich für ihn wundervoll anhört. „Ich stehe nur auf einen Mann in Uniform.“ Und wieder fühlt es sich an, als würde sein Herz gleich seinen Brustkorb durchstoßen. Er blinzelt überrascht, ehe er sich seinem Auto zuwendet. „Komm, wir fahren. Ich habe einen Tisch im Onigiri Miya reserviert.“ Ayumi hält in ihrer Bewegung überrascht inne. „Du hast da noch einen Tisch bekommen? Die sind doch immer ewig im Voraus ausgebucht.“ „Ich kenne den Besitzer. Als ich ihm vorher geschrieben habe, hat er gleich geantwortet, dass er für uns beide auf jeden Fall noch einen Platz hat.“ „Warum habe ich dich nicht schon früher getroffen?“ Auf diese Aussage blickt Daichi hinter sich und erstarrt. Ayumi sieht ihn mit leuchtenden Augen und einem sanften Lächeln an. „Weil wir uns jetzt treffen sollten.“ Auch er lächelt und hält ihr die Beifahrertüre auf. „Und darf ich bitten? Den Platz kennst du ja schon.“ Wieder lacht sie. „Ja, den kenne ich wohl.“ Ihre Augen treffen auf seine, blitzen auf, ehe sie sich auf den Sitz sinken lässt. Nachdem er die Beifahrertür geschlossen hat, geht Daichi ums Auto herum und steigt ein, um gleich darauf loszufahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)