Tochter eines Helden von TakumiSaga ================================================================================ Kapitel 4: Ärger ---------------- Nachdenklich lief ich hinter Izuku und Ochako her. Wir hatten praktischen Heldenunterricht bei meinem Vater und sollten eine Bombe finden. Dabei spielten immer zwei die Schurken und zwei die Helden, nur bei unserem Team war es anders, da sonst ein Schüler übrigen blieb. Ich fragte mich nur, seid mein Vater uns aufgeteilt hatte wieso er mich grade zu den beiden gesteckt hatte. Ich hörte etwas und packte ohne nach zu denken die beiden hinten an ihren Kostümen um sie aus der Gefahrenzone zu reißen, den Katsuki griff unerwartet mit seinen Explosionen an. Im nächsten Moment legte ich eine Hand auf den Boden, verflüssigte den Boden, so das der Hitzkopf im Boden feststeckte. „Izuku, kannst du ihn beschäftigen“, fragte ich den grünhaarigen, den ich wusste von ihm das es da einen Konflikt zwischen den beiden gab, den sie alleine ausfechten mussten. Er nickte nur, so das ich Ochako am Handgelenk packte und mit mir zog. „Aber wir können ihn doch nicht alleine lassen“, sagte sie besorgt. „Das ist schon kein Problem, er weiß ganz genau wie Katsuki kämpft und er ist ein wirklich pfiffiges Kerlchen“, sagte ich zu ihr und lief zielstrebig durch die Gänge. „Wo läufst du denn hin, wir wissen doch gar nicht wo die Bombe ist“, fragte sie mich nach einigen Minuten, so das ich stehen blieb. „Sie wird oben sein, dass ist am schlausten. Dort ist sie am weitesten Weg von der Straße entfernt, außerdem hätte eine echte Bombe einen größeren Zerstörungsgrad auf andere Gebäude, als wenn man sie in unteren Stockwerken verstecken würde“, erklärte ich ihr. „Wenn man sie unten verstecken würde, würde die Energie von dem Gebäude in der sie sich befindet aufgenommen. Kurz gesagt, oben ist weniger Wiederstand.“ „Wow, du bist ja voll Schlau“, meinte sie grinsend, doch ich zuckte nur mit den Schultern und rannte weiter. Im oberen Stockwerk angekommen suchten wir die einzelnen Räume ab, bis wir Tenya und die Bombe fanden. „Izuku, wir haben die Bombe, kannst du Katsuki noch einige Minuten in Schach halten“, fragte ich unseren Partner durch das Heatset. „Kein Problem“, bekamen wir nur zu hören. Wir zwei Mädels legten uns schnell einen Plan zurecht, da stürmte ich schon los und griff Tenya mit einem Blitzschnellen Angriff an. Ich schleuderte ihn mit einem blitzschnellen Tritt von der Bombe weg und kaum stand er wieder, setzte ich ihn genauso fest wie seinen Teamkameraden. In dem Moment als er merkte, dass er seine Füße nicht losbekam, hatte Ochako auch schon die Bombe berührt und ein Signal erklang. „Team Helden hat gewonnen“, drang es durch die Lautsprecher, worauf wir beide uns tierisch freuten. Kurz darauf befreite ich Tenya und wir machten uns auf dem Weg zum Überwachungsraum. Auf den Weg dahin trafen wir die anderen beiden, wobei ein gewisser Blondschopf reichlich angepisst aussah. „Das war eine neue Schulbestzeit, ihr drei“, meinte mein Vater überschwänglich und schlug mit viel zu viel Kraft auf den Rücken. Dadurch stolperte ich einige Schritte vor, machte dann aber die Faust und verpasste ihn eine Kopfnuss, dass er in die Knie ging. Fassungslos sahen mich alle an. „Verdammt noch mal Alter, denk nach. Du brichst irgendwann noch mal jemanden unabsichtlich die Knochen“, schrie ich ihn an. „Seit wann hast du verstärkende Fähigkeiten“, fragte mich mein Vater plötzlich Fassungslos. „Äh, seid ich drei bin! Ich habe deine und Mums Macke geerbt“, antwortete ich ihn. „Was denkst du wieso ich so schnell laufen und soweit springen kann? Im Nahkampf lasse ich aber immer noch zu viele Lücken, so das ich immer mal wieder etwas einstecken muss, deswegen wechsle ich gerne zwischen den Macken.“ „Wow, dann wirst du sicher einmal so stark wie dein Vater“, meinte Eijiro. „Nein, meine Macke hat Grenzen und die sind mein eigener Körper. Als Frau werde ich nicht so viel Muskelmasse wie er aufbauen können und genau die gibt die Maximale verstärkende Stärke vor“, erklärte ich ihn. „Auch meine andere Macke hat Grenzen und das ist im Moment mein Wirkungskreis von zwei Metern.“ „Aber du warst unglaublich“, fing Ochako an und erklärte ihnen wie ich auf den Standort der Bombe gekommen war, während das nächste Team losmusste. Wir sahen uns schließlich noch die anderen Kämpfe an und hatten danach noch eine Teambesprechung, bei der mein Vater das Positive, sowie das Negative aufzählte. Dabei mussten sich Katsuki und Izuku einiges anhören, da sie das Gebäude reichlich beschädigt hatten. Als dann alle zurück zur den Umkleiden gehen wollten, hielt ich Katsuki auf, indem ich ihn an der Schulter festhielt. „Ich will mit dir reden“, meinte ich ernst. „Verschwinde und stirb“, fuhr er mich an. „Denkst du wirklich du könntest ein Held werden“, fragte ich ihn, als er sich von mir losriss. „Vergiss es! So wirst du niemand aus der Klasse übertreffen, geschweige denn das du einen kleinen Finger nach meinem Vater ausstrecken könntest.“ „Was spielst du dich auf?! Spielst dich hier als ach so tolle Tochter von All Might auf“, schrie er mich wütend an. „Ja ich bin seine Tochter, wenn du mir das weiter vorwerfen willst ist es mir egal. Ich sehe in ihn in erster Linie meinen Vater und dann erst den Helden den er für andere ist“, sagte ich ruhig. „Aber ich weiß das ihn viele als Vorbild sehen, genauso wie du und Izuku.“ „Was interessiert mich dieser Scheißnerd“, schrie er mich an und kleine Explosionen entstanden in seinen Händen. „Du magst vielleicht zu ihn herabsehen, aber er sieht in dir einen Rivalen den er überholen muss und daran ist nun wirklich nichts Schlechtes“, sagte ich ruhig. „Du solltest aufhören auf andere hinab zu sehen und sie lieber als gleichwertig zu sehen, um mit ihnen zu wachsen. Es stimmt, du bist stark und du hast beeindruckende Fähigkeiten, aber du solltest nicht vergessen was es heißt ein Held zu sein.“ „Dieser Scheißnerd hat mich die ganze Zeit verarscht und herabgesehen“, schrie er aufgebrachte. „Du täuschst dich. Er hat immer zu dir aufgesehen, das hat er mir gesagt, als wir Monate lang für die Prüfung geübt haben“, sagte ich immer noch sehr ruhig. „Seine Fähigkeiten sind den meinen sehr ähnlich, doch sein Körper kommt mit ihnen noch schwere zurecht, als es bei mir der Fall ist, deswegen fällt es ihn auch so schwer sie einzusetzen. Es ist keine Absicht von ihm.“ „Seid ihr etwa Geschwister“, fragte er, was mich zum Lachen brachte. „Ich muss dich enttäuschen, wir sind nur befreundet und mehr ist da nicht. Ich habe ihn vor zehn Monaten kennen gelernt, als ich zufällig am Stand vorbei bin“, erklärte ich ihm. „Wieso hast du eigentlich auf der Straße gelebt“, fragte er mich plötzlich. „Darüber werde ich nicht mit dir reden Katsuki“, antwortete ich ihm kalt und ging an ihn vorbei ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Mir kamen wieder Bilder in den Kopf die ich versuchte zu vergessen, weswegen ich meinen Trainingsanzug anziehen ging. Mit diesen ging in zum Sportplatz und fing an meine Runden zu laufen, bis meine Beine schwer wie Blei waren. Irgendwann war mein Vater gekommen und hatte mir einfach nur zugesehen, bis ich zu ihm ging. „Na komm, lass uns nach Hause fahren“, meinte er zu mir und zeigte mir, dass er meine Schulsachen bereits geholt hatte. „Du Dad, hört der Verlust eines geliebten Menschen irgendwann auf weh zu tun“, fragte ich ihn, als wir in einem Taxi saßen, in dem wir ausnahmsweise nach Hause fuhren. „Ich wurde gerne ja sagen, aber so ist es leider nicht. Er wird aber weniger werden“, sagte er bekümmert. „Können wir am Wochenende Mamas Grab besuchen gehen, ich war schon lange nicht mehr bei ihr“, fragte ich unsicher. „Natürlich“, sagte er ohne groß zu zögern. Wir schwiegen und zu Hause kochten wir zusammen das Abendessen. „Du Dad, was hältst du von Katsuki“, fragte ich ihn, als wir schließlich beim Essen saßen. „Wieso fragst du, hat er etwas gemacht“, fragte er besorgt. „Nein, ich habe mich vorhin nur kurz mit im Unterhalten, aber ich bezweifelt das wir jemals Freunde werden“, antwortete ich ihm. „Ich weiß nicht wirklich wie ich mit ihm umgehen soll. Ich verstehe ja das er ein gewissen Problem mit Izuku hat, wo er plötzlich eine Macke hat und kann ihm damit sogar entgegentreten. Aber ich verstehe nicht wieso er so ein großes Problem mit mir hat.“ „Ich denke nicht das er wirklich ein Problem mit dir hat und ich denke auch das ihn die Worte von gestern leidtun. Als du gestern auf der Krankenstation warst hat er mich sogar gefragt ob es dir gut gehen würde und gestern bei den Kindern hat er dich nicht aus den Augen gelassen“, meinte mein Vater. „Ich habe den Jungs sicher einen tierischen Schrecken eingejagt“, sagte ich leise und stocherte in meinem Essen herum. Im nächsten Moment spürte ich wieder seine große Hand auf meinem Kopf, worauf ich aufsah und ein aufmunterndes Lächeln sah. Die folgenden Tage vergingen eigentlich ziemlich ereignislos. Vormittag hatten wir stinknormalen Unterricht und am Nachmittag dann unseren Heldenunterricht. Ich freundete mich ein wenig mit dem Rest der Klasse an, doch meine Pausen verbrachte ich dann doch lieber allein, nur etwas störte mich. Immer wieder hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden, was mich immer unruhiger werden ließ. „Yui,“ sprach mich Ochako an, als ich am Freitagnachmittag meine Sachen zusammenpackte. „Was ist“, fragte ich sie müde ohne auf zu sehen. „Möchtest du vielleicht mit einigen aus der Klasse ins Einkaufszentrum etwas shoppen gehen“, fragte sie mich unsicher. Nachdenklich sah ich sie daraufhin an. Mein Vater knauserte nicht grade an Taschengeld, von dem ich nicht wirklich viel ausgab, also würde das kein Problem geben. „Ich müsste erst den Alten fragen und ich weiß nicht wo er ist“, meinte ich nachdenklich. „Dann ruf ihn einfach an“, fuhr mich plötzlich Katsuki an, der nicht weit von uns entfernt stand. „Würde ich ja, aber ich habe bis jetzt immer vergessen mir ein Handy zu kaufen“, meinte ich tonlos und sah ihn an. Im nächsten Moment sah nicht nur ich ihn verwundert an, als er mir sein Handy unter die Nase hielt. Ich bedankte mich, nahm es uns rief dann meinen Vater an, der von der Idee sogar sehr begeistert war. Wir gingen in kleinen Gruppen durch die Geschäfte. Eijiro und Denki halfen mir auch ein gutes Handy aussuchen. Eine Stunde später saßen wir dann alle auf verschiedene Bänke verteilt, aßen Eis und ich versuchte ein wenig verzweifelt mein Handy in Gang zu bekommen. „Das kann man sich ja nicht ansehen, gib her“, meinte plötzlich Eijiro, schob meine Tasche zur Seite, setzte sich neben mich und nahm mir das Gerät aus der Hand. Er richtete mir das Handy ein, erklärte es mir und speicherte mir die Nummern unser Klassenkameraden ein. Ich war wirklich dankbar für seine Hilfe, war aber so mit dem Handy beschäftigt das ich mein Eis vernachlässigte, bis es mir über die Hand lief. Ich wollte hinter den Rothaarigen vorbei zu meiner Tasche greifen, um mir ein Taschentuch daraus zu nehmen, als man mich plötzlich auf die Beine riss. Ehe ich etwas tun konnte hatte man mir schon einen Arm auf den Rücken gedreht und ich schrie auf. Sofort sprang die ganze Klasse auf. „Was soll das“, schrie Katsuki die Person wütend an. „Sie wollte den Jungen beklauen“, sagte der Mann hinter mir und zog noch mehr an meinen Arm, so das mir die Tränen kam. „Was reden sie da, das ist ihr Tasche“, warf Eijiro aufgebracht ein. Plötzlich stieß mich die Person von sich weg. Ich stolperte vor und landete unsanft auf den Steinoden des Einkaufzentrums. Im nächsten Moment wurde wütend durcheinandergeredet, doch ich hatte ein anderes Problem. Bei der unsanften Landung hatte ich mir die rechte Hand aufgerissen und mein Knie war aufgeschlagen, blutete und meine Leggins zerrissen. Immer mehr Schaulustige versammelten sich und in mir stieg immer mehr die Panik. Ohne ein Wort zu sagen stand ich schließlich auf und rannte einfach los. Ich lief bis mein angeschlagenes Knie nicht mehr wollte. Ich humpelte zu einer Schaukel auf einem Spielplatz und setzte mich auf diese. Meine Hand und das Knie brannten, aber das war eher nebensächlich. Mir kamen immer wieder die Blicke der Schaulustigen in den Kopf und das was einige von ihnen sagte. Ich versuchte mich doch anzupassen. Ich hatte so viel Spaß mit den anderen gehabt und dann hatte ich es ihnen versaut. Plötzlich riefen drei Personen meinem Namen und ich sah auf. Katsuki, Eijiro und Denki kamen auf mich zu. Aufgeregt redeten sie auf mich ein, doch ich sah sie nur wortlos an, bis Katsuki mich an der gesunden Hand packte und auf die Beine zog. „Hey, was machst du“, fragte Denki empört. „Ich nehme sie mit nach Hause, schließlich ist es nicht mehr weit. Wir können sie ja hier nicht sitzen lassen und keiner von uns weiß wo sie wohnt“, antwortete er. Die anderen beiden fingen plötzlich an zu grinsen. Eijiro drückte den Blonden noch meine Tasche auf und beide gingen dann mit der Bemerkung das er nett sein sollte. „Nur Ärger machst du eine,“ meinte Katsuki, ging los und zog mich vorsichtig mit sich. „Tut mir Leid, das ist alles meine Schuld“, sagte ich leise und sah auf den Boden. Von ihm kam nichts mehr. Er brachte mich wirklich zu sich nach Hause. Er schob mich einfach in die Wohnung, vorbei an seinen verwirrten Eltern und drückte mich dann auf das Sofa. Er fuhr mich an das ich mich nicht wegbewegen sollte und zog dann seine Eltern außer Hörweite. Nach einigen Minuten ging dann seine Mutter in einen anderen Raum und kam kurz darauf mit einem Verbandkasten wieder. Vorsichtig behandelte sie meine Hand und mein Knie, um sie dann sachte zu verbinden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)