Pretty Liar von MellyMond (Kein Wort zu niemanden) ================================================================================ Kapitel 3: Nicolas Palladium ---------------------------- Während ich mit Flora auf der Tanzfläche stand, und sie sich mir immer weiter nähert, versuche ich alles um mich zurückzuhalten. Nicht noch einmal möchte ich sie verschrecken. Das vorhin, mit dem Kuss war Aufregung genug. Wieso habe das nur getan? Als ich zu ihr sehe und meine Hände an ihre Hüften lege, die sie zum Takt der Musik bewegt, kann ich glauben, dass sie mir dies verziehen hat. Noch immer rechne ich damit, dass sie sich gleich von mir abwändet und einfach geht. Ihre Berührung auf mir zieht mich zurück aus meinen Gedanken. Ihre schönen Augen funkeln und sehen in meine. Näher bewegen wir uns zueinander. Ich würde sie jetzt nur zu gerne küssen. Ihre zarten Lippen berühren und sie schmecken. Der Kuss vorhin war viel zu kurz, als man dabei etwas wirklich schmecken konnte. Doch lang genug, um mich süchtig nach mehr zu machen. Wie von selbst wanderte meine Hand um ihr herum zu ihrem Rücken, hoch zu ihrem Nacken. Ihre Hand streicht zu meinem Gesicht und zieht mich zu sich. Mein Herz pulsiert und macht mir das Atmen schwer. Ihre grünen Augen wirken plötzlich glasig und so weit weg. Woran sie wohl gerade denkt? »Du siehst wunderschön aus« lächle ich sie an und setze gerade an sie erneut zu küssen, als meine Vernunft mich abhält. Noch mal darf ich diesen Fehler nicht begehen. Plötzlich wirkt Flora wie verändert. Sie schaut unsicher umher, klammert sich an mich und sagt kein Wort mehr. »Flora, Was ist los?« frage ich sie besorgt und lege meinen Arm unter ihre. Ich stütze sie, als ich merke, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Leise teilt sie mir mit, dass es ihr wohl nicht gut geht und weg möchte. Sofort führe ich sie zu unserem Platz zurück und setze sie dort ab. Vorsichtig setze ich mich neben sie, während ich sie noch weiter halte. Langsam lasse ich sie dann auf meinen Schoss fallen und sehe sie mir an. Ihre Poppillen sich erweitert und ihre Reaktors Zeit verlangsamt. Flora ist wie weggetreten und liegt einfach da. Zusagen sie ist einfach nur betrunken, wäre untertrieben. Nein, sie ist völlig verändert. »Wo ist dein Handy?« frage ich sie, in der Hoffnung, dass sie mir auch antwortet. Zitternd hebt sie ihren Arm und deutet auf ihre Tasche. »In meiner Tasche« ich ziehe sie zu mir, öffne diese und wühle hektisch darin rum. Als ich ihr Handy endlich habe, halte ich einen kurzen Moment inne. Ich habe gerade ihre Tasche durchsucht und mache mich jetzt an ihrem Handy zu schaffen. Ein schlechtes Gewissen breitet sich in mir aus. Ich kenne sie kaum und sie mich auch nicht. Wieder sehe ich zu ihr und überschreite diese unsichtbare Linie und öffne ihr Handy. Es geht gerade nicht darum, ihre Privatsphäre zu durch Dringen, sondern um sie zu schützen. Ich suche nach ihren letzten Kontakten und sehe eine noch Ungelesene Nachricht einer Freundin von ihr. Die Nachricht ignoriere ich, ich achte nur darauf schnell zu schreiben und dann abzuschicken. - Hallo, Ich bin Nicolas. Flora geht es nicht gut. N. Es dauert nicht lange bin eine Antwort kommt. - Danke für die Nachricht ich komme. L. - Danke. N. Ich stecke ihr Handy zurück und kümmre mich weiter um das Mädchen, dessen Kopf auf meinen Schoss liegt. Ich streiche ihr ein rosa Haarstrang aus dem Gesicht und bemerke bei ihr, keinerlei Reaktion. Sie endgleitet dem Wachen zustand immer weiter und triftet immer mehr in einen schlafenden. Doch in ihren Augen sehe ich Angst und wie ihr alles aus den Händen endgleitet. »Keine Angst, Flora, ich bin bei dir. Ich las dich nicht allein« versichere ich ihr und halte weiter Ausschau nach jemanden der uns zu finden versucht. Flora windet sich leicht und murmelt vor sich hin, ohne klarem zusammenhängendem Satze zu formulieren. Ihre Hand ergreift meine und sie drückt die nah an sich. »Ob sie wohl schmerzen hat?« Grüble ich in Gedanken. Meine Hand soll für diese Momente jetzt, ihr sein und ihr die Sicherheit geben, die sie in ihnen sucht. »Flora?« höre ich jemanden rufen und sehe mich nach der Ruferin um. Auf der anderen Seite sehe ich ein Mädchen, mit langen Locken, die sich suchend umher dreht. Ich winke sie zu mir und rufe ihr entgegen. »Hier drüben!« sie sieht zu mir und läuft schnell auf mich zu. Sie wirkt besorgt und zögernd. »Was ist passiert?« fragte sie mich. Langsam stütze ich Flora auf, damit sie sitzt und will sie gerade hochheben, als ich noch weitere stimmen höre. »Wir machen das schon« Erst jetzt bemerke ich die Beiden Typen, die bei ihr sind. Einer der Beiden greift nach Flora, die sich wie eine Puppe von ihm hochheben lässt. Ich erhebe mich mit und komme mir nun so nutzlos vor. Weil das andere Mädchen mich noch immer fragend ansieht, erkläre ich ihr was passiert ist und sehe dabei immer wieder zu Flora. Ich hoffe nur dass es ihr gut geht. »Jemand muss ihr was ins Trinken gemacht haben« wirf der Typ ein der Flora trägt. Er hat hoch gegelte Haare und violette Augen. Seine Stimme klinkt Düster und drückend. Auch sein Gesichts Ausdruck gibt mir kein gutes Gefühl. Am liebsten würde ich ihm Flora wieder wegnehmen. »Ihr seid auch Freunde von ihr?« frage ich ihn und seinen Kumpel, der nur danebensteht. Er hat rötlich- braune Haare und eine Brille. Er wirkt unsicher und sieht mich kaum an. Der andere nickt. »Ja das sind sie« bestätigt das Mädchen mit den wilden Locken auch noch mal. Sie muss bemerkt haben, wie skeptisch ich bin. Ich nehme Floras Tasche und reiche ihr diese. »Ok, sagt ihr bitte das es mir leidtut, dass es ihr so schlecht geht. Und sagt ihr sie soll mir bitte schreiben, wenn es ihr besser geht. Damit ich Bescheid weiß« sie nickte und ging dann wieder. Als ich zurück zuhause war, warf ich meine grüne Jacke über den Stuhl, an dem ich vorbeilief. Meine Küche war noch immer ein offener Raum. Ich wollte das schon lange einmal ändern, doch mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. So konnte ich mir essen machen und gleichzeitig Fernsehen. Ich hatte nur ein paar Arbeit trecken dazu gestellt damit der Bereich gekränzter ist. Einen Esstisch hatte ich aber immer noch nicht. Wozu auch besuch hatte ich ohnehin nicht sehr fielen, dass sich so etwas lohnen würde. Die meisten Besucher bleiben auch nur eine Nachte. Weiter ins Wohnzimmer gelaufen, werfe ich mich auf die Couch und streife mit meinen Füssen, meine Schuhe ab. Sie knallen einer nach dem anderen auf den Boden und machen ein kurzes Geräusch, bevor die stille wieder einzieht. Noch vor ein paar Stunden hatte ich nicht damit gerechnet allein zurück nach Hause zu kommen. Andererseits bin ich auch froh darum. Womöglich ist es ganz gut so. Ich bezweifle, dass heute noch etwas gelaufen wäre. Doch aus dem Kopf geht mir dieses Mädchen auch nicht. Ich drehe mich auf der Couch um und lege mich auf den Rücken, während ich zu Decke starre. Das Licht ist noch aus. Ich wollte es nicht anmachen, als ich reinkam. Zu tief bin ich in Gedanken bei Flora. »Wie konnte mir das nur passieren?« frage ich leise. Es war alles gut gewesen, doch dann, war sie wie verändert. Und dann die Worte ihrer Freunde. Jemand habe ihr etwas ins Trinken gemacht. Da war mir alles klar gewesen. Ich hätte ihr Trink nicht einfach stehen lassen dürfen. Und als sie danach griff hätte ich es ihr wegnehmen müssen. Es ist meine Schuld, dass es ihr so schlecht geht. Schwer atmend lege ich meine Arme über mein Gesicht und versuche, das geschehe zu akzeptieren. Doch so leicht ist es nicht. Es hätte so fiel passieren können. Womöglich wird sie mich nicht einmal mehr sehen wollen. Oder noch schlimmer, sie glaubt ich habe es ihr ins Trinken gemischt. Unruhig springe ich auf und laufe im Wohnzimmer auf und ab. Meine Arme gehoben greife ich mit meinen Händen, in meine Haare. Langsam löse ich meinen Zopf und lasse meine Haare fallen. Ich bemühe mich nicht noch länger über den Abend nachzudenken und gehe ins Bett, da ich morgen auch wieder nach Alfea muss. Die weitere Nacht war so, wie ich sie erwartet habe: unruhig und kein stück beruhigend. Ich musste die ganze Zeit daran denke, ob es Flora gut ging und ob sie auch so wie ich, mir die Schuld dafür gibt. Es lässt mir einfach keine Ruhe. Diese Schuldgefühle weiter mit mir getragen, ist diese schließlich nicht die einzige. Ich sperre sie in meinem Kopf ein, zu all den anderen und versuche nicht weiter daran zu denken. Heute ist mein erster Arbeitstag nach den Sommerferien, und das heißt, eine ganze Menge neuer Feen. Feen, die noch keine Ahnung davon haben, was ihnen noch bevorsteht. Es ist jedes Jahr das gleiche, einige von ihnen glauben alles zu wissen und zu können. Doch sie fallen alle früher oder später auf ihre Flügel. An meinen Heutigen Tag gedacht, ziehe ich mich an und kämme mir anschließend die Haare. Ich bin etwas nervös. Seit letztem Jahr hat sich einiges verändert, da ich nun nicht nur Professor für Zaubertrankkunde bin, sondern jetzt auch Magische Beschwörung, für die Dritt Klässler Unterrichte. Ich habe schon von den Gerüchten, der Schülerinnen gehört, dass ich nicht wieder komme, dieses Jahr, doch dies sind lediglich Gerüchte. Ich wusste aber eine Zeit lang wirklich nicht, ob ich nicht nach Lynphea zurücksollte, doch ich endschied zu bleiben. In den Ferien hat sich dann aber noch mehr getan. Ich habe angefangen wieder Sport zu machen und meinen alten Körper wieder bekommen den ich noch hatte als ich in Lynphea war. Auch meine Haare sind durch das fiele Sonnenlicht heller geworden. Man könnte sagen ich bin wieder der Alte, jedoch kennt keiner in Alfea den alten Nicolas Palladium. Ein lustiger Gedanke der mich zum Schmunzeln bringt. Was mich weniger zum Lächeln bringt, ist der Blick auf meine Uhr, die an der Wand im Eingang hängt und mir sagt, dass ich zu spät komme, wenn ich mich jetzt nicht beeile. »Scheiße!« Fluche ich auf. Jetzt in zeit druck geraden, greife ich nach meiner Tasche, werfe mir diese über die Schulter, stecke meinen Schlüssel ein und stürme aus meiner Wohnung. Immer zwei Stufen bei der Treppe genommen, stürze ich bei den letzten beiden fasst, fange mich dann aber gerade noch. Unten angekommen, ohne mir dabei etwas zu brechen, endscheide ich mich heute dafür, das Auto zu nehmen. Auf dem Lehrer Parkplatz angekommen von Alfea, merke ich immer noch, meine Nervosität. »Also los, dann wollen wir mal« mache ich mir selbst Mut. Ich habe mir damals, als ich anfing, mit Absicht eine Wohnung in Magix gesucht um bewusst nicht in Alfea zu Wohnen. Die Möglichkeit hätte es gegeben, doch ich wollte in meiner Freizeit nicht auch noch an die Arbeit denken. Auch an Tagen wie diesen, wenn ich mich beeilen muss, bin ich froh über meine Entscheidung. Schnell werfe ich mir meine Tasche wieder um und laufe zügig zum Eingang. Am Campus kann ich auch schon die ersten Neulings- Feen entdecken, die Orientierung los umherlaufen und ihre Stundenpläne vor sich halten. »Guten Morgen Professor« begrüßt mich Wizgis einer meiner Kollegen. Er ist ein kleiner Kobold, über 100 Jahre alt und immer gut Trauf. Keine Ahnung wie er das immer macht, aber er hat immer ein Lächeln für jede seiner Schülerin und ist auch ein super Kollege, dem nie etwas zu fiel ist. An meinem anfangs Jahr hier, hatte ich unglaubliches Glück ihn als Mentor zu haben und bin ihm für all die guten Rat Schläge auch jetzt noch dankbar. »Guten Morgen« gebe ich zurück. Er sieht mich schief an und wirft dann einen Blick auf seine Uhr. »Heute schlecht aus den Federn gekommen?« »Leider ja« gestehe ich ihm und laufe auch sofort weiter. »Bis nachher!« rufe ich aber noch mal zurück und verschwinde im Schulgebäude. Als ich mein Klassen Zimmer betrete ertönt der gong. Völlig ruhig und gellassen, gehe ich zu meinem Tisch und lasse mir nicht anmerken, dass ich innerlich feiere, dass ich es noch rechtzeitig geschafft habe. »Guten Morgen, Feen« Begrüße ich alle zusammen und wende mich sofort der Tafel zu. Ich greife nach einem kleinen Stück Kreide und schreibe damit meinen Namen an die Tafel. »Professor Palladium« Ich habe mir angewöhnt, nur meinen zweiten Namen an der Schule zu verwenden, vor allem, weil ich immer und überall so genannt wurde. Nicolas war so etwas wie ein eigener Charakter, der mit der Schule nichts zu tun hatte. Wieder lege ich die Kreide weg und wende mich an die Feen. »Herzlich willkommen, zu Zaubertrank- Kunde. Jede Fee sollte wissen welche Möglichkeit es gibt, ihre Fähigkeiten zu optimieren. Zudem Gehören heil tränke und ähnliche auch zu den uns erwartenden Lehr Stoff.« die Klasse ist wenig beeindruckt, doch das ist am Anfang normal. Sobald etwas Kocht, blubbert oder sogar in die Luft gehet, sind alle hellwach. »Wir beginnen mit den Grundlagen, was eure Ausrüstung und euer Material beinhalten« am Anfang ist es immer sehr langweilig und nur wenige, hören wirklich zu. Zur Demonstration hole ich mein Equipment hervor und demonstrierte ihnen alle, was passiert, wenn die Regeln nicht eingehalten werden. Sie Aufmerksamkeit der Schülerinnen ist mir nur gesichert. Am Ende der Stunde räume ich noch auf, während meine Schülerinnen alle das Klassenzimmer verlassen. Noch zu meinem Glasschrank gelaufen, um ihn abzuschließen, hörte ich aus meiner Tasche das Vibrieren meinen Handys. Ich drehe den Schlüssel um, stecke ihn ein und laufe zu meinem Tisch. Unsicher sehe ich mich um. Ich frage mich, wer es ist und will aber so sehr, dass es eine Nachsicht von Flora ist, dass ich nicht nachsehen will. Mich überwunden, hole ich das Ding raus, endsperre es und schaue zu meinen Nachrichten. Ich lese ihren Namen und darunter ihre Nachsicht. - Tut mir leid, dass ich jetzt erst schreiben. Ich habe echt lange geschlafen. F Ich bemerke fasst mein Lächeln gar nicht, bis ich mich bei dem Gedanken ertappe, dass ich sie jetzt gerne sehen würde. Schnell schüttele ich meinen Kopf, um klar zu denken und setze an ihr zu antworten. - Ich bin froh überhaupt von dir zu hören. Ich … ich fühle mich schrecklich wegen gestern. N. Ich wartete ab und sah die Mitteilung, das sie schreibt. Das Warten war eine Qual. - Schon gut, mir ist ja nichts passiert. Du warst doch bei mir. F - Ja das war ich. Aber es ändert nichts daran, dass ich hätte besser aufpassen müssen. N. - Ich hätte auch aufpassen müssen. Sei nicht so hart zu dir, bitte. F Auch wenn wir nur scheiben, kommt es mir vor, als könnte ich ihr schönes Lächeln vor mir sehen. Ihre Art ist unglaublich und ihre Freundlichkeit ist noch schöner. Sie hat es nicht verdient, verletzt zu werden oder schlimme Dinge ertragen zu müssen. Nicht so wie ich. Gerade als ich mein Handy wegstecken will, erreicht mich eine neue Nachricht von ihr, die mich sprachlos stehen lässt. - Würde dich gerne wieder sehen. Schließlich habe ich auch noch dein Buch. F. Kurz denke ich darüber nach, ob es eine gute Idee ist dieses Mädchen wieder zu sehen. Eigentlich habe ich mir vorgenommen, mich zurzeit nicht auf irgendwelche Romanzen einzulassen. Doch eine Freundschaft stände auch nichts im Weg. Überrede ich mich sofort selbst und nicke mir selbst zu. - Klar, muss noch Arbeiten bin Vier, danach würde ich ganz dir gehören. N. - Super, sehen wir uns dann in Magix im Park am großen Brunnen? F. - Gerne. N. - Ach so, und ich habe dein Skript gelesen. Du hast mich angelogen, es geht gar nicht um den ersten Teil des Buchs. F Als ich ihre Nachricht lese, muss ich schmollen. Sie hat mich erwischt. Das Skripte habe ich geschrieben kurz nachdem ich sie getroffen habe. Ich hatte keinen Zweiten Band, aber ich wollte auch nicht zugeben, dass ich geflunkert habe. Also habe ich eine neue Geschichte geschrieben, über sie. - Ich hoffe, du bist nicht allzu enttäuscht darüber. N. - tatsächlich gefällt mir, die neue Geschichte sogar noch mehr. Ich würde gerne wissen, wie es weiter geht. F. - Ich auch. N. Ich lächle in mich hinein und spüre diese wohlige Wärme in mir. ich würde gerne dieses Buch Schreiben und jede einzelne Sekunde damit verbringen, ihre Gefühle zu erkunden, um sie auf einem Blatt Papier einfangen zu können. Jede ihrer Bewegung analysieren und ihr Aussehen studieren, um es wenigstens halb so gut beschreiben zu können, wie sie wirklich aussieht. Am liebsten wollte ich, dass alles sagen, doch damit würde ich in ihren Augen mit Sicherheit ein Krepp sein. Aber ihr Lächeln und ihre klaren grünen Augen, gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich hatte keine andere Wahl, ich musste über sie schreiben, über das was zwischen uns passiert, egal was es ist. Nun kann ich den Feierabend kaum erwarten. Ich sollte mich wahrscheinlich nicht so freuen, nur weil ich eine gute Freundin treffe, doch darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken. Grinsend lege ich mein Handy zurück in meine Tasche, werfe mir die Tasche über und steuere die Tür an. Bevor meine Hand den Griff berührt, öffnet sich die Tür von allein. Überrascht trete ich einige Schritte zurück. »Oh, Entschuldigung« erklang die monotone und kratzige Stimme von Miss Griselda. Sie drängt sich an mir vorbei, in das Klassen Zimmer und beachtet mich dabei kein stück mehr. Als ich Stirn runzelnd zu ihr sehe und mich Frage, was das sollte, laufe ich erneut zu Tür. Dieses Mal versperrt mir ein Mann in einem hellblauen Pullover, einem weißen Blazer und einer dazu gehörigen weißen Boot-Cut-Anzughose. Seine Schwarzen Haare sind zu einem lockeren Ratenschwanz gebunden. Gesehen habe ich ihn hier noch nie. »Hallo«, seine Mimik und ausdrückts weiße war kühl und auch zurückhaltend. Ich ging ihm aus dem Weg und sehe, wie er geradewegs zu Miss Griselda läuft. »Und dass hier, ist das Zaubertran- Labor. Es wurde vor zwei Jahren komplett erneuert und renoviert.« erklärte Griselda mit Stolz. Das eine Schülerin dafür erst verantwortlich war, dass man das Labor überhaupt Renovieren musste, verschweigt sie jedoch. Nun wand sie sich wieder zu mir. auffordernd sieht sie zu mir sagt jedoch nichts. Ich hebe Augenbrauen und lächle sie an. »Avalon, das ist unser Professor für die Zaubertrank Kurse, sowie für Magische Beschwörung, Palladium« Stelle sie mich dem Mann vor. Er geht auf mich zu und reicht mir die Hand. Freundlich ergreife ich sie und bekomme das Gefühl nicht los, ihn schon mal begegnet zu sein. »Freud mich sie kennen zu lernen. Ich bin Avalon. Der neue Professor für Magische Philosophie« er lächelt. Nun wirkt er wie verändert. Doch ich glaube noch immer ihn irgendwo her zu kennen. Ich lasse seine Hand los und nicke den beiden zu. Um ihnen zu verstehen zu geben, dass ich losmuss. Nachdem ich auch den letzten Unterricht überstanden habe, bin ich einfach nur noch froh. Ich fahre nur kurz nachhause, um mein Wagen dort abzustellen und um meine Tasche an den Eingang zu stellen. Einen kurzen Blick in den Spiegel, kann ich mir dann aber auch nicht verkneifen und richte noch einmal meine Haare. Dann gehe ich wieder los. Ich bin wieder so nervös, obwohl ich Flora jetzt schon ein paar Mal gesehen habe. Doch ich spüre noch immer dieses Gefühl, dass sie mich nicht mehr sehen wollen könnte. Was gestern passiert ist, war schrecklich und ich hätte es ihr nur zu gern erspart. Aber wird sie mir das auch glauben, wenn ich es ihr sage? Zu Fuß laufe ich durch die Stadt und achte dabei nur auf mein Handy, dass in meiner Hand liegt. Ich rechne jede Sekunde damit, dass sie absagt. seufzend stecke ich das Ding in meine Hosentasche und versuche nicht so negativ eingestellt zu sein. Es ist nur sehr schwer für mich jemanden zu vertrauen und mich völlig auf jemanden einzulassen, nachdem was mit Athris passiert ist. Sie hat mich zutiefst verletzt, was bis heute noch Spuren hinterlassen hat. Doch es wurde auch von Tag zu Tag besser. Allen voran, weil ich meine eigene Methode gefunden habe, sie zu vergessen. Es ist nicht die edelste Lösung, doch es hilft, also warum dann nicht ausnutzen. Sofort schüttle ich meinen Kopf und bin selbst erstaunt davon, woran ich gerade dachte. Das bin nicht ich. Ich will niemanden benutzen oder ausnutzen, nur damit es mir besser geht. Andererseits tat ich doch gerade genau das. Oder etwa nicht? Nachdenklich beiße ich mir auf die Unterlippe und sehe in Richtung des Brunnens, an dem ich mich verabredet hatte. Ich bin erleichtert, als ich am Brunnen ankomme und Flora noch nicht da ist. Ich will sie nur ungerne warten lassen und damit riskieren, dass sie wieder geht, bevor ich da bin. Sie lässt mich nicht lange warten, denn schon kurz darauf, nachdem ich dastehe, sehe ich sie auf mich zu laufen. Ihre kurzen rosa locke wippen auf und ab. Sie trägt eine Rote schlag Hose und ein kurzes Gelbes top, mit einer schwarzen Jeans Weste. Es sieht so natürlich, aus an ihr und doch auch besonders. Als sie mich bemerkt, streicht sie sich eine kleine strähne hinter das Ohr und blickt schmunzelnd zum Boden. Ist sie etwa nervös? Ich laufe ihr entgegen, weiß aber nicht so richtig, wie genau ich sie begrüßen soll. Doch ich muss mir darüber auch keine Gedanken machen. Flora sieht mich an, lächelt mich an und umarmt mich. Ihr Duft von frischen Blumen und blättern steigt mir geradewegs in die Nase und ich will diesen Duft, in seine Einzelteile zerlegen. Meine Hände um sie gelegt, liegen sie auf ihrem Rücken, wobei eine meiner Hand ihre Haut berührt. Sie fühlt sich so warm an und weich. Ich hätte sie noch ewig so halten können, doch sie löst sich nach kurzer zeitwieder und macht einen Schritt zurück. Meine Enttäuschung verberge ich vor ihr und lächle sie nur an. »Es ist schön dich zu sehen« lächelte sie mir entgegen, legte ihre Arme hinter sich und drehte sich leicht dabei hin und her. »Ich freue mich auch, dich wieder zusehen. Vor allem wegen dem was Gestern…« Ich presste meine Lippen zusammen und wollte nicht schon wieder davon anfangen. Doch sie lacht und legt ihren Kopf schräg. »Schon gut. Ich war doch in guten Händen« Ich beobachte sie und muss dabei schmunzeln, weil sie eine so Fröhliche und schöne Ausstrahlung hat. Ihre Augen läuten regelrecht und ihr blick zwingt mich zum Lächeln. »Sollen wir los?« fragte sie und in Richtung des Parks. Ich nicke und laufe los. Während wir nebeneinander herlaufen, sehe ich auf den Boden. Was soll ich nur zu ihr sagen? Soll ich etwas sagen? Ich hatte schon so lange kein… warte mal, war das gerade ein, Date? Erschrocken, sehe ich auf und werde nun noch panischer. Als hätte sie meine Gedanken gehört, sieht Flora zu mir und grinst. Sie legt den Kopf zur Seite und wirkt dabei so Seelen ruhig. Ich atme durch und sehe nach vorne. Wie konnte mir nicht bewusst sein, was das hier ist? Weiß sie, was das hier ist? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)