Ich weiss es   von Aya-Ceres
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Ich warte hier, Sekunden, Stunden! Du kommst nich... Ich denke schon, du hast
mich versetzt, wie schon des öfteren. Mit geknicktem Kopf dreh ich mich um,
will nach Hause, als ich von weitem dein schreien höre. Überraschend dreh ich
mich um, schaue dir erstaunt in die Augen, den Mund offen. Keuchend bleibst du
vor mir stehen, keuchst dich aus und versuchst mir zu erklären, warum du zu
spät gekommen bist. Ich höre dir nicht zu, bin zu überrascht über dein
kommen. Ich gehe einen Schritt auf dich zu, berühre deine Schulter um zu
fühlen, ob es auch wirklich Realität ist. Aber... Du gehst in Luft auf, in
nichts. Wieder stehe ich alleine hier. Ich seh zu Boden. Merke nicht einmal,
dass die Umgebung schwarz wurde, mich verschlingt und in die Tiefe reißt.
Plötzlich falle ich, das macht mir aber nichts mehr aus. Ich schließe meine
Augen, hoffe auf den erlösenden Aufschlag, den Tot. Doch der blieb aus, wie
schon so oft, wenn ich diesen Traum hatte. Die Augen geschlossen blieb ich
einfach liegen, in zwei starke arme. Wissend, welche Arme es waren, wissend, das
du es bist und mich gerettet hast. Aber, wenn ich dich wieder anfassen will,
dich berühr, gehst du wieder in Luft auf. Rauchst mich ein, bekomm keine Luft
mehr! Warum fühle ich diese Leere in mir? Was ist das? Welches Gefühl war
hier, welches jetzt fehlte? Diese Fragen stelle ich mir jedes Mal, und immer
bekomm ich keine Antwort. Ich weiss, was als nächster kommt, weiss, dass du
gleich wieder vor mir stehst und entschuldigend lächelst, weiss auch, das du
wieder in nichts aufgehst, sobald ich dich auch nur streife. Ich gehe spazieren,
schaue den schwarzen Boden an, versuche, dich aus meinen Gedanken zu verbannen,
was nicht geht. Warum muss ich dich lieben? Warum kannst du diese Liebe nicht
erwidern? Warum träume ich immer wieder von dir? Warum frage ich immer die
gleichen Fragen? Ich weiss, dass ich seit Jahren in einem Traum gefangen bin,
dich sehe. Es zerreist mir das Herz, wenn du dich auflöst, ich dich nicht
berühren kann, dich küssen! Seit Jahren bin ich in diesen Traum gefangen und
weiss, dass du gestorben bist.

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